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Matilda

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„Ich heiße <strong>Matilda</strong> und bin 15 Monate alt. Ich möchte euch heute<br />

erzählen, wer ich bin und was ich gerne mache.“


„Eines noch vorweg: Ich bin<br />

ziemlich krass drauf, das wissen<br />

meine Eltern ganz genau.<br />

Aber bis jetzt habe ich noch<br />

jeden um den kleinen Finger<br />

gewickelt!<br />

So, jetzt geht‘s los: Also, ich<br />

mag Bananen furchtbar gerne,<br />

und Himbeeren, aber die<br />

gibt es gerade nicht. Jetzt<br />

ist Vorweihnachtszeit und<br />

da mag ich Clementinen und<br />

Orangen noch viel lieber.<br />

Oder Kekse und Salzstangen,<br />

das habe ich von meinen<br />

Schwestern abgeguckt.<br />

Die haben mir auch gezeigt,<br />

wo die Kekse und Salzstangen<br />

liegen: in der Kiste im Arbeitszimmer.


Meine Schwestern sind ziemlich<br />

klug, und daher glaube<br />

ich, dass es gut ist, wenn<br />

ich ihnen einfach ganz viele<br />

Sachen nachmache. Wie aufs<br />

Sofa klettern, dort aufstehen,<br />

hüpfen und rennen. Rennen<br />

im Allgemeinen, rennen<br />

um den Küchentisch herum.<br />

Leider sehe ich dabei aus wie<br />

ein kleiner Pinguin und falle<br />

ziemlich oft auf die Nase,<br />

oder besser auf meine Zähne.<br />

Ich habe schon etliche<br />

Male im Mund geblutet, wenn<br />

meine Lippen sich an meinen<br />

fünf Zähnchen, die ich bisher<br />

habe, aufgeratscht haben.


Manchmal weine ich, aber<br />

generell finde ich, dass weinen<br />

langweilig ist, daher<br />

weine ich nicht, wenn ich mir<br />

weh tue, nur wenn‘s richtig<br />

doll weh tut. Ich weine auch,<br />

wenn es unbedingt sein muss,<br />

zum Beispiel, wenn mir meine<br />

eine Schwester etwas weggenommen<br />

hat und ich durch<br />

das Weinen meiner anderen<br />

Schwester signalisiere, dass<br />

ich das doof finde und die<br />

andere Schwester sich dann<br />

für mich einsetzt und mir die<br />

Sache wieder gibt.<br />

Meine Schwestern heißen<br />

Anna. Nicht wirklich beide,<br />

aber ich will nichts verkomplizieren,<br />

daher nenne ich<br />

einfach beide so. Manchmal<br />

sage ich auch Anna und<br />

Amma, aber das ist ja schon<br />

wieder ein Zungenbrecher,<br />

deshalb lasse ich es meistens.


Mama und Papa sage ich auch<br />

und ich kann schon ganz schön<br />

viele Tiere imitieren. Ich<br />

weiß, wie Kühe, Schweine,<br />

Hunde, Hühner, Löwen, Vögel<br />

und Katzen machen. Am<br />

liebsten gehe ich nach draußen,<br />

aber es ist im Moment so<br />

kalt und im Garten ist nicht<br />

so viel los, das Trampolin ist<br />

auch nicht mehr da, da war<br />

ich in der warmen Jahreszeit<br />

so gerne drauf. Egal, draußen<br />

zu sein, ist toll. Manchmal<br />

weine ich, wenn ich sehe,<br />

dass die Katze raus darf und<br />

ich nicht. Manchmal hilft das<br />

Weinen – manchmal nicht.


Die meiste Zeit verbringe<br />

ich ja doch mit Büchern. Am<br />

liebsten habe ich es, wenn<br />

jemand mit mir zusammen<br />

Bücher ansieht, mir erklärt,<br />

was darauf zu sehen ist, und<br />

ich alles aufsaugen kann, um<br />

ganz viel zu lernen. Bücher<br />

mit Klappen sind der Hit. Da<br />

macht alles „Tadaa!“<br />

Das sage ich immer und die<br />

anderen sagen dazu Kuckuck –<br />

das ist ja eigentlich ein Vogel<br />

wie in dem Lied in meinem<br />

liebsten Liederbuch, da ruft<br />

der Kuckuck aus dem Wald.<br />

Daher finde ich Tadaa auch<br />

passender! Tierbilderbücher<br />

sind sowieso der Hammer!


