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Der Bierstaedter Dezember 2014

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6. Jahrgang Nummer 63<br />

Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />

Frohe<br />

Weihnachten<br />

und Guten Rutsch!<br />

Ihr Team vom<br />

Bierstädter<br />

Kulmbach<br />

Künstlerherbst<br />

Bayreuth<br />

Musik der Romantik<br />

Fichtelgebirge<br />

Durchs Ölschnitztal<br />

Hagen<br />

Kohle, Kumpel, Kicker<br />

und vieles mehr!<br />

Zur blauen Stunde<br />

Foto: Barbara Fries


Seite 2<br />

In eigener Sache:<br />

Hinweg mit der Fußgängerzone!<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Kulmbacher Einzelhändler und Gewerbetreibende!<br />

Es muss an dieser Stelle unbedingt etwas klargestellt werden.<br />

Herr Günter Seidel, der im Oktober als Anzeigenvermittler zum Bierstädter gestoßen<br />

war, kam kurz vor Erscheinen unserer letzten Ausgabe auf mich zu, ob er für seine von<br />

ihm ins Leben gerufene Initiative „Ein Herz für Kulmbachs Herz“ Platz bekommen könnte.<br />

Da er erfolgreich gestartet war und mir seine Idee gefiel, Händler, IHK, Franchise ver -<br />

band, Tourismusbüro, Stadtobere etc. an einen Tisch zu bringen, sagte ich ihm dies zu. Im<br />

November klinkte er sich dann auch vom Bierstädter aus und bereitete einen Abend vor,<br />

an welchem er seine Ideen vorstellen wollte. Etwa 150 Geschäftsleute und Funktionäre<br />

lud er persönlich zu einem Treffen ein. Vorab saß er bereits mit Herrn Hofmann und Frau<br />

Sintenis, in meiner Anwesenheit, zusammen und besprach nochmals Idee, Konzept und<br />

Ablauf des Abends. „Unser Kulmbach e. V.“ trat, die Idee von Grund auf gut befindend,<br />

mit Seidel an, das Ganze wahr werden zu lassen. Als mich Herr Seidel ansprach, ebenfalls<br />

mit einem Porträtfoto und Logo des BS in Erscheinung zu treten, lehnte ich dies allerdings<br />

vehement ab. Mit dem Gefallen, ihm sehr kostengünstig, weit unter dem Selbst kos -<br />

ten preis, Platz zur Verfügung zu stellen, war für mich der Sache Genüge getan. An besagtem<br />

Abend trafen sich dann etwa 60 Interessierte, Händler, darunter die Vorstandschaft<br />

von „Unser Kulmbach e.V.“, die Vertreter der Tagespresse und – aus Neugier – auch ich,<br />

und lauschten dem vorbereiteten Powerpoint-Vortrag des Herrn Seidel. Die Begrüßung fiel<br />

allerdings spärlich aus, denn die Einladenden von der Händlervereinigung hielten sich hierbei<br />

zurück und vertieften sich vielmehr in Tischgespräche. Herr Seidel stellte sich also<br />

noch mals vor und erläuterte seine Idee einer gemeinsamen Vorgehensweise, um Vorschlä -<br />

ge zu sammeln. Wichtig war ihm dabei aufzuzeigen, dass allein eine Bitte an die entsprechend<br />

Verantwortlichen nicht ausreiche. Als Beispiel nahm er, in einer sehr launigen Rede,<br />

unter anderem den vorab eingegangenen Vorschlag der Öffnung der Langgasse. Er berichtete,<br />

wie hier vorgegangen werden müsse: Er hatte die Fußgängerzone an verschiedenen<br />

Stellen in der Breite vermessen, war nach Bad Staffelstein gefahren, um sich dort bei verschiedenen<br />

Händlern zu erkundigen, welche Erfahrungen diese mit der Öffnung ihrer Zone<br />

gemacht hätten, holte sich Informationen (Tragfähigkeit des Untergrundes, Kostenfaktor<br />

des Umbaus) eines Straßenbauingenieurs und, so Seidel: „Nun könnte man, mit all diesen<br />

Fakten, an entsprechender Stelle vorsprechen.“ Leider wurde Seidels Vortrag durch<br />

andauernde Störungen durch Bedienungen (es war eben in einem Lokal) und die andauernden<br />

Seitengespräche mehrfach unterbrochen. Dies und alleine der Satz „Öffnung der<br />

Langgasse“ ließ bei einigen der Anwesenden vergessen, dass es sich nur um ein bearbeitetes<br />

Beispiel handelte. Selbst die Presse nahm dieses als ernsthaften Wunsch auf und<br />

berichtete umfassend.<br />

Dies wäre an sich kein großer Schaden gewesen, denn es waren interessante Artikel,<br />

und sogar eine sehr passende Satire wurde entwickelt. Leider aber wurde, da sich Herr<br />

Seidel als neuer Mitarbeiter des Bierstädters vorgestellt hatte, meine Zeitung plötzlich mit<br />

dem „Ganzen“ nicht nur in Verbindung gebracht. Vielmehr erhielt eine an diesem Abend<br />

ebenfalls anwesende Unternehmerin von Seiten „Unser Kulmbach e.V.“ unterbreitet,<br />

federführend an dem Projekt sei der Bierstädter. Die Person, die dies behauptete, hatte<br />

vorab unter Zeugen persönlich mitbekommen, dass ich mich bis auf die zur Verfügung<br />

Stellung der Druckseite, welche in Gestaltung und textlicher Verarbeitung alleine bei Herrn<br />

Seidel lag, wobei die zusätzlichen Satzkosten dem BS unterlagen, strikt aus Allem herausgehalten<br />

hatte. <strong>Der</strong> Leserbrief in der Tageszeitung schlug hohe Wellen, und die Mails<br />

und Anrufe empörter Händler fanden kein Ende. Höhepunkt waren dann Kündigungen von<br />

Anzeigenabonnenten. Wäre der Bierstädter, in diesem Falle ich selbst, federführend gewesen,<br />

hätte ich die Anwesenden an besagtem Abend begrüßt, aber Herrn Seidel auch darüber<br />

informiert, dass eine Änderung der Fußgängerzone in den nächsten Jahren, aus finanziellen<br />

Abhängigkeiten, überhaupt nicht möglich wäre, dieses Beispiel zwar „reißerisch“<br />

wäre, aber von entsprechenden Erklärungen hätte begleitet werden sollen.<br />

Wie die Angelegenheit weiter gehen wird, ist mir momentan nicht geläufig. Es war ja<br />

von den Protagonisten angedacht, im Januar ein erstes gemeinsames Treffen abzuhalten.<br />

<strong>Der</strong> Bierstädter wird sich auch dort, falls es ein solches geben sollte, heraushalten.<br />

Vielmehr erwarte ich eine öffentliche Klarstellung und Entschuldigung von betreffender<br />

Seite.<br />

Roland Hermsdörfer<br />

<br />

Vocalisto: „<strong>Der</strong> Weg nach Bethlehem“<br />

Nach einigen Jahren der Pause stellt das Ge sangsquintett „Vocalisto“ (Hubertus und Bar bara Baumann, Marion Schmid, Ulrike Hahn und Ulrich<br />

Förster) eine neue CD vor. „<strong>Der</strong> Weg nach Bethlehem“ – Weihnachtslieder, historisch und modern, aus dem In- und Aus land. Aufgenommen<br />

wurde die Scheibe in der Schlosskirche der Plassenburg. Bei zwei Liedern unterstützte das Quintett dabei ein extra dafür ins Leben gerufener<br />

Projektchor, bestehend aus 70 freiwilligen Mitsängerin nen und -sängern. Natürlich im Repertoire ist das wohl bekannteste deutsche Lied zum<br />

Christfest: „O du fröhliche“. <strong>Der</strong> Wunsiedeler Johann Heinrich Christoph Holzschuher (1798 – 1847) war auch einige Monate als „So zial -<br />

arbeiter-Lehrer“ im Zuchthaus der Kulm bacher Plassenburg tätig. Dort hatte er eine Lehranstalt für jugendliche Strafgefangene eingerichtet,<br />

diese aber aufgrund eines Vergehens verlassen müssen. Holzschuher hatte sich zur Aufgabe gemacht, das von Johann Daniel Falk getextete<br />

Dreifeiertagslied umzuschreiben. Seine Kirchenlied-Dichterkarriere soll sich jedoch nur auf die zwei umgeschriebenen Verse der zweiten und dritten<br />

Strophe von „O du fröhliche“ beschränkt haben. Musikfreunde werden ihre Freude haben, und die CD, schön aufgemacht, angereichert<br />

mit interessanten Burgbeschreibungen unseres<br />

Kastellans Harald Stark und ausgestattet<br />

mit sämtlichen Texten, ist durchaus empfehlenswert<br />

und kann als „Letzte-Minute-Ge-<br />

schenk“ noch erworben werden. R.H.<br />

James Last<br />

MY PERSONAL FAVOURITES<br />

Zum Jahresende nimmt der große James<br />

Last uns mit auf eine ganz persönliche Reise.<br />

Sie geht durch sein gesamtes Oeuvre. Aus<br />

über 3000 Aufnahmen, die er im Laufe von<br />

50 Jahren für Universal Music eingespielt<br />

hat, wählte er eigenhändig die 38 Titel dieser<br />

neu erscheinenden 2-CD-Compilation aus.<br />

Schwungvoll, umfassend und in sich ge -<br />

schlossen führt My Personal Favourites durch<br />

alle Perioden und Facetten des Unterhal -<br />

tungs -Champions, der so erfolgreich wurde<br />

wie die Beatles und Elvis, dessen Karriere<br />

immer wie seine Musik gewesen ist – ein<br />

ununterbrochenes Medley!<br />

BS<br />

Wishbone Ash feiert 40 Jahre „Live Dates”<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Anzeigen<br />

Im <strong>Dezember</strong> 1973 erschien das legendäre Doppel-Album Live Dates. Es wurde das meistverkaufte<br />

Opus in der Karriere von Wishbone Ash.<br />

40 Jahre später ist nur noch Andie Powell von der Ur-Besetzung übrig geblieben. Er<br />

hat zwar viele Haare verloren, aber nicht den Spaß am Spielen. So sind sie seit fast einem<br />

Jahr unterwegs, um dieses Jubiläum würdig zu zelebrieren: Alle Titel der Live Dates werden<br />

bei ihren Konzerten gespielt. Dazu kommen die Titel ihrer im Februar <strong>2014</strong> erschienenen<br />

CD Blue Horizon. Alles zusammen bildet eine perfekte Mischung, um dem Fan von<br />

guter, melodischer Rockmusik ein lautes Zungenschnalzen zu entlocken.<br />

Die Jungs um Andie Powell sind auch nach ihrem 24. Studioalbum noch frisch und fit.<br />

Man merkt ihnen die Lust am Live-Auftritt sofort an. Das nächste Ereignis startet am 13.<br />

Januar in Nürnberg im Hirsch, einem Ort mit Clubcharakter, in dem sie immer wieder<br />

gerne auftreten. Die zweite Lead-Gitarre neben Powell spielt der Gitarrenmeister Muddy<br />

Manninen aus Finnland.<br />

Mehr über die Band können Sie nachlesen unter: www.wishboneash.com .<br />

Karten gibt es in allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter: www.der-hirsch.de<br />

Konzertbeginn ist um 20 Uhr.<br />

Wir wünschen ein sonnendurchflutetes Jahr 2015.<br />

Für den notwendigen Lichtschutz sorgen dann wir!<br />

Gisela Ternes – Werkschau<br />

Inh. Jürgen Bredemeyer<br />

Noch bis in den Januar zeigt das Café Schoberth in Kulmbach Zeichnungen, Acryl- und Aqua -<br />

rell bilder der Hobbymalerin Gisela Ternes. Die Bilder entstanden im Laufe der letzten Jahre und<br />

bieten einen interessanten Überblick über ihr Schaffen.<br />

BS<br />

Am Holzmarkt 13<br />

95326 Kulmbach<br />

Tel. 09221/3222<br />

Tel. 09221/67495<br />

Fax 09221/878248<br />

bierstaedter1@web.de


Seite 3<br />

Adventliche Botschaft in der Pfarrkirche „Unsere Liebe Frau“<br />

Von Barbara Fries<br />

Vielfach wird beklagt, dass die Advents- und Weihnachtszeit immer mehr zum Konsum -<br />

rausch verkommt, wobei sich Nervosität und Hektik in der Vorweihnachtszeit in hohem<br />

