Projektantrag - Verband feministischer Wissenschafterinnen
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B.2. Umfassende wissenschaftliche Beschreibung des Vorhabens<br />
B.2.1 Titel<br />
Organisationsprozesse <strong>feministischer</strong> Wissenschaften in inner- und außeruniversitären<br />
Zusammenhängen.<br />
Bedingungen − Möglichkeiten − Hemmnisse<br />
B.2.3 Ausgangslage/ Problemstellung /Forschungsstand<br />
Feministische Wissenschaften und Forschungen in Österreich zeichnen sich durch ihre<br />
inter- und transdisziplinären Inhalte aus, die seit ihren Anfängen in einem internationalen<br />
Kontext stehen (siehe dazu: Ingrisch/Lichtenberger-Fenz: 1999) und die dem Anspruch<br />
gerecht werden, sowohl innerhalb des sogenannten akademischen Diskurses<br />
wissenschaftlich Innovatives zu leisten als auch darüber hinaus demokratierelevante Fragen<br />
aufzugreifen und zu bearbeiten. Letzteres geschah und geschieht in erster Linie in bezug<br />
darauf, einem emanzipatorischen Prozess Rechnung zu tragen, insofern es um die<br />
Aufhebung sämtlicher Diskriminierungs- und Unterdrückungsformen von Frauen, um deren<br />
Freiheit also und darum letztlich um die Freiheit aller geht. Dabei ist es gemäß der<br />
zahlreichen feministischen Publikationen evident, dass feministische <strong>Wissenschafterinnen</strong><br />
seit ihrem Bestehen unterschiedliche Denkströmungen, verschiedene Zugänge und<br />
Problemstellungen sowie divergierende Lösungsangebote generierten (siehe dazu:<br />
Interuniversitäre Koordinationsstelle für Frauenforschung, Graz und Wien: 1999). Diese<br />
Vielfältigkeit ist mittlerweile auch durch die bestehenden Überblicksdarstellungen<br />
nachvollziehbar. Eine der Bedingungen, sich demokratierelevanten Fragen stellen zu können,<br />
ist zweifellos die Nähe <strong>feministischer</strong> <strong>Wissenschafterinnen</strong> zu gesellschaftspolitischen,<br />
emanzipatorischen Bewegungen, insbesondere der Frauenbewegung der 70er Jahre bzw.<br />
der Frauen-Projekt-Bewegung ab den 80er Jahren. Seit der Existenz von feministischen<br />
Wissenschaften an den Universitäten besteht diese Nähe sowohl zum universitätsinternen<br />
Bereich als auch zur außeruniversitären Wissenschaftslandschaft sowie zu<br />
feministischen Projekten (vergleichend siehe dazu Geiger/Hacker: 1989 und Verein zur<br />
Förderung von Frauenbildungsprojekten, Hg.: 1991).<br />
Dieses Naheverhältnis setzte und setzt immer wieder die Konzeption verschiedenster<br />
Organisationsformen voraus. Gerade diese und deren prozessualen Veränderungen zu<br />
ergründen, soll Gegenstand des geplanten Forschungsvorhabens sein. Denn eine<br />
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