streifzug - Gießener Allgemeine
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Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
GENTLEMAN<br />
über Kingston, Kiffen und<br />
warum er auf Jamaika<br />
mit Flaschen beworfen wurde<br />
Blickpunkt<br />
Das Stadtfest: Die<br />
große <strong>Gießener</strong> Party<br />
öffnet sich für den<br />
Nachwuchs … Seite 4<br />
Stadtgespräch<br />
Kunst live: Streetact<br />
»Swanski« bemalt in<br />
der Mühlstraße eine<br />
Hauswand Seite 20<br />
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4. Jahrgang ·8/2011<br />
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Editorial<br />
Ich mag das Stadtfest. Auch wenn ich mich jedes Jahr darüber ärgere, dass die Bands so früh aufhören müssen zu spielen<br />
und der Getränkeverkauf alle Jahre wieder so plötzlich beendet wird. Zumindest für die Musik hätte ich ja einen<br />
Lösungsvorschlag: www.leise-disco.de. WasimMonkeys bei der Kopfhörerparty hervorragend funktioniert, könnte doch<br />
auch beim Stadtfest klappen. Imnächsten Jahr verteilt Stadtfest-Cheforganisator Herbert Martin dann Funkkopfhöhrer<br />
an die Besucher, die per Regler entscheiden können, welches Bühnenprogramm sie auf die Ohren bekommen wollen.<br />
Auch die Lautstärke wäre so individuell einzustellen. Und die Anwohner hören nichts. Naja, abgesehen von der übrigen<br />
Geräuschkulisse. Also Spaß beiseite. Das Stadtfestproblem können die Kopfhörer nicht lösen. Aber ein Open-Air-Kino<br />
auf dem Kirchenplatz würde sich damit ganz wunderbar realisieren lassen. Gießen wäre nicht die erste Stadt, die das<br />
ermöglicht. Mal als Anregung. Wenn ich so recht überlege, ist das mit den Schlusszeiten um 23 Uhr bzw. um1Uhr aber<br />
auch gar nicht so schlecht. Solangsam kommt man schließlich in das Alter, woesgar nicht schadet, wenn man mal früher nach Hause gehen<br />
kann. Die wilden Partys stecken einem ja mittlerweile doch länger in den Knochen, als man sich das eingestehen möchte. Marc Schäfer<br />
Inhalt<br />
BLICKPUNKT 4<br />
Stadtfest Gießen: Die größte Party der Stadt steigt vom 19. bis 21. August. Im<strong>streifzug</strong> dazu:<br />
Lageplan der wichtigen Spots ·Höhepunkte des Tages ·Warum das Stadtfest jung wird<br />
BIERGARTEN-SPEZIAL 19<br />
Ein Besuch im »Alten Eishaus« und im<br />
Biergarten des »Haus am Park«<br />
STADTGESPRÄCH 20<br />
Kunst live: »Swanski« aus Warschau<br />
pendelt mit seiner Kunst zwischen Straße<br />
und Galerie<br />
BLICK IN DIE REGION 22<br />
Deutschlands schönste Zeitreise:<br />
Die »Golden Oldies« in Wettenberg<br />
UNTERWEGS 24<br />
Hoch hinaus: Ein Blick indie Küche des<br />
Dachcafés ·Mein Gießen: Stadtfest-<br />
Cheforganisator Herbert Martin über<br />
seine Hot Spots<br />
AUSLESE 26<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER 29<br />
Foto: Schepp<br />
AM MAIN 37<br />
Der Monat der Straßenfeste in Frankfurt ·<br />
Unfassbar schön: Das American Dance<br />
Theatre zu Gast in der Alten Oper<br />
KULTUR 40<br />
Tiefsinnige Werke: Der <strong>Gießener</strong> Künstler<br />
Patrick Müller zeigt in der Galerie auf dem<br />
Schiffenberg beeindruckende Werke seines<br />
Schaffens<br />
SPORTWELT 42<br />
Krasse Sprünge: Die Jungs von »fettarmemilch«<br />
beherrschen ihr BMX-Rad. Eine<br />
Reportage über einen Sport und sein<br />
Lebensgefühl<br />
VINOTHEK 45<br />
Wein des Monats<br />
SPERRSITZ 46<br />
Neu im Kino: »Super 8«<br />
RAMPENLICHT 16<br />
Tagesfestival: Gentleman vor seinem Gig<br />
auf dem Schiffenberg im Interview.<br />
<strong>streifzug</strong><br />
IMPRESSUM<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft<br />
mbH<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH &Co. KG, Kassel<br />
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />
E-Mail: <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH<br />
Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige<br />
Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />
Erscheinungsweise: DerStreifzug erscheint monatlich in der<br />
»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />
sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />
Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />
Verantwortlich für Anzeigen:<br />
Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003-224, Anschrift siehe oben<br />
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2vom 1. Januar 2011<br />
<strong>streifzug</strong> –Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Titelbild: Gentleman/Foto: pm<br />
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />
die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de<br />
oder unter Telefon 030/284930, Presse-Monitor Deutschland<br />
GmbH &Co. KG.<br />
©Streifzug, Gießen<br />
Foto: pm<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 3
BLICKPUNKT<br />
Gießens größte Party Party<br />
Drei Tage, zehn Bühnen, über 80 Bands. Das Stadtfest ist Gießens größte Party.<br />
Auf den nächsten Seiten bietet der <strong>streifzug</strong> einen Überblick von der Straßenkarte bis zu<br />
den täglichen Höhepunkten auf den Bühnen und im Rahmenprogramm. Wir haben<br />
außerdem festgestellt: Das Stadtfest wird jung!<br />
Zehn Bühnen! Noch nie zuvor gab es auf<br />
dem Stadtfest mehr Musik<br />
Heiß her geht’s bei den Schwätzern (jung),<br />
dem E-Klo (alt) und dem Türmchen (gemischt)<br />
Bekleidung und »annern Kram« aus Frankfurt.<br />
Alles rund um den Bembel<br />
Keine Lust auf Bier? Leckere Cocktails gibt es<br />
in der Plockstraße und beim »On the Rocks«<br />
Latscho-T-Shirts mit Gießen-Motiv. Zum<br />
ersten Mal auf dem Stadtfest: die Klufterei<br />
Bespaßung für Kinder findet sich wie immer<br />
am Marktplatz und vor der »Galeria Kaufhof«<br />
Keine Lust auf Bier und keine Lust auf<br />
Cocktails? Hier gibt es erlesene Weine<br />
Für viele mindestens genauso wichtig wie die<br />
vielen Theken: stille Örtchen
BLICKPUNKT<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 5<br />
atz
BLICKPUNKT<br />
Das Stadtfest wird jung<br />
Seit Jahren lockt das Stadtfest mit einem bunten Bühnenprogramm. Aber wer wird<br />
eigentlich gelockt? Die Verantwortlichen der Gießen Marketing merken an, dass das Party-<br />
wochenende mit Blick auf die jungen Besucher einiges nachzuholen hat. Doch wie sich<br />
zeigt: Man ist auf einem guten Weg…<br />
Washat das Stadtfest mit einem Känguru zu<br />
tun? »Auch mit leerem Beutel will es große<br />
Sprünge machen«, erklärt Herbert Martin<br />
von der Gießen Marketing GmbH. Der<br />
ungewöhnliche Vergleich geht zurück auf<br />
die Studie einer <strong>Gießener</strong> Studierendengruppe,<br />
die in den vergangenen Monaten<br />
im Rahmen eines Seminars das<br />
Image des Stadtfests speziell bei jungen<br />
Leuten analysiert hat. Die<br />
Ergebnisse waren ernüchternd:<br />
Viele der befragten Studierenden<br />
verstehen das alljährlicheFeierwochenende<br />
als Familienfest<br />
ohne spektakuläre<br />
Highlights, ohne regionalen<br />
Bezug und mit stark limitiertem<br />
Programm für junge Menschen. Sie<br />
fühlen sich nicht angezogen. Auswärtige<br />
Studenten, sodie Ergebnisse der Studie,<br />
6 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
wüssten häufig nicht einmal, dass ein entsprechendes<br />
Fest begangen wird.<br />
Weniger erstaunlich als die Ergebnisse der<br />
eigentlichen Studie ist jedoch die Entwicklung,<br />
die das Stadtfest in jüngerer Vergangenheit<br />
bereits genommen hat und die in<br />
diesem Jahr fortgeführt wird: Die Konzeption<br />
nähert sich den Bedürfnissen der<br />
jungen Leute an. Begonnen hat dies bereits<br />
vor drei Jahren mit der Hinzunahme der<br />
gemeinsamen Bühne der Kultur Initiative<br />
Gießen und des Ulenspiegels im Garten der<br />
Diskothek. »Wir haben uns Gedanken<br />
gemacht, warum man plötzlich viele bekannte<br />
Gesichter auf dem Stadtfest nicht<br />
mehr gesehen hat«, erzählt Katja Bach von<br />
der KIG. »Wir kamen ziemlich schnell darauf,<br />
dass wir von dem bestehenden Musikprogramm<br />
einfach nicht mehr angesprochen<br />
werden«, so Bach weiter, die gemeinsam mit<br />
den Verantwortlichen der KIG/Ulenspiegel-<br />
Bühne nun bereits zum dritten Mal ein<br />
»erfrischendes, überraschendes Musikprogramm«<br />
bietet. »Wir wollen keine Cover,<br />
sondern setzen auf abwechselungsreiche<br />
Musik, die man gemeinhin nicht in Gießen<br />
hören kann«, erklärt Bach.<br />
Abgesehen vom Musikprogramm hebt<br />
die Studie der <strong>Gießener</strong> Studierenden<br />
auch negativ hervor, dass das Stadtfest in<br />
den für junge Leute relevanten Medien nur<br />
bedingt beworben wird: Die Website des<br />
Stadtfests wird –freundlich formuliert –nur<br />
unregelmäßig auf den neuesten Stand<br />
gebracht, auf dem Universitätsgelände sucht<br />
man eine entsprechende Plakatierung vergebens,<br />
und in sozialen Netzwerken findet das<br />
Feierwochenende auch nur bedingt statt.<br />
Bevor die Ergebnisse der Studie den Verantwortlichen<br />
vorgestellt wurden, hatte Stadtfest-Cheforganisator<br />
Martin dem <strong>streifzug</strong><br />
bereits erklärt: »Bei Facebook und Twitter
Archivfoto: Hens<br />
gibt es<br />
ein gewaltiges<br />
Potenzial,<br />
aber dafür bin ich<br />
zu alt.« Das klingt<br />
zunächst nach Kapitulation<br />
eines Verantwortlichen,<br />
ist aber in Wahrheit<br />
keine. Denn die Werbetrommel<br />
rühren in sozialen<br />
Netzwerken nun vermehrt<br />
andere. Der Ulenspiegel<br />
bewirbt über<br />
seine Onlineplattform<br />
das Stadtfest inzwischen<br />
genauso wie Frank Loth,<br />
der mit seiner »Green Hill<br />
Bühne« an der Mühlstraße in<br />
diesem Jahr zum ersten Mal<br />
dabei ist: »Klar, das gehört bei<br />
uns dazu. Und auch die Bands,<br />
die bei uns auftreten, machen<br />
über das Internet Werbung für<br />
diese Tage«, erklärt Loth. Heraus<br />
kommen viele kleine Anlaufstellen,<br />
an denen man immer wieder über<br />
das Stadtfest stolpert.<br />
Und auch im eigentlichen Kerngeschäft<br />
des Stadtfests tut sich Weiteres.<br />
Mit seiner Bühne richtet sich Loth<br />
speziell an ein jüngeres Publikum:<br />
»Wenn eine frische Band wie Jona:S<br />
mitten in einem Programm auftreten<br />
muss, das sich eigentlich an ältere<br />
Leute richtet, ist das schade. Davon<br />
hat niemand etwas«, erklärt Loth, warum<br />
er nun mit von der Partie ist. Eine<br />
Ausrichtung einzelner Bühnen an bestimmte<br />
Zielgruppen sei für das Publikum<br />
angenehmer und für die Musiker<br />
natürlich auch. Ein Vorschlag übrigens,<br />
der unabhängig von den Planungen<br />
zum diesjährigen Stadtfest auch im<br />
Rahmen der von den Studierenden<br />
durchgeführten Studie aufgegriffen wird:<br />
Vorgeschlagen wird eine thematische Ordnung<br />
wie auch eine Entwurstung des Stadtfests.<br />
Viele der befragten Studierenden hatten<br />
bemängelt, dass die Ballungsräume in<br />
der Plockstraße und am Kirchenplatz zu<br />
überladen seien.<br />
Mit dieser Kritik rennt man auch<br />
bei Teilen der Gießen Marketing<br />
offene Türen ein: Während<br />
dort einige dafür plädieren, neue Räume zu<br />
gewinnen, fürchten andere, das Stadtfest<br />
könne so an Kompaktheit verlieren. Doch<br />
Sadullah Gülec sträubt sich als Geschäftsführer<br />
nicht, neue Ideen zur Diskussion zu<br />
stellen: Er verweist dabei auf die Plätze vor<br />
und hinter dem Zeughaus. Natürlich jeweils<br />
unter dem Vorbehalt, dass Ordnungsamt<br />
und Anwohner mitspielen. Dennoch gilt für<br />
ihn: »Wenn man neues Publikum akquirieren<br />
möchte, dann muss man auch fragen:<br />
Wohin damit?« Unter den Vorschlägen der<br />
Studierenden findet sich auch eine stärkere<br />
Einbindung des Schwanenteichparks oder<br />
der Lahn, wie es in Marburg bereits praktiziert<br />
wird.<br />
Die »Green Hill Bühne« könnte ein Anfang<br />
für eine Erweiterung sein. Auch Martin ist<br />
begeistert davon: »Die neue Bühne entstand<br />
aus der Überlegung heraus, zwei Veranstaltung<br />
gegenseitig zu befruchten: Das Stadtfest<br />
und jenes in der Mühlstraße. Gemeinsame<br />
Werbung. Gemeinsame Infrastruktur.<br />
Gemeinsame Besucher. Dem Fest in der<br />
Mühlstraße könnte das nutzen, dem Stadtfest<br />
schadet es nicht.«<br />
Im Gegenteil: Denn wenn man der Studie<br />
glaubt, war das einzige Highlight für junge<br />
Leute in der Vergangenheit eindeutig die<br />
Bühne am Ulenspiegel. Dort ist das Programm<br />
speziell auf jüngere Leute zugeschnitten.<br />
»Ich bin froh, dass wir die Bühne<br />
am Ulenspiegel haben, weil die ein anderes<br />
Publikum abdeckt. Wir haben zwar auf dem<br />
Stadtfest kein hr4-Programm, aber die Besucher<br />
sind schon in die Jahre gekommen.<br />
Wasnachrückt, hat einen anderen Musikgeschmack«,<br />
sagt Martin. Als sich etwa im<br />
vergangenen Jahr Mardi Gras.BB die Ehre<br />
Ballungszentrum Kirchenplatz…<br />
BLICKPUNKT<br />
gaben, stapelte sich das junge Publikum dort<br />
förmlich. Mit der »Green Hill Bühne« wird<br />
man sich nicht in die Quere kommen, setzt<br />
man an der Mühlstraße hauptsächlich auf<br />
Hip-Hop und elektronische Musik, während<br />
man am Ulenspiegel alternativere Töne<br />
anschlägt.<br />
Die Einbindung des altehrwürdigen Kellers<br />
hinter dem Seltersweg bietet zudem die<br />
Möglichkeit, einen weiten Mangel des Stadtfests<br />
zu beheben, der von den Studierenden<br />
offengelegt wurde: Das Ende der Veranstaltung<br />
um 23 Uhr. ImGewölbe der Tanzkneipe<br />
können die Besucher auch dann<br />
noch feiern, wenn imSeltersweg und seinen<br />
Nebenstraßen die Lichter schon lange ausgegangen<br />
sind. »Wir werden es in absehbarer<br />
Zeit nicht schaffen, die Musikzeiten zu<br />
verlängern, sodass das mit dem Ulenspiegel<br />
eine optimale Situation ist. Die jungen Leute<br />
gehen ja meist erst weg, wenn wir<br />
schon die Stecker ziehen müssen«,<br />
sagt Martin.<br />
Das Ziel, das alljährliche Feierwochende<br />
auch für junge<br />
Leute zu öffnen, ist in<br />
den Augen von Gülec<br />
kein Selbstzweck:<br />
»Das Stadtfest<br />
funktioniert auch<br />
so. Eskönnte uns<br />
eigentlich egal sein.«<br />
Doch er möchte die<br />
Studierenden auch langfristig an die Stadt<br />
binden. Und das funktioniert am besten mit<br />
schönen Erinnerungen. Inder Studie merkt<br />
das neue Zielpublikum an: Es kann auch<br />
nicht schaden, dem Känguru den Beutel zu<br />
füllen. Florian Dörr<br />
Foto: Schepp<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 7
BLICKPUNKT<br />
Eva Croissant<br />
Alleine ihr Nachname schreit lauthals »Hallo Welt, hier bin ich!«. Die 19-jährige Eva<br />
Croissant aus Karlsruhe weiß genau, was sie will. Mit verträumten<br />
Melodien, ehrlichen Texten und einer ausdrucksstarken<br />
Stimme erinnert die Singer/Songwriterin an<br />
Maria Mena und Amy McDonald, ihre deutschen<br />
Songs auch an Silbermond oder Philipp<br />
Poisel. Imvergangenen Jahr hatte Eva<br />
über 100 Auftritte und das quer durch<br />
Deutschland. InGießen ist sie durch zahlreiche<br />
Auftritte bereits eine alte Bekannte. Zielstrebig<br />
lebt sie ihr Leben frei nach dem Motto<br />
»Ich bereue nichts!«. Infos: www.evacroissant.de<br />
Eva Croissant, 16Uhr, Bühne am Selterstor<br />
The Rigbys<br />
Verrauchte Clubs und Kneipen sind ihr zu Hause –doch<br />
am Stadtfest kommen The Rigbys auch zu einem Open Air<br />
und präsentieren ihren von den 60er und 70er Jahren getränkten<br />
und vom New Wave gewürzten Beat-<br />
Rock. Kopf der Gruppe ist Ian Rimmer<br />
aus Manchester, der von drei<br />
Urgesteinen der <strong>Gießener</strong> Szene –<br />
Christian Keul (Bass), Frank the Tank<br />
Mayer (Gitarre) und Hans Sahm<br />
(Schlagzeug) unterstützt wird. Im<br />
Gepäck haben sie neben jeder Menge<br />
staubigem Rock und New-Wave-Rotz<br />
auch ein bisschen Countryflair –und<br />
natürlich ihr aktuelles Album »Why me?«.<br />
Infos: www.therigbys.de.<br />
The Rigbys, 20Uhr,<br />
Hand-in-Hand-Bühne,<br />
Kaplansgasse<br />
8 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
Idolci Signori<br />
FREI<br />
TomPfeiffer Band<br />
Unser Tagestipp: Sie sind Garant für volles<br />
Haus –und für gute Stimmung. Wodie<br />
TomPfeiffer Band aufspielt, füllt sich der<br />
Platz, Hallenkonzerte sind meist restlos<br />
ausverkauft. Sieben Musiker und ihr fester<br />
Live-Tontechniker machen bei der Tom<br />
Pfeiffer Band die Musik, die ihnen am<br />
meisten Spaß macht: »Best of Rock<br />
Classics«. Zu hören gibt es primär Stücke<br />
der 70er und 80er Jahre, Bands wie Queen,<br />
U2, Foreigner oder Manfred Mann’s Earth<br />
Band gehören fest ins Repertoire. Neben<br />
ausgefeilten Arrangements »lebt« die Band<br />
besonders vom stimmgewaltigen Leadsänger<br />
und Namensgeber TomPfeiffer,<br />
auch bekannt als eine der Drei Stimmen.<br />
Leise und groovige Stücke kommen<br />
genauso emotionsgeladen rüber wie Songs<br />
zum Abrocken und Abtanzen. Fans der<br />
Musik der 70er und 80er Jahre jedenfalls<br />
kommen voll auf ihre Kosten. 2009<br />
gewann die Truppe den hr1-Bandcontest<br />
und rockte im Schiffenberger Talals<br />
Vorgruppe ihrer Idole von Foreigner –ein<br />
Titel und ein Auftritt, den sich die Band<br />
Zwar ist eigentlich die Sonnenstraße beim<br />
Stadtfest die »Italienische Meile«, richtig<br />
Italienisch wird es aber<br />
auch am Freitagabend auf<br />
der Bühne am Kirchenplatz,<br />
wenn Idolci Signori ihren<br />
Italo-Pop auspacken. Die<br />
Idee: Die Verbindung<br />
von moderner italienischer<br />
Musik, mediterranem<br />
Temperament<br />
und unvergleichlicher<br />
Show ist entstanden bei<br />
einem guten Glas italienischem<br />
Wein an<br />
einem Regensburger<br />
Sommerabend. Das<br />
ist nun neun Jahre<br />
her –inzwischen<br />
bieten die sechs süßen kleinen<br />
Italiener eine der heißesten Italo-Pop-<br />
Shows Deutschlands. Infos: www.italo-pop.de<br />
Idolci Signori, 21Uhr, Tour-der-Hoffnung-Bühne,<br />
Kirchenplatz
TAG<br />
mehr als verdient hat. Auftritte auf dem<br />
Hessentag inOberursel, auf dem Stadtfest<br />
in Linden sowie in Langenselbold sind<br />
weitere Stationen auf der Sommertour.<br />
Bereits im vergangenen Jahr sorgte die Tom<br />
Pfeiffer Band für ausgelassene Stimmung<br />
am Selterstor –das soll 2011 natürlich<br />
noch mal gesteigert werden. Infos:<br />
www.tom-pfeiffer-band.de<br />
TomPfeiffer Band, 20Uhr, Bühne am<br />
Selterstor<br />
Zagreb Titan<br />
Hinter Zagreb Titan verbergen sich<br />
keine Geringeren als die ehemaligen<br />
I.H.Ska, die, 1989 gegründet, nach<br />
eigenen Angaben im Lauf der Jahre<br />
durch Nation und Nachbarstaaten<br />
getourt sind, vier Tonträger und unzählige<br />
Samplerbeiträge hervorgebracht<br />
haben und im Zuge des Zeugenschutzprogrammes<br />
in Zagreb Titan umbenannt<br />
wurden. Nachdem der geplante Auftritt beim Stadtfest<br />
im vergangenen Jahr kurzfristig ausfallen musste, sind<br />
sie dieses Mal unter ihrem neuen Namen auf der<br />
KIG/Ulenspiegel-Bühne zu Gast. ImGepäck haben sie<br />
wie eh und je tanzbaren Ska-Punk-Polka-Pop, der in die<br />
Beine geht.<br />
Zagreb Titan, 21 Uhr, KIG/Ulenspiegel-<br />
Bühne, Ulenspiegel,<br />
Seltersweg 55<br />
Paul-Simpson-<br />
Project<br />
BLICKPUNKT<br />
Die kräftige Soulstimme von Jennifer<br />
Simpson und das bluesige Gitarrenspiel<br />
von Bernd Paul zeichnen das<br />
Duo aus. Mit ihrer CD »Soulshine«<br />
bieten sie einen Mix aus Rock, Folk<br />
und Blues. Die kehlig-schwere und<br />
dennoch warme Stimme Simpsons,<br />
die in der Tiefe und leicht dreckigen Düsterheit an Marla Glen erinnert,<br />
geht unter die Haut. Ihre Stimmbreite reicht von hohem, künstlerisch<br />
ausgekleidetem Gesang über grollend-tief bis hin zu hell und kraftvoll.<br />
Ein homogener Mix, der besonders Blues-, Gospel- und Balladenfans<br />
gefällt. Infos: www.psp-music.com.<br />
PSP, 19Uhr, Bratfisch-Bühne, Neuenweg<br />
TAG DER KULTUREN<br />
Schon einige Stunden bevor das Stadtfest am Freitag offiziell um<br />
18.15 Uhr von Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz auf der<br />
Bühne am Kirchenplatz eröffnet werden wird, beginnt dort der<br />
11. »<strong>Gießener</strong> Tagder Kulturen«. Der Ausländerbeirat der Stadt<br />
präsentiert 20 Gruppen und Vereine, die durch ihre Teilnahme an<br />
diesem Fest für die Vielfalt der in Gießen lebenden Kulturen, Religionen<br />
und Nationalitäten stehen. OBGrabe-Bolz wird auch<br />
dieses Fest um 12.45 Uhr offiziell eröffnen. Anihrer Seite wird<br />
dabei Sarah Stefanos stehen, die Vorsitzende des Ausländerbeirats.<br />
Die Bürgerinnen und Bürger werden auf der Bühne die<br />
Welt der Flamencotänze und den Zauber indischer Tänze erleben,<br />
