23.12.2014 Aufrufe

Aalprojekt RhFV 2009 Endbericht S30-43

Aalprojekt RhFV 2009 Endbericht S30-43

Aalprojekt RhFV 2009 Endbericht S30-43

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Molls (2010): Vorbereitende Beiträge zur Umsetzung der Aal-Managementpläne NRW<br />

serpflanzenbestände, Totholz, überschwemmte Gehölze) und teilweise in blockgesicherten<br />

Uferbereichen festzustellen. Die monoton geradlinigen Ausbaustrecken des Unterlaufs (nahe<br />

Grenze NL, Strecken 18 - 21) stellten tendenziell den Bereich mit den geringsten Aaldichten<br />

dar. Besatzmaßnahmen sind nur in geringem Umfang als Satzaalbesatz bekannt. Dennoch<br />

wies die Schwalm einen (relativ betrachtet) guten Aalbestand auf, so dass entweder eine Rekrutierung<br />

von niederländischer Seite oder weitergehende (unbekannte) Besatzmaßnahmen<br />

z.B. in den durchflossenen Seen oder Nebengewässern anzunehmen sind.<br />

Niers<br />

Die in der Niers (Mönchengladbach-Neuwerk bis Goch) festgestellte Dichte der Aale lag im<br />

untersten Feld der Untersuchungsgewässer (geringster Wert außer der Issel). Aale wurden nur<br />

in wenigen Probenstrecken - insbesondere im Unterlaufbereich - nachgewiesen, obwohl alle<br />

Strecken des Tieflandflusses durch dichte Wasserpflanzenbestände ideale Aalhabitate bieten.<br />

Die Nachweise im Unterlauf korrespondieren gut mit dort bekannten (sporadischen) Besatzmaßnahmen<br />

mit Satzaalen. Das generelle Fehlen von Aalen unter 50 cm ist ein klares Zeichen<br />

für den fehlenden Nachwuchs. Offensichtlich findet aus dem niederländischen Unterlaufbereich<br />

(Niers und Maas) keine nennenswerte Rekrutierung statt. Hier wäre zu überprüfen, ob<br />

tatsächlich eine effektive Durchwanderbarkeit (NL, NRW) gegeben ist.<br />

Gewässervergleich<br />

Ausgehend von der Dichte des NRW-Rheins im Jahr 1997 (Steinmann & Freyhof 1998) befinden<br />

sich die Aalbestände der Untersuchungsgewässer heute alle auf einem niedrigen Niveau.<br />

Die relativ gesehen höchsten Dichten fanden sich <strong>2009</strong> in Erft, Rhein, Ruhr, Lippe und<br />

Kermisdahl. Auffallend geringe Dichten wurden in der Niers und in der Issel (kein Nachweis)<br />

registriert, obwohl die Gewässer nachweislich gute (pflanzenreiche) Aalhabitate aufweisen.<br />

Deutliche Hinweise auf die Wirkung der Besatzmaßnahmen fanden sich in Erft, Rhein, Ruhr,<br />

Kermisdahl, Sieg und Agger. Für die verhältnismäßig guten Bestände in Wupper, Lippe, Unterer<br />

Eifelrur und Schwalm können Einwanderungen aus anderen (Besatz-)Gebieten, insbesondere<br />

aus den Hauptgewässern Rhein und Maas, oder unbekannte Besatzmaßnahmen vermutet<br />

werden. Offen bleibt die Frage, warum die Niers und die Issel eine solche Einwanderung<br />

aus den niederländischen Unterlaufbereichen vermissen lassen. Hierzu sollte der tatsächlichen<br />

Durchgängigkeit dieser Gewässersysteme künftig ein besonderes Augenmerk gelten.<br />

Wasserkrafteinfluss<br />

Beim Einfluss durch Wasserkraftanlagen ist zu beachten, dass in einem gewissen Maß alle<br />

Untersuchungsgewässer durch Wasserkraftanlagen und weitergehende technische Regulie-<br />

40

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!