WEITBLICK - LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH
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<strong>WEITBLICK</strong><br />
Das Magazin der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> <strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Ausgabe 8<br />
Juni 2011<br />
Fokusthema<br />
Volle Energie<br />
Angeschaltet: Prominente Experten<br />
beleuchten für Sie die wichtigsten Trends<br />
im Energiesektor<br />
Weiteres Topthema<br />
Rollende Rendite<br />
Oldtimer sind nicht nur schön anzusehen,<br />
sie versprechen auch hohe Wert steige<br />
rungen. Worauf es beim Kauf ankommt<br />
Fonds in Feinarbeit.
Gerade bei Rohstoffen gilt:<br />
Die richtige Mischung sorgt<br />
für den Erfolg.<br />
<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1<br />
Rohstoffe sind interessanter denn je. Mit dem <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 partizipieren Anleger<br />
an der Entwicklung der zehn attraktivsten Rohstoffe aus fünf unterschiedlichen Segmenten.<br />
Hierzu wird über einen eigens entwickelten Index, in dem Rohstoffe mit positiver Roll -<br />
rendite bevorzugt werden, investiert. Sprechen Sie mit uns – zum Beispiel über innovative<br />
Rohstoff-Investments. Es wird Sie überzeugen. Mehr Informationen unter www.lbbw-am.de<br />
Fonds in Feinarbeit.<br />
<strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 I, ISIN DE000A0MU8J9 (Mindestanlage 75.000 EUR), <strong>LBBW</strong> Rohstoffe 1 R, ISIN DE000A0NAUG6. Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung<br />
eine erhöhte Volatilität (Wertschwankung) auf. Diese Anzeige ist eine Werbemitteilung und dient der Beschreibung des Produktes und stellt weder eine Anlageberatung<br />
noch ein Angebot für den Kauf oder Verkauf dieses Produktes dar. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Anteilen des Fonds ist der Verkaufsprospekt<br />
in Verbindung mit dem neuesten Halbjahres- und/oder Jahresbericht. Diese Unterlagen erhalten Sie kostenlos bei der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> <strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>,<br />
Postfach 10 03 51, 70003 Stuttgart, Telefon +49 (0) 711 22910-3110, Telefax +49 (0) 711 22910-9198, E-Mail: info@lbbw-am.de sowie unter www.lbbw-am.de.<br />
Quelle: Finanzen Verlag, Euro Fund Award 2010, Anlagekategorie Alternative/Rohstoffe, 1. Platz, 01. 01. 09 – 31. 12. 09. (Salz- und Pfefferstreuer »Humpty Dumpty« mit freundlicher<br />
Unterstützung von PHILIPPI.)<br />
Jürgen Zirn, Mitglied der Geschäftsführung<br />
Sehr geehrte<br />
Leserinnen und Leser,<br />
stellen Sie sich vor, es gäbe eine Maschine, die niemals zum Stillstand kommt;<br />
die sich, einmal in Betrieb gesetzt, immerfort von selbst bewegt und unerschöpfliche<br />
Energie liefert. Die Welt sähe anders aus. Es gäbe keine Abhängigkeit<br />
von fossilen Energieträgern wie Öl oder Kohle. Man müsste keine Klimakonferenzen<br />
einberufen. Auch auf Atomkraft ließe sich problemlos verzichten.<br />
Energie stünde der Welt quasi unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung. Doch<br />
die Erfindung eines solchen Perpetuum mobile dürfte ein Traum bleiben. Eine<br />
Wunschvorstellung, die nach den uns bekannten Gesetzen der Physik niemals<br />
Realität werden wird. Und weil das so ist, müssen sich die Menschen fragen, wie<br />
sie mit dem Thema Energie in Zukunft umgehen wollen.<br />
Energie – das ist auch die Titelgeschichte dieser Ausgabe von WEITBLIcK. Ab<br />
Seite 4 gehen wir dabei spannenden Fragen nach und liefern Antworten, zum<br />
Beispiel, wie sich der weltweite Energiebedarf entwickeln wird, warum Energieeffizienz<br />
einen Schlüsselbeitrag zur Lösung des Energieproblems liefern kann<br />
und welche Anforderungen sich durch den Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
für die Stromnetze und das kommunale Energiemanagement ergeben. Und<br />
natürlich beleuchten wir auch die chancen und Risiken des Energiesektors aus<br />
Anlegersicht. Zu Wort kommen dabei so anerkannte Fachexperten wie der Bundesverdienstkreuzträger<br />
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, der Präsident der<br />
Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, oder der Diplom-Physiker Andreas Kießling,<br />
wissenschaftlicher Leiter des E-Energy-Projekts „Modellstadt Mannheim“.<br />
Nicht weniger „energiegeladen“ sind die weiteren Beiträge in diesem Heft. Im<br />
Fondsporträt auf Seite 14 erhalten Sie interessante Einblicke in die Fondspolitik<br />
eines der erfolgreichsten Mischfonds Deutschlands. In der Rubrik „Fondsjubiläum“<br />
auf Seite 15 blicken wir auf überaus erfolgreiche zehn Jahre „<strong>LBBW</strong> Renta-<br />
Max“ zurück. Und falls Sie sich für Oldtimer interessieren, dann sollten Sie den<br />
„Trends“-Beitrag „Rollende Rendite“ ab Seite 12 lesen. Hier erfahren Sie zum<br />
Beispiel, dass sogar mit einer „alten Ente“ Geld zu verdienen ist. Zum Abschluss<br />
stellen wir Ihnen in der Rubrik „Lebensart“ einen perfekten Begleiter für ein sommerliches<br />
Picknick vor (Seite 18).<br />
Neugierig geworden? Dann bleibt mir nur noch übrig, Ihnen viel Spaß beim<br />
Lesen zu wünschen.<br />
Jürgen Zirn<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Editorial<br />
Fokus<br />
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine beschlossene<br />
Sache. Zu welchen Herausforderungen<br />
das führt, erfahren Sie in unserer Titelgeschichte<br />
„Volle Energie“ ab Seite 4.<br />
4 Fokus<br />
Volle Energie<br />
10 Durchblick<br />
Smart Grids für Deutschland<br />
12 Trends<br />
Rollende Rendite<br />
14 Fondsporträt<br />
Auf die richtige Mischung<br />
kommt es an<br />
15 Fondsjubiläum<br />
„Das bewährte Konzept<br />
beibehalten“<br />
16 Einblicke<br />
News, Events & Awards<br />
17 Impressum<br />
18 Lebensart<br />
Leicht durch den Sommer<br />
20 Kontakt<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Seite 3<br />
Inhalt
Seite 4<br />
Fokus<br />
Volle Energie<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Volle Energie<br />
Die Energiefrage bewegt die Menschen in Deutschland. Anerkannte Experten<br />
wie Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker oder Bundesnetzagentur-Präsident<br />
Matthias Kurth stellen in <strong>WEITBLICK</strong> ihre Sichtweisen dar. Erfahren Sie außerdem,<br />
welche Chancen der Energiesektor für Anleger bietet.<br />
Sie sind so hoch wie der Kölner Dom, ihre Rotoren haben<br />
die Länge eines Fußballfelds und sie gelten als Symbol für<br />
ein neues Energiezeitalter in Deutschland. Die 21 Windräder<br />
des ersten kommerziell betriebenen Windparks in der<br />
deutschen Ostsee. Anfang Mai wurde „Baltic 1“ von Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel eingeweiht. Seither produzieren<br />
die Windräder Strom für rund 50 000 Haushalte. „Baltic 1“<br />
soll aber nur der Auftakt sein. Denn bereits im Jahr 2013<br />
soll vor der Küste Rügens der nahezu sechsmal so große<br />
Windpark „Baltic 2“ in Betrieb gehen und Strom für rund<br />
340 000 Haushalte liefern.<br />
Der globale Energiehunger nimmt zu<br />
Nicht nur in Deutschland, auch in zahlreichen anderen<br />
Ländern wird der Ausbau der erneuerbaren Energien aus<br />
Ohne Strom und<br />
Energie läuft in<br />
unserer modernen<br />
Welt fast nichts, auch<br />
nicht der Computer.<br />
Doch wie kann der<br />
weltweit zunehmende<br />
Energiebedarf gedeckt<br />
werden?<br />
Wind-, Sonnen- und Wasserkraft, Biomasse und Geothermie<br />
vorangetrieben. Doch dies ist nur eine Facette des Megathemas<br />
Energie. Fest steht, dass der weltweite Energiebedarf<br />
zunehmen wird. So geht die Internationale Energie-<br />
agentur (IEA) in ihrer Studie „Global Energy Outlook“ von<br />
einem um 36 Prozent höheren weltweiten Energiebedarf bis<br />
zum Jahr 2035 aus (siehe Kasten auf Seite 5). Die steigende<br />
Nachfrage ist aber nur eine Seite der Medaille. Die andere<br />
beschäftigt sich mit den Herausforderungen, die sich aus<br />
dem zunehmenden globalen Energiehunger ergeben. Dazu<br />
gehört insbesondere die Ressourcenknappheit fossiler<br />
Energieträger wie Öl oder Kohle sowie die Umwelt- und<br />
Klimaproblematik durch den Ausstoß von Treibhausgasen.<br />
Spätestens seit der Atomkatastrophe in Fukushima ist ein<br />
weiterer Aspekt hinzugekommen: das Problem der Energie-<br />
sicherheit, wobei der Begriff Sicherheit sowohl die Sicherheit<br />
der Energiegewinnung selbst als auch die Versorgungssicherheit<br />
umfasst. Doch welche Konsequenzen ergeben<br />
sich aus den Punkten Ressourcenknappheit, Umweltverträglichkeit<br />
und Sicherheit? Ist das Zeitalter der billigen Energie<br />
vorbei, wie Nobuo Tanaka, chef der IEA, kürzlich prophezeite,<br />
während Wirtschaft und Verbraucher auch in Zukunft<br />
vertretbare Preise für Strom und Energie fordern? Lässt sich<br />
durch Ausbau der erneuerbaren Energien der zukünftige<br />
Bedarf überhaupt decken oder müssen weitere Faktoren beachtet<br />
werden? Welche Anforderungen an die Infrastruktur<br />
und Verteilungsnetze ergeben sich aus einer Energiewende?<br />
Experten kommen zu Wort<br />
In einem exklusiven Interview mit Prof. Dr. Ernst Ulrich von<br />
Weizsäcker wollen wir zum Beispiel den Aspekt der Energieeffizienz<br />
