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streifzug - Gießener Allgemeine

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Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

GENTLEMAN<br />

über Kingston, Kiffen und<br />

warum er auf Jamaika<br />

mit Flaschen beworfen wurde<br />

Blickpunkt<br />

Das Stadtfest: Die<br />

große <strong>Gießener</strong> Party<br />

öffnet sich für den<br />

Nachwuchs … Seite 4<br />

Stadtgespräch<br />

Kunst live: Streetact<br />

»Swanski« bemalt in<br />

der Mühlstraße eine<br />

Hauswand Seite 20<br />

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4. Jahrgang ·8/2011<br />

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Editorial<br />

Ich mag das Stadtfest. Auch wenn ich mich jedes Jahr darüber ärgere, dass die Bands so früh aufhören müssen zu spielen<br />

und der Getränkeverkauf alle Jahre wieder so plötzlich beendet wird. Zumindest für die Musik hätte ich ja einen<br />

Lösungsvorschlag: www.leise-disco.de. WasimMonkeys bei der Kopfhörerparty hervorragend funktioniert, könnte doch<br />

auch beim Stadtfest klappen. Imnächsten Jahr verteilt Stadtfest-Cheforganisator Herbert Martin dann Funkkopfhöhrer<br />

an die Besucher, die per Regler entscheiden können, welches Bühnenprogramm sie auf die Ohren bekommen wollen.<br />

Auch die Lautstärke wäre so individuell einzustellen. Und die Anwohner hören nichts. Naja, abgesehen von der übrigen<br />

Geräuschkulisse. Also Spaß beiseite. Das Stadtfestproblem können die Kopfhörer nicht lösen. Aber ein Open-Air-Kino<br />

auf dem Kirchenplatz würde sich damit ganz wunderbar realisieren lassen. Gießen wäre nicht die erste Stadt, die das<br />

ermöglicht. Mal als Anregung. Wenn ich so recht überlege, ist das mit den Schlusszeiten um 23 Uhr bzw. um1Uhr aber<br />

auch gar nicht so schlecht. Solangsam kommt man schließlich in das Alter, woesgar nicht schadet, wenn man mal früher nach Hause gehen<br />

kann. Die wilden Partys stecken einem ja mittlerweile doch länger in den Knochen, als man sich das eingestehen möchte. Marc Schäfer<br />

Inhalt<br />

BLICKPUNKT 4<br />

Stadtfest Gießen: Die größte Party der Stadt steigt vom 19. bis 21. August. Im<strong>streifzug</strong> dazu:<br />

Lageplan der wichtigen Spots ·Höhepunkte des Tages ·Warum das Stadtfest jung wird<br />

BIERGARTEN-SPEZIAL 19<br />

Ein Besuch im »Alten Eishaus« und im<br />

Biergarten des »Haus am Park«<br />

STADTGESPRÄCH 20<br />

Kunst live: »Swanski« aus Warschau<br />

pendelt mit seiner Kunst zwischen Straße<br />

und Galerie<br />

BLICK IN DIE REGION 22<br />

Deutschlands schönste Zeitreise:<br />

Die »Golden Oldies« in Wettenberg<br />

UNTERWEGS 24<br />

Hoch hinaus: Ein Blick indie Küche des<br />

Dachcafés ·Mein Gießen: Stadtfest-<br />

Cheforganisator Herbert Martin über<br />

seine Hot Spots<br />

AUSLESE 26<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER 29<br />

Foto: Schepp<br />

AM MAIN 37<br />

Der Monat der Straßenfeste in Frankfurt ·<br />

Unfassbar schön: Das American Dance<br />

Theatre zu Gast in der Alten Oper<br />

KULTUR 40<br />

Tiefsinnige Werke: Der <strong>Gießener</strong> Künstler<br />

Patrick Müller zeigt in der Galerie auf dem<br />

Schiffenberg beeindruckende Werke seines<br />

Schaffens<br />

SPORTWELT 42<br />

Krasse Sprünge: Die Jungs von »fettarmemilch«<br />

beherrschen ihr BMX-Rad. Eine<br />

Reportage über einen Sport und sein<br />

Lebensgefühl<br />

VINOTHEK 45<br />

Wein des Monats<br />

SPERRSITZ 46<br />

Neu im Kino: »Super 8«<br />

RAMPENLICHT 16<br />

Tagesfestival: Gentleman vor seinem Gig<br />

auf dem Schiffenberg im Interview.<br />

<strong>streifzug</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Herausgeber: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

mbH<br />

Druck: Dierichs Druck+Media GmbH &Co. KG, Kassel<br />

Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />

E-Mail: <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />

Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagsgesellschaft mbH<br />

Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige<br />

Anschrift für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)<br />

Erscheinungsweise: DerStreifzug erscheint monatlich in der<br />

»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />

sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />

Auslagenstellen. Auflage: 40000 Exemplare<br />

Verantwortlich für Anzeigen:<br />

Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 0641/3003-224, Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2vom 1. Januar 2011<br />

<strong>streifzug</strong> –Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Titelbild: Gentleman/Foto: pm<br />

Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie<br />

die erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de<br />

oder unter Telefon 030/284930, Presse-Monitor Deutschland<br />

GmbH &Co. KG.<br />

©Streifzug, Gießen<br />

Foto: pm<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 3


BLICKPUNKT<br />

Gießens größte Party Party<br />

Drei Tage, zehn Bühnen, über 80 Bands. Das Stadtfest ist Gießens größte Party.<br />

Auf den nächsten Seiten bietet der <strong>streifzug</strong> einen Überblick von der Straßenkarte bis zu<br />

den täglichen Höhepunkten auf den Bühnen und im Rahmenprogramm. Wir haben<br />

außerdem festgestellt: Das Stadtfest wird jung!<br />

Zehn Bühnen! Noch nie zuvor gab es auf<br />

dem Stadtfest mehr Musik<br />

Heiß her geht’s bei den Schwätzern (jung),<br />

dem E-Klo (alt) und dem Türmchen (gemischt)<br />

Bekleidung und »annern Kram« aus Frankfurt.<br />

Alles rund um den Bembel<br />

Keine Lust auf Bier? Leckere Cocktails gibt es<br />

in der Plockstraße und beim »On the Rocks«<br />

Latscho-T-Shirts mit Gießen-Motiv. Zum<br />

ersten Mal auf dem Stadtfest: die Klufterei<br />

Bespaßung für Kinder findet sich wie immer<br />

am Marktplatz und vor der »Galeria Kaufhof«<br />

Keine Lust auf Bier und keine Lust auf<br />

Cocktails? Hier gibt es erlesene Weine<br />

Für viele mindestens genauso wichtig wie die<br />

vielen Theken: stille Örtchen


BLICKPUNKT<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 5<br />

atz


BLICKPUNKT<br />

Das Stadtfest wird jung<br />

Seit Jahren lockt das Stadtfest mit einem bunten Bühnenprogramm. Aber wer wird<br />

eigentlich gelockt? Die Verantwortlichen der Gießen Marketing merken an, dass das Party-<br />

wochenende mit Blick auf die jungen Besucher einiges nachzuholen hat. Doch wie sich<br />

zeigt: Man ist auf einem guten Weg…<br />

Washat das Stadtfest mit einem Känguru zu<br />

tun? »Auch mit leerem Beutel will es große<br />

Sprünge machen«, erklärt Herbert Martin<br />

von der Gießen Marketing GmbH. Der<br />

ungewöhnliche Vergleich geht zurück auf<br />

die Studie einer <strong>Gießener</strong> Studierendengruppe,<br />

die in den vergangenen Monaten<br />

im Rahmen eines Seminars das<br />

Image des Stadtfests speziell bei jungen<br />

Leuten analysiert hat. Die<br />

Ergebnisse waren ernüchternd:<br />

Viele der befragten Studierenden<br />

verstehen das alljährlicheFeierwochenende<br />

als Familienfest<br />

ohne spektakuläre<br />

Highlights, ohne regionalen<br />

Bezug und mit stark limitiertem<br />

Programm für junge Menschen. Sie<br />

fühlen sich nicht angezogen. Auswärtige<br />

Studenten, sodie Ergebnisse der Studie,<br />

6 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

wüssten häufig nicht einmal, dass ein entsprechendes<br />

Fest begangen wird.<br />

Weniger erstaunlich als die Ergebnisse der<br />

eigentlichen Studie ist jedoch die Entwicklung,<br />

die das Stadtfest in jüngerer Vergangenheit<br />

bereits genommen hat und die in<br />

diesem Jahr fortgeführt wird: Die Konzeption<br />

nähert sich den Bedürfnissen der<br />

jungen Leute an. Begonnen hat dies bereits<br />

vor drei Jahren mit der Hinzunahme der<br />

gemeinsamen Bühne der Kultur Initiative<br />

Gießen und des Ulenspiegels im Garten der<br />

Diskothek. »Wir haben uns Gedanken<br />

gemacht, warum man plötzlich viele bekannte<br />

Gesichter auf dem Stadtfest nicht<br />

mehr gesehen hat«, erzählt Katja Bach von<br />

der KIG. »Wir kamen ziemlich schnell darauf,<br />

dass wir von dem bestehenden Musikprogramm<br />

einfach nicht mehr angesprochen<br />

werden«, so Bach weiter, die gemeinsam mit<br />

den Verantwortlichen der KIG/Ulenspiegel-<br />

Bühne nun bereits zum dritten Mal ein<br />

»erfrischendes, überraschendes Musikprogramm«<br />

bietet. »Wir wollen keine Cover,<br />

sondern setzen auf abwechselungsreiche<br />

Musik, die man gemeinhin nicht in Gießen<br />

hören kann«, erklärt Bach.<br />

Abgesehen vom Musikprogramm hebt<br />

die Studie der <strong>Gießener</strong> Studierenden<br />

auch negativ hervor, dass das Stadtfest in<br />

den für junge Leute relevanten Medien nur<br />

bedingt beworben wird: Die Website des<br />

Stadtfests wird –freundlich formuliert –nur<br />

unregelmäßig auf den neuesten Stand<br />

gebracht, auf dem Universitätsgelände sucht<br />

man eine entsprechende Plakatierung vergebens,<br />

und in sozialen Netzwerken findet das<br />

Feierwochenende auch nur bedingt statt.<br />

Bevor die Ergebnisse der Studie den Verantwortlichen<br />

vorgestellt wurden, hatte Stadtfest-Cheforganisator<br />

Martin dem <strong>streifzug</strong><br />

bereits erklärt: »Bei Facebook und Twitter


Archivfoto: Hens<br />

gibt es<br />

ein gewaltiges<br />

Potenzial,<br />

aber dafür bin ich<br />

zu alt.« Das klingt<br />

zunächst nach Kapitulation<br />

eines Verantwortlichen,<br />

ist aber in Wahrheit<br />

keine. Denn die Werbetrommel<br />

rühren in sozialen<br />

Netzwerken nun vermehrt<br />

andere. Der Ulenspiegel<br />

bewirbt über<br />

seine Onlineplattform<br />

das Stadtfest inzwischen<br />

genauso wie Frank Loth,<br />

der mit seiner »Green Hill<br />

Bühne« an der Mühlstraße in<br />

diesem Jahr zum ersten Mal<br />

dabei ist: »Klar, das gehört bei<br />

uns dazu. Und auch die Bands,<br />

die bei uns auftreten, machen<br />

über das Internet Werbung für<br />

diese Tage«, erklärt Loth. Heraus<br />

kommen viele kleine Anlaufstellen,<br />

an denen man immer wieder über<br />

das Stadtfest stolpert.<br />

Und auch im eigentlichen Kerngeschäft<br />

des Stadtfests tut sich Weiteres.<br />

Mit seiner Bühne richtet sich Loth<br />

speziell an ein jüngeres Publikum:<br />

»Wenn eine frische Band wie Jona:S<br />

mitten in einem Programm auftreten<br />

muss, das sich eigentlich an ältere<br />

Leute richtet, ist das schade. Davon<br />

hat niemand etwas«, erklärt Loth, warum<br />

er nun mit von der Partie ist. Eine<br />

Ausrichtung einzelner Bühnen an bestimmte<br />

Zielgruppen sei für das Publikum<br />

angenehmer und für die Musiker<br />

natürlich auch. Ein Vorschlag übrigens,<br />

der unabhängig von den Planungen<br />

zum diesjährigen Stadtfest auch im<br />

Rahmen der von den Studierenden<br />

durchgeführten Studie aufgegriffen wird:<br />

Vorgeschlagen wird eine thematische Ordnung<br />

wie auch eine Entwurstung des Stadtfests.<br />

Viele der befragten Studierenden hatten<br />

bemängelt, dass die Ballungsräume in<br />

der Plockstraße und am Kirchenplatz zu<br />

überladen seien.<br />

Mit dieser Kritik rennt man auch<br />

bei Teilen der Gießen Marketing<br />

offene Türen ein: Während<br />

dort einige dafür plädieren, neue Räume zu<br />

gewinnen, fürchten andere, das Stadtfest<br />

könne so an Kompaktheit verlieren. Doch<br />

Sadullah Gülec sträubt sich als Geschäftsführer<br />

nicht, neue Ideen zur Diskussion zu<br />

stellen: Er verweist dabei auf die Plätze vor<br />

und hinter dem Zeughaus. Natürlich jeweils<br />

unter dem Vorbehalt, dass Ordnungsamt<br />

und Anwohner mitspielen. Dennoch gilt für<br />

ihn: »Wenn man neues Publikum akquirieren<br />

möchte, dann muss man auch fragen:<br />

Wohin damit?« Unter den Vorschlägen der<br />

Studierenden findet sich auch eine stärkere<br />

Einbindung des Schwanenteichparks oder<br />

der Lahn, wie es in Marburg bereits praktiziert<br />

wird.<br />

Die »Green Hill Bühne« könnte ein Anfang<br />

für eine Erweiterung sein. Auch Martin ist<br />

begeistert davon: »Die neue Bühne entstand<br />

aus der Überlegung heraus, zwei Veranstaltung<br />

gegenseitig zu befruchten: Das Stadtfest<br />

und jenes in der Mühlstraße. Gemeinsame<br />

Werbung. Gemeinsame Infrastruktur.<br />

Gemeinsame Besucher. Dem Fest in der<br />

Mühlstraße könnte das nutzen, dem Stadtfest<br />

schadet es nicht.«<br />

Im Gegenteil: Denn wenn man der Studie<br />

glaubt, war das einzige Highlight für junge<br />

Leute in der Vergangenheit eindeutig die<br />

Bühne am Ulenspiegel. Dort ist das Programm<br />

speziell auf jüngere Leute zugeschnitten.<br />

»Ich bin froh, dass wir die Bühne<br />

am Ulenspiegel haben, weil die ein anderes<br />

Publikum abdeckt. Wir haben zwar auf dem<br />

Stadtfest kein hr4-Programm, aber die Besucher<br />

sind schon in die Jahre gekommen.<br />

Wasnachrückt, hat einen anderen Musikgeschmack«,<br />

sagt Martin. Als sich etwa im<br />

vergangenen Jahr Mardi Gras.BB die Ehre<br />

Ballungszentrum Kirchenplatz…<br />

BLICKPUNKT<br />

gaben, stapelte sich das junge Publikum dort<br />

förmlich. Mit der »Green Hill Bühne« wird<br />

man sich nicht in die Quere kommen, setzt<br />

man an der Mühlstraße hauptsächlich auf<br />

Hip-Hop und elektronische Musik, während<br />

man am Ulenspiegel alternativere Töne<br />

anschlägt.<br />

Die Einbindung des altehrwürdigen Kellers<br />

hinter dem Seltersweg bietet zudem die<br />

Möglichkeit, einen weiten Mangel des Stadtfests<br />

zu beheben, der von den Studierenden<br />

offengelegt wurde: Das Ende der Veranstaltung<br />

um 23 Uhr. ImGewölbe der Tanzkneipe<br />

können die Besucher auch dann<br />

noch feiern, wenn imSeltersweg und seinen<br />

Nebenstraßen die Lichter schon lange ausgegangen<br />

sind. »Wir werden es in absehbarer<br />

Zeit nicht schaffen, die Musikzeiten zu<br />

verlängern, sodass das mit dem Ulenspiegel<br />

eine optimale Situation ist. Die jungen Leute<br />

gehen ja meist erst weg, wenn wir<br />

schon die Stecker ziehen müssen«,<br />

sagt Martin.<br />

Das Ziel, das alljährliche Feierwochende<br />

auch für junge<br />

Leute zu öffnen, ist in<br />

den Augen von Gülec<br />

kein Selbstzweck:<br />

»Das Stadtfest<br />

funktioniert auch<br />

so. Eskönnte uns<br />

eigentlich egal sein.«<br />

Doch er möchte die<br />

Studierenden auch langfristig an die Stadt<br />

binden. Und das funktioniert am besten mit<br />

schönen Erinnerungen. Inder Studie merkt<br />

das neue Zielpublikum an: Es kann auch<br />

nicht schaden, dem Känguru den Beutel zu<br />

füllen. Florian Dörr<br />

Foto: Schepp<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 7


BLICKPUNKT<br />

Eva Croissant<br />

Alleine ihr Nachname schreit lauthals »Hallo Welt, hier bin ich!«. Die 19-jährige Eva<br />

Croissant aus Karlsruhe weiß genau, was sie will. Mit verträumten<br />

Melodien, ehrlichen Texten und einer ausdrucksstarken<br />

Stimme erinnert die Singer/Songwriterin an<br />

Maria Mena und Amy McDonald, ihre deutschen<br />

Songs auch an Silbermond oder Philipp<br />

Poisel. Imvergangenen Jahr hatte Eva<br />

über 100 Auftritte und das quer durch<br />

Deutschland. InGießen ist sie durch zahlreiche<br />

Auftritte bereits eine alte Bekannte. Zielstrebig<br />

lebt sie ihr Leben frei nach dem Motto<br />

»Ich bereue nichts!«. Infos: www.evacroissant.de<br />

Eva Croissant, 16Uhr, Bühne am Selterstor<br />

The Rigbys<br />

Verrauchte Clubs und Kneipen sind ihr zu Hause –doch<br />

am Stadtfest kommen The Rigbys auch zu einem Open Air<br />

und präsentieren ihren von den 60er und 70er Jahren getränkten<br />

und vom New Wave gewürzten Beat-<br />

Rock. Kopf der Gruppe ist Ian Rimmer<br />

aus Manchester, der von drei<br />

Urgesteinen der <strong>Gießener</strong> Szene –<br />

Christian Keul (Bass), Frank the Tank<br />

Mayer (Gitarre) und Hans Sahm<br />

(Schlagzeug) unterstützt wird. Im<br />

Gepäck haben sie neben jeder Menge<br />

staubigem Rock und New-Wave-Rotz<br />

auch ein bisschen Countryflair –und<br />

natürlich ihr aktuelles Album »Why me?«.<br />

Infos: www.therigbys.de.<br />

The Rigbys, 20Uhr,<br />

Hand-in-Hand-Bühne,<br />

Kaplansgasse<br />

8 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

Idolci Signori<br />

FREI<br />

TomPfeiffer Band<br />

Unser Tagestipp: Sie sind Garant für volles<br />

Haus –und für gute Stimmung. Wodie<br />

TomPfeiffer Band aufspielt, füllt sich der<br />

Platz, Hallenkonzerte sind meist restlos<br />

ausverkauft. Sieben Musiker und ihr fester<br />

Live-Tontechniker machen bei der Tom<br />

Pfeiffer Band die Musik, die ihnen am<br />

meisten Spaß macht: »Best of Rock<br />

Classics«. Zu hören gibt es primär Stücke<br />

der 70er und 80er Jahre, Bands wie Queen,<br />

U2, Foreigner oder Manfred Mann’s Earth<br />

Band gehören fest ins Repertoire. Neben<br />

ausgefeilten Arrangements »lebt« die Band<br />

besonders vom stimmgewaltigen Leadsänger<br />

und Namensgeber TomPfeiffer,<br />

auch bekannt als eine der Drei Stimmen.<br />

Leise und groovige Stücke kommen<br />

genauso emotionsgeladen rüber wie Songs<br />

zum Abrocken und Abtanzen. Fans der<br />

Musik der 70er und 80er Jahre jedenfalls<br />

kommen voll auf ihre Kosten. 2009<br />

gewann die Truppe den hr1-Bandcontest<br />

und rockte im Schiffenberger Talals<br />

Vorgruppe ihrer Idole von Foreigner –ein<br />

Titel und ein Auftritt, den sich die Band<br />

Zwar ist eigentlich die Sonnenstraße beim<br />

Stadtfest die »Italienische Meile«, richtig<br />

Italienisch wird es aber<br />

auch am Freitagabend auf<br />

der Bühne am Kirchenplatz,<br />

wenn Idolci Signori ihren<br />

Italo-Pop auspacken. Die<br />

Idee: Die Verbindung<br />

von moderner italienischer<br />

Musik, mediterranem<br />

Temperament<br />

und unvergleichlicher<br />

Show ist entstanden bei<br />

einem guten Glas italienischem<br />

Wein an<br />

einem Regensburger<br />

Sommerabend. Das<br />

ist nun neun Jahre<br />

her –inzwischen<br />

bieten die sechs süßen kleinen<br />

Italiener eine der heißesten Italo-Pop-<br />

Shows Deutschlands. Infos: www.italo-pop.de<br />

Idolci Signori, 21Uhr, Tour-der-Hoffnung-Bühne,<br />

Kirchenplatz


TAG<br />

mehr als verdient hat. Auftritte auf dem<br />

Hessentag inOberursel, auf dem Stadtfest<br />

in Linden sowie in Langenselbold sind<br />

weitere Stationen auf der Sommertour.<br />

Bereits im vergangenen Jahr sorgte die Tom<br />

Pfeiffer Band für ausgelassene Stimmung<br />

am Selterstor –das soll 2011 natürlich<br />

noch mal gesteigert werden. Infos:<br />

www.tom-pfeiffer-band.de<br />

TomPfeiffer Band, 20Uhr, Bühne am<br />

Selterstor<br />

Zagreb Titan<br />

Hinter Zagreb Titan verbergen sich<br />

keine Geringeren als die ehemaligen<br />

I.H.Ska, die, 1989 gegründet, nach<br />

eigenen Angaben im Lauf der Jahre<br />

durch Nation und Nachbarstaaten<br />

getourt sind, vier Tonträger und unzählige<br />

Samplerbeiträge hervorgebracht<br />

haben und im Zuge des Zeugenschutzprogrammes<br />

in Zagreb Titan umbenannt<br />

wurden. Nachdem der geplante Auftritt beim Stadtfest<br />

im vergangenen Jahr kurzfristig ausfallen musste, sind<br />

sie dieses Mal unter ihrem neuen Namen auf der<br />

KIG/Ulenspiegel-Bühne zu Gast. ImGepäck haben sie<br />

wie eh und je tanzbaren Ska-Punk-Polka-Pop, der in die<br />

Beine geht.<br />

Zagreb Titan, 21 Uhr, KIG/Ulenspiegel-<br />

Bühne, Ulenspiegel,<br />

Seltersweg 55<br />

Paul-Simpson-<br />

Project<br />

BLICKPUNKT<br />

Die kräftige Soulstimme von Jennifer<br />

Simpson und das bluesige Gitarrenspiel<br />

von Bernd Paul zeichnen das<br />

Duo aus. Mit ihrer CD »Soulshine«<br />

bieten sie einen Mix aus Rock, Folk<br />

und Blues. Die kehlig-schwere und<br />

dennoch warme Stimme Simpsons,<br />

die in der Tiefe und leicht dreckigen Düsterheit an Marla Glen erinnert,<br />

geht unter die Haut. Ihre Stimmbreite reicht von hohem, künstlerisch<br />

ausgekleidetem Gesang über grollend-tief bis hin zu hell und kraftvoll.<br />

Ein homogener Mix, der besonders Blues-, Gospel- und Balladenfans<br />

gefällt. Infos: www.psp-music.com.<br />

PSP, 19Uhr, Bratfisch-Bühne, Neuenweg<br />

TAG DER KULTUREN<br />

Schon einige Stunden bevor das Stadtfest am Freitag offiziell um<br />

18.15 Uhr von Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz auf der<br />

Bühne am Kirchenplatz eröffnet werden wird, beginnt dort der<br />

11. »<strong>Gießener</strong> Tagder Kulturen«. Der Ausländerbeirat der Stadt<br />

präsentiert 20 Gruppen und Vereine, die durch ihre Teilnahme an<br />

diesem Fest für die Vielfalt der in Gießen lebenden Kulturen, Religionen<br />

und Nationalitäten stehen. OBGrabe-Bolz wird auch<br />

dieses Fest um 12.45 Uhr offiziell eröffnen. Anihrer Seite wird<br />

dabei Sarah Stefanos stehen, die Vorsitzende des Ausländerbeirats.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger werden auf der Bühne die<br />

