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Der Lameyer - 2007 Nr.24 Juli

Quartierzeitung der Östlichen Unterstadt

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Ziel her denken. Dazu braucht es klare Ziel-<br />

Formulierungen und Kontrolle der Ergebnisse.<br />

für das Quartiergremium Östliche Unterstadt:<br />

Jenny Dvorak, Gisela Frank, Nikola Jung,<br />

Christian Kirchgässner, Josi Roßteutscher, Ulrich<br />

Schäfer<br />

Innenstadt – Heimat für ältere<br />

Menschen?<br />

Ist die Mannheimer Innenstadt für ältere Menschen<br />

ein attraktiver Wohnort? Diese und viele<br />

weitere Fragen konnten Interessierte gemeinsam<br />

mit Erster Bürgermeisterin Mechthild Fürst-Diery<br />

im Mannheimer Senioren Treff in K 1 diskutieren.<br />

Eingeladen hatte das Sozialdezernat zusammen<br />

mit dem Mannheimer Team des EKIs - des Entwicklungskonzepts<br />

Innenstadt.<br />

Jeder Stuhl war besetzt, die Atmosphäre erwartungsvoll<br />

aufgeladen, ehe Sozialdezernentin<br />

Mechthild Fürst-Diery ihren Expertentisch vorstellte<br />

und zunächst ganz klare Fakten präsentierte:<br />

„Etwas über 16 Prozent der Innenstadtbewohner<br />

sind älter als 60 Jahre. Das sind rund<br />

5300 Menschen. Davon sind rund 1500 über 75<br />

Jahre alt. Diese Zahlen sprechen bereits dafür,<br />

dass die Interessen der Älteren Gehör finden<br />

müssen. Darum sind wir heute hier zusammen<br />

gekommen“, feuerte sie ihr Auditorium an. Bevor<br />

das Publikum zu Wort kommen durfte, konnte<br />

das Expertenteam seine Einschätzung der Lebenssituation<br />

Älterer in der Innenstadt abgeben.<br />

Die Studentinnen Christine Bentz und Michaela<br />

Hilberer, die zum Thema eine Diplomarbeit<br />

schreiben und viele Interviews mit Älteren durchgeführt<br />

haben, kommen zu dem vorläufigen Ergebnis,<br />

dass eine große Mehrheit sehr zufrieden<br />

ist mit der Lebensqualität in der Innenstadt. Die<br />

Verkehrsanbindungen sind gut, es gibt ausreichende<br />

Einkaufsmöglichkeiten, eine gute ärztliche<br />

Versorgung, gute Kultur- und Freizeitangebote<br />

und vieles mehr. Wer in der Innenstadt lebt,<br />

möchte auch dort bleiben ist die Quintessenz.<br />

Die erste Kritik kommt aus dem Mannheimer Seniorenbüro.<br />

Helge Ruttmann vertritt die Einschätzung,<br />

dass zu wenig Wohnraum mit Aufzügen<br />

ausgestattet sei. Schnell ist das Publikum bei der<br />

Sache und diesem wichtigen Thema verschrieben.<br />

Ein potenzielles Demonstrationsmotto wird<br />

von einem engagierten Einzelhändler in die Runde<br />

geworfen: „1000 Aufzüge für die Innenstadt“.<br />

Barrierefreiheit und Mobilität sind die Themen<br />

des Nachmittags. Aus den zahlreichen Wortmeldungen<br />

wird auch ersichtlich, dass viele aus<br />

Furcht, die täglichen Wege nicht zu schaffen, in<br />

ihren vier Wänden bleiben. Dann kommt die<br />

Angst vor der Isolation dazu. Die Akteure am<br />

Tisch versprechen, dass sie das Thema barrierefreies<br />

Wohnen und Mobilität im Alter auf ihre A-<br />

genda setzen werden. Im Laufe des Nachmittags<br />

werden viele Verbesserungsvorschläge aufgenommen.<br />

Viele erhoffen sich eine sauberere Innenstadt<br />

und auch mehr Sicherheit. Die meisten<br />

wünschen sich seniorengerechte Wege, eine gute<br />

Verkehrsanbindung und leicht zugängliche<br />

Geschäfte und Einrichtungen, bequemere Sitzgelegenheiten<br />

im öffentlichen Raum und mehr<br />

Fahrradwege. Und noch ein Anliegen wird deutlich:<br />

Alle träumen von einer seniorenfreundlichen<br />

Innenstadt und Mitmenschen, die Ältere als aktive<br />

Stadtteilbewohner wahrnehmen und schätzen.<br />

Michaela Frieß

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