(siehe Seite 6 bis 7) eingehend beleuchten. Der<br />
weltweit anerkannte Wissenschaftler fordert, die Ressourcenproduktivität<br />
mindestens um den Faktor 5 zu steigern,<br />
Der Energiebedarf nimmt weltweit zu<br />
„Langfristig sind es die Regierungen und ihre Antwort auf<br />
die gemeinsamen Herausforderungen des Klimawandels und<br />
der Energiesicherheit, welche die Zukunft des Energiesektors<br />
bestimmen werden“, schreibt die Internationale Energieagentur<br />
(IEA) in ihrem jährlich erscheinenden Weltenergieausblick<br />
(World Energy Outlook). Demnach werde der Ausblick auf<br />
den globalen Energiebedarf bis zum Jahr 2035 maßgeblich<br />
von energiepolitischen Maßnahmen und deren Einfluss auf<br />
Technologie, Energiepreise und das Verhalten der Endverbraucher<br />
bestimmt. Die Organisation geht davon aus, dass<br />
die weltweite Nachfrage nach Energie bis zum Jahr 2035 um<br />
rund 36 Prozent zulegen wird (siehe Grafik rechts oben).<br />
Verantwortlich dafür sei insbesondere der schnell wachsende<br />
Energiebedarf in Schwellenländern wie china.<br />
Gedeckt wird dieser zusätzliche Bedarf laut dem Szenario der<br />
IEA vor allem durch den Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
(siehe Grafik rechts unten). Aber auch Gas wird als Energieträger<br />
weltweit an Bedeutung gewinnen. „Insbesondere dann,<br />
wenn Kernenergie wie zu erwarten in Zukunft an Bedeutung<br />
verliert, könnte eine rasch steigende Nachfrage nach relativ<br />
billigem Gas ein goldenes Gas-Zeitalter einläuten“, sagte<br />
kürzlich Nobuo Tanaka, chef der IEA. Außerdem wies er darauf<br />
hin, dass bis zum Jahr 2035 drei Viertel der weltweiten<br />
Ölproduktion aus bestehenden Feldern ersetzt werden muss.<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Volle Energie<br />
1500<br />
1200<br />
900<br />
600<br />
300<br />
0<br />
– 300<br />
– 600<br />
Kohle Öl Gas Kernkraft Wasserkraft<br />
Rest der Welt China OECD-Staaten<br />
andere<br />
erneuerbare<br />
Energien<br />
Quelle: International Energy Agency, „World Energy Outlook 2010“ / „The age<br />
of cheap energy is over, IEA Executive Director warns“, IEA-Pressemitteilung vom<br />
21. April 2011<br />
Seite 5<br />
Fokus<br />
um den relativen Energie- und Ressourcen verbrauch um<br />
80 Prozent zu verringern. In einem weiteren Gastbeitrag<br />
erklärt Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur,<br />
warum der Ausbau der erneuerbaren Energien auch einen<br />
raschen Ausbau der deutschen Stromnetze erfordert (siehe<br />
Seite 8). In der Rubrik „Durchblick“ stellt der Diplom-Physiker<br />
Andreas Kießling das E-Energy-Projekt „Modellstadt<br />
Mannheim“ vor. Erfahren Sie, wie Erzeuger und Verbraucher<br />
von Energie mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
näher zusammengebracht werden<br />
können (Seite 10 bis 11).<br />
Energie für Anleger<br />
Natürlich werden wir uns dem Thema Energie auch aus<br />
Anlegersicht annehmen. christoph Schäfer, Fondsberater<br />
des Dachfonds <strong>LBBW</strong> Rohstoffe & Ressourcen, gewährt zu<br />
diesem Zweck einen spannenden Einblick in die Fondspolitik.<br />
Auf welche Segmente im Energiesektor sollten Anleger<br />
derzeit setzen? Die Antwort gibt es auf Seite 9.<br />
Weltweite Primärenergie-Nachfrage nach Regionen bis 2035<br />
Mtoe = Millionen Tonnen von Öleinheiten<br />
18 000<br />
16 000<br />
14 000<br />
12 000<br />
10 000<br />
8 000<br />
6 000<br />
4 000<br />
2 000<br />
0<br />
1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035<br />
Rest der Welt China OECD-Staaten<br />
Durch welche Energieträger der zusätzliche Bedarf<br />
bis 2035 gedeckt wird<br />
Mtoe = Millionen Tonnen von Öleinheiten
Seite 6<br />
Fokus<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Volle Energie<br />
Interview: Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker<br />
„Energie muss teurer werden“<br />
Man muss die Rahmenbedingungen so ändern, dass die Zukunftstechnologien profitabel<br />
werden und die schädigenden Technologien unrentabel, sagt der deutsche Wissenschaftler<br />
und Politiker Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker im exklusiven Gespräch mit WEIT-<br />
BLICK. Und er erklärt, warum Ressourcenschonung mehr Wohlstand für alle bedeutet.<br />
Herr Prof. Dr. von Weizsäcker, mit Ihrem Bestseller<br />
„Faktor Vier“ haben sie vor 16 Jahren eine große<br />
Debatte zum Thema Energieeffizienz ausgelöst. Vor<br />
einem Jahr erschien mit „Faktor Fünf“ eine Neuauflage.<br />
Könnten Sie uns bitte die Kernpunkte Ihres neuen<br />
Konzepts erklären?<br />
„Faktor Vier“ war in der Hauptsache eine anekdotische<br />
Sammlung von 50 Einzelbeispielen. „Faktor Fünf“, mit<br />
neuen Koautoren und ohne eine einzige Zeile Überlappung<br />
mit „Faktor Vier“, ist besser integriert und politischer. Wir<br />
berücksichtigen jetzt endlich auch den „Rebound-Effekt“,<br />
der in der Vergangenheit fast alle Effizienzfortschritte<br />
durch zusätzlichen Konsum überkompensiert hat. Und wir<br />
trauen uns zu, auch über Genügsamkeit zu sprechen.<br />
In welchen Bereichen der umweltgerechten technologischen<br />
Entwicklung sehen Sie derzeit die deutlichsten<br />
Fortschritte? Und auf welchen Gebieten gibt es aus<br />
heutiger Sicht den größten Forschungsbedarf?<br />
Prof. Dr. Ernst Ulrich<br />
von Weizsäcker<br />
Der Diplom-Physiker und promovierte<br />
Biologe Ernst Ulrich<br />
von Weizsäcker gilt als wichtiger<br />
Vordenker einer nachhaltigen<br />
Ausrichtung der Wirtschaft.<br />
© James Badham<br />
Mit seinen wissenschaftlichen<br />
Arbeiten, Ideen und Vorschlägen hat der fünffache<br />
Familienvater in den letzten Jahrzehnten wichtige<br />
Beiträge für diese gesellschaftliche Debatte geliefert.<br />
Er war unter anderem Präsident der Universität<br />
Kassel, Direktor am UNO-Zentrum für Wissenschaft<br />
und Technologie in New York und Direktor des Instituts<br />
für Europäische Umweltpolitik. Für seine Arbeit<br />
und sein Engagement erhielt von Weizsäcker eine<br />
Vielzahl von Auszeichnungen und Ehrungen, wie den<br />
Deutschen Umweltpreis oder das große Verdienstkreuz<br />
der Bundesrepublik Deutschland.<br />
Bei Gebäuden kann man Effizienz mit ökonomischem Gewinn<br />
paaren. Bei Fahrzeugen plus/minus null. Forschungsbedarf<br />
gibt’s vor allem bei der Frage der besten politischen Instrumente,<br />
um die Effizienz in großer Breite rentabel zu machen.<br />
Der Anteil von Solar- und Windenergie soll in Deutschland<br />
kräftig wachsen. Ist die Versorgungssicherheit<br />
damit nicht gefährdet?<br />
Natürlich brauchen wir einen Ausbau der Leitungsinfrastruktur,<br />
weil die erneuerbaren Energien an Plätzen geerntet werden,<br />
wo heute kein Kabel liegt. Ich setze auf Hochspannungs-<br />
Gleichstrom-Übertragung (HGÜ), was viel platzsparender und<br />
umweltfreundlicher ist als Wechselstrom-Hochspannung.<br />
In Deutschland wird derzeit über den Bau von neuen<br />
effizienten Kohlekraftwerken als Ersatz für Kernkraft<br />
diskutiert. Wie ist Ihre Meinung dazu?<br />
Das Wort „effiziente Kohlekraftwerke“ ist Augenwischerei.<br />
Kohle bleibt Kohle und ist klimaschädlich. Ich bin daher auch<br />
gegen einen übereilten Atomausstieg. Durch Fukushima ist<br />
kein einziges deutsches Atomkraftwerk unsicherer geworden.<br />
Im Gegenteil: diejenigen, die vorher recht unsicher waren,<br />
wurden abgeschaltet. Ich plädiere für einen Ausstiegspfad,<br />
bei dem die Effizienz und die Erneuerbaren richtig kräftig<br />
ausgebaut und verbessert werden. Und in dem Rhythmus,<br />
wie hier Umweltfreundliches nachwächst, soll man die umweltschädlichen<br />
Kraftwerke eins nach dem anderen stilllegen.<br />
Zu den größten Energieverbrauchern gehört die Wirtschaft.<br />
Wie lassen sich Konzernmanager davon überzeugen,<br />
den Profitgedanken hintanzustellen und in umweltschonende<br />
Zukunftstechnologien zu investieren?<br />
Man muss überhaupt nicht das Profitdenken hintanstellen.<br />
Man muss die Rahmenbedingungen so ändern, dass die<br />
Zukunftstechnologien profitabel werden und die schädigenden<br />
Technologien unrentabel. Also zum Beispiel lang -<br />
sam steigende Steuern auf schädliche Energie.<br />
Sie verbinden Maßnahmen zur Ressourcenschonung mit<br />
der Aussicht auf mehr Wohlstand für alle. Ist das nicht<br />
Wunschdenken? Stichwort „teurer Ökostrom“.<br />
Wenn die Effizienz für Beleuchtung, Heizung, Mobilität<br />
sich verdoppelt, kann mich ein verdoppelter Strom- oder<br />
Spritpreis nicht schrecken. Ich habe dann gleichviel Licht,<br />
Wärme, Mobilität zum gleichen Preis. Und nur wenn der<br />
Kilowattstunden- oder der Benzinpreis raufgeht, werden die<br />
Effizienztechniken so richtig rentabel.<br />
Noch eine Nachfrage zum Wohlstandsaspekt. Sie haben<br />
auch eine langfristige Verteuerung des Energieverbrauchs<br />
vorgeschlagen. Wäre das sozial gerecht?<br />
Genau das habe ich gesagt. Die Monatskosten für Energie<br />
würden nicht zunehmen. Gewiss kann man noch einen Sozial-<br />
rabatt machen, weil die Effizienz bei den Begüterten zeitlich<br />
etwas früher ankommt als bei Ärmeren. Das ist dann legitime<br />
Sozialpolitik – und nicht unterlassene Umweltpolitik.<br />
Angenommen, Deutschland würde zum energieeffizientesten<br />
