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S ie sin d h e rzlic h w illko m m e n Herbstfest im Brunnenviertel, 1.

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S<strong>ie</strong> <strong>sin</strong>d he<strong>rzlic</strong>h w<strong>illko</strong>mmen<br />

u<br />

br nnenv<strong>ie</strong>rtler<br />

Das Magazin der IG Kaufleute Brunnenv<strong>ie</strong>rtel in Neulerchenfeld<br />

Wir <strong>sin</strong>d<br />

am Zug!<br />

<strong>Herbstfest</strong> <strong>im</strong> Brunnenv<strong>ie</strong>rtel, <strong>1.</strong> – 2. Oktober 2010<br />

Kulinarischer Herbst<br />

Ottakring, Geschichte und Geschichten<br />

Der Brunnenmarktumbau ist vollendet<br />

SEPTEMBER<br />

2010


Inhalt<br />

3 Unser <strong>Herbstfest</strong>, das Programm<br />

4 Kulinarischer Herbst<br />

6 Der Brunnenmarktumbau<br />

ist vollendet<br />

8 Brunnenmarkt<br />

eine Aufwertungs geschichte<br />

10 D<strong>ie</strong> Mitgl<strong>ie</strong>der auf einen Blick<br />

12 Ottakring, Geschichte und Geschichten<br />

14 Das Sp<strong>ie</strong>l: <strong>im</strong> Park und auf der Bühne<br />

Termine Kurz gesagt<br />

Sommer – Lesetheater <strong>im</strong> Sittl<br />

Beginn jeweils 20 Uhr <strong>im</strong> Garten,<br />

bei Schlechtwetter <strong>im</strong> Pelikanstüberl.<br />

23. August: Das lachende Krokodil II<br />

Russische Satiren<br />

30. August: Wolfgang Bauer, Change<br />

Lerchenfelder Gürtel 51<br />

Jeder Tag ist Leben – Collagen<br />

Von Beate Krempe <strong>im</strong> Kunstraum<br />

Ewigkeitsgasse, 1170, Thelemang. 6<br />

Vernissage: Sa, 18. Sept., 19 Uhr<br />

bis 9. Okt., Mo – Fr, 14 – 18 Uhr<br />

Brunnenv<strong>ie</strong>rtler <strong>Herbstfest</strong><br />

<strong>1.</strong> – 2. Oktober, Brunnenpassage<br />

gegenüber Brunnengasse 70<br />

Buch <strong>im</strong> Beisel <strong>im</strong> CI<br />

<strong>1.</strong> Lesung nach der Sommerpause<br />

Peter Rosei – Überraschung<br />

Do, 7. Okt., 20.30 Uhr, Payerg. 14<br />

Richard Weihs <strong>im</strong> Weinhaus Sittl<br />

ANG’SPEIST<br />

Eine deftige Portion Völlegefühl!<br />

Ein kabarettistischer Abend, nicht nur<br />

über d<strong>ie</strong> Befindlichkeit des Magens.<br />

14. – 30. Okt., Do – Sa, 20 Uhr<br />

2 brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010<br />

Jedes Ihrer Lose gewinnt!<br />

Bei der großen <strong>Herbstfest</strong>-Tombola.<br />

Erhältlich <strong>sin</strong>d d<strong>ie</strong> Lose bei Kaufleuten<br />

<strong>im</strong> V<strong>ie</strong>rtel und be<strong>im</strong> <strong>Herbstfest</strong>.<br />

<strong>1.</strong> Preis: ein Wochenende<br />

für 2 Personen am „Althammerhof“<br />

in Klammweg 6, Schottw<strong>ie</strong>n.<br />

Ria und Julius Schneidhofer sorgen<br />

für Ihre Gemütlichkeit. Ihre Schafprodukte<br />

<strong>sin</strong>d Spezialitäten, und für ihren<br />

Kirschenbrand wurden s<strong>ie</strong> mit dem<br />

goldenen Schloßgeist ausgezeichnet.<br />

www.althammerhof.at<br />

IMPRESSUM: Med<strong>ie</strong>ninhaber, Verleger & Herausgeber und Redaktion: Interessensgemeinschaft der Kauf -<br />

leute Brunnenv<strong>ie</strong>rtel in Neulerchenfeld, Neulerchenfelder Straße 33, 1160 W<strong>ie</strong>n, Obmann: Johann Marvan;<br />

Endkorrektur: Christine Pavesicz; Fotos: Ernst Mateovics, Didi Sattmann, Tschuschenkapelle, Verlag der<br />

Provinz; Graphik-Design/Produktion: Sibylle G<strong>ie</strong>selmann; Druck: Druckerei Manz; Auflage: 40.000 Stück.<br />

Offenlegung lt. § 25 Med<strong>ie</strong>ngesetz: Der Brunnenv<strong>ie</strong>rtler ist ein unabhängiges Medium, das sich zu 100% <strong>im</strong><br />

Besitz des Vereines befindet. Es d<strong>ie</strong>nt der Information über Aktionen und Veranstaltungen des Vereins und<br />

dessen Mitgl<strong>ie</strong>dern, sow<strong>ie</strong> über das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben <strong>im</strong> Brunnenv<strong>ie</strong>rtel.<br />

... das eine und das andere schreibt und fotograf<strong>ie</strong>rt Brigitta Maczek<br />

L<strong>ie</strong>be LeserInnen!<br />

Wir freuen uns! Der Umbau des Brunnenmarktes<br />

ist abgeschlossen. Fast<br />

ein Kilometer Fußgängerzone lädt<br />

zum Flan<strong>ie</strong>ren, Einkaufen und Verweilen<br />

ein. D<strong>ie</strong> Basis für ein noch bunteres<br />

Markttreiben ist gelegt.<br />

Jetzt <strong>sin</strong>d wir am Zug, unser Bestes<br />

zu geben! D<strong>ie</strong> Standler und Kaufleute<br />

des V<strong>ie</strong>rtels strengen sich an, ihr<br />

Angebot zu verfeinern, ihre Stände<br />

und Geschäfte zu erneuern.<br />

Und wir freuen uns auf S<strong>ie</strong>, unsere<br />

Kunden, d<strong>ie</strong> Lebensader unseres<br />

Brunnenv<strong>ie</strong>rtels.<br />

Fe<strong>ie</strong>rn S<strong>ie</strong> mit uns am<br />

<strong>1.</strong> und 2. Oktober das 9. Brunnenv<strong>ie</strong>rtler<br />

<strong>Herbstfest</strong>, das wir auch heuer<br />

w<strong>ie</strong>der gemeinsam mit dem Team der<br />

brunnenpassage veranstalten.<br />

Freitag geigt Moša Šišic & The Gipsy<br />

Express auf, Samstag sp<strong>ie</strong>lt d<strong>ie</strong> W<strong>ie</strong>ner<br />

Tschuschenkapelle.<br />

Und der Brunnenchor präsent<strong>ie</strong>rt<br />

Volksl<strong>ie</strong>der aus aller Welt.<br />

S<strong>ie</strong> möchten demnächst mit<strong>sin</strong>gen?<br />

Geprobt wird jeden D<strong>ie</strong>nstag von<br />

19 – 21 Uhr in der brunnenpassage.<br />

S<strong>ie</strong> möchten bei der großen Tombola<br />

gewinnen? Wenn S<strong>ie</strong> ein Los haben,<br />

gewinnen S<strong>ie</strong> best<strong>im</strong>mt. Erhältlich bei<br />

Kaufleuten und be<strong>im</strong> <strong>Herbstfest</strong>.<br />

S<strong>ie</strong> möchten in B<strong>ie</strong>r aufgewogen werden?<br />

Nehmen S<strong>ie</strong> teil am Gewinnsp<strong>ie</strong>l!<br />

In jedem Fall wünsche ich Ihnen ein<br />

fröhliches Fest und einen wunderschönen<br />

Herbst.<br />

Johann Marvan<br />

Obmann der IG Kaufleute Brunnenv<strong>ie</strong>rtel<br />

EINE AKTION DER WIRTSCHAFTSKAMMER WIEN MIT UNTERSTÜTZUNG<br />

DER WIRTSCHAFTSAGENTUR WIEN. EIN FONDS DER STADT WIEN


„Wir <strong>sin</strong>d am Zug“<br />

Unter d<strong>ie</strong>sem Motto laden wir S<strong>ie</strong><br />

sehr he<strong>rzlic</strong>h ein, mit uns zu fe<strong>ie</strong>rn:<br />

In und um d<strong>ie</strong> brunnenpassage<br />

(gegenüber Brunnengasse 70) be<strong>im</strong>:<br />

Freitag <strong>1.</strong> Oktober<br />

18 Uhr<br />

S<strong>ie</strong> <strong>sin</strong>d he<strong>rzlic</strong>h w<strong>illko</strong>mmen!<br />

