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Handreichung

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<strong>Handreichung</strong> Biogasgewinnung und -nutzung<br />

Tabelle 3-15: Kennwerte und Einsatzparameter von Balgpumpen<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• Förderdruck: bis zu 5 bar<br />

• Fördermenge unterhalb 1 m³/min<br />

• Leistungsaufnahme: z.B. 3 kW bei 0,25 m³/min, stark substratabhängig<br />

• dickflüssige pumpfähige Substrate mit hohen Störstoffanteilen<br />

+ einfacher, robuster Aufbau<br />

+ selbstansaugend bis 3 m WS<br />

+ zur Substratdosierung geeignet<br />

+ Förderung größerer Fremdstoffe<br />

+ trockenlaufunempfindlich<br />

- geringe Fördermenge<br />

• als Pumpe in Trockenaufstellung<br />

• aufgrund wenig beweglicher Teile verschleißarm, daher wartungsfreundlich<br />

Transport von stapelbaren Substraten<br />

Stapelbare Substrate müssen in der Nassvergärung<br />

bis zur Materialeinbringung bzw. bis zur Anmaischung<br />

transportiert werden. Die meisten Wege werden<br />

mit einem üblichen Lader zurückgelegt. Erst für<br />

die automatisierte Beschickung werden Kratzböden,<br />

Overhead-Schubstangen und Förderschnecken eingesetzt.<br />

Kratzböden und Overhead-Schubstangen sind<br />

in der Lage, nahezu alle stapelbaren Substrate horizontal<br />

oder mit einer leichten Steigung zu fördern. Sie<br />

können jedoch nicht für die Dosierung verwendet<br />

werden. Sie ermöglichen die Anwendung von sehr<br />

großen Vorlagebehältern. Förderschnecken können<br />

stapelbare Substrate in nahezu alle Richtungen transportieren.<br />

Vorbedingung ist hier nur die Freiheit von<br />

großen Steinen und die Zerkleinerung des Substrates,<br />

dass es von der Schnecke ergriffen werden kann und<br />

in die Schnekkenwindungen passt. Automatische Fördersysteme<br />

für stapelbare Substrate stellen in der Regel<br />

eine Einheit mit den Einbringungsaggregaten an<br />

der Biogasanlage dar.<br />

In den bekannten Versuchs- und Pilotanlagen der<br />

Trockenvergärung werden die stapelfähigen Substrate<br />

ausschließlich mit dem Radlader bewegt.<br />

Einbringung pumpfähiger Substrate<br />

Pumpfähige Substrate werden in der Regel über in<br />

den Boden eingelassene substratdichte Vorgruben aus<br />

Beton, in denen die anfallende Gülle zwischengespeichert<br />

und homogenisiert wird, eingebracht. Die Vorgruben<br />

sollten so ausgelegt sein, dass mindestens ein<br />

bis zwei Tagesmengen in ihnen gespeichert werden<br />

können. Häufig werden vorhandene Güllesammelgruben<br />

im landwirtschaftlichen Betrieb genutzt.<br />

Tabelle 3-16: Kennwerte und Einsatzparameter von Vorgruben<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• Herstellung aus wasserdichtem Beton, meist aus Stahlbeton<br />

• das Volumen sollte ein bis zwei Tagesmengen an Substrat aufnehmen können<br />

• pumpfähige, rührbare Substrate<br />

• bei Einsatz von Zerkleinerungstechnik auch stapelbare Substrate<br />

• gute Homogenisierung und Vermischung der Substrate möglich<br />

• Bildung von Sinkschichten aus Steinen möglich<br />

• Sinkschichtentnahme sollte über Pumpensumpf, Sammelgruben oder über Räumaggregate ermöglicht werden<br />

• die Abdeckung der Vorgrube ist wegen Geruchsemissionen empfehlenswert<br />

• Feststoffeinbringung kann zu Verstopfungen, Sink- und Schwimmschichten oder zur Entmischung führen<br />

• runde oder viereckige ebenerdig abschließende Behälter oder Behälter, deren Befüllungseinrichtung noch mit<br />

einem Radlader erreicht werden kann<br />

• höherliegende Gruben im Vergleich zum Fermenter sind vorteilhaft, da durch das entstehende hydraulische<br />

Gefälle auf den Einsatz von Fördertechnik verzichtet werden kann<br />

• die Umwälzung kann mit gleichen Technologien realisiert werden, wie in den Fermentern<br />

• bei fehlender Sinkschichtentnahme manuelle Sinkschichtentfernung notwendig<br />

• ansonsten kaum Wartungsaufwand; die Wartung der technischen Aggregate wird in den jeweiligen Kapiteln<br />

beschrieben<br />

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