können den Klängen eritreischer Musik oder des Saz lauschen,<br />
dem traditionellen Begleitinstrument der Barden in<br />
Anatolien oder im Kaukasus. Neben einem vielfältigen Bühnenprogramm<br />
bieten viele Gruppen Informationen über<br />
ihre Herkunft und ihre Aktivitäten und präsentieren selbstverständlich<br />
auch landestypische Speisen. Das Bühnenprogramm<br />
beginnt im Anschluss an die Eröffnung gegen<br />
13 Uhr mit Folklore und Musik des Mesopotamischkurdischen<br />
Kulturzentrums und endet um 17.45 Uhr<br />
mit osteuropäischen Tänzen für alle <strong>Gießener</strong>.<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 9
BLICKPUNKT<br />
Dave deBourg<br />
Drei Jahre lang, von 2006 bis 2009, hat er in<br />
Gießen gelebt, seitdem wohnt der Singer/<br />
Songwriter Dave de Bourg in Frankfurt. Das<br />
viele Herumkommen hat die Lieder des<br />
26-jährigen Tontechnikers geprägt. Die<br />
Songs handeln von Städten, erzählen<br />
Geschichten über das Leben –Momentaufnahmen<br />
über das, was rund um den<br />
Musiker passiert. Mal melancholisch, mal<br />
witzig, doch immer ehrlich kommen die<br />
Titel rüber. Einflüsse von Bands der<br />
»Hamburger Schule« wie Tocotronic<br />
oder Kettcar sind deutlich zu hören.<br />
Sein CD-Releasekonzert im Mai lockte<br />
viele Besucher in den »Ulenspiegel« –<br />
jetzt kommt Dave de Bourg wieder.<br />
Infos: www.davedebourg.com<br />
Dave de Bourg, 15Uhr, KIG/Ulenspiegel-Bühne,<br />
Ulenspiegel, Seltersweg 55<br />
DRACHENBOOT-CUP<br />
Einer Legende zufolge geht die Tradition der Drachenbootrennen<br />
auf den Versuch zurück, einen Ertrinkenden<br />
vor dem Todzuretten. Das soll vor rund<br />
2300 Jahren in China gewesen sein. InGießen wird<br />
der Drachenboot-Cup immerhin schon zum achten<br />
Mal ausgetragen. Auf den 200 mzwischen dem<br />
»Alten oberen Bootshaus« und dem <strong>Gießener</strong> Ruderclub<br />
Hassia durchpflügen die Teilnehmer am Samstag wieder ab 9<br />
Uhr das Wasser. »Besonders hart ist es, das Boot erst einmal in Bewegung<br />
zu setzen«, sagt Kai Aust als Mitorganisator: Denn nicht<br />
weniger als zwei Tonnen wiegt ein voll besetztes Drachenboot.<br />
Und weil die Rennen inzwischen auch einen Freizeitsportcharakter<br />
haben, wird der »8. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup« in zwei<br />
Klassen ausgetragen: In einem Fun- und einem Sportcup. Kai<br />
Aust sagt: »Zusammenhalt und Spaß stehen im Mittelpunkt.«<br />
Für die Zuschauer sind die Rennen ein Highlight.<br />
10 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
SAMS<br />
Julia Neigel<br />
Unser Tagestipp: Jule Neigel ist erwachsen<br />
geworden –und nennt sich nach einer<br />
Schaffenspause von 2000 bis 2005 Julia<br />
Neigel. Mit ihrem Album »Neigelneu«<br />
bricht für eine<br />
der bekanntestendeutschenSängerinnen<br />
eine<br />
neue Ära an.<br />
Bekannt<br />
durch Hits<br />
wie »Schatten<br />
an der Wand«<br />
hat sie ihre<br />
Soulröhre bis<br />
heute nicht<br />
verloren. In<br />
den späten<br />
80ern war sie<br />
Dauergast im<br />
deutschen<br />
Fernsehen,<br />
erhielt mehrere<br />
Echo-<br />
Lasso<br />
Lasso bieten Lust und Lässigkeit gleichermaßen.<br />
Der tanzbare Sound des frischen<br />
und deutschsprachigen Pops reißt jeden<br />
problemlos von den Sitzen und sorgt für<br />
jede Menge gute Laune. Die Idee für Lasso<br />
hatte Schlagzeuger und Songschreiber<br />
Christoph Jilo –gemeinsam mit Kai Picker,<br />
Manuel Steinhoff, Samuel Jersak und Bandfrontmann<br />
Karsten Dirk Gloger bildet er die<br />
Band. Die Songs sprechen Deutsch und erzählen<br />
messerscharf ihre Geschichten. Doch bei<br />
Lasso finden sie überraschende Wendungen und<br />
stilsicher zu einem originären Sound. Infos:<br />
www.lasso-musik.de<br />
Lasso, 16.30 Uhr Tour-der-Hoffnung-Bühne,<br />
Kirchenplatz
TAG<br />
Nominierungen oder den RSH-Preis<br />
(Radio Schleswig-Holstein). Bis heute singt<br />
die gebürtige Russlanddeutsche –sie<br />
wurde in Barnaul in Sibirien geboren –<br />
durchweg in deutscher Sprache. Doch<br />
Julia Neigel ist mehr –sie ist nicht nur<br />
selbst Musikerin, sondern auch Radiomoderatorin<br />
und Produzentin, hat bereits<br />
für Größen wie Peter Maffay gearbeitet.<br />
Auch bei Live-Auftritten geht sie an ihre<br />
Grenzen: Sie absolviert Klavier- und Gesangskonzerte,<br />
Rockkonzerte,<br />
Unplugged-Auftritte, Konzerte mit<br />
Orchester und sogar Auftritte mit einem<br />
Gospelchor, und steht mit Stars wie<br />
Maffay, Edo Zanki oder Udo Lindenberg<br />
auf der Bühne. Erste Gehversuche machte<br />
sie nach einer klassischen Ausbildung<br />
1982 in einer Punkband, bevor sie mit<br />
einer etablierten regionalen Blues-Gruppe<br />
auf Tour ging.<br />
Es ist viel passiert, doch eins hat sich nicht<br />
geändert: Julia Neigel ist immer noch<br />
Garant für echte Gänsehautgefühle.<br />
Informationen: www.julianeigel.com<br />
Julia Neigel, 21Uhr, Tour-der-Hoffnung-<br />
Bühne, Kirchenplatz<br />
ZwoHandBreit<br />
ZwoHandBreit ist eine vierköpfige<br />
Hip-Hop-Crew aus<br />
Gießen. Die beiden Rapper<br />
Klartext und Jään MC berichten<br />
mit Flows und Reimen<br />
aus ihrer Lebens- und<br />
Gedankenwelt. Dazu liefern die<br />
DJs Captain Cook und Wax<br />
Wizard Beats, Breaks und Cuts an<br />
den Turntables. Aufgewachsen in der<br />
Primetime des Hip-Hops, präsentieren<br />
ZwoHandBreit ausdrucksstarken und<br />
bodenständigen Deutschrap. Die Texte überzeugen durch Qualität,<br />
Eloquenz und hohe Nachvollziehbarkeit, die sowohl zum Nachdenken als auch<br />
zum Feiern animieren. Infos: www.zwohandbreit.de<br />
ZwoHandBreit, 20Uhr, Greenhill-Bühne, Mühlstraße<br />
No Excuses<br />
SuperPhoniX<br />
Die neunköpfige Clubband SuperPhoniX setzt mit ihren Coverversionen aus den<br />
Stilrichtungen Party-Soul, Pop und Vocal House neue Akzente. Nur eineinhalb Jahre<br />
nach Bandgründung hat sich die Gruppe bereits einen Namen in der hessischen<br />
Musikszene gemacht. Der Hessische Rundfunk etwa betitelte sie als »derzeit stimmgewaltigste<br />
Coverband«, beim hr1-Bandcontest 2010 wurde die Gruppe Vizemeister.<br />
Alleinstellungsmerkmal der Formation sind insbesondere<br />
die vier charismatischen Soulstimmen, die<br />
auch acappella überzeugen. Informationen:<br />
www.superphonix.de.<br />
SuperPhoniX, 20.15 Uhr, Bühne am Selterstor<br />
BLICKPUNKT<br />
Minimalistisch und trotzdem rockig –so<br />
lassen sich No Excuses am besten beschreiben.<br />
2001 gegründet, blieben von ursprünglich<br />
fünf Musikern am Ende drei übrig. Drei<br />
Mann, drei Instrumente, mitreißend, rockig.<br />
In fast klassischer Besetzung präsentiert<br />
die Gruppe unglaublich viel Dynamik,<br />
Bühnenperformance und einen eigenständig,<br />
treibenden und kompromisslosen<br />
Sound, der stilmäßig<br />
im Bereich Rock/Pop anzusiedeln<br />
ist. Unter die Haut geht vor allem die eindrucksvolle<br />
Stimme von Frontmann Christian Moses, die sich in<br />
Sachen Intensität mit amerikanischen Kollegen wie<br />
Ed Kowalczyk messen kann.<br />
Infos: www.no-excuses.eu<br />
No Excuses, 23Uhr, Ulenspiegel (Keller),<br />
Seltersweg 55<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 11
BLICKPUNKT<br />
Philip Bölter<br />
Philip Bölter schlägt die Brücke<br />
zwischen den Urvätern des Folkrocks<br />
wie Neil Young oder Bob<br />
Dylan und heutigen Künstlern<br />
der Indie-Folk-Szene wie<br />
Mumford &Sons. Seine Songs<br />
sind vielschichtig, ehrlich und<br />
erzählen Geschichten aus<br />
seinem Leben, das geprägt ist<br />
von unermüdlichem Touren.<br />
Unverkopft steht er auf der<br />
Bühne, spielt und vermittelt<br />
den Eindruck, dass er dort<br />
schon sein ganzes Leben lang zu<br />
Hause ist. Der Spaß und die Improvisationsfreude<br />
stehen ihm ins Gesicht geschrieben. Ein wenig spitzbübisch, ein<br />
wenig erwachsen, irgendwo zwischen Lagerfeuer und<br />
Rock’n’Roll. Infos: philip-boelter.de<br />
Philip Bölter, 17 Uhr,<br />
KIG/Ulenspiegel-Bühne,<br />
Ulenspiegel, Seltersweg 55<br />
Das Pack<br />
SONN<br />
Wildes Holz<br />
Unser Tagestipp: Jahrzehntelang ist die<br />
Blockflöte das Hauptinstrument kindlichen<br />
Musikmartyriums gewesen. Wer<br />
hätte gedacht, dass man damit eines<br />
Tages »Highway to Hell« oder »Walk on<br />
the Wild Side« spielt und das Publikum in<br />
wahre Begeisterungsstürme versetzt? Den<br />
drei Musikern von Wildes Holz gelingt<br />
dieses Kunststück. Sie bewegen sich<br />
zwischen Rock und Jazz, Balladen und<br />
Die Liedermacher Pensen (»Monsters of Liedermaching«)<br />
und Flozze aus Hamburg sind Das Pack –ein<br />
Rockduo mit Schubkraft. Die textlichen Grenzgänger balancieren dabei<br />
souverän zwischen Poesie und Polemik und weben ein zartes Netz<br />
aus stählernen Melodien. Deutsche Texte ja, Deutschrock mitnichten.<br />
Zulaut für jedes Schlager-Revival, zusubtil für Mallorca, doch<br />
wenn die beiden Herren durchdrehen, versinkt jedes Etablissement<br />
in der Sturzflut ihres Rockgewitters. Aktuell empfehlenswert:<br />
Das Debütalbum »Das Pack« mit zwölf ihrer musi- STADTLAUF<br />
kalischen Saphire. Infos: www.packrock.de<br />
Das Pack, 16Uhr, Bühne am Selterstor<br />
Der »Run’n’Roll for Help« ist mehr als ein gewöhnlicher<br />
Volkslauf. Erist ein Lauf mit ganz viel Herz. Nicht nur, dass<br />
die Strecke nun schon zum 13. Mal durch das Zentrum der<br />
Stadt führt und sich im Rahmen des Stadtfestes natürlich sehr<br />
viele Zuschauer in den Straßen einfinden. Auch die Stimmung<br />
unter den Läuferinnen und Läufern ist eine ganz besondere. Was<br />
durchaus auch daran liegt, dass der <strong>Gießener</strong> Stadtlauf ein Lauf<br />
für den guten Zweck ist, denn er kommt der Aidshilfe Gießen<br />
sowie der Lebenshilfe Gießen zugute, die sich Jahr für Jahr<br />
über eine ordentliche Portion Zusatzeinnahmen freuen<br />
dürfen. 2011 geht es am Sonntag um 15.30 Uhr los mit den<br />
Walkerinnen und Walkern, die über die 5-km-Strecke antreten.<br />
Eine Stunde später startet der Schülerlauf über 1000 Meter. Um<br />
16.45 Uhr beginnt der 5-km-Lauf und um 18 Uhr gehen die<br />
Sportlerinnen und Sportler auf die Strecke, die die 10 km bewältigen wollen.<br />
Nachmeldungen für die vier Wettbewerbe sind am Tagdes Laufs im Alten Schloss<br />
bis jeweils 30 Minuten vor dem Start möglich. Start und Ziel befindet sich am<br />
Brandplatz. Das Startgeld beträgt 10 Euro. Der Gesamterlös geht an die Aidshilfe und<br />
die Lebenshilfe. Also, springen Sie in die Sportkleidung und genießen Sie die tolle<br />
Stimmung auf der Strecke, die Zuschauer werden Sie mit ihrem rhythmischen Klatschen<br />
ins Ziel tragen.<br />
12 <strong>streifzug</strong> 8/2011
TAG<br />
Kinderliedern und schaffen etwas ganz<br />
Eigenes, den dichten, mitreißenden Holz-<br />
Sound.<br />
Brillant ineinandergreifende Gitarren- und<br />
Kontrabasslinien, verblüffende Wechsel<br />
von Tempo und Stimmung und<br />
meisterhafte Improvisation. Spätestens<br />
wenn Tobias Reisige von der Bühne<br />
springt, umauf seinen Knien zu landen,<br />
während er wie ein Gitarrengott<br />
soliert, ist jedem klar: So hat man die<br />
Blockflöte noch nie gehört!<br />
Wildes Holz bieten eine packende<br />
Show, die spontane Komik mit natürlicher<br />
Publikumsnähe und ansteckender<br />
Spielfreude verbindet, der sich niemand<br />
entziehen kann. Dabei lässt Wildes Holz<br />
immer wieder Impulse einfließen,<br />
die über das Geplante hinausgehen und<br />
so einen Abend voller großer musikalischer<br />
Momente hervorzaubern. Ein<br />
wenig erinnert das Ganze an The Ukulele<br />
Orchestra of Great Britain –aber eben<br />
mit Blockflöte.<br />
Infos: www.wildes-holz.de<br />
Wildes Holz, 17Uhr, Tour-der-Hoffnung-<br />
Bühne, Kirchenplatz<br />
Am Leben Forbei<br />
Am Leben Forbei aus Gießen haben sich ganz klar einer Richtung<br />
verschrieben: Der lyrischen Schönmusik. 2009 im Mai formiert, hat die<br />
Band ihren eigenen unverwechselbaren Klang gefunden, was der<br />
nicht alltäglichen Besetzung von<br />
Schlagzeug, zwei Gitarren, Bass,<br />
Klavier, Saxophon und Geige geschuldet<br />
ist. Sorangiert der Sound<br />
von leisen melancholischen Balladen bis hin<br />
zum Schnellen, Lauten und Orchestralen. Der<br />
Grundtonus ist der der Singer- und Songwritermusik,<br />
der stetig von anderen Musikrichtungen<br />
durchdrungen wird, Rock, Pop, Swing, Reggae<br />
und Blues. Infos: www.myspace.com/<br />
amlebenforbei<br />
Am Leben Forbei, 16Uhr, KIG/Ulenspiegel-<br />
Bühne, Ulenspiegel, Seltersweg 55<br />
GosPop<br />
GosPop ist eine Gruppe von Sängern, die aus Rabenau und Umgebung<br />
kommen. Zum musikalischen Repertoire von GosPop gehört —<br />
wie der Name schon sagt –das Beste aus Gospel und Pop, aber auch eine gute<br />
Portion Rock. ImGegensatz zu anderen Bands oder Gospelchören entsteht bei<br />
GosPop ein ganz besonderes Klangbild durch die Untermalung des Solo- und<br />
Chorgesanges mit einer kompletten Band. Dieses ist geprägt von gefühl- und<br />
kraftvollem Gesang, Harmonie,<br />
Rhythmus und Power. Infos:<br />
www.gospop.de<br />
GosPop, 15Uhr,<br />
Sparkassenbühne,<br />
Neuenweg<br />
Neuschnee<br />
BLICKPUNKT<br />
Ein Streichquartett plus Gitarre und Gesang, bisweilen auch<br />
mit Bassynthesizer und Schlagzeug. Inder Musik von Neuschnee<br />
aus Wien trifft Nirvana auf Franz Schubert und Nick Drake auf Heinrich<br />
Schütz. Dreh- und Angelpunkt bildet die<br />
einnehmende Lyrik des Sängers Hans Wagner.<br />
Dazu bauen Neuschnee zerbrechliche<br />
bis ungestüm-wilde Liedschönheiten, die<br />
ins Herz treffen und ins Ohr gehen. Das<br />
kann auch mal wehtun. Denn der wohl<br />
wichtigste Anspruch, den sie an sich selbst<br />
und an ihre Musik stellen, ist immer der, dass<br />
man etwas dabei fühlt.<br />
Infos: www.myspace.com/neuschneemusik<br />
Neuschnee, 19 Uhr, KIG/Ulenspiegel-Bühne,<br />
Ulenspiegel, Seltersweg 55<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 13
STADTFEST-PROGRAMM<br />
>> FREITAG, 19.AUGUST<br />
11.00 Eröffnung des Biergartens mit Hermann Wolf Katharinenplatz<br />
12.45 6. <strong>Gießener</strong> Tagder Kulturen Kirchenplatz<br />
13.00 Evergreens (Rock, Pop und Soul) Katharinenplatz<br />
16.00 After-Work-Party Plockstraße<br />
16.00 Eva Croissant Westanlage<br />
17.00 Stimmungs- und Partymusik (mit Hermann Wolf) Katharinenplatz<br />
17.30 Passione Italiana (Ital. Dinner- und Tanzmusik) Sonnenstraße<br />
18.00 Bundesband (Innovativer Deutschrock) Neuenweg<br />
18.00 Ohlala –Partypower live<br />
(Party- und Stimmungsband aus Bayern) Katharinenplatz<br />
18.00 Tobias Wessel (Akustik-Rock, Blues und Balladen) Kaplansgasse<br />
18.00 Ice Birds Westanlage<br />
18.15 Eröffnung des 27. Stadtfestes Kirchenplatz<br />
18.30 Burkhard Meyer Bluesband (Blues aus Gießen) Kirchenplatz<br />
19.00 Brain On Furs (Sixties Psychedelic Punk-Rock’n’Roll)Seltersweg 55<br />
19.00 Paul-Simpson Projekt (Kräftiger Soul aus Gießen) Neuenweg<br />
20.00 The Rigbys Kaplansgasse<br />
20.15 New Jersey (A tribute to Bon Jovi) Neuenweg<br />
20.15 TomPfeiffer Band Westanlage<br />
20.30 Stayin’ Alive (Bee-Gees-Coverband) Plockstraße<br />
21.00 Idolci Signori (Italo-Pop) Kirchenplatz<br />
21.00 Zagreb Titan (Skapunkpolkapop) Seltersweg 55<br />
22.00 Emilio Neuenweg<br />
22.00 Limo Rockt Kaplansgasse<br />
>> SAMSTAG, 20. AUGUST<br />
9.00 8. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup des RC Hassia Auf der Lahn<br />
11.00 Mr. Starlight &Band (Evergreens, Instrumentalhits) Katharinenplatz<br />
11.00 Zephyr (Rock-Popband der Musikschule Gießen) Kirchenplatz<br />
12.00 Lahn-River-Wheelers (Squaredance) Kirchenplatz<br />
12.30 Sommerlatte –Hair-Fashion-Show Kirchenplatz<br />
13.00 Stimmungsmusik im Biergarten Katharinenplatz<br />
13.45 Tanz und Show (Tanzschule Bäulke) Kirchenplatz<br />
14.00 GZ-Band 1, 2und 3 Westanlage<br />
15.00 Andi Pfälzer (Karaoke »Gießen sucht den<br />
Superstar«) Plockstraße<br />
15.00 Backseat (Pop-Rock aus Gießen) Kaplansgasse<br />
15.00 Dave De Bourg (schön-traurig-humorvolle Songs) Seltersweg 55<br />
15.00 Prof. B.F.Soul (Blues, Gospel, Soul und Folk) Kirchenplatz<br />
15.00 Schlager- und Country-Highlights Katharinenplatz<br />
15.00 Luki Mühlstraße<br />
16.00 Alma Gitana Neuenweg<br />
16.00 Flowmotion Mühlstraße<br />
16.30 Lasso (originärer Pop aus Gießen) Kirchenplatz<br />
16.30 Mon Petit Chou Chou (Sweet-Indie-Music mit<br />
Orgel) Seltersweg 55<br />
16.30 Reezee Westanlage<br />
17.00 Quarterhead (Soul mit modernen Beats) Neuenweg<br />
17.00 Wunschmelodien Katharinenplatz<br />
14 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
Fotos: bf<br />
jona:S<br />
am Samstag<br />
um 21.45 Uhr<br />
auf der Green-<br />
Hill-Bühne<br />
17.30 Passione Italiana (Ital. Dinner- und Tanzmusik) Sonnenstraße<br />
18.00 Loud &Proud Kaplansgasse<br />
18.00 Nice Gap (intelligent arrangierter Rock) Seltersweg 55<br />
18.00 Popsucht (Party-Band aus Hessen) Neuenweg<br />
18.00 Mezcaleros Westanlage<br />
18.00 Scid da Beat Mühlstraße<br />
18.30 Eightteam (hr1-Band 2011) Kirchenplatz<br />
19.00 Party-Hits von ABBA bis Zappa Katharinenplatz<br />
19.00 J’unique and the replaceables Mühlstraße<br />
19.30 Cherry Overdrive (Garage- und Sixties-Surf-Rock,<br />
Twist und Psychedelic) Seltersweg 55<br />
20.00 Q-Square Kaplansgasse<br />
20.00 ZwoHandBreit Mühlstraße<br />
20.15 The 2nd Generation (Oldies) Neuenweg<br />
20.15 Superphonics Westanlage<br />
20.30 Lavender Plockstraße<br />
21.00 Julia Neigel (von Rock bis Soul) Kirchenplatz<br />
21.00 Mobylettes (Indiepop) Seltersweg 55<br />
21.45 jona:S Mühlstraße<br />
22.00 Emilio Neuenweg<br />
22.00 Linger Band Kaplansgasse<br />
23.00 No Excuses (Indoor; im Ulenspiegel) Seltersweg 55<br />
0.30 Sushimob (Indoor; im Ulenspiegel) Seltersweg 55<br />
>> SONNTAG, 21. AUGUST<br />
11.00 Ökumenischer StadtFestGottesdienst<br />
»bunt verbindet« Kirchenplatz<br />
11.00 Deutsche Schlager (mit Alfons Dörr und<br />
Wolfram Schmidt) Katharinenplatz<br />
11.00 Fanfarenzug Zauberklang Kaplansgasse<br />
12.00 André Vonderheid (Volkstümliches und Schlager) Kaplansgasse<br />
12.00 Kinderprogramm Westernstadt Neuenweg<br />
12.00 Sweet Horizon Kirchenplatz<br />
12.00 Orig. Münchholzhäuser Blaskapelle Westanlage<br />
13.00 Kinder! Kinder! (Kinderprogramm) Kirchenplatz<br />
14.00 Chicago Five Plockstraße<br />
14.30 Barulheiros Westanlage<br />
15.00 GosPop (Gospel, Pop,Rock und Soul) Neuenweg<br />
15.00 Nicole Simon und Band (deutsche und<br />
internationale Titel) Katharinenplatz<br />
15.00 Sounds Magic Kaplansgasse<br />
15.30 Start des »13. Run‘n’Roll for Help« Brandplatz<br />
16.00 Am Leben Forbei (Rock, Pop, Swing, Reggae<br />
und Blues) Seltersweg 55<br />
16.00 Das Pack Westanlage<br />
16.00 Passione Italiana (Ital. Dinner- und Tanzmusik) Sonnenstraße<br />
17.00 Bag in aBox (Blues- und Rockklassiker) Kaplansgasse<br />
17.00 Philip Bölter Trio (Folkrock und Indie-Folk) Seltersweg 55<br />
17.00 Wildes Holz (mitreißender Sound mit Flöte,<br />
Gitarre und Kontrabass) Kirchenplatz<br />
18.00 Generation Gap –eine Kultband (Rock) Neuenweg<br />
18.00 Miller &Heath Plockstraße<br />
18.00 Simply Good (Tanz- und Unterhaltungsmusik) Katharinenplatz<br />
18.15 Shilly Shally Westanlage<br />
19.00 Neuschnee (ungestüm-wilde Lieder Seltersweg 55<br />
19.00 Tuneship (Dancefloor, House und Soul) Kirchenplatz<br />
Öffnungszeiten des Stadtfestes:<br />
Freitag/Samstag: 11.00–1.00 Uhr (Bühnenprogramm bis 23.00 Uhr), Sonntag: 11.00–21.00 Uhr.<br />
Zusätzlicher Linienverkehr der SWG: Die Stadtwerke bieten wieder ein zusätzliches Busangebot an. Alle Stadtbuslinien<br />
sind von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag bis Ende des Stadtfestes im Einsatz. Bis<br />
etwa 23.30 Uhr fahren die Stadtbusse nach reguläremFahrplan.AmFreitag und Samstag fahren alle Stadtbusse<br />
zusätzlich um 0.30 Uhr und um 1.00 Uhr ab Haltestelle Marktplatz. Die Linie 800 fährtbis zur Weststadt. Die<br />
Linie 24 (Heuchelheim/Kinzenbach/Wetzlar) startet um 0.30 Uhr und um 1.20 Uhr ebenfalls vom Marktplatz.<br />
Das Linientaxi pendelt wie in den Jahren zuvor in Richtung Sandfeld und Petersweiher.Für alle Nachtschwärmer: Die<br />
Nachtbuslinien Venus (West-Nord-Route) und Saturn(Ost-Süd-Route) verkehren von 0.30 Uhr bis 4.30 Uhr.Tipp:<br />
Nutzen Sie die Gruppentageskarte. Parkplätze stehen im Parkhaus »Am alten Gaswerk« (Behördenzentrum), in der<br />
Tiefgarage des Rathauses oder auf dem Messeplatz zur Verfügung. Auch sind die meisten Parkhäuser<br />
in der Innenstadt länger geöffnet. Beachten Sie, dass einige Parkplätze in der Johannesstraße<br />
während des Stadtfestes gesperrt sind.