Welt der Flamencotänze und den Zauber indischer Tänze erleben,<br />

können den Klängen eritreischer Musik oder des Saz lauschen,<br />

dem traditionellen Begleitinstrument der Barden in<br />

Anatolien oder im Kaukasus. Neben einem vielfältigen Bühnenprogramm<br />

bieten viele Gruppen Informationen über<br />

ihre Herkunft und ihre Aktivitäten und präsentieren selbstverständlich<br />

auch landestypische Speisen. Das Bühnenprogramm<br />

beginnt im Anschluss an die Eröffnung gegen<br />

13 Uhr mit Folklore und Musik des Mesopotamischkurdischen<br />

Kulturzentrums und endet um 17.45 Uhr<br />

mit osteuropäischen Tänzen für alle <strong>Gießener</strong>.<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 9


BLICKPUNKT<br />

Dave deBourg<br />

Drei Jahre lang, von 2006 bis 2009, hat er in<br />

Gießen gelebt, seitdem wohnt der Singer/<br />

Songwriter Dave de Bourg in Frankfurt. Das<br />

viele Herumkommen hat die Lieder des<br />

26-jährigen Tontechnikers geprägt. Die<br />

Songs handeln von Städten, erzählen<br />

Geschichten über das Leben –Momentaufnahmen<br />

über das, was rund um den<br />

Musiker passiert. Mal melancholisch, mal<br />

witzig, doch immer ehrlich kommen die<br />

Titel rüber. Einflüsse von Bands der<br />

»Hamburger Schule« wie Tocotronic<br />

oder Kettcar sind deutlich zu hören.<br />

Sein CD-Releasekonzert im Mai lockte<br />

viele Besucher in den »Ulenspiegel« –<br />

jetzt kommt Dave de Bourg wieder.<br />

Infos: www.davedebourg.com<br />

Dave de Bourg, 15Uhr, KIG/Ulenspiegel-Bühne,<br />

Ulenspiegel, Seltersweg 55<br />

DRACHENBOOT-CUP<br />

Einer Legende zufolge geht die Tradition der Drachenbootrennen<br />

auf den Versuch zurück, einen Ertrinkenden<br />

vor dem Todzuretten. Das soll vor rund<br />

2300 Jahren in China gewesen sein. InGießen wird<br />

der Drachenboot-Cup immerhin schon zum achten<br />

Mal ausgetragen. Auf den 200 mzwischen dem<br />

»Alten oberen Bootshaus« und dem <strong>Gießener</strong> Ruderclub<br />

Hassia durchpflügen die Teilnehmer am Samstag wieder ab 9<br />

Uhr das Wasser. »Besonders hart ist es, das Boot erst einmal in Bewegung<br />

zu setzen«, sagt Kai Aust als Mitorganisator: Denn nicht<br />

weniger als zwei Tonnen wiegt ein voll besetztes Drachenboot.<br />

Und weil die Rennen inzwischen auch einen Freizeitsportcharakter<br />

haben, wird der »8. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup« in zwei<br />

Klassen ausgetragen: In einem Fun- und einem Sportcup. Kai<br />

Aust sagt: »Zusammenhalt und Spaß stehen im Mittelpunkt.«<br />

Für die Zuschauer sind die Rennen ein Highlight.<br />

10 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

SAMS<br />

Julia Neigel<br />

Unser Tagestipp: Jule Neigel ist erwachsen<br />

geworden –und nennt sich nach einer<br />

Schaffenspause von 2000 bis 2005 Julia<br />

Neigel. Mit ihrem Album »Neigelneu«<br />

bricht für eine<br />

der bekanntestendeutschenSängerinnen<br />

eine<br />

neue Ära an.<br />

Bekannt<br />

durch Hits<br />

wie »Schatten<br />

an der Wand«<br />

hat sie ihre<br />

Soulröhre bis<br />

heute nicht<br />

verloren. In<br />

den späten<br />

80ern war sie<br />

Dauergast im<br />

deutschen<br />

Fernsehen,<br />

erhielt mehrere<br />

Echo-<br />

Lasso<br />

Lasso bieten Lust und Lässigkeit gleichermaßen.<br />

Der tanzbare Sound des frischen<br />

und deutschsprachigen Pops reißt jeden<br />

problemlos von den Sitzen und sorgt für<br />

jede Menge gute Laune. Die Idee für Lasso<br />

hatte Schlagzeuger und Songschreiber<br />

Christoph Jilo –gemeinsam mit Kai Picker,<br />

Manuel Steinhoff, Samuel Jersak und Bandfrontmann<br />

Karsten Dirk Gloger bildet er die<br />

Band. Die Songs sprechen Deutsch und erzählen<br />

messerscharf ihre Geschichten. Doch bei<br />

Lasso finden sie überraschende Wendungen und<br />

stilsicher zu einem originären Sound. Infos:<br />

www.lasso-musik.de<br />

Lasso, 16.30 Uhr Tour-der-Hoffnung-Bühne,<br />

Kirchenplatz


TAG<br />

Nominierungen oder den RSH-Preis<br />

(Radio Schleswig-Holstein). Bis heute singt<br />

die gebürtige Russlanddeutsche –sie<br />

wurde in Barnaul in Sibirien geboren –<br />

durchweg in deutscher Sprache. Doch<br />

Julia Neigel ist mehr –sie ist nicht nur<br />

selbst Musikerin, sondern auch Radiomoderatorin<br />

und Produzentin, hat bereits<br />

für Größen wie Peter Maffay gearbeitet.<br />

Auch bei Live-Auftritten geht sie an ihre<br />

Grenzen: Sie absolviert Klavier- und Gesangskonzerte,<br />

Rockkonzerte,<br />

Unplugged-Auftritte, Konzerte mit<br />

Orchester und sogar Auftritte mit einem<br />

Gospelchor, und steht mit Stars wie<br />

Maffay, Edo Zanki oder Udo Lindenberg<br />

auf der Bühne. Erste Gehversuche machte<br />

sie nach einer klassischen Ausbildung<br />

1982 in einer Punkband, bevor sie mit<br />

einer etablierten regionalen Blues-Gruppe<br />

auf Tour ging.<br />

Es ist viel passiert, doch eins hat sich nicht<br />

geändert: Julia Neigel ist immer noch<br />

Garant für echte Gänsehautgefühle.<br />

Informationen: www.julianeigel.com<br />

Julia Neigel, 21Uhr, Tour-der-Hoffnung-<br />

Bühne, Kirchenplatz<br />

ZwoHandBreit<br />

ZwoHandBreit ist eine vierköpfige<br />

Hip-Hop-Crew aus<br />

Gießen. Die beiden Rapper<br />

Klartext und Jään MC berichten<br />

mit Flows und Reimen<br />

aus ihrer Lebens- und<br />

Gedankenwelt. Dazu liefern die<br />

DJs Captain Cook und Wax<br />

Wizard Beats, Breaks und Cuts an<br />

den Turntables. Aufgewachsen in der<br />

Primetime des Hip-Hops, präsentieren<br />

ZwoHandBreit ausdrucksstarken und<br />

bodenständigen Deutschrap. Die Texte überzeugen durch Qualität,<br />

Eloquenz und hohe Nachvollziehbarkeit, die sowohl zum Nachdenken als auch<br />

zum Feiern animieren. Infos: www.zwohandbreit.de<br />

ZwoHandBreit, 20Uhr, Greenhill-Bühne, Mühlstraße<br />

No Excuses<br />

SuperPhoniX<br />

Die neunköpfige Clubband SuperPhoniX setzt mit ihren Coverversionen aus den<br />

Stilrichtungen Party-Soul, Pop und Vocal House neue Akzente. Nur eineinhalb Jahre<br />

nach Bandgründung hat sich die Gruppe bereits einen Namen in der hessischen<br />

Musikszene gemacht. Der Hessische Rundfunk etwa betitelte sie als »derzeit stimmgewaltigste<br />

Coverband«, beim hr1-Bandcontest 2010 wurde die Gruppe Vizemeister.<br />

Alleinstellungsmerkmal der Formation sind insbesondere<br />

die vier charismatischen Soulstimmen, die<br />

auch acappella überzeugen. Informationen:<br />

www.superphonix.de.<br />

SuperPhoniX, 20.15 Uhr, Bühne am Selterstor<br />

BLICKPUNKT<br />

Minimalistisch und trotzdem rockig –so<br />

lassen sich No Excuses am besten beschreiben.<br />

2001 gegründet, blieben von ursprünglich<br />

fünf Musikern am Ende drei übrig. Drei<br />

Mann, drei Instrumente, mitreißend, rockig.<br />

In fast klassischer Besetzung präsentiert<br />

die Gruppe unglaublich viel Dynamik,<br />

Bühnenperformance und einen eigenständig,<br />

treibenden und kompromisslosen<br />

Sound, der stilmäßig<br />

im Bereich Rock/Pop anzusiedeln<br />

ist. Unter die Haut geht vor allem die eindrucksvolle<br />

Stimme von Frontmann Christian Moses, die sich in<br />

Sachen Intensität mit amerikanischen Kollegen wie<br />

Ed Kowalczyk messen kann.<br />

Infos: www.no-excuses.eu<br />

No Excuses, 23Uhr, Ulenspiegel (Keller),<br />

Seltersweg 55<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 11


BLICKPUNKT<br />

Philip Bölter<br />

Philip Bölter schlägt die Brücke<br />

zwischen den Urvätern des Folkrocks<br />

wie Neil Young oder Bob<br />

Dylan und heutigen Künstlern<br />

der Indie-Folk-Szene wie<br />

Mumford &Sons. Seine Songs<br />

sind vielschichtig, ehrlich und<br />

erzählen Geschichten aus<br />

seinem Leben, das geprägt ist<br />

von unermüdlichem Touren.<br />

Unverkopft steht er auf der<br />

Bühne, spielt und vermittelt<br />

den Eindruck, dass er dort<br />

schon sein ganzes Leben lang zu<br />

Hause ist. Der Spaß und die Improvisationsfreude<br />

stehen ihm ins Gesicht geschrieben. Ein wenig spitzbübisch, ein<br />

wenig erwachsen, irgendwo zwischen Lagerfeuer und<br />

Rock’n’Roll. Infos: philip-boelter.de<br />

Philip Bölter, 17 Uhr,<br />

KIG/Ulenspiegel-Bühne,<br />

Ulenspiegel, Seltersweg 55<br />

Das Pack<br />

SONN<br />

Wildes Holz<br />

Unser Tagestipp: Jahrzehntelang ist die<br />

Blockflöte das Hauptinstrument kindlichen<br />

Musikmartyriums gewesen. Wer<br />

hätte gedacht, dass man damit eines<br />

Tages »Highway to Hell« oder »Walk on<br />

the Wild Side« spielt und das Publikum in<br />

wahre Begeisterungsstürme versetzt? Den<br />

drei Musikern von Wildes Holz gelingt<br />

dieses Kunststück. Sie bewegen sich<br />

zwischen Rock und Jazz, Balladen und<br />

Die Liedermacher Pensen (»Monsters of Liedermaching«)<br />

und Flozze aus Hamburg sind Das Pack –ein<br />

Rockduo mit Schubkraft. Die textlichen Grenzgänger balancieren dabei<br />

souverän zwischen Poesie und Polemik und weben ein zartes Netz<br />

aus stählernen Melodien. Deutsche Texte ja, Deutschrock mitnichten.<br />

Zulaut für jedes Schlager-Revival, zusubtil für Mallorca, doch<br />

wenn die beiden Herren durchdrehen, versinkt jedes Etablissement<br />

in der Sturzflut ihres Rockgewitters. Aktuell empfehlenswert:<br />

Das Debütalbum »Das Pack« mit zwölf ihrer musi- STADTLAUF<br />

kalischen Saphire. Infos: www.packrock.de<br />

Das Pack, 16Uhr, Bühne am Selterstor<br />

Der »Run’n’Roll for Help« ist mehr als ein gewöhnlicher<br />

Volkslauf. Erist ein Lauf mit ganz viel Herz. Nicht nur, dass<br />

die Strecke nun schon zum 13. Mal durch das Zentrum der<br />

Stadt führt und sich im Rahmen des Stadtfestes natürlich sehr<br />

viele Zuschauer in den Straßen einfinden. Auch die Stimmung<br />

unter den Läuferinnen und Läufern ist eine ganz besondere. Was<br />

durchaus auch daran liegt, dass der <strong>Gießener</strong> Stadtlauf ein Lauf<br />

für den guten Zweck ist, denn er kommt der Aidshilfe Gießen<br />

sowie der Lebenshilfe Gießen zugute, die sich Jahr für Jahr<br />

über eine ordentliche Portion Zusatzeinnahmen freuen<br />

dürfen. 2011 geht es am Sonntag um 15.30 Uhr los mit den<br />

Walkerinnen und Walkern, die über die 5-km-Strecke antreten.<br />

Eine Stunde später startet der Schülerlauf über 1000 Meter. Um<br />

16.45 Uhr beginnt der 5-km-Lauf und um 18 Uhr gehen die<br />

Sportlerinnen und Sportler auf die Strecke, die die 10 km bewältigen wollen.<br />

Nachmeldungen für die vier Wettbewerbe sind am Tagdes Laufs im Alten Schloss<br />

bis jeweils 30 Minuten vor dem Start möglich. Start und Ziel befindet sich am<br />

Brandplatz. Das Startgeld beträgt 10 Euro. Der Gesamterlös geht an die Aidshilfe und<br />

die Lebenshilfe. Also, springen Sie in die Sportkleidung und genießen Sie die tolle<br />

Stimmung auf der Strecke, die Zuschauer werden Sie mit ihrem rhythmischen Klatschen<br />

ins Ziel tragen.<br />

12 <strong>streifzug</strong> 8/2011


TAG<br />

Kinderliedern und schaffen etwas ganz<br />

Eigenes, den dichten, mitreißenden Holz-<br />

Sound.<br />

Brillant ineinandergreifende Gitarren- und<br />

Kontrabasslinien, verblüffende Wechsel<br />

von Tempo und Stimmung und<br />

meisterhafte Improvisation. Spätestens<br />

wenn Tobias Reisige von der Bühne<br />

springt, umauf seinen Knien zu landen,<br />

während er wie ein Gitarrengott<br />

soliert, ist jedem klar: So hat man die<br />

Blockflöte noch nie gehört!<br />

Wildes Holz bieten eine packende<br />

Show, die spontane Komik mit natürlicher<br />

Publikumsnähe und ansteckender<br />

Spielfreude verbindet, der sich niemand<br />

entziehen kann. Dabei lässt Wildes Holz<br />

immer wieder Impulse einfließen,<br />

die über das Geplante hinausgehen und<br />

so einen Abend voller großer musikalischer<br />

Momente hervorzaubern. Ein<br />

wenig erinnert das Ganze an The Ukulele<br />

Orchestra of Great Britain –aber eben<br />

mit Blockflöte.<br />

Infos: www.wildes-holz.de<br />

Wildes Holz, 17Uhr, Tour-der-Hoffnung-<br />

Bühne, Kirchenplatz<br />

Am Leben Forbei<br />

Am Leben Forbei aus Gießen haben sich ganz klar einer Richtung<br />

verschrieben: Der lyrischen Schönmusik. 2009 im Mai formiert, hat die<br />

Band ihren eigenen unverwechselbaren Klang gefunden, was der<br />

nicht alltäglichen Besetzung von<br />

Schlagzeug, zwei Gitarren, Bass,<br />

Klavier, Saxophon und Geige geschuldet<br />

ist. Sorangiert der Sound<br />

von leisen melancholischen Balladen bis hin<br />

zum Schnellen, Lauten und Orchestralen. Der<br />

Grundtonus ist der der Singer- und Songwritermusik,<br />

der stetig von anderen Musikrichtungen<br />

durchdrungen wird, Rock, Pop, Swing, Reggae<br />

und Blues. Infos: www.myspace.com/<br />

amlebenforbei<br />

Am Leben Forbei, 16Uhr, KIG/Ulenspiegel-<br />

Bühne, Ulenspiegel, Seltersweg 55<br />

GosPop<br />

GosPop ist eine Gruppe von Sängern, die aus Rabenau und Umgebung<br />

kommen. Zum musikalischen Repertoire von GosPop gehört —<br />

wie der Name schon sagt –das Beste aus Gospel und Pop, aber auch eine gute<br />

Portion Rock. ImGegensatz zu anderen Bands oder Gospelchören entsteht bei<br />

GosPop ein ganz besonderes Klangbild durch die Untermalung des Solo- und<br />

Chorgesanges mit einer kompletten Band. Dieses ist geprägt von gefühl- und<br />

kraftvollem Gesang, Harmonie,<br />

Rhythmus und Power. Infos:<br />

www.gospop.de<br />

GosPop, 15Uhr,<br />

Sparkassenbühne,<br />

Neuenweg<br />

Neuschnee<br />

BLICKPUNKT<br />

Ein Streichquartett plus Gitarre und Gesang, bisweilen auch<br />

mit Bassynthesizer und Schlagzeug. Inder Musik von Neuschnee<br />

aus Wien trifft Nirvana auf Franz Schubert und Nick Drake auf Heinrich<br />

Schütz. Dreh- und Angelpunkt bildet die<br />

einnehmende Lyrik des Sängers Hans Wagner.<br />

Dazu bauen Neuschnee zerbrechliche<br />

bis ungestüm-wilde Liedschönheiten, die<br />

ins Herz treffen und ins Ohr gehen. Das<br />

kann auch mal wehtun. Denn der wohl<br />

wichtigste Anspruch, den sie an sich selbst<br />

und an ihre Musik stellen, ist immer der, dass<br />

man etwas dabei fühlt.<br />

Infos: www.myspace.com/neuschneemusik<br />

Neuschnee, 19 Uhr, KIG/Ulenspiegel-Bühne,<br />

Ulenspiegel, Seltersweg 55<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 13


STADTFEST-PROGRAMM<br />

>> FREITAG, 19.AUGUST<br />

11.00 Eröffnung des Biergartens mit Hermann Wolf Katharinenplatz<br />

12.45 6. <strong>Gießener</strong> Tagder Kulturen Kirchenplatz<br />

13.00 Evergreens (Rock, Pop und Soul) Katharinenplatz<br />

16.00 After-Work-Party Plockstraße<br />

16.00 Eva Croissant Westanlage<br />

17.00 Stimmungs- und Partymusik (mit Hermann Wolf) Katharinenplatz<br />

17.30 Passione Italiana (Ital. Dinner- und Tanzmusik) Sonnenstraße<br />

18.00 Bundesband (Innovativer Deutschrock) Neuenweg<br />

18.00 Ohlala –Partypower live<br />

(Party- und Stimmungsband aus Bayern) Katharinenplatz<br />

18.00 Tobias Wessel (Akustik-Rock, Blues und Balladen) Kaplansgasse<br />

18.00 Ice Birds Westanlage<br />

18.15 Eröffnung des 27. Stadtfestes Kirchenplatz<br />

18.30 Burkhard Meyer Bluesband (Blues aus Gießen) Kirchenplatz<br />

19.00 Brain On Furs (Sixties Psychedelic Punk-Rock’n’Roll)Seltersweg 55<br />

19.00 Paul-Simpson Projekt (Kräftiger Soul aus Gießen) Neuenweg<br />

20.00 The Rigbys Kaplansgasse<br />

20.15 New Jersey (A tribute to Bon Jovi) Neuenweg<br />

20.15 TomPfeiffer Band Westanlage<br />

20.30 Stayin’ Alive (Bee-Gees-Coverband) Plockstraße<br />

21.00 Idolci Signori (Italo-Pop) Kirchenplatz<br />

21.00 Zagreb Titan (Skapunkpolkapop) Seltersweg 55<br />

22.00 Emilio Neuenweg<br />

22.00 Limo Rockt Kaplansgasse<br />

>> SAMSTAG, 20. AUGUST<br />

9.00 8. <strong>Gießener</strong> Drachenboot-Cup des RC Hassia Auf der Lahn<br />

11.00 Mr. Starlight &Band (Evergreens, Instrumentalhits) Katharinenplatz<br />

11.00 Zephyr (Rock-Popband der Musikschule Gießen) Kirchenplatz<br />

12.00 Lahn-River-Wheelers (Squaredance) Kirchenplatz<br />

12.30 Sommerlatte –Hair-Fashion-Show Kirchenplatz<br />

13.00 Stimmungsmusik im Biergarten Katharinenplatz<br />

13.45 Tanz und Show (Tanzschule Bäulke) Kirchenplatz<br />

14.00 GZ-Band 1, 2und 3 Westanlage<br />

15.00 Andi Pfälzer (Karaoke »Gießen sucht den<br />

Superstar«) Plockstraße<br />

15.00 Backseat (Pop-Rock aus Gießen) Kaplansgasse<br />

15.00 Dave De Bourg (schön-traurig-humorvolle Songs) Seltersweg 55<br />

15.00 Prof. B.F.Soul (Blues, Gospel, Soul und Folk) Kirchenplatz<br />

15.00 Schlager- und Country-Highlights Katharinenplatz<br />

15.00 Luki Mühlstraße<br />

16.00 Alma Gitana Neuenweg<br />

16.00 Flowmotion Mühlstraße<br />

16.30 Lasso (originärer Pop aus Gießen) Kirchenplatz<br />

16.30 Mon Petit Chou Chou (Sweet-Indie-Music mit<br />

Orgel) Seltersweg 55<br />

16.30 Reezee Westanlage<br />

17.00 Quarterhead (Soul mit modernen Beats) Neuenweg<br />

17.00 Wunschmelodien Katharinenplatz<br />

14 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

Fotos: bf<br />

jona:S<br />

am Samstag<br />

um 21.45 Uhr<br />

auf der Green-<br />

Hill-Bühne<br />

17.30 Passione Italiana (Ital. Dinner- und Tanzmusik) Sonnenstraße<br />

18.00 Loud &Proud Kaplansgasse<br />

18.00 Nice Gap (intelligent arrangierter Rock) Seltersweg 55<br />

18.00 Popsucht (Party-Band aus Hessen) Neuenweg<br />

18.00 Mezcaleros Westanlage<br />

18.00 Scid da Beat Mühlstraße<br />

18.30 Eightteam (hr1-Band 2011) Kirchenplatz<br />

19.00 Party-Hits von ABBA bis Zappa Katharinenplatz<br />

19.00 J’unique and the replaceables Mühlstraße<br />

19.30 Cherry Overdrive (Garage- und Sixties-Surf-Rock,<br />

Twist und Psychedelic) Seltersweg 55<br />

20.00 Q-Square Kaplansgasse<br />

20.00 ZwoHandBreit Mühlstraße<br />

20.15 The 2nd Generation (Oldies) Neuenweg<br />

20.15 Superphonics Westanlage<br />

20.30 Lavender Plockstraße<br />

21.00 Julia Neigel (von Rock bis Soul) Kirchenplatz<br />

21.00 Mobylettes (Indiepop) Seltersweg 55<br />

21.45 jona:S Mühlstraße<br />

22.00 Emilio Neuenweg<br />

22.00 Linger Band Kaplansgasse<br />

23.00 No Excuses (Indoor; im Ulenspiegel) Seltersweg 55<br />

0.30 Sushimob (Indoor; im Ulenspiegel) Seltersweg 55<br />

>> SONNTAG, 21. AUGUST<br />

11.00 Ökumenischer StadtFestGottesdienst<br />

»bunt verbindet« Kirchenplatz<br />

11.00 Deutsche Schlager (mit Alfons Dörr und<br />

Wolfram Schmidt) Katharinenplatz<br />

11.00 Fanfarenzug Zauberklang Kaplansgasse<br />

12.00 André Vonderheid (Volkstümliches und Schlager) Kaplansgasse<br />

12.00 Kinderprogramm Westernstadt Neuenweg<br />

12.00 Sweet Horizon Kirchenplatz<br />

12.00 Orig. Münchholzhäuser Blaskapelle Westanlage<br />

13.00 Kinder! Kinder! (Kinderprogramm) Kirchenplatz<br />

14.00 Chicago Five Plockstraße<br />

14.30 Barulheiros Westanlage<br />

15.00 GosPop (Gospel, Pop,Rock und Soul) Neuenweg<br />

15.00 Nicole Simon und Band (deutsche und<br />

internationale Titel) Katharinenplatz<br />

15.00 Sounds Magic Kaplansgasse<br />

15.30 Start des »13. Run‘n’Roll for Help« Brandplatz<br />

16.00 Am Leben Forbei (Rock, Pop, Swing, Reggae<br />

und Blues) Seltersweg 55<br />

16.00 Das Pack Westanlage<br />

16.00 Passione Italiana (Ital. Dinner- und Tanzmusik) Sonnenstraße<br />

17.00 Bag in aBox (Blues- und Rockklassiker) Kaplansgasse<br />

17.00 Philip Bölter Trio (Folkrock und Indie-Folk) Seltersweg 55<br />

17.00 Wildes Holz (mitreißender Sound mit Flöte,<br />

Gitarre und Kontrabass) Kirchenplatz<br />

18.00 Generation Gap –eine Kultband (Rock) Neuenweg<br />

18.00 Miller &Heath Plockstraße<br />

18.00 Simply Good (Tanz- und Unterhaltungsmusik) Katharinenplatz<br />

18.15 Shilly Shally Westanlage<br />

19.00 Neuschnee (ungestüm-wilde Lieder Seltersweg 55<br />

19.00 Tuneship (Dancefloor, House und Soul) Kirchenplatz<br />

Öffnungszeiten des Stadtfestes:<br />

Freitag/Samstag: 11.00–1.00 Uhr (Bühnenprogramm bis 23.00 Uhr), Sonntag: 11.00–21.00 Uhr.<br />

Zusätzlicher Linienverkehr der SWG: Die Stadtwerke bieten wieder ein zusätzliches Busangebot an. Alle Stadtbuslinien<br />

sind von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag bis Ende des Stadtfestes im Einsatz. Bis<br />

etwa 23.30 Uhr fahren die Stadtbusse nach reguläremFahrplan.AmFreitag und Samstag fahren alle Stadtbusse<br />

zusätzlich um 0.30 Uhr und um 1.00 Uhr ab Haltestelle Marktplatz. Die Linie 800 fährtbis zur Weststadt. Die<br />

Linie 24 (Heuchelheim/Kinzenbach/Wetzlar) startet um 0.30 Uhr und um 1.20 Uhr ebenfalls vom Marktplatz.<br />

Das Linientaxi pendelt wie in den Jahren zuvor in Richtung Sandfeld und Petersweiher.Für alle Nachtschwärmer: Die<br />

Nachtbuslinien Venus (West-Nord-Route) und Saturn(Ost-Süd-Route) verkehren von 0.30 Uhr bis 4.30 Uhr.Tipp:<br />

Nutzen Sie die Gruppentageskarte. Parkplätze stehen im Parkhaus »Am alten Gaswerk« (Behördenzentrum), in der<br />

Tiefgarage des Rathauses oder auf dem Messeplatz zur Verfügung. Auch sind die meisten Parkhäuser<br />

in der Innenstadt länger geöffnet. Beachten Sie, dass einige Parkplätze in der Johannesstraße<br />

während des Stadtfestes gesperrt sind.


