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2-2012

Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

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Photovoltaik<br />

Bis zu 25% Mehrertrag bei teilverschatteten<br />

Solaranlagen durch intelligente Systemlösung<br />

Ein Blitzableiter, eine Gaube<br />

oder ein Baum an der falschen<br />

Stelle und dahin ist oftmals der<br />

Traum von der ertragreichen<br />

Solaranlage – die Teilverschattung<br />

von Photovoltaiksystemen<br />

führt üblicherweise zu größeren<br />

Leistungsverlusten, als es<br />

das Ausmaß der verschatteten<br />

Fläche erwarten lässt. Ursache<br />

dafür ist die in der Photovoltaik<br />

übliche Reihenverschaltung der<br />

einzelnen Module zu so genannten<br />

Modulstrings, die aufgrund<br />

der höheren Systemspannung<br />

geringere Kabelquerschnitte und<br />

damit eine effizientere Verdrahtung<br />

der Anlagenkomponenten<br />

erlaubt. Nachteil der Reihenverschaltung<br />

ist allerdings ein<br />

Phänomen, das jedem von der<br />

Lichterkette bekannt ist – eine<br />

defekte Lampe legt die ganze<br />

Kette lahm. Ähnliches ist bei der<br />

Teilverschattung einer Solaranlage<br />

zu beobachten: Davon betroffene<br />

Solarmodule fallen rapide<br />

in ihrer Leistung ab und werden<br />

vom Generator zum Verbraucher<br />

– mit dramatischen<br />

Konsequenzen für die übrigen<br />

Module des Strings. Denn während<br />

sich in der Reihenverschaltung<br />

die Spannung von Modul<br />

zu Modul addiert, diktiert das<br />

jeweils schwächste Modul den<br />

übrigen in der Kette die vorherrschende<br />

Stromstärke.<br />

Risiko minimieren<br />

Sofern das Risiko der Teilverschattung<br />

erkannt wird, können<br />

fachkundige Installateure mögliche<br />

Ertragsverluste reduzieren,<br />

in dem sie die Modulstrings<br />

entsprechend anordnen und<br />

verschalten – vollständig vermeiden<br />

lassen sie sich dadurch<br />

jedoch nicht. Bislang schieden<br />

daher viele teilverschattete Flächen<br />

für die Nutzung von Photovoltaik<br />

aus.<br />

Der Leistungsoptimierer<br />

Mittlerweile jedoch existiert<br />

eine technische Lösung für das<br />

Problem: Seit geraumer Zeit sind<br />

so genannte „Leistungsoptimierer“<br />

auf dem Markt. Dabei handelt<br />

es sich um optionale elektronische<br />

Schaltungen, die – hinter<br />

den einspeisenden Modulen<br />

angeordnet – für eine konstante<br />

Stringspannung sorgen, welche<br />

der optimalen Eingangsspannung<br />

des Wechselrichters entspricht.<br />

Das so genannte MPP-Tracking,<br />

also die Ermittlung des optimalen<br />

Verhältnisses zwischen<br />

Spannung und Strom, wird auf<br />

diese Weise von der Ebene des<br />

Modulstrings auf die Modulebene<br />

verlegt.<br />

Die Vorteile dieser Methode<br />

liegen auf der Hand: So ist es<br />

möglich, die Module ohne<br />

Rücksichtnahme auf temporär<br />

verschattete Bereiche anzuordnen<br />

und die zur Verfügung stehende<br />

Fläche insgesamt besser<br />

auszunutzen. Zudem ist es nicht<br />

mehr erforderlich, die Module<br />

vor ihrer Verschaltung nach<br />

Leistungsklassen zu sortieren,<br />

da das schwächste Modul im<br />

String nicht mehr die Leistung<br />

der anderen bestimmt. Mehr<br />

noch: Da alle Module der Solaranlage<br />

immer an ihrer jeweiligen<br />

Leistungsobergrenze operieren,<br />

wächst automatisch der Ertrag<br />

des Gesamtsystems.<br />

Maximale Erträge, Monitoring<br />

und Brandschutz<br />

Solon SE geht noch einen Schritt<br />

weiter. In Kooperation mit der<br />

israelischen Firma Solaredge<br />

entwickelten sie ein<br />

Solarsystem, dessen<br />

Solarmodule<br />

bereits mit integrierten<br />

Leistungsoptimierern<br />

ausgestattet<br />

sind. Dabei<br />

sind die Module<br />

nach IEC 61215<br />

und 61730 zertifiziert<br />

und ebenso<br />

einfach wie herkömmliche<br />

Panele<br />

zu installieren – der<br />

Aufwand für die<br />

Montage separater<br />

Leistungsoptimierer<br />

entfällt. Das neuartige<br />

System mit dem Namen Solon<br />

SOlraise bietet aber noch weitere<br />

Vorteile:<br />

Ist der spezielle Wechselrichter<br />

mit dem Internet verbunden,<br />

können jederzeit und von<br />

jedem Ort der Welt die aktuellen<br />

Leistungsdaten sowohl der<br />

einzelnen Module wie auch der<br />

gesamten Anlage online abgerufen<br />

werden. Die individuelle<br />

Ansprechbarkeit der Module<br />

erlaubt es jederzeit auch, die<br />

gesamte Solaranlage zentral<br />

über den oder die eingesetzten<br />

Wechselrichter abzuschalten<br />

– beispielsweise als Schutz<br />

bei nachträglichen Montagearbeiten<br />

oder im Brandfall. Hier<br />

geschieht die Abschaltung sogar<br />

automatisch.<br />

25% mehr Ertrag<br />

Solon spricht mit ihrem Produkt<br />

vor allem die Eigenheimbesitzer<br />

an, die bislang aufgrund<br />

einer besonderen baulichen Situation<br />

keine Solaranlage auf ihrem<br />

Dach installiert haben. Sie legen<br />

besonders großen Wert auf effiziente<br />

und qualitativ hochwertige<br />

Systeme. Mit SOLraise erzielen<br />

die Betreiber auf teilverschatteten<br />

Dächern bis zu 25% mehr Ertrag<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Solaranlagen.<br />

• SOLON Energy GmbH<br />

solon@solon.com<br />

www.solon.com<br />

32 Haus + Elektronik 2/<strong>2012</strong>

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