Motorische, kognitive und sozial-emotionale Entwicklung von 11 ...
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Laucht, M. et al.: Risikokinder 13<br />
Abbildung 5: Schulisches Leistungsniveau<br />
<strong>von</strong> Kindern mit<br />
familiärer Risikobelastung im<br />
Alter <strong>von</strong> <strong>11</strong> Jahren.<br />
Abbildung 6: Verlauf der <strong>kognitive</strong>n<br />
<strong>und</strong> <strong>sozial</strong>-<strong>emotionale</strong>n<br />
<strong>Entwicklung</strong> familiär belasteter<br />
Kinder.<br />
3.3 <strong>Entwicklung</strong> <strong>von</strong> Kindern mit multipler<br />
Belastung<br />
3.3.1 <strong>Entwicklung</strong>sergebnis mit <strong>11</strong> Jahren<br />
Ähnlich wie zu früheren Erhebungszeitpunkten haben<br />
Kinder mit multipler (organischer <strong>und</strong> psycho<strong>sozial</strong>er) Risikobelastung<br />
die ungünstigste <strong>Entwicklung</strong>sprognose.<br />
Dabei entspricht der kumulative Effekt beider Risiken in<br />
der Mehrzahl der Fälle der Addition der Einzeleffekte; d.h.<br />
bei zwei-faktorieller Auswertung werden signifikante<br />
Haupteffekte der Risikofaktoren, jedoch keine Interaktion<br />
ermittelt. Bei einer genaueren Betrachtung ergeben sich<br />
jedoch in Einzelfällen Hinweise auf eine wechselseitige<br />
Verstärkung beider Risiken, die eine Gruppe mit besonders<br />
hoher <strong>Entwicklung</strong>sgefährdung entstehen lässt.<br />
Ein Beispiel dafür zeigt Abbildung 7, in der die Verteilung<br />
der Kinder mit schweren <strong>Entwicklung</strong>sbeeinträchtigungen<br />
(IQ oder MQ < 70 oder neurologische Erkrankung)<br />
über die neun Gruppen unseres Designs dargestellt ist. Die<br />
bei weitem höchste Rate solcher Kinder findet sich in der<br />
mit beiden Risiken hoch belasteten Gruppe: <strong>11</strong> der 23 Kinder<br />
mit einer schweren <strong>Entwicklung</strong>sstörung gehören dieser<br />
Gruppe an, während sich die restlichen 12 Kinder auf<br />
acht Gruppen verteilen. Damit weist mehr als jedes vierte<br />
Kind dieser Gruppe (26,2%) eine schwere Beeinträchtigung<br />
auf verglichen mit 0 bis 8,3% in den übrigen Gruppen.<br />
Z. Kinder-Jugendpsychiatr. 30 (1), 2002, © Verlag Hans Huber, Bern