• Interviews und<br />
Reportagen<br />
• Kultur<br />
• Sport<br />
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Kommt einem Weltstar das Leben manchmal<br />
surreal vor? (lacht) Eigentlich jeden Tag.<br />
Der ganze Wahnsinn begann, als Sie 18 Jahre<br />
alt waren. Genau. Ein Freund kannte die<br />
Familie eines Farmers in den Bergen von<br />
Jamaika. Bei meiner ersten Reise in das Land<br />
kam ich dort für einige Wochen unter. Im<br />
Dorf gab esnicht viel mehr als eine Wasserpumpe<br />
und eine Bar, aber die Radios liefen<br />
den ganzen Tag. Musik war allgegenwärtig,<br />
16 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
Zwischen Köln<br />
und Kingston<br />
Er ist Deutschlands erfolgreichster Reggae-Musiker, tourt durch Europa und feiert inJamaika<br />
und den USA Erfolge. Am 27. August kommt Tilmann Otto alias Gentleman mit seiner Band<br />
The Evolution auf den Schiffenberg und hat sein Nummer-Eins-Album »Diversity« im Gepäck.<br />
Mit dem <strong>streifzug</strong> sprach der Osnabrücker vor dem Tagesfestival, auf dem ab 16 Uhr im<br />
»Vorprogramm« Mighty Vibez, Dub àlaPub und Dubworks aus Gießen spielen, über die<br />
Sorgen eines Weltstars und Familienvaters, Homophobie im Reggae und erklärte, warum er<br />
sich geehrt fühlte, in Jamaika mit Pappbechern beworfen zu werden.<br />
mehr als Entertainment. Ich habe versucht,<br />
die Kultur kennenzulernen, habe zuerst aber<br />
nicht einmal die Sprache –das Patios –verstanden.<br />
Wie haben die Leute auf Sie reagiert? Am<br />
ersten Abend wollte ich in die Bar. Die Leute<br />
haben laut gesprochen, ich bin rein in die<br />
kleine Hütte –und plötzlich war Stille. So<br />
in der Art war es am Anfang. Von »plastic<br />
smile« war bei den Jamaikanern nichts zu se-<br />
hen. Inder ersten Nacht hatte ich Tausend<br />
Mückenstiche, es war tierisch kalt. Ich habe<br />
kaum geschlafen. Dahabe ich mich schon<br />
gefragt: Wasmachst Du hier eigentlich? Am<br />
nächsten Morgen war das ganze Dorf da<br />
und wollte mich sehen. Jamaika ist ein Land,<br />
wo sehr viel Herz ist. Und manchmal wenig<br />
Kopf. Trotzdem ist alles sehr logisch.<br />
Kingston war da ein anderes Pflaster? Die<br />
Stadt kann man mit dem Rest des Landes
nicht vergleichen: London ist nicht England,<br />
und Paris ist nicht Frankreich. Kingston ist<br />
eine stinkende, laute Metropole: Genau das<br />
Gegenteil von dem Jamaika, das ich zuerst<br />
kennengelernt hatte. Nicht alles ist nice and<br />
easy in Jamaika: Die Gewalt, die Waffenpräsenz,<br />
die Drogenproble-<br />
me. In Kingston konzentriert<br />
sich die Armut, aber<br />
eben auch die Kreativität.<br />
In den Musikstudios gibt<br />
jeder Portier seinen Senf<br />
dazu.<br />
Wegen dieser Erfahrungen kritisieren<br />
Sie auch das Ghetto-Gehabe deutscher<br />
Rapper? Washeißt kritisieren? Ich verstehe<br />
es einfach nicht. InJamaika habe ich Freunde<br />
und Bekannte, die an einem solchen Ort<br />
geboren und aufgewachsen sind. Sie haben<br />
Horrorgeschichten erlebt! Wenn ich dann<br />
von Berlin oder Köln etwas höre, dann kann<br />
ich es nicht nachvollziehen. »Haben wir kein<br />
Ghetto, dann machen wir uns eins.« Jeder<br />
muss wissen, was er singt. Oder manchmal<br />
tut er es eben nicht. Esgibt mittlerweile<br />
auch in Deutschland extreme Armut, aber<br />
das ist noch immer kein Vergleich zu Kingston<br />
oder anderen Regionen der Welt. Hier<br />
muss keiner hungern. Dort knallen sich die<br />
Leute wegen Nahrungsmitteln ab. Das ist<br />
eine Verwahrlosung, die ich hier zum Glück<br />
noch nicht gesehen habe. Man sollte lernen,<br />
dankbar zu sein.<br />
Zurück nach Jamaika. Dort wurden Sie bei<br />
einem Auftritt mit Flaschen beworfen. Das<br />
war im ersten Moment ein Schock, aber im<br />
Endeffekt war es eine super Erfahrung und<br />
ein Ritterschlag für mich. Ich habe nicht gut<br />
gesungen, habe zu wenige Schimpfwörter<br />
benutzt. Dann kamen die ersten Pappbecher<br />
und ich bin auf den rebel gekommen:<br />
»Gebt mir mehr, ich bin durstig!« Da war es<br />
dann ganz vorbei. Und irgendwann wurde<br />
ich eben weggetragen. Ich hatte wirklich das<br />
Gefühl: Jetzt bist Du angekommen und hast<br />
den Ausländerbonus verloren. Das war<br />
wichtig. Esgibt dieses Sprichwort: Youhave<br />
to dance ayard before you dance abroad.<br />
WerinJamaika an den Start kommt, kommt<br />
überall an den Start.<br />
Seitdem schaut man auch in den USA auf<br />
Gentleman. Genau. Außerdem hatte ich<br />
noch Glück: Bei mir wurden Pappbecher geworfen,<br />
bei anderen Künstlern waren es<br />
Glasflaschen.<br />
Reggae ist eng mit der Religion der Rastas<br />
verbunden. Umwas geht es dabei? Ich<br />
suche immer noch nach einer Antwort. Esist<br />
»Jamaika? Viel Herz,<br />
manchmal wenig Kopf«<br />
eine Philosophie mit ganz verschiedenen<br />
Ansichten und Strömungen. Was Rasta<br />
vereint, sind die Parallelen zum Alten Testament.<br />
Alle glauben, dass Haile Selassi der<br />
wiedergeborene Christus ist. Esist nachgewiesen,<br />
dass er vom Stamm Davids abstammt.<br />
Das hat etwas<br />
Spirituelles, woviele<br />
Leute Hoffnung und<br />
Orientierung finden. Ich<br />
bin aber kein Rasta: Selassi<br />
ist nicht mein Gott.<br />
Tatsächlich war der auch ein Diktator. Das<br />
stimmt. Erhat wohl viele gute Dinge gemacht,<br />
aber auch viel verkackt. Wenn man<br />
sich mit Leuten aus Eritrea unterhält und von<br />
Haile Selassi erzählt, dann rollen sich bei denen<br />
die Zehennägel auf. Esgibt immer zwei<br />
Seiten der Medaille. Für mich ist Gott eher<br />
ein Spirit und keine Person. Ich bin jemand,<br />
der nach der Wahrheit sucht.<br />
Was sagt Ihr Vater, ein Pastor, zuIhren religiösen<br />
Gedanken? (lacht) Wir haben immer<br />
sehr lebhafte Diskussionen und gute Gespräche.<br />
Er ist kein Pastor, der alles von der<br />
Kirche annimmt. Ich schätze ihn und seine<br />
Ansichten sehr. Ich glaube auch an Christus<br />
und dass er jemand war, der den Durchblick<br />
hatte. Vonihm konnte man eine Menge lernen.<br />
Ich glaube auch an<br />
die Nächstenliebe: Sie ist<br />
der Schlüssel dafür, dass<br />
wir alle weiterkommen.<br />
Fällt diese positive Sichtweise<br />
nicht oft schwer? Nein. Ohne Nächstenliebe<br />
würden wir alle wohl gar nicht<br />
mehr miteinander sprechen. Dort, woLeben<br />
ist, daist auch immer noch Hoffnung. Ich<br />
glaube nach wie vor an das Gute im Menschen,<br />
andie Kraft, die alles zusammenhält.<br />
Wir leben im Jahr 2011 und es gibt uns immer<br />
noch. Ich glaube auch nicht, dass sich<br />
»Für mich ist Gott eher<br />
ein Spirit, keine Person«<br />
RAMPENLICHT<br />
das im Jahr 2012 ändern wird, auch wenn<br />
die Kalender der Mayas dann abbrechen:<br />
Irgendwann mussten die ja mal aufhören zu<br />
zählen. Injeder Krise steckt auch eine Chance.<br />
Noch immer lachen Menschen viel. Man<br />
kann sich die Perspektive aussuchen, aus der<br />
man Dinge sieht. Realismus und Idealismus<br />
schließen sich nicht aus.<br />
Die Religion hat aber auch einen dunklen<br />
Kern. Homophobie ist ein Problem in<br />
Jamaika? Reggae ist oft missverstanden worden.<br />
Erst im leichteren Sinne, womit alle<br />
dealen konnten: Sunshine und alles ist easy.<br />
Friede, Freude, Eierkuchen. Aber das war ja<br />
nie so: Reggae war immer eine sozialkritische<br />
Musik. Schon Bob Marley hat den Sheriff<br />
erschossen. Jetzt dreht sich die Debatte<br />
um Homophobie. Aber wenn man sich damit<br />
auseinandersetzt, wird man sehen, dass<br />
es nur ein Teil des Ganzen ist. Homophobie<br />
ist ein Problem, das es in ganz vielen Schichten<br />
gibt. Inder jamaikanischen Gesellschaft<br />
ist sie fest verankert als Kombination aus bibelfester<br />
Überzeugung, Machogehabe und<br />
politischem Nichtschutz. Aber: Mitte der<br />
1990er Jahre war es noch viel schlimmer.<br />
Homophobie im Reggae ist rückläufig. Aber<br />
trotzdem sage ich ganz deutlich: Ein bisschen<br />
Homophobie ist immer noch zu viel.<br />
Sie haben den Grünen-<br />
Politiker Volker Beck<br />
kritisiert, der Einreiseverbote<br />
für Musiker mit homophoben<br />
Texten forderte,<br />
und erklärt: Der<br />
Papst sagt auch nichts anderes als Sizzla. Ich<br />
habe mich da im 50. Interview am Tag<br />
sicherlich in vielen Fragen unsensibel ausgedrückt.<br />
Man sagt manche Vorsätze nicht<br />
mehr, die für das Verständnis aber ganz<br />
wichtig sind. Der Hintergrund war damals<br />
dieser: Es gab die Aufforderung an Sizzla,<br />
Capleton und Bountykiller, dass sie Unter-<br />
Tilmann Otto wird 1974 inOsnabrück geboren und wächst in<br />
Köln auf. Mit 18 Jahren reist der Sohn eines Pastors zum<br />
ersten Mal nach Jamaika. Der Lebensstil und vor allem die<br />
Musik der Karibikinsel sollen ihn in Zukunft nicht mehr<br />
loslassen. Ander Seite von Freundeskreis, einer Hip-Hop-<br />
Formation aus Stuttgart, und deren Single »Tabula Rasa«<br />
gelingt ihm der musikalische Durchbruch. Inzwischen gilt<br />
Gentleman als der einzige deutschsprachige Reggaekünstler,<br />
der auch im Mutterland der Musik anerkannt ist. Als Ehemann<br />
und zweifacher Vater pendelt Tilmann Otto noch immer<br />
regelmäßig zwischen Köln und Kingston. Seine Tourneen<br />
führen ihn durch ganz Europa. Auch in den USA und Afrika feiert Gentleman immer<br />
wieder Erfolge. Sein fünftes Studioalbum veröffentlichte er im April letzten Jahres:<br />
Unter dem Titel »Diversity« stieg es auf Platz eins in die deutschen Charts ein. fd<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 17
RAMPENLICHT<br />
schriften sammeln und Songs gegen Homophobie<br />
machen sollten. Dahabe ich gesagt:<br />
Das kann man von einem gläubigen Rasta<br />
nicht verlangen. Das<br />
wäre so, als würde man<br />
im Vatikan Kondomautomaten<br />
aufstellen.<br />
Also doch Auftrittsverbote<br />
für Sizzla? Man kann meiner Meinung<br />
nach auch Auftrittsverbote erteilen, aber<br />
wenn es bei einem Künstler eine Entwicklung<br />
gibt, muss man ihm auch eine Chance<br />
geben. Estut weh, wenn man einen NPD-<br />
Aufmarsch sieht, der mit Steuergeldern finanziert<br />
wurde, während man gleichzeitig<br />
Auftrittsverbote erteilt, obwohl die Musiker<br />
unterschrieben haben, keine homophoben<br />
Texte zu singen. Meine Position kam damals<br />
aber sicherlich unsensibel und falsch rüber.<br />
Sie selbst schreiben sozialkritische Texte.<br />
Was läuft falsch in unserer Gesellschaft?<br />
Warum gibt es das Böse und die Dunkelheit?<br />
Vielleicht weil man das Gute und das<br />
Licht sonst nicht erkennen könnte. Wir haben<br />
schon immer in einer Welt gelebt, in<br />
der es beides gab. Wenn es denn so war,<br />
dass Eva in den Apfel gebissen hat, gibt es<br />
seither auch das Böse. Das wird sich wohl<br />
auch nicht ändern. Die Ignoranz ist tief in<br />
uns verankert. Sie ist ein Teil von uns.<br />
Foto:<br />
18 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
»Natürlich geht Gentleman<br />
auf Elternabende«<br />
Im Video zu Ihrem Song »It nopretty« stellen<br />
sie eine Schlägerei in einer U-Bahn-Station<br />
nach. Ja, solche Dinge treiben mich als<br />
Mensch und Vater um.<br />
Warum ein 17-Jähriger<br />
einen anderen aus reiner<br />
Langeweile tot prügelt?<br />
Da kommen viele Faktoren<br />
zusammen. Anden<br />
falschen Ecken wird gespart: Jugendkultur<br />
und Bildung. Viele wachsen in einer Familie<br />
und einer Gegend auf, woeseine Perspektivlosigkeit<br />
gibt. Die Medien spielen sicher<br />
auch eine Rolle: Musik kann positiv wie negativ<br />
beeinflussen. Die gefährlichste Spezies<br />
ist der Mann zwischen 17 und 25 Jahren.<br />
Aber wie gesagt: Gewalt gab esund wird es<br />
auch immer geben. Ich bin kein Psychologe,<br />
sondern ein Beobachter.<br />
Ich habe nur die Möglichkeit,<br />
mit der Musik<br />
die Welt ein Stück<br />
erträglicher zu machen.<br />
Vielleicht bekommt die<br />
Gewalt heute mehr Aufmerksamkeit. Vielleicht<br />
gibt es viele Trittbrettfahrer. Vielleicht<br />
ist häufig Alkohol im Spiel.<br />
Sie selbst haben inzwischen aufgehört zu<br />
trinken, zurauchen und Fleisch zu essen.<br />
Warum das denn? Ich bin kein radikaler<br />
Abstinenzler. Und vielleicht werde ich auch<br />
Gentleman will<br />
auch auf dem<br />
»Kiffen hat mich träge<br />
und leer gemacht«<br />
Schiffenberg für<br />
Reggae-Feeling<br />
sorgen…<br />
irgendwann mal wieder einen Joint rauchen.<br />
Aber ich will mich einfach weiterentwickeln<br />
und hatte das Gefühl, dass ich irgendwo stehengeblieben<br />
bin. Das Kiffen war ein Faktor,<br />
der mich träge und leer gemacht hat. Rauch<br />
ist das Gegenteil von Klarheit. Aber das<br />
muss jeder für sich selbst entscheiden.<br />
Spielt da auch rein, dass Sie Vater geworden<br />
sind? Nach der Geburt meines Sohnes<br />
habe ich noch jahrelang gekifft. Aber mein<br />
Sohn gibt mir sicherlich auch Inspiration,<br />
Dinge zu überdenken und zu hinterfragen.<br />
Ist man als Weltstar eigentlich automatisch<br />
ein Teilzeitvater? Nein, denn ich weiß genau,<br />
dass die Zeit, die ich mit meinem Sohn<br />
verbringe, Qualitätszeit ist. Esgeht um die<br />
Intensität. Ich liebe mei-<br />
nen Vater über alles, aber<br />
als ich noch ein Kind war,<br />
war er jeden Abend zu<br />
Hause und hat trotzdem<br />
nie Zeit mit mir verbracht.<br />
Das ist etwas, woich sage: »Danke, dass ich<br />
das von Dir gelernt habe, denn nun werde<br />
ich es auf jeden Fall anders machen.« Einfach<br />
mal fragen: Wie geht es Dir eigentlich in<br />
Deinem Leben? (lacht) Und natürlich geht<br />
Gentleman auch auf Elternabende.<br />
Sie selbst waren auf drei verschiedenen<br />
Schulen und haben sie geschmissen. Das<br />
lag eher an nichtigen Sachen: Ich habe oft<br />
durch Abwesenheit geglänzt und Kleinigkeiten<br />
haben das Fass zum Überlaufen gebracht.<br />
Mal wurde ich beim Rauchen auf<br />
dem Mädchenklo erwischt, mal habe ich ein<br />
Buch aus dem Fenster geworfen. Solche<br />
Dinge. Ich versuche, meinem Sohn andere<br />
Perspektiven aufzuzeigen: Er soll Schule als<br />
etwas sehen, das man für sich selbst tut.<br />
Aber heute weiß ich: Als Lehrer oder Kindergärtner<br />
hat man es nicht immer einfach:<br />
Wenn ich sehe, dass sich drei Frauen um 70<br />
Kinder kümmern müssen, dann stimmt<br />
etwas nicht. Florian Dörr<br />
GEWINNSPIEL<br />
Der <strong>streifzug</strong> verlost 3x2 Tickets für<br />
das Konzert von Gentleman am<br />
27. August auf dem Schiffenberg.<br />
Werden Auftritt miterleben möchte,<br />
sollte bis zum 16. August eine Karte<br />
mit dem Kennwort »Gentleman« an<br />
<strong>streifzug</strong>, Marburger Straße 20, 35390<br />
Gießen oder eine Mail an <strong>streifzug</strong>@<br />
giessener-allgemeine.de senden.<br />
Das Tagesfestival beginnt um 16 Uhr.<br />
Tickets kosten 36,50 Euro.
