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120811 Projektkonzept MigrationAlter - Forum pour l'intégration des ...

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FORUM FÜR DIE INTEGRATION DER MIGRANTINNEN UND MIGRANTEN<br />

FORUM POUR L’INTEGRATION DES MIGRANTES ET DES MIGRANTS <br />

FORUM PER L’INTEGRAZIONE DELLE MIGRANTI E DEI MIGRANTI <br />

<strong>Projektkonzept</strong><br />

Aufsuchende Informationsveranstaltung für Bekanntmachung <strong>des</strong><br />

Gesundheitsratgeber Alter<br />

Stand: 16. August 2012<br />

Gesuchsteller:<br />

<strong>Forum</strong> für die Integration der Migrantinnen und Migranten (FIMM Schweiz)<br />

Speichergasse 39<br />

CH-3011 Bern<br />

+41 31 328 98 98<br />

info@fimm.ch<br />

www.fimm.ch<br />

Projektleiterin: Emine Sariaslan, emine.sariaslan@fimm.ch, Tel. 079 704 73 67<br />

Das FIMM Schweiz<br />

Das “<strong>Forum</strong> für die Integration der Migrantinnen und Migranten“ (FIMM Schweiz) ist der<br />

Dachverband der Migrantenorganisationen in der Schweiz. Gegründet wurde es im<br />

November 2000 in Bern durch den Zusammenschluss mehrerer Migrantenvereine.<br />

Heute ist das FIMM Schweiz der offizielle Interessensvertreter der Migrant/innen in der<br />

Schweiz. Das FIMM Schweiz ist eine parteipolitische unabhängige und konfessionell<br />

neutrale Organisation. Die Aktivitäten <strong>des</strong> FIMM Schweiz beruhen grösstenteils auf dem<br />

Engagement von Freiwilligen. Finanziert wird das FIMM Schweiz durch den Bund sowie<br />

verschiedene Stiftungen, Partnerorganisationen, Projekt- und Mitgliederbeiträge.<br />

Wozu braucht es das FIMM Schweiz<br />

In der Schweiz leben gegenwärtig 1.7 Millionen Menschen ohne Schweizer Pass und<br />

damit ohne Mitspracherecht in politischen Belangen. Das FIMM Schweiz gibt diesen<br />

Menschen eine Stimme und tritt für ihre Rechte und Pflichten ein, die für die Integration<br />

in die schweizerische Gesellschaft notwendig sind. Das wichtigste Ziel <strong>des</strong> FIMM<br />

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FORUM FÜR DIE INTEGRATION DER MIGRANTINNEN UND MIGRANTEN<br />

FORUM POUR L’INTEGRATION DES MIGRANTES ET DES MIGRANTS <br />

FORUM PER L’INTEGRAZIONE DELLE MIGRANTI E DEI MIGRANTI <br />

Schweiz ist die Chancengleichheit der schweizerischen und ausländischen Bevölkerung<br />

in allen Lebensbereichen. Des Weiteren setzt sich das FIMM Schweiz für einen offenen<br />

Dialog und ein gelungenes Zusammenleben von allen in der Schweiz lebenden<br />

Personen ein.<br />

Aufgabenbereiche<br />

Das FIMM Schweiz vertritt die Interessen der Migrantinnen und Migranten gegenüber<br />

Behörden, Parteien, der Legislative, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. In dieser<br />

Rolle verfasst das FIMM Schweiz Stellungnahmen zu aktuellen Themen und nimmt an<br />

gesetzgebenden Verfahren teil. Im Migrationsdiskurs ist das FIMM Schweiz der offizielle<br />

Ansprechpartner für die Anliegen der Migrantinnen und Migranten. Für die<br />

Mitgliederorganisationen ist das FIMM Schweiz eine wichtige Informations- und<br />

Diskussionsplattform. Die basisnahen Projekte fördern die Teilnahme an<br />

gesellschaftlichen Leben und vermitteln nützliche Informationen über den<br />

schweizerischen Alltag. Ferner organisiert das FIMM Schweiz verschiedene<br />

Veranstaltungen, um die Öffentlichkeit für die Anliegen der Migrantinnen und Migranten<br />

zu sensibilisieren. Das FIMM Schweiz informiert auch das interessierte Publikum über<br />

Migrations- und Integrationsthemen.<br />

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FORUM FÜR DIE INTEGRATION DER MIGRANTINNEN UND MIGRANTEN<br />

FORUM POUR L’INTEGRATION DES MIGRANTES ET DES MIGRANTS <br />

FORUM PER L’INTEGRAZIONE DELLE MIGRANTI E DEI MIGRANTI <br />

1. Ausgangslage<br />

Altern in der Migration ist ein zunehmend bedeuten<strong>des</strong> Thema: Die Annahme, dass<br />

MigrantInnen der ersten Einwanderungsgeneration im Pensionierungsalter in ihre<br />

