Jahresheft 2014/2015
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Liebesbriefe an Hitler<br />
Szenische Lesung<br />
Im Herbst 1945 streift der amerikanische Soldat W.C. Emker durch die zerstörten Räume der<br />
Reichskanzlei in Berlin und sammelt ein, was ihm brauchbar erscheint. Aus 8000 Briefen, die<br />
Frauen an Adolf Hitler geschrieben haben, wählt Emker 43 aus und veröffentlicht sie in seinem<br />
Buch „Liebesbriefe an Adolf Hitler“. 14 davon und einige Begleitdokumente haben wir für diese<br />
szenische Lesung zusammengestellt. Sie geben einen einzigartigen Einblick in die Gefühls- und<br />
Gedankenwelt derjenigen Frauen wieder, die Adolf Hitler verehrten, ja sogar liebten. In vielen<br />
dieser Dokumente wird der immense Realitätsverlust deutlich, Gräueltaten und militärische<br />
Niederlagen des faschistischen Regimes und seines Protagonisten Adolf Hitler zu beschönigen<br />
oder zu verdrängen. Dem Zuhörer bleibt ausreichend Raum für eigene kritische Reflexion: Was<br />
bewegte und bewegt Menschen, Diskriminierung, Folter und Mord billigend in Kauf zu nehmen<br />
Dreck<br />
von Robert Schneider. Ein Monolog<br />
über die Angst vor dem Fremden<br />
Er ist „Dreck“. Zumindest machen<br />
wir ihn glauben, dass er das denkt.<br />
Er – das ist Sad, ein Illegaler,<br />
aus dem Irak nach Deutschland<br />
gekommen, weil er die deutsche<br />
Sprache so liebt. Dieser lauscht er<br />
nun jeden Abend, wenn er Rosen<br />
verkaufen geht, hört, was wir<br />
Deutschen an den Stammtischen,<br />
auf den Parkbänken, auf den<br />
Straßen reden, laut oder hinter<br />
vorgehaltener Hand. Und<br />
macht die Meinung des geliebten<br />
Deutschlands zu seiner eigenen<br />
und spricht aus, was wir ihm zugeflüstert<br />
haben: Dass wir durch<br />
seine Anwesenheit beleidigt worden<br />
sind. Dass das Boot voll ist.<br />
Dass er sich zum Teufel scheren<br />
soll, mit seinem strengen Geruch,<br />
seinem fremden Aussehen, seiner<br />
Kultur, die wir nicht kennen und<br />
nicht kennen lernen wollen.<br />
"Es gibt kein besseres aktuelles<br />
Stück gegen Fremdenfeindlichkeit.<br />
Schneiders Konzentration aufs<br />
Allerwesentlichste ermöglicht es, das<br />
Stück überall aufzuführen, ob in einer<br />
Kneipe oder in einem Jugendheim..."<br />
Leipziger Volkszeitung<br />
Verfügbar ab sofort<br />
*Im Anschluss an die Vorstellung Publikumsgespräch mit den Schauspielern und der Theaterleitung<br />
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Verfügbar ab April <strong>2014</strong><br />
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