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2-2012

Zeitschrift für Elektro-, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Smart Home

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Gebäudetechnik<br />

EIB/KNX-Anlagen: Planung, Installation und Visualisierung<br />

in der Gebäudesystemtechnik<br />

und Aktoren, die sich über den<br />

Bus steuern lassen, wie<br />

• Relais zum Schalten der<br />

Beleuchtung<br />

• Relais zum Schalten von<br />

Steckdosen<br />

• Dimmer, Dali-Gateways<br />

• Fensterantriebe<br />

• elektrische Türöffner<br />

• Umwälzpumpe der Heizung<br />

• Ventilsteuerungen z.B. für<br />

Solaranlagen oder<br />

• Alarmmelder (Leuchte, Sirene).<br />

Hinzu kommen die Systemgeräte<br />

einschließlich Spannungsversorgung,<br />

der Bus und das<br />

Touch-Panel.<br />

Dank der dezentralen Struktur<br />

kann man das System exakt<br />

dem Bedarf anpassen.<br />

Welche Verbindungsmöglichkeiten<br />

gibt es?<br />

Über das EIB/KNX-Übertragungsmedium<br />

werden alle Geräte<br />

verbunden. Dafür gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten, von<br />

denen man die optimale wählt:<br />

• Verbindung über eine verdrillte<br />

Zweidrahtleitung (KNC Twisted<br />

Pair, einfach)<br />

• Funkverbindung (KNX RF,<br />

bequem)<br />

• Nutzung des 230-V-Netzes<br />

(KNX Powerline)<br />

• IP/Ethernet (KNX IP, über<br />

größere Entfernungen)<br />

Über jede dieser Verbindungen<br />

ist es den beteiligten Geräten<br />

möglich, Informationen auszutauschen.<br />

Diese Bus-Geräte<br />

können entweder Sensoren oder<br />

Aktoren sein, die für die Steuerung<br />

der Gebäudefunktionen,<br />

wie Beleuchtung oder Beschattung,<br />

benötigt werden. Weitere<br />

Möglichkeiten sind:<br />

• Jalousieanlagen<br />

• Sicherheitssysteme (Überwachung<br />

und Alarmabgabe)<br />

• Energiemanagement<br />

• Heizung, Lüftung und Klimatisierung<br />

• Schnittstellen zu Wartung/<br />

Überwachung<br />

• Zählerwerterfassung<br />

• Audio- und Videosteuerungen<br />

• Steuerung von Haushaltsgeräten.<br />

All diese Funktionen lassen<br />

sich durch Alarme sichern, ohne<br />

dass zusätzliche Steuerzentralen<br />

erforderlich wären.<br />

Bei der verbreiteten Bus-Verbindung<br />

KBX Twisted Pair<br />

(KNX TP) versorgt die Leitung<br />

alle Busteilnehmer sowohl mit<br />

Betriebsspannung als auch mit<br />

Daten. Die Nennspannung ist<br />

24 V, eingespeist werden 29 V,<br />

die Funktion ist bis 21 V gewährleistet.<br />

Die überlagerten Daten<br />

werden ganz einfach mit einem<br />

Kondensator abgetrennt.<br />

Wie ist der Datentransfer<br />

organisiert?<br />

Die Übertragungsgeschwindigkeit<br />

beträgt 9.600 Bit/s asynchron.<br />

Ein KNX TP Telegramm setzt<br />

sich folgendermaßen zusammen:<br />

Rainer Scherg, Verlag Vogel<br />

Business Media, 4. Auflage,<br />

überarbeitetet und erweitert,<br />

Oktober 2011, 373 Seiten,<br />

Preis: 29,80 Euro,<br />

ISBN 3834332496 oder<br />

978-3834332493<br />

Rainer Scherg ist seit seiner<br />