19.30 – 22 Uhr<br />

Moša Šišic & The Gipsy Express<br />

Moša Šišic stammt aus einer jugoslawischen<br />

Roma-Musikerfamil<strong>ie</strong>,<br />

stud<strong>ie</strong>rte sechs Jahre am Konservatorium<br />

in W<strong>ie</strong>n und sp<strong>ie</strong>lt seit 5 Jahren<br />

mit der Famil<strong>ie</strong>, seiner Frau Jasmina,<br />

seiner Tochter Nena, seinem Sohn<br />

Miki. Er ist Meister der Geige, egal ob<br />

er s<strong>ie</strong> mit einem Kamm streicht oder<br />

2 Geigen gleichzeitig sp<strong>ie</strong>lt.<br />

Der Gipsy Express erobert jeden<br />

Tanzboden mit seinem eigenständigen,<br />

humorvollen und energ<strong>ie</strong>gela -<br />

denen Stil.<br />

Der Abend klingt aus,<br />

Willi Pichler legt uns noch was Flottes<br />

auf.<br />

24 Uhr<br />

Das war ein schöner Abend<br />

Samstag 2. Oktober<br />

15 – 22 Uhr<br />

Tombolaausgabe!<br />

Jedes Los gewinnt!<br />

15 – 18 Uhr<br />

w<strong>ie</strong>nXtra b<strong>ie</strong>tet für kleine Gäste<br />

ein buntes Programm mit Schminken,<br />

Malen und jeder Menge Bewegung.<br />

18.30 Uhr<br />

Bezirksvorsteher Franz Prokop<br />

eröffnet den Abend!<br />

19 – 19.30 Uhr<br />

Der Brunnenchor<br />

präsent<strong>ie</strong>rt Volksl<strong>ie</strong>der aus aller Welt.<br />

19.30 Uhr<br />

Hauptpreisz<strong>ie</strong>hung<br />

Bezirksvorsteher Franz Prokop<br />

begleitet uns durch d<strong>ie</strong> spannenden<br />

Fragen:<br />

Wer gewinnt ein gemütliches<br />

Wochenende am Althammerhof?<br />

Wer d<strong>ie</strong> v<strong>ie</strong>len weiteren tollen Preise?<br />

W<strong>ie</strong>ner<br />

Tschuschenkapelle:<br />

Mitke Sarlandz<strong>ie</strong>v, Maria<br />

Petrova, Slavko Ninić, Jovan<br />

Torbica, Hidan Mamudov<br />

9. Brunnenv<strong>ie</strong>rtler <strong>Herbstfest</strong><br />

20 Uhr<br />

D<strong>ie</strong> W<strong>ie</strong>ner Tschuschenkapelle<br />

sp<strong>ie</strong>lt auf unserem Fest,<br />

nicht nur in der Staatsoper oder auf<br />

der ganzen Welt. Irene Strobl von La<br />

Salvia begleitete s<strong>ie</strong> als Tourchefin<br />

nach Brasil<strong>ie</strong>n!<br />

D<strong>ie</strong> seit 21 Jahren bestehende Band,<br />

deren Kopf Slavko Ninić Hut nach Art<br />

der Bauern in Slawon<strong>ie</strong>n trägt, pflegt<br />

d<strong>ie</strong> Musik des Balkans.<br />

Und wenn er sagt: „Musik ist, wenn<br />

das Herz flattert und wenn sich eine<br />

Träne <strong>im</strong> Auge meldet“, dann geht<br />

das weit über den Balkan und weit<br />

über Ottakring hinaus.<br />

Und ihren W<strong>ie</strong>ner Schmäh können s<strong>ie</strong><br />

sow<strong>ie</strong>so nicht mehr verleugnen.<br />

2<strong>1.</strong>30 Uhr<br />

Musikpause und B<strong>ie</strong>rschaukel<br />

Wer hat das große Los be<strong>im</strong><br />

Gewinnsp<strong>ie</strong>l gezogen und wird in B<strong>ie</strong>r<br />

aufgewogen?<br />

Der hat Vorrat für ein weiteres Fest.<br />

Danach<br />

D<strong>ie</strong> W<strong>ie</strong>ner Tschuschenkapelle<br />

in der 2. Halbzeit<br />

Der Abend klingt aus,<br />

Willi Pichler legt uns noch was Gutes<br />

auf.<br />

24 Uhr<br />

Das war<br />

das Brunnenv<strong>ie</strong>rtler <strong>Herbstfest</strong><br />

brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010 3


Kulinarischer<br />

Mexikanisches Farbensp<strong>ie</strong>l<br />

Mexiko – damit meine ich nicht den<br />

Platz <strong>im</strong> 2. Bezirk sondern das Land,<br />

von dem d<strong>ie</strong> Architektin Martha Reinberg<br />

sagt, es hat das beste Essen<br />

der Welt. Farbenfroh <strong>sin</strong>d nicht nur<br />

d<strong>ie</strong> Architektur, sondern auch d<strong>ie</strong><br />

lukullischen Genüsse.<br />

Der Tag beginnt mit einem Frühstück<br />

zum Träumen ... Leider <strong>sin</strong>d v<strong>ie</strong>le<br />

Zutaten bei uns schwer zu haben.<br />

Samstags vor Staud’s Pavillion<br />

habe ich Exotisches aus dem Marchfeld<br />

entdeckt. Min<strong>im</strong>elonen, Tomatillos...<br />

Und <strong>im</strong> Vorjahr sogar Spargelerbsen,<br />

d<strong>ie</strong> ausschauen w<strong>ie</strong> sehr kleine<br />

Abbilder der Kakteen in Mexico<br />

City vor dem Haus von Frida Kahlo.<br />

Bekannt ist s<strong>ie</strong> als d<strong>ie</strong> Malerin Mexikos,<br />

d<strong>ie</strong> Bilder sprechen über ihre<br />

sehr feinfühlige Persönlichkeit und d<strong>ie</strong><br />

Natur. Und wir haben das Glück, heuer<br />

v<strong>ie</strong>l davon in W<strong>ie</strong>n sehen zu können.<br />

Weniger bekannt ist s<strong>ie</strong> als begeisterte<br />

Köchin, aber was l<strong>ie</strong>gt näher, als d<strong>ie</strong><br />

Üppigkeit des Essbaren nicht nur auf<br />

d<strong>ie</strong> Leinwand, sondern auch auf den<br />

Teller zu bringen. Das ist ansteckend.<br />

Mexikanische Feste<br />

D<strong>ie</strong> F<strong>ie</strong>stas der Frida Kahlo<br />

Ein Buch zum Schauen, Lesen und<br />

Schlemmen mit 145 Rezepten<br />

Guadalupe Rivera, Mar<strong>ie</strong>-P<strong>ie</strong>rre Colle<br />

224 S, Kaleidoskop Buch <strong>im</strong> Christian Verlag<br />

ISBN 3-88472-398-7<br />

Frida Kahlo Retrospektive<br />

<strong>1.</strong> September bis 5. Dezember<br />

D<strong>ie</strong> erste umfassende Ausstellung<br />

über ihre Werke in Österreich. S<strong>ie</strong><br />

umfaßt etwa 70 Gemälde, 30 Zeichnungen<br />

und dokumentarische Fotos,<br />

zusammengestellt von ihrer Großnichte<br />

Cristina Kahlo.<br />

Bank Austria Kunstforum, 1, Freyung 8<br />

vom Brunnenmarkt<br />

Tomatillos<br />

<strong>sin</strong>d keine Paradeiser. Von der Form<br />

her verdammt ähnlich, gelb, grün bis<br />

violett, aber in eine zarte Haut verpackt.<br />

D<strong>ie</strong> Grundlage für d<strong>ie</strong> pikante<br />

mexikanische „Salsa Verde“, d<strong>ie</strong> grüne<br />

Chilisauce, in ihren v<strong>ie</strong>len Variationen<br />

– ich habe einige prob<strong>ie</strong>rt.<br />

Tomatillos könnten roh gegessen werden,<br />

aber dann schmecken s<strong>ie</strong> auch<br />

so. In Wasser als ganze Frucht<br />

gekocht oder kleingeschnitten in Butter<br />

oder Olivenöl gedünstet entwikkeln<br />

s<strong>ie</strong> ihren vollen, besonderen,<br />

süß-sauren Geschmack. Der Strunk<br />

muß weg, vor dem Dünsten oder<br />

nach dem Kochen.<br />

Salsa Verde 1<br />

Tomatillos gekocht, mit ebenfalls fein<br />

zerkleinertem Knoblauch, Zw<strong>ie</strong>bel,<br />

Kreuzkümmel, Zitronensaft, frisch ge -<br />

rebeltem Zitronenthymian, Salz und,<br />

mangels Chili, Beigabe meiner ge -<br />

trockneten Pfefferoni vom schon w<strong>ie</strong>der<br />

blühenden Stöckl am Gangfenster.<br />

Damit d<strong>ie</strong> Bestäubung funktion<strong>ie</strong>rt,<br />

muss ich s<strong>ie</strong> in der Blüte jeden Nachmittag<br />

schütteln, rät Blumen Weiser.<br />

Salsa Verde 2<br />

Ohne Kreuzkümmel, dafür mit Avocado<br />

und frischen Korianderblättern.<br />

Habaneros<br />

d<strong>ie</strong> orangen höllisch scharfen, aber<br />

zugleich wunderbar aromatischen<br />

mexikanischen Chilis, d<strong>ie</strong> aussehen<br />

w<strong>ie</strong> winzige Paprikas, und eine große<br />

Auswahl anderer Chilisorten finden<br />

S<strong>ie</strong>, wenn S<strong>ie</strong> den Brunnenmarkt von<br />

der Thaliastraße aus betreten, be<strong>im</strong><br />

ersten Stand rechts. Herr Sagir ist auf<br />

d<strong>ie</strong>sem Geb<strong>ie</strong>t ein echter Spezialist.<br />

Alle seine Chilis stammen aus inländischer<br />

Produktion.<br />

Außerdem führt er herrliches Obst<br />

und seltene Sorten.<br />

Marktstand SAGIR, vor der Bank,<br />

Ecke Thaliastraße


Herbst<br />

vom Bauernmarkt<br />

Gurken<br />

Gürkchen in Essig, süßsauer oder in<br />

Salzlake milchsauer vergoren, d<strong>ie</strong><br />

kleinen türkischen auf Camembertbrot,<br />

d<strong>ie</strong> Gärtner- oder Feldgurken für<br />

den Salat, Tsatsiki...<br />

Am Bauernmarkt habe ich drei Farben<br />

Gurken gewählt, weiß und orange,<br />

gehachelt, gesalzen, geschnittenen,<br />

Knoblauchzehen mit Salz bestreut<br />

und zerdrückt, ihnen 10 Minuten Aromaentfaltung<br />

gegönnt, s<strong>ie</strong> mit Rahm<br />

gemischt und kombin<strong>ie</strong>rt:<br />

D<strong>ie</strong> orange mit Grünkern und<br />

Kapuzinerkresse,<br />

d<strong>ie</strong> weiße mit rotem Reis und Rosmarinparadeiser<br />

Zucchiniblüten,<br />

„3 Stück 1,- €, für 5,- € kr<strong>ie</strong>gn’s den<br />

gaunzen Bund!“<br />

„Und was mach ich damit?“ “Füllen<br />

mit Mozzarella.“<br />

Im muskat gleich neben Staud’s<br />

erzählt mir nachher eine Stamm -<br />

bauernmarkteinkäuferin: „Am besten<br />

<strong>sin</strong>d s<strong>ie</strong> in B<strong>ie</strong>rteig gebacken.“ O.k.<br />