Stadtauswärts Richtung Wißmar liegt das Hotel<br />
»Altes Eishaus« (Restaurant Pfannkuchenhaus) mit<br />
einem auf den ersten Blick unscheinbaren Biergarten.<br />
Rund 60 Personen fasst dieser und ist –zur<br />
freudigen Überraschung –dicht ans Lahnufer gebaut.<br />
Ein kleiner Wegüber ein paar Treppenstufen<br />
führt direkt vom Biergarten hinab zum Fluss; wer seine<br />
Füße noch vor dem ersten Getränk im Wasser<br />
kühlen möchte, kann das von einen kleinen Steg aus<br />
tun. Der freie Zugang zur Lahn lockt bei schönem<br />
Wetter auch Tiere an, kürzlich hatte ein Entenpärchen<br />
die Stufen erklommen und lugte neugierig nach den Besuchern. Große Sonnenschirme spenden<br />
Schatten, der Parkplatz bietet Platz für Drahtesel und Auto. Wer sonntags kommt, kann zum<br />
Sonderpreis an der »Pfannkuchenjagd« teilnehmen, die süßen Teigwaren sind die Spezialität des<br />
Restaurants. Weresdeftig und reichlich mag, dem sei an Freitagen das Schnitzel-Buffet empfohlen.<br />
Die Lage direkt an der Lahn bietet noch ein anderes Schauspiel: Hin und wieder ertönen motivierenden<br />
Rufe eines Steuermanns, und kurz darauf zieht ein Ruderboot vorbei. Wenn man selbst Faulenzen<br />
und anderen beim Arbeiten (in diesem Fall beim Sporteln) zugucken kann, schmeckt das<br />
Bier gleich doppelt gut. Fakten/Service: Tischservice. Sky: Nein. Schattenplätze: ja. Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Mi.: 16 bis 23 Uhr. Fr. bis Sa.: 16 bis 24 Uhr. So.: 12bis 22 Uhr. Bier (0,4): 3,50 Euro. Weizen<br />
(0,5): 3,50. www.pfannkuchenhaus-giessen.de.<br />
Der Blick auf den Schwanenteich ist unverstellt im<br />
Biergarten des »Park-Haus am Teich«, die Hecke auf<br />
Hüfthöhe geschnitten, nur die Eichgärtenallee trennt den<br />
Besucher vom See. »Wir haben sogar einen kleinen Kinderspielplatz«, betont Inhaberin Heike<br />
Möll, wenn es um die Leistungen ihres kleinen Restaurants geht. Die Besucher sitzen gemütlich<br />
um das Lokal verteilt, ein großer Baum und Sonnenschirme spenden Schatten, Parkplätze<br />
sind am Straßenrand vorhanden und abgestellte Zweiräder bleiben wegen der niedrigen<br />
Hecken ebenfalls im Blick. Dadie Straße nicht sehr befahren ist, wird der Biergartenaufenthalt<br />
auch nicht von viel Verkehrslärm getrübt. Ruhetage hat das »Park-Haus am Teich« keine, jeden<br />
Taggibt es ein wechselndes Tagesgericht auf<br />
der Wochenkarte. »Hessisch, ess isch« lautet<br />
das Motto der Küche, deshalb findet sich<br />
Regionales wie Oberhessische Kartoffelsuppe,<br />
Handkäs' mit Musik oder eine Hessische-Tapas-<br />
Platte, aber ebenso vegetarische Gerichte,<br />
Salate und Kinderportionen auf der Karte. Fakten/Service:<br />
Tischservice. Sky: Nein. Schattenplätze<br />
ja. Öffnungszeiten: Mo.: 17 bis 23 Uhr,<br />
Di. bis Sa.: 12 bis 24 Uhr, So.: 10bis 23 Uhr.<br />
Bier (0,4): 2,80 Euro. Weizen (0,5): 3,20.<br />
Internet: www.park-haus-giessen.de<br />
Foto: one<br />
BIERGARTEN-SPEZIAL<br />
Foto: one<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 19
STADTGESPRÄCH<br />
Nur wenige Künstler meistern den Spagat zwischen Straße<br />
und Kunstwelt. Der berühmteste unter ihnen ist ein Brite, der<br />
unter dem Pseudonym »Banksy« für Schlagzeilen sorgt. Vom<br />
11.bis 13.August wird sich ein anderer Straßenkünstler,<br />
dessen Bilder ebenfalls Häuserfassaden sowie Kunsthallen<br />
schmücken, im <strong>Gießener</strong> Stadtbild verewigen: »Swanski«<br />
aus Warschau bemalt dann in der Mühlstraße die Mauer<br />
hinter diesem Text. Frank Loth hat »Swanski« gemeinsam mit<br />
dem <strong>streifzug</strong> in die Stadt geholt. Sie sollten sich die Gele-<br />
genheit nicht entgehen lassen und dem Künstler bei seiner<br />
spektakulären Arbeit zusehen. Seine »Art« ist einzigartig…<br />
Eine Gruppe von acht Weißbindern verlangt<br />
für die Arbeit an einer rund 60 Quadratmeter<br />
großen Wand geschätzte 10 000 Euro<br />
und ist gefühlte fünf Wochen beschäftigt. So<br />
viel Zeit hat Pawel Kozlowski nicht: Unter<br />
seinem Pseudonym »Swanski« wird der viel<br />
beschäftigte Pole die noch jungfräuliche<br />
Wand in der Mühlstraße mit Pinsel und Acryl<br />
bemalen. Viele seiner überdimensionalen<br />
Kunstwerke zeigen mysteriöse, häufig etwas<br />
düster daherkommende Fabelwesen. Und<br />
sie hängen nicht nur in Kunsthallen, sondern<br />
zieren auch Wände in halb Europa. Nun ist<br />
Gießen an der Reihe.<br />
Seinen Wegzur Kunst beschreibt »Swanski«<br />
als Flucht vor der Realität. Die komplexe<br />
Welt, der Wegfall fester Orientierungspunkte:<br />
All das habe dazu geführt, dass er sich in<br />
seinen eigenen kreativen Raum zurückgezogen<br />
habe. Doch dann kam der Markt persönlich<br />
vorbei und holte ihn wieder heraus.<br />
Inzwischen betreibt der Familienvater eine<br />
eigene Klamottenfirma, gestaltet Skateboards<br />
für bekannte Marken, hat zwischenzeitlich<br />
für Volvo, Pepsi oder MTV gearbeitet<br />
und tourt mit seiner Kunst durch Europa.<br />
Während seines Grafikstudiums in Kassel<br />
präsentiert:<br />
Kunst live<br />
lernte Pawel Kozlowski über Umwege auch<br />
Frank Loth kennen. Der betreibt inzwischen<br />
den »Green Hill Skateshop« in der Bahnhofstraße<br />
und holte »Swanski« bereits vor einigen<br />
Monaten nach Gießen, umsich von<br />
ihm die Schaufenster seines Ladens gestalten<br />
zu lassen. Dort sind drei seiner unverkennbaren<br />
Bilder noch heute zu sehen.<br />
Auch sie zeigen die Fabelwesen, die genauso<br />
gut einer Verfilmung von »Alice im Wunderland«<br />
wie auch einem Albtraum entsprungen<br />
sein könnten.<br />
Wasgenau der Künstler an die Wand in der<br />
Mühlstraße malen wird, das weiß Frank Loth<br />
auch noch nicht: »Pawel Kozlowski hat<br />
einen Masterplan, lässt sich dann aber auch<br />
von seinem Gefühl leiten.« Eine Vorgabe<br />
habe Frank Loth auch nicht machen wollen:<br />
»Künstler sind dann besonders gut, wenn sie<br />
freie Hand haben«, sagt der Kämpfer für die<br />
Kultur abseits der Hochkultur. Andere von<br />
ihm bemalte Wände (Fotos links) zeigt<br />
»Swanski« auf der Website (www.swanofobia.com).<br />
Bei der Gestaltung in Gießen lässt<br />
sich der Künstler, der sich mit einem Kran an<br />
der Wand bewegen wird, gerne beobachten.<br />
Kunst live sozusagen. Florian Dörr
BRAD SHAWS KOLUMNE<br />
Ichdate–also binich (Kunst)<br />
Letzte Woche habe ich versucht, ineinem Branchentempel auf die Pirsch zu<br />
gehen: die Provinz-Disco. Mein Plan, auf der U27-Single-Party nicht aufzufallen,<br />
funktionierte fabelhaft. Dann legte der DJ die 80ies-Hymne »Girls Just<br />
Wanna Have Fun« auf. Als ich nach einem entlarvenden Nostalgie-Hysterie-<br />
Anfall von 4,21 Minuten wieder zu Sinnen kam, stand ich allein auf der Tanzfläche.<br />
Und alle Hip-Teens, die gerade noch mit unförmigen Bewegungen<br />
jeden mittelprächtigen Guetta-Song gefeiert hatten, bewegten nur noch<br />
eines: ihre Augenbrauen. Nach oben! Die kosmetische Lüge flog auf, die<br />
bösen Jungs vor der Türwaren empört. Dahalf selbst mein gefälschter<br />
Schülerausweis von 1995 nichts. Textsicherheit scheidet die Generationen.<br />
Kunstgeschmack ebenfalls.<br />
Andere sind im Vortäuschen falscher Tatsachen besser. Siehe »Banksy«: Der<br />
gewitzte Brite hat sich vom gejagten Guerilla-Maler aus Bristol zur mystischen<br />
Lichtfigur der internationalen Street-Art-Szene hochstilisiert. U.a. mittels<br />
dreister Altersfälschungen. Bei Scotland Yard steht er bis heute auf der<br />
»Gästeliste«. Das ist gut für die Street Credibility. Frauen stehen auf böse<br />
Jungs. Kunstsammler ebenfalls. Ich auch, solange sie sagen, dass ich wie U27<br />
aussehe.<br />
Als »Banksy« begann, seine Werke heimlich in der Tate Gallery, dem Louvre<br />
oder dem Metropolitan Museum of Art zu hängen, setzte erst Empörung,<br />
dann der Jagdtrieb ein. Improminentesten Exempel schmuggelte er einen<br />
Stein ein, auf dem ein prähistorisches Männchen zu sehen ist. Auf seiner Jagd<br />
nach Freiwild schiebt das Männchen einen Einkaufswagen im Aldi-Style vor<br />
sich her. Angeblich überdauerte<br />
die Fälschung<br />
eine Woche zwischen<br />
den echten Höhlenmalereien<br />
des British<br />
Museums, bevor der<br />
Schwindel auf-, aber<br />
nicht rausflog. Der Stein<br />
landete im Präsenzbestand<br />
des Hauses. Die<br />
Briten sind eben gewitzt,<br />
nicht nur beim Schwindeln,<br />
sondern auch beim<br />
Eintüten. Fragt doch mal die englischen Nationaltorhüter und -rinnen. Ähnlich<br />
dem WM-Elfmeterschießen mit englischer Beteiligung folgen auch das<br />
Verhalten paarungswilliger Großstädter und die englische Street Art eigenen<br />
Gesetzen. Während die Keeper einfach nur dämlich sind, unterliegen Singles<br />
und coole Künstler, die im öffentlichen Raum wirken, einem verblüffend<br />
ähnlichen Reglement. Dieses greift weit über den Hang zu Scheinwahrheiten<br />
hinaus.<br />
Anonymität sowie der Reiz des Verbotenen spielen in beiden Fällen die<br />
entscheidenden Rollen. Denn Großstadtsingles küssen über die Jahre derart<br />
viele Loser, dass ihre letzte Hoffnung irgendwann automatisch im nervenaufreibenden<br />
Perlentauchen liegen muss: dem Blind Date mit Fremden. Was<br />
Sprayer und Wandmaler betrifft, ergibt sich die verbindende Regel bereits aus<br />
der Tatsache, dass künstliche Geheimnisse um die eigene Person den Marktwert<br />
ungemein steigern. Der erhoffte Kick generiert sich aus der kriminellen<br />
Energie der Spraydose.<br />
Von»Banksy« existieren nur zwei unscharfe Fotos. Mit folgendem Effekt:<br />
Seine Werke kamen bei großen Auktionshäusern zwischenzeitlich für mehr<br />
als eine Million US-Dollar unter den Hammer. »Banksy Bonanza« nannte<br />
Sotheby’s sein Street-Art-Verkaufsevent 2007. Goldgräberfieber! Alexander<br />
Mendes Auktionsreportage in der »Süddeutschen« las sich wie die Chronologie<br />
der Findungsphase eines beliebigen Blind Dates: »Ist er da? Vielleicht<br />
der sportliche Herr da hinten an einer der kahlen Wände? Oder der Typ mit<br />
der Kappe hinten links?« Das »Banksy«-Prinzip hat Nachahmer gefunden.<br />
»Berlin steckt voller Kunst. Die Kreativität hängt nicht nur in Museen und Galerien,<br />
sie ist auch an Hauswänden und Bauzäunen, anLaternenmasten und<br />
Mauern zu sehen«, schreibt dpa-Autorin Doreen Fiedler. Oft in der Nacht<br />
und illegal malten die Street-Art-Künstler mit Tapetenroller und Pinsel meterhohe<br />
Bilder an Häuser. »Kunst muss raus auf die Häuserwände«, wird Street<br />
Artist »Emess« zitiert. Stimmt. Doch sie landet längst auch in teuren Galerien.<br />
Die West Berlin Gallery hat sich gewinnbringend auf Street Art spezialisiert.<br />
Statt Gerhard Richters oder Joseph Beuys‘ vermitteln sie Werke von Künstlern<br />
Fotos: dpa<br />
wie »Alias«, »Linda’s Ex« und »Prost« –<br />
Namen, die wie Pseudonyme aus einem<br />
virtuellen Chatroom klingen. Wer hier ein<br />
Exponat erwirbt, holt sich quasi ein Blind<br />
Date ins Haus. Denn die sozialkritische<br />
Street Art ist stets Spiegel ihrer Produzenten.<br />
Diese streuen ihre Drucke, Sticker<br />
und Gemälde als direkte Aufforderungen,<br />
in den Dialog einzutreten. Mit dem<br />
öffentlichen Raum ebenso wie mit ihren<br />
Botschaften.<br />
Bedenkt: Wersich eines von Dolly Busters<br />
erotischen Acrylgemälden ins Wohnzimmer<br />
hängt, weiß genau, wessen Geistes<br />
Kind dort fortan für (intellektuelle) Schwingungen<br />
und (visuelle) Stimulation sorgt.<br />
Aber wer weiß bitte, welche Psychosen »Linda’s Ex« mit sich herumschleppt?<br />
Sorry, nicht jede Linda ist so cool wie Linda Evangelista! Skurrilstes Ergebnis<br />
meiner Online-Recherche: Linda Kargerbauer: Eine Lila liebende Jungfeministin,<br />
die auf ihrer Homepage bierernst fragt, wie es gelingen kann, »den<br />
Ansprüchen einer parteilichen, feministischen Mädchenarbeit inZeiten von<br />
»Germany‘s next Topmodel« und Pornorap gerecht zu werden.« Linda soll<br />
diese Frage bitte außerhalb meines Wohnzimmers erörtern.<br />
Zumindest sollte den protegierten Werken von »Linda’s Ex« das gängige<br />
Schicksal von Kunst im öffentlichen Raum und Around-Thirty-Singles erspart<br />
bleiben: der Verfall! Sogar »Banksys« Werke fallen immer wieder kommunalen<br />
Verwaltungsstellen zum Opfer. Soließ die Verkehrsorganisation »Transport<br />
for London« seine überdimensionale Pulp-Fiction-Parodie mit der<br />
Begründung von einem Gebäude entfernen, dass es sich bei den Mitarbeitern<br />
um professionelle Reinigungskräfte, nicht um Kunstkritiker handele.<br />
Gleichsam unsensibel werden wir Singles gelegentlich von postpubertierenden<br />
Partybremsen abgefertigt, die unseren Paarungswillen verteufeln, ohne<br />
unser postmodernistisches Lebenskünstlertum je verstanden zu haben:<br />
Eat /Pray /Love –gegen Frust /für Liebe /Bridget Jones, beide Teile.<br />
Es sind übrigens immer genau diese Spießer, die sich krasse Street Art aus<br />
hippen Galerien ins Wohnzimmer hängen. Und insgeheim vergöttern sie<br />
auch uns. Denn wir Around-Thirty-Singles erfüllen jedes Kriterium der Street<br />
Art: Wir laden zum Dialog ein (»Ich geb dir mal meine Nummer!«) und<br />
schließen Blind Dates<br />
in fremden Wohnzimmern<br />
nie aus (»Ich<br />
komme mal zum<br />
DVD-Gucken vorbei,<br />
ja?«). Wir müssen keine<br />
großen Worte um<br />
bürgerliche Namen<br />
machen (»Nenn mich<br />
Baby, Tiger!«), wir sind<br />
eine Zierde und zugleich<br />
verrucht (»Ich<br />
war auf einer Klosterschule,<br />
wir sind zum Beten in die Knie gegangen!«) Deshalb sollte man<br />
unseren Lebenswandel inklusive kosmetische Schummeleien (»Klar bin ich<br />
U27. Ich hab ne Justin-Bieber-Frisur!«) doch bitte endlich als kulturbildend<br />
würdigen. Wer Lust hat, ander fabelhaften Auktion »Brad Bonanza« teilzunehmen,<br />
sollte mal meine Facebook-Seite anklicken. Auf der Pinnwand<br />
mache ich jeden TagKunst im öffentlichen Raum –inklusive der obligatorischen<br />
Kernbotschaft. »Banksy« persönlich hat sie unwissentlich so formuliert:<br />
»There are four basic human needs: food, sleep, sex and revenge.« Guten<br />
Abend, ich bin gerade aufgewacht.<br />
Brad Shaw<br />
Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen für den <strong>streifzug</strong>.<br />
Normalerweise veröffentlicht der Journalist sie im Netz auf<br />
www.bradsticks.com. Sein Blog befasst sich mit Lifestyle, Fashion,<br />
Musik, Promis und Kultur –und immer wieder mit der Suche<br />
nach Mr. und Mrs. Right.<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 21
BLICK IN DIE REGION<br />
Reise in die 50er<br />
Zum 22. Mal wird vom 29. bis 31.Juli in Krofdorf-Gleiberg<br />
Deutschlands schönste Oldiefete gefeiert. Neun Bühnen,<br />
52 Bands und 1000 Oldtimer lassen die »Golden Oldies« zu<br />
einer Zeitreise in die 50er und 60er Jahre werden. Am Samstag<br />
um 17 Uhr startet im Rahmenprogramm die Kinderwagenparade,<br />
am Sonntag um 14 Uhr der Petticoatwettbewerb. Damit Sie dabei<br />
unter den 70000 Besuchern auch Siegchancen haben, geben wir<br />
hier einige Anregungen für das richtige Festival-Outfit…<br />
22 <strong>streifzug</strong> 8/2011
BLICK IN DIE REGION<br />
HIGHLIGHTS<br />
Revolver<br />
Freitag, 20.30 Uhr, Sorguesplatz<br />
Leckerbissen für Oldie-Fans. Die Band<br />
besteht seit 1966 und spielt bis heute in<br />
Originalbesetzung. Ihr Schwerpunkt<br />
liegt auf Songs der 60er, die genauso alt<br />
sind wie das Bühnenoutfit der nimmermüden<br />
Musiker.<br />
Glitter Twins<br />
Freitag, 20.30 Uhr, Turnhallenstraße<br />
Sie sind alte Bekannte im Rock’n’Roll-<br />
Zirkus und mittlerweile schon selbst zur<br />
Legende geworden. Die sieben Musiker<br />
spielen seit 25 Jahren unverändert<br />
zusammen. Das passt. Von Ermüdungserscheinungen<br />
keine Spur.<br />
The Roadrunners<br />
Samstag, 15 Uhr, Nahrungsberg<br />
Sie sind eine Rock’n’Roll-Formation aus<br />
den Südstaaten der Republik, die sich<br />
dem authentischen Sound der 50er<br />
verschrieben hat. Ihre Show sollte man<br />
sich nicht entgehen lassen.<br />
The Golden Fifties<br />
Samstag, 20.30 Uhr, Turnhallenstraße<br />
Die Band präsentiert in beeindruckender<br />
Weise den Sound und die Atmosphäre<br />
der Ära des ungestümen Rock’n’Roll<br />
und der stimmungsvollen späten<br />
50er und frühen 60er.<br />
Johnny Cash Experience<br />
Sonntag, 11Uhr, Seestraße<br />
Die fünf Musiker sind auf ihrem musikalischen<br />
Höhepunkt. Sie haben sich der<br />
US-Countrylegende Johnny Cash verschrieben<br />
und präsentieren eine Zeitreise<br />
durch sein Schaffen.<br />
***<br />
Das Bühnenprogramm beginnt am<br />
Freitag um 20 Uhr, amSamstag und<br />
Sonntag je um 11 Uhr. Auf neun<br />
Bühnen treten 52 Bands auf. ImRahmenprogramm<br />
des Festivals finden<br />
sich Kinderwagenparade, Petticoatwettbewerb,<br />
Nostaligiemarkt, Oldtimerprämierung,<br />
Rock’n’Roll-Tanz und<br />
mehr. Weitere Infos: www.goldenoldies.de<br />
oder in der Festivalbeilage<br />
der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung.<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 23
UNTERWEGS<br />
»Dachcafé«<br />
Ludwigsplatz 11 ·35390 Gießen ·Telefon 06 41/68691000 ·www.dachcafe.com<br />
Sommer, Sonne –Dachcafé! Es gibt wohl<br />
keinen spektakuläreren Platz in ganz Gießen<br />
als die Skybar, umbei einem erfrischenden<br />
Sundowner den Sonnenuntergang<br />
über den Dächern der Stadt zu<br />
genießen. Ali Rashidi, erfolgreicher Gastro-<br />
Unternehmer mit Weitsicht, hat hier in<br />
luftiger Höhe eine Plattform mit weltstädtischem<br />
Format geschaffen, die es mit jeder<br />
anderen Location dieser Art in Frankfurt<br />
aufnehmen kann. Rashidi behauptet sogar,<br />
es sei »Europas höchste Bar«. Im 14. Stock<br />
jedenfalls ist die Aussicht rundherum blendend,<br />
und von hier oben kann man Rashidis<br />
Erkenntnis nur beipflichten: »Ich liebe<br />
an Gießen, dass es so grün ist.«<br />
Vorzehn Jahren kam er in die Universitätsstadt,<br />
nachdem er zuvor schon mit seinem<br />
Bruder in Bad Hersfeld gastronomische Erfahrungen<br />
hat sammeln können. 1988 war<br />
24 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
Fotos: Schepp<br />
der gebürtige Iraner mit seinen Eltern in<br />
der osthessischen Kleinstadt gelandet, hier<br />
ist er zur Schule gegangen. InGießen hat<br />
er sich bereits schon mit dem »News Café«<br />
in der Plockstraße und der Übernahme der<br />
»Zwibbel«, die jetzt »Melchiors« heißt,<br />
einen Namen gemacht. Doch der Aus- und<br />
Umbau des traditionsreichen »Dachcafés«,<br />
das über drei Jahre lang geschlossen war,<br />
bis es Ende August 2010 wieder eröffnete,<br />
ist bislang sein größter Coup.<br />
Eine stattliche Summe hat er in die komplette<br />
Modernisierung der arg angestaubten<br />
Räumlichkeiten aus den 1960er Jahren<br />
investiert. Der 13. Stock bietet nun rundherum<br />
Panoramafenster und eine zeitgemäße<br />
Einrichtung mit viel Holz und<br />
robusten Böden. ImMittelpunkt steht nach<br />
wie vor das Kuchenbuffet mit legendärer<br />
Milchreis- und Rüblitorte, aber auch mit<br />
neuen Kreationen wie einer Himbeer-Mascarpone-Tarte.<br />
Konditormeister Dieter Koch<br />
von der alten »Dachcafé«-Mannschaft hat<br />
die Rezepte mitgebracht und wirkt nun in<br />
seinem eigenen Reich im 12. Stock –einer<br />
blitzblanken Backstube. Hier werden täglich<br />
Brot, Brötchen und Buttercroissants<br />
frisch gebacken, denn der umtriebige<br />
Rashidi hat die Devise ausgegeben: »Alles,<br />
was wir können, machen wir selbst.«<br />
Ein Konzept, das auch Küchenchef Kim<br />
Starosky überzeugte und er deshalb sogar<br />
vom »Waltershof« in Kampen auf Sylt ins<br />
beschauliche Mittelhessen wechselte.<br />
Zusammen mit seinen fünf Kollegen zaubert<br />
er nicht nur selbst gemachte Pasta –<br />
die Makkaroni all’ arrabiata mit Speck,<br />
Rindsapaillard und Pecorino für 9,50 Euro<br />
sind ein Renner –auf die Teller. ImMoment<br />
läuft auch die Dorade mit zweierlei<br />
Sellerie und Orangenbutter (19 Euro) sowie<br />
das Rinderfilet mit Pfifferlingen und Macairekartoffeln<br />
(22,50 Euro) besonders gut.<br />
Ob Mittags- oder Abendkarte: Alle Speisen<br />
werden inzwischen auch auf der beliebten,<br />
200 Quadratmeter großen Dachterrasse<br />
serviert, was leider dazu führt, dass die<br />
Gerichte nicht mehr ganz heiß auf den<br />
Tisch kommen. Wer dieses Manko vermeiden<br />
will, dem seien die Antipasti mit italienischer<br />
Salami, Schinken, Käse und Gemüse<br />
für acht Euro oder der Avocadosalat mit<br />
Glasnudeln, Koriander, Limette und gebratenen<br />
Garnelen (12 Euro) empfohlen.<br />
Die Speisekarte wird alle zwei Wochen<br />
aktualisiert, versichert der 38-jährige Rhashidi.<br />
Und wer gerne einmal möglichst viele<br />
Leckerbissen probieren will, sollte sich<br />
einen Tisch für den Sonntagsbrunch von 10<br />
bis 14 Uhr bestellen. Zum Pauschalpreis<br />
von 17,50 Euro kann man nahtlos vom<br />
Frühstück zum Mittagessen übergehen,<br />
hier werden alle warmen Gerichte nach<br />
Bestellung frisch zubereitet.<br />
Marion Schwarzmann<br />
Im Überblick<br />
Sitzplätze: 110 im Restaurant,100<br />
in der Bar,150 in der Skybar<br />
Küche: Europäisch mit mediterranem<br />
Flair<br />
Spezialitäten: Selbst gemachte<br />
Pastaund selbst gebackene<br />
Kuchen<br />
Öffnungszeiten: Mo. bis Do.: 9bis<br />
1Uhr, Fr. und Sa.: 9bis 4Uhr, So.:<br />
10 bis 1Uhr.<br />
Küche ★★★✩<br />
Ambiente ★★★★<br />
Service ★★★✩<br />
Preise UUU
MEIN GIESSEN<br />
Mr. Stadtfest<br />
Herbert Martin<br />
Der für Veranstaltungen wie das Stadtfest<br />
bei der Gießen Marketing GmbH Verantwortliche<br />
ist geboren und aufgewachsen<br />
in Werdorf an der Dill, aber später und bis<br />
heute mit Wohnsitz in Wetzlar, kam er<br />
durch das Studium von Geschichte und<br />
Politik an die JLU nach Gießen, »das ich<br />
leider, oder<br />
vielleicht<br />
auch zum<br />
Glück, nicht<br />
abgeschlossen<br />
habe,<br />
sonst wäre<br />
ich nicht<br />
1987 über<br />
Umwege<br />
zur Stadtverwaltunggekommen«.<br />
Insofern ist<br />
er, auch<br />
aufgrund<br />
seiner damaligen politischen Aktivitäten,<br />
noch ein Relikt der Stadt Lahn. Nach den<br />
Aufgabenbereichen Magistrat und Stadtjubiläum<br />
übernahm er die großen Veranstaltungen<br />
der Stadt von der Frühjahrsmesse<br />
bis zum Weihnachtsmarkt. Gerade<br />
bei den vielen Stadtfesten (19), die er organisiert<br />
hat, gefällt ihm, dass <strong>Gießener</strong><br />
friedlich und weltoffen feiern.<br />
Fotos: Schepp/pm<br />
1 Botanischer Garten<br />
Auch wenn ich zum 1000. Mal<br />
durch den Garten laufe, die<br />
lateinischen Namen der<br />
Pflanzen kann ich mir nicht<br />
merken. Manchmal glaube ich,<br />
er kann zaubern, weil ich immer<br />
wieder Stellen finde, die<br />
vorher nicht da waren. Ehrlich!<br />
Senckenbergstraße6., Tel. 0641/9935240<br />
weg<br />
Uferweg<br />
beres<br />
Wehr<br />
mer Str.<br />
Hammstr.<br />
nt<br />
tn<br />
er d.<br />
stanlage<br />
fstraße<br />
Zu den<br />
Mühlen<br />
Westanlage<br />
Westanlage<br />
Alicenstraße<br />
Lahn<br />
Lahn<br />
Bootshausstraße<br />
Oswaldsgarten<br />
Mühlstr.<br />
Schanzenstr.<br />
Selterstor<br />
(Elefantenklo)<br />
BfA<br />
Str.<br />
Nordanlage<br />
Neustadt<br />
Johannette-<br />
Bahnhofstraße<br />
Reichensand<br />
W<br />
Bo<br />
Schiller- straße<br />
Damm- straße<br />
Lein-G.<br />
Gartfeld<br />
Stein- straße<br />
Pfarrgarten<br />
Lö-<br />
wen-gas- se<br />
Katharinengasse<br />
Seltersweg<br />
Weser- straße<br />
Wetzste nstr.<br />
Goethestr.<br />
Johanneskirche<br />
(ev.)<br />
Versorgungsamt<br />
Schwarzlach-<br />
St. Albertuskirche<br />
(kath.)<br />
Südanlage<br />
Goethe-<br />
Nord<br />
AsterwegAsterweg<br />
Stein- straße<br />
Kirchenplatz<br />
Marktplatz<br />
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Plockstraße<br />
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Lindenplatz<br />
2 3<br />
IHK<br />
Arbeitsagentur<br />
Reg.-<br />
Präsidium<br />
Landgraf-<br />
Phillipp-Platz<br />
Walltorstraße<br />
Brandplatz<br />
Schulstr. Neuen Bäue<br />
Sonnen- str.<br />
Neuenweg<br />
Johannesstr.<br />
2 Kirchenplatz<br />
Voroder nach dem Wochenmarkt<br />
oder beim Stadtfest ist<br />
dieser Platz einfach mein<br />
Lieblingsort. Den vielen Menschen<br />
zuschauen, bei einem<br />
leckeren Espresso die Zeit<br />
vertrödeln oder (das nur bei<br />
Veranstaltungen) die Falschparker<br />
vertreiben. Hier sollte<br />
mein Büro sein. Das wäre der<br />
schönste Arbeitsplatz der<br />
Welt.<br />
3 Wochenmarkt<br />
Gute Ware, viele Menschen, Bekannte<br />
treffen, Schwätzchen halten, Neuigkeiten<br />
erfahren: »Hast Du schon<br />
gehört,…«. Waswäre Gießen ohne den<br />
Wochenmarkt, das größte Kommunikationszentrum<br />
Mittelhessens.<br />
Mäausburg<br />
Schottstraße<br />
Bismarck-<br />
Lonystraße<br />
Löberstraße<br />
weg<br />
We<br />
Sencken e<br />
Justiz-<br />
Berliner<br />
Platz<br />
Rathaus<br />
Kongresshalle<br />
str<br />
Marburger<br />
Ostanlage<br />
b rgstraße<br />
1<br />
Diezstr.<br />
Straße<br />
UNTERWEGS<br />
behörden<br />
Messeplatz<br />
Standesamt/<br />
Ortsgericht<br />
Platz d. Dt.<br />
Einheit Fachhochschule<br />
Am alten<br />
Gaswerk<br />
Ostanlage<br />
ckingstraße<br />
R7<br />
Gutfleischstr.<br />
Ludwigsplatz<br />
Akad. Auslandsamt<br />
Gartenst<br />
Ringalle<br />
Hinter der<br />
Ostanlage<br />
Ringallee<br />
Wiesenstr.<br />
Moltkestraße<br />
Roonstraße<br />
Großer<br />
Steinweg<br />
Am<br />
Brennofen<br />
4<br />
Gutenbergstr.<br />
Hein-Heck- rot<br />
hrungsberg<br />
Stadtpark Schwanenteich<br />
Wieseck<br />
Wolfstraße<br />
Eichgärten- allee<br />
Eichgärten<br />
Pestalozzi- straße<br />
Grünberger Straße<br />
Am alten Fried<br />
h<br />
Licher Straße<br />
Alter Friedhof<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 25<br />
str.<br />
Curtmannstraße<br />
Wolf-<br />
Pestalozzis<br />
Pro<br />
Fröbelstraße<br />
4 Messeplatz<br />
Warum diese Schotterpiste? Hier<br />
treffe ich Menschen, die ich sehr<br />
schätze, <strong>Gießener</strong> und auswärtige<br />
Schausteller. Messen geben<br />
immer Anlass zu wortgewaltigen<br />
Diskussionen und netten<br />
Plauschs. Wir freuen uns gemeinsam,<br />
wenn die Messe erfolgreich<br />
war.<br />
Landmann-<br />
str.<br />
t-Str.