Meisterprüfung 1986 als Ausbildungsmeister<br />

tätig, betreute<br />

bis 1989 ein Berufsbildungswerk<br />

und arbeitet dann vorwiegend<br />

in der Meisterausbildung<br />

und Erwachsenenbildung<br />

der Innung für Elektro- und<br />

Informationstechnik Würzburg.<br />

Sein Buch macht Planer,<br />

Meister, Techniker und<br />

Monteure der Elektrotechnik<br />

umfassend mit der KNX-Technik<br />

vertraut. Das Buch eignet<br />

sich zur Fortbildung wie für<br />

die tägliche Praxis. Der Leser<br />

erfährt darin alles Wichtige<br />

über die Grundlagen einer<br />

EIB-Anlage, Installationstechnik<br />

und Vorschriften, Systemkomponenten,<br />

ETS-3-Funktionen,<br />

Inbetriebnahme und<br />

Fehlersuche, Visualisierung<br />

und Tools. 150 Fragen und<br />

Antworten zum Thema EIB/<br />

KNX motivieren den Leser<br />

zur Selbstkontrolle.<br />

• Kontrollfeld (1 Byte)<br />

• Adressfeld (5 Byte)<br />

• Datenfeld (1 bis 16 Byte)<br />

• Sicherungsfeld (1 Byte)<br />

Alle Teilnehmer hören das Telgramm<br />

mit und senden dann<br />

nicht. Beginnen zufällig zwei<br />

Teilnehmer gleichzeitig zu senden,<br />

so wird die Kollision spätestens<br />

dann erkannt wenn der<br />

eine 0 und der andere 1 sendet.<br />

Derjenige, der dann die 1 sendet,<br />

ist verpflichtet, die Übertragung<br />

abzubrechen.<br />

Eine wichtige Eigenschaft ist<br />

auch die symmetrische Einkopplung<br />

der Daten. Dadurch ist die<br />

Störfestigkeit maximal.<br />

Der Anschluss der Teilnehmer<br />

erfolgt über sogenannte Busklemmen.<br />

Dadurch kann man<br />

einen Teilnehmer vom Bus nehmen,<br />

ohne diesen unterbrechen<br />

zu müssen.<br />

Was bedeutet Topologie?<br />

Der Begriff „Topologie“ ist bei<br />

Bus-Systemen recht weitläufig.<br />

Beispielsweise bei EIB/KNX<br />

betrifft er nicht nur die Art und<br />

Weise, wie die Teilnehmer zueinander<br />

angeordnet und miteinander<br />

verbunden sind, sondern<br />

auch<br />

• den Aufbau der einzelnen, galvanisch<br />

getrennten Segmente<br />

• die erlaubten Leitungslängen<br />

• die benötigten Spannungsversorgungen<br />

und<br />

• die Aufbauvorschriften (insbesondere<br />

bei KNX Powerline).<br />

Im Informationsaustausch über<br />

KNX TP bildet das sogenannte<br />

Liniensegment die kleinste Installationseinheit.<br />

An eine Spannungsversorgung<br />

mit Drossel<br />

lassen sich dabei bis zu 64 Teilnehmer<br />

anschließen. Eine freie<br />

Baumstruktur des Buskabels ist<br />

möglich. Das bedeutet maximale<br />

Flexibilität.<br />

In vielen Fällen muss man nicht<br />

über 64 Teilnehmer hinausgehen.<br />

Falls doch, dann kommen<br />

sogenannte Linienverstärker<br />

zum Einsatz.<br />

Wie sind Sensoren und Aktoren<br />

aufgebaut?<br />

Alle Standardteilnehmer bestehen<br />

aus zwei Teilen:<br />

• Bus-Ankoppler (BCU, Bus<br />

Coupling Unit)<br />

Der I-Bus-KNX-Energieaktor SE/S 3.16.1 ist ein Schaltaktor mit<br />

Erfassung des Energieverbrauchs<br />

Haus + Elektronik 2/<strong>2012</strong> 11

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