WEITBLICK - LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH
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Seite 12<br />
Durchblick<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Dem Alpha auf der Spur<br />
Dem Alpha auf der Spur<br />
Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) hat in einer umfangreichen Studie den Anlageerfolg<br />
von Fondsgesellschaften untersucht und die Anbieter verglichen. Die Ergebnisse<br />
zeigen: Qualität gibt es nicht überall zu kaufen.<br />
Können Investmentfonds durch ihre aktiven <strong>Management</strong>leistungen<br />
langfristig eine marktunabhängige Zusatzrendite<br />
gegenüber einer klassischen marktkapitalisierten Benchmark<br />
generieren? Diese spannende Frage bewegt seit jeher<br />
die Anleger. Das Institut für Vermögensaufbau ist der Frage<br />
in einer Studie auf den Grund gegangen. Außerdem wurde<br />
darin untersucht, welche Fonds und Gesellschaften unter<br />
diesem Aspekt in den vergangenen zehn und zwanzig Jahren<br />
als besonders erfolgreich angesehen werden müssen.<br />
Wie misst man Erfolg?<br />
Bevor die wichtigsten Ergebnisse vorgestellt werden,<br />
zunächst zur Systematik der Studie. Um den Anlageerfolg<br />
eines aktiv gemanagten Fonds und damit die Qualität der<br />
<strong>Management</strong>leistung messen zu können, benötigt man<br />
einen Gradmesser. Hierfür dient – wie auch in der Praxis –<br />
das sogenannte Alpha. Es beziffert die marktunabhängige<br />
jährliche Zusatzrendite des untersuchten Produkts, die<br />
nicht durch die Rendite des Marktes in Gestalt der Benchmark<br />
und das systematische Risiko des Wertpapiers im<br />
Sinne der Partizipation am Marktrisiko erklärt wird. Es gilt:<br />
Je höher das Alpha, desto höher die marktunabhängige<br />
Zusatzrendite, desto besser der Fonds.<br />
Einteilung in zwölf Anlageklassen<br />
Die Grundgesamtheit der Studie umfasste 2095 Investmentfonds<br />
von 134 Kapitalanlagegesellschaften (KAG).<br />
Um zur Untersuchung hinzugezogen zu werden, mussten<br />
die Investmentfonds mindestens zehn Jahre am Markt<br />
vertreten sein und über ein Fondsvolumen von mindestens<br />
7,5 Millionen Euro verfügen. Außerdem mussten sich die<br />
Fonds einer von zwölf vorab festgelegten Anlageklassen<br />
zuordnen lassen (zum Beispiel Aktienfonds Deutschland,<br />
Aktienfonds Europa, Rentenfonds Global, Mischfonds EUR<br />
defensiv). Hinzu kamen weitere Filter wie zum Beispiel eine<br />
gewisse Mindestkorrelation des Fonds zur Benchmark.<br />
Notenvergabe<br />
Nachdem für jeden Fonds das Alpha für die Zeiträume<br />
von 2001 bis 2010 (10-Jahres-Betrachtung) und von 1991<br />
bis 2010 (20-Jahres-Betrachung) ermittelt war, erfolgte ein<br />
Übertrag des berechneten Werts in ein Schulnotensystem.<br />
Die Bestnote 1 gab es zum Beispiel für alle Fonds mit<br />
einem normierten Alpha von größer als +5 Prozent. Eine<br />
6 für alle Fonds, deren Alpha sich auf schlechter oder<br />
gleich –5 Prozent belief.<br />
Das Feintuning<br />
Die Gesamtbeurteilung der verschiedenen Fondsgesellschaften<br />
berechnete sich nach folgender Systematik:<br />
Zunächst wurde eine Durchschnittsnote gebildet, die sich<br />
aus den Einzelbewertungen aller relevanten Fonds einer Gesellschaft<br />
ergab, wobei Bewertungen, die für den Zeitraum<br />
von 20 Jahren ermittelt wurden, doppelt so hoch gewichtet<br />
wurden wie die zehnjährigen Bewertungen. Dann erfolgte<br />
eine lineare Übersetzung der ermittelten Durchschnittsnote<br />
in einen Score zwischen 0 und 25 Punkten. Schließlich<br />
wurden auf Basis bestimmter Kriterien noch Zusatzpunkte<br />
vergeben oder im Negativfall Punktabzüge vorgenommen,<br />
um eine bessere Vergleichbarkeit beziehungsweise eine<br />
erhöhte Aussagekraft der Resultate zu gewährleisten.<br />
Die Masse tut sich schwer<br />
Zu welchen Ergebnissen kommt nun die Studie? Eine<br />
Erkenntnis liegt darin, dass es aktiv gemanagten Investmentfonds,<br />
über die Grundgesamtheit betrachtet, gewisse<br />
Schwierigkeiten bereitet, nach Betrachtung der Kosten eine<br />
marktunabhängige Zusatzrendite gegenüber einer marktkapitalisierten<br />
Benchmark zu erzielen. Die Mehrheit der<br />
Verteilung des zehnjährigen normierten Alphas innerhalb<br />
der Fondsauswahl<br />
Zahl der Fonds<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
– 12 % – 10 % – 8 % – 6 % – 4 % – 2 % 0 % 2 % 4 % 6 % 8 % 10 % 12 % 14 %<br />
normiertes Alpha<br />
Nur 431 der 2095 untersuchten Fonds, das entspricht einem Anteil von<br />
20,57 Prozent, erzielten ein positives normiertes Alpha.<br />