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Reportagen<br />

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Kommt einem Weltstar das Leben manchmal<br />

surreal vor? (lacht) Eigentlich jeden Tag.<br />

Der ganze Wahnsinn begann, als Sie 18 Jahre<br />

alt waren. Genau. Ein Freund kannte die<br />

Familie eines Farmers in den Bergen von<br />

Jamaika. Bei meiner ersten Reise in das Land<br />

kam ich dort für einige Wochen unter. Im<br />

Dorf gab esnicht viel mehr als eine Wasserpumpe<br />

und eine Bar, aber die Radios liefen<br />

den ganzen Tag. Musik war allgegenwärtig,<br />

16 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

Zwischen Köln<br />

und Kingston<br />

Er ist Deutschlands erfolgreichster Reggae-Musiker, tourt durch Europa und feiert inJamaika<br />

und den USA Erfolge. Am 27. August kommt Tilmann Otto alias Gentleman mit seiner Band<br />

The Evolution auf den Schiffenberg und hat sein Nummer-Eins-Album »Diversity« im Gepäck.<br />

Mit dem <strong>streifzug</strong> sprach der Osnabrücker vor dem Tagesfestival, auf dem ab 16 Uhr im<br />

»Vorprogramm« Mighty Vibez, Dub àlaPub und Dubworks aus Gießen spielen, über die<br />

Sorgen eines Weltstars und Familienvaters, Homophobie im Reggae und erklärte, warum er<br />

sich geehrt fühlte, in Jamaika mit Pappbechern beworfen zu werden.<br />

mehr als Entertainment. Ich habe versucht,<br />

die Kultur kennenzulernen, habe zuerst aber<br />

nicht einmal die Sprache –das Patios –verstanden.<br />

Wie haben die Leute auf Sie reagiert? Am<br />

ersten Abend wollte ich in die Bar. Die Leute<br />

haben laut gesprochen, ich bin rein in die<br />

kleine Hütte –und plötzlich war Stille. So<br />

in der Art war es am Anfang. Von »plastic<br />

smile« war bei den Jamaikanern nichts zu se-<br />

hen. Inder ersten Nacht hatte ich Tausend<br />

Mückenstiche, es war tierisch kalt. Ich habe<br />

kaum geschlafen. Dahabe ich mich schon<br />

gefragt: Wasmachst Du hier eigentlich? Am<br />

nächsten Morgen war das ganze Dorf da<br />

und wollte mich sehen. Jamaika ist ein Land,<br />

wo sehr viel Herz ist. Und manchmal wenig<br />

Kopf. Trotzdem ist alles sehr logisch.<br />

Kingston war da ein anderes Pflaster? Die<br />

Stadt kann man mit dem Rest des Landes


nicht vergleichen: London ist nicht England,<br />

und Paris ist nicht Frankreich. Kingston ist<br />

eine stinkende, laute Metropole: Genau das<br />

Gegenteil von dem Jamaika, das ich zuerst<br />

kennengelernt hatte. Nicht alles ist nice and<br />

easy in Jamaika: Die Gewalt, die Waffenpräsenz,<br />

die Drogenproble-<br />

me. In Kingston konzentriert<br />

sich die Armut, aber<br />

eben auch die Kreativität.<br />

In den Musikstudios gibt<br />

jeder Portier seinen Senf<br />

dazu.<br />

Wegen dieser Erfahrungen kritisieren<br />

Sie auch das Ghetto-Gehabe deutscher<br />

Rapper? Washeißt kritisieren? Ich verstehe<br />

es einfach nicht. InJamaika habe ich Freunde<br />

und Bekannte, die an einem solchen Ort<br />

geboren und aufgewachsen sind. Sie haben<br />

Horrorgeschichten erlebt! Wenn ich dann<br />

von Berlin oder Köln etwas höre, dann kann<br />

ich es nicht nachvollziehen. »Haben wir kein<br />

Ghetto, dann machen wir uns eins.« Jeder<br />

muss wissen, was er singt. Oder manchmal<br />

tut er es eben nicht. Esgibt mittlerweile<br />

auch in Deutschland extreme Armut, aber<br />

das ist noch immer kein Vergleich zu Kingston<br />

oder anderen Regionen der Welt. Hier<br />

muss keiner hungern. Dort knallen sich die<br />

Leute wegen Nahrungsmitteln ab. Das ist<br />

eine Verwahrlosung, die ich hier zum Glück<br />

noch nicht gesehen habe. Man sollte lernen,<br />

dankbar zu sein.<br />

Zurück nach Jamaika. Dort wurden Sie bei<br />

einem Auftritt mit Flaschen beworfen. Das<br />

war im ersten Moment ein Schock, aber im<br />

Endeffekt war es eine super Erfahrung und<br />

ein Ritterschlag für mich. Ich habe nicht gut<br />

gesungen, habe zu wenige Schimpfwörter<br />

benutzt. Dann kamen die ersten Pappbecher<br />

und ich bin auf den rebel gekommen:<br />

»Gebt mir mehr, ich bin durstig!« Da war es<br />

dann ganz vorbei. Und irgendwann wurde<br />

ich eben weggetragen. Ich hatte wirklich das<br />

Gefühl: Jetzt bist Du angekommen und hast<br />

den Ausländerbonus verloren. Das war<br />

wichtig. Esgibt dieses Sprichwort: Youhave<br />

to dance ayard before you dance abroad.<br />

WerinJamaika an den Start kommt, kommt<br />

überall an den Start.<br />

Seitdem schaut man auch in den USA auf<br />

Gentleman. Genau. Außerdem hatte ich<br />

noch Glück: Bei mir wurden Pappbecher geworfen,<br />

bei anderen Künstlern waren es<br />

Glasflaschen.<br />

Reggae ist eng mit der Religion der Rastas<br />

verbunden. Umwas geht es dabei? Ich<br />

suche immer noch nach einer Antwort. Esist<br />

»Jamaika? Viel Herz,<br />

manchmal wenig Kopf«<br />

eine Philosophie mit ganz verschiedenen<br />

Ansichten und Strömungen. Was Rasta<br />

vereint, sind die Parallelen zum Alten Testament.<br />

Alle glauben, dass Haile Selassi der<br />

wiedergeborene Christus ist. Esist nachgewiesen,<br />

dass er vom Stamm Davids abstammt.<br />

Das hat etwas<br />

Spirituelles, woviele<br />

Leute Hoffnung und<br />

Orientierung finden. Ich<br />

bin aber kein Rasta: Selassi<br />

ist nicht mein Gott.<br />

Tatsächlich war der auch ein Diktator. Das<br />

stimmt. Erhat wohl viele gute Dinge gemacht,<br />

aber auch viel verkackt. Wenn man<br />

sich mit Leuten aus Eritrea unterhält und von<br />

Haile Selassi erzählt, dann rollen sich bei denen<br />

die Zehennägel auf. Esgibt immer zwei<br />

Seiten der Medaille. Für mich ist Gott eher<br />

ein Spirit und keine Person. Ich bin jemand,<br />

der nach der Wahrheit sucht.<br />

Was sagt Ihr Vater, ein Pastor, zuIhren religiösen<br />

Gedanken? (lacht) Wir haben immer<br />

sehr lebhafte Diskussionen und gute Gespräche.<br />

Er ist kein Pastor, der alles von der<br />

Kirche annimmt. Ich schätze ihn und seine<br />

Ansichten sehr. Ich glaube auch an Christus<br />

und dass er jemand war, der den Durchblick<br />

hatte. Vonihm konnte man eine Menge lernen.<br />

Ich glaube auch an<br />

die Nächstenliebe: Sie ist<br />

der Schlüssel dafür, dass<br />

wir alle weiterkommen.<br />

Fällt diese positive Sichtweise<br />

nicht oft schwer? Nein. Ohne Nächstenliebe<br />

würden wir alle wohl gar nicht<br />

mehr miteinander sprechen. Dort, woLeben<br />

ist, daist auch immer noch Hoffnung. Ich<br />

glaube nach wie vor an das Gute im Menschen,<br />

andie Kraft, die alles zusammenhält.<br />

Wir leben im Jahr 2011 und es gibt uns immer<br />

noch. Ich glaube auch nicht, dass sich<br />

»Für mich ist Gott eher<br />

ein Spirit, keine Person«<br />

RAMPENLICHT<br />

das im Jahr 2012 ändern wird, auch wenn<br />

die Kalender der Mayas dann abbrechen:<br />

Irgendwann mussten die ja mal aufhören zu<br />

zählen. Injeder Krise steckt auch eine Chance.<br />

Noch immer lachen Menschen viel. Man<br />

kann sich die Perspektive aussuchen, aus der<br />

man Dinge sieht. Realismus und Idealismus<br />

schließen sich nicht aus.<br />

Die Religion hat aber auch einen dunklen<br />

Kern. Homophobie ist ein Problem in<br />

Jamaika? Reggae ist oft missverstanden worden.<br />

Erst im leichteren Sinne, womit alle<br />

dealen konnten: Sunshine und alles ist easy.<br />

Friede, Freude, Eierkuchen. Aber das war ja<br />

nie so: Reggae war immer eine sozialkritische<br />

Musik. Schon Bob Marley hat den Sheriff<br />

erschossen. Jetzt dreht sich die Debatte<br />

um Homophobie. Aber wenn man sich damit<br />

auseinandersetzt, wird man sehen, dass<br />

es nur ein Teil des Ganzen ist. Homophobie<br />

ist ein Problem, das es in ganz vielen Schichten<br />

gibt. Inder jamaikanischen Gesellschaft<br />

ist sie fest verankert als Kombination aus bibelfester<br />

Überzeugung, Machogehabe und<br />

politischem Nichtschutz. Aber: Mitte der<br />

1990er Jahre war es noch viel schlimmer.<br />

Homophobie im Reggae ist rückläufig. Aber<br />

trotzdem sage ich ganz deutlich: Ein bisschen<br />

Homophobie ist immer noch zu viel.<br />

Sie haben den Grünen-<br />

Politiker Volker Beck<br />

kritisiert, der Einreiseverbote<br />

für Musiker mit homophoben<br />

Texten forderte,<br />

und erklärt: Der<br />

Papst sagt auch nichts anderes als Sizzla. Ich<br />

habe mich da im 50. Interview am Tag<br />

sicherlich in vielen Fragen unsensibel ausgedrückt.<br />

Man sagt manche Vorsätze nicht<br />

mehr, die für das Verständnis aber ganz<br />

wichtig sind. Der Hintergrund war damals<br />

dieser: Es gab die Aufforderung an Sizzla,<br />

Capleton und Bountykiller, dass sie Unter-<br />

Tilmann Otto wird 1974 inOsnabrück geboren und wächst in<br />

Köln auf. Mit 18 Jahren reist der Sohn eines Pastors zum<br />

ersten Mal nach Jamaika. Der Lebensstil und vor allem die<br />

Musik der Karibikinsel sollen ihn in Zukunft nicht mehr<br />

loslassen. Ander Seite von Freundeskreis, einer Hip-Hop-<br />

Formation aus Stuttgart, und deren Single »Tabula Rasa«<br />

gelingt ihm der musikalische Durchbruch. Inzwischen gilt<br />

Gentleman als der einzige deutschsprachige Reggaekünstler,<br />

der auch im Mutterland der Musik anerkannt ist. Als Ehemann<br />

und zweifacher Vater pendelt Tilmann Otto noch immer<br />

regelmäßig zwischen Köln und Kingston. Seine Tourneen<br />

führen ihn durch ganz Europa. Auch in den USA und Afrika feiert Gentleman immer<br />

wieder Erfolge. Sein fünftes Studioalbum veröffentlichte er im April letzten Jahres:<br />

Unter dem Titel »Diversity« stieg es auf Platz eins in die deutschen Charts ein. fd<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 17


RAMPENLICHT<br />

schriften sammeln und Songs gegen Homophobie<br />

machen sollten. Dahabe ich gesagt:<br />

Das kann man von einem gläubigen Rasta<br />

nicht verlangen. Das<br />

wäre so, als würde man<br />

im Vatikan Kondomautomaten<br />

aufstellen.<br />

Also doch Auftrittsverbote<br />

für Sizzla? Man kann meiner Meinung<br />

nach auch Auftrittsverbote erteilen, aber<br />

wenn es bei einem Künstler eine Entwicklung<br />

gibt, muss man ihm auch eine Chance<br />

geben. Estut weh, wenn man einen NPD-<br />

Aufmarsch sieht, der mit Steuergeldern finanziert<br />

wurde, während man gleichzeitig<br />

Auftrittsverbote erteilt, obwohl die Musiker<br />

unterschrieben haben, keine homophoben<br />

Texte zu singen. Meine Position kam damals<br />

aber sicherlich unsensibel und falsch rüber.<br />

Sie selbst schreiben sozialkritische Texte.<br />

Was läuft falsch in unserer Gesellschaft?<br />

Warum gibt es das Böse und die Dunkelheit?<br />

Vielleicht weil man das Gute und das<br />

Licht sonst nicht erkennen könnte. Wir haben<br />

schon immer in einer Welt gelebt, in<br />

der es beides gab. Wenn es denn so war,<br />

dass Eva in den Apfel gebissen hat, gibt es<br />

seither auch das Böse. Das wird sich wohl<br />

auch nicht ändern. Die Ignoranz ist tief in<br />

uns verankert. Sie ist ein Teil von uns.<br />

Foto:<br />

18 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

»Natürlich geht Gentleman<br />

auf Elternabende«<br />

Im Video zu Ihrem Song »It nopretty« stellen<br />

sie eine Schlägerei in einer U-Bahn-Station<br />

nach. Ja, solche Dinge treiben mich als<br />

Mensch und Vater um.<br />

Warum ein 17-Jähriger<br />

einen anderen aus reiner<br />

Langeweile tot prügelt?<br />

Da kommen viele Faktoren<br />

zusammen. Anden<br />

falschen Ecken wird gespart: Jugendkultur<br />

und Bildung. Viele wachsen in einer Familie<br />

und einer Gegend auf, woeseine Perspektivlosigkeit<br />

gibt. Die Medien spielen sicher<br />

auch eine Rolle: Musik kann positiv wie negativ<br />

beeinflussen. Die gefährlichste Spezies<br />

ist der Mann zwischen 17 und 25 Jahren.<br />

Aber wie gesagt: Gewalt gab esund wird es<br />

auch immer geben. Ich bin kein Psychologe,<br />

sondern ein Beobachter.<br />

Ich habe nur die Möglichkeit,<br />

mit der Musik<br />

die Welt ein Stück<br />

erträglicher zu machen.<br />

Vielleicht bekommt die<br />

Gewalt heute mehr Aufmerksamkeit. Vielleicht<br />

gibt es viele Trittbrettfahrer. Vielleicht<br />

ist häufig Alkohol im Spiel.<br />

Sie selbst haben inzwischen aufgehört zu<br />

trinken, zurauchen und Fleisch zu essen.<br />

Warum das denn? Ich bin kein radikaler<br />

Abstinenzler. Und vielleicht werde ich auch<br />

Gentleman will<br />

auch auf dem<br />

»Kiffen hat mich träge<br />

und leer gemacht«<br />

Schiffenberg für<br />

Reggae-Feeling<br />

sorgen…<br />

irgendwann mal wieder einen Joint rauchen.<br />

Aber ich will mich einfach weiterentwickeln<br />

und hatte das Gefühl, dass ich irgendwo stehengeblieben<br />

bin. Das Kiffen war ein Faktor,<br />

der mich träge und leer gemacht hat. Rauch<br />

ist das Gegenteil von Klarheit. Aber das<br />

muss jeder für sich selbst entscheiden.<br />

Spielt da auch rein, dass Sie Vater geworden<br />

sind? Nach der Geburt meines Sohnes<br />

habe ich noch jahrelang gekifft. Aber mein<br />

Sohn gibt mir sicherlich auch Inspiration,<br />

Dinge zu überdenken und zu hinterfragen.<br />

Ist man als Weltstar eigentlich automatisch<br />

ein Teilzeitvater? Nein, denn ich weiß genau,<br />

dass die Zeit, die ich mit meinem Sohn<br />

verbringe, Qualitätszeit ist. Esgeht um die<br />

Intensität. Ich liebe mei-<br />

nen Vater über alles, aber<br />

als ich noch ein Kind war,<br />

war er jeden Abend zu<br />

Hause und hat trotzdem<br />

nie Zeit mit mir verbracht.<br />

Das ist etwas, woich sage: »Danke, dass ich<br />

das von Dir gelernt habe, denn nun werde<br />

ich es auf jeden Fall anders machen.« Einfach<br />

mal fragen: Wie geht es Dir eigentlich in<br />

Deinem Leben? (lacht) Und natürlich geht<br />

Gentleman auch auf Elternabende.<br />

Sie selbst waren auf drei verschiedenen<br />

Schulen und haben sie geschmissen. Das<br />

lag eher an nichtigen Sachen: Ich habe oft<br />

durch Abwesenheit geglänzt und Kleinigkeiten<br />

haben das Fass zum Überlaufen gebracht.<br />

Mal wurde ich beim Rauchen auf<br />

dem Mädchenklo erwischt, mal habe ich ein<br />

Buch aus dem Fenster geworfen. Solche<br />

Dinge. Ich versuche, meinem Sohn andere<br />

Perspektiven aufzuzeigen: Er soll Schule als<br />

etwas sehen, das man für sich selbst tut.<br />

Aber heute weiß ich: Als Lehrer oder Kindergärtner<br />

hat man es nicht immer einfach:<br />

Wenn ich sehe, dass sich drei Frauen um 70<br />

Kinder kümmern müssen, dann stimmt<br />

etwas nicht. Florian Dörr<br />

GEWINNSPIEL<br />

Der <strong>streifzug</strong> verlost 3x2 Tickets für<br />

das Konzert von Gentleman am<br />

27. August auf dem Schiffenberg.<br />

Werden Auftritt miterleben möchte,<br />

sollte bis zum 16. August eine Karte<br />

mit dem Kennwort »Gentleman« an<br />

<strong>streifzug</strong>, Marburger Straße 20, 35390<br />

Gießen oder eine Mail an <strong>streifzug</strong>@<br />

giessener-allgemeine.de senden.<br />

Das Tagesfestival beginnt um 16 Uhr.<br />

Tickets kosten 36,50 Euro.


Stadtauswärts Richtung Wißmar liegt das Hotel<br />

»Altes Eishaus« (Restaurant Pfannkuchenhaus) mit<br />

einem auf den ersten Blick unscheinbaren Biergarten.<br />

Rund 60 Personen fasst dieser und ist –zur<br />

freudigen Überraschung –dicht ans Lahnufer gebaut.<br />

Ein kleiner Wegüber ein paar Treppenstufen<br />

führt direkt vom Biergarten hinab zum Fluss; wer seine<br />

Füße noch vor dem ersten Getränk im Wasser<br />

kühlen möchte, kann das von einen kleinen Steg aus<br />

tun. Der freie Zugang zur Lahn lockt bei schönem<br />

Wetter auch Tiere an, kürzlich hatte ein Entenpärchen<br />

die Stufen erklommen und lugte neugierig nach den Besuchern. Große Sonnenschirme spenden<br />

Schatten, der Parkplatz bietet Platz für Drahtesel und Auto. Wer sonntags kommt, kann zum<br />

Sonderpreis an der »Pfannkuchenjagd« teilnehmen, die süßen Teigwaren sind die Spezialität des<br />

Restaurants. Weresdeftig und reichlich mag, dem sei an Freitagen das Schnitzel-Buffet empfohlen.<br />

Die Lage direkt an der Lahn bietet noch ein anderes Schauspiel: Hin und wieder ertönen motivierenden<br />

Rufe eines Steuermanns, und kurz darauf zieht ein Ruderboot vorbei. Wenn man selbst Faulenzen<br />

und anderen beim Arbeiten (in diesem Fall beim Sporteln) zugucken kann, schmeckt das<br />

Bier gleich doppelt gut. Fakten/Service: Tischservice. Sky: Nein. Schattenplätze: ja. Öffnungszeiten:<br />

Mo. bis Mi.: 16 bis 23 Uhr. Fr. bis Sa.: 16 bis 24 Uhr. So.: 12bis 22 Uhr. Bier (0,4): 3,50 Euro. Weizen<br />

(0,5): 3,50. www.pfannkuchenhaus-giessen.de.<br />

Der Blick auf den Schwanenteich ist unverstellt im<br />

Biergarten des »Park-Haus am Teich«, die Hecke auf<br />

Hüfthöhe geschnitten, nur die Eichgärtenallee trennt den<br />

Besucher vom See. »Wir haben sogar einen kleinen Kinderspielplatz«, betont Inhaberin Heike<br />

Möll, wenn es um die Leistungen ihres kleinen Restaurants geht. Die Besucher sitzen gemütlich<br />

um das Lokal verteilt, ein großer Baum und Sonnenschirme spenden Schatten, Parkplätze<br />

sind am Straßenrand vorhanden und abgestellte Zweiräder bleiben wegen der niedrigen<br />

Hecken ebenfalls im Blick. Dadie Straße nicht sehr befahren ist, wird der Biergartenaufenthalt<br />

auch nicht von viel Verkehrslärm getrübt. Ruhetage hat das »Park-Haus am Teich« keine, jeden<br />