Ma ße steigern. „Es ist jedes Jahr derselbe Stress“ – konstatieren viele Zeitgenossen,<br />

aber letztendlich scheint jene Jagd nach Geschenken, das Hasten von einem Weih nachts -<br />

markt zum nächsten zur Adventszeit zu gehören. Kaum einer kann sich den vorweihnachtlichen<br />

Zwängen entziehen, doch gerade dadurch ist die Suche nach innerer Ruhe<br />

und einem Ort des Friedens umso ausgeprägter.<br />

So war es ein sehr ernsthaftes Anliegen des Büchereiteams der Pfarrkirche „Unsere<br />

Liebe Frau“, mit Musik und Texten eine kurze Auszeit zu bieten und im Kirchenraum<br />

einen Ort für Ruhe und Besinnlichkeit zu schaffen. Wer nun am ersten Advent, als zahlreiche<br />

Kulmbacher und Auswärtige die Weihnachtsmärkte vor der „Alten Villa“, im Ober -<br />

hacken, im Büttnerwinkel und in der Waaggasse besuchten, den Kirchenraum betrat, den<br />

umfing sofort eine angenehme Stille. Allerdings hatten nur wenige Besucher hierher in die<br />

im Altarraum mit Kerzen geschmückte Kirche gefunden.<br />

Die Veranstaltung fand in dieser Form erstmalig statt und war getragen von der Spon -<br />

taneität und Freiwilligkeit derer, die die Feierstunde ausgestaltet hatten. Frau Berthold,<br />

Gaby Hahn, Kerstin Renner, Gudrun und Dr. Herbert Baar hatten Texte ihrer Wahl vorbereitet,<br />

die sie abwechselnd den Besuchern vorlasen. Dabei zeigte sich eine große Vielfalt,<br />

wobei die Individualität der Vortragenden deutlich wurde. <strong>Der</strong> aufmerksame Zuhörer er -<br />

kann te auch, dass jene Suche nach Frieden nicht nur eine Erscheinung unserer Zeit ist,<br />

sondern die Menschen schon immer beschäftigt hat. So schien die zentrale Idee die von<br />

Benedikt XVI. formulierte Botschaft zu sein, dass der Mensch durch die Pflege des alten<br />

Brauchtums in der Adventszeit zur Einfachheit zurückfinden sollte.<br />

Zur Besinnlichkeit und adventlichen Vorfreude trugen die zahlreichen Jugendlichen,<br />

die sich sehr spontan zur musikalischen Ausgestaltung der Feier bereit erklärt hatten.<br />

Laura und Sophia Meile, Leonie Neubauer, Dominik Herbst, Josefine Münch, Veronika<br />

Hahn und Daniel Singh musizierten solistisch und kammermusikalisch und erfüllten den<br />

Kirchenraum mit ganz unterschiedlichen Klangfarben.<br />

<strong>Der</strong> Besucher, der sich nach der besinnlichen Einstimmung in den Advent in das bunte<br />

Treiben der so liebevoll und wunderschön gestalteten Weihnachtsmärkte begab, hatte die<br />

besinnliche Stunde in der Kirche als eine wertvolle Bereicherung und keinesfalls als eine<br />

Art „Gegenveranstaltung“ erleben können. Die so ansprechend mit Lichtern geschmückten<br />

Stände des Weihnachtsmarktes, der Duft nach Glühwein und Plätzchen und die so<br />

feinen Gegenstände des Kunsthandwerks schienen die Botschaft nur folgerichtig fort -<br />

zuführen.<br />

Dabei lohnt es sich, die Innenstadt von Kulmbach auch ohne äußeren Anlass<br />

zu besuchen. Streift man hier durch die Gassen und steht am Abend auf dem hell erleuchteten<br />

Marktplatz, so kann man den inneren Frieden auch außerhalb der Adventszeit<br />

spüren.<br />

Im Dienst der Klangfarbe<br />

Zum Weihnachtskonzert in der Stadtkirche – Musik der Romantik<br />

Das Weihnachtskonzert in der Stadtkirche in Bayreuth stieß auf ein enormes Interesse: Schon<br />

weit vor Konzertbeginn standen die Besucher Schlange, um die letzten Karten zu ergattern.<br />

Leider mussten viele abgewiesen werden, da die Kirche bereits bis auf den letzten Platz gefüllt<br />

war. Pfarrer Martin Kleineidam bat dafür um Verständnis und wies bei seiner Begrüßung auf<br />

einen denkwürdigen Anlass hin: Nach acht Jahren Renovierung sei die Stadtkirche nun seit<br />

dem ersten Advent wieder geöffnet und die Begeisterung darüber verständlicherweise sehr<br />

groß. Eine derartige Aufbruchsstimmung und die Freude über das „Wunder von Weihnachten“<br />

seien auch in der Musik der französischen Komponisten des Konzertabends erlebbar.<br />

So begann der erste Programmpunkt,<br />

die Sinfonie Nr. 1 in d-Moll für Orgel und<br />

Orchester von Félix Alexandre Guilmant<br />

(1837 – 1911) mit einem furiosen Auftakt<br />

der Orgel, die mit ihrem pompösen Klang -<br />

volumen einen feierlichen Anfang schuf und<br />

den Kirchenraum erfüllte. Das Sinfonieor -<br />

ches ter der Universität von Bayreuth griff<br />

jenen majestätischen Beginn bei ihren Ein -<br />

sätzen im Fortissimo auf und trat in einen<br />

Dialog mit der Orgel ein. Dabei spiegelte sich<br />

die Vorliebe des Komponisten für Alte Musik<br />

und für das Instrument Orgel in der Weise im<br />

Werk wider, dass die Korrespondenz zwischen<br />

dem Orchester und dem Soloinstru -<br />

ment in ei ner sehr interessanten Farbigkeit<br />

komponiert wurde.<br />

<strong>Der</strong> zweite Satz der Komposition bot dem Konzertbesucher ein ganz anderes Hörerlebnis,<br />

als die Orgel, vorwiegend im Legato spielend, in verwobenen Melodielinien mit dem Orchester<br />

kommunizierte. Das so eindringliche und sensible Dirigat von Albert Hubert brachte das Or ches -<br />

ter mit dem Solisten zu einer harmonischen Einheit. Besonders hervorzuheben ist die musikalische<br />

Hingabe und Perfektion des Universitätsorchesters. Michael Dorn, der Stadt- und Bezirks -<br />

kantor, hat an der Orgel hier wahrlich Großartiges geleistet: Punktgenau und exakt, gleichzeitig<br />

aber auch einfühlsam gelang ihm der so anspruchsvolle Solo-Part, wobei vor allem im letzten<br />

Satz das virtuose Orgelspiel mit den so exakten Einwürfen der Pauke beeindruckte.<br />

Ähnlich wie beim ersten Programmpunkt stand auch beim Weihnachtsoratorium von<br />

Camille Saint-Saė˙ns (1835 – 1921) das Spiel mit den Klangfarben und weniger der strukturelle<br />

Aufbau im Vordergrund. Die Texte aus der Weihnachtsliturgie des Lukasevangeliums sind<br />

mit Psalmen aus dem Alten Testament zusammengestellt und in eine für den Hörer allerdings<br />

etwas beziehungslose Reihenfolge gebracht. <strong>Der</strong> Reiz der Komposition erschließt sich auch<br />

hier aus der Besetzung und den hiermit kombinierten Klangstrukturen. Dabei musizierten fünf<br />

Gesangssolisten – Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor und Bariton – mit einem vierstimmigen<br />

gemischten Chor, Streichorchester, Harfe und Orgel.<br />

<strong>Der</strong> optische Eindruck des so gewaltigen Chores, der sich aus dem Universitätschor, den<br />

Sängern des Richard-Wagner-Gymnasiums, der Sängerschaft Franco-Palatia und des Kaiser-<br />

Heinrich-Chors aus Bamberg zusammensetzte, war beeindruckend. Umso mehr muss die Prä -<br />

zi sion der Sänger hervorgehoben werden, wobei der so tragfähige Klang in den Frauen- und<br />

Männerstimmen auf eine differenzierte Stimmbildung schließen lässt. Das Universitäts orches -<br />

ter begleitete mit bereits gewohnter Souveränität, wobei Kantor Michael Dorn erneut einen so<br />

wichtigen Part an der Orgel übernahm. Eine ganz besondere Klangfarbe verlieh Susanne Vet -<br />

ter an der Harfe, die sehr kurzfristig eingesprungen war und dennoch mit großer Perfektion<br />

musizierte.<br />

Die Solisten Iris Meier, Johanna Sander, Elisabeth Pagan, Stefan Romankiewicz und Ralph<br />

Heiligtag waren stimmlich auf harmonische Art und Weise aufeinander abgestimmt und präsentierten<br />

sich facettenreich, erfreulicherweise ganz ohne Starallüren. Dirigent Florian Mehling<br />

meisterte eine große Herausforderung mit Bravour und erntete zu Recht große Anerkennung.<br />

Mit jugendlichem Überschwang und einer so spürbaren Freude am Musizieren hatte er eine<br />

Vielzahl von Musikern zusammengeführt und ein harmonisches Miteinander erreicht. Beim<br />

Schlusschor „Tollite hostias“ wurde es deutlich: dies war ein Konzertabend so ganz im Dienste<br />

der Klangfarbe.<br />

Barbara Fries


Seite 4<br />

<br />

Kulmbacher<br />

Künstlerherbst <strong>2014</strong><br />

Gemälde von einem Dutzend verstorbener Kulmbacher Maler, die durch ihr Werk zeitlebens und bis heute den Namen der Bierstadt hinaustragen, sind bis<br />

zum 18. Januar in der Großen Hofstube der Plassenburg zu besichtigen. Neu hinzugekommen sind Betty Popp und Manfred Stopfer. Beiden gilt in der siebten<br />

Veranstaltung dieser Reihe das Hauptaugenmerk. Den engagierten Recherchen Roland Friedrichs ist es zu verdanken, mehr über das Leben und die Kunst<br />

der Babette Wilhelmina Popp, die stets zurückgezogen agierte, zu erfahren. Anders Manfred Stopfer, ein gebürtiger Steinenhausener, der schon zu Lebzeiten<br />

zum Original avancierte: Neben der Pflege seiner Mutter und der Liebe zur Ölmalerei widmete er sich intensiv seinen Freunden und Bekannten. Erfreulich<br />

für viele von ihnen, dass nach Stopfers Ableben der Wert seiner Bilder enorm gestiegen ist. Bedauerlich aber, dass sein stets propagierter Herzenswunsch,<br />

seine fast 1000 selbst erschaffenen Kunstbücher der Universitätsbücherei Bayreuth, die ihm umfangreiche Ausstellungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt<br />

hatte, zu überlassen, nicht in Erfüllung geht.<br />

Bürgermeister Schaffranek, der vor Jahren den Künstlerherbst mit ins Leben gerufen hat, ging sehr einfühlsam und tief greifend in seiner Festansprache<br />

anlässlich der Vernissage, die von Leonie Neubauer und Dominik Herbst, zwei talentierten und bereits vielfach ausgezeichneten Schülern der Städtischen<br />

Musikschule Kulmbach musikalisch umrahmt wurde, vor. Sich glücklich schätzend, solche wertvollen, hochwertigen Hinterlassenschaften der zwölf Künstler<br />

in den Mauern Kulmbachs zu wissen, sprach aus seinen Worten auch die Trauer, solche individuell begabte Mitbürger verloren zu haben. Corinna Greb, die<br />

jüngst als Museumsleiterin in Kulmbach installierte Historikerin und Archäologin, hielt ihre Ansprache sehr zurückhaltend, dankte jedoch noch einmal allen<br />

Unterstützern und privaten Spendern, mit deren Hilfe diese sehr umfangreiche, repräsentative Ausstellung durchgeführt werden konnte. Mit der siebten<br />

Veranstaltung des Kulmbacher Künstlerherbstes, der wichtigsten ihrer Art im Laufe eines Jahres, wurde in kürzester Zeit ein organisatorischer Kraftakt vollbracht,<br />

dessen Ergebnis leider nur noch bis zum 18. Januar zu bewundern sein wird.<br />

R.H.


