Handreichung
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Grundsätze bei der Projektplanung<br />
7<br />
6<br />
Akh pro Jahr und kW<br />
5<br />
4<br />
3<br />
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1.000<br />
BHKW-Leistung in kW<br />
Abb. 10-2: Arbeitszeitbedarf für Anlagenbetreuung und Wartung (ergänzt nach /10-2/)<br />
nem Arbeitsaufwand von rund 600 AKh pro Jahr zu<br />
rechnen (6 AKh pro kW und Jahr x 100 kW). Mit zunehmender<br />
Anlagengröße nimmt in der Regel der<br />
Automatisierungsgrad zu und dementsprechend der<br />
Betreuungsaufwand ab (siehe Abb. 10-2). Exakt erhobene<br />
Zahlen zum Arbeitszeitbedarf für die Anlagenbetreuung<br />
und Wartung von Biogasanlagen gibt es<br />
leider nicht.<br />
10.6.2 Arbeitszeitbedarf für die Rohstoffbereitstellung<br />
Zur Abschätzung des Arbeitszeitbedarfs für die Rohstoffbereitstellung,<br />
den Transport und die Ausbringung<br />
des Gärrestes gibt es, soweit es sich um in der<br />
Landwirtschaft gebräuchliche Substrate handelt, detaillierte<br />
und allgemein zugängliche Kalkulationsdaten.<br />
Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der<br />
Landwirtschaft bietet entsprechende Unterlagen an<br />
und aktualisiert die Inhalte ständig. Die Arbeitszeit<br />
für die Erzeugung und Bereitstellung von Rohstoffen<br />
wird in Kapitel 9 beispielhaft an der Modellanlage 5<br />
(vgl. Kapitel 6) kalkuliert.<br />
10.7 Wichtige Einflussfaktoren auf die<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Es ist wichtig zu wissen, welche Faktoren die Wirtschaftlichkeit<br />
maßgeblich beeinflussen. Sie müssen<br />
besonders sorgfältig erfasst bzw. abgeschätzt werden,<br />
um zu einem realitätsnahen Ergebnis zu kommen. Bei<br />
Biogas sind diese wesentlichen Einflussfaktoren,<br />
wenn man den Stromverkaufspreis als nicht beeinflussbare<br />
Größe außer Acht lässt,<br />
- die Anschaffungskosten,<br />
- die Gasausbeute,<br />
- die Gasqualität und<br />
- das BHKW.<br />
Den größten Einfluss hat das BHKW, gefolgt von Gasausbeute,<br />
Gasqualität und den Anschaffungskosten.<br />
Gelingt es beispielsweise einem Anlagenbetreiber,<br />
den elektrischen Wirkungsgrad seines BHKW um<br />
10 %, von 29 auf 32 %, zu verbessern, hat diese einen<br />
deutlich größeren Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit<br />
als eine Verminderung der Anlagenkosten um den<br />
selben Prozentsatz von 10 %. Das eben Gesagte gilt im<br />
Prinzip, wenn auch weniger deutlich, für die Gasausbeute<br />
bzw. die Gasqualität. Trotzdem lohnt es sich bei<br />
der Investition auf jeden Euro zu schauen.<br />
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