ich prob<strong>ie</strong>re beides, auf einmal.<br />

Zuhause angekommen, begebe ich<br />

mich doch ins Internet:<br />

D<strong>ie</strong> kleinen in B<strong>ie</strong>rteig in der Pfanne,<br />

d<strong>ie</strong> großen füllen und ins Rohr... Hab<br />

ich jetzt kleine oder große? Egal, ich<br />

bleibe bei meinem Vorhaben, entscheide<br />

mich für d<strong>ie</strong> Pfanne und lese<br />

wertvolle Tipps:<br />

„Ein Holzstäbchen ins Öl tauchen,<br />

wenn Bläschen aufsteigen, ist es<br />

gerade heiß genug.“<br />

„Blüte öffnen und Stempel herausbrechen“,<br />

steht mehrfach, aber warum,<br />

nirgends.<br />

Ich koste einen Stempel, er schmeckt<br />

gallbitter, d<strong>ie</strong> St<strong>ie</strong>le <strong>sin</strong>d zäh, ich kappe<br />

s<strong>ie</strong> und da fallen d<strong>ie</strong> fälschlich als<br />

Stempel bezeichneten Staubgefäße<br />

auch schon heraus.<br />

Zum Füllen schneide ich d<strong>ie</strong> Mozzarella<br />

in Streifen und sch<strong>ie</strong>be s<strong>ie</strong> hinein.<br />

Das Abenteuer hat sich gelohnt.<br />

W<strong>ie</strong> ich d<strong>ie</strong> Gaumenfreude beschreiben<br />

soll?<br />

Es war eine leise Erinnerung an in<br />

Scheiben gebratene Steinpilze dabei.<br />

B<strong>ie</strong>rteig<br />

ist eine einfache Aufgabe:<br />

Ich habe vor der Füllprozedur ein<br />

gutes Achtelglas Mehl mit der gleichen<br />

Menge B<strong>ie</strong>r, etwas Salz und einem<br />

Dotter vermengt und unmittelbar vor<br />

dem Eintauchen der Blüten den<br />

Schnee vom Eiklar sanft dazugerührt.<br />

Zucchini<br />

Blühen nicht nur, s<strong>ie</strong> werden auch<br />

größer.<br />

Jung schmecken s<strong>ie</strong> hervorragend,<br />

dem scharf angebratenen Fleisch zum<br />

Nachdünsten mitgegeben.<br />

Ob gelb oder grün, in feine Streifen<br />

geschnitten, in Butter gedünstet, mit<br />

Zitronenthymian gewürzt, <strong>sin</strong>d s<strong>ie</strong> eine<br />

gute Fülle für Lasagneblätter, d<strong>ie</strong> ausnahmsweise<br />

einmal nicht <strong>im</strong> Rohr<br />

schmoren, sondern gekocht am Teller<br />

mit den gedünsteten Zucchini drap<strong>ie</strong>rt<br />

werden.<br />

Oder roh, dünn gehachelt als Salat<br />

marin<strong>ie</strong>rt mit Minze, feinst geschnittenen<br />

Zitronenscheiben und Balsamico.<br />

brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010 5


Hoch ging es her bei der Eröffnung am 29. 6.<br />

Pilzschau des Marktamtes<br />

6 brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010<br />

Der Brunnenmarkt<br />

Ich bin voll motiv<strong>ie</strong>rt. G<strong>ie</strong>ßen ist mit<br />

dem eigenen Wasseranschluss ein<br />

Vergnügen.<br />

Natürlich habe ich unseren Blumenstand<br />

zur Markteröffnung renov<strong>ie</strong>rt.<br />

Aber jetzt, wo d<strong>ie</strong> neuen Standeln w<strong>ie</strong><br />

Pilze aus dem Boden sch<strong>ie</strong>ßen,<br />

möchten wir auch einen neuen Kiosk,<br />

um unser reiches Angebot den KundInnen<br />

noch besser präsent<strong>ie</strong>ren zu<br />

können. Als passion<strong>ie</strong>rter Koch schätze<br />

ich selbst unser Kräuterangebot<br />

und möchte auch für Anspruchsvolles,<br />

w<strong>ie</strong> den Koriander, opt<strong>im</strong>ale<br />

Bedingungen schaffen.<br />

Prob<strong>ie</strong>ren S<strong>ie</strong> einmal in Olivenöl eingelegten<br />

Tunfisch, zerkleinert, mit einem<br />

guten Balsamico, halb<strong>ie</strong>rten blauen<br />

Weintrauben, rosa Pfefferbeeren und<br />

Korianderkraut. Schnell und wunderbar<br />

fein <strong>im</strong> Geschmack! Natürlich, das<br />

Einlegeöl ersetzen S<strong>ie</strong> durch gutes,<br />

neues. Feines Olivenöl und exquisiten<br />

Balsamico finden S<strong>ie</strong> zum Beisp<strong>ie</strong>l bei<br />

Staud`s.<br />

Hans Weiser, Blumen Weiser<br />

Brunnengasse 59<br />

Danke für d<strong>ie</strong> Blumen. Wir b<strong>ie</strong>ten<br />

nicht nur d<strong>ie</strong> gute Ware, d<strong>ie</strong> wir verarbeiten,<br />

unseren KundInnen auch als<br />

Frischobst an, sondern führen zusätzlich<br />

ein exquisites Sort<strong>im</strong>ent an Zutaten,<br />

d<strong>ie</strong> ich persönlich sehr schätze.<br />

Und ganz Besonderes, w<strong>ie</strong> jetzt<br />

samstags, d<strong>ie</strong> kleinen exotischen<br />

Gemüse aus dem Marchfeld.<br />

Dahe<strong>im</strong> essen kann eine Reise um d<strong>ie</strong><br />

Welt sein. Und wenn man selber<br />

kocht, kann man den Geschmack der<br />

Welt mit dem eigenen verbinden.<br />

Gut beginnt der Tag mit einem Frühstück<br />

à la Mexico: Ein Teller mit frischen<br />

Früchten – auch he<strong>im</strong>isches<br />

Obst lässt sich wunderbar farbenfroh<br />

und phantas<strong>ie</strong>voll aufgeschnitten<br />

arrang<strong>ie</strong>ren. Danach eine üppige E<strong>ie</strong>rspeise<br />

mit Paradeisern, Paprikas und<br />

Chilis oder Habaneros, je nach Mut.<br />

Hans Staud, Staud’s W<strong>ie</strong>n<br />

Der Pavillion an der Piazzetta<br />

Pilze kochen ist keine Frage des<br />

Mutes, sondern des Wissens. Das<br />

Marktamt inform<strong>ie</strong>rt! Am 29. Juni<br />

be<strong>im</strong> Eröffnungsfest war das sehr<br />

anschaulich, mit Modellen v<strong>ie</strong>ler Pilzsorten<br />

und einem eigenen Folder zum<br />

Thema.<br />

Allerdings, verlässliche Aussagen<br />

können nur nach direkter Begutachtung<br />

der Pilze getroffen<br />

werden!<br />

In den Marktamtsabteilungen<br />

werden Pilzberatungen und -begutachtungen<br />

durchgeführt.<br />

Auf den Internetseiten des Marktamtes<br />

finden S<strong>ie</strong> eine kleine Auswahl der<br />

in Österreich am häufigsten vorkommenden<br />

Pilze, Tipps zum Sammeln...<br />

Und v<strong>ie</strong>le weitere Hinweise zum richtigen<br />

Umgang mit Lebensmitteln.<br />

Wußten S<strong>ie</strong>?<br />

Dass d<strong>ie</strong> Gr<strong>ie</strong>chen d<strong>ie</strong> Maroni nach<br />

der Stadt Kastana am Schwarzen<br />

Meer benannten.<br />

Dass man Schwammerl erst zum<br />

Schluss salzt, sonst werden s<strong>ie</strong> zäh.<br />

Dass man E<strong>ie</strong>rschwammerl nicht roh<br />

einfr<strong>ie</strong>ren soll, sondern drei Minuten<br />

blanch<strong>ie</strong>rt, da s<strong>ie</strong> sonst bitter werden.<br />

Ich freue mich jedes Jahr auf gebakkene<br />

Herrenpilze. Aber ich l<strong>ie</strong>be auch<br />

d<strong>ie</strong> Austernpilze mit ihrem feinen<br />

Wildgeschmack, ob gebraten, gegrillt,<br />

gratin<strong>ie</strong>rt, fritt<strong>ie</strong>rt oder geschmort.<br />

Herbert Kubu, Marktamt 16<br />

www.w<strong>ie</strong>n.gv.at/wirtschaft/marktamt<br />

So v<strong>ie</strong>le bunte Paprika Prominenz bei Blumen Weiser


umbau ist vollendet<br />

Gemeinsam wurde an der roten<br />

Masche gezogen und d<strong>ie</strong> Gedenktafel<br />

enthüllt, d<strong>ie</strong> über d<strong>ie</strong> Geschichte des<br />

namengebenden Brunnens und des<br />

Brunnenmarktumbaues berichtet.<br />

Im Bild von links: Brigitte Jank – Präsidentin<br />

der Wirtschaftskammer W<strong>ie</strong>n,<br />

Vizebürgermeister Dr. Michael Ludwig<br />

– Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und<br />

Stadterneuerung, Umweltstadträtin<br />

Mag a Ulli S<strong>im</strong>a, DI Rudi Schicker –<br />

Stadtrat für Stadtentwicklung und<br />

Verkehr, Bezirksvorsteher Franz Prokop<br />

und Sandra Frauenberger – Stadträtin<br />

für Integration, Frauenfragen, KonsumentInnenschutz<br />

und Personal<br />

Ich freue mich über d<strong>ie</strong> neue Ära, d<strong>ie</strong><br />

nun am Brunnenmarkt Einzug hält.<br />

Jetzt können wir d<strong>ie</strong> Früchte des<br />

Umbaus gen<strong>ie</strong>ßen, und der Markt<br />

wird noch stärker zur Lebensader des<br />

Brunnenv<strong>ie</strong>rtels.<br />

Franz Prokop<br />

Bezirksvorsteher von Ottakring<br />

D<strong>ie</strong> Brunnenv<strong>ie</strong>rtler werden <strong>im</strong>mer<br />

bel<strong>ie</strong>bter. D<strong>ie</strong> meisten geben ihren<br />

Senf dazu, v<strong>ie</strong>le ihren Kren oder beides.<br />

Es geht nichts über eine eigene<br />

Meinung, w<strong>ie</strong> süß oder point<strong>ie</strong>rt s<strong>ie</strong><br />

auch ausfallen mag. Hauptsache man<br />

gen<strong>ie</strong>ßt das scharfe Quartett, egal ob<br />

resch oder herzhaft, mit Semmel oder<br />

Brot.<br />

Poldi Sterkl, Fleischhauerei Sterkl<br />

Brunnengasse 62<br />

D<strong>ie</strong> Gedenktafel ist enthüllt. Nun ist der Brunnenmarkt offiz<strong>ie</strong>ll eröffnet<br />