Land der Welt. Die Ressourcenprobleme der Erde<br />
wären damit aber noch nicht gelöst. Man denke an den<br />
steigenden Energieverbrauch in Schwellenländern wie<br />
China, Indien oder Brasilien. Wie werden dort die Probleme<br />
wahrgenommen beziehungsweise mit welchen<br />
Argumenten können diese Länder überzeugt werden?<br />
Wenn Deutschland leuchtend vorangeht, werden chinesen,<br />
Brasilianer usw. gierig auf Effizienzfortschritte. Heute sind<br />
sie gierig nach Energie.<br />
Eine Frage an den Diplom-Physiker: Welche Chance geben<br />
Sie eigentlich der Kernfusion? Kann diese Technologie<br />
eines Tages die Energieprobleme der Welt lösen?<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Volle Energie<br />
Eine Formel geht um die Welt<br />
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker liefert mit „Faktor Fünf“ die Formel<br />
für nachhaltiges Wirtschaften<br />
Lassen sich Ökonomie und Ökologie<br />
vereinen? Ja, meint Professor Ernst<br />
Ulrich von Weizsäcker. In seinem<br />
Buch „Faktor Fünf – Die Formel für<br />
nachhaltiges Wachstum“ zeigt der<br />
weltbekannte Diplom-Physiker Wege<br />
auf, wie die Ressourcenproduktivität<br />
mindestens um den Faktor 5<br />
gesteigert werden kann, um auf<br />
diese Weise den relativen Energie-<br />
und Ressourcenverbrauch um 80<br />
Prozent zu verringern. Durch praxisnahe<br />
Beispiele veranschaulichen<br />
der Autor und sein Team, wie sich<br />
Wirtschaftswachstum und Umwelt-<br />
und Ressourcenschutz gegenseitig<br />
befruchten.<br />
Erschienen bei Droemer<br />
Ernst Ulrich von Weizsäcker |<br />
Karlson Hargroves | Michael Smith<br />
Faktor Fünf<br />
Die Formel für nachhaltiges<br />
Wachstum<br />
432 Seiten | Hardcover<br />
22,99 € (D)<br />
ISBN 978-3-426-27486-6<br />
Seite 7<br />
Fokus<br />
Physikalisch faszinierend, energiepolitisch völlig uninteressant.<br />
Weswegen die Fusionsbefürworter unter Physikern<br />
häufig, unter Energiemanagern überhaupt nicht anzutreffen<br />
sind. Selbst wenn Fusion technisch klappen würde,<br />
was viele bezweifeln, wäre sie alles andere als sauber:<br />
Man hätte es mit irrsinnigen Neutronenflussdichten zu<br />
tun und ebenso irrsinnigen Mengen radioaktiven Wasserstoffs.<br />
Beides ist schwerer zu bändigen als Uran oder<br />
cäsium.<br />
Ein Blick in die Zukunft: Wie sieht Ihr Szenario für die<br />
nächsten 25 Jahre aus?<br />
Eine arabische Welt, die die Freuden der Aufklärung<br />
genießt, ein Amerika ohne Tea-Party-Narretei, ein china<br />
ohne Todesstrafe, eine Dritte Welt ohne Hunger und eine<br />
Technologie, die bereits dreimal so energieeffizient ist wie<br />
die heutige. Das wäre die Positiv-Vision. Für die negative<br />
fragen Sie jemand anderen.<br />
Zum Schluss noch eine private Frage: Wie sieht es<br />
eigentlich bei Ihnen zu Hause mit dem effizienten Verbrauch<br />
von Energie und nachhaltigem Konsum aus?<br />
Ich bin eine Katastrophe, was Treibhausgase durch Flugreisen<br />
angeht. Aber wie soll ich die Faktor-Fünf-Botschaft in<br />
china verbreiten, ohne hinzufliegen? Sonst sind wir in der<br />
Familie ganz zivil: ein schönes Passivhaus, fast ohne Heizung,<br />
die meisten Fahrten mit Fahrrad und Bahn, Lebensmittel<br />
vom lokalen Ökoladen.
Seite 8<br />
Fokus<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Volle Energie<br />
Gastbeitrag: Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur<br />
Sichere und leistungsfähige Netze<br />
sind unsere zentrale Aufgabe<br />
Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärt,<br />
warum neue Stromleitungen für die erneuerbaren Energien<br />
gebaut werden müssen.<br />
Wir haben in Deutschland ein Stromnetz, das in Zukunft<br />
andere Erzeugungsschwerpunkte haben wird als bisher.<br />
Bislang sind viele Kraftwerke im Süden angesiedelt. Alle<br />
Parteien im Bundestag wollen die erneuerbaren Energien<br />
stärken. Das soll zu einem wesentlichen Teil durch Windanlagen<br />
gelingen, die in der Nord- und in der Ostsee im<br />
Offshore-Bereich entstehen. Wenn wir künftig 50 oder mehr<br />
Prozent unseres Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen<br />
wollen, wird das nur gehen, wenn wir diese Offshore-<br />
Windkapazitäten voll ausschöpfen. Diese Kapazitäten sind<br />
im Norden Deutschland, die Verbrauchszentren sind aber<br />
in der Mitte und im Süden. Dafür ist das Stromnetz nicht<br />
geplant und nicht gebaut worden. Wir brauchen zum Teil<br />
völlig neue Trassen, um diesen Strom zu transportieren.<br />
Wenn der Umbau in Richtung erneuerbare Energien<br />
beschleunigt werden soll, dann muss auch der Stromnetzausbau<br />
vorangebracht werden. Das erfordert große<br />
Anstrengungen. So kommt die DENA-Netzstudie II zu dem<br />
Ergebnis, dass bis 2020 bis zu 3600 Kilometer weitere<br />
Leitungen im deutschen Übertragungsnetz erforderlich<br />
sind, was rund 20 Prozent der bestehenden Trassen des<br />
„Wenn der Umbau in Richtung erneuerbare Energien beschleunigt werden soll,<br />
dann muss auch der Stromnetzausbau vorangebracht werden“, fordert Matthias<br />
Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur in Bonn.<br />
Übertragungsnetzes entspricht. Für den Ausbau der Übertragungsnetze<br />
wurden von der Bundesnetzagentur bereits<br />
Investitionsbudgets in Milliardenhöhe genehmigt. Wenn die<br />
erforderlichen Leitungen nicht zügig gebaut werden, liegt<br />
das in fast allen Fällen an den langwierigen und aufwendigen<br />
Planungsverfahren, wie die bisherigen Erfahrungen<br />
zeigen. Netzprojekte haben derzeit eine Laufzeit von 10 bis<br />
15 Jahren. Ziel muss eine Verkürzung auf etwa 5 Jahre sein.<br />
Bei einigen Ausbaumaßnahmen ist zu beobachten, dass<br />
immer wieder aufs Neue diskutiert wird, ob die geplanten<br />
Leitungen energiewirtschaftlich erforderlich sind.<br />
Daher sind die Pläne der Bundesregierung zu begrüßen,<br />
einen Bundesnetzplan zu erstellen, um den Leitungsausbau<br />
besser zu koordinieren. Dieser Plan soll bundesweit<br />
festlegen, wo neue Leitungen gebaut werden müssen.<br />
Sicherlich gibt es dazu viel Diskussionsbedarf, auch bei<br />
den Bürgern, wie zum Beispiel: Sind die Trassen überhaupt<br />
erforderlich? Kann man dies mit Erdkabeln machen? Ich<br />
schlage vor, diese grundlegenden Debatten bundesweit zu<br />
führen. Im Moment haben wir die Situation, dass sich bei<br />
jedem Leitungsprojekt energiepolitische Experten melden<br />
und sagen, diese Leitung sei überhaupt nicht nötig. Wenn<br />
wir die Energiewende beschleunigen wollen, können wir es<br />
uns zeitlich nicht leisten, an 30 bis 40 Orten gleichzeitig<br />
energiepolitische Grundsatzdebatten zu führen. Die sollten<br />
wir einheitlich bundesweit führen – mit einer offenen Bürgerbeteiligung.<br />
Auch die Bedeutung grenzüberschreitender Stromleitungen<br />
wird künftig noch zunehmen. Beispielsweise gibt es<br />
Initiativen zwischen Deutschland und Norwegen, um den<br />
Bau von neuen Seekabeln zu ermöglichen und die schwankenden<br />
deutschen Windstromkapazitäten mit den Kapazitäten<br />
der norwegischen Wasserkraft zu koppeln. In dieser<br />
Marktkopplung liegt eine große chance für beide Länder,<br />
die Vorteile der erneuerbaren Energien zu kombinieren.<br />
Deutsche Windkraft könnte dann in Zeiten des Versorgungsüberschusses<br />
genutzt werden, um norwegische<br />
Pumpspeicherwerke aufzuladen. Norwegische Wasserkraft<br />
könnte wiederum helfen, Flauten in der Windenergieerzeugung<br />
auszugleichen.<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Volle Energie<br />
Christoph Schäfer, Leiter Vermögensverwaltung Portfoliomanagement 3,<br />
Baden-Württembergische Bank<br />
Energie für das Depot<br />
Die Anlageklasse Energie ist in aller Munde. Christoph Schäfer,<br />
Fondsberater des Dachfonds <strong>LBBW</strong> Rohstoffe & Ressourcen,<br />
erklärt, welche Segmente er favorisiert.<br />
Herr Schäfer, vor allem die erneuerbaren Energien gelten<br />
als Gewinner einer Energiewende. Sollten Anleger<br />
auf diesen Sektor setzen?<br />
Erneuerbare Energien stellen in der Tat ein aussichtsreiches<br />
Anlagesegment dar. Allerdings verlief die Wertentwicklung<br />
im vergangenen Jahr eher enttäuschend. Ich erwarte jedoch,<br />
dass diese relative Schwäche nicht weiter anhält, da die Bewertungen<br />
auf ein attraktives Niveau zurückgekommen sind.<br />
Auf welchem Segment der erneuerbaren Energien sollte<br />
der Schwerpunkt liegen?<br />
Als besser erachte ich es, gut diversifiziert in den Sektor<br />
der alternativen Energien zu investieren, also nicht alles<br />
auf eine Karte zu setzen. So machen wir es übrigens auch<br />
bei unserem Dachfonds <strong>LBBW</strong> Rohstoffe & Ressourcen. Hier<br />
investieren wir in breit aufgestellte Zielfonds, welche die<br />
gesamte Wertschöpfungskette des Segments der erneuerbaren<br />
Energien abdecken – und in denen das Thema<br />
Solarenergie eine eher untergeordnete Rolle spielt. Darüber<br />
hinaus sollten Anleger noch einen weiteren Punkt beachten:<br />
Ich erwarte keine sprunghaften Kurssteigerungen,<br />
sondern eine moderate, länger anhaltende Outperformance<br />
der erneuerbaren Energien zum Gesamtmarkt. Investoren<br />
sollten also Geduld mitbringen.<br />
Und wie beurteilen Sie die Perspektiven für „klassische“<br />