Taggibt es ein wechselndes Tagesgericht auf<br />

der Wochenkarte. »Hessisch, ess isch« lautet<br />

das Motto der Küche, deshalb findet sich<br />

Regionales wie Oberhessische Kartoffelsuppe,<br />

Handkäs' mit Musik oder eine Hessische-Tapas-<br />

Platte, aber ebenso vegetarische Gerichte,<br />

Salate und Kinderportionen auf der Karte. Fakten/Service:<br />

Tischservice. Sky: Nein. Schattenplätze<br />

ja. Öffnungszeiten: Mo.: 17 bis 23 Uhr,<br />

Di. bis Sa.: 12 bis 24 Uhr, So.: 10bis 23 Uhr.<br />

Bier (0,4): 2,80 Euro. Weizen (0,5): 3,20.<br />

Internet: www.park-haus-giessen.de<br />

Foto: one<br />

BIERGARTEN-SPEZIAL<br />

Foto: one<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 19


STADTGESPRÄCH<br />

Nur wenige Künstler meistern den Spagat zwischen Straße<br />

und Kunstwelt. Der berühmteste unter ihnen ist ein Brite, der<br />

unter dem Pseudonym »Banksy« für Schlagzeilen sorgt. Vom<br />

11.bis 13.August wird sich ein anderer Straßenkünstler,<br />

dessen Bilder ebenfalls Häuserfassaden sowie Kunsthallen<br />

schmücken, im <strong>Gießener</strong> Stadtbild verewigen: »Swanski«<br />

aus Warschau bemalt dann in der Mühlstraße die Mauer<br />

hinter diesem Text. Frank Loth hat »Swanski« gemeinsam mit<br />

dem <strong>streifzug</strong> in die Stadt geholt. Sie sollten sich die Gele-<br />

genheit nicht entgehen lassen und dem Künstler bei seiner<br />

spektakulären Arbeit zusehen. Seine »Art« ist einzigartig…<br />

Eine Gruppe von acht Weißbindern verlangt<br />

für die Arbeit an einer rund 60 Quadratmeter<br />

großen Wand geschätzte 10 000 Euro<br />

und ist gefühlte fünf Wochen beschäftigt. So<br />

viel Zeit hat Pawel Kozlowski nicht: Unter<br />

seinem Pseudonym »Swanski« wird der viel<br />

beschäftigte Pole die noch jungfräuliche<br />

Wand in der Mühlstraße mit Pinsel und Acryl<br />

bemalen. Viele seiner überdimensionalen<br />

Kunstwerke zeigen mysteriöse, häufig etwas<br />

düster daherkommende Fabelwesen. Und<br />

sie hängen nicht nur in Kunsthallen, sondern<br />

zieren auch Wände in halb Europa. Nun ist<br />

Gießen an der Reihe.<br />

Seinen Wegzur Kunst beschreibt »Swanski«<br />

als Flucht vor der Realität. Die komplexe<br />

Welt, der Wegfall fester Orientierungspunkte:<br />

All das habe dazu geführt, dass er sich in<br />

seinen eigenen kreativen Raum zurückgezogen<br />

habe. Doch dann kam der Markt persönlich<br />

vorbei und holte ihn wieder heraus.<br />

Inzwischen betreibt der Familienvater eine<br />

eigene Klamottenfirma, gestaltet Skateboards<br />

für bekannte Marken, hat zwischenzeitlich<br />

für Volvo, Pepsi oder MTV gearbeitet<br />

und tourt mit seiner Kunst durch Europa.<br />

Während seines Grafikstudiums in Kassel<br />

präsentiert:<br />

Kunst live<br />

lernte Pawel Kozlowski über Umwege auch<br />

Frank Loth kennen. Der betreibt inzwischen<br />

den »Green Hill Skateshop« in der Bahnhofstraße<br />

und holte »Swanski« bereits vor einigen<br />

Monaten nach Gießen, umsich von<br />

ihm die Schaufenster seines Ladens gestalten<br />

zu lassen. Dort sind drei seiner unverkennbaren<br />

Bilder noch heute zu sehen.<br />

Auch sie zeigen die Fabelwesen, die genauso<br />

gut einer Verfilmung von »Alice im Wunderland«<br />

wie auch einem Albtraum entsprungen<br />

sein könnten.<br />

Wasgenau der Künstler an die Wand in der<br />

Mühlstraße malen wird, das weiß Frank Loth<br />

auch noch nicht: »Pawel Kozlowski hat<br />

einen Masterplan, lässt sich dann aber auch<br />

von seinem Gefühl leiten.« Eine Vorgabe<br />

habe Frank Loth auch nicht machen wollen:<br />

»Künstler sind dann besonders gut, wenn sie<br />

freie Hand haben«, sagt der Kämpfer für die<br />

Kultur abseits der Hochkultur. Andere von<br />

ihm bemalte Wände (Fotos links) zeigt<br />

»Swanski« auf der Website (www.swanofobia.com).<br />

Bei der Gestaltung in Gießen lässt<br />

sich der Künstler, der sich mit einem Kran an<br />

der Wand bewegen wird, gerne beobachten.<br />

Kunst live sozusagen. Florian Dörr


BRAD SHAWS KOLUMNE<br />

Ichdate–also binich (Kunst)<br />

Letzte Woche habe ich versucht, ineinem Branchentempel auf die Pirsch zu<br />

gehen: die Provinz-Disco. Mein Plan, auf der U27-Single-Party nicht aufzufallen,<br />

funktionierte fabelhaft. Dann legte der DJ die 80ies-Hymne »Girls Just<br />

Wanna Have Fun« auf. Als ich nach einem entlarvenden Nostalgie-Hysterie-<br />

Anfall von 4,21 Minuten wieder zu Sinnen kam, stand ich allein auf der Tanzfläche.<br />

Und alle Hip-Teens, die gerade noch mit unförmigen Bewegungen<br />

jeden mittelprächtigen Guetta-Song gefeiert hatten, bewegten nur noch<br />

eines: ihre Augenbrauen. Nach oben! Die kosmetische Lüge flog auf, die<br />

bösen Jungs vor der Türwaren empört. Dahalf selbst mein gefälschter<br />

Schülerausweis von 1995 nichts. Textsicherheit scheidet die Generationen.<br />

Kunstgeschmack ebenfalls.<br />

Andere sind im Vortäuschen falscher Tatsachen besser. Siehe »Banksy«: Der<br />

gewitzte Brite hat sich vom gejagten Guerilla-Maler aus Bristol zur mystischen<br />

Lichtfigur der internationalen Street-Art-Szene hochstilisiert. U.a. mittels<br />

dreister Altersfälschungen. Bei Scotland Yard steht er bis heute auf der<br />

»Gästeliste«. Das ist gut für die Street Credibility. Frauen stehen auf böse<br />

Jungs. Kunstsammler ebenfalls. Ich auch, solange sie sagen, dass ich wie U27<br />

aussehe.<br />

Als »Banksy« begann, seine Werke heimlich in der Tate Gallery, dem Louvre<br />

oder dem Metropolitan Museum of Art zu hängen, setzte erst Empörung,<br />

dann der Jagdtrieb ein. Improminentesten Exempel schmuggelte er einen<br />

Stein ein, auf dem ein prähistorisches Männchen zu sehen ist. Auf seiner Jagd<br />

nach Freiwild schiebt das Männchen einen Einkaufswagen im Aldi-Style vor<br />

sich her. Angeblich überdauerte<br />

die Fälschung<br />

eine Woche zwischen<br />

den echten Höhlenmalereien<br />

des British<br />

Museums, bevor der<br />

Schwindel auf-, aber<br />

nicht rausflog. Der Stein<br />

landete im Präsenzbestand<br />

des Hauses. Die<br />

Briten sind eben gewitzt,<br />

nicht nur beim Schwindeln,<br />

sondern auch beim<br />

Eintüten. Fragt doch mal die englischen Nationaltorhüter und -rinnen. Ähnlich<br />

dem WM-Elfmeterschießen mit englischer Beteiligung folgen auch das<br />

Verhalten paarungswilliger Großstädter und die englische Street Art eigenen<br />

Gesetzen. Während die Keeper einfach nur dämlich sind, unterliegen Singles<br />

und coole Künstler, die im öffentlichen Raum wirken, einem verblüffend<br />

ähnlichen Reglement. Dieses greift weit über den Hang zu Scheinwahrheiten<br />

hinaus.<br />

Anonymität sowie der Reiz des Verbotenen spielen in beiden Fällen die<br />

entscheidenden Rollen. Denn Großstadtsingles küssen über die Jahre derart<br />

viele Loser, dass ihre letzte Hoffnung irgendwann automatisch im nervenaufreibenden<br />

Perlentauchen liegen muss: dem Blind Date mit Fremden. Was<br />

Sprayer und Wandmaler betrifft, ergibt sich die verbindende Regel bereits aus<br />

der Tatsache, dass künstliche Geheimnisse um die eigene Person den Marktwert<br />

ungemein steigern. Der erhoffte Kick generiert sich aus der kriminellen<br />

Energie der Spraydose.<br />

Von»Banksy« existieren nur zwei unscharfe Fotos. Mit folgendem Effekt:<br />

Seine Werke kamen bei großen Auktionshäusern zwischenzeitlich für mehr<br />

als eine Million US-Dollar unter den Hammer. »Banksy Bonanza« nannte<br />

Sotheby’s sein Street-Art-Verkaufsevent 2007. Goldgräberfieber! Alexander<br />

Mendes Auktionsreportage in der »Süddeutschen« las sich wie die Chronologie<br />

der Findungsphase eines beliebigen Blind Dates: »Ist er da? Vielleicht<br />

der sportliche Herr da hinten an einer der kahlen Wände? Oder der Typ mit<br />

der Kappe hinten links?« Das »Banksy«-Prinzip hat Nachahmer gefunden.<br />

»Berlin steckt voller Kunst. Die Kreativität hängt nicht nur in Museen und Galerien,<br />

sie ist auch an Hauswänden und Bauzäunen, anLaternenmasten und<br />

Mauern zu sehen«, schreibt dpa-Autorin Doreen Fiedler. Oft in der Nacht<br />

und illegal malten die Street-Art-Künstler mit Tapetenroller und Pinsel meterhohe<br />

Bilder an Häuser. »Kunst muss raus auf die Häuserwände«, wird Street<br />

Artist »Emess« zitiert. Stimmt. Doch sie landet längst auch in teuren Galerien.<br />

Die West Berlin Gallery hat sich gewinnbringend auf Street Art spezialisiert.<br />

Statt Gerhard Richters oder Joseph Beuys‘ vermitteln sie Werke von Künstlern<br />

Fotos: dpa<br />

wie »Alias«, »Linda’s Ex« und »Prost« –<br />

Namen, die wie Pseudonyme aus einem<br />

virtuellen Chatroom klingen. Wer hier ein<br />

Exponat erwirbt, holt sich quasi ein Blind<br />

Date ins Haus. Denn die sozialkritische<br />

Street Art ist stets Spiegel ihrer Produzenten.<br />

Diese streuen ihre Drucke, Sticker<br />

und Gemälde als direkte Aufforderungen,<br />

in den Dialog einzutreten. Mit dem<br />

öffentlichen Raum ebenso wie mit ihren<br />

Botschaften.<br />

Bedenkt: Wersich eines von Dolly Busters<br />

erotischen Acrylgemälden ins Wohnzimmer<br />

hängt, weiß genau, wessen Geistes<br />

Kind dort fortan für (intellektuelle) Schwingungen<br />

und (visuelle) Stimulation sorgt.<br />

Aber wer weiß bitte, welche Psychosen »Linda’s Ex« mit sich herumschleppt?<br />

Sorry, nicht jede Linda ist so cool wie Linda Evangelista! Skurrilstes Ergebnis<br />

meiner Online-Recherche: Linda Kargerbauer: Eine Lila liebende Jungfeministin,<br />

die auf ihrer Homepage bierernst fragt, wie es gelingen kann, »den<br />

Ansprüchen einer parteilichen, feministischen Mädchenarbeit inZeiten von<br />

»Germany‘s next Topmodel« und Pornorap gerecht zu werden.« Linda soll<br />

diese Frage bitte außerhalb meines Wohnzimmers erörtern.<br />

Zumindest sollte den protegierten Werken von »Linda’s Ex« das gängige<br />

Schicksal von Kunst im öffentlichen Raum und Around-Thirty-Singles erspart<br />

bleiben: der Verfall! Sogar »Banksys« Werke fallen immer wieder kommunalen<br />

Verwaltungsstellen zum Opfer. Soließ die Verkehrsorganisation »Transport<br />

for London« seine überdimensionale Pulp-Fiction-Parodie mit der<br />

Begründung von einem Gebäude entfernen, dass es sich bei den Mitarbeitern<br />

um professionelle Reinigungskräfte, nicht um Kunstkritiker handele.<br />

Gleichsam unsensibel werden wir Singles gelegentlich von postpubertierenden<br />

Partybremsen abgefertigt, die unseren Paarungswillen verteufeln, ohne<br />

unser postmodernistisches Lebenskünstlertum je verstanden zu haben:<br />

Eat /Pray /Love –gegen Frust /für Liebe /Bridget Jones, beide Teile.<br />

Es sind übrigens immer genau diese Spießer, die sich krasse Street Art aus<br />

hippen Galerien ins Wohnzimmer hängen. Und insgeheim vergöttern sie<br />

auch uns. Denn wir Around-Thirty-Singles erfüllen jedes Kriterium der Street<br />

Art: Wir laden zum Dialog ein (»Ich geb dir mal meine Nummer!«) und<br />

schließen Blind Dates<br />

in fremden Wohnzimmern<br />

nie aus (»Ich<br />

komme mal zum<br />

DVD-Gucken vorbei,<br />

ja?«). Wir müssen keine<br />

großen Worte um<br />

bürgerliche Namen<br />

machen (»Nenn mich<br />

Baby, Tiger!«), wir sind<br />

eine Zierde und zugleich<br />

verrucht (»Ich<br />

war auf einer Klosterschule,<br />

wir sind zum Beten in die Knie gegangen!«) Deshalb sollte man<br />

unseren Lebenswandel inklusive kosmetische Schummeleien (»Klar bin ich<br />

U27. Ich hab ne Justin-Bieber-Frisur!«) doch bitte endlich als kulturbildend<br />

würdigen. Wer Lust hat, ander fabelhaften Auktion »Brad Bonanza« teilzunehmen,<br />

sollte mal meine Facebook-Seite anklicken. Auf der Pinnwand<br />

mache ich jeden TagKunst im öffentlichen Raum –inklusive der obligatorischen<br />

Kernbotschaft. »Banksy« persönlich hat sie unwissentlich so formuliert:<br />

»There are four basic human needs: food, sleep, sex and revenge.« Guten<br />

Abend, ich bin gerade aufgewacht.<br />

Brad Shaw<br />

Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen für den <strong>streifzug</strong>.<br />

Normalerweise veröffentlicht der Journalist sie im Netz auf<br />

www.bradsticks.com. Sein Blog befasst sich mit Lifestyle, Fashion,<br />

Musik, Promis und Kultur –und immer wieder mit der Suche<br />

nach Mr. und Mrs. Right.<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 21


BLICK IN DIE REGION<br />

Reise in die 50er<br />

Zum 22. Mal wird vom 29. bis 31.Juli in Krofdorf-Gleiberg<br />

Deutschlands schönste Oldiefete gefeiert. Neun Bühnen,<br />

52 Bands und 1000 Oldtimer lassen die »Golden Oldies« zu<br />

einer Zeitreise in die 50er und 60er Jahre werden. Am Samstag<br />

um 17 Uhr startet im Rahmenprogramm die Kinderwagenparade,<br />

am Sonntag um 14 Uhr der Petticoatwettbewerb. Damit Sie dabei<br />

unter den 70000 Besuchern auch Siegchancen haben, geben wir<br />

hier einige Anregungen für das richtige Festival-Outfit…<br />

22 <strong>streifzug</strong> 8/2011


BLICK IN DIE REGION<br />

HIGHLIGHTS<br />

Revolver<br />

Freitag, 20.30 Uhr, Sorguesplatz<br />

Leckerbissen für Oldie-Fans. Die Band<br />

besteht seit 1966 und spielt bis heute in<br />

Originalbesetzung. Ihr Schwerpunkt<br />

liegt auf Songs der 60er, die genauso alt<br />

sind wie das Bühnenoutfit der nimmermüden<br />

Musiker.<br />

Glitter Twins<br />

Freitag, 20.30 Uhr, Turnhallenstraße<br />

Sie sind alte Bekannte im Rock’n’Roll-<br />

Zirkus und mittlerweile schon selbst zur<br />

Legende geworden. Die sieben Musiker<br />

spielen seit 25 Jahren unverändert<br />

zusammen. Das passt. Von Ermüdungserscheinungen<br />

keine Spur.<br />

The Roadrunners<br />

Samstag, 15 Uhr, Nahrungsberg<br />

Sie sind eine Rock’n’Roll-Formation aus<br />

den Südstaaten der Republik, die sich<br />

dem authentischen Sound der 50er<br />

verschrieben hat. Ihre Show sollte man<br />

sich nicht entgehen lassen.<br />

The Golden Fifties<br />

Samstag, 20.30 Uhr, Turnhallenstraße<br />

Die Band präsentiert in beeindruckender<br />

Weise den Sound und die Atmosphäre<br />

der Ära des ungestümen Rock’n’Roll<br />

und der stimmungsvollen späten<br />

50er und frühen 60er.<br />

Johnny Cash Experience<br />

Sonntag, 11Uhr, Seestraße<br />

Die fünf Musiker sind auf ihrem musikalischen<br />

Höhepunkt. Sie haben sich der<br />

US-Countrylegende Johnny Cash verschrieben<br />

und präsentieren eine Zeitreise<br />

durch sein Schaffen.<br />

***<br />

Das Bühnenprogramm beginnt am<br />

Freitag um 20 Uhr, amSamstag und<br />

Sonntag je um 11 Uhr. Auf neun<br />

Bühnen treten 52 Bands auf. ImRahmenprogramm<br />

des Festivals finden<br />

sich Kinderwagenparade, Petticoatwettbewerb,<br />

Nostaligiemarkt, Oldtimerprämierung,<br />

Rock’n’Roll-Tanz und<br />

mehr. Weitere Infos: www.goldenoldies.de<br />

oder in der Festivalbeilage<br />

der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung.<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 23


UNTERWEGS<br />

»Dachcafé«<br />

Ludwigsplatz 11 ·35390 Gießen ·Telefon 06 41/68691000 ·www.dachcafe.com<br />

Sommer, Sonne –Dachcafé! Es gibt wohl<br />

keinen spektakuläreren Platz in ganz Gießen<br />

als die Skybar, umbei einem erfrischenden<br />

Sundowner den Sonnenuntergang<br />

über den Dächern der Stadt zu<br />

genießen. Ali Rashidi, erfolgreicher Gastro-<br />

Unternehmer mit Weitsicht, hat hier in<br />

luftiger Höhe eine Plattform mit weltstädtischem<br />

Format geschaffen, die es mit jeder<br />

anderen Location dieser Art in Frankfurt<br />

aufnehmen kann. Rashidi behauptet sogar,<br />

es sei »Europas höchste Bar«. Im 14. Stock<br />

jedenfalls ist die Aussicht rundherum blendend,<br />

und von hier oben kann man Rashidis<br />

Erkenntnis nur beipflichten: »Ich liebe<br />

an Gießen, dass es so grün ist.«<br />

Vorzehn Jahren kam er in die Universitätsstadt,<br />

nachdem er zuvor schon mit seinem<br />

Bruder in Bad Hersfeld gastronomische Erfahrungen<br />

hat sammeln können. 1988 war<br />

24 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

Fotos: Schepp<br />

der gebürtige Iraner mit seinen Eltern in<br />

der osthessischen Kleinstadt gelandet, hier<br />

ist er zur Schule gegangen. InGießen hat<br />

er sich bereits schon mit dem »News Café«<br />

in der Plockstraße und der Übernahme der<br />

»Zwibbel«, die jetzt »Melchiors« heißt,<br />

einen Namen gemacht. Doch der Aus- und<br />

Umbau des traditionsreichen »Dachcafés«,<br />

das über drei Jahre lang geschlossen war,<br />

bis es Ende August 2010 wieder eröffnete,<br />

ist bislang sein größter Coup.<br />

Eine stattliche Summe hat er in die komplette<br />

Modernisierung der arg angestaubten<br />

Räumlichkeiten aus den 1960er Jahren<br />

investiert. Der 13. Stock bietet nun rundherum<br />

Panoramafenster und eine zeitgemäße<br />

Einrichtung mit viel Holz und<br />

robusten Böden. ImMittelpunkt steht nach<br />

wie vor das Kuchenbuffet mit legendärer<br />

Milchreis- und Rüblitorte, aber auch mit<br />

neuen Kreationen wie einer Himbeer-Mascarpone-Tarte.<br />

Konditormeister Dieter Koch<br />

von der alten »Dachcafé«-Mannschaft hat<br />

die Rezepte mitgebracht und wirkt nun in<br />

seinem eigenen Reich im 12. Stock –einer<br />

blitzblanken Backstube. Hier werden täglich<br />

Brot, Brötchen und Buttercroissants<br />

frisch gebacken, denn der umtriebige<br />

Rashidi hat die Devise ausgegeben: »Alles,<br />

was wir können, machen wir selbst.«<br />

Ein Konzept, das auch Küchenchef Kim<br />

Starosky überzeugte und er deshalb sogar<br />

vom »Waltershof« in Kampen auf Sylt ins<br />

beschauliche Mittelhessen wechselte.<br />

Zusammen mit seinen fünf Kollegen zaubert<br />

er nicht nur selbst gemachte Pasta –<br />

die Makkaroni all’ arrabiata mit Speck,<br />

Rindsapaillard und Pecorino für 9,50 Euro<br />

sind ein Renner –auf die Teller. ImMoment<br />

läuft auch die Dorade mit zweierlei<br />

Sellerie und Orangenbutter (19 Euro) sowie<br />

das Rinderfilet mit Pfifferlingen und Macairekartoffeln<br />

(22,50 Euro) besonders gut.<br />

Ob Mittags- oder Abendkarte: Alle Speisen<br />

werden inzwischen auch auf der beliebten,<br />

200 Quadratmeter großen Dachterrasse<br />

serviert, was leider dazu führt, dass die<br />

Gerichte nicht mehr ganz heiß auf den<br />

Tisch kommen. Wer dieses Manko vermeiden<br />

will, dem seien die Antipasti mit italienischer<br />

Salami, Schinken, Käse und Gemüse<br />

für acht Euro oder der Avocadosalat mit<br />

Glasnudeln, Koriander, Limette und gebratenen<br />

Garnelen (12 Euro) empfohlen.<br />

Die Speisekarte wird alle zwei Wochen<br />

aktualisiert, versichert der 38-jährige Rhashidi.<br />

Und wer gerne einmal möglichst viele<br />

Leckerbissen probieren will, sollte sich<br />

einen Tisch für den Sonntagsbrunch von 10<br />

bis 14 Uhr bestellen. Zum Pauschalpreis<br />

von 17,50 Euro kann man nahtlos vom<br />

Frühstück zum Mittagessen übergehen,<br />

hier werden alle warmen Gerichte nach<br />

Bestellung frisch zubereitet.<br />

Marion Schwarzmann<br />

Im Überblick<br />

Sitzplätze: 110 im Restaurant,100<br />

in der Bar,150 in der Skybar<br />

Küche: Europäisch mit mediterranem<br />

Flair<br />

Spezialitäten: Selbst gemachte<br />

Pastaund selbst gebackene<br />

Kuchen<br />

Öffnungszeiten: Mo. bis Do.: 9bis<br />

1Uhr, Fr. und Sa.: 9bis 4Uhr, So.:<br />

10 bis 1Uhr.<br />

Küche ★★★✩<br />

Ambiente ★★★★<br />

Service ★★★✩<br />

Preise UUU


MEIN GIESSEN<br />

Mr. Stadtfest<br />

Herbert Martin<br />

Der für Veranstaltungen wie das Stadtfest<br />

bei der Gießen Marketing GmbH Verantwortliche<br />

ist geboren und aufgewachsen<br />

in Werdorf an der Dill, aber später und bis<br />

heute mit Wohnsitz in Wetzlar, kam er<br />

durch das Studium von Geschichte und<br />

Politik an die JLU nach Gießen, »das ich<br />

leider, oder<br />

vielleicht<br />

auch zum<br />

Glück, nicht<br />

abgeschlossen<br />

habe,<br />

sonst wäre<br />

ich nicht<br />

1987 über<br />

Umwege<br />

zur Stadtverwaltunggekommen«.<br />

Insofern ist<br />

er, auch<br />

aufgrund<br />

seiner damaligen politischen Aktivitäten,<br />

noch ein Relikt der Stadt Lahn. Nach den<br />

Aufgabenbereichen Magistrat und Stadtjubiläum<br />

übernahm er die großen Veranstaltungen<br />

der Stadt von der Frühjahrsmesse<br />

bis zum Weihnachtsmarkt. Gerade<br />

bei den vielen Stadtfesten (19), die er organisiert<br />

hat, gefällt ihm, dass <strong>Gießener</strong><br />

friedlich und weltoffen feiern.<br />

Fotos: Schepp/pm<br />

1 Botanischer Garten<br />

Auch wenn ich zum 1000. Mal<br />

durch den Garten laufe, die<br />

lateinischen Namen der<br />

Pflanzen kann ich mir nicht<br />

merken. Manchmal glaube ich,<br />

er kann zaubern, weil ich immer<br />

wieder Stellen finde, die<br />

vorher nicht da waren. Ehrlich!<br />

Senckenbergstraße6., Tel. 0641/9935240<br />

weg<br />

Uferweg<br />

beres<br />

Wehr<br />

mer Str.<br />

Hammstr.<br />

nt<br />

tn<br />

er d.<br />

stanlage<br />

fstraße<br />

Zu den<br />

Mühlen<br />

Westanlage<br />

Westanlage<br />

Alicenstraße<br />

Lahn<br />

Lahn<br />

Bootshausstraße<br />

Oswaldsgarten<br />

Mühlstr.<br />

Schanzenstr.<br />

Selterstor<br />

(Elefantenklo)<br />

BfA<br />

Str.<br />

Nordanlage<br />

Neustadt<br />

Johannette-<br />

Bahnhofstraße<br />

Reichensand<br />

W<br />

Bo<br />

Schiller- straße<br />

Damm- straße<br />

Lein-G.<br />

Gartfeld<br />

Stein- straße<br />

Pfarrgarten<br />

Lö-<br />

wen-gas- se<br />

Katharinengasse<br />

Seltersweg<br />

Weser- straße<br />

Wetzste nstr.<br />

Goethestr.<br />

Johanneskirche<br />

(ev.)<br />

Versorgungsamt<br />

Schwarzlach-<br />

St. Albertuskirche<br />

(kath.)<br />

Südanlage<br />

Goethe-<br />

Nord<br />

AsterwegAsterweg<br />

Stein- straße<br />

Kirchenplatz<br />

Marktplatz<br />

s<br />

Mark t<br />

Kap an<br />

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t r.<br />

ll sg.<br />

Plockstraße<br />

anlage<br />

Lindenplatz<br />

2 3<br />

IHK<br />

Arbeitsagentur<br />

Reg.-<br />

Präsidium<br />

Landgraf-<br />

Phillipp-Platz<br />

Walltorstraße<br />

Brandplatz<br />

Schulstr. Neuen Bäue<br />

Sonnen- str.<br />

Neuenweg<br />

Johannesstr.<br />

2 Kirchenplatz<br />

Voroder nach dem Wochenmarkt<br />

oder beim Stadtfest ist<br />

dieser Platz einfach mein<br />

Lieblingsort. Den vielen Menschen<br />

zuschauen, bei einem<br />

leckeren Espresso die Zeit<br />

vertrödeln oder (das nur bei<br />

Veranstaltungen) die Falschparker<br />

vertreiben. Hier sollte<br />

mein Büro sein. Das wäre der<br />

schönste Arbeitsplatz der<br />

Welt.<br />

3 Wochenmarkt<br />

Gute Ware, viele Menschen, Bekannte<br />

treffen, Schwätzchen halten, Neuigkeiten<br />

erfahren: »Hast Du schon<br />

gehört,…«. Waswäre Gießen ohne den<br />

Wochenmarkt, das größte Kommunikationszentrum<br />

Mittelhessens.<br />

Mäausburg<br />

Schottstraße<br />

Bismarck-<br />

Lonystraße<br />

Löberstraße<br />

weg<br />

We<br />

Sencken e<br />

Justiz-<br />

Berliner<br />

Platz<br />

Rathaus<br />

Kongresshalle<br />

str<br />

Marburger<br />

Ostanlage<br />

b rgstraße<br />

1<br />

Diezstr.<br />

Straße<br />

UNTERWEGS<br />

behörden<br />

Messeplatz<br />

Standesamt/<br />

Ortsgericht<br />

Platz d. Dt.<br />

Einheit Fachhochschule<br />

Am alten<br />

Gaswerk<br />

Ostanlage<br />

ckingstraße<br />

R7<br />

Gutfleischstr.<br />

Ludwigsplatz<br />

Akad. Auslandsamt<br />

Gartenst<br />

Ringalle<br />

Hinter der<br />

Ostanlage<br />

Ringallee<br />

Wiesenstr.<br />

Moltkestraße<br />

Roonstraße<br />

Großer<br />

Steinweg<br />

Am<br />

Brennofen<br />

4<br />

Gutenbergstr.<br />

Hein-Heck- rot<br />

hrungsberg<br />

Stadtpark Schwanenteich<br />

Wieseck<br />

Wolfstraße<br />

Eichgärten- allee<br />

Eichgärten<br />

Pestalozzi- straße<br />

Grünberger Straße<br />

Am alten Fried<br />

h<br />

Licher Straße<br />

Alter Friedhof<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 25<br />

str.<br />

Curtmannstraße<br />

Wolf-<br />

Pestalozzis<br />

Pro<br />

Fröbelstraße<br />

4 Messeplatz<br />

Warum diese Schotterpiste? Hier<br />

treffe ich Menschen, die ich sehr<br />

schätze, <strong>Gießener</strong> und auswärtige<br />

Schausteller. Messen geben<br />

immer Anlass zu wortgewaltigen<br />

Diskussionen und netten<br />

Plauschs. Wir freuen uns gemeinsam,<br />

wenn die Messe erfolgreich<br />

war.<br />

Landmann-<br />

str.<br />

t-Str.