Seite 5<br />

Objekte zahlreicher Stilrichtungen zeigt diese Mammutausstellung, das absolute Kulturereignis und ein Höhepunkt dieses Jahres.<br />

Als Vertreter des Realismus steht der Romantiker Michel Weiß. <strong>Der</strong> gebürtige Kulmbacher, der 1867 das Licht der Welt erblickte, hielt in zahlreichen Ölgemälden, vorrangig<br />

Porträts, Landschaften und Szenen des täglichen Lebens, die damalige Zeit für die Nachwelt fest. Dem 1951 Verstorbenen ist eine Dauerausstellung in der städtischen Galerie<br />

im historischen Badhaus, unweit vonWeiß’ stattlichem Fachwerkhaus im Oberhacken, gewidmet. Seine Arbeiten, aber auch viele Nachahmungen, schmücken noch etliche<br />

Wohnungen der Bierstadt.<br />

Eine völlig andere Form der Darstellung ist bei Egon Engelien zu finden. In Stettin 1896 geboren, später Student im „Bauhaus“, galten seine Arbeiten ab 1933 als „entartet“.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tod 1967 lebte er in Kulmbach. Engelien bevorzugte die Geradlinigkeit, verzichtete auf Eigenständiges, arbeitete linear und<br />

durchdacht, konkret geplant.<br />

<strong>Der</strong> Gebrauchsgrafiker Hein Kaske (*1901 in Kulmbach) hatte sein Kunststudium aus finanziellen Gründen abbrechen müssen. Besonderes Augenmerk legte er dennoch weiter<br />

auf die Malerei. Er verstarb 1998 und hinterließ Gemälde voller Gefühl. Neben seiner Hauptaufgabe, der Erstellung von Reiseplakaten, widmete er seine Kunst der liebevollen<br />

Darstellung seiner Heimat.<br />

Caspar Walter Rauh, Jahrgang 1911, gilt als Vertreter des phantastischen Realismus. <strong>Der</strong> gebürtige Würzburger ging in Bayreuth zur Schule, studierte in Düsseldorf und schloss<br />

sich in Holland ehemaligen Bauhausschülern an, ehe es ihn nach Berlin verschlug. Nach dem Krieg gelangte er zuerst nach Himmelkron, von wo er 1955 nach Kulmbach zog.<br />

Das Mitglied der belgischen Künstlergruppe „Fantasmagie“ verstarb 1983. <strong>Der</strong> scharfsinnig humorvolle Kritiker seiner Umwelt überzeugt in seinem Werk noch heute durch<br />

seine interessante, satirisch überspitzte Gedankenumsetzung.<br />

Mehrere Stilrichtungen durchlebte der gebürtige Lauensteiner Max Wild (1911 bis 2000). <strong>Der</strong> Maler, der mir, als neugierigem Fünfzehnjährigen, gerne und schmunzelnd hilfreiche<br />

Tipps mit auf den Weg gab, begann als impressionistisch angehauchter Realist. Über den Kubismus landete er beim Expressionismus. Wilds Werk zeugt vom Intellekt<br />

des Künstlers und lässt sich nachhaltig schwerlich in Sparten festlegen.<br />

Als jüngstes Kind eines Waffenmachermeisters 1915 im pommerschen Stargard geboren, gelangte Hans Georg Lewerenz durch ein Landesstipendium an die Akademie der<br />

Künste in Berlin. Die Schrecken des Krieges prägten den empfindsamen Menschen und spiegelten sich in seinen Werken. Mit kurzer Unterbrechung verbrachte der kurzzeitig<br />

politisch engagierte Maler, Bildhauer und Grafiker sein arbeitsreiches Leben nach 1947, zuletzt sehr zurückgezogen, in Kulmbach, wo er, tätig unter anderem für Stadt,<br />

Landkreis und verschiedene Institutionen seine architektonischen und bildhauerischen Spuren hinterließ. Vor fünf Jahren verstarb Lewerenz.<br />

<strong>Der</strong> ehemalige Kulturreferent Hans Stößlein, 1920 in Kulmbach geboren, verbrachte mehrere Jahre in Südamerika, wo einige seiner Aquarelle entstanden, die während der<br />

diesjährigen Ausstellung gezeigt werden. Seine heimliche Liebe galt der Malerei, sein Herz<br />

gehörte der Heimat am Weißen Main. 1995 verstarb das Kulmbacher „Original“.<br />

Aus dem vogtländischen Plauen stammte Erich Hiemisch (*1929), dessen Weg 1951<br />

nach Kulmbach (Schwarzach) führte. Einer breiten Kulmbacher Öffentlichkeit wurde der<br />

Maler und Bildhauer, der 2007 verstarb, durch den Gewürzbrunnen in der Langgasse,<br />

sowie den „alten Sparer“ vor der Sparkasse bekannt. Hiemisch galt auch als Spezialist<br />

für Hinterglasmalereien. Einige wenige dieser hervorragenden, in Darstellung und<br />

Farbgebung phantastischen Arbeiten sind in der aktuellen Ausstellung zu sehen.<br />

Georg Schmidt, Heiligabend 1911 im westfälischen Herne geboren, war ein sehr zu -<br />

rück haltender Mensch, der sich auf seine Kunst konzentrierte und stets versucht war,<br />

seine Bildkompositionen in Klarheit, unter Einspiel von Licht und Schatten, originalgetreu<br />

wiederzugeben. Vorbilder waren für ihn hier die alten Meister, wie Rem -<br />

brandt oder Da Vinci. 2001 verstarb der Maler und Grafiker in Fürstenfeld bruck. <strong>Der</strong><br />

Pörbitscher Weg 3 war ein Leben lang die Adresse Christian Schmidts (1898 -<br />

1980). <strong>Der</strong> ausgebildete Kunst maler hinterließ unter anderem Kulmba cher Ansich -<br />

ten, die uns heute eine örtliche Romantik vermitteln, die längst vergangen, verbaut<br />

und vergessen ist. Schmidt kann durchaus als Nachfolgemeister von Michel<br />

Weiß genannt werden.<br />

Kulmbacher<br />

Künstlerherbst <strong>2014</strong><br />

Anzeigen<br />

„köstlich genießen“<br />

Auserwählte und<br />

erlesene Spezialitäten<br />

VOM FASS Bayreuth<br />

Von-Römer-Straße 10<br />

95444 Bayreuth


Kulmbachs STARKe Geschichte<br />

<strong>Der</strong> rechte Kulmbachische Stadt- und Historien-Kalender<br />

Anzeigen<br />

<strong>Der</strong> Bierstädter<br />

Kunst, Kultur und mehr... immer monatlich<br />

Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach<br />

Tel. 09221/67495 · Fax 09221/878248<br />

bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />

Roland Hermsdörfer (Hgr u. Anz.)<br />

Wolf Gittel (Chefred., v.i.S.d.P.)<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Ver -<br />

vielfältigung, auch auszugs weise, nur mit Geneh migung<br />

der Redaktion möglich. Für eingesandte Beiträ ge kann<br />

keine Abdruckgarantie gegeben werden. Eine<br />

Rücksendung ist nicht möglich. Für die In halte der<br />

Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />

In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit<br />

unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />

Druck: MegaDruck.de<br />

In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)<br />

Schon vor mehr als 200 Jahren interessierten sich die Kulmbacher für die Geschichte ihrer<br />

Stadt. Sie kauften sich den 1778 zum ersten Mal erschienenen „Rechten Culmbachischen<br />

Stadt-Kalender, bzw. vollständigen und verbesserten Culmbacher Stadt- und Historien-Kalen -<br />

der“. Dieser enthielt, eingebettet zwischen dem eigentlichen Kalendarium, Beiträge zur Ge -<br />

schich te der Stadt Kulmbach, der Plassenburg und über die in den hiesigen Verwaltungsämtern<br />

tätigen Personen.<br />

Veröffentlicht wurden diese Kalender im Verlag der Brüder Johann Nicolaus, Joseph Mi -<br />

chael und Heinrich Matthäus Senfft, die in Bayreuth eine Buchbinderei betrieben. 1773 hatten<br />

sie das markgräfliche Privileg zum Betrieb ihres Kalenderverlages erhalten. Sie verlegten<br />

nicht nur den Kulmbacher Stadt- und Historienkalender, sondern auch gleichartige Kalender mit<br />

geschichtlichen Nachrichten über die Städte Bayreuth, Wunsiedel und Hof.<br />

Die umfangreichen geschichtlichen Nachrichten in diesen jährlich erscheinenden Heften<br />

wurden von Dr. Lorenz Johann Jacob Lang gesammelt und aufbereitet. Dieser war als Sohn<br />

eines Strumpfwirkers 1731 in Selb geboren worden und wirkte zuletzt als Professor der morgenländischen<br />

Sprachen und schönen Wissenschaften in Ansbach, wo er 1801 starb. Bis zur<br />

Einstellung der Reihe im Jahr 1798 zeichnete Lang für die geschichtlichen Inhalte des Kulm -<br />

bacher Stadt- und Historienkalenders verantwortlich.<br />

Im Stadtarchiv Kulmbach wurde ich auf diese interessante Quelle aufmerksam. Lang<br />

berichtet darin ausführlich über viele Ereignisse, über die man sonst in der Stadtchronik nur<br />

am Rande etwas erfährt. Wann und zu welcher Gelegenheit kamen die Markgrafen oder andere<br />

hohen Gäste nach Kulmbach, wie lief eine Erbhuldigungsfeier ab, was hat es mit dem<br />

Alchymisten Krohnemann auf sich oder wie verhält es sich mit der nach Kulmbach verbannten<br />

Prinzessin Christiana Sophie Wilhelmine Darüber berichtet Lang gewissermaßen als Zeitzeu -<br />

ge. Er bringt aber auch interessante Einzelheiten über die Tätigkeiten der Kulmbacher Stadt -<br />

vögte, Kastner, Klosteramtleute oder der Festungskommandanten auf der Plassenburg. Man<br />

erfährt von Unwettern und anderen Elementarereignissen, von den Drangsalen des Dreißig -<br />

jährigen Krieges, von Pest und Hungersnöten. Man liest aber auch über königliche Besuche,<br />

die von rollendem Kanonendonner von der Plassenburg begleitet wurden, von prächtigen Hof -<br />

jagden in den Forsten um Kulmbach oder vom Einbau von Blitzableitern auf der Plassenburg.<br />

Diese vielen, in der üblichen heimatgeschichtlichen Literatur nur selten zu findenden Ein -<br />

zelheiten, habe mich dazu veranlasst, die geschichtlichen Beiträge Langs in einem Büchlein<br />

zu sammen zu fassen und zu veröffentlichen. <strong>Der</strong> „rechte Kulmbachische Stadt- und Historien -<br />

kalender“ erschien in seiner Neuauflage 2013 im Verlag von Heinz Späthling in Weißenstadt<br />

und ist für 7,50 € im örtlichen Buchhandel erhältlich. (ISBN 978-3-942668-12-5)<br />

Harald Stark<br />

VOM KURPARK ZUR ENTENMÜHLE<br />

Wandern im Fichtelgebirge hat immer seinen Reiz, ganz gleich, in welcher Jahreszeit man<br />

unterwegs ist. Ob im Frühling die ersten Blattknospen der Laubbäume in den Mischwald be -<br />

stän den sprießen, im Sommer der Boden würziges Aroma in der Tageshitze verbreitet, im<br />

