Aalprojekt RhFV 2009 Endbericht S30-43

Molls (2010): Vorbereitende Beiträge zur Umsetzung der Aal-Managementpläne NRW
Vergleicht man die auftretenden Längenhäufigkeiten der Aale in den Untersuchungsgewässern
(siehe Abb. 46), so lassen sich die Gewässer in Gruppen zusammenfassen. In der ersten
Gruppe finden sich Gewässer, bei denen sowohl die kleinsten Größen (unter 30 cm), als auch
Aale von 30 bis 50 cm vertreten sind. Hierzu zählen die Sieg – mit dem höchsten Anteil an
Jungaalen -, der Rhein, die Ruhr, Eifelrur, Erft, Agger und Wupper. In der zweiten Gruppe
(Berkel, Lippe, Schwalm) fehlt die Kohorte der Aale unter 30 cm völlig, es sind aber nennenswert
viele Aale zwischen 30 und 50 cm vorhanden. In der dritten Gruppe (Rhein-Altarm
Kermisdahl, Niers) fehlen auch die Aale bis 50 cm oder sind äußerst gering vertreten. In Anlehnung
an die Altersbestimmungen für Rhein-Aale nach Steinmann & Freyhof 1998 und
Steinmann & Staas 2003 lassen sich für die gewählten Aal-Größen näherungsweise folgende
Altersklassen abschätzen: Bis 30cm: Alter ca. 5 Jahre, bis 50cm: Alter ca. 10 Jahre, bis 70cm:
Alter ca. 15 Jahre, bis 90 cm >> 15 Jahre.
bis 30 cm bis 50 cm bis 70 cm bis 90 cm
Sieg
Rhein
Ruhr
Eifel-Rur
Erft
Agger
Wupper
Berkel
Lippe
Schwalm
Rhein-Altarm
Niers
Issel
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Anteil der Längengruppen
Abb. 46: Zusammengefasste Größenverteilung der Aale in den Untersuchungsgewässern
Die Stetigkeit der Aalvorkommen in den Untersuchungsgewässern lässt sich anhand des Streckenanteils
(%) ausdrücken, in dem überhaupt Aale nachgewiesen werden konnten (siehe
Abb. 47). An Sieg, Erft und Kermisdahl konnten in 100 % der Untersuchungsstrecken Aale
registriert werden. Eher geringe Stetigkeiten der Nachweise traten an Eifelrur, Berkel und
Niers auf (sowie beprobter Abschnitt der Issel mit Nullwert).
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