Handreichung
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Anlagentechnik zur Biogasbereitstellung<br />
Tabelle 3-44: Kennwerte und Einsatzparameter von Messeinrichtungen für den Fermenterfüllstand<br />
Kennwerte<br />
Eignung<br />
Besonderheiten<br />
Bauformen<br />
Wartung<br />
• hydrostatische Drücke können bis auf 10 cm Wassersäule genau für alle bekannten Fermenterhöhen<br />
gemessen werden<br />
• die Messung des Abstandes des Flüssigkeitsspiegels von der Fermenterdecke ist für alle Fermenterhöhen<br />
genauer als 1 cm möglich<br />
• Für alle Fermentertypen in der Nassfermentation<br />
• Sensoren im Gasraum können stark korrodieren und verschmutzen, was zu Fehlmessungen und zur<br />
Sensorzerstörung führen kann<br />
• Sensoren im Fermenter können nicht oder schlecht gewartet werden<br />
• Explosionsschutz beachten<br />
• Messung des hydrostatischen Druckes am Fermenterboden mit Druckmessdosen (Regelfall)<br />
• Messung des Abstandes von der Fermenterdecke zur Flüssigkeitsoberfläche mit Radar oder Ultraschall<br />
• U-Rohr-Manometer als manuell ablesbares Einfachstinstrument<br />
• mit der Wartung oder dem Sensoraustausch ist eine Öffnung des Fermenters, möglicherweise der<br />
Ablass des Gesamtfermenters notwendig<br />
• Sensoren an von außen entnehmbaren Bauteilen erleichtern das Vorgehen erheblich<br />
• Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten im Fermenter müssen beachtet werden<br />
• im Einzelfall wird auch das Gewicht des Fermenters mit Druckaufnehmern gemessen<br />
Tabelle 3-45: Kennwerte und Einsatzparameter von Messeinrichtungen für die Füllstandserfassung im Gasspeicher<br />
Kennwerte<br />
Eignung<br />
Besonderheiten<br />
Bauformen<br />
Wartung<br />
• die Druckmessung im Gas ist auf wenige Millibar genau möglich<br />
• für alle Niederdruckgasspeicher geeignet<br />
• die Sensoren müssen korrosionsfest sein und hohe Luftfeuchten ertragen können<br />
• Explosionsschutz beachten<br />
• Messung des Gasdruckes mit Druckdosen<br />
• U-Rohr-Manometer zur manuellen Ablseung<br />
• Längengeber am Folienspeicher zur manuellen Ablesung<br />
• bei Installation von Drucksensoren, die nach außen aus dem Gasraum entnommen werden können,<br />
einfach möglich<br />
• Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten im Fermenter müssen beachtet werden<br />
Füllstand des Gasspeichers<br />
Über Füllstandserfassungen im Gasspeicher können<br />
die nachgeschalteten Blockheizkraftwerke gesteuert<br />
werden. So ist es möglich, bei zu geringer Biogasproduktion<br />
die BHKW abzuschalten und bei ausreichend<br />
gespeicherter Biogasmenge wieder in Betrieb zu nehmen.<br />
Die Füllstandsmessung erfolgt mit Drucksensoren<br />
oder Längengebern. Der Druck im Gasspeicher<br />
kann zur Steuerung des Verdichters vor dem Blockheizkraftwerk<br />
genutzt werden. Kennwerte für Messeinrichtungen<br />
für die Füllstandserfassung des Gasspeichers<br />
sind in Tabelle 3-45 zusammengestellt.<br />
Prozesstemperatur<br />
Die Temperatur im Fermenter muss zur Gewährleistung<br />
einer konstanten Prozesstemperatur gemessen<br />
werden. Für die Temperaturüberwachung des Prozesses<br />
sollten mehrere Messstellen im Fermenter vorgesehen<br />
werden. Es können PT100- oder NTC-Messelemente<br />
verwendet werden. Die gemessenen Werte<br />
müssen anschließend dokumentiert werden. Durch<br />
Aufgabe der Messwerte auf Leitsysteme können sie<br />
per Computer gespeichert und visualisiert werden.<br />
Bei Verwendung entsprechender Ventile ist so auch<br />
eine automatische Steuerung des Heizkreislaufes<br />
möglich. Temperatursensoren für die Biogastechnik<br />
sind in Tabelle 3-46 charakterisiert.<br />
pH-Wert<br />
Der pH-Wert gibt wichtige Hinweise auf den Zustand<br />
des Gärprozesses. Er kann in regelmäßigen Abständen<br />
durch Entnahme einer repräsentativen Probe aus<br />
dem Fermenter mit handelsüblichen pH-Metern gemessen<br />
werden. Zur Erstellung eines Trends müssen<br />
die Messergebnisse dokumentiert werden. Eine Zusammenstellung<br />
der Kennwerte von pH-Metern erfolgt<br />
in Tabelle 3-47.<br />
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