Herbst die bunten Blätter leuchten oder im Winter Schnee die Landschaft verzaubert. Selbst<br />

ein trüber regnerischer Tag hat sein Flair, wenn die blattlosen Bäume und Büsche, schwarz vor<br />

Nässe, grafische Strukturen bilden, die verschwommen durch den Nebel schimmern. Dies gilt<br />

auch für die Tour vom Kurpark in Bad Berneck durch das Ölschnitztal zur Enten mühle bei Ge -<br />

frees. Man kann sie bei jeder Jahreszeit gehen, da sie nur sanfte Anstiege und Gefälle kennt.<br />

Die Route eignet sich auch gut für kleinere Kinder, wenn man genügend Pausen einplant.<br />

<strong>Der</strong> ganze Weg ist 5,6 Kilometer lang und auch für ungeübte Wanderer gut zu absolvieren.<br />

In der Entenmühle kann man einkehren, bevor es auf den Rückweg geht.<br />

Es empfiehlt sich, den Weg in Bad Berneck zu beginnen, da es dort öffentliche Parkplätze<br />

gibt, während der Parkplatz an der Entenmühle Privatgrund und für Besucher des Gasthofs<br />

reserviert ist. In unmittelbarer Nähe zum Kurpark gibt es einen kleinen Parkplatz, der aber vor<br />

allem am Sonntag rasch überfüllt sein dürfte. Wer dort keinen Platz findet, kann auf der Höhe<br />

der Gastwirtschaft „Zum Goldenen Hirschen“ am Beginn der Hofer Straße und am Marktplatz<br />

sein Glück versuchen. Zuverlässig sein Auto abstellen kann man am Ortsanfang auf dem<br />

Großparkplatz beim EDEKA-Markt. Von dort aus ist die Tour aber etwa einen Kilometer länger,<br />

weil man erst den ganzen Ort queren muss. Wenn man hinter dem „Casa di Cura“, dem ehemaligen<br />

Kurhaus an der Ölschnitz, entlang geht, lohnt sich das. Dann steht man am engen<br />

Eingang des Kurparkes. Zwischen Felsen und Ölschnitz passt gerade mal ein Fahrweg. Im Park<br />

hat man zwei Möglichkeiten, die Tour zu beginnen: auf beiden Seiten des Baches gibt es<br />

einen Weg. <strong>Der</strong> anspruchsvollere ist der rechts der Ölschnitz, wenn man Richtung bachaufwärts<br />

blickt. Es handelt sich um einen echten Wanderweg, der sanfte Steigungen und Gefälle<br />

beinhaltet und der immer wieder hübsche Blicke über das Tal eröffnet. Die andere Route ist<br />

ein asphaltierter Fahrweg, den man sich für die Rückkehr aufheben sollte, da man dann nicht<br />

mehr so frisch ist wie am Anfang und auf ihm nahezu eben vorwärts kommt.<br />

Innerhalb von etwa einem Kilometer gibt es drei Möglichkeiten, die Ölschnitz zu überqueren<br />

und so die Tour zu verkürzen. Das erste Mal geht es mittels eines Steges auf der Höhe<br />

des Minigolfplatzes, der vor dem Kinderspielplatz und dem Ziegengehege liegt. Weiter hinten<br />

kommt ein kleiner runder Pavillon, an dem es eine weitere Brücke gibt. In deren Nähe, weiter<br />

bachaufwärts, steht eine Unterstellhalle, in der man vor starkem Regen Schutz suchen<br />

kann. Sie liegt jedoch auf der anderen Seite des Baches. Wir gehen auf unserer Seite weiter<br />

und stoßen schließlich auf den Parallelweg an einer Straßenbrücke, an der sich der Fahrweg<br />

gabelt. Rechts geht es zur ehemaligen Ausflugsgaststätte „Waldlust“ und von dort weiter nach<br />

Heinersreuth, während der linke Weg nach Stein und zu unserem Ziel, der Entenmühle, führt.<br />

Auch wenn viele der Felsformationen, für die Bad Berneck im 19. Jahrhundert berühmt war,<br />

heute überwachsen sind, gibt es in unmittelbarer Nähe zum Weg doch immer wieder interes -<br />

sante Felsen zu bewundern. Ein idyllischer Weiher fängt den Blick ebenso wie ein Sturzbach,<br />

der laut gurgelnd und sprudelnd der Ölschnitz zustrebt.<br />

<strong>Der</strong> Weg führt unmittelbar an der Burgkapelle Stein vorbei, dem Rest einer größeren<br />

Anlage, die heute als Gottesdienstraum und Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse genutzt<br />

wird. Kurz hinter der Kapelle trifft er auf die Fahrstraße nach Metzlesreuth. Es geht leicht bergauf.<br />

In der nächsten scharfen Linkskurve zweigt nach rechts ein Wanderweg ab, der nach 2,2<br />

Kilometern zur Entenmühle führt. Keine 200 Meter nach der Abzweigung scheint der Weg auf<br />

einer Wiese zu enden. Davon sollte man sich nicht beirren lassen. Wir gehen am Waldrand<br />

entlang und stoßen schon bald auf einen Pfad, der sich zum Wanderweg erweitert. Schließlich<br />

liegt das Ziel, die Entenmühle, vor uns.<br />

Wolfram Gittel<br />

„Es ist gut, wenn man die Zeichen der Zeit versteht, besser aber, wenn man keine Ahnung<br />

davon hat. Nur die Augenblicke der Zeitlosigkeit gewähren reinen Genuss am Dasein.<br />

Richard Schaukel<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein Gutes Neues Jahr


Seite 7<br />

Etwa eine dreiviertel Million Einwohner zählt die Stadt Bogor auf Westjava. Umgeben von<br />

Bergen, liegt das Tourismusziel nur 60 Kilometer südlich der indonesischen Hauptstadt<br />

Jakarta. Dank des deutschen Botanikers Caspar Georg Carl Reinwardts findet sich dort, inmitten<br />

der Stadt und direkt an den Präsidentenpalast angrenzend, der größte botanische Garten<br />

Südostasiens. Das 80 Hektar große Areal wurde 1817 offiziell zum Botanischen Garten er -<br />

klärt. Seitdem dient dieser der Erforschung und Entwicklung von Pflanzen und Saatgut des<br />

restlichen asiatischen Staates, welcher zum Teil auch dem australischen Kontinent zugehörig<br />

ist. Über 6000 Pflanzenarten, darunter über 200 verschiedene Palmensorten und fast 900<br />

Orchideen finden sich in diesem Garten, beispielsweise die über zwei Meter hohe Titanenwurz<br />

Indonesien – Java und Bali – 13-tägige Flugrundreise<br />

• Flüge ab Frankfurt mit Singapore Airlines bis Jakarta/ab Denpasar über Singapur<br />

• Inlandsflug von Surabaya nach Bali mit renommierter Fluggesellschaft<br />

• Luftverkehrsteuer, Flughafen- und Flugsicherheitsgebühren sowie Einreisesteuer (Stand Oktober <strong>2014</strong>)<br />

• Transfers/Rundreise/Ausflüge in landestypischen Reisebussen mit Klimaanlage<br />

• 8h Zugfahrt von Bandung nach Kroya • 9 Hotelübernachtungen in 4****Hotels (Landeskategorie)<br />

• 1 Übernachtung in einem einfachen Gästehaus • 10x Frühstück, 3x Mittagessen, 4x Abendessen<br />

• Late Check-Out am Abreisetag • Kosmopolitische Stadtbesichtigung in Jakarta<br />

• Besuch des größten botanischen Gartens Südostasiens • Informativer Besuch einer Tee-Plantage<br />

• Eindrucksvolle Fahrt zum Kraterrand des Tangkuban Prahu-Vulkans • Besuch der einzigartigen Borobudur Tempelanlage<br />

• Interessante Stadtbesichtigung in Yogyakarta und Besuch des Prambanan Tempels<br />

• Faszinierende Vulkanexkursion zum Mount Bromo • Alle Eintrittsgelder und Nationalparkgebühren (ca. € 120)<br />

• Deutsch sprechende Reiseleitung • Ausgewählte Reiseliteratur • ausführliche Reiseunterlagen<br />

• Infostunde vor der Reise • Reisebegleitung ab/bis Kulmbach<br />

Reisetermin: 13.05. bis 25.05.2015<br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung bis 14.01.2015 ab 2.798,– €<br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung ab 15.01.2015 ab 2.948,– €<br />

Von deutscher Hand erbaut<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />

(wie sie auch in Bayreuth zu besichtigen ist).<br />

1823 erschien der erste Katalog, der auf etwa 900 Pflanzen hinwies. Zwanzig Jahre später,<br />

1844, erschien der zweite Band, welcher bereits 2800 Arten enthielt.<br />

Im Laufe der Jahre hat der Garten viele Veränderungen gesehen: 1892 wurde er auf 60<br />

ha vergrößert, indem auch eine Insel im Fluss Ciliwung hinzugefügt wurde. 1927 hatten sich<br />

so viele Pflanzen angesammelt, dass eine erneute Erweiterung folgte. 1930 erschien ein er -<br />

neuerter Katalog, der 1957 und 1963 ergänzt und aktualisiert wurde. Bis heute wurden Ge -<br />

bäude hinzugefügt, Wege und Straßen verbessert und Pflanzensammlungen erweitert. Aber<br />

auch natürliche Veränderungen treten auf: Bäume und neue Pflanzen wachsen, und alte Bäu -<br />

me gehen altersbedingt durch Termitenbefall oder Sturmschäden verloren. <strong>Der</strong> Botanische Gar -<br />

ten in Bogor lebt. Er bietet nicht nur einen beeindruckenden Überblick über Fauna und Flora<br />

Indonesiens, sondern durch seine ruhigen Wege und Rastpunkte einen Ort der Erholung, so -<br />

wohl für Einheimische, wie auch für die Touristen. Diese fliegen zu Zigtausenden aus den USA,<br />

Europa und Australien ein, um auch diese Sehenswürdigkeit Indonesiens zu erleben.<br />

Held-Bräu, Oberailsfeld – die Kleinbrauerei im „Oarndool”<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

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Liebe Leser, wir starten mit dieser Ausgabe eine „bierologische Spezialitätenreise”, die Ihnen<br />

einige Schmankerln aus Nah und Fern vorstellen wird. Bestimmt ist auch für Sie das eine oder<br />

andere Bier noch unbekannt und macht Sie neugierig auf einen Probetrunk. Unser „Bier-<br />

Lexikon” erhebt natürlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, aber Sie können sicher sein,<br />

dass die beschriebenen Köstlichkeiten eigenhändig bzw. eigenmundig probiert wurden.<br />

Den Anfang macht eine kleine, aber feine Brauerei aus dem Ahorntal – dem Oarndool,<br />

wie die Einheimischen sagen. Die Bezeichnung steht eigentlich nur für die gleichnamige<br />

Gemeinde, denn der Ort liegt im idyllischen Ailsbachtal, am Rande des Bayreuther Land -<br />

kreises. In nächster Nähe befinden sich zahlreiche touristische Höhepunkte, wie beispielsweise<br />

die über 800 Jahre alte Burg Rabenstein mit ihrer Falknerei und die Sophienhöhle, eine<br />

der schönsten Höhlen Süddeutschlands.<br />

Die Brauerei selbst existiert schon seit 1680. <strong>Der</strong> frühere „Hausname” Hollerbusch ist<br />

auch heute noch ein Begriff. Die Mutter des Seniorchefs Helmut Polster war „die letzte geborene<br />

Held”. Dieser führt zusammen mit seinem Sohn Christoph als Juniorchef das Familien -<br />

unternehmen. Dazu gehören natürlich auch die Ehefrau und Küchenchefin Gertrud und die beiden<br />

