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Handreichung

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<strong>Handreichung</strong> Biogasgewinnung und -nutzung<br />

Tabelle 3-31: Kennwerte und Einsatzparameter von Langachsrührwerken<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• mittelschnell (100-300 U/min) oder langsam (10-50 U/min) laufende Rührwerke im Intervallbetrieb<br />

oder kontinuierlich<br />

• Leistungsbedarf: um die 10 kW pro 1000 m³ Fermentervolumen bei recht flüssigen Substraten und<br />

Intervallbetrieb; abhängig von Substratzähigkeit und Fermentergeometrie; im kontinuierlichen<br />

Betrieb geringer Energieverbrauch<br />

• verfügbare Leistungsbereiche: 2-30 kW<br />

• Einsatzdauer und Drehzahl abhängig vom Substrat, muss in der Einfahrphase ermittelt werden<br />

• Material: korrosionsfest, meist Edelstahl<br />

• alle Substrate in der Nassvergärung, nur in stehenden Fermentern<br />

+ sehr gute Durchmischung im Fermenter erreichbar<br />

+ kaum bewegliche Teile im Fermenter<br />

+ Antrieb wartungsfreundlich außerhalb des Fermenters<br />

+ bei kontinuierlichem Betrieb können Absetz- und Aufschwimmvorgänge vermieden werden<br />

- unvollständige Durchmischung ist aufgrund der stationären Installation möglich<br />

- dadurch sind Bereiche mit Sink- und Schwimmschichtenbildung möglich<br />

- im Intervallbetrieb hoher Energieaufwand bei jedem Anlauf, um Fermenterinhalt in Bewegung zu<br />

bringen; daher auch hohe Aggregatleistung erforderlich<br />

- bei Intervalldurchmischung Absetz- und Aufschwimmvorgänge möglich<br />

- bei außenliegenden Motoren kann es zu Problemen wegen Motor- und Getriebegeräuschen kommen<br />

• Durchführung der Rührwerksachse muss gasdicht sein<br />

• Intervallsteuerung z.B. über Zeitschaltuhren<br />

• Drehzahlregelung mit Frequenzumrichtern möglich<br />

• Außenliegende Elektromotoren mit Getriebe, innenliegende Rührwerksachse mit ein oder mehreren<br />

Propellern und ggfs. Zerkleinerungswerkzeugen (siehe Kapitel Zerkleinerung)<br />

• z.T. Achsende am Boden fixiert, schwimmend oder schwenkbar ausgeführt<br />

• Zapfwellenanschluss möglich<br />

• Motorwartung aufgrund der fermenterexternen Montage einfach und ohne Prozessunterbrechung<br />

möglich<br />

• Reparatur von Flügeln und Achse schwierig, da sie aus dem Fermenter genommen werden müssen<br />

oder der Fermenter abgelassen werden muss<br />

• Wartungsöffnungen müssen im Fermenter integriert sein<br />

• Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten im Fermenter müssen beachtet werden<br />

Abb. 3-37: Langachsrührwerke mit zwei Rührwerkzeugen mit und ohne Lagerung am Fermenterboden;<br />

Foto: WELtec BioPower GmbH; Grafik: Armatec FTS-Armaturen GmbH & Co. KG<br />

Tabelle 3-32 zusammengefasst, ein Beispiel stellt Abb.<br />

3-38 dar.<br />

Paddel- oder Haspelrührwerke sind langsam laufende<br />

Rührwerke, die bauartbedingt meist in liegenden<br />

Fermentern, die nach dem Pfropfenstromprinzip<br />

arbeiten, eingesetzt werden. Auf der horizontalen<br />

Rührachse sind Paddel angebaut, die die Durchmischung<br />

realisieren. Die Rührwirkung soll nur eine<br />

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