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Handreichung

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Gasaufbereitung und Verwertungsmöglichkeiten<br />

peraturen zwischen 750 und 1000 °C. Sie hat hohe<br />

elektrische Wirkungsgrade und auch hier kann die<br />

Reformierung von Methan zu Wasserstoff zellintern<br />

stattfinden. Sie weist eine geringe Empfindlichkeit<br />

gegenüber Schwefel auf, was einen Vorteil bei der Verwertung<br />

von Biogas darstellt.<br />

Für alle Brennstoffzellentypen sind die Investitionskosten<br />

von 12 000 _/kW /5-19/ sehr hoch und<br />

noch weit von motorisch betriebenen BHKW entfernt.<br />

Inwieweit sich die Investitionskosten nach unten entwickeln<br />

und noch z. T. bestehende technische Probleme<br />

ausgeräumt werden können, wird in verschiedenen<br />

Pilotvorhaben untersucht. Ausgehend vom<br />

aktuellen Entwicklungsstadium ist in den nächsten<br />

Jahren nicht mit markttauglichen Systemen zu rechnen.<br />

Rückkühlkreislauf<br />

Heizkreislauf<br />

/|VXQJVPLWWHOSXPSH<br />

$EVRUEHU<br />

'URVVHOYHQWLO<br />

$XVWUHLEHU<br />

Kältemitteldampf<br />

9HUGDPSIHU<br />

Abb. 5-15: Beispiel einer Absorptionskältemaschine an<br />

einer Biogasanlage; Foto: Institut für Energetik<br />

und Umwelt gGmbH<br />

Expansionsventil<br />

.RQGHQVDWRU<br />

Abb. 5-14: Funktionsschema einer Absorptionskältemaschine<br />

Kältemitteldampf<br />

Kaltwasserkreislauf<br />

zum<br />

Verbraucher<br />

Rückkühlkreislauf<br />

5.3 Nutzung durch<br />

Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung<br />

Eine kontinuierliche Abnahme der bei der Nutzung<br />

von Biogas in einem BHKW anfallenden Wärme ist<br />

nur in Ausnahmefällen gegeben. Die Nutzung der anfallenden<br />

Wärme kann allerdings ein entscheidender<br />

Faktor für die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlage<br />

sein. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ein entsprechendes<br />

Wärmenutzungskonzept in die Planung der<br />

Anlage mit einzubeziehen. Gesichert nutzbar ist immer<br />

nur der Teil der anfallenden Wärme, der für den<br />

Prozess der Biogaserzeugung (Heizung des Fermenters)<br />

selbst benötigt wird. Das sind allerdings nur ca.<br />

25 bis 40 %, der Rest wird häufig ungenutzt über Notkühler<br />

an die Umgebung abgegeben.<br />

Bei der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung wird Kälte<br />

aus Wärme gewonnen. Die Umwandlung der Wärme<br />

in Kälte geschieht durch das sogenannte Sorptionsverfahren,<br />

welches in Adsorptions- und Absorptionskälteverfahren<br />

unterschieden wird. Beschrieben werden<br />

soll auf Grund der höheren Relevanz das<br />

Absorptionsverfahren bzw. eine Absorptionskältemaschine,<br />

wie sie prinzipiell aus alten Kühlschränken<br />

bekannt ist. Das Verfahrensprinzip wird in Abb. 5-14<br />

dargestellt. Ein Realisierungsbeispiel an einer Biogasanlage<br />

ist in Abb. 5-15 zu sehen.<br />

Zur Kälteerzeugung wird ein Arbeitsstoffpaar<br />

bestehend aus Kälte- und Lösungsmittel verwendet.<br />

Das Lösungsmittel absorbiert ein Kältemittel und<br />

wird anschließend wieder von ihm getrennt. Als<br />

Arbeitsstoffpaar können Wasser (Kältemittel) und<br />

Lithiumbromid (Lösungsmittel) für Temperaturen<br />

über 0 °C oder Ammoniak (Kältemittel) und Wasser<br />

(Lösungsmittel) für Temperaturen bis zu –60 °C verwendet<br />

werden.<br />

Lösungs- und Kältemittel werden im Austreiber<br />

voneinander getrennt. Dafür muss die Lösung erhitzt<br />

werden, wofür die vom BHKW zur Verfügung<br />

gestellte Wärme verwendet wird. Das Kältemittel verdampft<br />

auf Grund seines niedrigeren Siedepunktes<br />

zuerst und gelangt in den Kondensator. Das jetzt kältemittelarme<br />

Lösungsmittel gelangt in den Absorber.<br />

In dem Kondensator wird das Kältemittel abgekühlt<br />

und dadurch verflüssigt. Anschließend wird es in<br />

einem Expansionsventil auf den der gewünschten<br />

Temperatur entsprechenden Verdampfungsdruck entspannt.<br />

Im Verdampfer wird das Kältemittel anschließend<br />

unter Aufnahme von Wärme verdampft. Hier<br />

findet die eigentliche Kühlung des Kältekreislaufes,<br />

an den die Verbraucher angeschlossen sind, statt. Der<br />

dabei entstehende Kältemitteldampf strömt zum<br />

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