Töchter Lisa und Hanna, die besonders am Wochenende ihre „Frau” stehen.<br />

Ganzjährig werden vier Biersorten gebraut: Helles, Dunkles (Bauernbier), Weizen und Pils.<br />

Neben den traditionellen Seidla-Flaschen gibt es seit 2005 auch die 0,33 l-Flaschen, gefüllt<br />

mit Hellem Bier, das sog. Hollerbusch-Bier. Mein Lieblingstropfen ist eindeutig das Dunkle<br />

Bauernbier. Ein süffiger Hochgenuss! Zu den flüssigen Köstlichkeiten braucht man natürlich<br />

eine entsprechende Grundlage. Die wird in Form von traditionellen Brotzeiten und typisch fränkischen<br />

Spezialitäten angeboten. Für den Mittagstisch am Sonntag sei besonders das leckere<br />

Schäuferla erwähnt.<br />

Saisonal gibt es noch besondere Bier-Schmankerln: In der Fastenzeit (=Starkbierzeit) wird<br />

der süffige Bock vom Fass ausgeschenkt. Jetzt in der Adventszeit gibt es den gehaltvollen Wei -<br />

zenbock, der auch sehr zu empfehlen ist.<br />

Das Logo der Held-Bräu zeigt einen Ritter, dessen Schild mit dem Raben der nahen Burg<br />

Rabenstein geschmückt ist. Die Öffnungszeiten sind von 9 Uhr bis 22 Uhr. Ruhetag ist der<br />

Mittwoch. Am schönsten ist es „beim Held” im Sommer, wenn man das Bier im Wirtsgarten<br />

genießen kann. Da dieser etwas abseits der Durchgangsstraße liegt, ist er relativ ruhig. <strong>Der</strong><br />

Wanderweg durch das Tal führt direkt am Haus vorbei, so dass hier gerne Rast gemacht wird.<br />

Kerwa ist immer am Wochenende nach dem 15. August.<br />

Übrigens werden die Brauerzeugnisse nicht nur in der Heimat verkauft, sondern auch von<br />

zahlreichen Händlern in der Ferne – z.B. im Landkreis Forchheim, in Erlangen, Hof, Schwa -<br />

bach, Stuttgart, Bielefeld und sogar in unserer Hauptstadt Berlin!<br />

Held Bräu Dunkles Bauernbier.<br />

Ein charaktervolles, ausdrucks -<br />

starkes, dunkles Märzenbier,<br />

kastanienfarbiges, glanzfeines<br />

Ausse hen, leicht weißlich-cremefarbener,<br />

kompakter Schaum,<br />

anmutende Kaffee- und Röst -<br />

malzaroma noten. Kräftige runde,<br />

nicht zu starke Hopfenbittere, vollmundend<br />

im Abgang. Ein genüss -<br />

licher Trunk für Sie und Ihn...


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<br />

The 50th Anniversary-World Tour 2015/2016<br />

SCORPIONS<br />

Fr., 21. August 2015, HUK COBURG open-air-Sommer, Schlossplatz Coburg<br />

Was lange währt, kann nicht einfach so aufhören, oder Und so hat eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt die 50 nun doch noch voll<br />

gemacht. Die SCORPIONS laden ein zu einer ausgiebigen 50th Anniversary-World-Tour, um ab Frühjahr 2015 bis weit in das Jahr 2016 hinein<br />

mit ihren Fans auf der ganzen Welt unvergessliche Rock´n´ Roll-Parties zu feiern.<br />

2015 ist das SCORPIONS-Jubiläumsjahr: Seit einem halben Jahrhundert steht dieser Name für einen fulminanten Rocksound und großartige<br />

Konzerte. Die Hannoveraner Band um Klaus Meine, Rudolf Schenker und Mat thias Jabs schrieb unsterbliche Rockklassiker, wie „Rock you<br />

like a Hurricane“ oder „Wind of Change“, verkaufte über 100 Millionen Tonträger und hat an die 5.000 Konzerte in über 80 Ländern gespielt.<br />

Die Energie und die Lust auf Rock’n‘Roll haben in all den Jahrzehnten nicht nachgelassen – im Ge gen teil, auch nach 50 Jahren ist die<br />

Leidenschaft so ungebremst wie die Spielfreude, die sie nun auf der kommenden Welttournee unter Beweis stellen werden.<br />

Das Jubiläumsjahr beginnt im Februar mit dem Kinostart von „Forever and a Day“, dem Film über die SCORPIONS. Die renommierte<br />

Filmemacherin Katja von Garnier („Ban dits“, „Ostwind“) hat die SCORPIONS auf ihrer Final Sting-Tour begleitet und in den 18 Monaten einzigartige<br />

Bilder und Momente eingefangen – Momente zwischen den Bandmitgliedern, Momente zwischen Band und Fans, all die lauten und<br />

leisen Töne, die die Magie dieser legendären Band ausmachen. Die Zuschauer werden mit jedem Bild, jedem Song und jedem Wegbegleiter,<br />

der seine eigenen Begegnungen mit den SCORPIONS erzählt, diese außergewöhnliche Karriere und die Chemie einer jahrzehntelangen<br />

Freundschaft kennen lernen.<br />

Auf den Film folgt im Frühjahr ein brandneues Album, und diese Songs werden natürlich mit dabei sein bei der anschließenden World-Tour,<br />

auf der die SCORPIONS einmal mehr ihren Fans alle ihre Hits<br />

sowie das neue Material präsentieren werden.<br />

Die Welttournee startet mit zwei Freiluft-Auftritten in<br />

Deutsch land: Im Norden in Eckernförde und für den ganzen süddeutschen<br />

Raum am Freitag, den 21. August 2015, auf dem<br />

Schlossplatz in Coburg im Rahmen des HUK COBURG Open-air-<br />

Sommers.<br />

<strong>Der</strong> bundesweite Vorverkauf beginnt am Mittwoch, 10. De -<br />

zember.<br />

Nach einer sich anschließenden ausgedehnten USA-Tour folgen<br />

ab Herbst weitere Asien- und Europa-Termine (u.a. im<br />

November in Zürich), bevor im März 2016 die SCORPIONS endlich<br />

auch wieder ihre deutschen Fans mit spektakulären Arena-<br />

Shows begeistern werden (u.a. 15.3. Stuttgart, 16.3. Mün -<br />

chen, 26.3. Frankfurt).<br />

Freuen Sie sich auf ein ganz besonderes Jubiläumsjahr und<br />

feiern Sie mit den SCORPIONS mit diesem unvergesslichen Live-<br />

Ereignis ein halbes Jahrhundert Bandgeschichte, in welchem die<br />

Musiker zu den ganz Großen der Rockmusik<br />

wurden.<br />

Karten gibt es ab dem 10. <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in<br />

allen gängigen Vorverkaufssystemen, telefonisch<br />

unter der Hotline 0951-23837 oder<br />

un ter www.kartenkiosk-bamberg.de BS<br />

Kabarettist FRANK LÜDECKE gastiert mit seinem neuen Programm „Schnee von Morgen“, am<br />

9. Januar 2015 um 20.00 Uhr in der Fichtelgebirgshalle Wunsiedel<br />

Die Zukunft wird immer schneller. Jeder kann das spüren. Was wir heute lernen, ist Schnee<br />

von morgen und war gestern schon falsch. Schade eigentlich. Die Politik kommt auch nicht<br />

mehr hinterher. Viele sind so enttäuscht, die würden sogar „Vodafone“ in die Regierung wählen.<br />

Weil sie sich sagen, lieber 50 Frei-SMS als gar keine Rente.<br />

Frank Lüdecke (Deutscher Kleinkunstpreis 2009, Bayerischer Kabarettpreis 2010, Deutscher<br />

Kleinkunstpreis 2011), viele Jahre Mitglied beim „Scheibenwischer“ und „Satire-Gipfel“ be -<br />

schäftigt sich deshalb auch mit der neuen Hoffnung für die Lösung unserer Probleme: dem<br />

Internet.<br />

„Schnee von morgen“ ist aktuelles politisches Kabarett mit philosophischen Seitensprüngen<br />

und mit Musik. Frank Lüdecke gehört seit Jahren zur ersten Riege des deutschen Kabaretts.<br />

Er war Hauptautor für Dieter Hallervorden und Künstlerischer Leiter der „Distel“ in Berlin, er<br />

© Marc Theis<br />

Praxis für Krankengymnastik, Massage & Osteopathie<br />

Daniela Wirth.Physiotherapeutin und Heilpraktikerin<br />

Manuelle Therapie<br />

KG (Bobath/PNF)<br />

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Hausbesuche<br />

Fellow Rovers rocken in Weißdorf<br />

Nach dem großen Erfolg der Beat-Party im Kultlokal „Bugatti“ in Höchstädt kommen wir zum<br />

Höhepunkt des Jahres: Am Samstag, 27. <strong>Dezember</strong>, geben wir für unsere Freunde, für alle<br />

neuen und alten Fans, wieder Vollgas in der Turnhalle in Weißdorf. Die Fellow-Fans des TuS<br />

Weißdorf werden die Halle wieder in einen weihnachtlich geschmückten Party-Tempel verwandeln,<br />

und die „Fellow Rovers“ haben eigens für diesen Abend einige neue Songs einstudiert.<br />

Wir gehen davon aus, dass sie Euch so große Freude machen werden wie uns.<br />

Die Karten für die Weihnachtsparty gibt es in folgenden Vorverkaufsstellen:<br />

• Raiffeisenbank in Weißdorf, Schwarzenbacher Straße 2<br />

• Bogensport-Ring in Rehau, Roßbacher Straße 7 (Telefon 09283-89346)<br />

• Amtsblatt-Lädla in Schwarzenbach an der Saale, August-Bebel-Straße 24<br />

• Designer-Mode Hösch in Hof, Marienstraße 23<br />

• Lottostelle Leupold in Helmbrechts, Friedrich-Ebert-Straße 32<br />

Wir wünschen allen Patienten, Freunden und Bekannten ein frohes Weihnachtsfest<br />

und alles Gute für das neue Jahr!<br />

schreibt satirische Theaterstücke und Kolumnen. In seinen Programmen beweist er „bitterböse<br />

und unendlich charmant, dass man als politischer Kabarettist den Spagat zwischen intellektuellem<br />

Witz und Unterhaltung glänzend meistern kannn“.<br />

Neujahrskonzert der Hofer Symphoniker mit Werken von W.A. Mozart, Johann Strauß und<br />

Leonard Bernstein, am 11. Januar 2015 um 18.00 Uhr in der Fichtelgebirgshalle Wunsiedel<br />

Im Neujahrskonzert der Hofer Symphoniker entführt Johannes Klumpp zusammen mit der<br />

Sopranistin Adréana Kraschewski und dem Bariton Richard Morrison das Publikum ins Reich<br />

der Liebe. Die Auffassung, dass Musik zum Ausdruck von Liebe besonders geeignet ist, vertreten<br />

Künstler schon seit Jahrhunderten. So sagte auch Richard Wagner: „Die Musik spricht nicht<br />

die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener<br />

Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst.“ Natürlich erklingt auch<br />

Musik des Meisters, das leidenschaftliche Vorspiel aus seinem Musikdrama „Tristan und<br />

Isolde“, einem Inbegriff romantischer Liebe, die verklärend bis in den Tod hinaus reicht.<br />

Freuen Sie sich auf diesen erstklassigen Abend und begrüßen Sie das neue Jahr zusammen mit<br />

den Hofer Symphonikern und dem großartigen Moderator und Dirigenten Johannes Klumpp<br />

unterstützt von der Sopranistin Andreána Kraschewski und dem Bariton Richard Horrison.<br />

„Unbekannt verzogen“ Komödie mit Veronika von Quast, Gerda Steiner,<br />

Ingrid Steeger und Hans-Jürgen Bäumler,<br />

am 1. Februar 2015 um 18.00 Uhr in der Fichtelgebirgshalle Wunsiedel<br />

Ein erfolgreicher Geschäftsmann (Hans-Jürgen Bäumler) in den besten Jahren, hat die Nase<br />

voll – nicht nur von seinem stressigen Berufsleben, sondern auch von Ehefrau (Veronika von<br />

