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Menschen mit Perspektiven

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Die Ambitionierte<br />

Frauen und Führung<br />

Sabine Vigelius bietet Einsatz und Leistung. Doch um als<br />

Frau Karriere zu machen, bedarf es mehr – die Förderung<br />

muss stimmen.<br />

Der Weg nach oben führte über unzufriedene Kunden. Sabine<br />

Vigelius lernte im Beschwerdemanagement die damalige<br />

Dresdner Bank eingehend von innen kennen. „Mein Traum<br />

war damals, in der Konzernentwicklung zu arbeiten“, sagt<br />

die 39-Jährige, die zuletzt den Vertrieb des Wealth Managements<br />

der Commerzbank leitete und jetzt das Business<br />

Development im Stab des Konzernbereichs Privat- und<br />

Geschäftskunden sowie Wealth Management verantwortet.<br />

Sie ist bei der Commerzbank auf der zweiten Führungsebene<br />

tätig. Dabei hatte Karriere machen bei ihr nicht oberste<br />

Priorität. Wichtig sind Sabine Vigelius die „spannenden<br />

Themen“, sie will etwas bewegen, Projekte erfolgreich abschließen.<br />

Führung bedeutet für sie, <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong>zureißen,<br />

für Aufgaben zu begeistern, so wie sie sich dafür begeistert.<br />

Als Schülerin sind Zahlen, Mathematik und Betriebswirtschaft<br />

ihr Faible. Die Kelsterbacherin startet bei der Dresdner<br />

Bank zunächst als Bankkauffrau, wird dann Beraterin in<br />

der Rüsselsheimer Filiale und studiert berufsbegleitend an<br />

der früheren Hochschule für Bankwirtschaft.<br />

„Ich hatte nicht den Eindruck, dass mein damaliger Personalleiter<br />

mich fördern wollte“, erinnert sie sich. Als sie ihr<br />

Englisch verbessern und sich dafür für einen Auslandsaufenthalt<br />

freistellen lassen möchte, legt man ihr nahe zu<br />

kündigen. Sie entscheidet sich für die Weiterbildung.<br />

Der Verantwortung stellen<br />

Nach ihrem Auslandssemester erhält sie die Chance, ins<br />

Beschwerdemanagement zu wechseln. „In der Filiale hätte<br />

ich einhundert Jahre Beraterin bleiben können, das Beschwerdemanagement<br />

hingegen war die Chance, in der<br />

Zentrale einzusteigen und mich weiterzuentwickeln.“ Sabine<br />

Vigelius bewährt sich im Lösen kniffliger Kundenanliegen<br />

und bewirbt sich schon bald für das Projektmanagement.<br />

Dort bekommt sie schnell die Verantwortung für Teilprojekte<br />

übertragen. Die Dresdner Bank will das Privatkunden-Geschäft<br />

optimieren und analysiert, welche Filialen rentabel<br />

sind. Sabine Vigelius ist die „Herrin über das große Excel-<br />

Tool der Filialen“, sie hat Kontakt zu den Führungskräften<br />

– regional und in der Zentrale. Sie denkt strategisch und ist<br />

konzeptionell stark. Ihr Fachvorgesetzter wird aufmerksam<br />

auf sie.<br />

„Mein dortiger Chef war nach acht Jahren Dresdner Bank<br />

der Erste, der mich gefördert hat – auch inhaltlich“, blickt<br />

Sabine Vigelius zurück. Er führt seine Mitarbeiterin an ihre<br />

Grenzen und fordert sie, um sie voranzubringen. Auch der<br />

damalige Konzernleiter erkennt Sabine Vigelius’ Potenzial.<br />

Er unterstützt sie und bringt sie ins Spiel, als der Privatkundenvorstand<br />

einen Assistenten sucht.<br />

Diversity Portal gestartet<br />

Mit dem „Diversity Portal“ hat<br />

Human Resources 2010 ein<br />

bundesweit herausragendes<br />

Projekt initiiert: eine internetbasierteInformationsplattform<br />

für Mitarbeiter, die zum<br />

Beispiel aufgrund von Elternzeit<br />

oder Dauerkrankheit keinen<br />

Zugriff auf das Intranet<br />

der Commerzbank haben<br />

und über die Bank auf dem<br />

Laufenden bleiben möchten.<br />

Dazu wurde der bankinterne<br />

Newsletter „Comeback-Info“<br />

in das Portal übernommen.<br />

Darüber hinaus finden sich<br />

dort zahlreiche Diversity-<br />

Themen und wichtige Links.<br />

Fokus: Potenzial der Frauen<br />

Mit „Frauen in Führungspositionen“<br />

startete die Commerzbank<br />

2010 ein Projekt, um<br />

den Anteil von Frauen in<br />

sämtlichen Führungsebenen<br />

kontinuierlich zu erhöhen.<br />

Bankweit wurden neun Maßnahmen<br />

initiiert, so sollen zum<br />

Beispiel alle Führungskräfte<br />

in Seminaren für Chancengleichheit<br />

und typisch weibliches<br />

oder männliches Verhalten<br />

sensibilisiert werden.<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Perspektiven</strong><br />

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