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Menschen mit Perspektiven

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partner ihrer Mitarbeiter in allen Personalfragen sein müssen:<br />

Die Führungskraft ist der wichtigste Personaler!<br />

Trost: Das spiegelt ja generell die Entwicklung auch in anderen<br />

Unternehmen wider. Aber jetzt mal Hand aufs Herz:<br />

Wissen denn die Führungskräfte heute schon, welche Aufgaben<br />

sie im Einzelnen haben?<br />

Dahms: Wir geben den Führungskräften zum Beispiel einen<br />

Kalender an die Hand, der sie informiert, wann sie welche<br />

Aufgaben wahrnehmen sollten – von der Personalplanung<br />

bis zu den Mitarbeitergesprächen. Alle Aufgaben haben wir<br />

in unterschiedlichen Medien im Detail beschrieben. Und<br />

wir stehen den Führungskräften <strong>mit</strong> Rat und Tat zur Seite,<br />

da<strong>mit</strong> sie ihre Verantwortung wahrnehmen können.<br />

Sch<strong>mit</strong>t: Bei allen Regeln sehen wir auch, dass Führung<br />

in einer dynamischen Bank und einem wirtschaftlich bewegten<br />

Umfeld schwerer wird. Deshalb helfen wir Führungskräften<br />

auch, <strong>mit</strong> neuen Situationen und Unsicherheiten<br />

umzugehen und Führung nicht als schlichtes Anwenden<br />

von Instrumenten zu verstehen, sondern als die Aufgabe,<br />

Mitarbeiter für bestimmte Ziele zu gewinnen und zu begeistern.<br />

Gute Führung ist „Beziehungsmanagement“!<br />

Trost: Sie begleiten also Führungskräfte entlang des gesamten<br />

personalwirtschaftlichen Prozesses. Dazu gehört<br />

<strong>mit</strong> dem Stellenabbau doch sicher ein schwieriges und<br />

vielschichtiges Thema. Wie gehen Sie da<strong>mit</strong> um?<br />

Reinold-Brenckmann: Das ist in der Tat ein schwieriges<br />

Thema und daher gehen wir so fair wie möglich da<strong>mit</strong> um<br />

und gestalten es sozialverträglich – eben so, wie es unseren<br />

Unternehmenswerten entspricht. Daher überlegen wir intensiv<br />

<strong>mit</strong> den Führungskräften, wie man vom Stellenabbau<br />

betroffene Mitarbeiter eventuell in andere Positionen weiterentwickeln<br />

kann.<br />

Große Peclum: Zudem versuchen wir, Mitarbeiter auch<br />

über die verschiedenen Bereiche hinweg zu ver<strong>mit</strong>teln. Und<br />

wir unterstützen unsere Mitarbeiter gegebenenfalls dabei,<br />

über Newplacements in einem anderen Unternehmen einen<br />

neuen Arbeitsplatz zu finden.<br />

Trost: Hier zeigt sich, wie wichtig heute „Veränderungskompetenz“<br />

ist. Welche Rolle spielt dabei Ihr Personalbereich?<br />

Hartig: Auch im Rahmen von Veränderungsprozessen begleiten<br />

wir die Führungskräfte der Bank – etwa wenn sie<br />

ihr Geschäftsfeld weiterentwickeln. Zum Beispiel haben<br />

wir im Bereich „Private Clients Retail Banking & Wealth<br />

Management“ Ende 2010 in nur vier Wochen eine neue<br />

Struktur <strong>mit</strong> 1.000 Mitarbeitern umgesetzt – vom Aufsetzen<br />

des Prozesses über die Gremienverhandlungen bis zur Beratung<br />

der Führungskräfte.<br />

Trost: Sie sind ja nicht nur Partner der Führungskräfte,<br />

<strong>mit</strong> dem Bereich Executive Beratung stehen Sie auch dem<br />

„oberen“ Management, also dem Executive Level bis hin<br />

zum Vorstand, zur Seite. Was ist das Besondere an dieser<br />

Klientel?<br />

Sch<strong>mit</strong>t: Wir reden hier von hochrangigen Vetretern des<br />

Top-Managements, die in großen Zusammenhängen denken<br />

und ihre Ideen schnell umsetzen möchten. Dabei haben wir<br />

es <strong>mit</strong> gestandenen Bankern genauso zu tun wie <strong>mit</strong> jungen<br />

Executives, die noch mehr als die Älteren untereinander<br />

vernetzt sind und ihr Geschäft aufeinander ausrichten.<br />

Trost: Also unterschiedliche Charaktere auf Kundenseite –<br />

aber eine Herausforderung für Sie und Ihr Team …<br />

Sch<strong>mit</strong>t: Ja, unsere wesentliche Aufgabe lautet stets, strategische<br />

Initiativen des Top-Managements personalwirtschaftlich<br />

zu flankieren. Wenn etwa eine Marktstrategie<br />

geplant wird, geht es um die Frage, ob genügend geeignete<br />

Mitarbeiter und Führungskräfte verfügbar sind, oder was<br />

zu tun ist, um eine starke Mannschaft aufzustellen.<br />

Trost: Wie nehmen Sie diese Aufgabe wahr? Sind Sie als<br />

HR-Bereich hier überhaupt in der Lage zu folgen?<br />

Sch<strong>mit</strong>t: Entscheidend ist, dass wir <strong>mit</strong> an den Tisch geholt<br />

werden, wenn unsere Kunden über eine neue Strategie<br />

nachdenken. Dann können wir rechtzeitig bewerten, was<br />

personalwirtschaftlich realistisch ist und was nicht, um danach<br />

entsprechende Maßnahmen zu planen und umzusetzen.<br />

Der Vorstand unserer Mittelstandsbank will zum Beispiel<br />

sein Segment im Zuge einer Strategie neu ausrichten. Dabei<br />

geht es um Wachstum, operative Exzellenz und Effizienz.<br />

Gemeinsam haben wir gesehen, dass dies auch vielfältige<br />

Themen betrifft, für die verschiedene HR-Bereiche zuständig<br />

sind – etwa Gremienarbeit oder Qualifizierung – und wie<br />

wichtig die Einbindung von HR ist.<br />

Trost: In die strategische Diskussion müssen Sie also auch<br />

<strong>mit</strong> einbezogen werden, um anstehende Maßnahmen innerhalb<br />

des Personalbereichs schnell und gezielt aufeinander<br />

abzustimmen. Zum Basisgeschäft des Personalbereichs<br />

gehören jedoch auch sehr standardisierte und administrative<br />

Aufgaben. Darum kümmert sich Ihr Shared Service<br />

Center: Wie viele Mitarbeiter profitieren denn von Ihrer<br />

direkten Dienstleistung?<br />

Eisert: Im Kern reden wir über Deutschland, hier betreuen<br />

wir alle Nachwuchskräfte, alle Mitarbeiter und alle Füh-<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Perspektiven</strong><br />

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