AUSLESE<br />

13. August:<br />

Hessenmob vs. Greenhill<br />

Am 13. August steigt im Muk-Bunker<br />

die zweite Auflage der »Voll Bock Party« by<br />

Hessenmob vs. Greenhill. Ab23Uhr geht<br />

es los. Mit dabei<br />

sind diesmal<br />

Luki HH und das<br />

Team Rhythmusgymnastik<br />

aus<br />

Köln, das in<br />

Gießen schon<br />

häufiger die<br />

Menge zum Explodieren gebracht hat.<br />

Bis 5Uhr haben die Jungs diesmal die Gelegenheit.<br />

Mit Open-Air-Stage.<br />

12./13. August: Klanginstallationen<br />

auf der Lahn<br />

»Klanginstallation –Straße der Stummen<br />

Bilder« heißt ein besonderes Event auf der<br />

Lahn (Marinestuben). Auf einer Strecke von<br />

800 mwerden am Ufer Szenen aus »Woyzeck«<br />

zu sehen sein. Das Ufer wandelt sich<br />

zur Bühne, das Wasser zum Zuschauerraum.<br />

Der Besucher begibt sich auf die<br />

Lahn, umdie Performance<br />

zu durchfahren.<br />

18bis 20<br />

Uhr Kanu-Fahrten,<br />

20 bis 21 Uhr Fahrt<br />

mit dem Schlammbeiser.<br />

8Euro<br />

26 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

12. August: »Gleiberg Rocks IV«<br />

mit Jailbreaker und Mothers Milk<br />

Am Freitag geht es auf dem Gleiberg<br />

heiß her. Beim Open-Air-Festival »Gleiberg<br />

Rocks IV« heizen Jailbreaker (AC/DC-Tributeband),<br />

Mothers Milk (Tribute to Red Hot<br />

Chili Peppers) und Das Dynamische Duo<br />

(Akustik) ab19Uhr ordentlich ein.<br />

Hätte das Event ein Motto, sowäre es<br />

2011 »Let There Be Rock«, dafür sorgt allein<br />

der Headliner, eine<br />

der besten AC/DC-<br />

Tributes.<br />

Eintritt 14 Euro.<br />

www.gleibergrocks.de<br />

13./14. August: »Grünberg<br />

Folk« rund um den Diebsturm<br />

Das Festival »Grünberg Folk« lockt am Wochenende<br />

13./14. August wieder zahlreiche<br />

Musikfans in die Gallusstadt. Auf den Bühnen<br />

werden an diesen beiden Tagen u.a.<br />

Questwind, Alpcologne, Apparatschik und<br />

Bakad Kapelye stehen. AmSamstag beginnt<br />

das Spektakel<br />

um 20 Uhr in der<br />

Innenstadt. Eintritt<br />

10 Euro. Kombi-Ticket:<br />

12 Euro. Weitere<br />

Informationen:<br />

www.gruenberg.de


20. August: Houseparty<br />

unter freiem Himmel<br />

Der Kunstkeller geht raus. AmSamstag,<br />

20. August, ab22Uhr können die Partypeople<br />

unter dem Sternenhimmel zu<br />

elektronischer Musik tanzen. Bei Cartop in<br />

der Max-Eyth-Straße 10 in Gießen legen<br />

auf zwei Floors und im<br />

Out-Door-Bereich eine<br />

Vielzahl renommierter<br />

DJs auf. Open End. Eintritt<br />

10Euro. Mit dabei:<br />

Toni Rios (Foto), Marky,<br />

Marco Cannata, Boris<br />

Ochs u.a.<br />

26. bis 28. August:<br />

Bluesfestival inLaubach<br />

Drei Tage Blues total in Laubach. Vom<br />

Freitag, 26. August, bis Sonntag, 28. August,<br />

steht das schmucke Städtchen ganz im<br />

Zeichen der Bluesmusik. Auf vier Bühnen<br />

in Stadtzentrum spielen 27 Bands, unter<br />

anderem Jesse James King feat. The Roo<br />

Band, die am<br />

Freitag um20<br />

Uhr im Schlosspark<br />

auftreten.<br />

Weitere Infos:<br />

www.laubachonline.de.<br />

27. August: Festival<br />

mit Reggae-Star Gentleman<br />

Am Samstag, 27. August, steigt auf dem<br />

Schiffenberg ein Open-Air mit Reggae-Star<br />

Gentleman und<br />

seiner Band<br />

The Evolution.<br />

Siehe Interview.<br />

Mit dabei sind<br />

aber auch die<br />

<strong>Gießener</strong><br />

Formation dubworks (Foto), Dub àlapub<br />

aus Aschaffenburg und die Mighty Vibez<br />

aus Fulda. Beginn 16 Uhr.<br />

Tickets unter www.schiffenberg-rockt.de.<br />

27. August: Familientag<br />

im Mathematikum<br />

Um 10 Uhr beginnt der Familientag im<br />

Mathematikum, andem Familien das<br />

Museum zum ermäßigten Eintrittspreis von<br />

12,50 Euro besuchen<br />

und alle<br />

Sonderaktionen<br />

des Tages genießen<br />

können. Um<br />

11 Uhr beginnt<br />

die Kindervorlesung<br />

»Mathematik am Fahrrad«. Um 15 Uhr<br />

steigt die Exponatpremiere »Ellipsen«.<br />

Außerdem Mitmachaktionen und Experimentvorführungen.<br />

AUSLESE<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 27


Stadtführungen im August<br />

SA 6.8.2011, 15.00 Uhr |Gießen historisch<br />

MI 10.8.2011, 14.00 Uhr |Oberhessisches Musem: Das Leib‘sche Haus<br />

DO 11.8.2011, 15.00 Uhr |Das <strong>Gießener</strong> Rathaus<br />

FR 12.8.2011, 17.00 Uhr |Die Frauenrechtlerin Henriette Fürth<br />

SA 13.8.2011, 15.00 Uhr |Frauen- und Hexenkräuter am Schiffenberg<br />

SO 14.8.2011, 15.00 Uhr |Wissenschaftlicher Ausflug: Feld und Flur<br />

MI 17.8.2011, 14.00 Uhr |Oberhess. Museum: Das Wallenfel‘sche Haus<br />

MI 24.8.2011, 14.00 Uhr |Oberhessisches Museum: Das Alte Schloss<br />

FR 26.8.2011, 20.00 Uhr |Nachtder Sinne am Schwanenteich<br />

SA 27.8.2011, 10.00 Uhr |Erlebnis Wochenmarkt<br />

SA 27.8.2011, 21.00 Uhr |Nachtfalter am Schiffenberg<br />

SA 28.8.2011, 15.00 Uhr |Mathematische Stadtführung<br />

Ausführliche Infos und Jahresprogramm unter:<br />

www.giessen-tourismus.de<br />

Tourist-Information Gießen<br />

Berliner Platz 2(Kongresshalle)<br />

Stadtfest<br />

19. –21. August 2011<br />

Gießen-Innenstadt<br />

Lahnlust<br />

27.–28. August 2011<br />

Lahnufer<br />

Fürkleine und große Gießen-Entdecker!<br />

Tel.: 0641 306 -1890<br />

E-Mail: tourist@giessen.de<br />

hr4-Radtour 2011<br />

Startund Ziel: Gießen!<br />

4. –7.August 2011<br />

Anreise Donnerstag,4.August, in Gießen.<br />

Treffpunkt: Kirchenplatz. Hier erhalten die<br />

Teilnehmer alle nötigen Informationen, können<br />

einchecken und auf der hr4-Tanzparty feiern.<br />

WeitereInfos:<br />

hr4-Radtour-Telefon 0180-500 15 95 (gebührenpflichtig)<br />

und im Internet unter: www.hr4.de<br />

Gießen Marketing GmbH |www.giessen-marketing.de


Veranstaltungen<br />

der Region<br />

1 MONTAG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

ICH CHI HIC<br />

Der <strong>Gießener</strong> Künstler Patrick Müller stellt aus.<br />

Siehe Seite 40. Eintritt frei<br />

➛ Schiffenberg, Galerie<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent Tanzbar mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

2 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Mythos Gold<br />

Anerkanntes Zahlungsmittel seit Tausenden von<br />

Jahren. Von Thomas Fischer<br />

➛ 19.00 Betten-Schmidt (Henriette-Fürth-Str. 8)<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Ferienspiele im Mathematikum<br />

➛ 9.00 Mathematikum<br />

Speed Dating<br />

➛ 19.00 Irish Pub<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />

1. bis 6. August<br />

3 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Fantastic Holidays mit DJ Chris Fernandez<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

La Danse Macabre mit DJ Lecur<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

4 DONNERSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land unter macht’s electronisch mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

The Baron and the Tank –Alternative Rock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Ferienspiele im Mathematikum<br />

➛ 9.00 Mathematikum<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

hr4-Radtour 2011<br />

Dreitägige Radtour zwischen Lahn und Dill.<br />

Anmeldung erforderlich. www.hr4.de<br />

➛ 17.00 Kirchenplatz<br />

5 FREITAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Mixtape mit DJ Sebastian Sky und Fresh Nova<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Linden<br />

Handball-Turnier um den Bero-Linden-Cup<br />

Das hochkarätig besetzte Handball-Turnier steigt in der<br />

ersten August-Woche. Zum ersten Mal ist es den<br />

Veranstaltern gelungen, gleich vier Erstligisten zu<br />

präsentieren. Neben der HSG Wetzlar und dem TV<br />

Hüttenberg sind auch der VfL Gummersbach sowie<br />

MT Melsungen in der Stadthalle Linden zu Gast.<br />

Höhepunkt des Turniers ist das Aufeinandertreffen der Lokalrivalen aus Hüttenberg und<br />

Wetzlar am Mittwoch, aber auch die anderen Spiele sind nicht nur für Handball-Fans<br />

sehenswert. Den Spielplan finden Sie im Internet unter www.tvg-linden-handball.de<br />

➛ 18.00 Stadthalle LindenSport VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />

Ihre Veranstaltungen in der<br />

Kongresshalle Gießen<br />

26.08. | Freitag |9–16.30 Uhr<br />

Ausbildungsmesse »Berufswegekompass<br />

2011« IHK-Gießen-Friedberg<br />

www.giessen-friedberg.ihk.de<br />

27.08. | Samstag |9–13 Uhr<br />

Seminar »Aktuelles Steuerrecht«<br />

Arbeitskreis für Wirtschafts- und<br />

Steuerrecht<br />

www.aws-online.de<br />

VORSCHAU<br />

07.10. | Freitag |20Uhr<br />

Badesalz »Bindannda«<br />

08.10. | Samstag |20Uhr<br />

Jubiläumskonzert »Die drei Stimmen«<br />

15.10. | Samstag |20Uhr<br />

Paul Panzer »HART BACKBORD –<br />

Noch ist die Welt zu retten!«<br />

21.10. | Freitag |20Uhr<br />

VIVA VOCE die acapella Band<br />

22.10. | Samstag |20Uhr<br />

Ute Freudenberg &Christian Lais<br />

mit Band<br />

27.10. | Donnerstag |20Uhr<br />

Ulla Meinecke<br />

»UNGERECHT WIE DIE LIEBE«<br />

28.10. | Freitag |20Uhr<br />

Dr. Mark Benecke »Herr der Maden«<br />

01.11 | Dienstag |20Uhr<br />

Carolin Kebekus »Pussy-Terror«<br />

03.11. | Donnerstag |20Uhr<br />

MAREK FIS<br />

»Ein Pole legal in Deutschland«<br />

10.11. | Donnerstag |20Uhr<br />

David Werker<br />

»Morgens 15.30 Uhr in Deutschland!«<br />

17.11. | Donnerstag |17Uhr<br />

»Rapunzel voll verwirrt«<br />

Pop-Oper für die ganze Familie<br />

22.11. | Dienstag |17Uhr<br />

Magier Thorsten Havener<br />

»Denken und andere Randsportarten«<br />

25.11. | Freitag |20Uhr<br />

Maddin Schneider »Lach oder stirb«<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 29


VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />

Party Tanzbar mit Captain Disco<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Hip-Hop braucht kein Mensch…<br />

Mit Torch, Ferris MC, Afrob, Blumentopf, 5Sterne<br />

Deluxe, Absolute Beginner, Freundeskreis…<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Into the Wild –Soul, R’n’ B, Rock, Trashpop<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Fck ’n’ Roll mit DJ fantomas<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

FESTE<br />

Hungen<br />

Inheidener Seefest<br />

Mit Matthias Lenz und seiner Rabbelbox<br />

➛ 16.30 Inheidener See<br />

Linden<br />

Stadtfest<br />

Mit der Partyband Ohlala<br />

➛ 20.00 Parkplatz amBauhof<br />

Rabenau<br />

75 Jahre FFW<br />

Mit den Jungen Original Oberkrainern<br />

➛ 20.00 Festplatz Rüddingshausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Extra Dry –Beat und Rock der 60er<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Peep Durple<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

TomRipphahn –Akustisch, Experimental-Rock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Freitag.Vier: Rotkäppchen<br />

Deutsch-polnische Märchenstunde mit J. Müller<br />

➛ 16.00 Stadtbibliothek<br />

Grimm &Groove –Rotkäppchen<br />

Märchen der Brüder Grimm zum Hören, Sehen<br />

und Staunen für Erwachsene mit groovigem<br />

Jazz. Mit Peter Gößwein und der Keep Digging<br />

➛ 19.30 Restaurant Lahnterrasse, Bootshausstraße<br />

Homberg/Ohm<br />

Ohm sweet Ohm<br />

Einführungsvortrag: Wildnis als Atelier von Karl<br />

Rudi Domidian<br />

➛ 20.00 Altes Brauhaus<br />

6 SAMSTAG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Homberg/Ohm<br />

Ohm sweet Ohm<br />

Vernissage mit Karl Rudi Domidian<br />

➛ 18.00 Schlossberg<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Neon Knights<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Ich! Will! Tanzen! mit DJ Maqz und Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Achterbahn statt Bällchenbad<br />

Old School, New Metal, Rock'n'Roll, Industrial<br />

mit DJ Nightnoize<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Saturday Night Dance<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

30 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

Hungen<br />

FESTE<br />

Inheidener Seefest<br />

Mit Westerneisenbahn, Kinderdisco (18.00),<br />

Gesangsduo Thomas &Gerd und Weap-Werners<br />

Partyband (19.00), Höhenfeuerwerk (22.15), Tanz<br />

und Party mit der Bockband im Anschluss<br />

➛ 10.00 See<br />

Linden<br />

Stadtfest<br />

Mit der TomPfeiffer Band<br />

➛ 20.00 Parkplatz am Bauhof<br />

Rabenau<br />

75 Jahre FFW<br />

Mit der Original Münchholzhäuser Blaskapelle<br />

➛ 20.00 Festplatz Rüddingshausen<br />

Staufenberg<br />

Gemeinde-Fiesta<br />

Kinderprogramm, Gottesdienst mit Voice<br />

Factory, und der Band Tropicult<br />

➛ 16.00 Gemeindezentrum, Schubertstraße 11<br />

Gießen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Gießen historisch<br />

Spaziergang durch den historischen Stadtkern<br />

Mit Dr. Klemens Kroh<br />

➛ 15.00 Kirchenplatz<br />

Naturschutzwanderung<br />

Moose im Botanischen Garten<br />

➛ 16.00 Eingang Sonnenstraße<br />

Biebertal<br />

Entlang des Archäologischen Wanderweges<br />

➛ 15.00 Parkplatz Dünsberg<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Musik im Hof<br />

Benefizkonzert mit Willy Malaroda, The Woodfield<br />

Consort, Axel Koehler und Connemara Blue<br />

➛ 13.00 Bestattungen Bodelle, Bahnhofstraße 24<br />

Open Doors –Rock, Oldies und Blues<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Crossroads<br />

Rock und Pop aus 40 Jahren<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Jack and the Beardes Fishermen,<br />

Resurrectionists, Lentic Water<br />

➛ 21.00 AK44<br />

MÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Flamenco-Workshop für Kinder mit Alma Gitana<br />

➛ 14.00 MuK (für 6- bis 10-Jährige;<br />

17.30 für 10- bis 17-Jährige)<br />

Homberg/Ohm<br />

Ohm sweet Ohm<br />

Offizielle Eröffnung<br />

➛ 17.00 Schlossberg<br />

7 SONNTAG<br />

BÜHNE<br />

Homberg/Ohm<br />

Ohm sweet Ohm<br />

Elke Hirschmann &Michele Alberti. Ringelnatz-<br />

Matinee<br />

➛ 11.00 Altes Brauhaus<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Jam-Session<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

FESTE<br />

Hungen<br />

Inheidener Seefest<br />

Festumzug (13.00) mit anschließendem Bühnenspiel<br />

durch die Straßen von Inheiden. Anschließend<br />

Konzert mit den Trenkwäldern<br />

➛ 19.00 See<br />

Linden<br />

Stadtfest<br />

Frühschoppen. Mit der Thomas-Kraft-Band<br />

➛ 10.00 Parkplatz am Bauhof<br />

Rabenau<br />

75 Jahre FFW<br />

Festumzug. Mit den Original Münchholzhäuser<br />

Blaskapelle<br />

➛ 13.00 Festplatz Rüddingshausen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Sonntagsführungen im botanischen Garten<br />

Pflanzen erleben –Darwins botanische Studien<br />

➛ 11.15 Botanischer Garten<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Egerländer Gmoi<br />

Volkstümlicher Nachmittag<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

6. August<br />

Laubach<br />

Lichterfest<br />

Laubach feiert das 39. Lichterfest wie<br />

immer am ersten August-Samstag.<br />

Motto: Straßenmusik im Park. Neben<br />

bekannten Gesichtern wie Marc Gillespie<br />

und Marion Seibert setzen die Veranstalter am 6. August auf den Nachwuchs. Die Formation<br />

Cressy Jaw und Play Our Own End geben Covermusik. Mit dabei die Percussionsgruppe<br />

Vamos Sambar. Höhepunkt wird gegen 23 Uhr das Höhenfeuerwerk. Über<br />

30 Vereine gestalten darunter auf der Parkwiese aus kleinen Lichtern bunte Motive. Die<br />

Kassen öffnen um 18 Uhr. ➛ 18.00 Schlosspark Feste


Just More<br />

Akustik-Rock-Pop mit Blues Harp<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

European Medical Students Orchestra &Choir<br />

Benefizkonzert zugunsten des Kinderhospiz<br />

Mitteldeutschland. Sinfonie Nr. 10Adagio, Ein<br />

Deutsches Requiem<br />

➛ 20.00 Stadttheater<br />

Laubach<br />

Schlossparkkonzert<br />

Mit dem Jugendmusikverein Laubach<br />

➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />

Lollar<br />

Hofkonzert<br />

Centraal, Back to the roots in my own boots.<br />

Jazz, Blues, Latin, Bossa mit Gerd Stein (Gitarrist),<br />

Peter Herrmann (Bassist) und Manuela Weichenrieder<br />

(Sängerin)<br />

➛ 16.00 Kirchberg<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

»Liebe und andere Komplikationen«<br />

Lesung und Bücherflohmarkt. Eine(r) liest…<br />

Prosa und Lyrik von Reinhard Theuermeister<br />

➛ 11.30 Marktlauben<br />

MÄRKTE<br />

Gießen<br />

Antik &Trödelmarkt<br />

➛ 8.00 Hessenhallen<br />

Buseck<br />

Antik- und Sammlermarkt<br />

➛ 9.00 Sammler und Hobbywelt<br />

SONSTIGES<br />

Grünberg<br />

Feuer und Flamme<br />

Kunstsymposium zum Eisenerzbergbau<br />

➛ Weickartshain, Eisenkaute<br />

Hungen<br />

Hessenschau-Sommertour<br />

➛ 19.30 Schlosshof<br />

Lich<br />

Eberstadter Maislabyrinth<br />

Infos: www.irren-im-mais.de<br />

➛ Lindenhof der Familie Weisel<br />

8 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent Tanzbar mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

FESTE<br />

Hungen<br />

Inheidener Seefest<br />

Frühschoppen mit der Partyband Holidays<br />

➛ 12.00 See<br />

Rabenau<br />

75 Jahre FFW<br />

Frühschoppen mit der Original Münchholzhäuser<br />

Blaskapelle<br />

➛ 12.00 Festplatz Rüddingshausen<br />

9 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

FESTE<br />

Grünberg<br />

13. Internationales Folkfestival<br />

Folkmusik auf drei Showbühnen, Kneipenspiel,<br />

Markt, Kinderprogramm<br />

➛ Grünberg, Altstadt<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />

10 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Der Untergrund lebt mit DJ Lecur<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

FESTE<br />

Grünberg<br />

13. Internationales Folkfestival<br />

➛ Grünberg, Altstadt<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Das Leib’sche Haus<br />

Führung durch das Oberhessische Museum mit<br />

Dr. Friedhelm Häring<br />

➛ 14.00 Leib'sches Haus, Kirchenplatz<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

»Mein Ich ist ein Garten ohne Wurzeln«<br />

Autobiografisches Schreiben mit Maggie Thieme<br />

➛ 19.00 ZiBB, Hannah-Ahrendt-Straße 6–10<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tour der Hoffnung<br />

Benefiz-Radtour zugunsten krebskranker Kinder.<br />

45 km lange Strecke über Heuchelheim, Annerod<br />

und Steinbach nach Lich und wieder zurück.<br />

Anschließend Konzert mit den Amigos bei<br />

»Möbelhaus Sommerlad«<br />

➛ 15.30 Stadtwerke, Lahnstraße<br />

11 DONNERSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land Unter: Indiepassion mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Salsa-Party by Salsamotion<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Das <strong>Gießener</strong> Rathaus –<br />

mehr als ein Verwaltungsgebäude<br />

➛ 15.00 Haupteingang Rathaus, Berliner Platz<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Mac Frayman –Folk, Rock, Grunge<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

