Handreichung
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<strong>Handreichung</strong> Biogasgewinnung und -nutzung<br />
Abb. 3-34: Im Bau befindliche Edelstahlfermenter; Foto: Anlagen- und Apparatebau Lüthe GmbH<br />
Tabelle 3-26: Kennwerte von Dämmstoffen /3-12/, /3-13/<br />
Kennwerte<br />
Bauformen<br />
Besonderheiten<br />
• Material im Fermenter oder unter der Erdoberfläche: geschlossenporige Stoffe wie PU-Hartschaum<br />
und Schaumglas, die ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindern<br />
• Material über der Erdoberfläche: Mineralwolle, Mineralfasermatten, Hartschaummatten, Extruderschaum,<br />
Styrodur, Kunstschaumstoffe, Polystyrol<br />
• Materialstärke: 5-10 cm werden verwendet, unter 6 cm ist die Dämmwirkung aber gering; die Praxiswerte<br />
basieren eher auf Erfahrungen als auf Berechnungen; in der Literatur wird von Dämmstärken<br />
bis 20 cm berichtet<br />
• k-Werte liegen im Bereich von 0,03 - 0,05 W/mK<br />
• Belastbarkeit des Dämmstoffes im Bodenbereich muss die gesamte voll gefüllte Fermenterlast tragen<br />
können<br />
• die Wärmedämmung kann innen- oder außenliegend eingebaut werden, wobei generell keiner dieser<br />
Varianten der Vorzug gegeben werden kann<br />
• alle Dämmaterialen sollen nagerfest sein<br />
Tabelle 3-27: Kennwerte von Dämmstoffen - Beispiele<br />
Dämmstoff Wärmeleitfähigkeit Anwendungstyp<br />
Mineralfaser- Dämmstoffe ca. 40- 120 kg/m³ 0,030-0,040 WV, WL, W, WD<br />
Perlite-Dämmplatten 150-210 kg/m³ 0,045-0,055 W,WD,WS<br />
Polystyrol- Partikelschaum EPS 15 kg/m³ < Rohdichte 0,030-0,040 W<br />
Polystyrol- Partikelschaum EPS 20 kg/m³ < Rohdichte 0,020-0,040 W, WD<br />
Polystyrol- Extruderschaum XPS 25 kg/m³ < Rohdichte 0,030-0,04 WD, W<br />
Polyurethan- Hartschaum PUR 30 kg/m³ < Rohdichte 0,020-0,035 WD, W, WS<br />
Schaumglas 0,04-0,06 W, WD, WDS, WDH<br />
Anwendungstypen: WV mit Beanspruchung auf Abreiß- und Scherfestigkeit; WL, W ohne Beanspruchung auf Druck; WD mit<br />
Beanspruchung auf Druck; WS Dämmstoffe für Sondereinsatzgebiete<br />
Fermenterheizung<br />
Um einen optimalen Vergärungsprozess sicherzustellen,<br />
muss eine gleichmäßige Temperatur im Fermenter<br />
vorherrschen. Hierbei ist nicht die Einhaltung der<br />
vorgegebenen Temperatur auf ein zehntel Grad genau<br />
ausschlaggebend, sondern dass Temperaturschwankungen<br />
gering gehalten werden.<br />
Das betrifft sowohl zeitliche Temperaturschwankungen<br />
als auch die Temperaturverteilung in verschiedenen<br />
Fermenterbereichen /3-3/. Starke Schwankungen<br />
und die Über- bzw. Unterschreitung bestimmter Temperaturwerte<br />
können zur Hemmung des Gärprozesses<br />
oder im schlimmsten Fall zum Erliegen des<br />
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