Quast). Er flüchtet in ein heimlich angemietetes Appartement, um endlich Ruhe und sich selbst<br />

zu finden, was jedoch von Anfang an vollkommen misslingt: Zuerst stört eine junge, neugierige<br />

Nachbarin (Rosetta Pedone), dann erscheinen nacheinander seine Ehefrau, seine Ex-Frau<br />

(Ingrid Steeger) und seine Sekretärin (Gera Steiner): Chaos statt Ruhe.<br />

„Unbekannt verzogen“ verspricht einen höchst vergnüglichen Theaterabend mit einer erstklassigen<br />

Besetzung und viel bayerischem Charme.<br />

„Im Licht der Berge“, Multivisionsschau mit Alexander Huber, am 13. März 2015 um 20.00<br />

Uhr in der Fichtelgebirgshalle Wunsiedel<br />

Alexander Huber, der jüngere der zwei bekannten Huberbuam, bewegt sich in Grenz berei chen<br />

der vertikalen Welt, im elften Grad alpiner Wände.<br />

<strong>Der</strong> Extremkletterer zeichnet ein lebendiges Bild vom modernen Alpinismus, der durch extremes<br />

Freiklettern in der Kälte der Arktis und Herausforderungen an wilden Bergen Patago niens<br />

geprägt ist. „WIE“ er diese Herausforderung meistert, ergibt sich in der spannenden Show von<br />

Alexander Huber.<br />

Er zeigt seine schönsten und prägendsten Momente, die aus einem Zusammenspiel von Krea -<br />

tivität und Disziplin, aus gemeinsamen Zielen und bewussten Alleingängen entstehen. Die un -<br />

glaublichen Bilder, arrangiert mit faszinierenden Filmsequenzen und steiler Musik sind ein Er -<br />

leb nis der besonderen Art.<br />

Die Abendkasse in Weißdorf öffnet um 19 Uhr. Die Verstärker-Röhren glühen ab 20 Uhr.<br />

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Fipsens Rock- und Pop-Olymp<br />

Interview mit Michael Fips Meier Issakidis<br />

Seltsames, psychisch wahrscheinlich schwer angeschlagenes Volk treibt sich in dieser Platt -<br />

form, diesem Facebook herum. Ab und an finden sich aber auch tatsächlich ganz normale<br />

Menschen. Einer davon, ein Mann mit einem ellenlangen Namen, beeindruckt einerseits durch<br />

kleine, fast tägliche Einspiel-Videos zu einem selbst gewählten Thema des Tages. Dieser<br />

Mensch kann seine Herkunft (zumindest in<br />

grober Richtung) nicht verbergen. <strong>Der</strong> Ruhr -<br />

pott schlägt durch. Dennoch sind seine Ein -<br />

spielungen bundesweit Riesen-Lachnum -<br />

mern. Er hat aber auch etwas Anderes auf<br />

Lager. Etwas, das uns vom Bierstädter fehlt:<br />

Ein universelles, populär-musikalisches Mu -<br />

sik ge nie. <strong>Der</strong> Mann kennt Gruppen, Sänger -<br />

(in nen), Lieder und Schallplatten/CDs, von<br />

denen Otto Normalverbraucher oder Lieschen<br />

Müller noch nicht einmal den Dunst einer<br />

Ahnung haben. Hier ist er nun:<br />

BS: Michael Fips Meier Isaakidis, ich grüße<br />

Dich. Stell Dich bitte mal kurz vor!<br />

Michael Meier, von Freunden auch „Fips“ genannt. Wohnort ist Schwerte.<br />

BS: Du bist ein Junge aus dem Pott, wo liegt denn dieses Schwerte genau, damit wir „Süd-<br />

länder“ dich in etwa hin zu stecken wissen.<br />

Im Pott, also Nähe Dortmund, die sind nordwestliche Nachbarn. Wir liegen also im östlichen<br />

Ruhrgebiet. Südlich von Schwerte beginnt das Sauerland.<br />

BS: ..und der Isaakidis...Künstlername<br />

Nein. Seit es so was wie Facebook gibt, trag’ ich zusätzlich den Mädchennamen meiner<br />

Mutter, damit meine griechischen Verwandten und Freunde wissen, mit wem sie es zu tun<br />

haben, weil unter einem Michael Meier wussten die zunächst nichts anzufangen.<br />

BS: ..und was treibst du so den lieben, langen Tag, wenn du nicht Musik hörst, oder das Wort<br />

zum Tage predigst<br />

Gesundheitlich angeschlagen, bleibt mir momentan nur, zuhause zu sitzen. Was mach’ ich<br />

da...lesen und vor allem tatsächlich Musik hören.<br />

BS: Wann und wie landetest du denn bei der modernen Musik<br />

O, schon früh. Da bin ich Frühentwickler gewesen. Meine erste Musikkassette, so was gab’s<br />

da noch..in den 70ern, als Kind, war von Mike Oldfield: „Music Wonderland“. Damals hatte<br />

ich noch null Ahnung, wer das ist, aber die Musik gefiel mir. Neil Diamond hatte ich auch<br />

gerne.<br />

BS: Kannst du dich an deine erste Scheibe erinnern und wen oder was hörst du am Aller -<br />

liebsten<br />

Mit 14 oder 15 erstand ich dann meine erste Langspielplatte: Black Sabbath „Paranoid“.<br />

Jethro Tull oder Led Zeppelin höre ich gerne. Nicht zu vergessen, mein All-Time-Favourite: Eric<br />

Clapton. Von dem hab´ ich so ziemlich fast alles...<br />

BS: Im Pott habt ihr es ja relativ leicht mit großen Konzerten, was war dein Highlight<br />

Wenn ich überlege, AC/DC in Köln. Das war schon klasse! Und natürlich: Dortmund –<br />

Westfalenhalle...Eric Clapton !!!.<br />

BS: Du wirst uns demnächst mit deiner monatlichen Musik-Kolumne erfreuen. Bei uns gab es<br />

eine schöne Zeit lang „PPP-Pitti’s Pop-Perlen“. Die Serie schlief, nachdem Pitti wieder zurück<br />

aus Portugal ist, leider, etwa vor einem Jahr, ein.... Schön, dass es so etwas Ähnliches wieder<br />

geben wird. Wie wird denn der Titel Deiner Aktion lauten<br />

Da hab´ ich dauernd schon überlegt. Ich hatte dauernd was mit Olymp im Kopf, fand das aber<br />

zu kitschig.<br />

BS: Fipsens Rock- und Pop-Olymp<br />

Ja genau...so was Blödes hatte ich im Kopf. Na ja, wenn zwei Blöde die gleiche Idee haben,<br />

kann es ja nur wieder gut sein. Gebongt.<br />

BS: Lieber Fips, danke erst mal für das kurze Gespräch, ich wünsche dir alles Gute (!), und<br />

wir alle freuen uns auf dich, den „Neuen“ im Bierstädter-Team. Das letzte Wort gebührt dir...<br />

Was soll ich jetzt sagen. Ich wünsch’ allen was Gutes...wonnich...knick-knack..ihr wisst<br />

Bescheid!<br />

BS


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Tel. 09221/4541<br />

Friedrich Melcher<br />

Bildereinrahmungen<br />

Kulmitzweg 23<br />

95326 Kulmbach<br />

Tel. 09221/5727<br />

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Bindlacher Str. 4a<br />

95448 Bayreuth<br />

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Am Goldenen Feld 1<br />

95326 Kulmbach<br />

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Caspar-Fischer-Str. 1<br />

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<strong>Der</strong> blaue Laden<br />

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Fritz-Hornschch-Str. 1<br />

95326 Kulmbach<br />

09221/8042643<br />

Wir wünschen<br />

und ein glückliches 2015


Seite 10<br />

<br />

Strings on Fire – Gitarrenkunst vom Feinsten<br />

Alljährlich, wenn die nasskalte Zeit Einzug hält, erwärmen die Klänge der beiden Gitarristen<br />

Thomas Schaller und Thomas Kalb, auch als „Benson“ bekannt, die Herzen von Freunden ex -<br />

zellenter Saitenmusik. Lange schon freuen sich die beiden Ausnahmemusiker und deren Fans<br />

auf den mittlerweile traditionellen Auftritt in der renovierten Alten Vogtei in Burgkunstadt. Was<br />

die Beiden dabei auf die Bühne zaubern, ist objektiv nur schwer zu formulieren, aber einfach<br />

zu beschreiben: Ganz große Kunst. Wenn die flinken Finger über die Bünde gleiten, springen,<br />

hüpfen, entnimmt man nur der Mimik, wie hochkonzentriert bis unter die Haarspitzen Benson<br />

und Schaller ihre Songs zelebrieren. Von Bach bis Santana, von Cardoso bis Clapton, ihr Re -<br />

pertoire ist umfangreich. Durch ihre humorvolle Art, den Zuschauer mit in die Ansagen einzubeziehen,<br />

vergehen die Stunden wie im Flug. „Strings on Fire“, eine leider nur sehr selten zu<br />

erlebende Konzertreihe, die auch in diesem Jahr wieder neue Fans hinzugewonnen hat.<br />

R.H.<br />

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Kohle, Kumpel und Kicker<br />

Während 1954 in der Schweiz die fünfte Fußball-Weltmeisterschaft lief, war ich als kleiner<br />

Dotz noch nicht mal drei Jahre alt und hatte von gar nix ne Ahnung: Weder von Abseits, noch<br />

vom Fußball, noch vom Leben...<br />

Aber ich lebte schon, immerhin in Datteln, Zechensiedlung, Meistersiedlung, Meisterweg,<br />

unterhalb von Schacht I/II der Zeche Emscher-Lippe.<br />

Die B 235, die Castroper Straße, hatte damals noch das übliche Kopfsteinpflaster aus<br />

Blau basalt, was heutzutage höchstens noch die Radrennfans kennen, weil es in der so ge -<br />

nannten ‚Hölle des Nordens’ beim Rad-Klassiker ‚Paris – Roubaix’ in Nordfrankreich noch einige<br />

Straßen mit Kopfsteinpflaster gibt.<br />

Außerdem zockelte die Straßenbahn auf der Bundesstraße Richtung Neumarkt zur Dattel -<br />

ner Innenstadt. Die wichtigste Nord-Süd-Verbindung in Datteln war damals eine breite, von<br />

Kastanienbäumen gesäumte Allee. Datteln war vom östlichen Ruhrgebiet aus gesehen das ‚Tor<br />

zum Münsterland’ mit vielen Bauernhöfen und landwirtschaftlichen Betrieben.<br />

Während Anfang Juli 1954 in der Schweiz ‚das Wunder von Bern’ geschah, als Deutsch -<br />

land völlig überraschend durch das 3 : 2 gegen die für unschlagbar gehaltenen Ungarn im End -<br />

spiel der Fußball-Weltmeisterschaft gewann, hatte mein Vater schon unser erstes Fernsehgerät<br />

angeschafft. Eigentlich hätte ich also ‚das Wunder von Bern’ im TV mitbekommen können,<br />

aber ich war zu klein, um überhaupt so was begreifen zu können.<br />

Nachbarn und Püttkollegen jedoch drängelten sich in unser Wohnzimmer und erlebten am<br />

4. Juli 1954 vor dem flimmernden TV-Gerät meines Vadders ‚Das Wunder von der Meistersied -<br />

lung’. Meine Schwester beschrieb diese Anekdote vom ‚Wunder von Bern’ Jahrzehnte später<br />

als amüsante Familiengeschichte aus der Sicht unserer inzwischen verstorbenen Mutter:<br />