Energie-Aktien aus der Versorger- oder der Öl-Branche?<br />
Bei diesen traditionellen Energiesektoren bin ich derzeit<br />
eher skeptisch. Beispiel Versorger: Der politisch gewollte<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien wird für die Stromkonzerne<br />
mit hohen Kosten verbunden sein. In ihrem Bericht<br />
für die Bundesregierung fordert die Bundesnetzagentur<br />
zum Beispiel einen schnellen Ausbau der Stromnetze, um<br />
die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Man muss<br />
kein Prophet sein, um vorherzusehen, dass die Investitionen<br />
hierfür in die Milliarden gehen werden.<br />
Und wo liegt der Haken bei Öl-Aktien?<br />
Aktuell beim Ölpreis. Die Zeiten billigen Öls mögen zwar<br />
vorbei sein, aber uns erscheint der Ölpreis auf dem derzeitigen<br />
Niveau von etwa 115 US-Dollar für das Barrel der<br />
Sorte Brent doch eher zu hoch bewertet. Daher verzichten<br />
Seite 9<br />
Fokus<br />
wir im aktuellen Umfeld beim Dachfonds <strong>LBBW</strong> Rohstoffe &<br />
Ressourcen vollständig auf Energiefonds mit Schwerpunkt<br />
bei den fossilen Energieträgern.<br />
Sie sagten, die Zeiten des billigen Öls sind vorbei. Sind<br />
nicht generell die Zeiten der billigen Energie vorüber?<br />
Absolut betrachtet: vermutlich ja. Relativ gesehen: eher<br />
nicht. Das Zauberwort heißt „Energieeffizienz“.<br />
Ergeben sich daraus auch neue Chancen für Anleger?<br />
Davon bin ich überzeugt. Denn steigende Energiepreise<br />
bedeuten eine zunehmende Nachfrage nach energiesparenden<br />
Produkten – und davon profitieren ganze Industrien.<br />
Man denke an Hersteller von Materialien für die Wärme-<br />
und Kältedämmung oder an Unternehmen, die verbrauchsarme<br />
Heizungs- und Kühlungsanlagen entwickeln.<br />
Ist dieser Aspekt auch für den <strong>LBBW</strong> Rohstoffe & Ressourcen<br />
ein Thema?<br />
Bei einem Fonds, der sich mit Rohstoffen und Ressourcen<br />
beschäftigt, ist Energieeffizienz immer ein Thema.<br />
Für den Dachfonds <strong>LBBW</strong> Rohstoffe & Ressourcen<br />
gelten klare Quoten<br />
Wasser<br />
Top-down:<br />
Quoten für die Sektoren der Aktien und Rohstoffe<br />
Nahrungsmittel<br />
Energie<br />
Bergbau/<br />
Minen<br />
Restriktionen und Bedingungen:<br />
Max. 20 % in einen Fonds<br />
Max. 50 % in einen Sektor<br />
Strategische Investments<br />
Konzentriertes Portfolio<br />
Bottom-up:<br />
Festlegung Zielfonds pro Sektor<br />
Edelmetalle<br />
Rohstoff-<br />
Fonds
Seite 10<br />
Durchblick<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Smart Grids für Deutschland<br />
Smart Grids für Deutschland<br />
Mannheim wurde als<br />
„Modellstadt“ beim<br />
E-Energy-Projekt der<br />
Bundesregierung ausgewählt.<br />
Ziel ist es,<br />
durch intelligente<br />
Ressourcensteuerung<br />
einen „Marktplatz der<br />
Energie“ zu schaffen.<br />
Mit dem steigenden Anteil an Trägern von erneuerbaren Energien wie Wind und<br />
Sonne muss sich auch das bestehende Energiesystem umfassend verändern.<br />
Wie das in der Praxis aussehen kann, erläutert Andreas Kießling, wissenschaftlicher<br />
Leiter des E-Energy-Projekts „Modellstadt Mannheim“.<br />
Erneuerbare Energien sind die Zukunft der Stromversorgung.<br />
Gleichzeitig muss aber auch die Versorgung mit<br />
Strom und Wärme weiter sichergestellt bleiben – und zwar<br />
zu akzeptablen Preisen für die Bürger und die Wirtschaft.<br />
Das Problem ist, dass erneuerbare Energie viel schwankender<br />
zur Verfügung steht als zum Beispiel Energie aus<br />
Atom- oder Kohlekraftwerken. Um den Spagat zwischen<br />
Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit<br />
zu schaffen, benötigt der Strommarkt in<br />
Zukunft deutlich mehr Reserven und Flexibilität. Das<br />
erfordert nicht nur neue zentrale Energiequellen wie zum<br />
Beispiel Offshore-Windparks in der Nordsee, sondern auch<br />
eine erhöhte Einbindung dezentraler Quellen. Der absehbare<br />
Anstieg des Anteils dezentraler und zentraler Stromerzeugung<br />
aus erneuerbaren Energien setzt wiederum<br />
eine technische Verbesserung der Verteilungsnetze voraus.<br />
Diese Aufgabe wird insbesondere den kommunalen Ver-<br />
sorgern zufallen. Wie eine solche Verbesserung der Netze<br />
aussehen kann, wird im Projekt „Modellstadt Mannheim“,<br />
kurz „moma“, untersucht – eines von insgesamt sechs<br />
Projekten, die von der Bundesregierung im Rahmen des<br />
E-Energy-Programms gefördert werden.<br />
Ein Energiemarktplatz entsteht<br />
Die zentrale Idee der „moma“ besteht darin, Erzeuger<br />
und Verbraucher von Energie durch den Einsatz moderner<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie näher<br />
zusammenzubringen. Diesen Ansatz setzt das Mannheimer<br />
Projektkonsortium mithilfe eines Energiemarktplatzes und<br />
einer intelligenten Nachfrage- und Netzsteuerung um. Auf<br />
diesem virtuellen Marktplatz werden Verbraucher, Erzeuger,<br />
Lieferanten, Händler, Netzbetreiber und Energiedienstleister<br />
zusammengeführt. Er basiert auf einer service-<br />
orientierten Softwarearchitektur. Voraussetzung hierfür ist<br />
ein echtzeitfähiges Kommunikationsnetz, das in Mannheim<br />
auf der Grundlage des bestehenden Breitband-Powerline-<br />
Netzes aufgebaut wird.<br />
Die Steuerung der Nachfrage erfolgt über variable Preise,<br />
die abhängig vom Angebot aus erneuerbaren Energien<br />
und der Herkunft der Energie entstehen. Für Privatkunden<br />
bedeutet diese Art der Steuerung eine neue Möglichkeit<br />
zur Beeinflussung ihrer Energiekosten. Die Teilnehmer des<br />
Projektes haben über wechselnde Preise zu verschiedenen<br />
Tageszeiten einen Anreiz, ihren Stromverbrauch auf Zeiten<br />
zu verlagern, in denen das Angebot groß und die Nachfrage<br />
klein ist. Verschiebt sich die Nachfrage seiner Kunden,<br />
kann ein Energielieferant Strom günstiger einkaufen und<br />
diesen Preisvorteil an die Kunden weitergeben.<br />
Ein „Butler“ für besondere Aufgaben<br />
Um dies so kundenfreundlich wie möglich zu gestalten,<br />
wurde ein sogenannter „Energiebutler“ entwickelt. Das<br />
ist ein kleiner Rechner, der sich automatisch um den<br />
effizienten und kostengünstigen Energieeinsatz beim<br />
Kunden kümmern soll. Über ihn erhalten die Kunden<br />
den Strompreisverlauf des nächsten Tages. Aus diesem<br />
Preis verlauf und den Vorgaben des Kunden errechnet die<br />
Steuereinheit einen optimalen Einsatzplan für die angeschlossenen<br />
Geräte. Zum vorgegebenen Zeitpunkt schaltet<br />
das System dann den Strom für das jeweils angeschlossene<br />
Gerät ein. Auf diese Weise können größere Stromverbraucher<br />
wie Kälteanlagen, Wärmepumpen und Haushaltsgeräte,<br />
aber zukünftig auch das Elektroauto ihren Verbrauch in<br />
Zeiten größerer Angebote und niedriger Preise schieben.<br />
Der Kunde hat aber auch jederzeit die Möglichkeit, die<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Smart Grids für Deutschland<br />
Andreas Kießling<br />
Beispiel Smart Grid<br />
Seite 11<br />
Durchblick<br />
Der Diplom-Physiker Andreas Kießling ist wissenschaftlich-technischer<br />
Projektleiter des E-Energy-<br />
Projektes „Modellstadt Mannheim“ und arbeitet bei<br />
der MVV Energie AG, einem Verteilungsnetzbetreiber<br />
und regional aufgestellten Energieversorgungsunternehmen<br />
aus Mannheim, im Verbund mit weiteren<br />
Stadtwerken.<br />
Automatik abzuschalten und wie gewohnt die Geräte manuell<br />
zu bedienen.<br />
Ziel ist es, dass der „Energiebutler“ zukünftig die Basis für<br />
das gesamte Energiemanagement im Gebäude mit allen<br />
Geräten, Batterien und Stromerzeugern wie Solaranlagen<br />
und KWK-Anlagen darstellt und bei Stromüberschüssen aus<br />
diesen Anlagen die Möglichkeit zur automatischen Vermarktung<br />
von Strom bietet. Um den Teilnehmern des Praxistests<br />
unmittelbar eine Rückmeldung über ihre Stromverbräuche<br />
geben zu können, ist ein neuer elektronischer Zähler („Smart<br />
Meter“) Bestandteil des Systems. Der Kunde kann seinen<br />
Stromverbrauch viertelstundengenau abfragen und erhält<br />
monatlich eine Rechnung. Der Zähler kann aus der Ferne<br />
automatisch abgelesen werden, sodass die Daten unverzüglich<br />
dem Kunden zur Verfügung gestellt werden können. Das<br />
E-Energy-Projekt „moma“ ist Anfang September 2010 in die<br />
zweite Phase des dreiteiligen Praxistests gestartet, an der<br />
insgesamt 200 Haushalte teilnehmen. Für Ende 2011 ist die<br />
dritte Phase vorgesehen, die bis zu 1500 Teilnehmer einbinden<br />
soll. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.<br />
Im Projekt „Modellstadt Mannheim“<br />
(„moma“) wird ein „Internet der Energie“<br />
geschaffen, das das gesamte Elektrizitätssystem<br />
von der Stromerzeugung<br />
über die Netze bis hin zum Stromverbrauch<br />
intelligent steuert und regelt.<br />
Dadurch wird möglich, dass ganz<br />
unterschiedliche Akteure zusammen<br />
agieren können und einen gemeinsamen<br />
„Marktplatz der Energie“ schaffen. Vision<br />
des Projekts ist, die heutige Trennung<br />
der Funktionen zu überwinden. Zum Beispiel<br />
können Kunden zukünftig verstärkt<br />
Erzeuger (Producer) und Verbraucher<br />
(customer) sein und damit in der Wortverbindung<br />
zum „Prosumer“ werden.
