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Handbuch für den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst im Land ...

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Anlagen<br />

A<br />

wurde kürzlich in einer Studie an einer kleinen Gruppe von <strong>Kinder</strong>n (n=205) in 7<br />

Altersgruppen zwischen 2,5 <strong>und</strong> 6 Jahren untersucht (Stiers et al., 2003). Dabei<br />

zeigt sich eine kontinuierliche Veränderung der Sehschärfe <strong>im</strong> Vorschulalter<br />

(Becker et al. 2002). Eine derartige Definition ist jedoch Voraussetzung für ein<br />

Screening.<br />

Das britische Nationale Screening-Komitee hat existierende Screeningprogramme<br />

auf ihre Effizienz untersucht <strong>und</strong> empfohlen, dass kein allgemeines Sehscreening<br />

von <strong>Kinder</strong>n unter 4 Jahren <strong>im</strong>plementiert wird. Screeninguntersuchungen sollten<br />

<strong>im</strong> Alter von 4 - 5 Jahren durch Fachkräfte (Orthoptisten) durchgeführt wer<strong>den</strong><br />

(Rahi et al. 2001). Das Royal College of Ophthalmologists (RCO) in London hat<br />

sich diesen Empfehlungen angeschlossen. Dabei empfiehlt das RCO folgende<br />

Untersuchungs-Komponenten: monokularer Sehtest, Cover-Test, Beobachtung des<br />

Kindes, insbesondere der Kopfhaltung <strong>und</strong> Untersuchung der Motilität <strong>und</strong><br />

Konvergenzbewegung.<br />

Die Untersuchung der Sehschärfe <strong>im</strong> Vorschulalter muss folgende Qualitätskriterien<br />

erfüllen (Repka 2002): Genauigkeit <strong>und</strong> Reproduzierbarkeit, Erkennbarkeit <strong>und</strong><br />

Benennbarkeit der Sehzeichen durch Vorschulkinder, logarithmische Veränderung<br />

der Sehzeichen.<br />

Durchführung der Tests<br />

1. Best<strong>im</strong>mung der Sehschärfe mit dem LEA-Test (LH2501 - 15 Zeilen)<br />

Der LEA-Test besteht aus vier einfachen, aber ähnlichen Symbolen/Optotypen<br />

(Kreis, Quadrat, Haus, Herz). Zu jeder Visustesttafel gehören Erkennungskarten, so<br />

dass auch <strong>Kinder</strong>, die sich auch verbal nicht ausreichend artikulieren können, durch<br />

das Hochhalten einer Karte getestet wer<strong>den</strong> können. Vor dem eigentlichen Sehtest<br />

wer<strong>den</strong> die <strong>Kinder</strong> mit Hilfe der Erkennungskarten mit <strong>den</strong> Testsymbolen vertraut<br />

gemacht. Die Prüfung erfolgt monokular <strong>im</strong> Abstand von 3 m. Dabei ist auf das<br />

vollständige druckfreie Abdecken des Partnerauges zu achten. Das Kind soll die<br />

Optotypen benennen, es kann alternativ (z. B. bei Sprachschwierigkeiten) jedoch<br />

auch durch Hochhalten der jeweiligen Erkennungskarten kommunizieren.<br />

Eine Visuszeile gilt als erkannt, wenn 3<br />

von 5 Symbolen richtig i<strong>den</strong>tifiziert<br />

wer<strong>den</strong>. Es wird solange getestet, bis<br />

weniger als 3 Zeichen pro Zeile erkannt<br />

wer<strong>den</strong> (Abbruchskriterium). Eine<br />

detaillierte Beschreibung des Vorgehens in<br />

deutscher Sprache ist unter http://www.leatest.fi<br />

zu fin<strong>den</strong>.<br />

LEA-Test (LH2501-15 Zeilen)<br />

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