„In den 50er Jahren war es nicht selbstverständlich, einen Fernseher zu besitzen. Aller -<br />

dings gab es weniger Streit ums Programm als heute, da man sowieso nur eines empfangen<br />

konnte. Unsere Mutter und ihre junge Familie gehörten schon 1954 zu den stolzen Besitzern<br />

eines Fernsehgerätes – und mussten bald feststellen, dass Streit darum trotzdem nicht ausgeschlossen<br />

war.<br />

Die Nachbarschaft am Meisterweg scharte sich gerne mal gelegentlich zu Programmen, die<br />

man später als „Straßenfeger“ bezeichnete, um den Fernseher ihrer jungen Familie: Ta schen -<br />

tuchfilme à la Sissy, Krimis und wichtige Fußballspiele. So besonders auch im Jahre 1954, als<br />

– wir ahnen es bereits – die später als ‚Helden von Bern’ bekannt gewordene deutsche Elf sich<br />

anschickte, dem gebeutelten Nachkriegsdeutschland psychisch wieder auf die Beine zu helfen.<br />

Mit täglich wachsender Spannung versammelte sich die Nachbarschaft in der Wohnküche<br />

am Meisterweg, wo Mutti es liebte, die ihr eigene Gastfreundschaft auf das Großzügigste all<br />

jenen angedeihen zu lassen, die mit Begeisterung verfolgten, wie sich die deutsche Mann -<br />

schaft in Bern von Runde zu Runde weiterkämpfte.<br />

Nicht, dass sich irgendjemand durchgeschnorrt hätte. Im Gegenteil, jeder brachte irgendetwas<br />

mit: ein paar Flaschen Bier (die mit dem Bügelverschluss) der eine, eine Flasche Eier -<br />

li kör für die Damenwelt der andere, und noch einer würde an Salzstangen gedacht haben. So<br />

weit, so schön.<br />

Ihr Mann, also unser Vadder, machte sich allerdings so gar nichts aus Fußball, und er<br />

schätzte es auch nicht sonderlich, nach der Arbeit – als junger Steiger auf Zeche Emscher-<br />

Lippe waren für ihn Spätschichten durchaus noch an der Tagesordnung – ein aufgekratztes,<br />

siegestrunkenes Grüppchen Arbeitskollegen in der heimischen Wohnküche anzutreffen, denn<br />

alle aus der Nachbarschaft waren ja auf demselben Pütt. Er beobachtete die täglich wachsende<br />

Schar der Besucher vor dem heimischen Fernseher zwar mit einigem Missfallen, ließ Mutti<br />

aber gewähren, von der er ja wusste, wie sehr sie Geselligkeit und die Pflege einer guten<br />

Nach barschaft schätzte. Und irgendwann würden die deutschen Kicker mal aus der Meister -<br />

schaft herausfliegen...<br />

Sport im Westen – Teil 4<br />

Von Manfred Schloßer<br />

Taten sie aber nicht! Im Gegenteil, es kam das entscheidende Finalspiel mit dem sattsam<br />

bekannten Ende: Die Begeisterung der Gäste vorm Fernseher in der Wohnküche am Meister -<br />

weg brach sich Bahn, indem alle spontan die deutsche Nationalhymne anstimmten. Weil die<br />

Nazi-Zeit noch nicht lange vorbei war und kaum einer die dritte Strophe beherrschte, sang<br />

man in bierseliger Weltmeisterlaune ganz unschuldig‚ von der Maas bis an die Memel, von<br />

der Etsch bis an den Belt’.<br />

Das aber brachte unsern Vadder endgültig zum Platzen, für ihn als alten Roten war das<br />

Fass jetzt übergelaufen. Er zog den Stecker, schmiss die ganze Bagage raus und ließ sich mit<br />

Mutti auf den ersten richtigen Streit in ihrer jungen Ehe ein. Sie strafte ihn tagelang mit eisigem<br />

Schweigen; bis zur nächsten Meisterschaft war aber der Zorn wieder verraucht.“<br />

Ich selber wusste nix von den drängelnden Männern in der Wohnstube. Das einzige, was<br />

ich mitbekam, war, wie lecker ein gutes sauberes Stück Steinkohle schmeckte, das ich krabbelnderweise<br />

in der Wohnküche aus dem Kohlenkasten erhaschte. Die Wohnküche war ja in<br />

den 50er Jahren das Zentrum jeder Wohnung, da dort der kohlebetriebene Herd stand: Hei -<br />

zung und Kochstelle in einem!<br />

Jedenfalls so’n Stück Kohle: „Lecker, wa!" Geschadet hat es mir wohl nicht, denn ‚Dreck<br />

soll ja angeblich den Magen reinigen...!’<br />

Aber im Ruhrgebiet lief es fortan prächtig mit der Allianz von Kohle, Kumpel und Kickern.<br />

Erst wurde einer von den unsrigen, der ‚Boss’ Helmut Rahn, 1954 Weltmeister, dann holte er<br />

mit Rot-Weiß Essen auch flugs 1955 die Deutsche Fußball-Meisterschaft an die Ruhr, als man<br />

den 1.FC Kaiserslautern mit seinen fünf Weltmeistern im Endspiel mit 4 : 3 schlug. Die Ober -<br />

liga West, eine der Vorläuferinnen der Bundesliga, lief damals zu Höchsttouren auf, als sie in<br />

der Dekade von 1955 bis 1964 sage und schreibe sieben von zehn Deutschen Fußball-Meis -<br />

tern stellte. Man hätte sie auch ‚Oberliga Ruhrgebiet’ nennen können. Denn in dieser Spiel -<br />

klas se dominierten Mannschaften aus dem ‚Revier’, und somit in dieser Zeit auch ganz Fuß -<br />

ball-Deutschland. 1956 und 1957 gewann Borussia Dortmund, 1958 der FC Schalke 04,<br />

1962 der 1. FC Köln, und 1963 mit Borussia Dortmund nochmals und zum letzten Mal vor<br />

Ein führung der Bundesliga ein Verein aus der Oberliga West. Gleich nach der Bundesliga-<br />

Gründung dominierte der 1.FC Köln 1963 mit einem Durchmarsch die BULI und wurde 1964<br />

erster BULI-Meister, wobei drei West-Clubs auf den ersten vier Plätzen der Abschluss-Tabelle<br />

landeten (der Meidericher SV wurde erster Vizemeister und Bor. Dortmund wurde Vierter).<br />

Die Oberliga West hatte für viele Fans den Vorteil, dass die Steinkohlen-Kumpels im Ruhr -<br />

gebiet die Spieler aus ihren Lieblings-Vereinen persönlich kannten. Selbst spätere BULI-‚Stars’<br />

wie Horst Szymaniak von der SpVgg. Erkenschwick oder Klaus ‚Tanne’ Fichtel von Arminia<br />

Ickern in Castrop-Rauxel waren anfangs Bergleute, die unter Tage malochten. Die Fans konnten<br />

zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit der Straßenbahn zu den nahe gelegenen Spielen ihrer<br />

Clubs kommen, sei es in die Glückauf-Kampfbahn zu den Schalker ‚Knappen’, ins Stadion<br />

‚Rote Erde’ der Dortmunder Borussen, ins Wedau-Stadion des Meidericher SV (später MSV<br />

Duis burg), ins Stadion an der Hafenstraße von Rot-Weiß Essen, ins Stadion am Schloss Strün -<br />

kede von Westfalia Herne mit Otto Luttrop, Helmut Benthaus und Hans Tilkowski, ins Stim -<br />

berg-Stadion der SpVgg. Erkenschwick oder in das Ostring-Stadion von Germania Datteln.<br />

<strong>Der</strong> ‚Kumpel’ war nah dran an seinen Fußballern. Er liebte sie, denn sie waren wie er,<br />

besonders wenn sie auf dem Platz kämpften und ackerten. Wenn sie ‚Gras fraßen’, falls sie<br />

denn schon auf Rasen spielten. Und nicht – wie meistens – auf den schwarzen Aschenplätzen<br />

des Kohle-Reviers, die auch meine fußballerische Heimat waren. Ich bin sicherlich nicht der einzige<br />

aus meiner Generation, der da ein paar für immer in die Haut eingefräste schwarze Strie -<br />

men an den Oberschenkeln und Knien hat. Sie zeugen noch heute von meinen Kinder-Aktivi -<br />

täten mit dem runden Leder auf schwarzer Asche...<br />

Überall im Ruhrgebiet gab es eine große Solidarität, wie es normal war für die hart malochenden<br />

Ruhrkohlen-Kumpels. Somit hatte man eine große Unterstützung für seine heimischen<br />

Kicker: gerade auch bei den nicht so bekannten Vereinen, wie beim SV Sodingen mit<br />

den Nationalspielern Hans Cieslarczyk und Günter Sawitzki in Herne, den Sportfreunden<br />

Katernberg mit den Weltmeistern Helmut Rahn und Heinz Kubsch in Essen, beim VfB Bottrop<br />

mit Werner Biskup, der SpVgg. Herten mit Rudi Assauer, dem TSV Marl-Hüls mit Heinz van<br />

Haaren, in Gelsenkirchen Hansa Scholven und Erle SV 08 mit Rüdiger Abramczyk, VfL Witten,<br />

BV Selm oder gar bei Preußen Hochlarmark im Recklinghäuser Süden.<br />

Aber die Zeiten änderten sich gewaltig. Im Ruhrgebiet gibt es heute fast keine Steinkoh -<br />

len-Zechen mehr, und die meisten Stahlwerke sind längst geschlossen. Die Luft ist sauber, die<br />

Ruhr dient als Trinkwasser-Quelle, und überall gibt es grüne Oasen. Außer den großen Teams,<br />

wie Schalke und Dortmund, sind viele der damaligen Mannschaften aus der Oberliga West in<br />

Vergessenheit geraten oder spielen in der Anonymität der Amateurligen. Westfalia Herne und<br />

SpVgg. Erkenschwick spielen z. B. nun in der fünftklassigen Oberliga Westfalen, Schwarz-<br />

Weiß Essen in der fünftklassigen Oberliga Niederrhein, oder gar die Sportfreunde Katernberg<br />

in der Kreisliga A Essen Nord-West ...<br />

Allen unseren Kunden ein frohes Fest und Guten Rutsch!<br />

Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de


Seite 11<br />

Das waren Zeiten! – Erinnern Sie sich<br />

2000 – vor 14 Jahren<br />

1950 – vor 64 Jahren<br />

Anzeigen<br />

a 01.01. 2000 wird zum „Internationalen Jahr der Physik“ und ebenso zu einem Jahr für<br />

eine „Kultur des Friedens und der Gewaltfreiheit“ erklärt; der Rosmarin wird zur Heil pflan -<br />

ze, die Sandbirke zum Baum und der Rotmilan zum Vogel des Jahres. Doch was braucht<br />

der Bundesbürger, an der Schwelle des soeben begonnen Millenium-Jahres stehend, am<br />

Allernotwendigsten Erinnern Sie sich Selbstverständlich einen ... Maschendrahtzaun!<br />

Und zwar „in the morning“, „in the evening“ und „late at nigt“, so zwischendrin allerdings<br />

auch einen „Knallerbsenstrauch“. Zumindest laut Meinung der Musikliebhaber, und<br />

das bis zum 24. dieses Monats, da das Zusammenwirken von Stefan Raab, Truck Stop<br />

und Regina Zintler mit ihrem vogtländisch ausgesprochenen „Moschendrohtzaun“ den ers -<br />

ten Nummer 1-Hit des soeben begonnenen Jahrtausends abliefert.<br />

a 05.01. <strong>Der</strong> wohl berühmteste Schwiegersohn der deutschen Fernsehgeschichte, Diether<br />

Krebs, stirbt im Alter von 52 Jahren. Mit der Rolle des Michael Graf in „Ein Herz und eine<br />

Seele“ beginnt seine Karriere. Sein Komiktalent kommt später auch in „Rudis Tages -<br />

show“, „Sketchup“ und in den Krimiserien ”Soko 5113“ und „Polizeiruf 110“ zur Gel -<br />

tung.<br />

a 18.01. Auf Grund der begonnenen Ermittlungen in dem als „Schwarzgeldaffäre“ bezeichneten<br />