Ich freu mich über alle Brunnenv<strong>ie</strong>rtler,<br />

d<strong>ie</strong> in den Handel gehen.<br />

Kräftig müssen s<strong>ie</strong> sein, gut gebildet,<br />

und Biss müssen s<strong>ie</strong> haben.<br />

Das schmeckt unseren KundInnen!<br />

Ich hab s<strong>ie</strong> erfunden, in der Fleischhauerei<br />

Sterkl werden s<strong>ie</strong> geboren,<br />

d<strong>ie</strong> waschechten Brunnenv<strong>ie</strong>rtler.<br />

Waschecht <strong>sin</strong>d alle Brunnenv<strong>ie</strong>rtler,<br />

d<strong>ie</strong> h<strong>ie</strong>r leben und oder arbeiten, <strong>im</strong><br />

Handel, <strong>im</strong> Gewerbe, in der Kunst...<br />

Ob es eine Kunst ist, Brunnenv<strong>ie</strong>rtler<br />

zu sein? Schön ist es jedenfalls, in<br />

einem V<strong>ie</strong>rtel zu sein, in dem alle an<br />

einem Strang z<strong>ie</strong>hen. Jedenfalls, wir<br />

<strong>sin</strong>d am Zug!<br />

Es ist unsere Entscheidung, w<strong>ie</strong><br />

bewusst wir mit unserer Umwelt<br />

leben, einkaufen, heizen...<br />

Albert Marvan, Ihr Installateurteam<br />

Neulerchenfelder Straße 33<br />

Gemeinsam fe<strong>ie</strong>rn ist schön!<br />

D<strong>ie</strong> Markteröffnung war ein rauschendes<br />

Fest, und wir bereiten für S<strong>ie</strong><br />

schon das nächste vor:<br />

Unser 9. Brunnenv<strong>ie</strong>rtler <strong>Herbstfest</strong><br />

Wir <strong>sin</strong>d am Zug! Geben wir jedem<br />

Tag d<strong>ie</strong> Chance, ein schöner zu sein.<br />

Verwöhnen wir auch uns, schenken<br />

wir uns selbst jeden Tag eine kleine<br />

Aufmerksamkeit. Eine süße Frucht<br />

zum Frühstück, einen kleinen Spaz<strong>ie</strong>rgang,<br />

einen Tratsch unterwegs...<br />

Das V<strong>ie</strong>rtel und seine Kaufleute laden<br />

dazu ein.<br />

W<strong>ie</strong>n ist laut Mercer-Stud<strong>ie</strong> weltweit<br />

d<strong>ie</strong> Stadt mit der höchsten Lebensqualität,<br />

aber es l<strong>ie</strong>gt an uns persönlich,<br />

d<strong>ie</strong> Möglichkeiten auszukosten,<br />

d<strong>ie</strong> wir haben.<br />

Gerald Kerbl, SKRIBO Pap<strong>ie</strong>r Kerbl<br />

Ottakringer Straße 23<br />

Der Markt tanzt Mit Licht schl<strong>ie</strong>ßt sich der Kreis<br />

brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010 7


Brunnenmarkt<br />

Der Umbau des Marktes war eine<br />

große Aufgabe!<br />

Kunden freuen sich, d<strong>ie</strong> Stand -<br />

betreiber auch. Jetzt <strong>sin</strong>d s<strong>ie</strong> noch<br />

motiv<strong>ie</strong>rter, ihre Stände zu erneuern!<br />

W<strong>ie</strong> alles begann?<br />

8 brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010<br />

Aufwertungsgeschichte<br />

Eine Stud<strong>ie</strong> zur sechsgeschossigen<br />

Überbauung des Yppenmarktes r<strong>ie</strong>f<br />

1995 Bürger auf den Plan. Gegen<br />

eine kommerz<strong>ie</strong>lle Verwertung einer<br />

potenz<strong>ie</strong>llen Freifläche <strong>im</strong> dicht verbauten<br />

Teil des 16. W<strong>ie</strong>ner Gemeindebezirks.<br />

Aber der absterbende, seit<br />

den 70er Jahren nach Inzersdorf<br />

gewünschte Großmarkt am Yppenplatz<br />

zeigte deutlichen Handlungsbedarf.<br />

„Es ist nicht wichtig, wogegen wir<br />

<strong>sin</strong>d, wichtig ist, wofür wir <strong>sin</strong>d“,<br />

meinte Brigitta Maczek und erarbei -<br />

tete ein Projekt zur Aufwertung von<br />

Yppenplatz & Markt:<br />

Interaktive Planung für bauliche,<br />

soziale, wirtschaftliche und kulturelle<br />

Entwicklung.<br />

Im Rahmen des EU-geförderten Programms<br />

„URBAN W<strong>ie</strong>n-Gürtel Plus“<br />

wurde das Projekt 1996 vom<br />

URBAN-Beirat zur Ausführung empfohlen<br />

und von der Stadt W<strong>ie</strong>n und<br />

der Bezirksvertretung<br />

Ottakring angegangen.<br />

In zwei Bürgerbeteiligungsverfahren,<br />

zu „Yppenplatz & Markt“ und zum<br />

„Straßenmarkt in der Brunnengasse“,<br />

wurden Grundlagen und Richtlin<strong>ie</strong>n<br />

zur Aufwertung des Marktes erarbeitet.<br />

„Großartig, dass es möglich ist, ein<br />

V<strong>ie</strong>rtel <strong>im</strong> breiten Konsens – Bürger,<br />

Politik, Beamte und Interessensver -<br />

tretungen – aufzuwerten, weiterzu ent -<br />

wickeln und gemeinsam den Weg zu<br />

finden, der einen Stadtteil lebenswert<br />

macht.<br />

Es freut mich, d<strong>ie</strong>sen Prozess<br />

gemeinsam mit Brigitta Maczek planerisch<br />

begleitet zu haben.“<br />

Ernst Maczek-Mateovics, o. Univ.Prof. Architekt<br />

D<strong>ie</strong> Marke Brunnenmarkt<br />

Lebendig und v<strong>ie</strong>lfältig – sowohl das<br />

Warenangebot als auch d<strong>ie</strong> untersch<strong>ie</strong>dlichen<br />

Teile des Marktes.<br />

• Der Straßenmarkt in der Brunnengasse,<br />

d<strong>ie</strong> Geschäftsstraße und<br />

Fußgängerzone ist<br />

• D<strong>ie</strong> Südzeile<br />

h<strong>ie</strong>r entwickeln sich kleine Lokale<br />

und Geschäfte in der Marktzeile und<br />

den Häusern.<br />

• D<strong>ie</strong> Westseite des Parks<br />

Bauernmarkt Freitag, Samstag<br />

• D<strong>ie</strong> Nordzeile<br />

etabl<strong>ie</strong>rt sich als Bio-Zeile mit Bauernmarkt<br />

• D<strong>ie</strong> Piazza<br />

ein großer Schanigarten<br />

• Der Yppenmarkt<br />

ehemalige Großmarkthallen werden<br />

belebt<br />

• D<strong>ie</strong> Piazzetta<br />

der kleine Platz für v<strong>ie</strong>le Aktivitäten<br />

In all d<strong>ie</strong>ser V<strong>ie</strong>lfalt hat er seine unverwechselbare<br />