Ich liebe Tiere. Ich liebe auch<br />

mein Haustier Minnie. Ich<br />

weiß nicht, ob mich Minnie<br />

auch so liebt wie ich sie, weil<br />

die Katze nämlich ganz oft<br />

vor mir davon rennt oder sich<br />

nochmal umdreht und mich<br />

beißen oder kratzen will.<br />

Aber ich finde das meistens<br />

ziemlich witzig. Und renne<br />

gerne hinter meinem Haustier<br />

her, denn da ist beides drin,<br />

was ich gerne mache: rennen<br />

und mit Minnie spielen. Und<br />

wenn die Katze dann noch<br />

irgendwohin springt, kann ich<br />

ja hinterher klettern. Ich liebe<br />

es zu klettern. Ich klettere<br />

gerne an Sofas und Stühlen<br />

hoch oder am Laufstall, der<br />

mittlerweile abgebaut wurde<br />

und wo nun ein Tannenbaum<br />

steht, an dem ich aber nicht<br />

hochklettern kann, weil er<br />

so piekst – und ich klettere<br />

gerne in Kisten! Das ist super!<br />

Da setze ich mich rein und<br />

spiele.


Übrigens mag ich auch gerne<br />

Käse. Und ich füttere gerne<br />

die Katze. Aber wenn ich die<br />

Katze mit Käse füttern soll,<br />

dann kommt es schon mal vor,<br />

dass die Katze weniger Käse<br />

bekommt und ich mehr Käse<br />

esse! Tja!<br />

Am langweiligsten finde ich es<br />

zu schlafen. Schlaf ist generell<br />

überbewertet. Ab und<br />

zu mache ich auch keinen<br />

Mittagsschlaf mehr, denn<br />

ich schaffe es auch 13 Stunden<br />

am Stück wach zu sein.<br />

Damit schaffe ich auch noch<br />

mehr, nämlich meine Eltern<br />

ganz müde zu machen, aber<br />

keine Sorge, ich halte sie<br />

schon auf Trapp, da werden<br />

sie wieder munter.


Ganz große Klasse finde ich<br />

übrigens andere Kinder. Kinder,<br />

die so groß sind wie ich.<br />

Die faszinieren mich einfach,<br />

da muss ich dann hin und die<br />

anfassen und mit ihnen spielen.<br />

Ich freue mich immer über<br />

Besuch – ich mag es auch zu<br />

anderen Menschen zu gehen.<br />

An Mama klammern, wie viele<br />

andere Kleinkinder es machen,<br />

ist nicht so mein Fall.<br />

Die anderen bringe ich gerne<br />

zum Lachen, meistens muss<br />

ich dafür einfach anfangen<br />

zu lachen, dann lachen schon<br />

alle mit. Hier und da mache<br />

ich mal einen Klamauk – das<br />

hebt die Stimmung, auch<br />

wenn alle schon müde sind!


Wenn mein Papa morgens aus<br />

dem Haus geht, mache ich es<br />

ihm gerne schwer zu gehen,<br />

indem ich zu ihm laufe, ihn<br />

umarme und Küsschen gebe,<br />

winke und wieder zu ihm<br />

laufe. Das mag mein Papa<br />

sehr! Ich winke immer, wenn<br />

jemand geht, Tschüss sagen<br />

kann ich leider noch nicht.<br />

Das ist aber auch ein schweres<br />

Wort.


Oh, da läuft die Katze, jetzt<br />

muss ich da aber mal hinterherlaufen<br />

und „Ei“ machen<br />

oder am Schwanz ziehen, mal<br />

sehen, was mehr Spaß macht!<br />

Ich bin dann mal weg!“

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