Handbuch für den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst im Land ...

Nerven/Psyche
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bedeutsam sind. Gleichwohl können gerade emotionale Störungen koexistieren oder
sich als Folge entwickeln.
Spezifische Lernstörungen sind abzugrenzen von Lernbehinderungen
gekennzeichnet durch eine niedrigere Intelligenz im Bereich IQ = 70-85.
Nur ein Viertel der von Lese-Rechtschreib-Störungen (LRS) betroffenen Kinder
zeigen am Ende der Grundschulzeit eine altersgemäße Leistung. Wichtig ist bei
allen Behandlungsbemühungen, dass der Entwicklung sekundärer psychischer
Störungen entgegengewirkt wird. Besonders benachteiligt sind Kinder aus Familien
mit niedrigem Sozialstatus, die auf institutionelle Förderung in der Schule
angewiesen sind.
Funktionsgruppen
2.4 – 1 Bis Einschulung: auffällig nach Tests mit der Münchener funktionellen
Entwicklungsdiagnostik (bis 3 Jahren), anderen Entwicklungstest (3 bis
4 Jahren) bzw. BUEVA-Untertests (ab 4 Jahren und Einschulung).
Befunderhebung
Bei Schülern: gesicherter Befund (Lese-Rechtschreib-Störung oder
Rechenstörung)
Untersuchte Altersgruppen: Kita- und Einschulungsalter
Untersuchungsvorgehen
Befunderhebung im Kita- und Einschulungsalter
Für Kinder unter 3 Jahren gibt die Münchener Funktionsdiagnostik Hinweise.
Für Kinder von 3 bis 4 Jahren sind geeignete Entwicklungstest durchzuführen.
Ab 4 Jahren und Einschulung: auffällig in BUEVA-Tests GT (Grammatiktest) und
nicht auffällig im CMM (allgemeine Intelligenz)
GT Testergebnis T 45
Bei Kindern zwischen 4 und 6 Jahren (Kita und Einschulung) wird die
Befunderhebung mit den oben genannten BUEVA-Tests nur vorgenommen, wenn
beim Kind auch Sprach- und Sprechstörungen befundet wurden (Risikokinder; vgl.
Befund Sprach- und Sprechstörungen).
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