AUSLESE<br />
13. August:<br />
Hessenmob vs. Greenhill<br />
Am 13. August steigt im Muk-Bunker<br />
die zweite Auflage der »Voll Bock Party« by<br />
Hessenmob vs. Greenhill. Ab23Uhr geht<br />
es los. Mit dabei<br />
sind diesmal<br />
Luki HH und das<br />
Team Rhythmusgymnastik<br />
aus<br />
Köln, das in<br />
Gießen schon<br />
häufiger die<br />
Menge zum Explodieren gebracht hat.<br />
Bis 5Uhr haben die Jungs diesmal die Gelegenheit.<br />
Mit Open-Air-Stage.<br />
12./13. August: Klanginstallationen<br />
auf der Lahn<br />
»Klanginstallation –Straße der Stummen<br />
Bilder« heißt ein besonderes Event auf der<br />
Lahn (Marinestuben). Auf einer Strecke von<br />
800 mwerden am Ufer Szenen aus »Woyzeck«<br />
zu sehen sein. Das Ufer wandelt sich<br />
zur Bühne, das Wasser zum Zuschauerraum.<br />
Der Besucher begibt sich auf die<br />
Lahn, umdie Performance<br />
zu durchfahren.<br />
18bis 20<br />
Uhr Kanu-Fahrten,<br />
20 bis 21 Uhr Fahrt<br />
mit dem Schlammbeiser.<br />
8Euro<br />
26 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
12. August: »Gleiberg Rocks IV«<br />
mit Jailbreaker und Mothers Milk<br />
Am Freitag geht es auf dem Gleiberg<br />
heiß her. Beim Open-Air-Festival »Gleiberg<br />
Rocks IV« heizen Jailbreaker (AC/DC-Tributeband),<br />
Mothers Milk (Tribute to Red Hot<br />
Chili Peppers) und Das Dynamische Duo<br />
(Akustik) ab19Uhr ordentlich ein.<br />
Hätte das Event ein Motto, sowäre es<br />
2011 »Let There Be Rock«, dafür sorgt allein<br />
der Headliner, eine<br />
der besten AC/DC-<br />
Tributes.<br />
Eintritt 14 Euro.<br />
www.gleibergrocks.de<br />
13./14. August: »Grünberg<br />
Folk« rund um den Diebsturm<br />
Das Festival »Grünberg Folk« lockt am Wochenende<br />
13./14. August wieder zahlreiche<br />
Musikfans in die Gallusstadt. Auf den Bühnen<br />
werden an diesen beiden Tagen u.a.<br />
Questwind, Alpcologne, Apparatschik und<br />
Bakad Kapelye stehen. AmSamstag beginnt<br />
das Spektakel<br />
um 20 Uhr in der<br />
Innenstadt. Eintritt<br />
10 Euro. Kombi-Ticket:<br />
12 Euro. Weitere<br />
Informationen:<br />
www.gruenberg.de
20. August: Houseparty<br />
unter freiem Himmel<br />
Der Kunstkeller geht raus. AmSamstag,<br />
20. August, ab22Uhr können die Partypeople<br />
unter dem Sternenhimmel zu<br />
elektronischer Musik tanzen. Bei Cartop in<br />
der Max-Eyth-Straße 10 in Gießen legen<br />
auf zwei Floors und im<br />
Out-Door-Bereich eine<br />
Vielzahl renommierter<br />
DJs auf. Open End. Eintritt<br />
10Euro. Mit dabei:<br />
Toni Rios (Foto), Marky,<br />
Marco Cannata, Boris<br />
Ochs u.a.<br />
26. bis 28. August:<br />
Bluesfestival inLaubach<br />
Drei Tage Blues total in Laubach. Vom<br />
Freitag, 26. August, bis Sonntag, 28. August,<br />
steht das schmucke Städtchen ganz im<br />
Zeichen der Bluesmusik. Auf vier Bühnen<br />
in Stadtzentrum spielen 27 Bands, unter<br />
anderem Jesse James King feat. The Roo<br />
Band, die am<br />
Freitag um20<br />
Uhr im Schlosspark<br />
auftreten.<br />
Weitere Infos:<br />
www.laubachonline.de.<br />
27. August: Festival<br />
mit Reggae-Star Gentleman<br />
Am Samstag, 27. August, steigt auf dem<br />
Schiffenberg ein Open-Air mit Reggae-Star<br />
Gentleman und<br />
seiner Band<br />
The Evolution.<br />
Siehe Interview.<br />
Mit dabei sind<br />
aber auch die<br />
<strong>Gießener</strong><br />
Formation dubworks (Foto), Dub àlapub<br />
aus Aschaffenburg und die Mighty Vibez<br />
aus Fulda. Beginn 16 Uhr.<br />
Tickets unter www.schiffenberg-rockt.de.<br />
27. August: Familientag<br />
im Mathematikum<br />
Um 10 Uhr beginnt der Familientag im<br />
Mathematikum, andem Familien das<br />
Museum zum ermäßigten Eintrittspreis von<br />
12,50 Euro besuchen<br />
und alle<br />
Sonderaktionen<br />
des Tages genießen<br />
können. Um<br />
11 Uhr beginnt<br />
die Kindervorlesung<br />
»Mathematik am Fahrrad«. Um 15 Uhr<br />
steigt die Exponatpremiere »Ellipsen«.<br />
Außerdem Mitmachaktionen und Experimentvorführungen.<br />
AUSLESE<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 27
Stadtführungen im August<br />
SA 6.8.2011, 15.00 Uhr |Gießen historisch<br />
MI 10.8.2011, 14.00 Uhr |Oberhessisches Musem: Das Leib‘sche Haus<br />
DO 11.8.2011, 15.00 Uhr |Das <strong>Gießener</strong> Rathaus<br />
FR 12.8.2011, 17.00 Uhr |Die Frauenrechtlerin Henriette Fürth<br />
SA 13.8.2011, 15.00 Uhr |Frauen- und Hexenkräuter am Schiffenberg<br />
SO 14.8.2011, 15.00 Uhr |Wissenschaftlicher Ausflug: Feld und Flur<br />
MI 17.8.2011, 14.00 Uhr |Oberhess. Museum: Das Wallenfel‘sche Haus<br />
MI 24.8.2011, 14.00 Uhr |Oberhessisches Museum: Das Alte Schloss<br />
FR 26.8.2011, 20.00 Uhr |Nachtder Sinne am Schwanenteich<br />
SA 27.8.2011, 10.00 Uhr |Erlebnis Wochenmarkt<br />
SA 27.8.2011, 21.00 Uhr |Nachtfalter am Schiffenberg<br />
SA 28.8.2011, 15.00 Uhr |Mathematische Stadtführung<br />
Ausführliche Infos und Jahresprogramm unter:<br />
www.giessen-tourismus.de<br />
Tourist-Information Gießen<br />
Berliner Platz 2(Kongresshalle)<br />
Stadtfest<br />
19. –21. August 2011<br />
Gießen-Innenstadt<br />
Lahnlust<br />
27.–28. August 2011<br />
Lahnufer<br />
Fürkleine und große Gießen-Entdecker!<br />
Tel.: 0641 306 -1890<br />
E-Mail: tourist@giessen.de<br />
hr4-Radtour 2011<br />
Startund Ziel: Gießen!<br />
4. –7.August 2011<br />
Anreise Donnerstag,4.August, in Gießen.<br />
Treffpunkt: Kirchenplatz. Hier erhalten die<br />
Teilnehmer alle nötigen Informationen, können<br />
einchecken und auf der hr4-Tanzparty feiern.<br />
WeitereInfos:<br />
hr4-Radtour-Telefon 0180-500 15 95 (gebührenpflichtig)<br />
und im Internet unter: www.hr4.de<br />
Gießen Marketing GmbH |www.giessen-marketing.de
Veranstaltungen<br />
der Region<br />
1 MONTAG<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Gießen<br />
ICH CHI HIC<br />
Der <strong>Gießener</strong> Künstler Patrick Müller stellt aus.<br />
Siehe Seite 40. Eintritt frei<br />
➛ Schiffenberg, Galerie<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Pub Quiz<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Independent Tanzbar mit DJ Harry Kane<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel<br />
2 DIENSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Affenkammer mit DJ Matt<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Mythos Gold<br />
Anerkanntes Zahlungsmittel seit Tausenden von<br />
Jahren. Von Thomas Fischer<br />
➛ 19.00 Betten-Schmidt (Henriette-Fürth-Str. 8)<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Ferienspiele im Mathematikum<br />
➛ 9.00 Mathematikum<br />
Speed Dating<br />
➛ 19.00 Irish Pub<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />
1. bis 6. August<br />
3 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Fantastic Holidays mit DJ Chris Fernandez<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
La Danse Macabre mit DJ Lecur<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
4 DONNERSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land unter macht’s electronisch mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
The Baron and the Tank –Alternative Rock<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Ferienspiele im Mathematikum<br />
➛ 9.00 Mathematikum<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
hr4-Radtour 2011<br />
Dreitägige Radtour zwischen Lahn und Dill.<br />
Anmeldung erforderlich. www.hr4.de<br />
➛ 17.00 Kirchenplatz<br />
5 FREITAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Mixtape mit DJ Sebastian Sky und Fresh Nova<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
Linden<br />
Handball-Turnier um den Bero-Linden-Cup<br />
Das hochkarätig besetzte Handball-Turnier steigt in der<br />
ersten August-Woche. Zum ersten Mal ist es den<br />
Veranstaltern gelungen, gleich vier Erstligisten zu<br />
präsentieren. Neben der HSG Wetzlar und dem TV<br />
Hüttenberg sind auch der VfL Gummersbach sowie<br />
MT Melsungen in der Stadthalle Linden zu Gast.<br />
Höhepunkt des Turniers ist das Aufeinandertreffen der Lokalrivalen aus Hüttenberg und<br />
Wetzlar am Mittwoch, aber auch die anderen Spiele sind nicht nur für Handball-Fans<br />
sehenswert. Den Spielplan finden Sie im Internet unter www.tvg-linden-handball.de<br />
➛ 18.00 Stadthalle LindenSport VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />
Ihre Veranstaltungen in der<br />
Kongresshalle Gießen<br />
26.08. | Freitag |9–16.30 Uhr<br />
Ausbildungsmesse »Berufswegekompass<br />
2011« IHK-Gießen-Friedberg<br />
www.giessen-friedberg.ihk.de<br />
27.08. | Samstag |9–13 Uhr<br />
Seminar »Aktuelles Steuerrecht«<br />
Arbeitskreis für Wirtschafts- und<br />
Steuerrecht<br />
www.aws-online.de<br />
VORSCHAU<br />
07.10. | Freitag |20Uhr<br />
Badesalz »Bindannda«<br />
08.10. | Samstag |20Uhr<br />
Jubiläumskonzert »Die drei Stimmen«<br />
15.10. | Samstag |20Uhr<br />
Paul Panzer »HART BACKBORD –<br />
Noch ist die Welt zu retten!«<br />
21.10. | Freitag |20Uhr<br />
VIVA VOCE die acapella Band<br />
22.10. | Samstag |20Uhr<br />
Ute Freudenberg &Christian Lais<br />
mit Band<br />
27.10. | Donnerstag |20Uhr<br />
Ulla Meinecke<br />
»UNGERECHT WIE DIE LIEBE«<br />
28.10. | Freitag |20Uhr<br />
Dr. Mark Benecke »Herr der Maden«<br />
01.11 | Dienstag |20Uhr<br />
Carolin Kebekus »Pussy-Terror«<br />
03.11. | Donnerstag |20Uhr<br />
MAREK FIS<br />
»Ein Pole legal in Deutschland«<br />
10.11. | Donnerstag |20Uhr<br />
David Werker<br />
»Morgens 15.30 Uhr in Deutschland!«<br />
17.11. | Donnerstag |17Uhr<br />
»Rapunzel voll verwirrt«<br />
Pop-Oper für die ganze Familie<br />
22.11. | Dienstag |17Uhr<br />
Magier Thorsten Havener<br />
»Denken und andere Randsportarten«<br />
25.11. | Freitag |20Uhr<br />
Maddin Schneider »Lach oder stirb«<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 29
VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />
Party Tanzbar mit Captain Disco<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel<br />
Hip-Hop braucht kein Mensch…<br />
Mit Torch, Ferris MC, Afrob, Blumentopf, 5Sterne<br />
Deluxe, Absolute Beginner, Freundeskreis…<br />
➛ 22.00 MuK<br />
Into the Wild –Soul, R’n’ B, Rock, Trashpop<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
Fck ’n’ Roll mit DJ fantomas<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
FESTE<br />
Hungen<br />
Inheidener Seefest<br />
Mit Matthias Lenz und seiner Rabbelbox<br />
➛ 16.30 Inheidener See<br />
Linden<br />
Stadtfest<br />
Mit der Partyband Ohlala<br />
➛ 20.00 Parkplatz amBauhof<br />
Rabenau<br />
75 Jahre FFW<br />
Mit den Jungen Original Oberkrainern<br />
➛ 20.00 Festplatz Rüddingshausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Extra Dry –Beat und Rock der 60er<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
Peep Durple<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
TomRipphahn –Akustisch, Experimental-Rock<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Freitag.Vier: Rotkäppchen<br />
Deutsch-polnische Märchenstunde mit J. Müller<br />
➛ 16.00 Stadtbibliothek<br />
Grimm &Groove –Rotkäppchen<br />
Märchen der Brüder Grimm zum Hören, Sehen<br />
und Staunen für Erwachsene mit groovigem<br />
Jazz. Mit Peter Gößwein und der Keep Digging<br />
➛ 19.30 Restaurant Lahnterrasse, Bootshausstraße<br />
Homberg/Ohm<br />
Ohm sweet Ohm<br />
Einführungsvortrag: Wildnis als Atelier von Karl<br />
Rudi Domidian<br />
➛ 20.00 Altes Brauhaus<br />
6 SAMSTAG<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Homberg/Ohm<br />
Ohm sweet Ohm<br />
Vernissage mit Karl Rudi Domidian<br />
➛ 18.00 Schlossberg<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Karaoke mit Andy Pfälzer<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Neon Knights<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
Ich! Will! Tanzen! mit DJ Maqz und Harry Kane<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel<br />
Achterbahn statt Bällchenbad<br />
Old School, New Metal, Rock'n'Roll, Industrial<br />
mit DJ Nightnoize<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Saturday Night Dance<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
30 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
Hungen<br />
FESTE<br />
Inheidener Seefest<br />
Mit Westerneisenbahn, Kinderdisco (18.00),<br />
Gesangsduo Thomas &Gerd und Weap-Werners<br />
Partyband (19.00), Höhenfeuerwerk (22.15), Tanz<br />
und Party mit der Bockband im Anschluss<br />
➛ 10.00 See<br />
Linden<br />
Stadtfest<br />
Mit der TomPfeiffer Band<br />
➛ 20.00 Parkplatz am Bauhof<br />
Rabenau<br />
75 Jahre FFW<br />
Mit der Original Münchholzhäuser Blaskapelle<br />
➛ 20.00 Festplatz Rüddingshausen<br />
Staufenberg<br />
Gemeinde-Fiesta<br />
Kinderprogramm, Gottesdienst mit Voice<br />
Factory, und der Band Tropicult<br />
➛ 16.00 Gemeindezentrum, Schubertstraße 11<br />
Gießen<br />
FÜHRUNGEN<br />
Führung durch das Mathematikum<br />
➛ 11.00 Mathematikum<br />
Gießen historisch<br />
Spaziergang durch den historischen Stadtkern<br />
Mit Dr. Klemens Kroh<br />
➛ 15.00 Kirchenplatz<br />
Naturschutzwanderung<br />
Moose im Botanischen Garten<br />
➛ 16.00 Eingang Sonnenstraße<br />
Biebertal<br />
Entlang des Archäologischen Wanderweges<br />
➛ 15.00 Parkplatz Dünsberg<br />
Gießen<br />
KONZERTE<br />
Musik im Hof<br />
Benefizkonzert mit Willy Malaroda, The Woodfield<br />
Consort, Axel Koehler und Connemara Blue<br />
➛ 13.00 Bestattungen Bodelle, Bahnhofstraße 24<br />
Open Doors –Rock, Oldies und Blues<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
Crossroads<br />
Rock und Pop aus 40 Jahren<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Jack and the Beardes Fishermen,<br />
Resurrectionists, Lentic Water<br />
➛ 21.00 AK44<br />
MÄRKTE<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Flamenco-Workshop für Kinder mit Alma Gitana<br />
➛ 14.00 MuK (für 6- bis 10-Jährige;<br />
17.30 für 10- bis 17-Jährige)<br />
Homberg/Ohm<br />
Ohm sweet Ohm<br />
Offizielle Eröffnung<br />
➛ 17.00 Schlossberg<br />
7 SONNTAG<br />
BÜHNE<br />
Homberg/Ohm<br />
Ohm sweet Ohm<br />
Elke Hirschmann &Michele Alberti. Ringelnatz-<br />
Matinee<br />
➛ 11.00 Altes Brauhaus<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Jam-Session<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
FESTE<br />
Hungen<br />
Inheidener Seefest<br />
Festumzug (13.00) mit anschließendem Bühnenspiel<br />
durch die Straßen von Inheiden. Anschließend<br />
Konzert mit den Trenkwäldern<br />
➛ 19.00 See<br />
Linden<br />
Stadtfest<br />
Frühschoppen. Mit der Thomas-Kraft-Band<br />
➛ 10.00 Parkplatz am Bauhof<br />
Rabenau<br />
75 Jahre FFW<br />
Festumzug. Mit den Original Münchholzhäuser<br />
Blaskapelle<br />
➛ 13.00 Festplatz Rüddingshausen<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Sonntagsführungen im botanischen Garten<br />
Pflanzen erleben –Darwins botanische Studien<br />
➛ 11.15 Botanischer Garten<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Egerländer Gmoi<br />
Volkstümlicher Nachmittag<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
6. August<br />
Laubach<br />
Lichterfest<br />
Laubach feiert das 39. Lichterfest wie<br />
immer am ersten August-Samstag.<br />
Motto: Straßenmusik im Park. Neben<br />
bekannten Gesichtern wie Marc Gillespie<br />
und Marion Seibert setzen die Veranstalter am 6. August auf den Nachwuchs. Die Formation<br />
Cressy Jaw und Play Our Own End geben Covermusik. Mit dabei die Percussionsgruppe<br />
Vamos Sambar. Höhepunkt wird gegen 23 Uhr das Höhenfeuerwerk. Über<br />
30 Vereine gestalten darunter auf der Parkwiese aus kleinen Lichtern bunte Motive. Die<br />
Kassen öffnen um 18 Uhr. ➛ 18.00 Schlosspark Feste
Just More<br />
Akustik-Rock-Pop mit Blues Harp<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
European Medical Students Orchestra &Choir<br />
Benefizkonzert zugunsten des Kinderhospiz<br />
Mitteldeutschland. Sinfonie Nr. 10Adagio, Ein<br />
Deutsches Requiem<br />
➛ 20.00 Stadttheater<br />
Laubach<br />
Schlossparkkonzert<br />
Mit dem Jugendmusikverein Laubach<br />
➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />
Lollar<br />
Hofkonzert<br />
Centraal, Back to the roots in my own boots.<br />
Jazz, Blues, Latin, Bossa mit Gerd Stein (Gitarrist),<br />
Peter Herrmann (Bassist) und Manuela Weichenrieder<br />
(Sängerin)<br />
➛ 16.00 Kirchberg<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
»Liebe und andere Komplikationen«<br />
Lesung und Bücherflohmarkt. Eine(r) liest…<br />
Prosa und Lyrik von Reinhard Theuermeister<br />
➛ 11.30 Marktlauben<br />
MÄRKTE<br />
Gießen<br />
Antik &Trödelmarkt<br />
➛ 8.00 Hessenhallen<br />
Buseck<br />
Antik- und Sammlermarkt<br />
➛ 9.00 Sammler und Hobbywelt<br />
SONSTIGES<br />
Grünberg<br />
Feuer und Flamme<br />
Kunstsymposium zum Eisenerzbergbau<br />
➛ Weickartshain, Eisenkaute<br />
Hungen<br />
Hessenschau-Sommertour<br />
➛ 19.30 Schlosshof<br />
Lich<br />
Eberstadter Maislabyrinth<br />
Infos: www.irren-im-mais.de<br />
➛ Lindenhof der Familie Weisel<br />
8 MONTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Karaoke mit Andy Pfälzer<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Independent Tanzbar mit DJ Harry Kane<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel<br />
FESTE<br />
Hungen<br />
Inheidener Seefest<br />
Frühschoppen mit der Partyband Holidays<br />
➛ 12.00 See<br />
Rabenau<br />
75 Jahre FFW<br />
Frühschoppen mit der Original Münchholzhäuser<br />
Blaskapelle<br />
➛ 12.00 Festplatz Rüddingshausen<br />
9 DIENSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Affenkammer mit DJ Matt<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
FESTE<br />
Grünberg<br />
13. Internationales Folkfestival<br />
Folkmusik auf drei Showbühnen, Kneipenspiel,<br />
Markt, Kinderprogramm<br />
➛ Grünberg, Altstadt<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />
10 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Der Untergrund lebt mit DJ Lecur<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
FESTE<br />
Grünberg<br />
13. Internationales Folkfestival<br />
➛ Grünberg, Altstadt<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Das Leib’sche Haus<br />
Führung durch das Oberhessische Museum mit<br />
Dr. Friedhelm Häring<br />
➛ 14.00 Leib'sches Haus, Kirchenplatz<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
»Mein Ich ist ein Garten ohne Wurzeln«<br />
Autobiografisches Schreiben mit Maggie Thieme<br />
➛ 19.00 ZiBB, Hannah-Ahrendt-Straße 6–10<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
Tour der Hoffnung<br />
Benefiz-Radtour zugunsten krebskranker Kinder.<br />
45 km lange Strecke über Heuchelheim, Annerod<br />
und Steinbach nach Lich und wieder zurück.<br />
Anschließend Konzert mit den Amigos bei<br />
»Möbelhaus Sommerlad«<br />
➛ 15.30 Stadtwerke, Lahnstraße<br />
11 DONNERSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land Unter: Indiepassion mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Salsa-Party by Salsamotion<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Das <strong>Gießener</strong> Rathaus –<br />
mehr als ein Verwaltungsgebäude<br />
➛ 15.00 Haupteingang Rathaus, Berliner Platz<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Mac Frayman –Folk, Rock, Grunge<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
12 FREITAG<br />
AUSSTELLUNG<br />
Gießen<br />
Terra Incognita<br />
➛ 16.00 Bestattungen Irmgard Bodelle<br />
VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />
61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21<br />
Telefon 06032-925 25 30<br />
www.theater-am-park.de<br />
Wünschen Sie Ihre Veranstaltung<br />
in der September-Ausgabe des<br />
<strong>streifzug</strong><br />
Schreiben Sie bis zum 12. August per E-Mail<br />
an: <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />
Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die<br />
Richtigkeit der Angaben übernehmen wir<br />
keine Gewähr.<br />
GIESSENER WOCHENMARKT<br />
Immer mittwochs und samstags<br />
herrscht in Gießen auf dem Brandplatz,<br />
dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße<br />
von 7bis 14 Uhr beim<br />
größten traditionellen Wochenmarkt<br />
der Region mit frischen Produkten ein<br />
buntes Treiben.<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 31
VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Planet Black Beats Party mit DJ Ray Dund Ebony<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
Party Tanzbar mit Captain Disco<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel<br />
Into the Wild –Soul, R’n’ B, Rock, Trashpop<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Die Frauenrechtlerin Henriette Fürth<br />
