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Handreichung

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Anlagentechnik zur Biogasbereitstellung<br />

Prozesses führen. Die Ursachen für Temperaturschwankungen<br />

können vielschichtig sein:<br />

- Zufuhr von Frischsubstrat<br />

- Temperaturschichten- oder Temperaturzonenbildung<br />

aufgrund unzureichender Wärmedämmung,<br />

ineffektiver oder falsch dimensionierter Heizung,<br />

unzureichender Durchmischung<br />

- Lage der Heizungen<br />

- Extremaußentemperaturen in Sommer und Winter<br />

- Ausfall von Aggregaten.<br />

Zur Bereitstellung der benötigten Prozesstemperaturen<br />

und zum Ausgleich von Wärmeverlusten muss<br />

das Substrat erwärmt werden, was durch externe oder<br />

durch in den Fermenter integrierte Wärmetauscher<br />

bzw. Heizungen geschehen kann.<br />

Im Fermenter integrierte Heizungen erwärmen<br />

das Gärsubstrat im Fermenter. Tabelle 3-28 vermittelt<br />

eine Übersicht der eingesetzten Technologien, Abb.<br />

3-35 zeigt Beispiele.<br />

Abb. 3-35: Edelstahlheizrohre im Fermenter verlegt (links); Einbau von Heizschläuchen in die Fermenterwand (Mitte und<br />

rechts); Fotos links und Mitte: Biogas Nord GmbH; Foto rechts: PlanET Energietechnik<br />

Tabelle 3-28: Kennwerte und Einsatzparameter von integrierten Heizungen /3-1/, /3-12/<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• Material: bei Verlegung im Gärraum oder als Rühraggregat Edelstahlrohre, VPC oder PE (Kunststoffe<br />

müssen aufgrund der geringeren Wärmeleitung eng verlegt werden), bei Verlegung im Beton übliche<br />

Fußbodenheizungsleitungen<br />

• Wandheizungen: alle Betonfermentertypen<br />

• Fußbodenheizung: alle stehenden Fermenter<br />

• innenliegende Heizung: alle Fermentertypen, aber eher bei stehenden zu finden<br />

• mit Rühraggregaten verbundene Heizungen: alle Fermentertypen, aber eher bei liegenden zu finden<br />

+ im Fermenter liegende und mit Rührwerken verbundene Heizungen haben eine gute Wärmeübertragung<br />

+ Fußboden- und Wandheizungen führen nicht zu Ablagerungen<br />

+ in Rühraggregaten integrierte Heizungen erreichen sehr viel Material zur Erwärmung<br />

- Wirkung von Fußbodenheizungen kann durch Sinkschichtenbildung stark vermindert sein<br />

- Heizungen im Fermenterraum können zu Ablagerungen führen, daher sollten sie mit einem Abstand<br />

zur Wand verlegt werden<br />

- Fußboden- und Wandheizungen haben eine geringe Wärmeübertragung<br />

• Heizrohre müssen entlüftet werden können, dazu werden sie von unten nach oben durchströmt<br />

• im Beton verlegte Heizleitungen verursachen Wärmespannungen<br />

• je nach Fermentergröße in zwei oder mehr Heizkreisen verlegt<br />

• Heizeinrichtungen dürfen andere Aggregate nicht behindern (z. B. Räumer)<br />

• für thermophilen Betrieb sind in der Wand oder im Boden liegende Heizungen ungeeignet<br />

• Fussbodenheizungen<br />

• in der Wand liegende Heizungen (bei Stahlfermentern auch an der Außenwand möglich)<br />

• vor der Wand angebrachte Heizungen<br />

• in die Rühraggregate integrierte oder mit ihnen kombinierte Heizung<br />

• Heizungen sollten zur Gewährleistung der Wärmeübertragung regelmäßig gereinigt werden<br />

• im Fermenter oder im Bauwerk integrierte Heizungen sind sehr schlecht oder gar nicht zugänglich<br />

• Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten im Fermenter müssen beachtet werden<br />

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