Herkunftsländer zurückkehren, hat sich nur teilweise bewahrheitet. Dies zeigen erste<br />

Untersuchungen im Rahmen <strong>des</strong> nationalen Forschungsprogramms Alter/Vieillesse/<br />

Anziani (NFP 32). Vielmehr ist zu beobachten, dass sich nur gerade ein Drittel der<br />

Menschen, die in den 50er und 60er Jahren aus Europas Süden zugewandert sind,<br />

dazu entschliesst, definitiv in die frühere, oft fremd gewordene Heimat zurückzukehren.<br />

Ein Drittel verbringt dagegen seinen Lebensabend in der Schweiz, während ein weiteres<br />

Drittel zwischen der Schweiz und dem Herkunftsort hin- und herpendelt. Immer mehr<br />

MigrantInnen der ersten Generation nähern sich dem Pensionsalter. Die meisten von<br />

ihnen bleiben auch nach dem Erwerbsleben in der Schweiz wohnhaft. Ihr ursprüngliches<br />

Gastland, die Schweiz, ist ihre Heimat geworden.Gemäss Prognosen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>amtes<br />

für Statistik wird sich die Zahl der pensionierten MigrantInnen in der Schweiz zwischen<br />

1995 und 2010 von 63'000 auf 122’000 fast verdoppeln.<br />

Allgemein werden ältere Menschen bei der Vorbereitung auf ihre Pensionierung in<br />

verschiedener Hinsicht (Gesundheit, Renten, Wohnen etc.) unterstützt; es bestehen<br />

umfangreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote. Ältere Menschen mit Migrationshintergrund<br />

sind jedoch über ihre Rechte, Angebote im Gesundheitsbereich<br />

tendenziell schlecht informiert und kennen die ihnen zu Verfügung stehenden<br />

Dienstleistungen gar nicht resp. nehmen sie nur ungenügend in Anspruch. Es gibt<br />

verschiedene Gründe dafür:<br />

- Drohende Prekarisierung im Alter aufgrund geringer Rentenansprüche<br />

- Überdurchschnittlich schlechte Gesundheitssituation (sog. ‚exhausted migrant<br />

effect‘ als Spätfolge belastender Arbeits- und Lebenssituationen)<br />

- Komplexe versicherungsrechtliche Situationen<br />

- Fehlende Kenntnisse der Angebote<br />

- Fehlende Sprachkenntnisse<br />

- ‚Schwellenängste‘ bezüglich der Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen<br />

- Transnationale familiäre Beziehungsnetzwerke<br />

Um diese Situation zu ändern, wird u. a. auch die Durchführung spezieller<br />

Informationsveranstaltungen für ausländische Menschen empfohlen (vgl.<br />

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Hauptergebnisse und Folgerungen aus dem Nationalen Forschungsprogramm NFP32,<br />

S. 21 1 ).<br />

Das hier vorgeschlagene Projekt beabsichtigt die Konzipierung einer gruppenspezifischen<br />

Informationsveranstaltung. Dabei soll der Fokus auf einen aufsuchenden<br />

und beziehungsgeleiteten Ansatz gelegt werden, welcher die Zielgruppe in einem ihr<br />

vertrauten Umfeld kontaktiert und Information in informellen, gruppenspezifischen<br />

Settings (Vereinslokalen, religiösen Zentren etc.) in der jeweiligen Muttersprache<br />

anbietet. Geplant ist, im Sinne eines Pilotprojektes ein Angebot für unterschiedliche<br />

MigrantInnengruppen zu entwickeln und in der Deutsch Schweiz umzusetzen.<br />

2. Ziele <strong>des</strong> Projektes<br />

§ Inhalte: Die älteren MigrantInnen und ihre Angehörigen kennen den<br />

Gesundheitsratgeber Alter und sind über bestehende Angebote und Institutionen<br />

informiert<br />

§ Nachhaltigkeit: Das Thema Alter und Gesundheit wird ein fester Bestandteil der<br />

Vereinsaktivitäten.<br />

3. Zielgruppen<br />

Erste Zielgruppe: MultiplikatorInnen<br />

Erwachsene MigrantInnen aus verschiedenen Ländern, die in einem Migrantenverein<br />

tätig sind und/oder als Schlüsselperson anerkannt sind und sich für das Thema Alter<br />

und Gesundheit interessieren.<br />

Zweite Zielgruppe: MigrantInnen / Migrantenvereine<br />

§<br />

§<br />

Ältere MigrantInnen (d. h. in der Schweiz lebende Personen ab 50 Jahren,<br />

welche im Laufe ihres Lebens aus einem anderen Land in die Schweiz<br />

gekommen sind) und ihre Angehörigen<br />

Organisationen der Migrationsbevölkerung<br />

1 http://www.snf.ch/SiteCollectionDocuments/nfp_resultate_nfp32_d.pdf <br />

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4. Methode<br />

Aufsuchender und partizipativer Ansatz<br />

5. Vorgehen<br />

Das Informationsveranstaltung ist zielgruppenspezifisch ausgerichtet und findet in<br />

bestehenden Gruppierungen (d.h. unter Personen, die sich bereits kennen) und in<br />

informellen und vertrauten Settings wie Vereinslokalen, Nachbarschaftstreffen,<br />

religiösen Begegnungszentren etc. statt. Die Veranstaltungen werden in der jeweiligen<br />