Quelle: Institut für Vermögensaufbau, Studie: Vergleich von Kapitalanlagegesellschaften,<br />
März 2011<br />
untersuchten Fonds schaffte dies nicht (siehe Grafik). Allerdings<br />
brachte die Untersuchung auch noch einen anderen<br />
Aspekt zutage, denn immerhin gelang es 431 Fonds, ein<br />
positives normiertes Alpha zu erzielen.<br />
Qualität gewinnt<br />
Das Fazit muss daher lauten: Nicht auf die Masse, sondern<br />
auf die Klasse kommt es an. Denn es gibt sie, die Anbieter,<br />
die ihren Kunden einen Mehrwert schaffen. Dazu gehört<br />
auch die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>, die gleich in mehreren<br />
Kategorien auf vorderen Plätzen landen konnte. Etwa in<br />
den Anlageklassen „Rentenfonds“ und „Rentenfonds EUR“,<br />
wo der dritte Platz beziehungsweise der zweite Platz belegt<br />
wurde. Nimmt man die aussagekräftigere (d. h. sich über<br />
einen längeren Zeitraum erstreckende) zwanzigjährige<br />
Auswertung, ist in diesen beiden Kategorien sogar jeweils<br />
der erste Platz erzielt worden. Aber auch bei den „Mischfonds<br />
EUR flexibel“ schneidet die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
mit einem zweiten Platz hervorragend ab. Wie die Studie<br />
ebenfalls ergeben hat, erzielte in dieser Kategorie der<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Dem Alpha auf der Spur<br />
„Qualität zeigt sich in der Historie“<br />
Interview mit Dr. Andreas Beck. Der studierte Diplom-Mathematiker ist Gründer<br />
und Vorstand des Instituts für Vermögensaufbau und verantwortlich für die IVA-Studie<br />
„Vergleich von Kapitalanlagegesellschaften“.<br />
Herr Dr. Beck, haben Sie die Ergebnisse<br />
der Studie überrascht?<br />
Der Umstand, dass gemanagte<br />
Fonds in der Regel Probleme haben, ihren Index<br />
zu schlagen, ist bekannt. Eine gängige These dafür<br />
ist, dass Fondsmanager zu wenige Freiheiten haben.<br />
Insofern ist es sehr erstaunlich, dass die Manager in<br />
der Fondskategorie mit den höchsten Freiheitsgraden,<br />
nämlich „Flexible Mischfonds“, besonders schlechte<br />
Ergebnisse erzielt haben.<br />
Was zeichnet aus Ihrer Sicht einen guten Fondsmanager<br />
aus?<br />
Wie komplex es ist, die Qualität eines Fondsmanagers<br />
zu bewerten, sieht man schon daran, dass dauernd<br />
neue Stars geboren werden und alte Stars verglühen.<br />
Einfacher ist es, Fonds als solche zu bewerten, da man<br />
hier klarer festmachen kann, ob diese einen Mehrwert<br />
für den Anleger erzielen können oder nicht. Betrachtet<br />
man also konkrete Fonds, so sehen wir ein Grundproblem<br />
in den oft zu hohen Kosten. Es gibt inzwischen<br />
Fonds, die 1,50 % pro Jahr Bestandsprovision für den<br />
Vertrieb zahlen. Das kann auf Dauer kein Fondsmanager<br />
verdienen. Die Gesamtkosten solcher Fonds<br />
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Durchblick<br />
IVA-Studie: <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> ganz vorne mit dabei<br />
Rentenfonds<br />
Rentenfonds<br />
EUR<br />
Mischfonds<br />
EUR flexibel<br />
3. Platz bei der Gesamtbewertung<br />
1. Platz in der 20-Jahres-Betrachtung<br />
2. Platz bei der Gesamtbewertung<br />
1. Platz in der 20-Jahres-Betrachtung<br />
2. Platz bei der Gesamtbewertung,<br />
Bestes Ergebnis auf Produktebene für<br />
den <strong>LBBW</strong> Multi Global<br />
<strong>LBBW</strong> Multi Global das beste Ergebnis überhaupt unter<br />
allen in diesem Segment getesteten Fonds. Auch das<br />
Gesamtergebnis ist beeindruckend: Von allen getesteten<br />
Fondsgesellschaften, und das waren immerhin 134,<br />
gehört die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> zu den besten<br />
fünf Prozent.<br />
liegen inklusive der inneren Kosten oft bei über 3 %<br />
im Jahr. Daneben muss man klar sagen: Es gibt Fonds<br />
mit einem sinnvollen Konzept für den Anleger. Es gibt<br />
aber auch fachlich sinnlose Fonds, die reine Marketing-<br />
Konstruktionen darstellen.<br />
Auf welche Kriterien sollten Investoren bei einer<br />
Fondsgesellschaft achten?<br />
Ich empfehle Investoren ein Langzeitgedächtnis. Insbesondere<br />
die Schwergewichte der Gesellschaft, also<br />
die Fonds mit den meisten Mitteln und der längsten<br />
Historie offenbaren die eigentliche Qualität einer Gesellschaft.<br />
Zum Institut für Vermögensaufbau<br />
Das Institut für Vermögensaufbau (IVA) ist eine bankenunabhängige<br />
Gesellschaft zur Förderung des Vermögensaufbaus<br />
von Privatanlegern mithilfe finanzwissenschaftlicher<br />
Methoden. Im Zuge dessen führt das Institut<br />
empirische Studien zu aktuellen Anlagethemen aus Sicht<br />
einer ganzheitlichen Vermögensverwaltung durch.