12 FREITAG<br />

AUSSTELLUNG<br />

Gießen<br />

Terra Incognita<br />

➛ 16.00 Bestattungen Irmgard Bodelle<br />

VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />

61231 Bad Nauheim, Ludwigstraße 21<br />

Telefon 06032-925 25 30<br />

www.theater-am-park.de<br />

Wünschen Sie Ihre Veranstaltung<br />

in der September-Ausgabe des<br />

<strong>streifzug</strong><br />

Schreiben Sie bis zum 12. August per E-Mail<br />

an: <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />

Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die<br />

Richtigkeit der Angaben übernehmen wir<br />

keine Gewähr.<br />

GIESSENER WOCHENMARKT<br />

Immer mittwochs und samstags<br />

herrscht in Gießen auf dem Brandplatz,<br />

dem Lindenplatz und in der Marktlaubenstraße<br />

von 7bis 14 Uhr beim<br />

größten traditionellen Wochenmarkt<br />

der Region mit frischen Produkten ein<br />

buntes Treiben.<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 31


VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Planet Black Beats Party mit DJ Ray Dund Ebony<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Party Tanzbar mit Captain Disco<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Into the Wild –Soul, R’n’ B, Rock, Trashpop<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Die Frauenrechtlerin Henriette Fürth<br />

➛ 17.00 Stadtkirchenturm, Kirchenplatz<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Markus Segschneider –Woodcraft Solo Guitar<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Balladeira<br />

Songs von Loreena McKennitt über Leonard Cohen<br />

bis zu Depeche Mode<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Keith Coles –Rock &Blues<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Laubach<br />

7. Int. Meisterklasse für Klassisches Saxophon<br />

Berlin mit Arno Bornkamp (Amsterdam), Vincent<br />

David (Versailles) und Jan Schulte-Bunert (Berlin)<br />

➛ 18.00 Hessenbrückenmühle<br />

Wettenberg<br />

Gleiberg Rocks IV<br />

Open Air mit Oliver Henrich/Jens Rösel,<br />

Jailbreaker, Coverband Red Hot Chili Peppers<br />

und Mother’s Milk<br />

➛ 19.00 Burg Gleiberg<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Die Straße der Stummen Bilder<br />

Klanginstallation auf der Lahn<br />

➛ 19.30 Marinestuben, Wißmarer Weg31<br />

SPORT<br />

Langgöns<br />

100 Jahre TSV: Oberkleen –Eintracht Frankfurt<br />

➛ 18.30 Waldsportplatz Oberkleen<br />

13 SAMSTAG<br />

BÜHNE<br />

Homberg/Ohm<br />

Ohm sweet Ohm<br />

Gläserne Poesie mit Josephine, Glasharfenistin &<br />

Musical-Clownin<br />

➛ 20.00 Autohaus Müller<br />

32 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

20. August<br />

Gießen<br />

Aktionstag »Fit für die Ausbildung«<br />

Berufswahl mal anders. Inden Räumen der Agentur für<br />

Arbeit stellen Arbeitgeber an diesem Tageine Bandbreite<br />

von Tätigkeiten vor, laden zum Ausprobieren einiger<br />

Berufe ein und bieten auch offene Stellen an. Ein Höhepunkt<br />

ist die »Bewerbungsstraße«, bei der Jugendliche ihre<br />

Bewerbungsunterlagen unter die Lupe nehmen lassen<br />

können, ein Profi bietet einen Outfit- und Stylingcheck an, professionelle Bewerbungsfotos<br />

können geschossen werden. Ineinem Knigge-Vortrag gibt es coole Tipps. Die<br />

Krönung ist das »Azubi-Speed-Dating«, bei dem man mit Arbeitgebern ins Kurzgespräch<br />

kommen kann. ➛ 10.00 Agentur für ArbeitSonstiges DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Rhythm and House<br />

Mit Le Alen, Locomania, Marcel Walter und Dino<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Voll Bock All Night Part II<br />

Siehe Seite 26/27<br />

➛ 22.00 MuK<br />

Rock of Ages mit DJ Cel’ardor<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Pulp-Fiction-Party mit DJ Matto<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

FESTE<br />

Gießen<br />

Kinderspielfest<br />

➛ 10.00 Katharinenviertel<br />

Grünberg<br />

13. Internationales Folk-Festival<br />

Open-Air, afrikanisches Dorf, Folkgruppen<br />

➛ 20.00 Innenstadt<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Frauen- und Hexenkräuter<br />

Hexenpflanzen des Mittelalters<br />

➛ 15.00 Parkplatz Kloster Schiffenberg<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Loud &Proud<br />

Blues/Rock von Gary Moore, ZZ Top, Lynyrd<br />

Skynyrd, Blackfoot bis hin zu AC/DC<br />

➛ 19.00 Kloster Schiffenberg<br />

Keith Coles –Rock &Blues<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

MÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Die Straße der Stummen Bilder<br />

Klanginstallation auf der Lahn<br />

➛ 19.00 Marinestuben, Wißmarer Weg31<br />

Kunst live mit »Swanski« (auch am 14.)<br />

Street-Art-Künstler bemalt Hauswand<br />

➛ 10.00 Mühlstraße<br />

SPORT<br />

Lich<br />

4. Cross-Triathlon<br />

➛ 11.00 Waldschwimmbad<br />

14 SONNTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Solistenportrait: Pamela Armstrong (Sopran)<br />

➛ 11.00 Stadttheater<br />

FESTE<br />

Grünberg<br />

Internationales Folk-Festival<br />

➛ 13.00 Innenstadt<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Führung durch das Mathematikum<br />

➛ 11.00 Mathematikum<br />

Tagder offenen Pforte<br />

➛ 14.00 Familie Kovacz, Forsthausweg 19<br />

Langgöns<br />

Wissenschaftliche Sonntagsausflüge<br />

Auf den Spuren von Hamstern und anderen<br />

Wühlern<br />

➛ 15.00 Bahnhof Langgöns<br />

Hungen<br />

Volk der eleganten Gaukler<br />

Tagfalter-Exkursion mit Ernst Brockmann<br />

➛ 10.00 Heinz Weiss, Licher Straße 13 Nonnenroth<br />

Wettenberg<br />

Praktischer Naturschutz im Wald<br />

Führung mit Udo Steiger<br />

➛ 10.00 Firma Schunk, Haupteingang K394<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Accordeon-Orchester<br />

➛ 11.00 Kloster Schiffenberg<br />

Happy Music –Oldies der 60er und 70er<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Red Bananas Blues Band<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Ritmico –Jörn Martens &Peter Hagen<br />

Gitarrenmusik aus Spanien und Südamerika<br />

➛ 17.00 Rathaus, Konzertsaal<br />

Laubach<br />

Schlossparkkonzert<br />

Mit dem Fanfarenzug 1968 Laubach<br />

➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Die klimatischen Höhenstufen Kolumbiens<br />

Vontropischen Küsten bis zu den Eisgipfeln der<br />

Anden. Diavortrag von Dr. Reinhard Kaufmann<br />

➛ 11.00 ZiBB, Hannah-Arendt-Straße 6–10<br />

Grünberg<br />

VomReisen<br />

Ein Koffer voller Geschichten und Musik aus allen<br />

Ecken des Globus mit Ursula Illert und den<br />

Acht Ohren<br />

➛ 19.00 Stadtkirche<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Lahnfenster<br />

➛ 16.00 Wehr der Klinkel’schen Mühle<br />

15 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Independent Tanzbar mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel


16 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Gießen-46ers-Bingo-Night<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

1. Sinfoniekonzert<br />

Werke von Strauss und Brahms mit Solistin<br />

Pamela Armstrong (Sopran)<br />

➛ 20.00 Stadttheater<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />

17 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

La Danse Macabre mit DJ Domino<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Das Wallenfels’sche Haus<br />

Führung mit Dr. Friedhelm Häring<br />

➛ 14.00 Wallenfels’sches Haus, Kirchenplatz<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Miller &Heath –Rock, Pop, Hessendrecks<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Lich<br />

Captain Oberdrive Brass Bomb<br />

Funk &Rock<br />

➛ 20.00 Kino Traumstern<br />

18 DONNERSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land Unter macht’s electronisch<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Oda Peter: Das Einhorn in der Kunst<br />

Lichtbildervortrag<br />

➛ 15.30 Netanya-Saal (im Alten Schloss)<br />

MÄRKTE<br />

Buseck<br />

Büchermarkt<br />

➛ 10.00 Kiesacker 5, Alten-Buseck<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

»Was für ein Zufall!«<br />

Spielenachmittag im Rahmen der Ausstellung<br />

➛ 16.00 Mathematikum<br />

19 FREITAG<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

Du willst es doch auch…<br />

Vernissage. Gemälde, Grafiken und Skulpturen<br />

von neun Künstlern<br />

➛ 18.00 Galerie am Bahndamm, Ludwigstraße 51<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Solistenportrait<br />

Pamela Armstrong (Sopran)<br />

➛ 11.00 Stadttheater<br />

Homberg/Ohm<br />

Ohm sweet Ohm<br />

Hokus Bokus Fidebus. Zauberhaftes zum Karneval<br />

der Tiere. Magic, Maya, Zauberin, Ensemble<br />

Mondial<br />

➛ 19.30 Am Hohen Tor(bei Regen Stadthalle)<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Mixtape mit DJ Chris Sharp und Fresh Nova<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Alternative Music Night<br />

Grunge, Alternative Rock, Indie, New Metal<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Into the Wild –Soul, R‘n’ B, Rock, Trashpop<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

FESTE<br />

Gießen<br />

Stadtfest<br />

Eröffnung auf dem Kirchenplatz<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Benefizkonzert<br />

Mit dem Chor »Perspektiven« unter der Leitung<br />

von Dirk Menger<br />

➛ 19.30 Johanneskirche<br />

Slow Emotions<br />

Mit Andy Fischbach<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Punk-Konzert<br />

Mit The Dallas Hangover, Diy-Mini-Festival 8,<br />

Geraniüm, Members of Farewell (90ies Screamo,<br />

Indian Summer meets Orchid), Frozen man Syndrome<br />

(<strong>Gießener</strong> Crust-Veteranen), Todd Anderson<br />

(Hardcore-Punk)<br />

➛ 21.00 AK44<br />

20 SAMSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Neon Knights Special<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Open-Air-Houseparty<br />

Mit u.a. Toni Rios, Marky, Marco Cannata, Boris<br />

Ochs, Andre Wilker, Thomas Hock, Timo Baldoa<br />

➛ 22.00 Cartop, Max-Eyth-Staße 10<br />

Straight to Your Ears mit DJ Loki<br />

Rock, Metal, Rock ‘n’ Roll der letzten Jahrzehnte<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Sta(d)ttfest<br />

Party im Monkeys by Salsamotion<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Sommerfest: 15 Jahre UnderTheGround<br />

Elektro, Drum ‘n’ Bass und Techno mit DJ Scumdog.<br />

Riesenparty von UnderTheGround zum Jubiläum<br />

der <strong>Gießener</strong> Crew. Tolles Line-up, drei<br />

Floors mit großer Open-Air-Area. TIPP!!!!<br />

➛ 23.00 MuK<br />

Gießen<br />

Stadtfest<br />

FESTE<br />

FÜHRUNGEN<br />

Buseck<br />

Gesundheit aus dem Wald<br />

Führung mit Rita Kotschenreuther<br />

➛ 14.00 Waldrand oberhalb der Harbig-Halle<br />

VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />

<strong>streifzug</strong><br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

SEPTEMBER-AUSGABE<br />

Erscheinungstermin: 25. August 2011<br />

Anzeigenschluss: 12.August 2011<br />

Sichern Sie sich schon heute Ihren<br />

Anzeigenplatz in einem informativen<br />

und ansprechenden Umfeld!<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Telefon 0641/3003-223, -224<br />

Fax 0641/3003-300 ·<br />

anzeigenverkauf@giessener-allgemeine.de<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 33


VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Fire<br />

The Spirit of Jimi Hendrix with the Power of<br />

Love. Gerhard Will Guitar and Vocals<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Blacktop Cherry –Metal, Hard- und Bluesrock<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Gießen<br />

MÄRKTE<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

Gießen<br />

SONSTIGES<br />

Tagder offenen Tür: 30 J. Regierungspräsidium<br />

➛ 10.00 Regierungspräsidium<br />

21 SONNTAG<br />

Gießen<br />

Stadtfest<br />

Siehe Seite 4bis 14<br />

FESTE<br />

Sommerfest im Stadttheater<br />

➛ 11.00 Stadttheater<br />

Biebertal<br />

FÜHRUNGEN<br />

Dünsberg –Berg der Kelten<br />

➛ 11.00 Parkplatz Dünsberg<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Basilikakonzerte –Flötenspektakel<br />

➛ 11.15 Rathaus, Konzertsaal<br />

Fernwald-Musikanten<br />

➛ 15.00 Kloster Schiffenberg<br />

Taizé-Gebet mit dem Ensemble der KHG<br />

➛ 19.00 St. Bonifatius-Kirche<br />

Stimmen der Nacht<br />

Lyrisches Kirchenkonzert für Sprechstimmen und<br />

Orgel. Mit G. Weckemann und H.G. Bertram<br />

➛ 19.00 Petruskirche, Wartweg 9<br />

Say What –Metallica, Billy Idol und Co.<br />

➛ 20.00 Kloster Schiffenberg<br />

Barn Burner –Hard &Heavy, Rock &Pop<br />

➛ 20.00 AK44, Alter Wetzlarer Weg44<br />

Laubach<br />

Schlossparkkonzert mit Musikverein Laubach<br />

➛ 15.00 Schlossparkbühne<br />

34 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

28. August<br />

Rauischholzhausen<br />

Jörg Knör<br />

Comedian und Stimmenparodist Jörg Knör gastiert<br />

zum Abschluss der Schlossfestspiele am Sonntag, 28.<br />

August, ab20.30 Uhr im Schlosspark Rauischholzhausen.<br />

Der Entertainer macht Witze, er singt, malt und<br />

parodiert und nimmt dabei nicht nur die Kollegen,<br />

Politiker und Manager aufs Korn. Der Komiker, der im<br />

Alter von 15 Jahren bei Rudi Carells »Am laufenden<br />

Band« entdeckt wurde, verschont sich auch selber<br />

nicht. ➛ 20.30 Schloss Rauischholzhausen Bühne<br />

Lollar<br />

Club der toten Dichter: Eines Wunders Melodie<br />

Mit Katharina Franck, Tim Lorenz (Rainbirds),<br />

Andreas Spatz Sperling von Keimzeit<br />

➛ 18.00 Kirchberg Rutterhausen<br />

Wettenberg<br />

The Bavarian Classic Jazzband<br />

➛ 14.00 Burg Gleiberg<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Sing-&-Pray-Gottesdienst<br />

➛ 19.00 Johanneskirche<br />

22 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Independent Tanzbar mit DJ Harry Kane<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

23 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />

24 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Der Untergrund lebt mit DJ Lecur<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Das Alte Schloss<br />

Führung mit Dr. Friedhelm Häring<br />

➛ 14.00 Altes Schloss, Brandplatz<br />

25 DONNERSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land Unter: Indiepassion mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Salsaparty by Salsamotion<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Tobias Wessel –Rock Covers<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Alsfeld<br />

Ehrlich &Laut<br />

Rockfestival (bis 27.8.). www.el-rocknacht.de<br />

➛ 15.00 Hessenhalle<br />

Laubach<br />

7. Int. Meisterklasse für Klassisches Saxophon<br />

Jazz-Saxophonist Johannes Enders und Peter<br />

Madsen (Klavier) entführen in die Welt des Jazz<br />

➛ 19.30 Hessenbrückenmühle Münster<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

»Was für ein Zufall!«<br />

»Glück im Spiel«. Vortrag: Dr. Jörg Bewersdorff<br />

➛ 19.30 Mathematikum<br />

26 FREITAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Mixtape mit DJ Silva und Ebony<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Party Tanzbar mit Captain Disco<br />

➛ 21.30 Ulenspiegel<br />

Into the Wild – Soul, R‘n’ B, Rock, Trashpop<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Boom! mit DJ Jimmy<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

FESTE<br />

Laubach<br />

Bluesfestival Blues, Schmus &Apfelmus (bis 28.)<br />

➛ Schlosspark<br />

Lich<br />

Bring Anna mit<br />

Mit Daniel Vagant (20.00), Doc Fox &the Cocks<br />

(21.20), Calamity Jane (22.40), Most Ignored<br />

(24.00)<br />

➛ Waldschwimmbad<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Nacht der Sinne<br />

Nachtspaziergang am Schwanenteich für<br />

Erwachsene und Kinder ab 8Jahren<br />

➛ 20.00 Badezentrum Ringallee<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

»Was uns bleibt«<br />

Mit Manuela Michaeli und Band<br />

➛ 19.00 Vitos-Klinik<br />

Gelon – Solo Electric-Akustik-Rock<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

Laubach<br />

7. Int. Meisterklasse für Klassisches Saxophon<br />

Abschlusskonzert I<br />

➛ 19.30 Hessenbrückenmühle Münster<br />

Grünberg<br />

Peter Glessing &Don Eric HeinTrio –Jazz<br />

➛ 20.30 Gaststätte Zum Bahnhof<br />

Ebsdorfergrund<br />

Mediz –A-cappella-Popband<br />

➛ 20.30 Schloss Rauischholzhausen<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Mystische Nacht<br />

Musik, Mittelaltermarkt, Videos, Vorträge<br />

➛ 18.00 Ev. Johanneskirche


27 SAMSTAG<br />

Gießen<br />

Open-Air-Galerie<br />

➛ 11.00 Neuenweg<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Exponatpremiere: Ellipsen<br />

➛ 15.00 Mathematikum<br />

Gießen<br />

DISKO/PARTY<br />

Rhythm and House<br />

Mit Sebastian Roter, Dirk Sauer und Faissal<br />

➛ 21.00 Admiral Music Lounge<br />

Dancing Devils In Angels Way itDJDead Jes7er<br />

Himmlischer Rock und teuflisch guter Metal<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

Indie Fresse Party mit DJ Demian<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

Gießen<br />

FESTE<br />

Lahnuferfest<br />

Zauberei mit Pinetti und Chris. Musik mit Micha<br />

➛ 18.00 Lahnterrasse, Bootshausstraße 20<br />

Familientag im Mathematikum<br />

Siehe Seite 26/27<br />

➛ 10.00 Mathematikum<br />

Lich<br />

Bring Anna mit<br />

Mit endeOktober (18.40), ISqueezed the<br />

Sponge (20.00), Evil Cavies (21.20), Cabba Cabba<br />

(22.40), Just Oddo (24.00)<br />

➛ 18.30 Waldschwimmbad<br />

Gießen<br />

Erlebnis Wochenmarkt<br />

➛ 10.00 Kirchenplatz<br />

FÜHRUNGEN<br />

Nachtfalter auf dem Schiffenberg<br />

➛ 21.00 Parkplatz auf dem Schiffenberg<br />

Pohlheim<br />

Auf den Spuren von Kelten und Römern<br />

Leitung Rainer Alberding<br />

➛ 14.00 Waldparkplatz Garbenteich/Dorf-Güll<br />

Gießen<br />

KONZERTE<br />

Tagesfestival: Gentleman &The Evolution<br />

➛ 16.00 Kloster Schiffenberg<br />

Festakt zum Jubiläum der Musikschule Gießen<br />

➛ Konzertsaal des Rathauses<br />

Lich<br />

7. Int. Meisterklasse für Klassisches Saxophon<br />

Abschlusskonzert II<br />

➛ 18.00 Kloster Arnsburg, Kirchenruine<br />

Homberg/Ohm<br />

Ohm sweet Ohm: Woodwind &Steel<br />

20.00 Schloss (bei Regen Stadthalle)<br />

Ebsdorfergrund<br />

Peter Schilling &Band<br />

➛ 20.30 Schloss Rauischholzhausen<br />

Reiskirchen<br />

Musical-Night<br />

Serenadenkonzert (West Side Story, Phantom<br />

der Oper, Myfair Lady, New York New York)<br />

➛ 19.30 Vorder Kirche<br />

Mücke<br />

The Golden Fifties<br />

➛ 21.00 Festgelände Nieder-Ohmen<br />

MÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

➛ 6.00 Rodheimer Straße 116<br />

28 SONNTAG<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Mathematische Stadtführung durch Gießen<br />

➛ 15.00 Mathematikum<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Vorgestellt: La Bohème, Oper von Puccini<br />

➛ 19.30 Stadttheater<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Imazighen –Die Urbewohner Marokkos<br />

Vortrag von Aziza Karabila<br />

➛ 11.00 ZiBB, Hannah-Arendt-Straße 6–10<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Schlammbeisers Lahnlust<br />

➛ 11.00 Lahnufer<br />

Lumdatal<br />

Autofreier Sonntag im Lumdatal<br />

➛ 9.00 Innerorts<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

City-Triathlon<br />

➛ 8.00 Ringallee<br />

Walking- und Wandertag<br />

➛ 10.00 Ringallee<br />

✗✗✗<br />

IM KALENDER<br />

Casper<br />

MuK Gießen<br />

➛ 4. Oktober,<br />

20.00 Uhr<br />

Bruno Mars<br />

Jahrhunderthalle<br />

Frankfurt<br />

➛ 16. Oktober,<br />

19.00 Uhr<br />

Sunrise<br />

Avenue<br />

Hessenhalle<br />

Gießen<br />

➛ 5. November,<br />

20.00 Uhr<br />

Philipp<br />

Poisel<br />

Hessenhalle<br />

Gießen<br />

➛ 1. Dezember,<br />

20.00 Uhr<br />

VERANSTALTUNGEN IM AUGUST<br />

29 MONTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Karaoke mit Andy Pfälzer<br />

➛ 21.00 Irish Pub<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Garden of Delight –Celtic Rock<br />

➛ 15.00 Lahnterrasse, Bootshausstraße 20<br />

LESUNGEN/VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Bilderbuchtage<br />

Eröffnung der Bilderbuchtage und Ausstellung<br />

der Werke von Alexander Steffensmeier<br />

➛ 19.30 Stadtbibliothek<br />

30 DIENSTAG<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

Affenkammer mit DJ Matt<br />

➛ 22.00 Monkeys<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Tuesday Night Skating<br />