Identität <strong>im</strong> Konzert der<br />

W<strong>ie</strong>ner Märkte.<br />

Yppenmarkt und Brunnenmarkt<br />

wachsen zusammen, nicht nur dem<br />

Namen nach – seit 2008 heißen beide<br />

Teile offiz<strong>ie</strong>ll Brunnenmarkt – sondern<br />

auch durch eine gemeinsame Gestaltungslin<strong>ie</strong>,<br />

ein Corporate Design.<br />

Worauf große Marken Wert legen, der<br />

Brunnenmarkt hat’s.<br />

Entwickelt in Begleitung und zur<br />

Unterstützung des Aufwertungsprozesses<br />

„Brunnenv<strong>ie</strong>rtel“.<br />

„Architektur wirkt interaktiv.<br />

S<strong>ie</strong> ist ein Gestaltungsfaktor des<br />

Alltags, übermittelt Botschaften und<br />

initi<strong>ie</strong>rt Reaktionen.“<br />

Richard Kronberger, öffentlicher Raum, MA 19


D<strong>ie</strong> Marktbauten<br />

„Yppenmarkt“<br />

Der Platz zwischen Brunnengasse,<br />

Schellhammergasse, Yppenplatz und<br />

Payergasse wurde um 1900 für<br />

Marktstände „parzell<strong>ie</strong>rt“.<br />

Nach und nach durften Holzpodeste,<br />

Flugdächer, Gebäude aus Holz und<br />

schl<strong>ie</strong>ßlich gemauerte Magazine<br />

errichtet werden. Der Raster der doppelten<br />

Marktzeilen von West nach Ost<br />

mit Wegen dazwischen, alle 2.90m<br />

breit, ist bis heute erhalten.<br />

Und er l<strong>ie</strong>gt auch den heutigen<br />

Best<strong>im</strong>mungen für d<strong>ie</strong> Gebäudeformen<br />

zugrunde, d<strong>ie</strong> zeitgemäße<br />

Betr<strong>ie</strong>bsgrößen berücksichtigen.<br />

D<strong>ie</strong> Nord- und Südzeile<br />

Das Konzept: Überbauen der 1923<br />

von 23 Betreibern errichteten Marktzeilen.<br />

Ein Dach auf einer gemeinsamen<br />

neuen Rückwand, Stahlsäulen<br />

zur Marktseite und ein Fassadenmodulsystem<br />

ermöglichte sowohl den<br />

Neubau, w<strong>ie</strong> in der Südzeile, als auch<br />

vorw<strong>ie</strong>gend Adapt<strong>ie</strong>rungen in der<br />

Nordzeile.<br />

D<strong>ie</strong> Straßenmarktstände<br />

Jeder Stand ein kleines Geschäft.<br />

D<strong>ie</strong> gemeinsame Lin<strong>ie</strong> –<br />

Corporate Design<br />

Leitfarben, Formensprache und<br />

Transparenz <strong>sin</strong>d d<strong>ie</strong> Bausteine der in<br />

d<strong>ie</strong>sem Aufwertungsprozess entstandenen<br />

architektonischen Leitlin<strong>ie</strong>.<br />

Dargelegt <strong>im</strong> „Handbuch für Marktstände<br />

auf dem Brunnenmarkt“.<br />

„Ein einheitliches Erscheinungsbild<br />

ist gut fürs Geschäft“<br />

Marktbetreiber der Südzeile<br />

Straßen- & Platzgestaltung<br />

Leitlin<strong>ie</strong>: Zurückhaltend d<strong>ie</strong> Lebendigkeit<br />

des Marktes zu unterstützen, mit<br />

wenigen, signifikanten Elementen.<br />

Pflasterquadrate<br />

S<strong>ie</strong> erinnern an den Raster des<br />

Yppenmarktes, an d<strong>ie</strong> Größe eines<br />

Marktstandes anno dazumal, eine<br />

Struktur, d<strong>ie</strong> sich bis heute erhalten<br />

hat. Jetzt begrenzen s<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong> Vorderkante<br />

der Stände und leiten den<br />

Besucher durch den Markt. Überall<br />

wo d<strong>ie</strong> Quadrate präsent <strong>sin</strong>d, kann<br />

Markt sein, wenn auch in manchen<br />

Bereichen nur am Samstag.<br />

An besonderen Punkten wird das<br />

Quadrat zum Halbkreis – Thaliastraße,<br />

Neulerchenfelder Straße, und zum<br />

Kreis – Piazzetta, Ecke Brunnen -<br />

gasse, Schellhammergasse.<br />

Silberlinden<br />

Auf der Piazza <strong>sin</strong>d s<strong>ie</strong> schon groß<br />

geworden, in der Brunnengasse <strong>sin</strong>d<br />

s<strong>ie</strong> am Wachsen.<br />

Möbel zum Verweilen<br />

Klassische Bänke, Tische und Sitzpodeste,<br />

w<strong>ie</strong> L<strong>ie</strong>gestühle orange-grün<br />

gestreift.<br />

Alles auf einer Ebene<br />

ohne erhöhte Gehsteige, eine große<br />

Fläche, auf der FußgängerInnen Zutritt<br />

und Vorrang haben, als MarktkundInnen,<br />

SchanigartennutzerInnen oder<br />

als Fußgängerzonenflan<strong>ie</strong>rerInnen.<br />

„Ein öffentlicher Raum, der allen<br />

Ottakringer BewohnerInnen, Besu -<br />

cherInnen, Einkäufer- und Flan<strong>ie</strong>rer -<br />

Innen Lebensqualität b<strong>ie</strong>tet“.<br />

Franz Prokop, Bezirksvorsteher von Ottakring<br />

Brunnengeschichte<br />

1786 wurde Ecke Neulerchenfelder<br />

Straße / Brunnengasse ein „Monumentalbrunnen“<br />

errichtet, um d<strong>ie</strong><br />

unzureichende Wasserversorgung des<br />

eng verbauten Dorfes Neulerchenfeld<br />

zu verbessern. Das Wasser durfte aus<br />

der Hofwasserleitung, d<strong>ie</strong> vom L<strong>ie</strong>bhartstal<br />

kam, entnommen werden.<br />

Der Brunnen, von dem d<strong>ie</strong> Leute mit<br />

Kübeln und Kannen ihr Trinkwasser<br />

holten, war in kurzer Zeit der wichtigste<br />

Treffpunkt des Ortes. H<strong>ie</strong>r entwikkelte<br />

sich ein Markt, der allmählich in<br />

d<strong>ie</strong> Gasse hineinwuchs. D<strong>ie</strong> Bevölkerung<br />

sprach bald vom Brunnenmarkt<br />

und von der Brunnengasse.<br />

1867 wurde d<strong>ie</strong>ser Name für den<br />

Großteil der Gasse offiz<strong>ie</strong>ll, 1873 auch<br />

für den Rest.<br />

1871 musste das Bas<strong>sin</strong> d<strong>ie</strong>ses Brunnens<br />

der Pferdetramway weichen und<br />

wurde vor d<strong>ie</strong> „Rote Bretzen“ Ecke<br />

Grundsteingasse verlegt.<br />

1874 erfolgte der Anschluss von Neulerchenfeld<br />

an d<strong>ie</strong> <strong>1.</strong> W<strong>ie</strong>ner Hochquellenwasserleitung.*<br />

2010 Alle Lebensmittel- und Imbissstände<br />

haben ihren eigenen Wasserund<br />

Kanalanschluss. Gemeinsam mit<br />

einem erneuerten Stromanschluss<br />

verbirgt er sich in den grünen Pollern.<br />

* Nach Christine Klusacek und Kurt St<strong>im</strong>mer, aus den Ottakringbüchern:<br />

„Vom Brunnenmarkt zum L<strong>ie</strong>bhartstal“ 1983 und<br />

„Zwischen gestern und morgen“ 2005, beide Mohl Verlag W<strong>ie</strong>n.<br />

brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010 9


3 SKRIBO Pap<strong>ie</strong>r Kerbl<br />

Büroprofi – Großhandel<br />

S<strong>ie</strong> schreiben Ihre Karr<strong>ie</strong>re, wir<br />

haben das Zeug dazu.<br />

Ottakringer Straße 23<br />

T: 405 47 45, F: 408 90 73<br />

www.pap<strong>ie</strong>r-kerbl.at<br />

7 Tapez<strong>ie</strong>rer Zavoral<br />

Meisterbetr<strong>ie</strong>b<br />

Sommerpause<br />

Payergasse 7, T/F: 408 04 06<br />

www.zavoral.at<br />

10 brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010<br />

1 Wäsche & Knöpfe<br />

Handarbeitszubehör<br />

Wir verfeinern Ihre Garderobe,<br />

drunter und drüber<br />

Ottakringer Straße 49<br />

T: 402 81 40<br />

5 Kiosk Perzel<br />

Mit Rauch geht’s auch!<br />

Mo bis Do 6 – 12.30, 15 – 18.30;<br />

Fr 6 – 18.30 durch gehend;<br />

Sa 6 – 13 Uhr<br />

Nordzeile,<br />

Yppengasse/Payergasse<br />

D<strong>ie</strong> Mitgl<strong>ie</strong>der<br />

www.einkaufsstrassen.at<br />

Dort finden S<strong>ie</strong> den brunnenv<strong>ie</strong>rtler auch online.<br />

Und vor allem, besuchen S<strong>ie</strong> uns!<br />

Der persönliche Kontakt mit Ihnen, unseren KundInnen, ist<br />

d<strong>ie</strong> beste Vernetzung, das beste Einkaufsnetz!<br />

<strong>1.</strong> und 2. Oktober<br />

Brunnenv<strong>ie</strong>rtler <strong>Herbstfest</strong><br />

Wir laden S<strong>ie</strong> he<strong>rzlic</strong>h ein!<br />

Zum 9. Mal organis<strong>ie</strong>rt d<strong>ie</strong> Interessensgemeinschaft der<br />

Kaufleute Brunnenv<strong>ie</strong>rtel für S<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong>ses bereits legendär<br />

gewordene Fest. Das volle Programm finden S<strong>ie</strong> auf<br />

Seite 3 in d<strong>ie</strong>sem Magazin.<br />

Und wenn S<strong>ie</strong> unsere schönen Preise gewinnen wollen,<br />

kaufen S<strong>ie</strong> sich Lose, erhältlich bei einigen Mitgl<strong>ie</strong>dern der<br />

IG Brunnenv<strong>ie</strong>rtel und be<strong>im</strong> <strong>Herbstfest</strong>.<br />

