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Chronologie Denkmalschutzbemühungen - IG PRO STEG

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Altes Kraftwerk Rheinfelden (Baden)<br />

<strong>Chronologie</strong> der Denkmalschutz-Bemühungen<br />

Im Februar 1986 hat das Landesdenkmal Baden-Württemberg schon in seiner ersten Stellungnahme<br />

zum geplanten Kraftwerk-Neubau auf die Schutzwürdigkeit dieses bedeutsamen Industriedenkmals<br />

hingewiesen.<br />

In den Folgejahren forderte der Gemeinderat der Stadt Rheinfelden (Baden) den Denkmalschutz<br />

immer wieder ein. Das Landesdenkmal ließ verschiedene ausführliche Studien über die<br />

Schutzwürdigkeit und über die Möglichkeiten zum Erhalt erarbeiten. Es gab konkrete Überlegungen<br />

für die Einrichtung eines „Industriemuseum Hochrhein“ als Außenstelle des Technischen<br />

Landesmuseums Mannheim. Geldmittel in Höhe von über 7 Mio. DM standen schon in Aussicht, u.a.<br />

Zuschüsse vom Landesdenkmalamt und der Deutschen Denkmalschutzstiftung.<br />

Ende 1994 befürwortete der damalige Freiburger Regierungspräsident Dr. Conrad Schroeder die<br />

Gründung eines Vereins zur Erhaltung des Alten Kraftwerkes in Rheinfelden (Baden).<br />

Anfang 1997 setzt sich das Regierungspräsidium Freiburg noch einmal mit einem Schreiben an die<br />

Planfeststellungsbehörde für den Denkmalschutz ein.<br />

Die Standortkonkurrenz zwischen der ökologischen Ausgleichsmaßnahme und dem<br />

möglichem Erhalt des Alten Kraftwerkgebäudes konnte jedoch Ende der 90er Jahre unter dem<br />

konzessionstechnischen Zeitdruck nicht hinreichend gelöst werden.<br />

Im September 1998 erfolgte der Planfeststellungsbeschluss, der den Abbruch des alten<br />

Kraftwerkhauses und der Kraftwerkbrücke vorsieht, und in der Begründung ausführlich auf die<br />

Belange des Denkmalschutzes eingeht.<br />

Im Oktober 1998 reichte die Stadt Rheinfelden (Baden) gegen den Planfeststellungsbeschluss vom<br />

September 1998 Klage ein.<br />

Im April 1999 zog die Stadt die Klage auf Drängen der Behörden und der KWR zurück, um die<br />

grundlegende Kraftwerk-Konzession von 1989 nicht zu gefährden und den in Aussicht gestellten<br />

Fristverlängerungs-Änderungsantrag für einen etappenweisen Kraftwerk-Neubau zu ermöglichen.<br />

Aufgrund der damaligen Strompreissituation beabsichtigten die KWR eine Fristverlängerung für die<br />

Fertigstellung des Neubaus bis 2025 zu erreichen, wozu aber zunächst die Rechtskräftigkeit des<br />

Planfeststellungsbeschlusses nötig war.<br />

Im Mai 1999 dankte das Regierungspräsidium Freiburg der Stadt Rheinfelden (Baden) für die<br />

Zurücknahme der Klage und stellte in einer Pressemitteilung fest, dass mit dem Hinausschieben des<br />

Neubaus „. . . (die Chance bestehe), im Rahmen der technischen und ökologischen Bedingungen<br />

noch einmal über eine stärkere Berücksichtigung der Denkmalbelange nachzudenken“.<br />

Im Mai 2002 wurde die Änderungsbewilligung zur Fristverlängerung für Beginn und Fertigstellung<br />

des Neubaus einschließlich der Ausgleichsmaßnahmen erteilt - nach schwierigen Einspruchs- und<br />

Klageverfahren der Umweltschutzverbände. Die Verlängerung wurde nicht wie beantragt bis 2025,<br />

sondern nur bis spätestens 2019 erteilt. Entsprechende temporäre Ausgleichsmaßnahmen könnten<br />

unterbleiben, wenn die Antragstellerin den Behörden bis Ende 2005 den Entscheid zum Vollausbau<br />

bekannt gibt und die neuen Anlagen einschließlich der Anlage des naturnahen Fließgewässers bis<br />

Ende 2012 fertiggestellt sind.<br />

In dieser Zeit schien es, als wäre der Neubau in weite Ferne gerückt. Weitere Anstrengungen für den<br />

Erhalt des Alten Kraftwerks unterblieben.<br />

Der Neubau kam dann allerdings deutlich schneller als erwartet.<br />

2004 trat das Erneuerbare Energiegesetz (EEG) in Kraft. Mit dem §6 des EEG wird auch für die<br />

Stromproduktion aus großen Wasserkraftlagen eine interessante Einspeisevergütung ermöglicht.<br />

2005 wurde der Beginn vom Neubau Kraftwerk Rheinfelden von ED beschlossen und auch<br />

beschlossen, bis 2012 durchzubauen, um die o.g. temporären Ausgleichsmaßnahmen einzusparen.<br />

Somit war im Jahr 2005 wieder ein Anlass gekommen, um sich für den Erhalt des historischen<br />

Kraftwerk-Gebäudes mit dem Kraftwerksteg einzusetzen.<br />

2005, noch im gleichen Jahr des Neubaubeschlusses durch ED, vereinbarten die beiden Rheinfelden<br />

sich nun gemeinsam für den Erhalt des historischen Kraftwerk-Ensembles einzusetzen.<br />

erstellt im März 2009, Stadtbauamt Rheinfelden (Baden), zs<br />

Altes Kraftwerk Rheinfelden (Baden) <strong>Chronologie</strong> der Denkmalschutzbemühungen<br />

Stadtbauamt Rheinfelden (Baden)<br />

erstellt im März 2009, zs


<strong>Chronologie</strong> ab 2005<br />

2005 Beide Rheinfelden vereinbaren, sich gemeinsam für den Erhalt des Alten<br />

Kraftwerkgebäudes einzusetzen. Unterstützung erhalten sie durch die Arbeit in<br />

der TAB (Trinationale Agglomeration Basel), heute TEB (Trinationeler<br />

Eurodistrict Basel).<br />

2006 Beauftragung der Metron-Studie, städtebauliches Konzept beider Rheinfelden<br />

und speziell Campus Kraftwerk Rheinfelden, im Rahmen von TAB-Ost.<br />

2008 Metron-Studie wird vorgestellt<br />

2008 Gespräche mit Eigentümerin Energiedienst, mit Regierungspräsidium, mit<br />

Umweltverbänden<br />

2008/09 Ökologische Zusatz-Maßnahmen werden konzipiert<br />

2009 <strong>IG</strong> Pro Steg Veranstaltung, 31.03.09<br />

Kanton Aargau, befürwortet Erhalt des Alten Kraftwerks,<br />

TEB-Vorstandsbeschluss<br />

Heimatschutzpreis Aargau<br />

Anfrage der vier Landtagsabgeordneten an die Landesregierung in Stuttgart<br />

Regionalverband Hochrhein-Bodensee entscheidet<br />

Kraftwerk-Ensemble Rheinfelden – Erhalt historisches Kraftwerkhaus Stadtbauamt Rheinfelden (Baden), März 2009<br />

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