➛ 19.30 Intersport Begro, Schiffenberger Tal117<br />

31 MITTWOCH<br />

DISKO/PARTY<br />

Gießen<br />

La Danse Macabre mit DJ Domino<br />

➛ 22.00 Scarabée<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 35


STADTCAFÉ<br />

Bar // Lounge<br />

JOHANNESSTRASSE 1<br />

Neueröffnung<br />

Mo. –Sa. 9–1 Uhr<br />

So. 10 –24Uhr<br />

WIR FREUEN UNS AUF SIE!<br />

PRIMAVERA<br />

1Kännchen Teeoder Kakao, Filter-<br />

Kaffee soviel man möchte,<br />

2Brötchen, 1Croissant, Käse,<br />

Aufschnitt, Konfitüre, Butter,1gek.<br />

Ei, 1Glas O-Saft<br />

od. Prosecco 4.<br />

HANDWERKER<br />

1Kännchen Teeoder Kakao, Filter-<br />

Kaffee soviel man möchte, 4halbe<br />

belegte Brötchen,<br />

Rührei mit Schinken<br />

od. Bakon, 1Brötchen<br />

90<br />

4. 90<br />

Die Geschichte<br />

des Kaffees<br />

Die belebende Wirkung der Kaffeebohne auf den<br />

menschlichen Geist wurde genauso zufällig entdeckt<br />

wie die heilenden Eigenschaften des Tees –nur mehr<br />

als 1000 Jahre später.<br />

Wieder Kaffee aber nun wirklich entdeckt wurde, darüber<br />

gibt es viele Legenden. Eine davonist die Geschichte<br />

der Ziegenherde, die auch mitten in der<br />

Nacht noch fröhlich meckernd umhersprang und so ihre<br />

Hüter um den Schlaf brachte. Bis diese herausfanden,<br />

dass die Ziegen immer rote und grüne Früchte<br />

eines bestimmten Strauches –des Kaffeestrauches –<br />

knabberten. Die Mönche des nahen Klosters kamen<br />

dann als erste in den Genuß des muntermachenden<br />

Getränks, als sie die Früchte zu Pulver zerstießen und<br />

dies mit heißem Wasser vermischt tranken.<br />

Die Urheimat des Kaffeestrauches<br />

Die Heimat des Kaffeestrauches liegt im Hochland von<br />

Äthiopien. Dortwurden die grünen Bohnen zuerst von<br />

Nomadenstämmen gekaut. Ungefähr ab dem<br />

9. Jahrhundert gewann man aus den Früchten ein Getränk.<br />

Im 11. Jahrhundertpflanzten die Araber bereits<br />

Kaffee auf den künstlich bewässerten Küstenhängen<br />

des Roten Meeres an. Im Jemen wurde die Kaffeebohne<br />

zum ersten mal auf Steinplatten geröstet.<br />

Woher der Kaffee seinen<br />

Namen hat<br />

Das Wort »Kaffee« leitet sich vomaltarabischen »qahwah«<br />

ab.Urspünglich war damit der Wein gemeint, der<br />

Kaffee. Kult. Genuss.<br />

DAS GENIESSER CAFÉ<br />

•Bester Genießer Kaffee<br />

•Leckere Stullen mit Brotaufstrichen<br />

•Genießer-Frühstück den ganzen Tag<br />

•Entspannung in Wohlfühlatmosphäre<br />

•Café-Rabatte für Studenten<br />

noahs<br />

CAFÉ·BAR<br />

www.noahs.de<br />

Bahnhofstr.22<br />

DI-SA 9-18 Uhr<br />

SO 10-18 Uhr<br />

Anzeige ist<br />

Gutschein<br />

für einen<br />

Cappuccino<br />

den gläubigen Moslems verboten ist. Die Türken nannten<br />

ihn »kahweh«. Wegender anregenden bis leicht<br />

berauschenden Wirkung des Kaffees wurde dieser nun<br />

anstelle des vergorenen Traubensaftes zum »Wein des<br />

Islam«.<br />

Verbreitung des Kaffees –<br />

Ausbreitung in Europa<br />

Die Türken übernahmen nicht nur die Lehre des Propheten<br />

vonden Arabern, sondernauch ihr liebstes Getränk.<br />

Erst sie machten aus der Zubereitung des Gebräus<br />

aus gerösteten Bohnen eine große Kunst.<br />

Nachdem die Araber den Kaffeeanbau zuerst zum<br />

Staatsgeheimnis machten und streng darüber wachten,<br />

kamen die westlichen Länder erst im 17. JahrhundertinKontakt<br />

mit diesem Getränk.<br />

Das erste Kaffeehaus Europas<br />

wurde 1640 in Venedig eröffnet.<br />

Nun war der Siegeszug der Kaffeebohne auch in Europa<br />

nicht mehr aufzuhalten.Die Zeitspanne von100<br />

Jahren zwischen 1650 und 1750 genügte, um aus<br />

dem alkoholfreien »Wein des Islam« eine bei allen<br />

Schichten Mitteleuropas heißbegehrte Alltagsdroge<br />

werden zu lassen.<br />

Quellenangaben und Literaturhinweise zu »Kaffee –Kirsche«


Monat der Straßenfeste<br />

Die deutschen Fahnen auf der Fanmeile amMain mussten zwar früher eingerollt werden als<br />

geplant, doch der Frankfurter wäre kein Frankfurter, wenn er den Kopf in den Main stecken<br />

und das Feiern sein lassen würde. Vielmehr ist der August der Partymonat in der Mainmetro-<br />

pole –mit Mainfest, Museumsuferfest, Bergerstraßefest und Kirmes in Bornheimgeht’s weiter.<br />

Den Anfang macht vom 5. bis zum 8. August<br />

das Mainfest. AmFreitag um 19 Uhr<br />

geht es am Gerechtigkeitsbrunnen am<br />

Römer los. Beim Mainfest handelt es sich<br />

um ein Familienfest in der Innenstadt mit<br />

Weinbrunnen, Kinderkarussell, Fahrgeschäften<br />

sowie Spiel-, Verlosungs- und Schießständen.<br />

Als Ursprung gilt die Weihe der<br />

Dreikönigskirche 1340, aus der Fischer und<br />

Schiffer ihr Fischerfest ableiteten. Dort dankten<br />

sie ihrem Fluss und seinen Gaben. Sie<br />

feierten mit Ochse am Spieß, ließen Wein<br />

aus dem Gerechtigkeitsbrunnen fließen und<br />

erfreuten sich an der Volksbelustigung, Passionsspielen,<br />

Gänserupfen, Entenfangen,<br />

Böllerschießen, Weinfontänen und Korsofahrten.<br />

Einer der Höhepunkte ist<br />

das Kräftemessen auf dem Main –auch<br />

Fischerstechen genannt. Hier duellieren sich<br />

die Bootsmänner am Sonntag um 16 Uhr.<br />

Zu Ende geht das Fest am Montag um<br />

22 Uhr mit einem Feuerwerk. Öffnungszeiten:<br />

Freitag und Samstag von 12 bis 1sowie<br />

Sonntag und Montag von 12 bis 24 Uhr.<br />

Multikulti steht beim Bergerstraßenfest<br />

zwischen Bethmannpark, Merianplatz und<br />

Höhenstraße im Mittelpunkt. Am6.und<br />

7. August verwandelt sich die Untere<br />

Berger Straße in eine mediterrane Oase.<br />

Die Einkaufs- und Flaniermeile mit kleinen<br />

Geschäften, Straßencafés und Szene-Treffs<br />

lockt Tausende Besucher an. Die anliegenden<br />

Restaurants stellen Bänke und Tische<br />

auf die Straße und bieten internationale<br />

Speisen und Getränke. Nachmittags gibt’s<br />

–wie es sich zur Völkerverständigung gehört<br />

–nach guter deutscher Sitte Kaffee<br />

und Kuchen. AmAbend locken Cocktails,<br />

Apfelwein und Bier. Auf mehreren Bühnen<br />

spielen Live-Bands.<br />

Volksfeststimmung am Main mit Fahrgeschäften, Schießständen und Musik<br />

Dann heißt es erst mal »Genug gefeiert und<br />

ausgeruht«. Denn erst vom 12. bis 17. August<br />

steigt die 404. Bernemer Kerb in Bornheim.<br />

Los geht’s am Freitag ab 17 Uhr auf dem<br />

Festplatz Turmstraße mit Live-Musik von der<br />

Match Box Bluesband und Blues Power. Am<br />

nächsten Tagstarten die Burschen um 6Uhr<br />

mit dem Einholen des Kerwebaums, den sie<br />

um 11.30 Uhr auf dem Festplatz aufstellen.<br />

Nach einem Festzug durch die Gassen<br />

(17 Uhr) steht ab 19 Uhr die Partyband<br />

Charisma auf der Bühne. Am Sonntag startet<br />

nach Gottesdienst und Frühschoppen Hessens<br />

selbst ernannte älteste Rockband Die<br />

Rollators in den musikalischen Tag. Um 16<br />

Uhr tritt der Shanty-Chor Oberursel und um<br />

19 Uhr die Schlager-Formation Oder So und<br />

der Nierentisch auf. Während am Montag<br />

und Dienstag das Kerwetreiben auf der<br />

Oberen Berger Straße weitergeht (ab 17<br />

Uhr), steht am Mittwoch der Abschluss an:<br />

Foto: Frankfurt-Tourismus<br />

Nachdem Viva &Friends die Besucher musikalisch<br />

eingestimmt haben, folgt um 19 Uhr<br />

der Gickelschmiss und um 21 Uhr die<br />

Lisbethverbrennung –inder Berger Straße.<br />

Foto: Frankfurt-Tourismus<br />

Weniger Volksfestcharakter, dafür mehr Kultur<br />

gibt es auf dem Museumsuferfest vom<br />

26. bis 28. August. Das Event ist eines der<br />

größten Kunst- und Kulturfestivals Europas<br />

und lockt bis zu drei Millionen Besucher ans<br />

Mainufer. Alle beteiligten Museen bieten<br />

künstlerische Projekte und Dauerausstellungen.<br />

Zudem gibt’s Führungen, Vorträge,<br />

Lesungen und Workshops. Fester Bestandteil<br />

sind auch die Sommergärten, Bühnenshows<br />

und Tanzflächen: Neben Kleinkunst, Varieté<br />

und Karaoke gibt’s Live-Musik von Pop und<br />

Rock bis hin zu Blues, Funk und Jazz zu<br />

hören. Höhepunkte sind das Drachenbootrennen<br />

auf dem Main und das obligatorische<br />

Feuerwerk. Kays Al-Khanak<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 37


AM MAIN<br />

Donnerstag, 4.August<br />

Geheimgesellschaften<br />

Der Rundgang gibt einen Überblick über die<br />

Konzeption und Idee der Ausstellung<br />

»Geheimgesellschaften«; der Experte jedoch<br />

agiert in der »Hidden-Master-Führung« aus<br />

dem Verborgenen heraus<br />

➛ 19.00 Schirn<br />

Coma Divine<br />

Hier trifft Metal auf Klassik, melancholische<br />

Gitarren auf Breitseiten-Riffs, ungewöhnliche<br />

Arrangements auf eingängige Refrains<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

Samstag, 6. August<br />

Australien: Kontinent der Superlative<br />

Wie sich mehr als 40 Millionen Jahre Isolation<br />

auf die Flora und Fauna des fünften<br />

Kontinents ausgewirkt haben, erfahren die<br />

Teilnehmer dieser Führung<br />

➛ 15.00 Palmengarten<br />

38 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

Zoofest<br />

Mitarbeiter und Tiere feiern mit Spiel- und<br />

Aktionsständen ihr traditionelles Zoofest<br />

➛ 10.00 Zoo<br />

Jack Beauregard<br />

Das Berliner Duo, das auch Stücke für Lena<br />

geschrieben hat, präsentiert sein mit Liebe<br />

gemachtes Album über die Liebe<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

Sonntag, 7.August<br />

Yaron Herman Trio<br />

Das Trio aus Israel verbindet auf seiner<br />

neuen Platte Radiohead und Nirvana,<br />

israelische Folklore, Jazz und Klassik zu<br />

instrumentalen Stücken<br />

➛ 11.00 Garten des Liebighauses am<br />

Schaumainkai<br />

Dienstag, 9.August<br />

Die Schönheit des<br />

Tanzes in seiner<br />

reinsten<br />

Form<br />

Eine unaufhaltsame Naturgewalt soll es sein, das Alvin<br />

Ailey American Dance Theatre. Das schreibt zumindest die<br />

»New York Times« über die Tänzerinnen und Tänzer, die mit<br />

ihrem Programm vom 16.bis zum 21.August in der Alten Oper<br />

Frankfurt auftreten werden. Über 30 Akteure werden die Besucher<br />

mitreißen. »Erhabene Körper, perfekte Gesten, strahlende Energie.<br />

Die Schönheit des Tanzes in seiner reinsten Form«, liest man in der<br />

»La Croix«. Dieses Ereignis sollte man sich nicht entgehen lassen.<br />

Veranstaltungen in Frankfurt<br />

Blonde Readhead<br />

Herbstmusik im Hochsommer bietet die<br />

multinationale Band aus zwei japanischen<br />

Kunststudenten und italienischen Zwillingen<br />

aus New York<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

_a_i Vorba<br />

Die fünfköpfige Gruppe aus Polen und der<br />

Ukraine hat sich auf eine temperamentvolle<br />

Mischung von Roma-, Karparten- und<br />

Balkanmusik und Stücken aus dem Nahen<br />

Osten spezialisiert<br />

➛ 19.30 Musikpavillon des Palmengartens<br />

Freitag, 12. August<br />

Anna Calvi<br />

Die UK-Nachwuchshoffnung mischt den<br />

Sound von Fleetwood Mac mit der Spielweise<br />

von Jeff Buckley und dem Gesang<br />

von Edith Piaf und Maria Callas<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Kilians<br />

Bei einer ihrer exklusiven Aufwärmshows<br />

spielt die Indierockband Stücke von letzten<br />

Album »They are calling your name«<br />

➛ 20.00 Das Bett


Die international erfolgreichste Tanzcompany<br />

aus den USA kehrt in diesem Sommer<br />

unter seinem neuen künstlerischen<br />

Leiter Robert Battle auf die Bühnen in Europa<br />

zurück. Premiere feierte das Programm<br />

im Juli in Berlin, über Zürich und Köln geht<br />

es für die Tänzerinnen und Tänzer dann<br />

am 16. August für sechs Tage in Frankfurt<br />

auf die Bühne. Nach sechs Jahren gastiert<br />

das AAADT damit mal wieder in Deutschland.<br />

Mit seiner Gründung vor über 50 Jahren<br />

veränderte die Elitetruppe den Tanz für alle<br />

Zeiten. Unter der Leitung von Judith Jamison<br />

hat es sich zu einem wahren Wunder<br />

an Kraft, Anmut und Eleganz entwickelt.Bis<br />

heute haben sich mehr als 23 Millionen<br />

Menschen in über 70 Ländern auf fünf<br />

Kontinenten von ihm begeistern lassen.<br />

Wie keine andere hat Jamison den Traum<br />

von Alvin Ailey, imTanz Beseeltheit,<br />

Würde und Geist gleichermaßen zum<br />

Ausdruck zu bringen, realisiert und ihn<br />

so entscheidend geprägt. Ab1.juli ist<br />

nun aber Battle Chef der Tänzerinnen und<br />

Tänzer.<br />

Zu seinem Antritt hat sich die Company<br />

bei der Auswahl ihrer Stücke für die Europatournee<br />

den Prinzipien des Gründers<br />

Ailey verschrieben.<br />

Bei allen Vorstellung wird allerdings ein<br />

Programmpunkt gemein sein. Der strahlende<br />

Diamant des Repertoires ist das Stück<br />

Revelations, das nunmehr sein 50. Jubiläum<br />

feiert und an jedem Spieltag als finaler Akt<br />

aufgeführt wird. »Ein Muss für jeden, der<br />

bislang noch nicht die Chance hatte, das<br />

Montag, 15. August<br />

Mayer Hawthorne &The County<br />

Sind die Amerikaner die Wiedergeburt des<br />

Motown-Sounds oder nur weitere Künstler,<br />

die sich Retro geben? Das muss man schon<br />

selber testen<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Samstag, 20. August<br />

Heil- und Giftpflanzen<br />

Beim Rundgang durch die Arzneipflanzenabteilung<br />

des Botanischen Gartens erfahren<br />

die Teilnehmer, welche Pflanzen in welcher<br />

Dosis giftig und welche heilsam sind<br />

➛ 15.00 Palmengarten<br />

Sonntag, 21. August<br />

Dichter in Szenen<br />

Die Eröffnung der Ausstellung von Alexander<br />

Paul Englerts Fotografien, die herausragende<br />

Autoren in Alltagssituationen zeigen<br />

➛ 11.00 Goethe-Haus<br />

Stück live zu sehen«, sagen die Verantwortlichen<br />

des Dance Theatre.<br />

Der Auftakt des Programms in Frankfurt<br />

wird das Stück Love Stories sein, indem<br />

Geschichten ganz besonderer Liebesbeziehungen<br />

erzählt werden. In<br />

einer vielschichtigen Choreografie<br />

von Jamison, erschafft sich die<br />

Geschichte des AAADT von seinem<br />

Ursprung bis über die Gegenwart<br />

in ein von Zuversicht erfülltes<br />

Morgen. Die Fülle des dabei gezeigten<br />

Tanzvokabulars zeigt sich<br />

unter anderem beeinflusst von westafrikanischer<br />

und karibischer Kultur bis<br />

hin zu atemberaubenden Figuren aus dem<br />

Hip-Hop-Millieu und schöpft aus dem<br />

Erfindungsreichtum schwarzer Gesellschaftstänze.<br />

Im mittleren Teil des unglaublichen Tanzabends<br />

wird die Gelegenheit ergriffen,<br />

Battle als Cho-<br />

reografen von<br />

beeindruckend<br />

eigenwilliger Vision vorzustellen. Takademe<br />

und The Hunt sind zwei Stücke, welchen<br />

auf unterschiedliche Art sowohl brachiale<br />

Sprengkraft als auch eine spannungsgeladene<br />

Intensität innewohnt. Ein Künstler<br />

ganz am Puls der Zeit, der tanztechnisches<br />

Know-how bis an die Spitze zu treiben vermag,<br />

ein Meister der »High Energy«, folgerte<br />

bewundernd die »New York Times«. bf<br />

Donnerstag, 25. August<br />

Thorsten Larbig<br />

Bach wie Lakritze, Mozart wie Silber, Chopin<br />

wie Geflügel und Tschaikowski wie Salz –<br />

der Pianist Thorsten Larbig wird in seinem<br />

Programm »Doppelrahmfuge« von diesen<br />

ungleichen Paaren heimgesucht<br />

➛ 21.00 Mousonturm<br />

Sonntag, 28. August<br />

Oper extra zu Penthesilea<br />

In den Einführungsmatineen geben die<br />

Regieteams Einblick in ihre Inszenierungskonzeption,<br />

und Solisten vermitteln erste<br />

musikalische Eindrücke<br />

➛ 11.00 Opernhaus<br />

Hans Neuenfels<br />

Einer der renommiertesten deutschen Regisseure<br />

liest aus seinem Buch »Das Bastardbuch<br />

–autobiografische Stationen« über<br />

seine Zeit an der Oper<br />

➛ 18.00 Opernhaus<br />

Montag, 29. August<br />

AM MAIN<br />

Timber Timbre<br />

Melancholische, schmal instrumentierte<br />

Musik für Freunde von Scott Walker oder<br />

David Sylvian<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Gold Panda<br />

Man sagt, der romantische und verspielte<br />

Dubstep und Electro von Produzent und<br />

Komponist Derwin Panda erobere sogar<br />

Misantrophen-Herzen im Sturm.<br />

Nachzuprüfen um…<br />

➛ 21.00 Mousonturm<br />

Mittwoch, 31. August<br />

Das Waldkulturerbe<br />

In der Reihe »Science after Work« geht der<br />

Biologe Andreas Malten auf das empfindliche<br />

Zusammenspiel diverser Lebewesen in<br />

diesem Biotop ein<br />

➛ 19.30 Senckenberg-Naturmuseum<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 39


KULTUR<br />

Kaugummi-Künstler<br />

aus Gießen<br />

Wahllos Farben auf eine Leinwand klatschen und das dann für Kunst auszugeben ist nicht<br />

Patrick Müllers Ding. Der 21-Jährige –derzeit einer der spannendsten <strong>Gießener</strong> Nachwuchs-<br />

maler –will beides: Kunst machen, die sowohl schön ist, als auch komplex. »Ich möchte mir<br />

nicht verbieten lassen, illusionistisch zu malen«, sagt er. Und in der Tatfinden sich viele<br />

gegenständliche Bilder unter seinen Werken. Noch bis Anfang Oktober sind einige davon<br />

in der Galerie auf dem Schiffenberg zu sehen. Ein Besuch lohnt sich.<br />

40 <strong>streifzug</strong> 8/2011


An feste Strukturen hält Müller sich nur, um<br />

sie zu brechen. Wenn er etwas macht, dann<br />

so, wie es vor ihm noch keiner getan hat. Da<br />

wären seine Heroinbilder zum Beispiel, einige<br />

der ersten Arbeiten überhaupt. Wie ein Süchtiger<br />

ist er auf öffentliche Toiletten gegangen.<br />

Doch anstatt sich einen Schuss zu setzen,<br />

holte er seine Polaroidkamera heraus und<br />

knipste das stille Örtchen. »Es ging darum,<br />

Heroinsucht zu simulieren«, erklärt Müller.<br />

Noch bevor sich die Bilder entwickeln konnten,<br />

spritzte er mit einer Kanüle Tinte in die<br />

Fotochemie. »Das hat sich teilweise noch<br />

Monate später verändert«, sagt Müller. »Das<br />

war richtig organisch, fast wie Blut und<br />

Adern.« Inspiriert wurde er dazu von dem<br />

Anti-Drogen-Klassiker »Wir Kinder vom Bahnhof<br />

Zoo«. Waserdaran spannend fand, war<br />

nicht etwa ein schmuddeliger Drogen-<br />

Chique, sondern die Tatsache, immer auf der<br />

Suche zu sein. Genau wie Müller zu der Zeit,<br />

als die Polaroids entstanden.<br />

Seither ist einiges geschehen, Müller ist reifer<br />

geworden. Dass das mit den Heroinbildern<br />

nichts mit ihm persönlich zu tun hat, ergibt<br />

sich aus seiner Auffassung von Kunst. »Autobiografisches<br />

ist immer sehr beliebig«, sagt er.<br />

So finden sich in der aktuellen Ausstellung<br />

zwar noch Bilder aus den Zeiten, als er noch<br />

mit Kumpels skaten ging. Aber: »Das war eher<br />

so ein Jugend-Ding von mir«, sagt Müller.<br />

Mittlerweile formt er Bilder aus Kaugummi,<br />

wendet dieselbe Maltechnik für ein Stück<br />

Fleisch und für einen Atompilz an, hängt<br />

beide Bilder nebeneinander, wodurch sich<br />

eine erstaunliche Ähnlichkeit ergibt. Das<br />

mutet zwar pubertär an, zeigt aber eher eine<br />

bemerkens- werte Reife für einen so jungen<br />

Mann. »Wir haben es mit einem sehr begabten Künstler zu tun«, lobte<br />

Kunstfreund Dieter Schormann den 21-Jährigen zur Ausstellungseröffnung.<br />

»Ich will immer wissen: Waspassiert mit mir? Wasmit dem<br />

Bild?«, sagt Müller über seine Kunst.<br />

Und so kam es, dass er einmal seine eigenen Gemälde verbrannt hat.<br />

»Ich wollte herausfinden: Bedeutet mir die Malerei wirklich etwas?«,<br />

erklärt Müller. Das tat sie. Noch bevor das Feuer die Bilder ganz zerstören<br />

konnte, rettete Müller sie vor den Flammen. Daraus entstand<br />

eine neue Kunst, die ebenfalls auf dem Schiffenberg zu sehen ist.<br />

Dort stellt er auch seine »Peace-Pizza« aus (Foto). Ein Zwischending<br />

aus Gemälde und Skulptur.<br />

Sogar Müllers eigener Körper muss zuweilen für die Kunst herhalten.<br />

So hat er sich von einer Freundin das Wort »Jugendsünde« auf den<br />

Arm tätowieren lassen –mit primitivster Nadeltechnik, wie es nur<br />

Knastbrüder taten. Das Ergebnis hat er abgelichtet und in die Ausstellung<br />

gehängt –worüber einige der Besucher schmunzeln. Denn die<br />

Tätowierung an sich geht auch als echte Jugendsünde durch. Fotos,<br />

Installationen, Performances, kleine Magazine, die Fanzines heißen –<br />

Kunst ist für Müller mehr als Malerei. Erstudiert seit in Leipzig Grafikdesign.<br />

»Das fasst alles zusammen, was ich mache«, sagt er. Und er ist<br />

ständig dabei, Neues anzupacken. Die Ausstellung bezeichnet Müller<br />

daher als nicht mehr ganz aktuell. »Ich habe alles raufgeschafft, was in<br />

meinem Zimmer war«, sagt er und lacht. Seine Bude in Leipzig ist<br />

längst wieder mit anderen Sachen gefüllt. Christoph Seyfert<br />

Foto: chs<br />

Mamasöhnchen:<br />

KULTUR<br />

»Ich bin endlich<br />

unabhängig.<br />

Danke Wohnbau!«<br />

In Gießen zuhause.<br />

Mehr Infos unter: www.wohnbau-giessen.de<br />

www.DIVIICE.de<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 41


Urbane Cowboys<br />

BMX ist mehr als Sport oder Freizeitbeschäftigung. »Es ist ein Lifestyle«,<br />

sagt Florian Körber. Lockige Haare, Nerd-Brille, Vans-Sneaks, Jeans und ein<br />