Jedes Los gewinnt!<br />

4 Café Müller<br />

Gaststätte, Café<br />

Gen<strong>ie</strong>ßen S<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong> Hausmannskost<br />

unserer Küchenchefin<br />

Yppengasse 2, T: 406 26 28<br />

8 Staud’s W<strong>ie</strong>n<br />

Süß & sauer<br />

Di bis Sa 8.30 – 12.30 Uhr<br />

Fr auch 15.15 – 18.00 Uhr<br />

Ecke Brunneng./Schell -<br />

hammergasse, T: 406 88 05,<br />

F: Dw 12, www.stauds.com<br />

2 Café Melon<br />

Großer Saal für 100 Personen,<br />

jedes Wochenende live<br />

Rockmusik. Ihr Café in der<br />

Brunnengasse 76<br />

www.melon.co.at<br />

6 Pizzeria Felicita<br />

Brunnengasse 74<br />

www.pizza-felicita.at


der IG Kaufleute Brunnenv<strong>ie</strong>rtel<br />

9 Bäckerei Gül<br />

Alles frisch gebacken von Baguette<br />

bis Börek<br />

Ipek & Co HandelsgesmbH<br />

Yppenplatz 7/3, T: 408 90 17<br />

13 Kulturverein<br />

Werk<br />

Neulerchenfelder Straße 6-8<br />

www.daswerk.org<br />

17 Rema Print GmbH<br />

Offset-Druckerei<br />

Wir drucken vom Plakat und Buch<br />

bis zur Visitenkarte fast alles und<br />

übernehmen auch d<strong>ie</strong> Gestaltung.<br />

Neulerchenfelder Straße 35<br />

T: 403 89 26, www.remaprint.at<br />

21 Käseparad<strong>ie</strong>s<br />

Unsere Käsespezialitäten<br />

vom Feinsten schmecken jeder<br />

Käsemaus! Azmi ERSOY KEG,<br />

Brunnenmarktstand 184<br />

T: 0699-1121311-4 und -5<br />

E: ugurersoy1@gmail.com<br />

11 Fleischerei Sterkl<br />

Fleisch- & Wurstwaren<br />

Originelle Wurstkreationen, Mittagsmenüs<br />

...<br />

Lassen S<strong>ie</strong> sich’s schmecken<br />

Brunnengasse 62<br />

T: 406 47 15<br />

15 Schuhe Hanzl<br />

Schuhe, Taschen und mehr<br />

preisgünstige Angebote<br />

Brunnenmarkt Stand 54<br />

vor Brunnengasse 42<br />

19 Antonoff<br />

Uhren & Schmuck<br />

S<strong>ie</strong> brauchen ein Geschenk, wollen<br />

mit der Zeit gehen, oder beides?<br />

Neulerchenfelder Straße 4<br />

T: 402 28 06<br />

10 La Salvia<br />

Bar und Feinkostgeschäft<br />

In Vorfreude auf den Urlaub?<br />

Wir sprechen auch ital<strong>ie</strong>nisch<br />

Ecke Weyprechtgasse/<br />

Schellhammerg.<br />

T/F: 236 72 27 www.lasalvia.at<br />

14 Blumen Weiser<br />

Blumenwaren, Gestecke<br />

Es grünt so grün, wenn<br />

Brunnenmarkts Blüten<br />

blühen!<br />

Brunnengasse 59,<br />

T/F: 409 04 39<br />

18 Marvan Tam GmbH<br />

Installationen-Heizung-Bad<br />

Wir verkaufen auch Glühbirnen<br />

Neulerchenfelder Str. 33<br />

T: 406 31 63, F: 406 52 47<br />

www.marvan.at<br />

22 Friseur Salon Marija<br />

für Damen – Herren – Kinder<br />

Wir kümmern uns um<br />

Ihr Erscheinen!<br />

Grundsteingasse 14<br />

T: 406 91 88<br />

www.friseur-marija.com<br />

12 Café Concerto<br />

Konzerte – Sessions – DJs ...<br />

Di – Sa ab 19 Uhr<br />

(Keller ab 21 Uhr),<br />

So, Mo Ruhetag<br />

Lerchenfelder Gürtel 53<br />

www.cafeconcerto.at<br />

16 Geflügel Draca<br />

Geflügel<br />

in allen Variationen, zum<br />

Selber kochen oder tellerfertig<br />

Brunnenmarktstand 115<br />

T: 0650-287 74 72<br />

20 Kiosk Oppitz<br />

Brunnengasse 59<br />

T: 406 35 63<br />

brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010 11


Ottakring<br />

Geschichte und Geschichten<br />

D<strong>ie</strong> Anarch<strong>ie</strong> der Vorstadt<br />

Das andere W<strong>ie</strong>n um 1900<br />

D<strong>ie</strong>ses anspruchsvolle Werk spürt der<br />

Entwicklung der Vorstädte aus sozialpsychologischer<br />

Sicht nach.<br />

Es schaut zurück bis vor d<strong>ie</strong> bürgerliche<br />

Revolution 1848, beleuchtet den<br />

Börsenkrach 1873 und d<strong>ie</strong> Entwicklung<br />

<strong>im</strong> ländlichen Raum, d<strong>ie</strong> schl<strong>ie</strong>ßlich<br />

in den großen Migrationsstrom<br />

nach W<strong>ie</strong>n und Umgebung mündete.<br />

Es schildert d<strong>ie</strong> Sorge der Menschen<br />

ums tägliche Überleben, d<strong>ie</strong> Flucht in<br />

d<strong>ie</strong> Traumwelt der Kinos, der Etablissements<br />

und berühmten Gasthäuser,<br />

w<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong> in Neulerchenfeld: D<strong>ie</strong> Rote<br />

Bretzen, Hochburg der Volkssänger,<br />

das Goldene Fassl, d<strong>ie</strong> Blaue Flasche,<br />

wo Lanner und Strauß Vater und<br />

Sohn konzert<strong>ie</strong>rten.<br />

Es streift d<strong>ie</strong> literarische Gestalt der<br />

Ottakringerin Josefine Mutzenbacher<br />

von Felix Salten, zeichnet d<strong>ie</strong> reale<br />

des Sozialrebellen „Schani“ Johann<br />

Breitw<strong>ie</strong>ser und des Ottakringer<br />

„Volkstribuns“ Franz Schuhme<strong>ie</strong>r...<br />

D<strong>ie</strong> Hungerrevolution 1911 eskal<strong>ie</strong>rte<br />

in Ottakring, das maßgeblich an der<br />

Geschichte der Arbeiterbewegung in<br />

W<strong>ie</strong>n beteiligt war...<br />

Wolfgang Maderthaner, Lutz Musner:<br />

D<strong>ie</strong> Anarch<strong>ie</strong> der Vorstadt, Das andere W<strong>ie</strong>n<br />

um 1900, 238 S., Campus Verlag Frankfurt /<br />

New York 1999, ISBN 3-593-36334-8<br />

12 brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010<br />

Das rauhe Leben<br />

Der Roman eines Menschen<br />

Auch auf d<strong>ie</strong>se Autobiograph<strong>ie</strong> von<br />

Alfons Petzold (1882–1923) wird, w<strong>ie</strong><br />

auf v<strong>ie</strong>le andere literarische Texte, in<br />

der Anarch<strong>ie</strong> der Vorstadt Bezug<br />

genommen – um jene Zeit authentisch<br />

zu schildern.<br />

Petzolds Eltern kamen 1882 nach<br />

W<strong>ie</strong>n, wo er <strong>im</strong> gleichen Jahr geboren<br />

wurde. Durch eine Erfindung wurde<br />

sein Vater wohlhabend, erkrankte aber<br />

schwer, als Alfons 12 Jahre alt war.<br />

Von schwacher Konstitution, gelang<br />

es Alfons trotz v<strong>ie</strong>ler Versuche nicht,<br />

einen Beruf zu erlernen. Nach dem<br />

frühen Tod der verarmten Eltern oft<br />

wohnungslos, von Gelegenheitsarbeit<br />

oder dem Abfall der Märkte lebend,<br />

fand Petzold Halt <strong>im</strong> Lesen. Er<br />

begann Couplets und kleinere dramatische<br />

Arbeiten für Volkssänger und<br />

Theatervereine zu verfassen.<br />

Nach der Eröffnung des Volkshe<strong>im</strong>es<br />

Ottakring <strong>im</strong> Jahr 1905 fand Petzold<br />

h<strong>ie</strong>r seine He<strong>im</strong>at. Er besuchte v<strong>ie</strong>le<br />

