„Verbesserungspotenzial gibt es immer und überall. Man muss nur genau hinsehen, <strong>mit</strong>denken und dann auch die Initiative ergreifen, es umzusetzen. Von den optimierten Lösungen profitieren nicht nur die Bank und ihre Mitarbeiter, sondern auch unsere Kunden.“ Matthias Heinz, 40 Senior Sales Spezialist
Der Ideengeber Innovation Matthias Heinz betrachtet viele Dinge aus einem anderen Blickwinkel. Dabei entdeckt er oft Verbesserungspotenzial – privat und beruflich. So etwas wie den „Stand-by-Modus“ kennt Matthias Heinz nicht. Der 40-jährige Reutlinger ist auf Aufmerksamkeit gepolt. Andere lassen im Café die Seele baumeln, er dagegen schaut sich um, beobachtet Abläufe und denkt darüber nach, wie sie sich optimieren ließen. „Ich bin einfach einer, der mag, wenn etwas einwandfrei funktioniert.“ Matthias Heinz ist seit Juli 2010 Senior Sales Spezialist beim Cash Management für Mittelständler in Bayern und Baden- Württemberg. Seine Aufgabe: die jeweils besten Prozesslösungen für deren elektronischen Zahlungsverkehr finden. „Ich bin Banker aus Leidenschaft“, sagt er. Als jüngstes von sechs Kindern absolviert er eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volksbank und ist danach im Auslandsgeschäft des Vertriebs Electronic Banking tätig. Zur Commerzbank kommt Matthias Heinz 1996, er ist zuständig für Trade Finance & Transaction Services, der Welt des Handels und der da<strong>mit</strong> verbundenen Prozesse über Ländergrenzen hinweg. Bestehendes hinterfragen Dort fallen Matthias Heinz gleich mehrere Optimierungsmöglichkeiten auf. Wenn zum Beispiel ein Prozess seit Ausgezeichnetes Ideenmanagement ComIdee wurde im September 2010 <strong>mit</strong> dem Seer-Award ausgezeichnet. Die Commerzbank erhielt den Preis der Employee Involvement Association (EIA) für das international beste Ideenmanagement in der Kategorie „Finance, News and Business Service“. Der internationale Ideenmanagement Dachverband EIA vergibt den Award jährlich an Unternehmen, die besonders viele eingereichte Ideen, hohen Nutzen und eine überdurchschnittliche Realisierungs- und Beteiligungsquote aufweisen. Die Commerzbank bekam die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal in Folge verliehen. Jahren so angelegt ist, dass Tag für Tag ein Zinsertrag verloren geht. „Es war schon immer so und niemand hat darüber nachgedacht, ob der Ablauf geändert werden sollte“, sagt er. Dank seiner Anregung kann die Bank diesen Zinsertrag heute gutschreiben. Auch fragt er nach, warum ein Firmenkunde für einen speziellen Service keine Gebühr zahlt, obwohl ihm die Qualität der Dienstleistung etwas wert wäre. „Solche Prozessverbesserungen haben oft enormes Potenzial“, erläutert Hans Brändle, der bei der Commerzbank für ComIdee zuständig ist. ComIdee ist das interne Ideenmanagement und da<strong>mit</strong> einer der Pools, aus dem Innovationen entstehen. „Matthias Heinz hat bereits zahlreiche Anregungen eingereicht, einige davon wurden ausgezeichnet.“ Die Prämie orientiere sich prozentual an der Einsparung im ersten Jahr nach der Umsetzung. „Ich habe Gratifikationen ausbezahlt bekommen, aber am meisten habe ich mich über das Bobby-Car für meinen Nachwuchs gefreut, den ich mir aus dem Prämienshop aussuchen konnte“, sagt der Vater dreier Kinder <strong>mit</strong> einem Lachen. Er findet vor allem die Anerkennung wichtig. Konsequent denken Auch zu Hause denkt Matthias Heinz darüber nach, was optimiert werden kann. Im Flur hat er einen Touchscreen- Bildschirm angebracht, der als Wechselbildrahmen dient. Schwarmintelligenz nutzen Mit einem kollaborativen Ideenforum will die Commerzbank die „Schwarmintelligenz“ ihrer Mitarbeiter besser nutzen. Über die Intranetseiten von ComIdee sollen themenorientierte Foren entstehen, in denen die Beschäftigten Ideen diskutieren können. Gedacht ist an bereichs- oder abteilungsspezifische Themen. Ein Moderatorenteam filtert aus den Foren Ideen und sorgt dafür, dass sie aufgegriffen werden. Der Pilot für „ComIdee 2.0“ wird für das Personalressort erarbeitet. <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Perspektiven</strong> 49