➛ 17.00 Stadtkirchenturm, Kirchenplatz<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Markus Segschneider –Woodcraft Solo Guitar<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
Balladeira<br />
Songs von Loreena McKennitt über Leonard Cohen<br />
bis zu Depeche Mode<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Keith Coles –Rock &Blues<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Laubach<br />
7. Int. Meisterklasse für Klassisches Saxophon<br />
Berlin mit Arno Bornkamp (Amsterdam), Vincent<br />
David (Versailles) und Jan Schulte-Bunert (Berlin)<br />
➛ 18.00 Hessenbrückenmühle<br />
Wettenberg<br />
Gleiberg Rocks IV<br />
Open Air mit Oliver Henrich/Jens Rösel,<br />
Jailbreaker, Coverband Red Hot Chili Peppers<br />
und Mother’s Milk<br />
➛ 19.00 Burg Gleiberg<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Die Straße der Stummen Bilder<br />
Klanginstallation auf der Lahn<br />
➛ 19.30 Marinestuben, Wißmarer Weg31<br />
SPORT<br />
Langgöns<br />
100 Jahre TSV: Oberkleen –Eintracht Frankfurt<br />
➛ 18.30 Waldsportplatz Oberkleen<br />
13 SAMSTAG<br />
BÜHNE<br />
Homberg/Ohm<br />
Ohm sweet Ohm<br />
Gläserne Poesie mit Josephine, Glasharfenistin &<br />
Musical-Clownin<br />
➛ 20.00 Autohaus Müller<br />
32 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
20. August<br />
Gießen<br />
Aktionstag »Fit für die Ausbildung«<br />
Berufswahl mal anders. Inden Räumen der Agentur für<br />
Arbeit stellen Arbeitgeber an diesem Tageine Bandbreite<br />
von Tätigkeiten vor, laden zum Ausprobieren einiger<br />
Berufe ein und bieten auch offene Stellen an. Ein Höhepunkt<br />
ist die »Bewerbungsstraße«, bei der Jugendliche ihre<br />
Bewerbungsunterlagen unter die Lupe nehmen lassen<br />
können, ein Profi bietet einen Outfit- und Stylingcheck an, professionelle Bewerbungsfotos<br />
können geschossen werden. Ineinem Knigge-Vortrag gibt es coole Tipps. Die<br />
Krönung ist das »Azubi-Speed-Dating«, bei dem man mit Arbeitgebern ins Kurzgespräch<br />
kommen kann. ➛ 10.00 Agentur für ArbeitSonstiges DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Rhythm and House<br />
Mit Le Alen, Locomania, Marcel Walter und Dino<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
Voll Bock All Night Part II<br />
Siehe Seite 26/27<br />
➛ 22.00 MuK<br />
Rock of Ages mit DJ Cel’ardor<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Pulp-Fiction-Party mit DJ Matto<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
FESTE<br />
Gießen<br />
Kinderspielfest<br />
➛ 10.00 Katharinenviertel<br />
Grünberg<br />
13. Internationales Folk-Festival<br />
Open-Air, afrikanisches Dorf, Folkgruppen<br />
➛ 20.00 Innenstadt<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Frauen- und Hexenkräuter<br />
Hexenpflanzen des Mittelalters<br />
➛ 15.00 Parkplatz Kloster Schiffenberg<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Loud &Proud<br />
Blues/Rock von Gary Moore, ZZ Top, Lynyrd<br />
Skynyrd, Blackfoot bis hin zu AC/DC<br />
➛ 19.00 Kloster Schiffenberg<br />
Keith Coles –Rock &Blues<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
MÄRKTE<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Die Straße der Stummen Bilder<br />
Klanginstallation auf der Lahn<br />
➛ 19.00 Marinestuben, Wißmarer Weg31<br />
Kunst live mit »Swanski« (auch am 14.)<br />
Street-Art-Künstler bemalt Hauswand<br />
➛ 10.00 Mühlstraße<br />
SPORT<br />
Lich<br />
4. Cross-Triathlon<br />
➛ 11.00 Waldschwimmbad<br />
14 SONNTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Solistenportrait: Pamela Armstrong (Sopran)<br />
➛ 11.00 Stadttheater<br />
FESTE<br />
Grünberg<br />
Internationales Folk-Festival<br />
➛ 13.00 Innenstadt<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Führung durch das Mathematikum<br />
➛ 11.00 Mathematikum<br />
Tagder offenen Pforte<br />
➛ 14.00 Familie Kovacz, Forsthausweg 19<br />
Langgöns<br />
Wissenschaftliche Sonntagsausflüge<br />
Auf den Spuren von Hamstern und anderen<br />
Wühlern<br />
➛ 15.00 Bahnhof Langgöns<br />
Hungen<br />
Volk der eleganten Gaukler<br />
Tagfalter-Exkursion mit Ernst Brockmann<br />
➛ 10.00 Heinz Weiss, Licher Straße 13 Nonnenroth<br />
Wettenberg<br />
Praktischer Naturschutz im Wald<br />
Führung mit Udo Steiger<br />
➛ 10.00 Firma Schunk, Haupteingang K394<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Accordeon-Orchester<br />
➛ 11.00 Kloster Schiffenberg<br />
Happy Music –Oldies der 60er und 70er<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
Red Bananas Blues Band<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Ritmico –Jörn Martens &Peter Hagen<br />
Gitarrenmusik aus Spanien und Südamerika<br />
➛ 17.00 Rathaus, Konzertsaal<br />
Laubach<br />
Schlossparkkonzert<br />
Mit dem Fanfarenzug 1968 Laubach<br />
➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Die klimatischen Höhenstufen Kolumbiens<br />
Vontropischen Küsten bis zu den Eisgipfeln der<br />
Anden. Diavortrag von Dr. Reinhard Kaufmann<br />
➛ 11.00 ZiBB, Hannah-Arendt-Straße 6–10<br />
Grünberg<br />
VomReisen<br />
Ein Koffer voller Geschichten und Musik aus allen<br />
Ecken des Globus mit Ursula Illert und den<br />
Acht Ohren<br />
➛ 19.00 Stadtkirche<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Lahnfenster<br />
➛ 16.00 Wehr der Klinkel’schen Mühle<br />
15 MONTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Pub Quiz<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Independent Tanzbar mit DJ Harry Kane<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel
16 DIENSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Gießen-46ers-Bingo-Night<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Affenkammer mit DJ Matt<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
1. Sinfoniekonzert<br />
Werke von Strauss und Brahms mit Solistin<br />
Pamela Armstrong (Sopran)<br />
➛ 20.00 Stadttheater<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />
17 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
La Danse Macabre mit DJ Domino<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Das Wallenfels’sche Haus<br />
Führung mit Dr. Friedhelm Häring<br />
➛ 14.00 Wallenfels’sches Haus, Kirchenplatz<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Miller &Heath –Rock, Pop, Hessendrecks<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Lich<br />
Captain Oberdrive Brass Bomb<br />
Funk &Rock<br />
➛ 20.00 Kino Traumstern<br />
18 DONNERSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land Unter macht’s electronisch<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Oda Peter: Das Einhorn in der Kunst<br />
Lichtbildervortrag<br />
➛ 15.30 Netanya-Saal (im Alten Schloss)<br />
MÄRKTE<br />
Buseck<br />
Büchermarkt<br />
➛ 10.00 Kiesacker 5, Alten-Buseck<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
»Was für ein Zufall!«<br />
Spielenachmittag im Rahmen der Ausstellung<br />
➛ 16.00 Mathematikum<br />
19 FREITAG<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Gießen<br />
Du willst es doch auch…<br />
Vernissage. Gemälde, Grafiken und Skulpturen<br />
von neun Künstlern<br />
➛ 18.00 Galerie am Bahndamm, Ludwigstraße 51<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Solistenportrait<br />
Pamela Armstrong (Sopran)<br />
➛ 11.00 Stadttheater<br />
Homberg/Ohm<br />
Ohm sweet Ohm<br />
Hokus Bokus Fidebus. Zauberhaftes zum Karneval<br />
der Tiere. Magic, Maya, Zauberin, Ensemble<br />
Mondial<br />
➛ 19.30 Am Hohen Tor(bei Regen Stadthalle)<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Mixtape mit DJ Chris Sharp und Fresh Nova<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
Alternative Music Night<br />
Grunge, Alternative Rock, Indie, New Metal<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Into the Wild –Soul, R‘n’ B, Rock, Trashpop<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
FESTE<br />
Gießen<br />
Stadtfest<br />
Eröffnung auf dem Kirchenplatz<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Benefizkonzert<br />
Mit dem Chor »Perspektiven« unter der Leitung<br />
von Dirk Menger<br />
➛ 19.30 Johanneskirche<br />
Slow Emotions<br />
Mit Andy Fischbach<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Punk-Konzert<br />
Mit The Dallas Hangover, Diy-Mini-Festival 8,<br />
Geraniüm, Members of Farewell (90ies Screamo,<br />
Indian Summer meets Orchid), Frozen man Syndrome<br />
(<strong>Gießener</strong> Crust-Veteranen), Todd Anderson<br />
(Hardcore-Punk)<br />
➛ 21.00 AK44<br />
20 SAMSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Neon Knights Special<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
Open-Air-Houseparty<br />
Mit u.a. Toni Rios, Marky, Marco Cannata, Boris<br />
Ochs, Andre Wilker, Thomas Hock, Timo Baldoa<br />
➛ 22.00 Cartop, Max-Eyth-Staße 10<br />
Straight to Your Ears mit DJ Loki<br />
Rock, Metal, Rock ‘n’ Roll der letzten Jahrzehnte<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Sta(d)ttfest<br />
Party im Monkeys by Salsamotion<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
Sommerfest: 15 Jahre UnderTheGround<br />
Elektro, Drum ‘n’ Bass und Techno mit DJ Scumdog.<br />
Riesenparty von UnderTheGround zum Jubiläum<br />
der <strong>Gießener</strong> Crew. Tolles Line-up, drei<br />
Floors mit großer Open-Air-Area. TIPP!!!!<br />
➛ 23.00 MuK<br />
Gießen<br />
Stadtfest<br />
FESTE<br />
FÜHRUNGEN<br />
Buseck<br />
Gesundheit aus dem Wald<br />
Führung mit Rita Kotschenreuther<br />
➛ 14.00 Waldrand oberhalb der Harbig-Halle<br />
VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />
<strong>streifzug</strong><br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
SEPTEMBER-AUSGABE<br />
Erscheinungstermin: 25. August 2011<br />
Anzeigenschluss: 12.August 2011<br />
Sichern Sie sich schon heute Ihren<br />
Anzeigenplatz in einem informativen<br />
und ansprechenden Umfeld!<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
Telefon 0641/3003-223, -224<br />
Fax 0641/3003-300 ·<br />
anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 33
VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />
Gießen<br />
KONZERTE<br />
Fire<br />
The Spirit of Jimi Hendrix with the Power of<br />
Love. Gerhard Will Guitar and Vocals<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
Blacktop Cherry –Metal, Hard- und Bluesrock<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Gießen<br />
MÄRKTE<br />
Trödelmarkt<br />
➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />
Gießen<br />
SONSTIGES<br />
Tagder offenen Tür: 30 J. Regierungspräsidium<br />
➛ 10.00 Regierungspräsidium<br />
21 SONNTAG<br />
Gießen<br />
Stadtfest<br />
Siehe Seite 4bis 14<br />
FESTE<br />
Sommerfest im Stadttheater<br />
➛ 11.00 Stadttheater<br />
Biebertal<br />
FÜHRUNGEN<br />
Dünsberg –Berg der Kelten<br />
➛ 11.00 Parkplatz Dünsberg<br />
Gießen<br />
KONZERTE<br />
Basilikakonzerte –Flötenspektakel<br />
➛ 11.15 Rathaus, Konzertsaal<br />
Fernwald-Musikanten<br />
➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />
Taizé-Gebet mit dem Ensemble der KHG<br />
➛ 19.00 St. Bonifatius-Kirche<br />
Stimmen der Nacht<br />
Lyrisches Kirchenkonzert für Sprechstimmen und<br />
Orgel. Mit G. Weckemann und H.G. Bertram<br />
➛ 19.00 Petruskirche, Wartweg 9<br />
Say What –Metallica, Billy Idol und Co.<br />
➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />
Barn Burner –Hard &Heavy, Rock &Pop<br />
➛ 20.00 AK44, Alter Wetzlarer Weg44<br />
Laubach<br />
Schlossparkkonzert mit Musikverein Laubach<br />
➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />
34 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
28. August<br />
Rauischholzhausen<br />
Jörg Knör<br />
Comedian und Stimmenparodist Jörg Knör gastiert<br />
zum Abschluss der Schlossfestspiele am Sonntag, 28.<br />
August, ab20.30 Uhr im Schlosspark Rauischholzhausen.<br />
Der Entertainer macht Witze, er singt, malt und<br />
parodiert und nimmt dabei nicht nur die Kollegen,<br />
Politiker und Manager aufs Korn. Der Komiker, der im<br />
Alter von 15 Jahren bei Rudi Carells »Am laufenden<br />
Band« entdeckt wurde, verschont sich auch selber<br />
nicht. ➛ 20.30 Schloss Rauischholzhausen Bühne<br />
Lollar<br />
Club der toten Dichter: Eines Wunders Melodie<br />
Mit Katharina Franck, Tim Lorenz (Rainbirds),<br />
Andreas Spatz Sperling von Keimzeit<br />
➛ 18.00 Kirchberg Rutterhausen<br />
Wettenberg<br />
The Bavarian Classic Jazzband<br />
➛ 14.00 Burg Gleiberg<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Sing-&-Pray-Gottesdienst<br />
➛ 19.00 Johanneskirche<br />
22 MONTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Independent Tanzbar mit DJ Harry Kane<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel<br />
23 DIENSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Affenkammer mit DJ Matt<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />
24 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Der Untergrund lebt mit DJ Lecur<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Das Alte Schloss<br />
Führung mit Dr. Friedhelm Häring<br />
➛ 14.00 Altes Schloss, Brandplatz<br />
25 DONNERSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land Unter: Indiepassion mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Salsaparty by Salsamotion<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Tobias Wessel –Rock Covers<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Alsfeld<br />
Ehrlich &Laut<br />
Rockfestival (bis 27.8.). www.el-rocknacht.de<br />
➛ 15.00 Hessenhalle<br />
Laubach<br />
7. Int. Meisterklasse für Klassisches Saxophon<br />
Jazz-Saxophonist Johannes Enders und Peter<br />
Madsen (Klavier) entführen in die Welt des Jazz<br />
➛ 19.30 Hessenbrückenmühle Münster<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
»Was für ein Zufall!«<br />
»Glück im Spiel«. Vortrag: Dr. Jörg Bewersdorff<br />
➛ 19.30 Mathematikum<br />
26 FREITAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Mixtape mit DJ Silva und Ebony<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
Party Tanzbar mit Captain Disco<br />
➛ 21.30 Ulenspiegel<br />
Into the Wild – Soul, R‘n’ B, Rock, Trashpop<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
Boom! mit DJ Jimmy<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
FESTE<br />
Laubach<br />
Bluesfestival Blues, Schmus &Apfelmus (bis 28.)<br />
➛ Schlosspark<br />
Lich<br />
Bring Anna mit<br />
Mit Daniel Vagant (20.00), Doc Fox &the Cocks<br />
(21.20), Calamity Jane (22.40), Most Ignored<br />
(24.00)<br />
➛ Waldschwimmbad<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Nacht der Sinne<br />
Nachtspaziergang am Schwanenteich für<br />
Erwachsene und Kinder ab 8Jahren<br />
➛ 20.00 Badezentrum Ringallee<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
»Was uns bleibt«<br />
Mit Manuela Michaeli und Band<br />
➛ 19.00 Vitos-Klinik<br />
Gelon – Solo Electric-Akustik-Rock<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
Laubach<br />
7. Int. Meisterklasse für Klassisches Saxophon<br />
Abschlusskonzert I<br />
➛ 19.30 Hessenbrückenmühle Münster<br />
Grünberg<br />
Peter Glessing &Don Eric HeinTrio –Jazz<br />
➛ 20.30 Gaststätte Zum Bahnhof<br />
Ebsdorfergrund<br />
Mediz –A-cappella-Popband<br />
➛ 20.30 Schloss Rauischholzhausen<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Mystische Nacht<br />
Musik, Mittelaltermarkt, Videos, Vorträge<br />
➛ 18.00 Ev. Johanneskirche
27 SAMSTAG<br />
Gießen<br />
Open-Air-Galerie<br />
➛ 11.00 Neuenweg<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Exponatpremiere: Ellipsen<br />
➛ 15.00 Mathematikum<br />
Gießen<br />
DISKO/PARTY<br />
Rhythm and House<br />
Mit Sebastian Roter, Dirk Sauer und Faissal<br />
➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />
Dancing Devils In Angels Way itDJDead Jes7er<br />
Himmlischer Rock und teuflisch guter Metal<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
Indie Fresse Party mit DJ Demian<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
Gießen<br />
FESTE<br />
Lahnuferfest<br />
Zauberei mit Pinetti und Chris. Musik mit Micha<br />
➛ 18.00 Lahnterrasse, Bootshausstraße 20<br />
Familientag im Mathematikum<br />
Siehe Seite 26/27<br />
➛ 10.00 Mathematikum<br />
Lich<br />
Bring Anna mit<br />
Mit endeOktober (18.40), ISqueezed the<br />
Sponge (20.00), Evil Cavies (21.20), Cabba Cabba<br />
(22.40), Just Oddo (24.00)<br />
➛ 18.30 Waldschwimmbad<br />
Gießen<br />
Erlebnis Wochenmarkt<br />
➛ 10.00 Kirchenplatz<br />
FÜHRUNGEN<br />
Nachtfalter auf dem Schiffenberg<br />
➛ 21.00 Parkplatz auf dem Schiffenberg<br />
Pohlheim<br />
Auf den Spuren von Kelten und Römern<br />
Leitung Rainer Alberding<br />
➛ 14.00 Waldparkplatz Garbenteich/Dorf-Güll<br />
Gießen<br />
KONZERTE<br />
Tagesfestival: Gentleman &The Evolution<br />
➛ 16.00 Kloster Schiffenberg<br />
Festakt zum Jubiläum der Musikschule Gießen<br />
➛ Konzertsaal des Rathauses<br />
Lich<br />
7. Int. Meisterklasse für Klassisches Saxophon<br />
Abschlusskonzert II<br />
➛ 18.00 Kloster Arnsburg, Kirchenruine<br />
Homberg/Ohm<br />
Ohm sweet Ohm: Woodwind &Steel<br />
20.00 Schloss (bei Regen Stadthalle)<br />
Ebsdorfergrund<br />
Peter Schilling &Band<br />
➛ 20.30 Schloss Rauischholzhausen<br />
Reiskirchen<br />
Musical-Night<br />
Serenadenkonzert (West Side Story, Phantom<br />
der Oper, Myfair Lady, New York New York)<br />
➛ 19.30 Vorder Kirche<br />
Mücke<br />
The Golden Fifties<br />
➛ 21.00 Festgelände Nieder-Ohmen<br />
MÄRKTE<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />
28 SONNTAG<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Mathematische Stadtführung durch Gießen<br />
➛ 15.00 Mathematikum<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Vorgestellt: La Bohème, Oper von Puccini<br />
➛ 19.30 Stadttheater<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Imazighen –Die Urbewohner Marokkos<br />
Vortrag von Aziza Karabila<br />
➛ 11.00 ZiBB, Hannah-Arendt-Straße 6–10<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Schlammbeisers Lahnlust<br />
➛ 11.00 Lahnufer<br />
Lumdatal<br />
Autofreier Sonntag im Lumdatal<br />
➛ 9.00 Innerorts<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
City-Triathlon<br />
➛ 8.00 Ringallee<br />
Walking- und Wandertag<br />
➛ 10.00 Ringallee<br />
✗✗✗<br />
IM KALENDER<br />
Casper<br />
MuK Gießen<br />
➛ 4. Oktober,<br />
20.00 Uhr<br />
Bruno Mars<br />
Jahrhunderthalle<br />
Frankfurt<br />
➛ 16. Oktober,<br />
19.00 Uhr<br />
Sunrise<br />
Avenue<br />
Hessenhalle<br />
Gießen<br />
➛ 5. November,<br />
20.00 Uhr<br />
Philipp<br />
Poisel<br />
Hessenhalle<br />
Gießen<br />
➛ 1. Dezember,<br />
20.00 Uhr<br />
VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />
29 MONTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Karaoke mit Andy Pfälzer<br />
➛ 21.00 Irish Pub<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Garden of Delight –Celtic Rock<br />
➛ 15.00 Lahnterrasse, Bootshausstraße 20<br />
LESUNGEN/VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Bilderbuchtage<br />
Eröffnung der Bilderbuchtage und Ausstellung<br />
der Werke von Alexander Steffensmeier<br />
➛ 19.30 Stadtbibliothek<br />
30 DIENSTAG<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
Affenkammer mit DJ Matt<br />
➛ 22.00 Monkeys<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
Tuesday Night Skating<br />
➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />
31 MITTWOCH<br />
DISKO/PARTY<br />
Gießen<br />
La Danse Macabre mit DJ Domino<br />
➛ 22.00 Scarabée<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 35
STADTCAFÉ<br />
Bar // Lounge<br />
JOHANNESSTRASSE 1<br />
Neueröffnung<br />
Mo. –Sa. 9–1 Uhr<br />
So. 10 –24Uhr<br />
WIR FREUEN UNS AUF SIE!<br />
PRIMAVERA<br />
1Kännchen Teeoder Kakao, Filter-<br />
Kaffee soviel man möchte,<br />
2Brötchen, 1Croissant, Käse,<br />
Aufschnitt, Konfitüre, Butter,1gek.<br />
Ei, 1Glas O-Saft<br />
od. Prosecco 4.<br />
HANDWERKER<br />
1Kännchen Teeoder Kakao, Filter-<br />
Kaffee soviel man möchte, 4halbe<br />
belegte Brötchen,<br />
Rührei mit Schinken<br />
od. Bakon, 1Brötchen<br />
90<br />
4. 90<br />
Die Geschichte<br />
des Kaffees<br />
Die belebende Wirkung der Kaffeebohne auf den<br />
menschlichen Geist wurde genauso zufällig entdeckt<br />
wie die heilenden Eigenschaften des Tees –nur mehr<br />
als 1000 Jahre später.<br />
Wieder Kaffee aber nun wirklich entdeckt wurde, darüber<br />
gibt es viele Legenden. Eine davonist die Geschichte<br />
der Ziegenherde, die auch mitten in der<br />
Nacht noch fröhlich meckernd umhersprang und so ihre<br />
Hüter um den Schlaf brachte. Bis diese herausfanden,<br />
dass die Ziegen immer rote und grüne Früchte<br />