Vorlesungen, h<strong>ie</strong>lt Vorträge und wurde<br />

mit Lesungen seiner Werke populär.<br />

Eine Gedenktafel am Richard-Wagner-Platz<br />

3 erinnert an ihn.<br />

Alfons Petzold: Das rauhe Leben,<br />

Der Roman eines Menschen<br />

403 S, Aufbau-Verlag Berlin We<strong>im</strong>ar<br />

Erhältlich antiquarisch und in Bibliotheken<br />

Milchfrau in Ottakring<br />

Tagebuch aus den dreißiger Jahren<br />

Alexandra von Hoyer (1898–1991),<br />

geborene Galina Djuragina, wird mit<br />

ihrem österreichischen Gatten und<br />

dem dreijährigen Sohn 1925 aus Rußland<br />

über d<strong>ie</strong> polnische Grenze abgeschoben.<br />

S<strong>ie</strong> gehen nach W<strong>ie</strong>n.<br />

Zwei Monate verbringen s<strong>ie</strong> <strong>im</strong><br />

„Negerdörfl“, einem von der „Gesellschaft<br />

für Notstandswohnungen“ in<br />

Ottakring errichteten Auffanglager für<br />

Obdachlose mit Kleinkindern.<br />

Dann gelingt es der Akademikerin, mit<br />

geborgtem Geld ein Milchgeschäft in<br />

Währing zu erwerben, um d<strong>ie</strong> Famil<strong>ie</strong><br />

über Wasser zu halten, während ihr<br />

Mann alle in Rußland abgelegten Prüfungen<br />

an der Uni W<strong>ie</strong>n w<strong>ie</strong>derholt.<br />

Und s<strong>ie</strong> schreibt! „Ihre Erinnerungen,<br />

eine Mil<strong>ie</strong>ustud<strong>ie</strong> ersten Ranges,<br />

geben Einblick in d<strong>ie</strong> Mühsal einer<br />

Greißlerin, in d<strong>ie</strong> von Unsicherheit und<br />

Armut geprägte Zeit – eine Semmel<br />

auf Kredit.“ Nach D<strong>ie</strong>tmar Gr<strong>ie</strong>ser,<br />

dem es zu verdanken ist, dass der in<br />

einundzwanzig Sprachen übersetzte<br />

und 600 000 mal verkaufte Roman <strong>im</strong><br />

Jahr 1996 w<strong>ie</strong>der aufgelegt wurde;<br />

das NS-Reg<strong>im</strong>e hatte ihn verboten.<br />

Alja Rachmanowa (Pseudonym):<br />

Milchfrau in Ottakring, 293 S<br />

Amalthea Signum Verlag W<strong>ie</strong>n<br />

ISBN 3-85002-396-6


Am 15. Mai wurde d<strong>ie</strong> zerstörte Synagoge in<br />

der Hubergasse 8 für einen Abend w<strong>ie</strong>der<br />

sichtbar.<br />

Im Rahmen von SOHO IN OTTAKRING 2010<br />

präsent<strong>ie</strong>rt vom SALON VIENNA<br />

D<strong>ie</strong> Fassadenprojektion des Hubertempels<br />

ist, w<strong>ie</strong> ihr folgendes Buch eine künstlerische<br />

Idee der Architekten Bob Martens und<br />

Herbert Peter, entstanden <strong>im</strong> Rahmen eines<br />

Forschungsprojektes.<br />

D<strong>ie</strong> zerstörten Synagogen W<strong>ie</strong>ns<br />

Virtuelle Stadtspaz<strong>ie</strong>rgänge<br />

22 W<strong>ie</strong>ner Synagogen erzählen in<br />

d<strong>ie</strong>sem reich bebilderten Architekturführer<br />

ihre Geschichte. Bis auf den<br />

Tempel in der Seitenstettengasse<br />

wurden alle in der Reichskristallnacht<br />

des 9. November 1938 zerstört.<br />

Alten Aufnahmen und Bauplänen<br />

werden Computer-Rekonstruktionen<br />

gegenübergestellt, Fassaden und<br />

Baukörper ins heutige Stadtbild mont<strong>ie</strong>rt.<br />

So ist es dem Leser möglich,<br />

zerstörtes W<strong>ie</strong>ner Kulturgut w<strong>ie</strong>der<br />

zu begreifen.<br />

Bob Martens, Herbert Peter: D<strong>ie</strong> zerstörten<br />

Synagogen W<strong>ie</strong>ns, Virtuelle Stadtspaz<strong>ie</strong>rgänge,<br />

256 S; Mandelbaum Verlag<br />

ISBN 978385476-313-0<br />

Der Kinderd<strong>ie</strong>b<br />

Ein Roman<br />

Ditha Brickwell läßt das Ottakring der<br />

fünfziger Jahre lebendig werden. L<strong>ie</strong>bevoll<br />

und detailgetreu schildert s<strong>ie</strong><br />

d<strong>ie</strong> Welt der Cafés und Wirtshäuser,<br />

der D<strong>ie</strong>be und Kassenschränker, der<br />

Erbschleicher und Sch<strong>ie</strong>ber, der<br />

Huren und verlorenen Kinder – eine<br />

ble<strong>ie</strong>rne Zeit, voller Armut und noch<br />

ungeübt in der Hoffnung auf Zukunft.<br />

Komisch und tragisch, trotzig und<br />

verzweifelt kämpfen s<strong>ie</strong> um ihr Überleben.<br />

Otto möchte ausbrechen aus<br />

der Enge von Z<strong>im</strong>mer, Küche, Kabinett.<br />

Ditha Brickwell: Der Kinderd<strong>ie</strong>b, Roman<br />

411 S, Verlag Deuticke W<strong>ie</strong>n-Frankfurt/Main<br />

ISBN 3-216-30584-8<br />

Boulevardstück<br />

Ein Brunnenmarktkr<strong>im</strong>i<br />

Das Verlagshaus Hernals brachte vor<br />

kurzem Andreas Lexers Kr<strong>im</strong>i heraus.<br />

Der Boulevardjournalist Roland Arno<br />

wird zufällig Zeuge einer tödlichen<br />

Explosion auf dem Brunnenmarkt.<br />

Sein Chef möchte d<strong>ie</strong> Geschichte<br />

ausschlachten, ihm ist nicht wohl<br />

dabei. Lexer, selbst Journalist, geht<br />

mit den Methoden des Skandaljournalismus<br />

ins Gericht. Detaill<strong>ie</strong>rt und<br />

erschreckend zeichnet er, w<strong>ie</strong> dabei<br />

mit dem Thema Migration umgegangen<br />

wird. Ein Kr<strong>im</strong>i, spannend bis<br />

zum Schluss.<br />

Andreas Lexer: Boulevardstück, Kr<strong>im</strong>i<br />

170 S, Verlagshaus Hernals W<strong>ie</strong>n<br />

ISBN 978-3-902744-04-3<br />

brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010 13


Das Sp<strong>ie</strong>l<br />

<strong>im</strong> Park und auf der Bühne<br />

Linda Wolfsgruber, Yppenplatz 2004, Tempera auf Pap<strong>ie</strong>r, 26 x 33 cm<br />

Yppenplatz 4356 m2<br />

Wenn Linda Wolfsgruber aus dem<br />

Fenster s<strong>ie</strong>ht, blickt s<strong>ie</strong> auf den<br />

Yppenplatz, genauer gesagt auf das<br />

Treiben <strong>im</strong> Park. D<strong>ie</strong> <strong>im</strong> Laufe der<br />

Jahre entstandenen Rad<strong>ie</strong>rungen und<br />

Gemälde zeigen das Leben auf dem<br />

Platz, d<strong>ie</strong> sp<strong>ie</strong>lenden Kinder ... w<strong>ie</strong> es<br />

bis vor kurzem war. Texte von Bodo<br />

Hell und Gertrude Henzl ergänzen das<br />

Bild.<br />

Linda Wolfsgruber ,Yppenplatz 4356 m2,<br />

Bibliothek der Provinz, in Farbe, 80 Seiten,<br />

ISBN 978-3-85252-641-6, € 18.-<br />

S<strong>ie</strong> malen auch anderswo sp<strong>ie</strong>lende<br />

Kinder, das Leben <strong>im</strong> Fre<strong>ie</strong>n; das<br />

Leben, d<strong>ie</strong> Bewegung, faszin<strong>ie</strong>rt S<strong>ie</strong>?<br />

Ja, Kinder sp<strong>ie</strong>len überall, in Parks,<br />

auf Parkplätzen, auf Gstätten...<br />

Und s<strong>ie</strong> entwickeln ihre eigene Kultur<br />

des Sp<strong>ie</strong>ls, je nach den Möglichkeiten.<br />

Was <strong>sin</strong>d Möglichkeiten?<br />

W<strong>ie</strong> ich 2000 h<strong>ie</strong>r eingezogen bin,<br />

blickte ich vom Fenster aus auf den<br />

neuen, etwas kahl wirkenden Park<br />

und beobachtete ihn, d<strong>ie</strong> Leute, d<strong>ie</strong><br />

Kinder, das Treiben...<br />

V<strong>ie</strong>l Raum, behutsam struktur<strong>ie</strong>rt, in<br />

dem das wechselnde Sp<strong>ie</strong>l v<strong>ie</strong>ler<br />

Gruppen gleichzeitig, reibungslos<br />

sp<strong>ie</strong>lte.<br />

14 brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010<br />

Wir haben es gel<strong>ie</strong>bt, d<strong>ie</strong>ses große<br />

Potential, d<strong>ie</strong> Kinder, d<strong>ie</strong> Jugendlichen,<br />

d<strong>ie</strong> zuschauenden Parkbesucher<br />

und ich. Gut, dass jetzt noch<br />

mehr Bäume gepflanzt wurden, aber<br />

d<strong>ie</strong> große Arena des Sp<strong>ie</strong>ls ist kleiner<br />

geworden. Schade!<br />

Linda Wolfsgruber wurde 1961 in Bruneck/<br />

Südtirol geboren. Besuchte 1975-1978 d<strong>ie</strong><br />

Kunstschule in Gröden, 1978-1980 eine<br />

Ausbildung zur Schriftsetzerin und Graphikerin<br />

in München und Bruneck. Von 1981-<br />

1983 absolv<strong>ie</strong>rte s<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong> „Scuola del Libro“<br />

in Urbino und begann danach ihre Arbeit als<br />

freischaffende Künstlerin in Florenz, Bruneck<br />

und W<strong>ie</strong>n. Ihre Bücher wurden bereits in<br />

17 Sprachen übersetzt. Das heißt, dass v<strong>ie</strong>le<br />

<strong>im</strong> Brunnenv<strong>ie</strong>rtel das Buch in ihrer Muttersprache<br />

lesen könnten?<br />

Linda Wolfsgruber, Fußballsp<strong>ie</strong>l <strong>im</strong> Iran<br />

Öl auf Leinwand, 33 x 45 cm<br />

Architektur<br />

ist nicht nur d<strong>ie</strong> Oper von Sidney,<br />

sondern auch d<strong>ie</strong> Bühne des Alltags,<br />

und d<strong>ie</strong> muss einfach sein, logisch,<br />

selbstverständlich, als angenehm<br />

empfunden werden.<br />

Ist es schwer, Architektur zu machen?<br />

fragt ein Mädchen <strong>im</strong> Park.<br />

Ja, es ist sehr schwer. ArchitektInnen<br />

müssen v<strong>ie</strong>l über das Leben der Menschen,<br />

über ihre Bedürfnisse und ihr<br />

Verhalten wissen. S<strong>ie</strong> müssen unter<br />

den gegebenen Bedingungen d<strong>ie</strong><br />

opt<strong>im</strong>ale Form entwickeln, und es<br />

erfordert einen ständigen Kampf, ein<br />

hohes kulturelles Niveau bei der<br />

Gestaltung der Umwelt zu erreichen.<br />

Ich möchte auch Architektin werden,<br />

was muss ich tun?<br />

Architektur stud<strong>ie</strong>ren. Das dauert <strong>im</strong><br />

Durchschnitt acht Jahre und ist sehr<br />

interessant. Du lernst über d<strong>ie</strong> Ökolog<strong>ie</strong><br />

der Menschen, w<strong>ie</strong> eine Volkswirtschaft<br />

funktion<strong>ie</strong>rt, w<strong>ie</strong> man Wohnhäuser,<br />

Fabriken, eine Oper oder ein<br />

Kulturzentrum plant, w<strong>ie</strong> man Gärten,<br />

Parks und Fußgängerzonen gestaltet.<br />

Du stud<strong>ie</strong>rst d<strong>ie</strong> V<strong>ie</strong>lschichtigkeit und<br />

Komplexität von Stadtplanung und<br />

Stadtentwicklung, und, das ist fast<br />

das Wichtigste, Du lernst zu lernen.<br />

Nach dem Studium bist Du Diplom-<br />

Ingen<strong>ie</strong>urin oder Magistra der Architektur.<br />

Danach absolv<strong>ie</strong>rst Du noch eine dreijährige<br />

Praxis in einem Architektur -<br />

büro und eine umfangreiche Prüfung,<br />

dann bist Du um d<strong>ie</strong> Dreißig, Architektin<br />

und kannst ein eigenes Architekturbüro<br />

betreiben.<br />

Aber das Lernen hört n<strong>ie</strong>mals auf.<br />

D<strong>ie</strong> Welt entwickelt sich weiter, d<strong>ie</strong><br />

Gesetze ändern sich, d<strong>ie</strong> technischen<br />

Möglichkeiten werden größer, und<br />

jede Aufgabe d<strong>ie</strong> Du gestellt<br />

bekommst, ist w<strong>ie</strong>der neu. Gebaut<br />

werden nur Unikate, an einem einmaligen<br />

Ort, mit jeweils spezifischen<br />

Anforderungen.


