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Motorische, kognitive und sozial-emotionale Entwicklung von 11 ...

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Laucht, M. et al.: Risikokinder <strong>11</strong><br />

Abbildung 2: Schulisches Leistungsniveau<br />

<strong>von</strong> Kindern mit<br />

prä- <strong>und</strong> perinataler Risikobelastung<br />

im Alter <strong>von</strong> <strong>11</strong> Jahren.<br />

Abbildung 3: Verlauf der <strong>kognitive</strong>n<br />

<strong>und</strong> <strong>sozial</strong>-<strong>emotionale</strong>n<br />

<strong>Entwicklung</strong> prä- <strong>und</strong> perinatal<br />

belasteter Kinder.<br />

Beobachtungsperiode vom frühen Säuglingsalter bis zur<br />

späten Kindheit. Daraus ist zu ersehen: 1) wie sich die<br />

durchschnittlichen <strong>Entwicklung</strong>skennwerte der Risikogruppen<br />

relativ zu denjenigen der unbelasteten Vergleichsgruppen<br />

mit der Zeit verändern; 2) ob sich die Auswirkungen<br />

früher Risiken langfristig verstärken oder abschwächen;<br />

<strong>und</strong> 3) ob solche Veränderungen im Zusammenhang<br />

mit bestimmten <strong>Entwicklung</strong>sphasen des Kindes auftreten.<br />

Was <strong>kognitive</strong> Leistungen betrifft, erreichen organisch<br />

hoch belastete Kinder zu allen Erhebungszeitpunkten ein<br />

signifikant niedrigeres Niveau als die Kinder der unbelasteten<br />

<strong>und</strong> der leicht belasteten Gruppen. Dieses <strong>Entwicklung</strong>sdefizit<br />

manifestiert sich bereits im frühen<br />

Säugglingsalter (vgl. Esser et al., 1990) <strong>und</strong> nivelliert sich<br />

geringfügig im Verlauf der <strong>Entwicklung</strong> bis zum Vorschulalter.<br />

Mit acht Jahren nimmt der Abstand zur Vergleichsgruppe<br />

drastisch zu <strong>und</strong> behält dieses Ausmaß bis zum<br />

Alter <strong>von</strong> <strong>11</strong> Jahren bei (signifikante Interaktion, p < .006).<br />

Keinen langfristigen Einfluss haben dagegen prä- <strong>und</strong><br />

perinatale Komplikationen auf die <strong>sozial</strong>-<strong>emotionale</strong> <strong>Entwicklung</strong><br />

<strong>von</strong> Risikokindern. Zwar ist die Zahl psychischer<br />

Auffälligkeiten in beiden Risikogruppen leicht erhöht,<br />

doch die bis zum Kleinkindalter vorhandenen signifikanten<br />

Unterschiede zur unbelasteten Gruppe (vgl.<br />

Laucht et al., 1992) gleichen sich im Schulalter aus.<br />

Z. Kinder-Jugendpsychiatr. 30 (1), 2002, © Verlag Hans Huber, Bern

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