eines bestimmten Strauches –des Kaffeestrauches –<br />
knabberten. Die Mönche des nahen Klosters kamen<br />
dann als erste in den Genuß des muntermachenden<br />
Getränks, als sie die Früchte zu Pulver zerstießen und<br />
dies mit heißem Wasser vermischt tranken.<br />
Die Urheimat des Kaffeestrauches<br />
Die Heimat des Kaffeestrauches liegt im Hochland von<br />
Äthiopien. Dortwurden die grünen Bohnen zuerst von<br />
Nomadenstämmen gekaut. Ungefähr ab dem<br />
9. Jahrhundert gewann man aus den Früchten ein Getränk.<br />
Im 11. Jahrhundertpflanzten die Araber bereits<br />
Kaffee auf den künstlich bewässerten Küstenhängen<br />
des Roten Meeres an. Im Jemen wurde die Kaffeebohne<br />
zum ersten mal auf Steinplatten geröstet.<br />
Woher der Kaffee seinen<br />
Namen hat<br />
Das Wort »Kaffee« leitet sich vomaltarabischen »qahwah«<br />
ab.Urspünglich war damit der Wein gemeint, der<br />
Kaffee. Kult. Genuss.<br />
DAS GENIESSER CAFÉ<br />
•Bester Genießer Kaffee<br />
•Leckere Stullen mit Brotaufstrichen<br />
•Genießer-Frühstück den ganzen Tag<br />
•Entspannung in Wohlfühlatmosphäre<br />
•Café-Rabatte für Studenten<br />
noahs<br />
CAFÉ·BAR<br />
www.noahs.de<br />
Bahnhofstr.22<br />
DI-SA 9-18 Uhr<br />
SO 10-18 Uhr<br />
Anzeige ist<br />
Gutschein<br />
für einen<br />
Cappuccino<br />
den gläubigen Moslems verboten ist. Die Türken nannten<br />
ihn »kahweh«. Wegender anregenden bis leicht<br />
berauschenden Wirkung des Kaffees wurde dieser nun<br />
anstelle des vergorenen Traubensaftes zum »Wein des<br />
Islam«.<br />
Verbreitung des Kaffees –<br />
Ausbreitung in Europa<br />
Die Türken übernahmen nicht nur die Lehre des Propheten<br />
vonden Arabern, sondernauch ihr liebstes Getränk.<br />
Erst sie machten aus der Zubereitung des Gebräus<br />
aus gerösteten Bohnen eine große Kunst.<br />
Nachdem die Araber den Kaffeeanbau zuerst zum<br />
Staatsgeheimnis machten und streng darüber wachten,<br />
kamen die westlichen Länder erst im 17. JahrhundertinKontakt<br />
mit diesem Getränk.<br />
Das erste Kaffeehaus Europas<br />
wurde 1640 in Venedig eröffnet.<br />
Nun war der Siegeszug der Kaffeebohne auch in Europa<br />
nicht mehr aufzuhalten.Die Zeitspanne von100<br />
Jahren zwischen 1650 und 1750 genügte, um aus<br />
dem alkoholfreien »Wein des Islam« eine bei allen<br />
Schichten Mitteleuropas heißbegehrte Alltagsdroge<br />
werden zu lassen.<br />
Quellenangaben und Literaturhinweise zu »Kaffee –Kirsche«
Monat der Straßenfeste<br />
Die deutschen Fahnen auf der Fanmeile amMain mussten zwar früher eingerollt werden als<br />
geplant, doch der Frankfurter wäre kein Frankfurter, wenn er den Kopf in den Main stecken<br />
und das Feiern sein lassen würde. Vielmehr ist der August der Partymonat in der Mainmetro-<br />
pole –mit Mainfest, Museumsuferfest, Bergerstraßefest und Kirmes in Bornheimgeht’s weiter.<br />
Den Anfang macht vom 5. bis zum 8. August<br />
das Mainfest. AmFreitag um 19 Uhr<br />
geht es am Gerechtigkeitsbrunnen am<br />
Römer los. Beim Mainfest handelt es sich<br />
um ein Familienfest in der Innenstadt mit<br />
Weinbrunnen, Kinderkarussell, Fahrgeschäften<br />
sowie Spiel-, Verlosungs- und Schießständen.<br />
Als Ursprung gilt die Weihe der<br />
Dreikönigskirche 1340, aus der Fischer und<br />
Schiffer ihr Fischerfest ableiteten. Dort dankten<br />
sie ihrem Fluss und seinen Gaben. Sie<br />
feierten mit Ochse am Spieß, ließen Wein<br />
aus dem Gerechtigkeitsbrunnen fließen und<br />
erfreuten sich an der Volksbelustigung, Passionsspielen,<br />
Gänserupfen, Entenfangen,<br />
Böllerschießen, Weinfontänen und Korsofahrten.<br />
Einer der Höhepunkte ist<br />
das Kräftemessen auf dem Main –auch<br />
Fischerstechen genannt. Hier duellieren sich<br />
die Bootsmänner am Sonntag um 16 Uhr.<br />
Zu Ende geht das Fest am Montag um<br />
22 Uhr mit einem Feuerwerk. Öffnungszeiten:<br />
Freitag und Samstag von 12 bis 1sowie<br />
Sonntag und Montag von 12 bis 24 Uhr.<br />
Multikulti steht beim Bergerstraßenfest<br />
zwischen Bethmannpark, Merianplatz und<br />
Höhenstraße im Mittelpunkt. Am6.und<br />
7. August verwandelt sich die Untere<br />
Berger Straße in eine mediterrane Oase.<br />
Die Einkaufs- und Flaniermeile mit kleinen<br />
Geschäften, Straßencafés und Szene-Treffs<br />
lockt Tausende Besucher an. Die anliegenden<br />
Restaurants stellen Bänke und Tische<br />
auf die Straße und bieten internationale<br />
Speisen und Getränke. Nachmittags gibt’s<br />
–wie es sich zur Völkerverständigung gehört<br />
–nach guter deutscher Sitte Kaffee<br />
und Kuchen. AmAbend locken Cocktails,<br />
Apfelwein und Bier. Auf mehreren Bühnen<br />
spielen Live-Bands.<br />
Volksfeststimmung am Main mit Fahrgeschäften, Schießständen und Musik<br />
Dann heißt es erst mal »Genug gefeiert und<br />
ausgeruht«. Denn erst vom 12. bis 17. August<br />
steigt die 404. Bernemer Kerb in Bornheim.<br />
Los geht’s am Freitag ab 17 Uhr auf dem<br />
Festplatz Turmstraße mit Live-Musik von der<br />
Match Box Bluesband und Blues Power. Am<br />
nächsten Tagstarten die Burschen um 6Uhr<br />
mit dem Einholen des Kerwebaums, den sie<br />
um 11.30 Uhr auf dem Festplatz aufstellen.<br />
Nach einem Festzug durch die Gassen<br />
(17 Uhr) steht ab 19 Uhr die Partyband<br />
Charisma auf der Bühne. Am Sonntag startet<br />
nach Gottesdienst und Frühschoppen Hessens<br />
selbst ernannte älteste Rockband Die<br />
Rollators in den musikalischen Tag. Um 16<br />
Uhr tritt der Shanty-Chor Oberursel und um<br />
19 Uhr die Schlager-Formation Oder So und<br />
der Nierentisch auf. Während am Montag<br />
und Dienstag das Kerwetreiben auf der<br />
Oberen Berger Straße weitergeht (ab 17<br />
Uhr), steht am Mittwoch der Abschluss an:<br />
Foto: Frankfurt-Tourismus<br />
Nachdem Viva &Friends die Besucher musikalisch<br />
eingestimmt haben, folgt um 19 Uhr<br />
der Gickelschmiss und um 21 Uhr die<br />
Lisbethverbrennung –inder Berger Straße.<br />
Foto: Frankfurt-Tourismus<br />
Weniger Volksfestcharakter, dafür mehr Kultur<br />
gibt es auf dem Museumsuferfest vom<br />
26. bis 28. August. Das Event ist eines der<br />
größten Kunst- und Kulturfestivals Europas<br />
und lockt bis zu drei Millionen Besucher ans<br />
Mainufer. Alle beteiligten Museen bieten<br />
künstlerische Projekte und Dauerausstellungen.<br />
Zudem gibt’s Führungen, Vorträge,<br />
Lesungen und Workshops. Fester Bestandteil<br />
sind auch die Sommergärten, Bühnenshows<br />
und Tanzflächen: Neben Kleinkunst, Varieté<br />
und Karaoke gibt’s Live-Musik von Pop und<br />
Rock bis hin zu Blues, Funk und Jazz zu<br />
hören. Höhepunkte sind das Drachenbootrennen<br />
auf dem Main und das obligatorische<br />
Feuerwerk. Kays Al-Khanak<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 37
AM MAIN<br />
Donnerstag, 4.August<br />
Geheimgesellschaften<br />
Der Rundgang gibt einen Überblick über die<br />
Konzeption und Idee der Ausstellung<br />
»Geheimgesellschaften«; der Experte jedoch<br />
agiert in der »Hidden-Master-Führung« aus<br />
dem Verborgenen heraus<br />
➛ 19.00 Schirn<br />
Coma Divine<br />
Hier trifft Metal auf Klassik, melancholische<br />
Gitarren auf Breitseiten-Riffs, ungewöhnliche<br />
Arrangements auf eingängige Refrains<br />
➛ 20.00 Das Bett<br />
Samstag, 6. August<br />
Australien: Kontinent der Superlative<br />
Wie sich mehr als 40 Millionen Jahre Isolation<br />
auf die Flora und Fauna des fünften<br />
Kontinents ausgewirkt haben, erfahren die<br />
Teilnehmer dieser Führung<br />
➛ 15.00 Palmengarten<br />
38 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
Zoofest<br />
Mitarbeiter und Tiere feiern mit Spiel- und<br />
Aktionsständen ihr traditionelles Zoofest<br />
➛ 10.00 Zoo<br />
Jack Beauregard<br />
Das Berliner Duo, das auch Stücke für Lena<br />
geschrieben hat, präsentiert sein mit Liebe<br />
gemachtes Album über die Liebe<br />
➛ 20.00 Das Bett<br />
Sonntag, 7.August<br />
Yaron Herman Trio<br />
Das Trio aus Israel verbindet auf seiner<br />
neuen Platte Radiohead und Nirvana,<br />
israelische Folklore, Jazz und Klassik zu<br />
instrumentalen Stücken<br />
➛ 11.00 Garten des Liebighauses am<br />
Schaumainkai<br />
Dienstag, 9.August<br />
Die Schönheit des<br />
Tanzes in seiner<br />
reinsten<br />
Form<br />
Eine unaufhaltsame Naturgewalt soll es sein, das Alvin<br />
Ailey American Dance Theatre. Das schreibt zumindest die<br />
»New York Times« über die Tänzerinnen und Tänzer, die mit<br />
ihrem Programm vom 16.bis zum 21.August in der Alten Oper<br />
Frankfurt auftreten werden. Über 30 Akteure werden die Besucher<br />
mitreißen. »Erhabene Körper, perfekte Gesten, strahlende Energie.<br />
Die Schönheit des Tanzes in seiner reinsten Form«, liest man in der<br />
»La Croix«. Dieses Ereignis sollte man sich nicht entgehen lassen.<br />
Veranstaltungen in Frankfurt<br />
Blonde Readhead<br />
Herbstmusik im Hochsommer bietet die<br />
multinationale Band aus zwei japanischen<br />
Kunststudenten und italienischen Zwillingen<br />
aus New York<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
_a_i Vorba<br />
Die fünfköpfige Gruppe aus Polen und der<br />
Ukraine hat sich auf eine temperamentvolle<br />
Mischung von Roma-, Karparten- und<br />
Balkanmusik und Stücken aus dem Nahen<br />
Osten spezialisiert<br />
➛ 19.30 Musikpavillon des Palmengartens<br />
Freitag, 12. August<br />
Anna Calvi<br />
Die UK-Nachwuchshoffnung mischt den<br />
Sound von Fleetwood Mac mit der Spielweise<br />
von Jeff Buckley und dem Gesang<br />
von Edith Piaf und Maria Callas<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Kilians<br />
Bei einer ihrer exklusiven Aufwärmshows<br />
spielt die Indierockband Stücke von letzten<br />
Album »They are calling your name«<br />
➛ 20.00 Das Bett
Die international erfolgreichste Tanzcompany<br />
aus den USA kehrt in diesem Sommer<br />
unter seinem neuen künstlerischen<br />
Leiter Robert Battle auf die Bühnen in Europa<br />
zurück. Premiere feierte das Programm<br />
im Juli in Berlin, über Zürich und Köln geht<br />
es für die Tänzerinnen und Tänzer dann<br />
am 16. August für sechs Tage in Frankfurt<br />
auf die Bühne. Nach sechs Jahren gastiert<br />
das AAADT damit mal wieder in Deutschland.<br />
Mit seiner Gründung vor über 50 Jahren<br />
veränderte die Elitetruppe den Tanz für alle<br />
Zeiten. Unter der Leitung von Judith Jamison<br />
hat es sich zu einem wahren Wunder<br />
an Kraft, Anmut und Eleganz entwickelt.Bis<br />
heute haben sich mehr als 23 Millionen<br />
Menschen in über 70 Ländern auf fünf<br />
Kontinenten von ihm begeistern lassen.<br />
Wie keine andere hat Jamison den Traum<br />
von Alvin Ailey, imTanz Beseeltheit,<br />
Würde und Geist gleichermaßen zum<br />
Ausdruck zu bringen, realisiert und ihn<br />
so entscheidend geprägt. Ab1.juli ist<br />
nun aber Battle Chef der Tänzerinnen und<br />
Tänzer.<br />
Zu seinem Antritt hat sich die Company<br />
bei der Auswahl ihrer Stücke für die Europatournee<br />
den Prinzipien des Gründers<br />
Ailey verschrieben.<br />
Bei allen Vorstellung wird allerdings ein<br />
Programmpunkt gemein sein. Der strahlende<br />
Diamant des Repertoires ist das Stück<br />
Revelations, das nunmehr sein 50. Jubiläum<br />
feiert und an jedem Spieltag als finaler Akt<br />
aufgeführt wird. »Ein Muss für jeden, der<br />
bislang noch nicht die Chance hatte, das<br />
Montag, 15. August<br />
Mayer Hawthorne &The County<br />
Sind die Amerikaner die Wiedergeburt des<br />
Motown-Sounds oder nur weitere Künstler,<br />
die sich Retro geben? Das muss man schon<br />
selber testen<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Samstag, 20. August<br />
Heil- und Giftpflanzen<br />
Beim Rundgang durch die Arzneipflanzenabteilung<br />
des Botanischen Gartens erfahren<br />
die Teilnehmer, welche Pflanzen in welcher<br />
Dosis giftig und welche heilsam sind<br />
➛ 15.00 Palmengarten<br />
Sonntag, 21. August<br />
Dichter in Szenen<br />
Die Eröffnung der Ausstellung von Alexander<br />
Paul Englerts Fotografien, die herausragende<br />
Autoren in Alltagssituationen zeigen<br />
➛ 11.00 Goethe-Haus<br />
Stück live zu sehen«, sagen die Verantwortlichen<br />
des Dance Theatre.<br />
Der Auftakt des Programms in Frankfurt<br />
wird das Stück Love Stories sein, indem<br />
Geschichten ganz besonderer Liebesbeziehungen<br />
erzählt werden. In<br />
einer vielschichtigen Choreografie<br />
von Jamison, erschafft sich die<br />
Geschichte des AAADT von seinem<br />
Ursprung bis über die Gegenwart<br />
in ein von Zuversicht erfülltes<br />
Morgen. Die Fülle des dabei gezeigten<br />
Tanzvokabulars zeigt sich<br />
unter anderem beeinflusst von westafrikanischer<br />
und karibischer Kultur bis<br />
hin zu atemberaubenden Figuren aus dem<br />
Hip-Hop-Millieu und schöpft aus dem<br />
Erfindungsreichtum schwarzer Gesellschaftstänze.<br />
Im mittleren Teil des unglaublichen Tanzabends<br />
wird die Gelegenheit ergriffen,<br />
Battle als Cho-<br />
reografen von<br />
beeindruckend<br />
eigenwilliger Vision vorzustellen. Takademe<br />
und The Hunt sind zwei Stücke, welchen<br />
auf unterschiedliche Art sowohl brachiale<br />
Sprengkraft als auch eine spannungsgeladene<br />
Intensität innewohnt. Ein Künstler<br />
ganz am Puls der Zeit, der tanztechnisches<br />
Know-how bis an die Spitze zu treiben vermag,<br />
ein Meister der »High Energy«, folgerte<br />
bewundernd die »New York Times«. bf<br />
Donnerstag, 25. August<br />
Thorsten Larbig<br />
Bach wie Lakritze, Mozart wie Silber, Chopin<br />
wie Geflügel und Tschaikowski wie Salz –<br />
der Pianist Thorsten Larbig wird in seinem<br />
Programm »Doppelrahmfuge« von diesen<br />
ungleichen Paaren heimgesucht<br />
➛ 21.00 Mousonturm<br />
Sonntag, 28. August<br />
Oper extra zu Penthesilea<br />
In den Einführungsmatineen geben die<br />
Regieteams Einblick in ihre Inszenierungskonzeption,<br />
und Solisten vermitteln erste<br />
musikalische Eindrücke<br />
➛ 11.00 Opernhaus<br />
Hans Neuenfels<br />
Einer der renommiertesten deutschen Regisseure<br />
liest aus seinem Buch »Das Bastardbuch<br />
–autobiografische Stationen« über<br />
seine Zeit an der Oper<br />
➛ 18.00 Opernhaus<br />
Montag, 29. August<br />
AM MAIN<br />
Timber Timbre<br />
Melancholische, schmal instrumentierte<br />
Musik für Freunde von Scott Walker oder<br />
David Sylvian<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Gold Panda<br />
Man sagt, der romantische und verspielte<br />
Dubstep und Electro von Produzent und<br />
Komponist Derwin Panda erobere sogar<br />
Misantrophen-Herzen im Sturm.<br />
Nachzuprüfen um…<br />
➛ 21.00 Mousonturm<br />
Mittwoch, 31. August<br />
Das Waldkulturerbe<br />
In der Reihe »Science after Work« geht der<br />
Biologe Andreas Malten auf das empfindliche<br />
Zusammenspiel diverser Lebewesen in<br />
diesem Biotop ein<br />
➛ 19.30 Senckenberg-Naturmuseum<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 39
KULTUR<br />
Kaugummi-Künstler<br />
aus Gießen<br />
Wahllos Farben auf eine Leinwand klatschen und das dann für Kunst auszugeben ist nicht<br />
Patrick Müllers Ding. Der 21-Jährige –derzeit einer der spannendsten <strong>Gießener</strong> Nachwuchs-<br />
maler –will beides: Kunst machen, die sowohl schön ist, als auch komplex. »Ich möchte mir<br />
nicht verbieten lassen, illusionistisch zu malen«, sagt er. Und in der Tatfinden sich viele<br />
gegenständliche Bilder unter seinen Werken. Noch bis Anfang Oktober sind einige davon<br />
in der Galerie auf dem Schiffenberg zu sehen. Ein Besuch lohnt sich.<br />
40 <strong>streifzug</strong> 8/2011
An feste Strukturen hält Müller sich nur, um<br />
sie zu brechen. Wenn er etwas macht, dann<br />
so, wie es vor ihm noch keiner getan hat. Da<br />
wären seine Heroinbilder zum Beispiel, einige<br />
der ersten Arbeiten überhaupt. Wie ein Süchtiger<br />
ist er auf öffentliche Toiletten gegangen.<br />
Doch anstatt sich einen Schuss zu setzen,<br />
holte er seine Polaroidkamera heraus und<br />
knipste das stille Örtchen. »Es ging darum,<br />
Heroinsucht zu simulieren«, erklärt Müller.<br />
Noch bevor sich die Bilder entwickeln konnten,<br />
spritzte er mit einer Kanüle Tinte in die<br />
Fotochemie. »Das hat sich teilweise noch<br />
Monate später verändert«, sagt Müller. »Das<br />
war richtig organisch, fast wie Blut und<br />
Adern.« Inspiriert wurde er dazu von dem<br />
Anti-Drogen-Klassiker »Wir Kinder vom Bahnhof<br />
Zoo«. Waserdaran spannend fand, war<br />
nicht etwa ein schmuddeliger Drogen-<br />
Chique, sondern die Tatsache, immer auf der<br />
Suche zu sein. Genau wie Müller zu der Zeit,<br />
als die Polaroids entstanden.<br />
Seither ist einiges geschehen, Müller ist reifer<br />
geworden. Dass das mit den Heroinbildern<br />
nichts mit ihm persönlich zu tun hat, ergibt<br />
sich aus seiner Auffassung von Kunst. »Autobiografisches<br />
ist immer sehr beliebig«, sagt er.<br />
So finden sich in der aktuellen Ausstellung<br />
zwar noch Bilder aus den Zeiten, als er noch<br />
mit Kumpels skaten ging. Aber: »Das war eher<br />
so ein Jugend-Ding von mir«, sagt Müller.<br />
Mittlerweile formt er Bilder aus Kaugummi,<br />
wendet dieselbe Maltechnik für ein Stück<br />
Fleisch und für einen Atompilz an, hängt<br />
beide Bilder nebeneinander, wodurch sich<br />
eine erstaunliche Ähnlichkeit ergibt. Das<br />
mutet zwar pubertär an, zeigt aber eher eine<br />
bemerkens- werte Reife für einen so jungen<br />
Mann. »Wir haben es mit einem sehr begabten Künstler zu tun«, lobte<br />
Kunstfreund Dieter Schormann den 21-Jährigen zur Ausstellungseröffnung.<br />
»Ich will immer wissen: Waspassiert mit mir? Wasmit dem<br />
Bild?«, sagt Müller über seine Kunst.<br />
Und so kam es, dass er einmal seine eigenen Gemälde verbrannt hat.<br />
»Ich wollte herausfinden: Bedeutet mir die Malerei wirklich etwas?«,<br />
erklärt Müller. Das tat sie. Noch bevor das Feuer die Bilder ganz zerstören<br />
konnte, rettete Müller sie vor den Flammen. Daraus entstand<br />
eine neue Kunst, die ebenfalls auf dem Schiffenberg zu sehen ist.<br />
Dort stellt er auch seine »Peace-Pizza« aus (Foto). Ein Zwischending<br />
aus Gemälde und Skulptur.<br />
Sogar Müllers eigener Körper muss zuweilen für die Kunst herhalten.<br />
So hat er sich von einer Freundin das Wort »Jugendsünde« auf den<br />
Arm tätowieren lassen –mit primitivster Nadeltechnik, wie es nur<br />
Knastbrüder taten. Das Ergebnis hat er abgelichtet und in die Ausstellung<br />
gehängt –worüber einige der Besucher schmunzeln. Denn die<br />
Tätowierung an sich geht auch als echte Jugendsünde durch. Fotos,<br />
Installationen, Performances, kleine Magazine, die Fanzines heißen –<br />
Kunst ist für Müller mehr als Malerei. Erstudiert seit in Leipzig Grafikdesign.<br />
»Das fasst alles zusammen, was ich mache«, sagt er. Und er ist<br />
ständig dabei, Neues anzupacken. Die Ausstellung bezeichnet Müller<br />
daher als nicht mehr ganz aktuell. »Ich habe alles raufgeschafft, was in<br />
meinem Zimmer war«, sagt er und lacht. Seine Bude in Leipzig ist<br />
längst wieder mit anderen Sachen gefüllt. Christoph Seyfert<br />
Foto: chs<br />
Mamasöhnchen:<br />
KULTUR<br />
»Ich bin endlich<br />
unabhängig.<br />
Danke Wohnbau!«<br />
In Gießen zuhause.<br />
Mehr Infos unter: www.wohnbau-giessen.de<br />
www.DIVIICE.de<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 41
Urbane Cowboys<br />
BMX ist mehr als Sport oder Freizeitbeschäftigung. »Es ist ein Lifestyle«,<br />
sagt Florian Körber. Lockige Haare, Nerd-Brille, Vans-Sneaks, Jeans und ein<br />
T-Shirt aus der eigenen Kollektion. So sitzt der 27-jährige <strong>Gießener</strong>, einer<br />
der drei Gründer von »fettarmemilch«, auf seinem BMX-Bike. Er bekommt<br />
leuchtende Augen, wenn er über die Momente spricht, in denen er auf dem<br />
Rad durch die Stadt cruist. Immer auf der Suche nach einem Platz, an dem<br />
er neue Tricks, höhere Sprünge und coolere Moves ausprobieren kann…<br />
Man sieht sie immer häufiger. Auf dem Kirchenplatz, am<br />
Schwanenteich, inder Nordstadt. Sie springen über<br />
Parkbänke, sliden an Treppengeländern entlang, balancieren<br />
auf dem Hinterrad oder cruisen einfach so durch<br />
die Straßen. BMX liegt voll im Trend.<br />
Anfang der 1980er Jahre kam der Sport aus Kalifornien<br />
nach Deutschland. Die Kinofilme »E.T.«und »BMX-<br />
Bande« mit Nicole Kidman in der Hauptrolle sorgten für<br />
den nötigen Rückenwind. Langsam etablierte sich die<br />
Sportart auf den 20-Zoll-Laufrädern mit hohem Lenker,<br />
tiefem Sattel und mehr Speichen als gewöhnlich, die ein<br />
