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<strong>Handreichung</strong> Biogasgewinnung und -nutzung<br />

Tabelle 3-33: Kennwerte und Einsatzparameter von Paddel-/Haspelrührwerken in liegenden Fermentern<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• langsam laufende Rührwerke im Intervallbetrieb<br />

• Leistungsbedarf: stark vom individuellen Einsatzort und Substrat abhängig, in der Trockenfermentation<br />

aufgrund des hohen Substratwiderstandes erheblich höher<br />

• Drehzahl abhängig vom Substrat, muss in der Einfahrphase ermittelt werden<br />

• Material: korrosionsfest, meist Edelstahl<br />

• alle Substrate in der Nass- und Trockenvergärung, nur in liegenden Fermentern<br />

+ gute Durchmischung im Fermenter erreichbar<br />

+ trotzdem Gewährleistung des Pfropfenstromes<br />

+ Antrieb wartungsfreundlich außerhalb des Fermenters, auch Zapfwellenanschluss möglich<br />

+ kontinuierliche Absetz- und Aufschwimmvorgänge werden verhindert<br />

- für Paddelwartungen muss der Fermenter entleert werden, bei Havarien in der Trockenfermentation ist eine<br />

manuelle Entleerung des gesamten Fermenters notwendig<br />

• Durchführung der Rührwerksachse muss gasdicht sein<br />

• Drehzahlregelung mit Frequenzumrichtern möglich<br />

• Außenliegende Elektromotoren mit Getriebe, innenliegende Rührwerksachse mit mehreren Paddeln, z.T.<br />

Montage von Wärmetauscherrohren als zusätzliche Mischaggregate auf der Achse bzw. als Einheit mit den<br />

Paddeln<br />

• Motorwartung aufgrund der fermenterexternen Montage einfach und ohne Prozessunterbrechung möglich<br />

• Reparatur von Paddeln und Achse schwierig, da der Fermenter abgelassen werden muss<br />

• Wartungsöffnungen müssen im Fermenter integriert sein<br />

• Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten im Fermenter müssen beachtet werden<br />

Tabelle 3-34: Kennwerte und Einsatzparameter von Paddel-/Haspelrührwerken in stehenden Fermentern<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• langsam laufende Rührwerke im Intervallbetrieb<br />

• Leistungsbedarf: stark vom individuellen Einsatzort und Substrat abhängig<br />

• Drehzahl abhängig vom Substrat, muss in der Einfahrphase ermittelt werden<br />

• Material: korrosionsfest, meist Edelstahl<br />

• alle Substrate in der Nassvergärung<br />

+ Antrieb wartungsfreundlich außerhalb des Fermenters<br />

- für Paddelwartungen muss der Fermenter entleert werden<br />

- unvollständige Durchmischung aufgrund der stationären Installation möglich<br />

• Durchführung der Rührwerksachse muss gasdicht sein<br />

• Drehzahlregelung mit Frequenzumrichtern möglich<br />

• Außenliegende Elektromotoren mit Getriebe, innenliegende Rührwerksachse mit mehreren Paddeln<br />

• Motorwartung aufgrund der fermenterexternen Montage einfach und ohne Prozessunterbrechung möglich<br />

• Reparatur von Paddeln und Achse schwierig, da der Fermenter abgelassen werden muss<br />

• Wartungsöffnungen müssen im Fermenter integriert sein<br />

• Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten im Fermenter müssen beachtet werden<br />

Pneumatische Durchmischung<br />

Die pneumatische Durchmischung des Gärsubstrates<br />

wird zwar von einigen Herstellern angeboten, spielt<br />

allerdings bei landwirtschaftlichen Biogasanlagen<br />

eine untergeordnete Rolle.<br />

Bei der pneumatischen Durchmischung wird Biogas<br />

über den Fermenterboden in den Fermenter eingeblasen.<br />

Dadurch kommt es durch die aufsteigenden<br />

Gasblasen zu einer vertikalen Bewegung und Durchmischung<br />

des Substrates.<br />

Die Systeme haben den Vorteil, dass die für die<br />

Durchmischung benötigten mechanischen Teile (Pumpen<br />

und Verdichter) außerhalb des Fermenters angeordnet<br />

sind und so einem geringeren Verschleiß<br />

unterliegen. Zur Zerstörung von Schwimmschichten<br />

eignen sich diese Techniken nicht, weswegen sie nur<br />

für dünnflüssige Substrate mit geringer Neigung zur<br />

Schwimmschichtenbildung eingesetzt werden können.<br />

Kennwerte von Systemen zur pneumatischen<br />

Durchmischung enthält Tabelle 3-35.<br />

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