T-Shirt aus der eigenen Kollektion. So sitzt der 27-jährige <strong>Gießener</strong>, einer<br />

der drei Gründer von »fettarmemilch«, auf seinem BMX-Bike. Er bekommt<br />

leuchtende Augen, wenn er über die Momente spricht, in denen er auf dem<br />

Rad durch die Stadt cruist. Immer auf der Suche nach einem Platz, an dem<br />

er neue Tricks, höhere Sprünge und coolere Moves ausprobieren kann…<br />

Man sieht sie immer häufiger. Auf dem Kirchenplatz, am<br />

Schwanenteich, inder Nordstadt. Sie springen über<br />

Parkbänke, sliden an Treppengeländern entlang, balancieren<br />

auf dem Hinterrad oder cruisen einfach so durch<br />

die Straßen. BMX liegt voll im Trend.<br />

Anfang der 1980er Jahre kam der Sport aus Kalifornien<br />

nach Deutschland. Die Kinofilme »E.T.«und »BMX-<br />

Bande« mit Nicole Kidman in der Hauptrolle sorgten für<br />

den nötigen Rückenwind. Langsam etablierte sich die<br />

Sportart auf den 20-Zoll-Laufrädern mit hohem Lenker,<br />

tiefem Sattel und mehr Speichen als gewöhnlich, die ein<br />

wenig an Kinderfahrräder erinnern. Längst gibt es jährliche<br />

Weltmeisterschaften, ständig finden irgendwo auf<br />

der Erde Contests in den verschiedenen Freestyle-Disziplinen<br />

wie Ramp, Street, Flatland oder Dirt-Jump statt,<br />

2008 feierte die Disziplin Race dann sogar in Peking<br />

olympische Premiere.<br />

Die Szene wächst, sagt Körber. InGießen war die Sportart<br />

zwar für einige Zeit von der Bildfläche verschwunden,<br />

inBerlin, Köln und anderen deutschen Metropolen


waren die BMX-Räder aber ständiger Begleiter<br />

einer Szene, die sich um die stabilen Bikes<br />

eine Lebensart gebastelt hat. »Wir tragen<br />

BMX immer mit uns herum«, erklärt Körber.<br />

Für den 27-Jährigen, der gerade eine Ausbildung<br />

zum Mediengestalter absolviert, ist<br />

BMX eine Leidenschaft. »Anfangs haben wir<br />

uns auf der Straße zum Fahren getroffen,<br />

mittlerweile sind wir eine feste Clique und<br />

zusammengewachsen. Die Jungs sind meine<br />

besten Freunde. Wir fahren zusammen,<br />

gucken BMX-Videos bevor wir auf Partys<br />

gehen und kleiden uns entsprechend«, erzählt<br />

der <strong>Gießener</strong>.Erlegt Wert darauf, zu<br />

unterstreichen, dass die Clique offen für jeden<br />

ist, der sich für BMX interessiert.<br />

Kein Wunder also, dass die Gruppe ständig<br />

wächst. Mittlerweile treffen sich regelmäßig<br />

zehn bis 15 Jungs, umgemeinsam auf BMX-<br />

Tour zu gehen. Sie sind zwischen 15 und<br />

28 Jahre alt, Schüler, Studenten, Auszubildende,<br />

Arbeiter und Kreative. Sie alle genießen<br />

es, mal wieder Kind zu sein, sich zu entspannen,<br />

sich zu verwirklichen und sich auf<br />

dem BMX auszuleben. »Wir starten oft am<br />

Skatepark amSchwanenteich und fahren<br />

von dort durch die Stadt«, erzählt Körber. Die<br />

vielen Baustellen machen Gießen für die<br />

Gruppe interessant. Manchmal stoßen sie<br />

auf Kopfschütteln und ungläubige Blicke,<br />

wenn sie ihre Tricks üben. Einige schimpfen.<br />

»Das ist Sachbeschädigung«, rufen sie. »Ich<br />

sehe das anders. Wenn ich eine Treppe herunterspringe,<br />

nutze ich sie genauso ab wie<br />

ein Fußgänger, der runtergeht«, sagt Körber.<br />

»Wir wollen einfach Spaß haben«, sagt er<br />

dann. Dass sie sich bei ihren »Ausritten«<br />

durch die urbane Umgebung manchmal wie<br />

Cowboys auf der Suche nach Freiheit vorkommen,<br />

daraus machen sie keinen Hehl.<br />

»BMX vermittelt ein Gefühl von Freiheit und<br />

Unabhängigkeit. Das stimmt«, sagt Körber.<br />

Und genau das ist der Kick. »Es gibt keine<br />

Trainingszeiten, keinen Zwang, kein Vereinsleben.<br />

Hast du Lust zu fahren? Ja? Okay.<br />

Dann los, lass rollen gehen. Soeinfach ist<br />

das«, sagt Christian Nitschke. Mit 28 Jahren<br />

einer der ältesten Jungs in der Gruppe. »Der<br />

Film BMX-Bande hat mich damals inspiriert«,<br />

erzählt er und lacht. Sowie ihm ging es vielen.<br />

Seit dieser Zeit hat ihn das BMXnicht<br />

mehr losgelassen. Fast täglich steigt der<br />

Raumausstatter nach der Arbeit noch mal auf<br />

das Fahrrad. »Meine Kollegen lachen manchmal<br />

und fragen, wie lange willst du denn<br />

noch mit dem Kinderfahrrad durch die Gegend<br />

fahren«, erzählt Nitschke. Darüber kann<br />

der <strong>Gießener</strong> nur lachen. »Auf dem BMX<br />

kann ich mich entfalten. Dabin ich ich«, sagt<br />

er dann. Ebenso genießt er das »Zusammenleben«<br />

in der kleinen aber feinen <strong>Gießener</strong><br />

Szene. »Das BMX-Bike hat uns zusammengeschweißt.<br />

Anders als bei Ballsportarten<br />

verbindet das Fahren. Fußball spielt man<br />

doch eher gegeneinander, BMX aber, das<br />

fährt man zusammen«, sagt er.<br />

Vorknapp einem Jahr hat Körber gemeinsam<br />

mit Eike Rother und Marko Böhner eine<br />

Firma gegründet. Unter dem Namen »fettarmemilch«<br />

designen und verkaufen sie<br />

T-Shirts, die im Internet unter www.fettarme<br />

milch.com erhältlich sind. »Wir wollten etwas<br />

für die Szene tun«, erklärt Körber. Mittlerweile<br />

unterstützen die drei <strong>Gießener</strong> sogar<br />

einen Fahrer mit ihrer Ausrüstung, Dima<br />

Prykhodko aus Frankfurt.<br />

Die Sportart ist nicht gerade billig. Esgibt<br />

zwar mittlerweile schon Kompletträder für<br />

etwa 300 Euro. Doch die könne man nach<br />

einigen Stunts wegwerfen. »Sie sind einfach<br />

nicht stabil genug«, erklärt Körber. Sein BMX<br />

besteht aus Einzelteilen. Insgesamt hat er<br />

rund 1500 Euro dafür hingeblättert. Immer<br />

Florian Körber:<br />

Der Ritt auf dem<br />

Treppengeländer<br />

SPORTWELT<br />

wieder muss er nachbessern. Denn die<br />

Sprünge, Tricks und Stunts, die er auf dem<br />

bremsenlosen Gefährt vollbringt, fordern<br />

ihren Tribut. »Manchmal wirft man das Bike<br />

auch in die Ecke, weil ein Trick zum 1000.<br />

Mal nicht funktioniert hat«, erzählt Körber,<br />

der sich bei einer misslungenen Aktionen<br />

vor einigen Jahren den Kiefer gebrochen hat.<br />

»Ich habe acht Wochen Suppe gegessen«,<br />

sagt er und lacht. Ans Aufhören hat er natürlich<br />

nicht gedacht, keine Sekunde. Dafür sind<br />

ihm der Sport, seine Freunde und die Herausforderung,<br />

immer wieder neue Tricks »zu<br />

stehen«, viel zu wichtig. »2004 habe ich mal<br />

gedacht, dass höchste Tricklevel ist erreicht.<br />

Physisch ist nicht mehr machbar. Aber das<br />

war falsch«, sagt Körber. Erfährt auf ein Treppengeländer<br />

zu, hebt mit beiden Rädern ab,<br />

landet auf der Eisenstange, rutscht auf den<br />

Pegs daran hinunter, hüpft wieder ab und<br />

verschwindet hinter der nächsten Ecke. Er<br />

fühlt sich frei und unabhängig, und er sucht<br />

die urbane Prärie weiter nach dem nächsten<br />

Platz ab, der für ihn und sein BMXeine neue<br />

Herausforderung bereithält. Marc Schäfer<br />

Ayke Schmidt,<br />

Tailwhip


SCHREIBWETTBEWERB<br />

Unsere Leser sind nicht nur fantastisch, sie<br />

haben auch viel Fantasie. Das beweisen sie alle<br />

Jahre wieder, wenn es im Rahmen des <strong>Gießener</strong><br />

Krimifestivals darum geht, selbst zur Feder<br />

zu greifen und eigene Gedanken zum Thema<br />

Mord und Totschlag zu Papier zu bringen. In<br />

den vergangenen Jahren entwickelten die<br />

Hobby-Autoren viel kriminelles Potenzial: Es<br />

ging um Giftmischer und Messerstecher, kopflose<br />

Engel tauchten auf und tote Taucher ab.<br />

Auch diesmal sucht die <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

Zeitung im Vorfeld von Deutschlands größtem<br />

Krimifestival »Mordsdichter«. Krimischreiber<br />

und solche, die es werden wollen, sind aufgerufen,<br />

imalljährlichen Schreibwettbewerb<br />

ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Die Kurzkrimis<br />

sollten möglichst einen regionalen oder<br />

lokalen Bezug haben und einen Umfang von<br />

zehn DIN-A-4-Seiten (bitte ausreichend Rand<br />

lassen) nicht überschreiten.<br />

Das <strong>Gießener</strong> Krimifestival hat auch in diesem<br />

Jahr allerhand zu bieten. Vom 30. September<br />

bis zum 23. Oktober geht es um Morde im<br />

Mafia- und im Rocker-Milieu, Schuh- und<br />

Warenhäuser werden zu Tatorten, Banken und<br />

Kneipen zu Stätten des Verbrechens. Auch in<br />

den Produktionshallen der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />

Zeitung wird es wie im Vorjahr eine<br />

Lesung geben. ZuGast ist am 3. Oktober<br />

Sandra Lüpkes, die aus ihrem Krimi »Taubenkrieg«<br />

vortragen wird. Gut vier Dutzend Auto-<br />

44 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

ren, Schauspieler und kriminologische Experten<br />

hat Organisator Uwe Lischper für das<br />

8. Krimifestival verpflichtet. Die Tatorte reichen<br />

vom Schloss bis zur Waschstraße, die kurz vor<br />

dem Abriss steht. Selbstverständlich gastiert<br />

das Krimifestival auch in diesem Herbst in der<br />

Region, unter anderem inLollar, Laubach,<br />

Grünberg und Hüttenberg.<br />

Vonden Lesungen im Oktober können sich<br />

die heimischen »Mordsdichter« allerdings nicht<br />

mehr inspirieren lassen. Einsendeschluss für<br />

den Krimischreibwettbewerb ist nämlich<br />

bereits am Montag, dem 19. September. Mit<br />

der Einsendung bestätigt der Autor/die Autorin,<br />

dass der Beitrag vorher nicht abgedruckt<br />

erschienen ist. Die Manuskripte können per<br />

gesucht<br />

E-Mail an die Adresse Redaktion@giessenerallgemeine.de<br />

(Betreff »Mordsdichter«)<br />

geschickt werden. Ebenfalls möglich ist die<br />

Zusendung per Fax (3003-305) oder Post an<br />

die AZ-Stadtredaktion, Marburger Straße 20,<br />

35390 Gießen.<br />

Den Autoren und Autorinnen der fünf besten<br />

ausgewählten Beiträge winken auch in diesem<br />

Jahr attraktive Preise. Der Siegerkrimi wird als<br />

Fortsetzungsgeschichte in allen drei Zeitungsausgaben<br />

des Verlags veröffentlicht. Außerdem<br />

werden die besten Geschichten im Rahmen<br />

einer Matinee ausgezeichnet und<br />

gelesen. Die Preise werden am Sonntag, dem<br />

9. Oktober, um11Uhr in den Räumen der<br />

<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n übergeben. pd<br />

Krimiautor Friedrich Ani liest in der Rotation der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />

Foto: Geck


Selbstversuch<br />

Sie kennen Sauvignon blanc aus<br />

Neuseeland, jenen geschmacksintensiven<br />

Sommerwein mit<br />

kecker Säure und dem Aroma<br />

von Stachelbeere, Maracuja<br />

oder Passionsfrucht, bei dem<br />

bisweilen ein kleiner Teil des<br />

Rebsafts kurz im Holzfass vorbeischaute,<br />

um das verführerische<br />

Quäntchen an Schmelz zu generieren?<br />

Oder Sie mögen die kernig-fruchtige<br />

Variante dieser Rebsorte<br />

aus Norditalien,<br />

die schon im<br />

Glas frech zu lächeln beginnt?<br />

Oder trinken doch<br />

lieber den pikanten Sancerre<br />

von der Loire?<br />

Dann werden Sie von<br />

den beiden folgenden<br />

Sauvignons verblüfft sein.<br />

Die Weine sind so verschieden<br />

wie es die Tage<br />

im Juli waren.<br />

Kandidat Nummer eins stammt aus dem<br />

Süden Frankreichs. Esist ein Vin dePays<br />

aus dem Herzen des Languedoc, der mit<br />

14 Prozent Alkohol den fetten Brocken<br />

markiert. Weil dieser Sommer kein richtiger<br />

Sommer ist,macht der »LaBaume« von der<br />

gleichnamigen Domaine trotz seiner<br />

Üppigkeit Laune.<br />

Im Glas glanzhell mit grünlichen Reflexen;<br />

Duft nach Stachelbeere, Limette, Kräutern<br />

und Eisbonbon; am Gaumen vollmundig<br />

mit solider Frucht, viel Würze, milder Säure<br />

und einem kräftigen Nachhall.<br />

Dieser Sauvignon sorgt mit seiner Schwere<br />

für reizvollen Druck, wenn der Wein nicht<br />

zu kalt getrunken wird. Dann harmoniert er<br />

bestens mit Geflügel. Als Aperitif empfiehlt<br />

Weinautor Manfred Merz<br />

mit zweien<br />

sich der »La Baume« wegen seiner geringen<br />

Säure eher nicht, auch wenn das Internet<br />

anderes behauptet.<br />

Kandidat Nummer zwei ist der bessere,<br />

weil leichtere Aperitif und gleichwohl ein<br />

ebenfalls eigenwilliger Sauvignon. InBaden<br />

sind die Weinmacher seit einigen Jahren<br />

dem Geheimnis dieser Traube auf der Spur.<br />

Die Oberkircher Winzer bieten ihren<br />

Sauvignon blanc als trockenen Qualitätswein<br />

vom Steilhang an und nennen ihn<br />

vollmundig »Vinum nobile«.<br />

Im Glas glanzhell; in der<br />

Nase Kräuter und Mineralität;<br />

im Mund frisch<br />

mit grüner Grasnote und<br />

runder Würze, die von<br />

reifer Frucht und kitzelnder<br />

Säure umgeben ist<br />

und in ein feines<br />

Gewürzfinish mündet.<br />

Der Pep überzeugt. Dass<br />

es sich bei dem Stoff<br />

um einen Sauvignon<br />

blanc handelt, ist nur am leicht grasigen<br />

Aroma zu erkennen –ein Hinweis darauf,<br />

dass die Traube womöglich nicht ganz ausgereift<br />

war, als sie verarbeitet wurde.<br />

Beide reinsortigen Weine entfernen sich<br />

vom angenommenen Charakter eines<br />

Sauvignon deutlich. Interessant ist das allemal.<br />

Machen Sie den Selbstversuch.<br />

Meinungen zur Vinothek:<br />

vinothek@mdv-online.de<br />

Domaine de la Baume, »La Baume«,<br />

Languedoc 2010, 14%Alkohol, rund<br />

5Euro, Bezug übers Internet.<br />

Oberkircher Winzer, »Vinum nobile«,<br />

Sauvignon Blanc 2010, 12%Alkohol,<br />

7,40 Euro, abWeingut, Tel. 078 02/92580<br />

WEIN DES MONATS<br />

DieMusik zum Wein<br />

Cooler Sauvignon blanc verlangt nach<br />

cooler Musik. Ideal sind die Gute-Laune-Rockabilly-Songs<br />

der Baseballs. Mit<br />

eingängigem Rhythmus verpasst das<br />

Trio jedem Charthit seine unverkennbare<br />

Handschrift und einen frischen,<br />

spritzigen Anstrich. Lädt zum Tanzen<br />

ein, macht Sommerabende perfekt<br />

und Regentage heller. Jelauter, desto<br />

»Candy Shop«! kan<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 45


Kinostart: 4. August<br />

Sommer 1979, eine Kleinstadt in Ohio: Ein<br />

paar Freunde wollen einen Zombie-Film<br />

drehen. Während der Produktion ihres auf<br />

Super 8gedrehten Streifens werden sie<br />

Zeugen eines verheerenden Eisenbahnunglücks.<br />

Sie selbst kommen dabei nur<br />

knapp mit dem Leben davon. Bald stellen<br />

sie fest, dass es sich nicht um einen Unfall<br />

handelt. Als kurz darauf Menschen auf<br />

mysteriöse Weise verschwinden, versucht<br />

der örtliche Deputy Sheriff Jack Lamb (Kyle<br />

Chandler) der Sache auf den Grund zu<br />

gehen –niemand ahnt jedoch, wie grausig<br />

die Wahrheit ist, die auf dem Filmmaterial<br />

festgehalten wurde.<br />

46 <strong>streifzug</strong> 8/2011<br />

Paramount Pictures präsentiert den Film<br />

»Super 8« mit Chandler, Elle Fanning, Joel<br />

Courtney, Gabriel Basso, Noah Emmerich,<br />

Ron Eldard, Riley Griffiths, Ryan Lee und<br />

Zach Mills in den Hauptrollen. J.J.Abrams<br />

inszenierte sein eigenes Drehbuch. Als Produzenten<br />

sind Steven Spielberg, J.Abrams<br />

und Bryan Burk beteiligt. ImMittelpunkt<br />

von »Super 8« stehen sechs Jugendliche in<br />

den 70er Jahren. Sie leben in einer Klein-<br />

In der Kleinstadt spielen sich nach dem Unglück surreale Szenen ab.<br />

stadt im Stahlrevier von Ohio. Für den Sommer<br />

haben sie sich vorgenommen, ihr erstes<br />

Horrorfilmmeisterwerk auf Super 8zudrehen,<br />

doch ihre Träume werden jäh unterbrochen:<br />

Die geheimnisvollen Auswirkungen<br />

der Eisenbahn- Katastrophe beeinflussen<br />

nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch<br />

ihre Familien und ihre Lebenseinstellung.<br />

Bei der Entwicklung von »Super 8« gefiel<br />

Abrams vor allem die Idee, Nachwuchsfilmemacher<br />

in den Mittelpunkt zu stellen.<br />

Dafür brauchte er aber eine dynamische<br />

Story. Indieser Phase entschloss er sich, das<br />

Konzept mit einer weiteren Idee zu kombinieren,<br />

die schon lange in seinem Hinterkopf<br />

reifte. »Ich stellte mir vor, dass ein Zug<br />

Gegenstände aus der Area 51 wegtransportiert«,<br />

sagt er und bezieht sich dabei auf das<br />

streng geheime Militärdepot in einer entlegenen<br />

Ecke von Nevada, indem gerüchteweise<br />

ein Ufo-Wrack gelagert wird. Er<br />

kombinierte Super-8-Filmer mit einem großen<br />

Science-Fiction-Event, das nun in die<br />

Kinos kommt…<br />

GEWINNSPIEL<br />

Der <strong>streifzug</strong> verlost mit den <strong>Gießener</strong><br />

Kinos 3x2 Tickets für die erste Vorstellung<br />

des Films »Super 8« am 4. August.<br />

Werden Film sehen möchte, sollte bis<br />

zum 2. August eine Karte mit dem<br />

Kennwort »Kino« an <strong>streifzug</strong>, Marburger<br />

Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail<br />

an <strong>streifzug</strong>@giessener-allgemeine.de<br />

senden.


Neu<br />

im Kino<br />

Gießen<br />

Kinocenter Gießen<br />

Bahnhofstraße 34, Telefon 0641/72108<br />

Heli<br />

Frankfurter Straße 34, Telefon 0641/74511<br />

Roxy<br />

Ludwigsplatz 4, Telefon 0641/32547<br />

www.die-giessener-kinos.de<br />

Kommunales Kino JOKUS<br />

Ostanlage 25 a, Telefon 0641/306-2495<br />

Grünberg<br />

Bismarckstraße 10, Telefon 06401/6869<br />

Lich<br />

Kino »Traumstern«<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 15, Telefon 06404/3810<br />

Weitere Kino-Tipps<br />

finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong><br />

Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />

www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />

Plötzlich Star<br />

Ein glamouröses Abenteuer<br />

Grace, Emma und Meg<br />

haben all ihr Gespartes<br />

zusammengekratzt, um<br />

sich einen Urlaub in Paris<br />

zu gönnen, bevor Meg in<br />

den Ehehafen einläuft.<br />

Nach einer Reihe peinlicher Pannen ist<br />

ihnen die gute Laune für einen Augenblick<br />

abhandengekommen. Doch das ändert sich<br />

schlagartig, als Grace in der Lobby eines<br />

Nobelhotels plötzlich für eine britische<br />

Thronerbin gehalten wird. Ehe sie wissen,<br />

wie ihnen geschieht, befinden sich die Mädels<br />

auf dem Wegnach Monte Carlo<br />

Darsteller: Selena Gomez, Katie Cassidy,<br />

Leighton Meester, Brett Cullen<br />

Start: 4. August<br />

★✩✩✩<br />

I’m still here<br />

Ein gigantischer »Fake«<br />

Im Herbst 2008 kündigt<br />

der Schauspieler und Golden-Globe-PreisträgerJoaquin<br />

Phoenix an, erwerde<br />

seine erfolgreiche Filmkarriere<br />

beenden, umsich<br />

als Hip-Hop-Musiker und Rapper neu zu erfinden.<br />

Erlässt sich einen wild wuchernden<br />

Zottelbart wachsen und steht am Anfang<br />

eines teils tumultartigen, mit peinlichen<br />

Nacktauftritten und Drogen gespickten<br />

Jahres, indessen Verlauf an seinem Geisteszustand<br />

gezweifelt wird. AmEnde kehrt<br />

Phoenix in die »Normalität« zurück und bekennt,<br />

erhabe alles inszeniert und die Medien<br />

getäuscht –ein großer Schauspieler.<br />

Start: 11. August<br />

★★✩✩<br />

What aman<br />

Wann ist ein Mann ein Mann?<br />

Alex ist 30 Jahre alt, Lehrer,<br />

liebenswert, wenig durchsetzungsfähig<br />

und überaus<br />

domestiziert. Sosehr, dass<br />

er freiwillig die gemeinsame<br />

Wohnung räumt, als<br />

Freundin Carolin mit Jens, dem harten Kerl<br />

aus dem zweiten Stock, eine Affäre beginnt.<br />

Geknickt sucht er Trost und Unterschlupf<br />

bei Freundin Nele, die zwar weiß,<br />

wie man Pandas rettet, aber in Sachen Beziehungen<br />

selbst arg trudelt. Gut, dass es<br />

Kumpel Okke gibt, der nur zu gerne bereit<br />

ist, ihn zum Parade-Macho auszubilden.<br />

Darsteller: Matthias Schweighöfer, Sibel<br />

Kekilli, Elyas M‘Barek<br />

Start: 25. August<br />

★★★✩<br />

SPERRSITZ<br />

Cowboys &Aliens<br />

Ein nie da gewesener Kampf<br />

1873. Als ein mysteriöser<br />

Mann ohne Erinnerung in<br />

der Wüste von Arizona<br />

erwacht, findet er eine<br />

Metallmanschette an seinem<br />

Unterarm. Was es<br />

damit auf sich hat, weiß auch im nahen Absolution<br />

niemand. Wohl aber, wer er sein<br />

könnte: ein gesuchter Verbrecher, auf dessen<br />

Kopf ein hoher Preis ausgesetzt wurde.<br />

Als der grimmige Colonel Dolarhyde zur Tat<br />

schreiten will, bricht die Hölle über dem<br />

Kaff herein. Kann er das Geheimnis um<br />

seine verlorene Erinnerung lüften?<br />

Darsteller: Harrison Ford, Daniel Craig,<br />

Olivia Wilde, Sam Rockwell<br />

Start: 25. August<br />

★★✩✩<br />

Midnight in Paris<br />

Charmante Fantasie<br />

Das amerikanische Paar Gil<br />

und Inez macht Urlaub in<br />

der französischen Hauptstadt<br />

und genießt die<br />

gemeinsame Zeit in der<br />

Stadt der Liebe. Als sie<br />

einen alten Bekannten, den kulturell beflissenen<br />

Intellektuellen Paul, treffen, tut sich<br />

vor allem Gil mit der unerwarteten Begleitung<br />

nicht leicht. Als eines Abends Inez mit<br />

Paul tanzen gehen will, Gil aber keine Lust<br />

hat, streift er allein durch Paris und erlebt<br />

die Nacht seines Lebens –was natürlich<br />

Auswirkungen auf die Beziehung hat.<br />

Darsteller: Owen Wilson,Rachel McAdams,<br />

Marion Cotillard,Michael Sheen<br />

Start: 18. August<br />

★★★✩<br />

Final Destination 5<br />

Suche deinen Weg,<br />

dem Todzuentkommen<br />

Alle paar Jahre kommt der<br />

TodzuBesuch. Und dieses<br />

Mal ist er gegenwärtiger<br />

denn je. Ein junger Mann<br />

rettet eine ganze Gruppe<br />

beim Einsturz einer großen Brücke. Dem<br />

Sensenmann wird gehörig ein Strich durch<br />

die Rechnung gemacht. Doch anstatt sie als<br />

Helden zu feiern, beschließt der Todpersönlich,<br />

dass es diesen jungen Leuten nicht<br />

mehr vergönnt sein darf, weiterhin ihr Dasein<br />

zu fristen. Esbeginnt ein Kampf um Leben<br />

und Tod.<br />

Darsteller: Miles Fisher, Emma Bell, David<br />

Koechner, Nicholas D‘Agosto<br />

Start: 25. August<br />

★★✩✩<br />

8/2011 <strong>streifzug</strong> 47


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