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Handreichung

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Gasaufbereitung und Verwertungsmöglichkeiten<br />

Tabelle 5-2: Kennwerte und Einsatzparameter der biologischen Entschwefelung im Fermenter<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• Luftzufuhr ca. 3-5 % der freigesetzten Biogasmenge<br />

• alle Fermenter mit Gasraum über dem Fermenter, am besten bei Fermentern mit Gasspeicher über<br />

dem Fermenter<br />

+ sehr kostengünstig<br />

+ wartungs- und störfallarme Technik<br />

- keine Orientierung an der real freigesetzten Schwefelwasserstoffmenge<br />

- keine gezielte Optimierung des Schwefelwasserstoffabbaues möglich<br />

- mögliche Prozessbeeinträchtigung durch Sauerstoffeintrag<br />

- starke Korrosion an allen Bauteilen im Gasraum<br />

- Tag-Nacht- und jahreszeitliche Temperaturschwankungen im Gasraum können ungünstig für die<br />

Entschwefelung sein<br />

- auf Schwankungen in der freigesetzten Gasmenge kann nicht reagiert werden<br />

• Aufwuchsflächen für die Schwefelbakterien sollten vorhanden sein oder zusätzlich geschaffen werden,<br />

da die vorhandene Oberfläche meist für die Entschwefelung nicht ausreicht; es eignen sich vor<br />

allem Holzkonstruktionen wie z. B. eine Balkendecke<br />

• Optimierung durch Regelung der Sauerstoffzufuhr in den Reaktor und kontinuierliche Schwefelwasserstoffmessung<br />

möglich<br />

• Explosionsschutz aufgrund der Möglichkeit der Bildung explosiver Gemische notwendig<br />

• Kleinstkompressor oder Aquarienpumpe mit nachgeschaltetem Regelventil und Durchflussanzeige<br />

zur manuellen Steuerung des Gasflusses<br />

• kaum notwendig<br />

5.1.1.2 Biologische Entschwefelung außerhalb des Fermenters<br />

Zur Vermeidung der oben genannten Nachteile kann<br />

die biologische Entschwefelung auch außerhalb des<br />

Fermenters durchgeführt werden. Einige Firmen bieten<br />

hierfür in separaten Behältern angeordnete biologische<br />

Entschwefelungskolonnen an. Es besteht so die<br />

Möglichkeit, die für die Entschwefelung notwendigen<br />

Randbedingungen wie Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr<br />

genauer einzuhalten. Um die Düngewirkung des vergorenen<br />

Substrats zu erhöhen, kann der anfallende<br />

Schwefel dem vergorenen Substrat im Gärrestlager<br />

wieder zugeführt werden. Kennwerte und Einsatzparameter<br />

externer biologischer Entschwefelungsanlagen<br />

sind in Tabelle 5-3 zusammengefasst. Beispiele<br />

sind in Abb. 5-2 dargestellt.<br />

Tabelle 5-3: Kennwerte und Einsatzparameter externer biologischer Entschwefelungsanlagen<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• über 99 % Reinigungsleistung möglich (z.B. von 6000 ppm auf

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