Muttersprache abgehalten. Der Fokus der Informationsvermittlung liegt auf<br />

Bekanntmachung der Gesundheitsratgeber.<br />

6. Vernetzung<br />

In einem die Projektumsetzung begleitenden Beirat findet ein Austausch zwischen den<br />

im Bereich Alter –Migration und Gesundheit tätigen Institutionen statt.<br />

Die unten stehenden Organisationen werden für den Beirat angefragt<br />

SRK<br />

Pro Senectute<br />

<strong>Forum</strong> Alter und Migration<br />

Pro Migrante<br />

Caritas<br />

Femaes<br />

UNI Tre<br />

7. Aktivitäten<br />

Projektetappe: Projektetablierung<br />

Projektetappe 1<br />

Detailkonzept<br />

In einem ersten Schritt wird ein Detailkonzept für das Projekt erstellt.<br />

Projektetappe 2<br />

Rekrutierung MultiplikatorInnen<br />

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Es wird eine MultiplikatorInnen-Gruppe von 12 Personen gebildet. Bei der Bildung der<br />

Gruppe werden die Muttersprache/die Herkunft der ausgewählten Zielgruppen<br />

berücksichtigt. An einem ein tägigen Kurs wird die MultiplikatorInnen-Gruppe über den<br />

Inhalt <strong>des</strong> Gesundheitsratgebers Alter informiert und zum Thema Organisation und<br />

Durchführung einer Informationsveranstaltung ausgebildet.<br />

Ein Leitfaden für die Veranstaltungen in den Vereinen und die Vereinbarungen zwischen<br />

MultiplikatorInnen und Vereinen werden verfasst.<br />

Projektetappe 3<br />

Konzepttest<br />

Das Konzept wird getestet. Mit dem Konzepttest wird im Vorfeld die Akzeptanz <strong>des</strong><br />

Konzepts analysiert.<br />

Projektetappe 4<br />

Durchführung Informationsveranstaltung<br />

Die ausgebildeten MultiplikatorInnen werden in denjenigen Vereinen und<br />

Organisationen, zu denen sie Zugang haben, eine Veranstaltung organisieren.<br />

In den Veranstaltungen wird der Gesundheitsratgeber Alter bekanntgemacht und die<br />

Angebote in der Gemeinde bzw. im Kanton präsentiert.<br />

Ausserdem wird zu den Veranstaltungen eine Fachperson aus einer Institution, die sich<br />

mit dem Thema Alter und Gesundheit befasst, wie SRK oder Pro Senectute eingeladen.<br />

Damit sie ihre Angebote bei der Zielgruppe bekannt machen können.<br />

Projektetappe 5<br />

Medienarbeit:<br />

Die eigenen Medien (Zeitungen, Zeitschriften, Internet und Printmedien sowie TV- und<br />

Radiosender) der beiden Zielgruppen werden gemäss einer nationalen Untersuchung<br />

zur Bedeutung der Medien für die Vermittlung von Präventionsbotschaften gut genutzt<br />

(Morêt/Dahinden 2009).<br />

Die wichtigsten Botschaften <strong>des</strong> Gesundheitsratgebers Alter werden in den Migranten<br />

Zeitungen/Zeitschriften platziert.<br />

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Projektetappe 6<br />

Evaluation<br />

Eine externe Stelle wird das Akzeptanz <strong>des</strong> Projekts evaluieren<br />

8. Budget/Finanzierung<br />

Budget<br />

Siehe Budget<br />

Finanzierung<br />

§ BAG<br />

9. Meilensteine / Zwischenziele<br />

Ergebnis / Form<br />

Datum<br />

<strong>Projektkonzept</strong> liegt vor August 2012<br />

MultiplikatorInnen-Gruppe wurde gebildet September 2012<br />

Der Kurs für MultiplikatorInnen findet statt. September 2012<br />

Informationsveranstaltungen finden in 12 Zwischen Oktober-November 2012<br />

Vereinen statt<br />

Migranten Medien informieren über den November<br />

Gesundheitsratgeber Alter<br />

Schlussbericht liegt vor Dezember 2012<br />

10. Projektorganisation<br />

Projektorganigramm<br />

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Leitung <br />

Beiratgruppe <br />

MulSplikatorInnen <br />

Vereine <br />

Kontaktadresse<br />

FIMM Schweiz, Speichergasse 39, 3011 Bern<br />

Kontaktperson<br />

Emine Sariaslan, Nat: 079 704 73 67<br />

Präsidentin FIMM<br />

Emine Sariaslan<br />

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