Leon-Askin-Park<br />

D<strong>ie</strong> Tortenecken, w<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong> Dre<strong>ie</strong>cksplätze<br />

<strong>im</strong> Bereich der Kreuzung Grundsteingasse<br />

/ Haberlgasse oft bezeichnet<br />

werden, haben jetzt eine fröhliche<br />

neue Gestaltung und einen Namen<br />

bekommen: Leon-Askin-Park<br />

Wer war Leon Askin?<br />

Er war ein leidenschaftlicher W<strong>ie</strong>ner,<br />

der nach seiner Emigration in Hollywood<br />

Karr<strong>ie</strong>re gemacht hat.<br />

Seine Autobiograph<strong>ie</strong> trägt den Titel<br />

„Der Mann mit den 99 Gesichtern“.<br />

Genauso gut könnte man sagen: ...mit<br />

99 versch<strong>ie</strong>denen Leben. Der 1907 in<br />

W<strong>ie</strong>n geborene Leo Aschkenasy war<br />

schon sehr früh vom Wunsch erfüllt,<br />

Schausp<strong>ie</strong>ler zu werden.<br />

Ohne Bez<strong>ie</strong>hungen, mit Fleiß und<br />

Talent gelingt ihm der Sprung auf d<strong>ie</strong><br />

Bretter, d<strong>ie</strong> d<strong>ie</strong> Welt bedeuten.<br />

Doch d<strong>ie</strong> politische Entwicklung verhindert<br />

seinen weiteren Aufst<strong>ie</strong>g. Nur<br />

durch eine glückliche Fügung kann er<br />

1938 nach Paris flüchten. Wer jüdischer<br />

Abstammung ist und nicht emigr<strong>ie</strong>rt,<br />

der verl<strong>ie</strong>rt – sein Leben. Leon<br />

Askins Eltern 1942 in Treblinka.<br />

Paris ist nur für kurze Zeit ein sicherer<br />

Ort. Dann fallen d<strong>ie</strong> Nationalsozialisten<br />

in Frankreich ein. Es stellt sich erneut<br />

Leon Askin: Der Mann mit den 99 Gesichtern,<br />

eine Autobiograph<strong>ie</strong>, 381 S, Verlag böhlau<br />

W<strong>ie</strong>n Köln We<strong>im</strong>ar, ISBN 3-205-98885-X<br />

Erhältlich <strong>im</strong> Muskat oder anita.askin@aon.at<br />

d<strong>ie</strong> bange Frage: Wer will mich? Welches<br />

Land gibt mir ein Visum?<br />

Leon Askin findet jemanden, der bereit<br />

ist, für ihn zu garant<strong>ie</strong>ren, damit er in<br />

d<strong>ie</strong> USA emigr<strong>ie</strong>ren kann. Dort wartet<br />

n<strong>ie</strong>mand auf einen Schausp<strong>ie</strong>ler mit<br />

starkem deutschen Akzent. Leon<br />

Askin muß sich zunächst als Bühnenarbeiter<br />

an kleinen Sommertheatern<br />

verdingen. Er geht einen steinigen<br />

Weg, um Reg<strong>ie</strong> führen und w<strong>ie</strong>der als<br />

Schausp<strong>ie</strong>ler arbeiten zu dürfen.<br />

Auf der Bühne, w<strong>ie</strong> später in über 60<br />

Hollywood-Filmen, sp<strong>ie</strong>lt er wegen seines<br />

Akzentes <strong>im</strong>mer w<strong>ie</strong>der Ausländer:<br />

Paschas, Ganoven, sogar Nazis.<br />

Nach mehr als 40 Jahren kehrt er<br />

zurück in „sein W<strong>ie</strong>n“. Auch h<strong>ie</strong>r<br />

arbeitet er unermüdlich weiter, sp<strong>ie</strong>lt<br />

in der Volksoper, in Filmen w<strong>ie</strong> „Höhenangst“,<br />

in der Kult-Produktion „Alma –<br />

a Show BIZ ans Ende“, l<strong>ie</strong>st Jura<br />

Soyfers „Weltuntergang“ <strong>im</strong> Schau-<br />

sp<strong>ie</strong>lhaus und steht als Zeitzeuge jungen<br />

Menschen Rede und Antwort.<br />

In W<strong>ie</strong>n lernt er d<strong>ie</strong> Med<strong>ie</strong>nexpertin<br />

Mag Anita Wicher kennen und l<strong>ie</strong>ben.<br />

2002 geben s<strong>ie</strong> sich das Ja-Wort.<br />

„Es waren uns acht wunderschöne<br />

Jahre gegönnt.“ (Anita Askin-Wicher)<br />

Leon Askin l<strong>ie</strong>bte das Theater und<br />

sein W<strong>ie</strong>n, trotz alledem und alledem.<br />

Seine Autobiograph<strong>ie</strong> ist nicht nur ein<br />

Stück Zeitgeschichte, sondern auch<br />

eine Analyse v<strong>ie</strong>ler bekannter Stücke,<br />

in denen er gesp<strong>ie</strong>lt und/oder Reg<strong>ie</strong><br />

geführt hat. www.askin.at<br />

muskat & Bücher<br />

Bücher jenseits des Mainstreams finden<br />

S<strong>ie</strong> <strong>im</strong> muskat: V<strong>ie</strong>le, d<strong>ie</strong> in d<strong>ie</strong>sem<br />

Magazin besprochen werden.<br />

Schmökern S<strong>ie</strong> in Ihrem Buch-Beisel<br />

gleich neben Staud’s. www.muskat.at<br />

brunnenv<strong>ie</strong>rtler | September 2010 15


Gemütlich ist es<br />

bei SKRIBO Pap<strong>ie</strong>r Kerbl<br />

auch wenn nicht der Schani-Park,<br />

eine Aktion der Geb<strong>ie</strong>tsbetreuung<br />

Ottakring, vor seinem Geschäft weilt.<br />

Gemütlich auch zum Schulanfang,<br />

wenn S<strong>ie</strong> in aller Ruhe mit Ihren<br />

Sprösslingen d<strong>ie</strong> Ausstattung fürs<br />

neue Bildungsjahr auswählen können.<br />

S<strong>ie</strong> <strong>sin</strong>d an der richtigen Adresse,<br />

denn d<strong>ie</strong>ses Fachgeschäft<br />

bekommt seit Jahren ein „Sehr<br />

gut“ be<strong>im</strong> Arbeiterkammerpreisvergleich<br />

zu Schulanfang.<br />

D<strong>ie</strong> „guten Noten“ machen sich natürlich<br />

auch in Ihrem Börsel bemerkbar,<br />

d<strong>ie</strong> kompetente fachliche Beratung<br />

d<strong>ie</strong>nt dem Rücken Ihrer Kinder, d<strong>ie</strong> an<br />

ihren Unterrichtspaketen schwer zu<br />

tragen haben. H<strong>ie</strong>r eine Schultasche<br />

zu erwerben, d<strong>ie</strong> ergonomisch richtig<br />

sitzt, zahlt sich also doppelt aus.<br />

SKRIBO Pap<strong>ie</strong>r Kerbl<br />

Ottakringer Straße 23<br />

T: 4054745, F: 4089073<br />

www.pap<strong>ie</strong>r-kerbl.at<br />

...und unter Ihrem Dach<br />

Marvan TAM unterstützt S<strong>ie</strong> dabei. Ihr<br />

Umweltbewusstsein braucht Partner,<br />

damit es nicht nur bei der reinen<br />

Schulweisheit:<br />

„L<strong>ie</strong>be Deine Umwelt w<strong>ie</strong> Dich selbst“<br />

bleibt.<br />

S<strong>ie</strong> wollen, wenn es so weit ist,<br />

sorgenfrei d<strong>ie</strong> Heizung<br />

aufdrehen und sich von Ihrer<br />

Umwelt ein gutes Zeugnis ausstellen<br />

lassen?<br />

Eine gut gewartete Heizungsanlage<br />

hat eine bessere Leistung, das heißt<br />

weniger Energ<strong>ie</strong>verbrauch, weniger<br />

Schadstoffemission und eine längere<br />

Lebensdauer. Egal, ob es sich um<br />

eine Kombi-Therme, einen Gaskamin<br />

oder um einen Außenwandkonvektor<br />

handelt.<br />

Gönnen S<strong>ie</strong> Ihrer Heizung einen Wintercheck,<br />

das bedeutet: D<strong>ie</strong> gesamte<br />

Anlage wird kontroll<strong>ie</strong>rt, das Heizgerät<br />

gesäubert, d<strong>ie</strong> Heizpumpe gängig<br />

gemacht, der Druck opt<strong>im</strong><strong>ie</strong>rt, auf<br />

Dichtheit geprüft, und d<strong>ie</strong> Heizkörper<br />

werden, wenn nötig, entlüftet.<br />

Wintercheck für Ihre Heizung<br />

*115,- €<br />

* Pauschalpreis gültig bis 3<strong>1.</strong>10. 2010<br />

pro Gasgerät inkl. MWSt und Wegpauschale<br />

<strong>im</strong> 16. Bezirk<br />

Marvan Tam<br />

Neulerchenfelder Straße 33<br />

T: 4063163, F: 4065247<br />

www.marvan.at

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