Seite 12<br />
Trends<br />
Rollende Rendite<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Rollende Rendite<br />
Oldtimer sind nicht nur schick, sie gelten<br />
auch als reizvolle Geldanlage. Die Preise<br />
für klassische Autos sind in den vergangenen<br />
Jahren beträchtlich gestiegen.<br />
Worauf Interessenten achten sollten.<br />
Er ist eine Ikone und gehört zu den berühmtesten Filmautos<br />
der Welt: der silberne Aston Martin DB5 aus „Goldfinger“,<br />
mit dem Sean connery alias James Bond vor fast<br />
50 Jahren auf Verbrecherjagd ging. Im vergangenen Oktober<br />
schaffte es der Dienstwagen von 007 wieder in die<br />
Schlagzeilen. Das Gefährt wurde in London für die Summe<br />
von 4,6 Millionen US-Dollar an einen amerikanischen<br />
Sammler versteigert. Der Vorbesitzer durfte sich die Hände<br />
reiben. Er hatte den berühmten Oldtimer im Januar 2006<br />
für weniger als den halben Preis erstanden. Beim ersten<br />
Verkauf im Jahr 1970 kostete der Flitzer sogar nur 5 000<br />
Britische Pfund – das entsprach damals rund 15 000 Dollar.<br />
Hohe Wertzuwächse<br />
Solche extremen Wertsteigerungen sind bei Oldtimern zwar<br />
eher die Ausnahme, trotzdem bietet der Mark ein attraktives<br />
Potenzial für Preiszuwächse. Und so überrascht es nicht,<br />
dass sich auf dem Markt für klassische Autos nicht nur Liebhaber<br />
tummeln, sondern auch immer mehr Geldanleger und<br />
Investoren anzutreffen sind. „In den vergangenen 20 Jahren<br />
ist der Wert von Oldtimern deutlich gestiegen, im Schnitt<br />
um etwa 5 bis 7 Prozent pro Jahr“, sagt Jochen Strauch,<br />
Geschäftsführer von classic-car-Tax, einem Unternehmen<br />
aus castrop-Rauxel, das sich auf die Erstellung von Wertgut-<br />
Rendite auf vier Rädern<br />
Wertentwicklung in %; indexiert: 1999 = 100 %<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Oldtimer üben eine besondere Faszination aus. Aber sie sind nicht nur schön<br />
anzusehen, sondern verfügen auch über ein hohes Wertsteigerungspotenzial.<br />
achten für historische Fahrzeuge spezialisiert hat. Allerdings,<br />
so Strauch, erfolge der Anstieg nicht kontinuierlich, sondern<br />
schubweise. „Wie unsere Erfahrung zeigt, verharrt ein Modell<br />
drei, vier Jahre auf einem bestimmten Preisniveau und macht<br />
dann einen kräftigen Sprung nach oben.“<br />
Auch die „Ente“ ist ein Renner<br />
Bemerkenswert ist, dass sich nicht nur mit Modellen aus<br />
dem Luxussegment hohe Wertzuwächse erzielen lassen,<br />
sondern auch mit Gefährten, die früher einmal zum Alltagsbild<br />
auf Deutschlands Straßen gehörten. Das belegen die<br />
neuesten Daten des Deutschen Oldtimer Index (DOX), einer<br />
Benchmark, die von classic-car-Tax im Auftrag des Verban-<br />
Deutscher Oldtimer Index<br />
DAX<br />
Der Deutsche Oldtimer Index wird alle sechs<br />
Monate vom Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) herausgegeben. Die für die Ermittlung<br />
des Index notwendigen Daten steuert die Firma<br />
Classic-Car-Tax aus Castrop-Rauxel bei. Dem<br />
Index liegen Marktanalysen von 88 unterschiedlichen<br />
Fahrzeugtypen aus sieben Herstellernationen<br />
zugrunde, die in ihrer Gesamtheit den<br />
deutschen Oldtimermarkt repräsentieren.<br />
Quelle: Verband der Automobilindustrie;<br />
Stand: Dezember 2010<br />
des der Automobilindustrie (VDA) berechnet wird. Der Index<br />
umfasst 88 unterschiedliche Fahrzeugtypen aus sieben<br />
Herstellernationen, die in ihrer Gesamtheit den deutschen<br />
Oldtimermarkt repräsentieren. Den stärksten Wertzuwachs<br />
erzielte dabei der citroen 2 cV (Baujahre 1969 bis 1976).<br />
Dieses als „Ente“ in die Autogeschichte eingegangene Modell<br />
hat seit 1999 fast 300 Prozent an Wert zugelegt.<br />
Zu Anlagezwecken werden aber immer noch Premiummarken<br />
wie Porsche, Mercedes, Ferrari oder Jaguar favorisiert, insbesondere,<br />
wenn es sich um offene Modelle handelt und nicht<br />
um Limousinen. Allerdings rät Strauch Interessenten, sich<br />
vor einem Kauf genau über das ins Auge gefasste Fahrzeug,<br />
dessen Originalität und die aktuelle Marktsituation zu informieren.<br />
„Wer dabei nicht selbst sattelfest ist, sollte unbedingt<br />
unabhängige Experten zu Rate ziehen, zum Beispiel den<br />
Typenreferenten eines clubs, einen Kfz-Sachverständigen,<br />
oder er sollte die Suche einem seriösen Oldtimer-Vermittler<br />
überlassen“, so Strauch. Außerdem seien Fahrzeuge mit<br />
lückenloser Historie immer zu bevorzugen, ansonsten könne<br />
es einem passieren, dass sich ein teuer bezahltes cabrio<br />
nachträglich als abgeschnittenes coupé entpuppt.<br />
Was der Experte rät<br />
Ein weiterer Tipp des Oldtimer-Experten: Die Grundregel<br />
„Je älter, desto teurer“ gelte schon lange nicht mehr. Alleine<br />
die Nachfrage bestimme den Preis. „Am beliebtesten ist<br />
derzeit die Epoche von Mitte der 1950er- bis Anfang der<br />
1970er-Jahre, diese Fahrzeuge kombinieren klassisches<br />
Aussehen mit guten Fahrleistungen und zeitgemäßer Zuverlässigkeit“,<br />
weiß Strauch. Und wie sollte der Zustand des<br />
Kaufobjekts sein? „Das ideale Anlageobjekt gibt es in zwei<br />
Varianten: Top restauriert oder im überdurchschnittlich gut<br />
erhaltenen Originalzustand“, konstatiert der Fachmann.<br />
Für diese Fahrzeuge würde es, unabhängig von jeder konjunkturellen<br />
Entwicklung, immer solvente Käufer geben.<br />
Auch mit „alten Enten“ lässt sich Geld verdienen. So ist der Wert eines<br />
Citroen 2 CV aus den Baujahren 1969 bis 1976 laut dem Deutschen Oldtimer<br />
Index seit 1999 um fast 300 Prozent gestiegen.<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Rollende Rendite<br />
Seite 13<br />
Trends<br />
Bleibt die Frage nach dem Preis. Auch hier ist Information<br />
oberste Pflicht. Eine Möglichkeit bieten zum Beispiel<br />
die Preiskataloge von Oldtimer-Händlern. Wer sich ganz<br />
unverbindlich für Preise interessiert, kann außerdem auf<br />
der Homepage von classic-car-Tax (www.classic-car-tax.de)<br />
die aktuellen Marktwerte für über 3500 Modelle kostenlos<br />
abrufen. Die mittlere Preisklasse beginnt laut Strauch bei<br />
etwa 50 000 Euro. Nach oben seien die Grenzen offen.<br />
Immer mehr Sammler aus Deutschland würden selbst<br />
sieben stellige Summen investieren.<br />
Oldtimer als Dienstwagen<br />
Wer einen Oldtimer kauft, muss ihn nicht zwangsweise<br />
für immer und ewig in der Garage wegschließen. Für<br />
Unternehmer oder Selbstständige kann es auch reizvoll<br />
sein, einen Klassiker als Geschäftswagen einzusetzen oder<br />
ihn zu leasen. „Der berühmte geldwerte Vorteil wird mit<br />
1 Prozent des ehemaligen Neupreises angesetzt. Das ist<br />
bei einem Neupreis von 11 000 Euro für einen Jaguar MkII<br />
von 1960 schon sehr interessant“, sagt Strauch. Hinzu<br />
kommt, dass fast alle Versicherer für Oldtimer sehr<br />
güns tige Spezialtarife anbieten, die Kaskoprämien errech -<br />
nen sich dabei aus dem Marktwert, der bei Versicherungsabschluss<br />
durch eine Bewertung festgelegt wird. Wichtig<br />
ist es, diesen Wert regelmäßig, am besten alle zwei Jahre,<br />
aktualisieren zu lassen, damit man im Schadensfall nicht<br />
unterversichert ist.<br />
Abschließend warnt Strauch vor „schwarzen Schafen“ in<br />
der Branche: „Wir müssen immer schmunzeln, wenn uns<br />
angeblich hochseltene, alte Rennwagen zur Bewertung<br />
vorgelegt werden, die irgendwo in Südamerika wieder aufgetaucht<br />
sind und komischerweise über keinerlei Historie<br />
verfügen.“ Schon nach kurzer Recherche stellt sich dann<br />
meist heraus, dass es sich um brandneue, aber perfekt auf<br />
alt getrimmte Nachbauten handelt.<br />
Der legendäre Aston Martin DB5 aus dem James-Bond-Streifen „Goldfinger“ wurde<br />
auf der RM-Oldtimer-Auktion in London für 4,6 Mio. US-Dollar versteigert.<br />
Bildquelle: Classic-Car-Tax
Seite 14<br />
Fondsporträt<br />
Auf die richtige Mischung kommt es an<br />
Der <strong>LBBW</strong> Multi Global ist ein defensiv ausgerichteter Mischfonds.<br />
Unabhängige Analysen bescheinigen dem Fonds höchste Qualität.<br />
Wer auf die chancen des Aktienmarktes nicht ganz verzichten<br />
möchte, aber zugleich in den Genuss der regelmäßigen<br />
Erträge und der Sicherheit des Rentenmarktes kommen will,<br />
findet in Mischfonds ein passendes Anlageinstrument. Im<br />
vergangenen Jahr erlebte diese Anlageform einen regelrechten<br />
Boom. Und auch die Renditen konnten sich sehen<br />
lassen. Zu den besten seiner Klasse gehört der Fonds <strong>LBBW</strong><br />
Multi Global, der im vergangenen Jahr eine Performance<br />
von plus 11,7 Prozent erzielte – obwohl der Mischfonds<br />
eher defensiv ausgerichtet ist. Für diese Leistung wurden<br />
die Fondsmanager Jochen Wolf und Thomas Rademacher<br />
bei den Fonds-Awards 2011 des Anlegermagazins „Euro“<br />
mit einem Goldenen Bullen und von „Focus Money“ und der<br />