Spendenskandal tritt der im Verdacht der Untreue stehende Altbundeskanzler Hel -<br />

mut Kohl als Ehrenvorsitzender der CDU zurück.<br />

a 19.01. Die von MGM einst als schönste Frau der Welt bezeichnete Schauspielerin Hedy<br />

Lamarr verstirbt in Florida. 1914 in Wien geboren, sorgte sie bereits 1933 bei der UFA<br />

für Furore, da sie in dem Film „Ekstase“ bei einem Bad im See und einem anschließenden<br />

Gang durch den Wald (und das immerhin 10 Minuten lang) als erste Frau so zu sehen<br />

war, wie Gott sie geschaffen hatte.<br />

a 24.01. Es ist 12.00 Uhr mittags, als der privatrechtliche Nachrichtensender „N24“ seinen<br />

Sendebetrieb aufnimmt.<br />

a 24.01. Auch in Österreich kann man ab heute zum Millionär werden, da die Quizsendung<br />

„Die Millionenshow“ nach dem englischen Schema „Who wants to be a millionaire“ unter<br />

der Moderation von Reinhard Fendrich beim ORF startet.<br />

1960 – vor 54 Jahren<br />

a 01.01. Dieses Jahr, mit dem die „Swinging Sixties“ beginnen, geht, da insgesamt 18<br />

afrikanische Kolonien ihre Unabhängigkeit erlangen, als „Afrikanisches Jahr“ in die Ge -<br />

schichte ein. In der Bundesrepublik tritt an diesem ersten Tag das Atomgesetz zur friedlichen<br />

Kernenergieverwendung in Kraft.<br />

a 02.01. Es gibt da so ein wunderschönes Mädchen, dessen Name in aller Munde ist und<br />

der überall und allerorts erklingt: Mit „Marina“ führt Rocco Granata nicht nur für insgesamt<br />

9 Wochen die Hitparaden an, sondern sorgt auch dafür, dass Marina zu einem der<br />

meist vergebenen weiblichen Vornamen dieses Jahres wird.<br />

a 04.01. <strong>Der</strong> zu den bedeutendsten französischen Autoren des 20. Jahrhunderts zählende,<br />

1957 für sein publizistisches Gesamtwerk mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete<br />

Schriftsteller und Philosoph Albert Camus kommt bei einem Autounfall ums Leben.<br />

a 06.01. Zum ersten Mal wird am Dreikönigstag mit dem Oberstdorfer Max Bolkart ein<br />

west deutscher Skispringer Sieger der Vierschanzentournee. Er gewann in Oberstdorf, Gar -<br />

misch und Innsbruck.<br />

a 09.01. Die Bauarbeiten am Assuan-Staudamm in Ägypten beginnen.<br />

a 14.01. In Genf beginnt der Strafprozess gegen den Schweizer Anwalt Pierre Jaccoud, der<br />

zu sieben Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt wird. Ein umstrittenes Urteil, so dass die<br />

„Affäre Jaccoud“ bis heute als der größte Schweizer Justizskandal bezeichnet wird.<br />

a 25.01. Mit dem von ihm selbst konstruierten Tiefseetauchgerät „Batyscaph“ erreicht der<br />

Schweizer Ozeanograph Jacques Piccard die Rekordtiefe von 10.916 Metern.<br />

a 01.01. Mit den „Fünfziger Jahren“ beginnt ein Jahrzehnt, in dem sich die Welt politisch<br />

in zwei Lager spalten sollte. Deutschland bekommt es besonders zu spüren, da es in Ostund<br />

Westdeutschland aufgeteilt wird.<br />

a 02.01. Als 1929 zum ersten Mal der spannungsgeladene Einleitungssatz „And the winner<br />

is ...“ ausgerufen wird, erfolgte als Antwort: Emil Jannings, der im Alter von 65 Jahren<br />

verstirbt. Dieser, in den Vereinigten Staaten als „German Genius“ bezeichnete, bislang<br />

einzige deutsche Oskar-Gewinner in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“, war bei der<br />

Übergabezeremonie allerdings nicht anwesend, da er, mit Hollywood nie warm geworden,<br />

sich bereits auf seiner Rückkehr nach Deutschland befand. Auch die allgegenwärtige Welt -<br />

wirtschaftskrise konnte den Schauspieler nicht aufhalten, da er, seine Dollars unter dem<br />

Kopfkissen aufbewahrend, Amerika als reicher Mann verließ.<br />

a 04.01. Jerusalem wird die Hauptstadt des im Vorjahr gegründeten Staates Israel.<br />

a 17.01. Elf Männern gelingt’s – anscheinend mit links – das große Dings bei Brink’s!<br />

<strong>Der</strong> bis dahin größte bewaffnete Raubüberfall in den USA findet statt, bei dem das Geld -<br />

transportunternehmen „Brink’s“ in Boston um insgesamt 1,2 Millionen Dollar Bargeld und<br />

Schecks sowie Wertpapiere in Millionenhöhe erleichtert wird. Obwohl die Mitglieder der<br />

Bande inzwischen gefasst sind, gilt der größte Teil der Beute immer noch als verschollen.<br />

a 26.01. Rajendra Prasad heisst der erste Präsident Indiens, welches an diesem Tag offiziell<br />

zur Republik erklärt wird.<br />

a 26.01. <strong>Der</strong> 2008 tödlich verunglückte österreichische Politiker Jörg Haider kommt in Goi -<br />

sern auf die Welt.<br />

a 31.01. Auf Anordnung von Präsident Harry S. Truman kann in den USA mit dem Bau von<br />

Wasserstoffbomben begonnen werden.<br />

1920 – vor 94 Jahren<br />

a 01.01. Die „Goldenen Zwanziger Jahre“ nehmen ihren Anfang, welche als Blütezeit der<br />

deutschen Kunst, Kultur und Wissenschaft in die Geschichte eingehen. Bei der einheimischen<br />

Bevölkerung ist an diesem Neujahrstag davon hingegen noch nichts zu spüren, da<br />

auf Grund des enorm gestiegenen Kohlepreises das Wort „Energiesparen“ der wohl am<br />

meisten gebrauchte Begriff im Januar gewesen sein dürfte.<br />

a 09.01. In Berlin kommt der Bühnen- und Drehbuchautor Curt Flatow auf die Welt. Be -<br />

kannt wird er zunächst dadurch, dass seine Stücke, in der Boulevardkomödie angesiedelt,<br />

zum festen Bestandteil des „Theater(s) am Kurfürstendamm“ zählen. Später wendet er<br />

sich dem Fernsehen zu und sorgt mit dem von ihm verfassten Skript von „Dalli Dalli“ für<br />

beste Unterhaltung.<br />

Wir wünschen all unseren Kunden<br />

ein besinnliches Christfest<br />

und ein glückliches Jahr 2015<br />

Frohes Fest und einen Guten Rutsch allen unseren Gästen und Freunden<br />

(Geänderte Öffnungszeiten: 24.12., 25.12., 31.12. und 01.01. geschlossen)


Das Bierstädter-Gewinnspiel mit VSB GmbH<br />

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Unser Bild entstand in Kauernburg.<br />

Wieder hat die Technik acht Fehler eingebaut,<br />

die es zu finden gilt. Zu gewinnen gibt es<br />

drei CDs von Altmeister James Last:<br />

My Personal Favourites.<br />

Senden Sie die richtige Lösung bis zum<br />

13. Januar 2015 an unsere Adresse:<br />

<strong>Der</strong> Bierstädter<br />

Roland Hermsdörfer,<br />

Kauernburger Platz 4,<br />

95326 Kulmbach<br />

Achtung: Telefonnummer nicht vergessen!<br />

<strong>Der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />

nicht möglich.<br />

Gewinner der Eintrittkarten sind:<br />

A. Wiesend, Neuenmarkt<br />

V. Diemer, Bayreuth<br />

W. Haller, Kulmbach<br />

Die Gewinner werden telefonisch<br />

benachrichtigt.<br />

Kulmbach:<br />

Buchhandlung Friedrich<br />

Siedlerladen<br />

Lotto Hofmann 2x<br />

Bäckerei Groß 2x<br />

Parfümerie Benker<br />

Metzgerei Meisel<br />

Stadtbücherei<br />

Bäckerei Schwab 2x<br />

Friseur Stübinger<br />

Reiner WohnSinn<br />

Meisterstüberl<br />

Bäckerei Dumler 3x<br />

Gaststätte Weinbrücke<br />

Café Schoberth<br />

Sonnenapotheke<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

Fränk. Dorfbäckerei<br />

Liquid Smoke<br />

Bäck. Matiaske<br />

Sintenis, Blaich<br />

City-Salon, Petzmannsberg<br />

Untersteinach:<br />

Stadtsteinach:<br />

Neuenmarkt:<br />

Marktleugast:<br />

Lotto Rauh<br />

Lotto Goller<br />

Bäck. Groß<br />

Getr. Schübel<br />

Edeka<br />

Lotto – Bäck. Griesenbrock<br />

Eisenbahnmuseum<br />

Bäck. Dumler<br />

Hairstyle<br />

Schreibw. Greim<br />

Bäck. Will<br />

Marktschorgast: Lotto – Toto<br />

Rugendorf: Bäck. Dumler<br />

Kupferberg: Bäck. Dumler<br />

Wirsberg: Bäck. Lerner<br />

Bäck. Hutzler<br />

Guttenberg: Bäck. Dumler<br />

Himmelkron: Edeka Teupert<br />

Tourist-Info<br />

Gast. Opel<br />

Neudrossenfeld: Lotto, Ledergasse<br />

Fränk. Dorfbäck.<br />

Uwe’s Fischhäusla<br />

Thurnau: Schreibw. Häußinger<br />

Bäck. Vogel<br />

Gast. Fränk. Hof<br />

Döllnitz: Fettnäpfchen<br />

Kasendorf: Bäck. Müller<br />

Fölschnitz:<br />

Grafengehaig:<br />

Trebgast:<br />

Mainleus:<br />

Wernstein:<br />

Schwarzach:<br />

Presseck:<br />

Katschenreuth:<br />

Burgkunstadt:<br />

Kronach:<br />

Metzgerei Wehner<br />

Unner Lädla<br />

Auto Bauer<br />

Brauerei Haberstumpf<br />

Lotto – Toto<br />

Cash – Getränke<br />

Pension Maintal<br />

Bäck. Dumler<br />

Gal. Friedrich<br />

Gast. Oberer Wirt<br />

Café Groß<br />

Getr. Rausch<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

ReiseCenter am Marienplatz<br />

Sternapotheke<br />

Kestel GmbH<br />

Galerie Ambiente<br />

Lindau:<br />

Helmbrechts:<br />

Bayreuth:<br />

Bäck. Schwab<br />

Lotto Leupold<br />

Edeka Schneider Märkte<br />

Jugendkultur-Zentrum<br />

Café Händel<br />

Mann’s Bräu<br />

Fahrradscheune<br />

Bäck. Dumler<br />

Fränk. Dorfbäckerei<br />

Rauchhaus<br />

Metzgerei Bursian<br />

Bäckerei Schatz<br />

Gaststätte Porsch<br />

Grüner Baum<br />

Gaststätte Zum Mistelbach<br />

Brauerei Glenk<br />

Uhrmacher Ulbricht<br />

Tourismus Center<br />

Schloss Thiergarten<br />

Creussen: Edeka Schneider Markt<br />

Bindlach: Edeka Schneider Markt<br />

Oberpreuschwitz: Bäck. Dumler<br />

Streitau: Schreibw. Goller<br />

Bad Berneck: Rheingold<br />

Musikschule<br />

Edeka Mittelberger<br />

Zeitschr. Münch<br />

Tabakw. Frans v. d. Heuvel<br />

Altenplos: Bäckerei Dumler<br />

Heinersreuth: Rathaus<br />

Michelau: Lotto Dammberger<br />

Küps: Musikhaus Benson<br />

Kundenvererteilung durch Brauerei<br />

Haberstumpf und Glenk

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