wenig an Kinderfahrräder erinnern. Längst gibt es jährliche<br />
Weltmeisterschaften, ständig finden irgendwo auf<br />
der Erde Contests in den verschiedenen Freestyle-Disziplinen<br />
wie Ramp, Street, Flatland oder Dirt-Jump statt,<br />
2008 feierte die Disziplin Race dann sogar in Peking<br />
olympische Premiere.<br />
Die Szene wächst, sagt Körber. InGießen war die Sportart<br />
zwar für einige Zeit von der Bildfläche verschwunden,<br />
inBerlin, Köln und anderen deutschen Metropolen
waren die BMX-Räder aber ständiger Begleiter<br />
einer Szene, die sich um die stabilen Bikes<br />
eine Lebensart gebastelt hat. »Wir tragen<br />
BMX immer mit uns herum«, erklärt Körber.<br />
Für den 27-Jährigen, der gerade eine Ausbildung<br />
zum Mediengestalter absolviert, ist<br />
BMX eine Leidenschaft. »Anfangs haben wir<br />
uns auf der Straße zum Fahren getroffen,<br />
mittlerweile sind wir eine feste Clique und<br />
zusammengewachsen. Die Jungs sind meine<br />
besten Freunde. Wir fahren zusammen,<br />
gucken BMX-Videos bevor wir auf Partys<br />
gehen und kleiden uns entsprechend«, erzählt<br />
der <strong>Gießener</strong>.Erlegt Wert darauf, zu<br />
unterstreichen, dass die Clique offen für jeden<br />
ist, der sich für BMX interessiert.<br />
Kein Wunder also, dass die Gruppe ständig<br />
wächst. Mittlerweile treffen sich regelmäßig<br />
zehn bis 15 Jungs, umgemeinsam auf BMX-<br />
Tour zu gehen. Sie sind zwischen 15 und<br />
28 Jahre alt, Schüler, Studenten, Auszubildende,<br />
Arbeiter und Kreative. Sie alle genießen<br />
es, mal wieder Kind zu sein, sich zu entspannen,<br />
sich zu verwirklichen und sich auf<br />
dem BMX auszuleben. »Wir starten oft am<br />
Skatepark amSchwanenteich und fahren<br />
von dort durch die Stadt«, erzählt Körber. Die<br />
vielen Baustellen machen Gießen für die<br />
Gruppe interessant. Manchmal stoßen sie<br />
auf Kopfschütteln und ungläubige Blicke,<br />
wenn sie ihre Tricks üben. Einige schimpfen.<br />
»Das ist Sachbeschädigung«, rufen sie. »Ich<br />
sehe das anders. Wenn ich eine Treppe herunterspringe,<br />
nutze ich sie genauso ab wie<br />
ein Fußgänger, der runtergeht«, sagt Körber.<br />
»Wir wollen einfach Spaß haben«, sagt er<br />
dann. Dass sie sich bei ihren »Ausritten«<br />
durch die urbane Umgebung manchmal wie<br />
Cowboys auf der Suche nach Freiheit vorkommen,<br />
daraus machen sie keinen Hehl.<br />
»BMX vermittelt ein Gefühl von Freiheit und<br />
Unabhängigkeit. Das stimmt«, sagt Körber.<br />
Und genau das ist der Kick. »Es gibt keine<br />
Trainingszeiten, keinen Zwang, kein Vereinsleben.<br />
Hast du Lust zu fahren? Ja? Okay.<br />
Dann los, lass rollen gehen. Soeinfach ist<br />
das«, sagt Christian Nitschke. Mit 28 Jahren<br />
einer der ältesten Jungs in der Gruppe. »Der<br />
Film BMX-Bande hat mich damals inspiriert«,<br />
erzählt er und lacht. Sowie ihm ging es vielen.<br />
Seit dieser Zeit hat ihn das BMXnicht<br />
mehr losgelassen. Fast täglich steigt der<br />
Raumausstatter nach der Arbeit noch mal auf<br />
das Fahrrad. »Meine Kollegen lachen manchmal<br />
und fragen, wie lange willst du denn<br />
noch mit dem Kinderfahrrad durch die Gegend<br />
fahren«, erzählt Nitschke. Darüber kann<br />
der <strong>Gießener</strong> nur lachen. »Auf dem BMX<br />
kann ich mich entfalten. Dabin ich ich«, sagt<br />
er dann. Ebenso genießt er das »Zusammenleben«<br />
in der kleinen aber feinen <strong>Gießener</strong><br />
Szene. »Das BMX-Bike hat uns zusammengeschweißt.<br />
Anders als bei Ballsportarten<br />
verbindet das Fahren. Fußball spielt man<br />
doch eher gegeneinander, BMX aber, das<br />
fährt man zusammen«, sagt er.<br />
Vorknapp einem Jahr hat Körber gemeinsam<br />
mit Eike Rother und Marko Böhner eine<br />
Firma gegründet. Unter dem Namen »fettarmemilch«<br />
designen und verkaufen sie<br />
T-Shirts, die im Internet unter www.fettarme<br />
milch.com erhältlich sind. »Wir wollten etwas<br />
für die Szene tun«, erklärt Körber. Mittlerweile<br />
unterstützen die drei <strong>Gießener</strong> sogar<br />
einen Fahrer mit ihrer Ausrüstung, Dima<br />
Prykhodko aus Frankfurt.<br />
Die Sportart ist nicht gerade billig. Esgibt<br />
zwar mittlerweile schon Kompletträder für<br />
etwa 300 Euro. Doch die könne man nach<br />
einigen Stunts wegwerfen. »Sie sind einfach<br />
nicht stabil genug«, erklärt Körber. Sein BMX<br />
besteht aus Einzelteilen. Insgesamt hat er<br />
rund 1500 Euro dafür hingeblättert. Immer<br />
Florian Körber:<br />
Der Ritt auf dem<br />
Treppengeländer<br />
SPORTWELT<br />
wieder muss er nachbessern. Denn die<br />
Sprünge, Tricks und Stunts, die er auf dem<br />
bremsenlosen Gefährt vollbringt, fordern<br />
ihren Tribut. »Manchmal wirft man das Bike<br />
auch in die Ecke, weil ein Trick zum 1000.<br />
Mal nicht funktioniert hat«, erzählt Körber,<br />
der sich bei einer misslungenen Aktionen<br />
vor einigen Jahren den Kiefer gebrochen hat.<br />
»Ich habe acht Wochen Suppe gegessen«,<br />
sagt er und lacht. Ans Aufhören hat er natürlich<br />
nicht gedacht, keine Sekunde. Dafür sind<br />
ihm der Sport, seine Freunde und die Herausforderung,<br />
immer wieder neue Tricks »zu<br />
stehen«, viel zu wichtig. »2004 habe ich mal<br />
gedacht, dass höchste Tricklevel ist erreicht.<br />
Physisch ist nicht mehr machbar. Aber das<br />
war falsch«, sagt Körber. Erfährt auf ein Treppengeländer<br />
zu, hebt mit beiden Rädern ab,<br />
landet auf der Eisenstange, rutscht auf den<br />
Pegs daran hinunter, hüpft wieder ab und<br />
verschwindet hinter der nächsten Ecke. Er<br />
fühlt sich frei und unabhängig, und er sucht<br />
die urbane Prärie weiter nach dem nächsten<br />
Platz ab, der für ihn und sein BMXeine neue<br />
Herausforderung bereithält. Marc Schäfer<br />
Ayke Schmidt,<br />
Tailwhip
SCHREIBWETTBEWERB<br />
Unsere Leser sind nicht nur fantastisch, sie<br />
haben auch viel Fantasie. Das beweisen sie alle<br />
Jahre wieder, wenn es im Rahmen des <strong>Gießener</strong><br />
Krimifestivals darum geht, selbst zur Feder<br />
zu greifen und eigene Gedanken zum Thema<br />
Mord und Totschlag zu Papier zu bringen. In<br />
den vergangenen Jahren entwickelten die<br />
Hobby-Autoren viel kriminelles Potenzial: Es<br />
ging um Giftmischer und Messerstecher, kopflose<br />
Engel tauchten auf und tote Taucher ab.<br />
Auch diesmal sucht die <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Zeitung im Vorfeld von Deutschlands größtem<br />
Krimifestival »Mordsdichter«. Krimischreiber<br />
und solche, die es werden wollen, sind aufgerufen,<br />
imalljährlichen Schreibwettbewerb<br />
ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Die Kurzkrimis<br />
sollten möglichst einen regionalen oder<br />
lokalen Bezug haben und einen Umfang von<br />
zehn DIN-A-4-Seiten (bitte ausreichend Rand<br />
lassen) nicht überschreiten.<br />
Das <strong>Gießener</strong> Krimifestival hat auch in diesem<br />
Jahr allerhand zu bieten. Vom 30. September<br />
bis zum 23. Oktober geht es um Morde im<br />
Mafia- und im Rocker-Milieu, Schuh- und<br />
Warenhäuser werden zu Tatorten, Banken und<br />
Kneipen zu Stätten des Verbrechens. Auch in<br />
den Produktionshallen der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Zeitung wird es wie im Vorjahr eine<br />
Lesung geben. ZuGast ist am 3. Oktober<br />
Sandra Lüpkes, die aus ihrem Krimi »Taubenkrieg«<br />
vortragen wird. Gut vier Dutzend Auto-<br />
44 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
ren, Schauspieler und kriminologische Experten<br />
hat Organisator Uwe Lischper für das<br />
8. Krimifestival verpflichtet. Die Tatorte reichen<br />
vom Schloss bis zur Waschstraße, die kurz vor<br />
dem Abriss steht. Selbstverständlich gastiert<br />
das Krimifestival auch in diesem Herbst in der<br />
Region, unter anderem inLollar, Laubach,<br />
Grünberg und Hüttenberg.<br />
Vonden Lesungen im Oktober können sich<br />
die heimischen »Mordsdichter« allerdings nicht<br />
mehr inspirieren lassen. Einsendeschluss für<br />
den Krimischreibwettbewerb ist nämlich<br />
bereits am Montag, dem 19. September. Mit<br />
der Einsendung bestätigt der Autor/die Autorin,<br />
dass der Beitrag vorher nicht abgedruckt<br />
erschienen ist. Die Manuskripte können per<br />
gesucht<br />
E-Mail an die Adresse Redaktion@giessenerallgemeine.de<br />
(Betreff »Mordsdichter«)<br />
geschickt werden. Ebenfalls möglich ist die<br />
Zusendung per Fax (3003-305) oder Post an<br />
die AZ-Stadtredaktion, Marburger Straße 20,<br />
35390 Gießen.<br />
Den Autoren und Autorinnen der fünf besten<br />
ausgewählten Beiträge winken auch in diesem<br />
Jahr attraktive Preise. Der Siegerkrimi wird als<br />
Fortsetzungsgeschichte in allen drei Zeitungsausgaben<br />
des Verlags veröffentlicht. Außerdem<br />
werden die besten Geschichten im Rahmen<br />
einer Matinee ausgezeichnet und<br />
gelesen. Die Preise werden am Sonntag, dem<br />
9. Oktober, um11Uhr in den Räumen der<br />
<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n übergeben. pd<br />
Krimiautor Friedrich Ani liest in der Rotation der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Foto: Geck
Selbstversuch<br />
Sie kennen Sauvignon blanc aus<br />
Neuseeland, jenen geschmacksintensiven<br />
Sommerwein mit<br />
kecker Säure und dem Aroma<br />
von Stachelbeere, Maracuja<br />
oder Passionsfrucht, bei dem<br />
bisweilen ein kleiner Teil des<br />
Rebsafts kurz im Holzfass vorbeischaute,<br />
um das verführerische<br />
Quäntchen an Schmelz zu generieren?<br />
Oder Sie mögen die kernig-fruchtige<br />
Variante dieser Rebsorte<br />
aus Norditalien,<br />
die schon im<br />
Glas frech zu lächeln beginnt?<br />
Oder trinken doch<br />
lieber den pikanten Sancerre<br />
von der Loire?<br />
Dann werden Sie von<br />
den beiden folgenden<br />
Sauvignons verblüfft sein.<br />
Die Weine sind so verschieden<br />
wie es die Tage<br />
im Juli waren.<br />
Kandidat Nummer eins stammt aus dem<br />
Süden Frankreichs. Esist ein Vin dePays<br />
aus dem Herzen des Languedoc, der mit<br />
14 Prozent Alkohol den fetten Brocken<br />
markiert. Weil dieser Sommer kein richtiger<br />
Sommer ist,macht der »LaBaume« von der<br />
gleichnamigen Domaine trotz seiner<br />
Üppigkeit Laune.<br />
Im Glas glanzhell mit grünlichen Reflexen;<br />
Duft nach Stachelbeere, Limette, Kräutern<br />
und Eisbonbon; am Gaumen vollmundig<br />
mit solider Frucht, viel Würze, milder Säure<br />
und einem kräftigen Nachhall.<br />
Dieser Sauvignon sorgt mit seiner Schwere<br />
für reizvollen Druck, wenn der Wein nicht<br />
zu kalt getrunken wird. Dann harmoniert er<br />
bestens mit Geflügel. Als Aperitif empfiehlt<br />
Weinautor Manfred Merz<br />
mit zweien<br />
sich der »La Baume« wegen seiner geringen<br />
Säure eher nicht, auch wenn das Internet<br />
anderes behauptet.<br />
Kandidat Nummer zwei ist der bessere,<br />
weil leichtere Aperitif und gleichwohl ein<br />
ebenfalls eigenwilliger Sauvignon. InBaden<br />
sind die Weinmacher seit einigen Jahren<br />
dem Geheimnis dieser Traube auf der Spur.<br />
Die Oberkircher Winzer bieten ihren<br />
Sauvignon blanc als trockenen Qualitätswein<br />
vom Steilhang an und nennen ihn<br />
vollmundig »Vinum nobile«.<br />
Im Glas glanzhell; in der<br />
Nase Kräuter und Mineralität;<br />
im Mund frisch<br />
mit grüner Grasnote und<br />
runder Würze, die von<br />
reifer Frucht und kitzelnder<br />
Säure umgeben ist<br />
und in ein feines<br />
Gewürzfinish mündet.<br />
Der Pep überzeugt. Dass<br />
es sich bei dem Stoff<br />
um einen Sauvignon<br />
blanc handelt, ist nur am leicht grasigen<br />
Aroma zu erkennen –ein Hinweis darauf,<br />
dass die Traube womöglich nicht ganz ausgereift<br />
war, als sie verarbeitet wurde.<br />
Beide reinsortigen Weine entfernen sich<br />
vom angenommenen Charakter eines<br />
Sauvignon deutlich. Interessant ist das allemal.<br />
Machen Sie den Selbstversuch.<br />
Meinungen zur Vinothek:<br />
vinothek@mdv-online.de<br />
Domaine de la Baume, »La Baume«,<br />
Languedoc 2010, 14%Alkohol, rund<br />
5Euro, Bezug übers Internet.<br />
Oberkircher Winzer, »Vinum nobile«,<br />
Sauvignon Blanc 2010, 12%Alkohol,<br />
7,40 Euro, abWeingut, Tel. 078 02/92580<br />
WEIN DES MONATS<br />
DieMusik zum Wein<br />
Cooler Sauvignon blanc verlangt nach<br />
cooler Musik. Ideal sind die Gute-Laune-Rockabilly-Songs<br />
der Baseballs. Mit<br />
eingängigem Rhythmus verpasst das<br />
Trio jedem Charthit seine unverkennbare<br />
Handschrift und einen frischen,<br />
spritzigen Anstrich. Lädt zum Tanzen<br />
ein, macht Sommerabende perfekt<br />
und Regentage heller. Jelauter, desto<br />
»Candy Shop«! kan<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 45
Kinostart: 4. August<br />
Sommer 1979, eine Kleinstadt in Ohio: Ein<br />
paar Freunde wollen einen Zombie-Film<br />
drehen. Während der Produktion ihres auf<br />
Super 8gedrehten Streifens werden sie<br />
Zeugen eines verheerenden Eisenbahnunglücks.<br />
Sie selbst kommen dabei nur<br />
knapp mit dem Leben davon. Bald stellen<br />
sie fest, dass es sich nicht um einen Unfall<br />
handelt. Als kurz darauf Menschen auf<br />
mysteriöse Weise verschwinden, versucht<br />
der örtliche Deputy Sheriff Jack Lamb (Kyle<br />
Chandler) der Sache auf den Grund zu<br />
gehen –niemand ahnt jedoch, wie grausig<br />
die Wahrheit ist, die auf dem Filmmaterial<br />
festgehalten wurde.<br />
46 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />
Paramount Pictures präsentiert den Film<br />
»Super 8« mit Chandler, Elle Fanning, Joel<br />
Courtney, Gabriel Basso, Noah Emmerich,<br />
Ron Eldard, Riley Griffiths, Ryan Lee und<br />
Zach Mills in den Hauptrollen. J.J.Abrams<br />
inszenierte sein eigenes Drehbuch. Als Produzenten<br />
sind Steven Spielberg, J.Abrams<br />
und Bryan Burk beteiligt. ImMittelpunkt<br />
von »Super 8« stehen sechs Jugendliche in<br />
den 70er Jahren. Sie leben in einer Klein-<br />
In der Kleinstadt spielen sich nach dem Unglück surreale Szenen ab.<br />
stadt im Stahlrevier von Ohio. Für den Sommer<br />
haben sie sich vorgenommen, ihr erstes<br />
Horrorfilmmeisterwerk auf Super 8zudrehen,<br />
doch ihre Träume werden jäh unterbrochen:<br />
Die geheimnisvollen Auswirkungen<br />
der Eisenbahn- Katastrophe beeinflussen<br />
nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch<br />
ihre Familien und ihre Lebenseinstellung.<br />
Bei der Entwicklung von »Super 8« gefiel<br />
Abrams vor allem die Idee, Nachwuchsfilmemacher<br />
in den Mittelpunkt zu stellen.<br />
Dafür brauchte er aber eine dynamische<br />
Story. Indieser Phase entschloss er sich, das<br />
Konzept mit einer weiteren Idee zu kombinieren,<br />
die schon lange in seinem Hinterkopf<br />
reifte. »Ich stellte mir vor, dass ein Zug<br />
Gegenstände aus der Area 51 wegtransportiert«,<br />
sagt er und bezieht sich dabei auf das<br />
streng geheime Militärdepot in einer entlegenen<br />
Ecke von Nevada, indem gerüchteweise<br />
ein Ufo-Wrack gelagert wird. Er<br />
kombinierte Super-8-Filmer mit einem großen<br />
Science-Fiction-Event, das nun in die<br />
Kinos kommt…<br />
GEWINNSPIEL<br />
Der <strong>streifzug</strong> verlost mit den <strong>Gießener</strong><br />
Kinos 3x2 Tickets für die erste Vorstellung<br />
des Films »Super 8« am 4. August.<br />
Werden Film sehen möchte, sollte bis<br />
zum 2. August eine Karte mit dem<br />
Kennwort »Kino« an <strong>streifzug</strong>, Marburger<br />
Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail<br />
an <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />
senden.
Neu<br />
im Kino<br />
Gießen<br />
Kinocenter Gießen<br />
Bahnhofstraße 34, Telefon 0641/72108<br />
Heli<br />
Frankfurter Straße 34, Telefon 0641/74511<br />
Roxy<br />
Ludwigsplatz 4, Telefon 0641/32547<br />
www.die-giessener-kinos.de<br />
Kommunales Kino JOKUS<br />
Ostanlage 25 a, Telefon 0641/306-2495<br />
Grünberg<br />
Bismarckstraße 10, Telefon 06401/6869<br />
Lich<br />
Kino »Traumstern«<br />
<strong>Gießener</strong> Straße 15, Telefon 06404/3810<br />
Weitere Kino-Tipps<br />
finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />
www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />
Plötzlich Star<br />
Ein glamouröses Abenteuer<br />
Grace, Emma und Meg<br />
haben all ihr Gespartes<br />
zusammengekratzt, um<br />
sich einen Urlaub in Paris<br />
zu gönnen, bevor Meg in<br />
den Ehehafen einläuft.<br />
Nach einer Reihe peinlicher Pannen ist<br />
ihnen die gute Laune für einen Augenblick<br />
abhandengekommen. Doch das ändert sich<br />
schlagartig, als Grace in der Lobby eines<br />
Nobelhotels plötzlich für eine britische<br />
Thronerbin gehalten wird. Ehe sie wissen,<br />
wie ihnen geschieht, befinden sich die Mädels<br />
auf dem Wegnach Monte Carlo<br />
Darsteller: Selena Gomez, Katie Cassidy,<br />
Leighton Meester, Brett Cullen<br />
Start: 4. August<br />
★✩✩✩<br />
I’m still here<br />
Ein gigantischer »Fake«<br />
Im Herbst 2008 kündigt<br />
der Schauspieler und Golden-Globe-PreisträgerJoaquin<br />
Phoenix an, erwerde<br />
seine erfolgreiche Filmkarriere<br />
beenden, umsich<br />
als Hip-Hop-Musiker und Rapper neu zu erfinden.<br />
Erlässt sich einen wild wuchernden<br />
Zottelbart wachsen und steht am Anfang<br />
eines teils tumultartigen, mit peinlichen<br />
Nacktauftritten und Drogen gespickten<br />
Jahres, indessen Verlauf an seinem Geisteszustand<br />
gezweifelt wird. AmEnde kehrt<br />
Phoenix in die »Normalität« zurück und bekennt,<br />
erhabe alles inszeniert und die Medien<br />
getäuscht –ein großer Schauspieler.<br />
Start: 11. August<br />
★★✩✩<br />
What aman<br />
Wann ist ein Mann ein Mann?<br />
Alex ist 30 Jahre alt, Lehrer,<br />
liebenswert, wenig durchsetzungsfähig<br />
und überaus<br />
domestiziert. Sosehr, dass<br />
er freiwillig die gemeinsame<br />
Wohnung räumt, als<br />
Freundin Carolin mit Jens, dem harten Kerl<br />
aus dem zweiten Stock, eine Affäre beginnt.<br />
Geknickt sucht er Trost und Unterschlupf<br />
bei Freundin Nele, die zwar weiß,<br />
wie man Pandas rettet, aber in Sachen Beziehungen<br />
selbst arg trudelt. Gut, dass es<br />
Kumpel Okke gibt, der nur zu gerne bereit<br />
ist, ihn zum Parade-Macho auszubilden.<br />
Darsteller: Matthias Schweighöfer, Sibel<br />
Kekilli, Elyas M‘Barek<br />
Start: 25. August<br />
★★★✩<br />
SPERRSITZ<br />
Cowboys &Aliens<br />
Ein nie da gewesener Kampf<br />
1873. Als ein mysteriöser<br />
Mann ohne Erinnerung in<br />
der Wüste von Arizona<br />
erwacht, findet er eine<br />
Metallmanschette an seinem<br />
Unterarm. Was es<br />
damit auf sich hat, weiß auch im nahen Absolution<br />
niemand. Wohl aber, wer er sein<br />
könnte: ein gesuchter Verbrecher, auf dessen<br />
Kopf ein hoher Preis ausgesetzt wurde.<br />
Als der grimmige Colonel Dolarhyde zur Tat<br />
schreiten will, bricht die Hölle über dem<br />
Kaff herein. Kann er das Geheimnis um<br />
seine verlorene Erinnerung lüften?<br />
Darsteller: Harrison Ford, Daniel Craig,<br />
Olivia Wilde, Sam Rockwell<br />
Start: 25. August<br />
★★✩✩<br />
Midnight in Paris<br />
Charmante Fantasie<br />
Das amerikanische Paar Gil<br />
und Inez macht Urlaub in<br />
der französischen Hauptstadt<br />
und genießt die<br />
gemeinsame Zeit in der<br />
Stadt der Liebe. Als sie<br />
einen alten Bekannten, den kulturell beflissenen<br />
Intellektuellen Paul, treffen, tut sich<br />
vor allem Gil mit der unerwarteten Begleitung<br />
nicht leicht. Als eines Abends Inez mit<br />
Paul tanzen gehen will, Gil aber keine Lust<br />
hat, streift er allein durch Paris und erlebt<br />
die Nacht seines Lebens –was natürlich<br />
Auswirkungen auf die Beziehung hat.<br />
Darsteller: Owen Wilson,Rachel McAdams,<br />
Marion Cotillard,Michael Sheen<br />
Start: 18. August<br />
★★★✩<br />
Final Destination 5<br />
Suche deinen Weg,<br />
dem Todzuentkommen<br />
Alle paar Jahre kommt der<br />
TodzuBesuch. Und dieses<br />
Mal ist er gegenwärtiger<br />
denn je. Ein junger Mann<br />
rettet eine ganze Gruppe<br />
beim Einsturz einer großen Brücke. Dem<br />
Sensenmann wird gehörig ein Strich durch<br />
die Rechnung gemacht. Doch anstatt sie als<br />
Helden zu feiern, beschließt der Todpersönlich,<br />
dass es diesen jungen Leuten nicht<br />
mehr vergönnt sein darf, weiterhin ihr Dasein<br />
zu fristen. Esbeginnt ein Kampf um Leben<br />
und Tod.<br />
Darsteller: Miles Fisher, Emma Bell, David<br />
Koechner, Nicholas D‘Agosto<br />
Start: 25. August<br />
★★✩✩<br />
8/2011 <strong>streifzug</strong> 47
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