DSW mit dem 1. Platz in der Kategorie „Mischfonds Euro<br />
flexibel“ ausgezeichnet.<br />
„Wir investieren auf der Rentenseite in Pfandbriefe und<br />
Staats- und Unternehmensanleihen mit überwiegend guter<br />
bis sehr guter Bonität, wobei wir den Fokus in den vergangenen<br />
Monaten auf Unternehmensanleihen gelegt haben“,<br />
sagt Wolf. Ziel sei es, durch eine fachge rechte Auswahl<br />
an Titeln eine Mehrrendite gegenüber Staatsanleihen und<br />
Pfandbriefen zu erzielen. „Mit einer Duration im Rentenbereich<br />
von nur 2,0 Jahren und somit sehr geringem Zinsänderungsrisiko<br />
erzielen wir aktuell eine Rendite von rund<br />
3,5 Prozent p. a.“, ergänzt Rademacher.<br />
Flexibel steuerbare Aktienquote<br />
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die flexibel steuerbare<br />
Aktienquote. Sie kann – je nach Markteinschätzung des<br />
<strong>LBBW</strong> Multi Global<br />
Performance seit Auflegung<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
<strong>LBBW</strong> Multi Global<br />
96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10<br />
Mission erfüllt: Der Mischfonds <strong>LBBW</strong> Multi Global hat seit seiner Auflage im<br />
September 1995 stetig an Wert hinzugewonnen.<br />
Quelle: Thomson Datastream; Stand: 16. Mai 2011<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Auf die richtige Mischung kommt es an<br />
Fonds managements – zwischen 0 und 30 Prozent betragen.<br />
Aktuell beläuft sie sich auf rund 16 Prozent. Bei der<br />
Titelselektion liegt der Fokus zum einen auf Aktien, die<br />
von zukunftsrelevanten Wachstumstrends (Megatrends)<br />
profitieren. Zum anderen wird auch auf Substanz geachtet,<br />
also auf Aktien mit stabiler Gewinnentwicklung. Zur<br />
Feinsteuerung des Fonds sind auch derivative Finanzinstrumente<br />
erlaubt. So können durch den Verkauf von Optionen<br />
Zusatzerträge generiert werden.<br />
Die höchste Punktzahl erzielt<br />
1. Platz Mischfonds<br />
Euro flexibel<br />
„Wir streben über alle Marktphasen hinweg langfristig eine<br />
Rendite über 4 Prozent p. a. (nach Kosten) bei geringen Wertschwankungen<br />
an“, sagt Fondsmanager Wolf. Das übergeordnete<br />
Ziel sei es, durch eine fein aufeinander abgestimmte<br />
Mischung aus unterschiedlichen Wertpapieranlagen eine<br />
deutlich über dem Geldmarktsatz liegende Wertentwicklung<br />
ohne große Kursschwankungen zu erreichen. In der Vergangenheit<br />
ist das dem Fondsmanagement gelungen. Seit Auflage<br />
im September 1995 hat der Fonds mehr als 100 Prozent<br />
hinzugewonnen, bei einer jährlichen Volatilität von lediglich<br />
6,4 Prozent. „Für ein weltweites Portfolio den richtigen<br />
Anlage-Mix zu finden, das gehört zu den anspruchs vollsten<br />
Aufgaben im <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong>“, heißt es in einem Artikel<br />
in „Der Fonds“ vom Mai 2011. In einem hierzu durchgeführten<br />
Ranking erzielte der <strong>LBBW</strong> Multi Global unter 225 untersuchten<br />
Mischfonds die höchste Punktanzahl.<br />
Die Top 5 Stand: 13. Mai 2011<br />
Anleiheemittenten Branche Fondsgewicht<br />
1. Akzo Nobel chemie 2, 50 %<br />
2. Heineken Nahrungsmittel 2, 44 %<br />
3. Telecom Italia Telekommunikation 2, 25 %<br />
4. BNP Paribas Banken 2, 23 %<br />
5. Schweden Staat 2, 23 %<br />
<strong>LBBW</strong> Multi Global<br />
WKN/ISIN 976688/DE0009766881<br />
KAG <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
Fondsmanager Jochen Wolf, Thomas Rademacher<br />
Depotbank Landesbank Baden-Württemberg<br />
Ausgabeaufschlag 1,50 %<br />
Verwaltungsvergütung 1,25 %<br />
Ertragsverwendung ausschüttend<br />
Geschäftsjahr 1. Februar bis 31. Januar<br />
Auflegungsdatum 1. September 1995<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
„Das bewährte Konzept beibehalten“<br />
„Das bewährte Konzept beibehalten“<br />
Vor zehn Jahren startete mit dem <strong>LBBW</strong> RentaMax einer der erfolgreichsten<br />
Fonds für Unternehmensanleihen. Im Interview gewährt Fondsmanager<br />
Thomas Schneider Einblick in die Fondspolitik und erklärt, warum Anleger<br />
weiterhin auf Unternehmensanleihen setzen sollten.<br />
Der <strong>LBBW</strong> RentaMax feiert sein 10-jähriges Jubiläum.<br />
Können Sie uns die Strategie des Fonds kurz umreißen?<br />
Der Anlageschwerpunkt des Fonds liegt auf europäischen<br />
Unternehmensanleihen mit guter Bonität. Unser Ziel ist<br />
es, mittel- und langfristig eine risikoadjustierte Outperformance<br />
gegenüber der Benchmark zu erreichen.<br />
Seit dem Start im März 2001 hat der Fonds zahlreiche<br />
Auszeichnungen und Fondspreise gewonnen. Warum ist<br />
der <strong>LBBW</strong> RentaMax einer der Besten seiner Klasse?<br />
Die Ausrichtung auf einen werterhaltenden Investmentansatz<br />
trägt dem besonderen Risikocharakter dieser <strong>Asset</strong>klasse<br />
Rechnung. Die direkte Performanceverantwortung<br />
des Fondsmanagers erlaubt es, auf negative Marktsituationen<br />
schnell und effektiv zu reagieren, wie zum Beispiel auf<br />
die Finanzkrise vor drei Jahren.<br />
Warum sollten Investoren weiterhin auf Unternehmensanleihen<br />
setzen?<br />
Vor der Finanzkrise galten alle Euro-Staatsanleihen per<br />
Definition als sicher. Diese Einstellung hat sich infolge<br />
der ausufernden Ausgaben- und Verschuldungspolitik<br />
einzelner Staaten überholt. Im gleichen Zeitraum hat sich<br />
gezeigt, das Unternehmen sehr viel besser mit den Heraus-<br />
forderungen der Märkte umgehen können. Immer auf<br />
Ertrag und Profitabilität ausgerichtet, sind die Möglichkeiten<br />
der Unternehmen, ihre Kreditqualität zu halten oder<br />
zu verbessern, deutlich höher. Wir können daher bei vielen<br />
Unternehmen von einer besseren Kreditqualität als bei<br />
manchen Anleihen der öffentlichen Hand ausgehen. Ein<br />
weiterer Punkt: Im aktuellen Niedrigzinsumfeld suchen<br />
Investoren nach höheren Renditen, die Unternehmensanleihen<br />
durchaus bieten.<br />
Und wie gehen Sie mit den Risiken um?<br />
Bei Unternehmensanleihen wird das Ausfallrisiko noch immer<br />
als das größte Risiko angesehen. Aber auch die Risiken<br />
massiver Spreadveränderungen sollten wir nicht unterschätzen.<br />
Diese können vielfältige Gründe haben. Normalerweise<br />
gehen sie einher mit signifikanten Ver änderungen<br />
der Unternehmensrisiken. Daher ist eine<br />
ständige Überwachung der jeweiligen Unternehmensentwicklung<br />
unbedingt notwendig. Diese kontinuierliche Kontrolle<br />
stellen wir durch unser eigenes Buy-Side-Research in<br />
Zusammenarbeit mit dem <strong>LBBW</strong>-Research sicher. Anleihen<br />
von Unternehmen, deren negative Risiken überwiegen, wer-<br />
Seite 15<br />
Fondsjubiläum<br />
den nicht erworben. Das restliche Risiko wird durch eine<br />
sehr breite Diversifizierung auf ein Minimum reduziert.<br />
Im Jahr 2009 erzielte der Fonds eine herausragende<br />
Performance mit zweistelligen Zuwächsen. 2010 lief es<br />
nicht mehr ganz so gut. Worin lagen die Gründe?<br />
2009 war ein überragendes Jahr für Unternehmensanleihen,<br />
von dem auch der <strong>LBBW</strong> RentaMax trotz der beibehaltenen<br />
defensiven Ausrichtung profitieren konnte. 2010<br />
lagen die vergleichbaren Erträge für Unternehmensanleihen<br />
zwischen 4,5 und 5,0 Prozent auf Indexebene und damit<br />
deutlich über den Erträgen von Staatsanleihen im gleichen<br />
Zeitraum. Wir waren allerdings 2010 insgesamt zu defensiv<br />
positioniert und hatten uns – ehrlich gesagt – auf einen<br />
früheren Zinsanstieg eingestellt. Diese zu vorsichtige<br />
Einschätzung führte zu einer geringeren Performance im<br />
Vergleich zum Vorjahr.<br />
Wie ist der Fonds ins Jahr 2011 gestartet und wie sieht<br />
die aktuelle <strong>Asset</strong> Allocation aus?<br />
Aktuell bilden Anleihen mit BBB-Rating den Schwerpunkt<br />
des Fondsportfolios. Banken haben wir untergewichtet<br />
zugunsten der Industriegüter und Telekommunikation.<br />
Mittelfristig können wir uns vorstellen, Anleihen aus dem<br />
Finanzsektor etwas aufzustocken. Auch ausgewählte<br />
Nachranganleihen von Finanz- wie auch Industrieunternehmen<br />
bieten noch attraktive Renditevorteile. Generell bevorzugen<br />
wir kurz- bis mittelfristig laufende Anleihen, um<br />
das Zinsänderungsrisiko zu reduzieren. Mit dieser Strategie<br />
sind wir gut ins Jahr gestartet; bis Ende April konnte der<br />
<strong>LBBW</strong> RentaMax mit 1,20 Prozent einen Mehrertrag von<br />
0,40 Prozent gegenüber seiner Benchmark erzielen.<br />
Thomas Schneider<br />
Thomas Schneider arbeitet<br />
seit 2008 bei der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong><br />
<strong>Management</strong>. Seit August 2009<br />
ist der 50-jährige Finanz- und<br />
Investmentökonom (VWA) Leiter<br />
der Abteilung „Fixed Income credits“<br />
und verantwortlicher Fondsmanager<br />
des <strong>LBBW</strong> RentaMax.
