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Handreichung

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Anlagentechnik zur Biogasbereitstellung<br />

3.2.2.3 Fest-Flüssig-Trennung<br />

Mit der Erhöhung der Anteile an stapelfähigen Substraten<br />

in der Biogasgewinnung muss mehr Augenmerk<br />

auf die Herkunft der Anmaischflüssigkeit und<br />

die Kapazität des Gärrestlagers geworfen werden.<br />

Das Lager ist häufig für die anfallende Gülle geplant,<br />

kann aber zusätzliche Substrate nach der Vergärung<br />

nicht mehr aufnehmen. Für diesen Fall kann der Einsatz<br />

einer Fest-Flüssig-Trennung wirtschaftlich und<br />

technologisch sinnvoll sein. Das Presswasser kann als<br />

Anmaischwasser oder auch als Flüssigdünger wiederverwendet<br />

werden und die feste Fraktion ist in wenig<br />

Volumen lagerfähig oder kann kompostiert werden.<br />

Zur Fest-Flüssig-Trennung können Siebbandpressen,<br />

Zentrifugen oder Schrauben- bzw. Schneckenseparatoren<br />

verwendet werden. Aufgrund des vorwiegenden<br />

Einsatzes von Separatoren werden deren<br />

Kennwerte in Tabelle 3-38 vorgestellt. Einen Schnitt<br />

und ein Anwendungsbeispiel eines Separators zeigt<br />

Abb. 3-40.<br />

Bei der Prozesswasser-Kreislaufführung ist allerdings<br />

zu beachten, dass sich Salze und Nährstoffe bis<br />

zu für die Prozessbiologie schädlichen Konzentrationen<br />

anreichern können.<br />

3.2.2.4 Überwachung und Steuerung der<br />

Biogasgewinnung<br />

Aufgrund der engen Zusammenhänge der Teile des<br />

komplexen Gesamtsystems Biogasanlage wird die<br />

Überwachung und Steuerung der Gesamtanlage zentral<br />

durchgeführt.<br />

Aus diesem Grund werden Überwachung und<br />

Steuerung der Biogasgewinnung gemeinsam mit den<br />

anderen Aggregaten im Kapitel 3.2.5 diskutiert.<br />

Tabelle 3-38: Technik von Schneckenseparatoren<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• Substrate von < 1% Trockensubstanz bis ca. 20 % Trockensubstanz<br />

• Produkt: bis über 40 % Trockensubstanz<br />

• Leistung: beispielsweise bei 5,5 kW und ca. 35 m³/h Input von 5 auf 25 % Trockensubstanz<br />

• für pumpfähige Substrate, die von Förderschnecken bewegt werden können<br />

• Zusatzoptionen wie beispielsweise Oszillatoren können die Entwässerung effektiver machen<br />

• vollautomatischer Betrieb möglich<br />

• freistehendes Aggregat<br />

• Installation nach der Fermentation um Anmaischwasser zurückzuführen und Rührwerke im Gärrestlager<br />

einzusparen<br />

• gut zugängliches Aggregat, Wartung ohne Gesamtprozessunterbrechung möglich<br />

Abb. 3-40: Schneckenseparator; Zeichnung: FAN Separator GmbH; Foto: PlanET Energietechnik<br />

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