Seite 16<br />
Einblicke<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
News, Events & Awards<br />
News, Events & Awards<br />
Das Jahr 2011 ist zwar erst zur Hälfte vorüber, aber schon reich an Ereignissen und Neuigkeiten. So waren wir<br />
wieder auf zahlreichen Messen und Veranstaltungen für Sie live vor Ort. Nicht minder gefüllt ist der Terminplan<br />
für das zweite Halbjahr. Auch auf den verschiedenen Fonds-Awards war die <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> prominent<br />
vertreten – und zwar erfreulich oft auf dem Siegertreppchen.<br />
Rückblick (1. Halbjahr 2011)<br />
26. – 27. Januar 2011 FondsKongress,<br />
Mannheim<br />
22. Februar 2011 Investorenkonferenz<br />
„Trends 2011“ in Stuttgart<br />
Im Kalender vieler Kunden hat sich<br />
die Investorenkonferenz „Trends“<br />
mittlerweile einen festen Platz<br />
erobert.<br />
Die alljährliche Investorenkonferenz „Trends“ der<br />
<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> liefert zwar keine Gewissheiten,<br />
aber wichtige Anhaltspunkte zu künftigen<br />
Entwicklungen. Die „Trends 2011“, die mit<br />
140 Teilnehmern glänzend besucht war, blickte<br />
nicht nur auf das kommende Jahr, sondern bis ins<br />
Jahr 2020 voraus. Gastredner Dr. Pero Micic, ein<br />
führender Experte für Zukunftsmanagement, skizzierte<br />
Trends und Technologien, die das Leben<br />
der Menschen im nächsten Jahrzehnt verändern<br />
werden. Weitere Programmschwerpunkte waren<br />
ein Ausblick auf die Dividendensaison sowie das<br />
Thema Nachhaltigkeit. Bei einer Führung durch die Oldtimer-Restaurationswerkstatt<br />
im Mercedes-Benz classic center in Fellbach und einem anschließenden<br />
Dinner hatten die Teilnehmer Gelegenheit, die Themen des Tages zu vertiefen.<br />
28. Februar / 1. März 2011 Institutional Money,<br />
Frankfurt<br />
09./10. März 2011 FondsKongress,<br />
Wien<br />
18. – 20. März 2011 Invest, Stuttgart<br />
Vorschau (2. Halbjahr 2011)<br />
09. Juli 2011<br />
Grünes Geld, München<br />
19./20. September 2011<br />
1. Forum für<br />
Family Offices und Private Banking,<br />
Hamburg<br />
28. September 2011<br />
dab Investmentkongress,<br />
München<br />
15. Oktober 2011<br />
Grünes Geld, Freiburg<br />
25. – 27. Oktober 2011<br />
DKM, Dortmund<br />
Webinare<br />
„Information über Geld ist fast so<br />
wichtig wie Geld selbst“, lautet ein<br />
Zitat des amerikanischen Bankiers<br />
Walter Wriston. Unsere Webinare<br />
bieten Ihnen eine solche Wissensvermittlung<br />
auf spannende, informative<br />
und bequeme Art.<br />
Im 1. Halbjahr haben wir Webinare zu<br />
folgenden Themen durchgeführt:<br />
11. April 2011:<br />
Dividende und mehr –<br />
Aktien selektion in Feinarbeit<br />
<strong>LBBW</strong> Dividenden Strategie Euroland<br />
Referent: Berndt Maisch<br />
24. Mai 2011:<br />
Technologien ändern sich – die Herausforderung<br />
Klimawandel bleibt<br />
<strong>LBBW</strong> Global Warming<br />
Referent: christoph Keidel<br />
Gerne informieren wir Sie frühzeitig<br />
über die nächsten Termine und nehmen<br />
Sie in unseren Webinar-Ver teiler auf.<br />
E-Mail: seminare@lbbw-am.de<br />
Awards 2011<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber mit inhaltlicher<br />
Verantwortung:<br />
<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
<strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Jürgen Zirn<br />
Kronenstraße 20<br />
70173 Stuttgart<br />
Telefon: +49 711 22910 - 3110<br />
Telefax: +49 711 22910 - 9198<br />
weitblick@lbbw-am.de<br />
Verlag: Münchner Verlagsgruppe G<strong>mbH</strong><br />
Sibyle Vogel<br />
Nymphenburger Straße 86<br />
80636 München<br />
Telefon: +49 89 651285-0<br />
Telefax: +49 89 652096<br />
Druck: Dr. Cantz’sche Druckerei<br />
G<strong>mbH</strong> & Co. KG · Zeppelinstraße 29–31<br />
73760 Ostfildern/Kemnat<br />
Lipper Fund Awards<br />
Österreich 2011<br />
<strong>LBBW</strong> Dividenden<br />
Strategie Euroland R<br />
(WKN 978041)<br />
1. Platz über 10 Jahre<br />
Deutscher<br />
Fondspreis 2011<br />
<strong>LBBW</strong> RentaMax R<br />
(WKN 5326414)<br />
1. Platz über 5 Jahre, Unternehmensanleihen<br />
global, Investment Grade, EUR<br />
<strong>LBBW</strong> Renten Euro Flex (WKN 976696)<br />
2. Platz über 5 Jahre, Anleihen global,<br />
gemischt, konservativ, EUR<br />
Focus Money / DSW<br />
<strong>LBBW</strong> Multi Global<br />
(WKN 976688)<br />
1. Platz Mischfonds Euro flexibel<br />
BW-Renta-<br />
International-Universal<br />
(WKN 848367)<br />
1. Platz Rentenfonds global 20 Jahre<br />
TOP Fondsgesellschaft<br />
für Rentenfonds<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
News, Events & Awards<br />
Qualität ist eines der wichtigsten Entscheidungskriterien bei Investmentfonds.<br />
Von der hohen Qualität der Fonds der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> zeugen die zahlreichen<br />
Auszeichnungen und Awards, mit denen unsere Produkte regelmäßig prämiert<br />
werden. Auch in diesem Jahr ist die Liste der ausgezeichneten Fonds lang.<br />
€uro Fund Awards 2011<br />
<strong>LBBW</strong> Exportstrategie<br />
Deutschland<br />
(WKN 977196)<br />
1. Platz über 1 Jahr<br />
<strong>LBBW</strong> Dividenden<br />
Strategie Euroland R<br />
(WKN 978041) 3. Platz über 10 Jahre<br />
<strong>LBBW</strong> Renten Euro Flex<br />
(WKN 976696) 2. Platz über 10 Jahre<br />
<strong>LBBW</strong> Multi Global<br />
(WKN 976688) 3. Platz über 10 Jahre<br />
<strong>LBBW</strong> Rohstoffe & Ressourcen<br />
(WKN 532648)<br />
1. Platz über 1 Jahr, 2. Platz über 3 Jahre,<br />
3. Platz über 10 Jahre<br />
Lipper Fund Awards<br />
Deutschland 2011<br />
<strong>LBBW</strong> Renten Euro Flex<br />
(WKN 976696) 1. Platz über 3 Jahre,<br />
1. Platz über 5 Jahre<br />
<strong>LBBW</strong> Dividenden<br />
Strategie Euroland R<br />
(WKN 978041) 1. Platz über 10 Jahre<br />
Dieses Dokument dient nur zur Information und stellt<br />
weder eine Anlageberatung noch ein Angebot für den<br />
Kauf oder Verkauf dieses Produktes dar.<br />
Meinungsbeiträge geben die Auffassung der einzelnen<br />
Autoren wieder.<br />
Die enthaltenen Informationen wurden von uns sorgfältig<br />
zusammengestellt und beruhen auf allgemein zugänglichen<br />
Quellen, die wir für zuverlässig erachten. Eine<br />
Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit können<br />
wir jedoch nicht übernehmen. Die Darstellung vergangenheitsbezogener<br />
Daten oder die Abbildung von Auszeichnungen<br />
für die Performance des Produkts geben<br />
keinen Aufschluss über zukünftige Wertentwicklungen.<br />
Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von<br />
Investmentfonds der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> <strong>Investmentgesellschaft</strong><br />
<strong>mbH</strong> ist der ausführliche Verkaufsprospekt<br />
in Verbindung mit dem neuesten Halbjahres<br />
und/oder Jahresbericht. Diese Unterlagen erhalten Sie<br />
kostenlos bei Ihrem Berater oder der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> Manage<br />
ment <strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Postfach 10 03 51,<br />
70003 Stuttgart, sowie unter www.lbbwam.de.<br />
Die von der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> <strong>Investmentgesellschaft</strong><br />
<strong>mbH</strong> ausgegebenen Anteile des Produktes<br />
dürfen nur in solchen Rechtsordnungen zum Kauf angeboten<br />
oder verkauft werden, in denen ein solches<br />
Angebot oder ein solcher Verkauf zulässig ist. Das<br />
Produkt darf weder direkt noch indirekt in den Vereinig<br />
Mitmachen<br />
und gewinnen –<br />
sagen Sie uns Ihre<br />
Meinung!<br />
Teilnahme-Postkarte am Umschlag<br />
Seite 17<br />
Einblicke<br />
Einfach Postkarte ausfüllen<br />
und bis zum 31. August 2011<br />
einsenden oder faxen<br />
an 0711 22910 - 9198. Unter allen<br />
Einsendungen verlosen wir:<br />
1. Preis:<br />
Das Gesellschaftspiel<br />
„Welt der Weine“ – Wissenswertes<br />
aus der Welt<br />
der feinen<br />
Rebsäfte<br />
2. – 3. Preis:<br />
je 1 Buch<br />
„Faktor Fünf“ von<br />
Ernst Ulrich von<br />
Weizsäcker<br />
4. – 5. Preis:<br />
je 1 Flasche 2010er cannstatter<br />
Zuckerle Trollinger Alte Reben<br />
vom Weingut Rux aus unserem<br />
Lebensart-Weintipp<br />
ten Staaten gegenüber oder für Rechnung oder zugunsten<br />
einer USPerson angeboten, verkauft, übertragen<br />
oder übermittelt werden.<br />
Bei dem vorliegenden Druckstück handelt es sich<br />
um Werbung.<br />
Bildquellen: mauritius images / SuperStock [S. 1]; Getty<br />
Images / photo division [S. 3]; fotolia/WoGi [S. 4]; James<br />
Badham [S. 6]; fotolia/JWS [S. 8]; mauritius images / image<br />
broker / Karsten Kramer [S. 10]; moma [S. 11]; mauritius<br />
images / imagebroker / Kurt Möbus [S. 12]; mauritius<br />
images / imagebroker / Günter Lenz [S. 13]; ClassicCar<br />
Tax [S. 13]; HUCH! & friends [S. 17]; Weingut Rux [S. 18]<br />
<strong>WEITBLICK</strong> wurde klima neutral gedruckt. Die entstandene<br />
Menge CO 2 in Höhe von 2950 kg wurde durch Zertifikate<br />
aus dem WindernergieparkProjekt Prony und Kafeate<br />
in Neukaledonien – einem GoldStandardKlimaschutzprojekt<br />
– kompensiert.
Seite 18<br />
Lebensart<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Leicht durch den Sommer<br />
2010er Cannstatter Zuckerle Trollinger Alte Reben, Rux, verkostet von Bernd Kreis<br />
Leicht durch den Sommer<br />
Das Cannstatter Zuckerle gehört zu den steilsten Weinlagen im Raum Stuttgart.<br />
Der 2010er Cannstatter Zuckerle ist einer<br />
der interessantesten Trollinger des Ländles.<br />
Der Muschelkalkboden, auf dem die Trauben<br />
wachsen, verleiht dem Wein eine zarte<br />
Struktur.<br />
Tipp: 2010er Cannstatter Zuckerle Trollinger Alte Reben,<br />
Rux, 8, – € zzgl. Versandkosten. Bezug über Weinhandlung<br />
Kreis & Krämer KG, Böheimstr. 43, 70199 Stuttgart;<br />
Telefon +49 711 762839; info@wein-kreis.de<br />
Der Trollinger ist dabei, sein altbackenes Image abzuschütteln.<br />
Er könnte sogar der neue Kultwein Württembergs<br />
werden, denn der Trollinger besitzt alle Voraussetzungen,<br />
die ein idealer Sommerrotwein mitbringen muss: Er ist leicht,<br />
fruchtig, besitzt wenig Gerbstoff und kann sogar kühl getrunken<br />
werden. So gesehen könnte man meinen, Württemberg<br />
sei das Sommerwein-Schlaraffenland, denn immerhin<br />
ist gut ein Fünftel der schwäbischen Weinberge mit Trollinger<br />
bestockt. Allerdings fühlen sich die meisten Weingärtner<br />
ausgerechnet zu jener Variante des Trollingers hingezogen,<br />
die heute aus der Mode gekommen ist. Zum Glück gibt es<br />
aber auch immer mehr – zumeist – junge Winzer, die keine<br />
Mühen scheuen und den Trollinger nach dem Motto „Klasse<br />
statt Masse“ produzieren. Genau diese Qualitäts-Trollinger<br />
werden nun zunehmend nachgefragt und besonders in den<br />
Großstädten des Nordens und Ostens Deutschlands konsumiert,<br />
denn leichte Weine liegen im Trend.<br />
Ein idealer Wein für das sommerliche Picknick<br />
In der steilen Spitzenlage cannstatter Zuckerle produziert<br />
die hübsche Winzerin Heike Ruck einen der interessantesten<br />
Trollinger des Ländles. Der karge Muschelkalkboden<br />
der Rebterrassen, die in atemberaubender Weise über dem<br />
Neckar thronen, verleiht diesem fruchtigen Wein eine zarte<br />
Struktur. Seine helle Farbe ist zu einem guten Teil diesem<br />
speziellen Boden zu verdanken. Für den Rest sorgt die<br />
ausgesprochen natürliche Weinbereitung, für die übrigens<br />
Ehemann christoph Ruck, im Hauptberuf Gutsleiter von<br />
Schloss Lehrensteinsfeld, zuständig ist. Jedwede Manipulation<br />
ist tabu, was der Genießer nicht nur schmecken, sondern<br />
am herrlich klaren und würzigen Kirschenduft dieses<br />
Trollingers auch riechen kann. Geschmacklich zeigt er viel<br />
Finesse und geht geradezu tänzelnd leicht über die Zunge,<br />
um in einem erfrischenden, trockenen Nachhall zu enden.<br />
Ein idealer Wein für das sommerliche Picknick und natürlich<br />
auch als Begleiter von schwäbischen Spezialitäten wie<br />
Maultaschen und Linsen mit Spätzle.<br />
Bernd Kreis gehört zu den renommiertesten Weinkennern<br />
Europas. Nach dem Abitur und der Ausbildung zum Hotelfachmann<br />
arbeitete er von 1991 bis 2001 als chef-Sommelier<br />
im Restaurant Wielandshöhe in Stuttgart. Er wurde 1992<br />
als „Bester Sommelier Deutschlands“ und als „Bester<br />
Sommelier Europas“ sowie 1993 als „Sommelier des Jahres“<br />
aus gezeichnet. Im Jahr 1996 eröffnete er eine Weinhandlung.<br />
Der 1963 geborene Kreis hat zahlreiche Fachartikel zum<br />
Thema Wein veröffentlicht, außerdem ist er Autor von<br />
verschiedenen Weinbüchern und beratend in der Weinbranche<br />
tätig.<br />
Das Signum einer ausgezeichneten<br />
Unternehmensanleihen-Strategie –<br />
der <strong>LBBW</strong> RentaMax.<br />
<strong>LBBW</strong> RentaMax Fonds in Feinarbeit.<br />
Der <strong>LBBW</strong> RentaMax ist ein Corporate-Bond-Fonds mit aktivem <strong>Management</strong>-<br />
ansatz. Den Anlageschwerpunkt bilden Investment-Grade-Anleihen in Euro. Das<br />
langjährige Know-how unserer Fondsmanager, eigene Researchanalysen sowie<br />
eine hohe Risikostreuung im Fonds sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren für<br />
unsere Anleger. Sprechen Sie mit uns – zum Beispiel über attraktive Investmentideen<br />
mit Unternehmensanleihen. Mehr Informationen unter www.lbbw-am.de<br />
<strong>LBBW</strong> RentaMax I, ISIN DE000A0MU8M3 (institutionelle Kunden, Mindestanlage 75.000 EUR), <strong>LBBW</strong> RentaMax R, ISIN DE0005326144 (private Kunden). Diese Anzeige ist eine<br />
Werbemitteilung und dient der Beschreibung des Produktes und stellt weder eine Anlageberatung noch ein Angebot für den Kauf oder Verkauf dieses Produktes dar. Allein<br />
verbindliche Grundlage für den Erwerb von Anteilen des Fonds ist der Verkaufsprospekt in Verbindung mit dem neuesten Halbjahres- und/oder Jahresbericht. Diese Unterlagen<br />
erhalten Sie kostenlos bei der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> <strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong>, Postfach 10 03 51, 70003 Stuttgart, Telefon +49 (0) 711 22910-3110, Telefax +49 (0) 711 22910-9198,<br />
E-Mail: info@lbbw-am.de sowie unter www.lbbw-am.de. Quelle: Deutscher Fondspreis 2011, 1. Platz in der Vergleichsgruppe »Unternehmensanleihen Global Investment Grade« im<br />
5-Jahres-Bereich 01. 01. 10 – 31. 12. 10, Euro Finanzen Verlag, Euro Fund Award 2010, 2. Platz »Rentenfonds Unternehmensanleihen Euro« im 5-Jahres-Bereich 01. 01. 09 – 31. 12. 09.
Seite 20<br />
Kontakt<br />
Institutional Sales <strong>Management</strong><br />
Niels Zimmermann<br />
Leiter Institutional<br />
Sales <strong>Management</strong><br />
Andreas Gleich<br />
Jürgen Zirn<br />
Geschäftsführer<br />
Sales & Relationship <strong>Management</strong><br />
Telefon +49 711 22910 - 3031<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
Telefon +49 711 22910 - 3200<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
niels.zimmermann@lbbw-am.de<br />
Dr. Thomas Kuder<br />
Versicherungen und<br />
Versorgungswerke,<br />
Sparkassen und Banken<br />
Melanie Specht<br />
Unternehmen (inklusive<br />
der betrieblichen Altersvorsorgeeinrichtungen),<br />
Pensionsfonds, öffentliche<br />
Träger und Family Offices<br />
Telefon +49 711 22910 - 3202<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
andreas.gleich@lbbw-am.de<br />
Telefon +49 711 22910 - 3201<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
thomas.kuder@lbbw-am.de<br />
Pensionskassen,<br />
kirchliche Einrichtungen,<br />
Stiftungen und<br />
Vermögensverwaltungen<br />
Telefon +49 711 22910 - 3203<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
melanie.specht@lbbw-am.de<br />
Juan Pablo Torres<br />
Consultants und<br />
Dachfonds manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3204<br />
Telefax +49 711 22910 - 9299<br />
juanpablo.torres@lbbw-am.de<br />
<strong>WEITBLICK</strong><br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Institutional Relationship <strong>Management</strong><br />
Michael Jarzabek<br />
Emil Flach<br />
Bernd Schneider<br />
Leiter Institutional<br />
Relationship <strong>Management</strong>,<br />
Generalbevollmächtigter<br />
Telefon +49 711 22910 - 3250<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
michael.jarzabek@lbbw-am.de<br />
Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3104<br />
Telefax +49 711 22910 - 9199<br />
emil.flach@lbbw-am.de<br />
Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3251<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
bernd.schneider@lbbw-am.de<br />
Elke Sportschütz<br />
Junior Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3252<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
elke.sportschuetz@lbbw-am.de<br />
Werner Wittenhagen<br />
Relationship Manager<br />
Telefon +49 711 22910 - 3254<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
werner.wittenhagen@lbbw-am.de<br />
<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
<strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Kronenstraße 20<br />
70173 Stuttgart<br />
Telefon +49 711 22910 - 3110<br />
Telefax +49 711 22910 - 9198<br />
Retail Sales <strong>Management</strong><br />
Stephan Wittwer<br />
Leiter Retail Sales <strong>Management</strong><br />
Telefon +49 711 22910 - 3150<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
stephan.wittwer@lbbw-am.de<br />
Hans-Günter Walter<br />
Leiter Retail Sales <strong>Management</strong><br />
Region West<br />
Katja Himmelhuber<br />
Senior Sales<br />
Ronny Meyer<br />
Telefon +49 711 22910 - 3154<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
hans-guenter.walter@lbbw-am.de<br />
Telefon +49 711 22910 - 3151<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
katja.himmelhuber@lbbw-am.de<br />
Senior Sales<br />
Wolfgang Schrage<br />
Senior Sales<br />
Telefon +49 711 22910 - 3152<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
ronny.meyer@lbbw-am.de<br />
Telefon +49 711 22910 - 3207<br />
Telefax +49 711 22910 - 9098<br />
wolfgang.schrage@lbbw-am.de
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die Zukunft widersprechen kann.<br />
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Empfänger<br />
<strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong><br />
<strong>Investmentgesellschaft</strong> <strong>mbH</strong><br />
Redaktion <strong>WEITBLICK</strong><br />
Irmtraud Lauster<br />
Kronenstraße 20<br />
70173 Stuttgart
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Beantworten Sie einfach folgende Frage: Einsendeschluss: 31. August 2011<br />
Um wie viel Prozent wird nach Prognose der Internationalen Energieagentur<br />
der globale Energiebedarf bis 2035 steigen?<br />
16 Prozent 26 Prozent<br />
36 Prozent 46 Prozent<br />
Ja, ich möchte am Gewinnspiel teilnehmen.*<br />
* Ausgeschlossen sind Mitarbeiter der <strong>LBBW</strong> <strong>Asset</strong> <strong>Management</strong> sowie deren Angehörige. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig!<br />
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sehr gut weniger sehr gut weniger sehr gut weniger<br />
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