10-2012
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Das letzte Wort des Herrn B.<br />
nomen est omen<br />
Werbung gab es schon immer. Ihre Spuren lassen sich bis in die Antike<br />
zurückverfolgen. Schon im alten Rom fanden sich Hinweise auf Tavernen<br />
und die Politiker lockten die Wähler mit Versprechen auf Steuerentlastungen<br />
oder besonders attraktive Gladiatorenspiele. Mit der Alphabetisierung<br />
und vor allem durch den Buchdruck entwickelte sich „Werbung“<br />
zu einem festen Instrument des Handels. Fahrende Kaufleute lernten<br />
schnell, wie sie ihre Waren zielgerichtet anzupreisen hatten. Dabei kristallisierte<br />
sich heraus, dass dem Namen eines Produkts besondere Bedeutung<br />
zukam. Ein guter Name prägt sich ein, fördert den Absatz und setzt<br />
eine feste Markierung im Gewimmel der Warenvielfalt. Durch die Industrialisierung<br />
und die damit verbundene Massenproduktion wurden Produktnamen<br />
immer wichtiger und nicht wenige Marken ersetzen sogar die<br />
eigentliche Bezeichnung des produzierten Gegenstands. Jeder Hersteller<br />
möchte die Welt mit seinen Produkten bereichern und bestehende Erzeugnisse<br />
mit den seinigen verdrängen. Innerhalb dieses Wettbewerbs kann<br />
der Name über den wirtschaftlichen Erfolg eines Produktes entscheiden.<br />
Diese Einsicht hatten die Redmonder Marketingspezialisten sicherlich<br />
schon immer, aber offensichtlich fehlte ihnen bisher das richtige Händchen<br />
bei der Auswahl ansprechender verbaler Konstrukte. „Windows“ kennt zwar<br />
fast jeder, aber mehr als ein müdes Lächeln dürfte es den meisten Käufern<br />
kaum abringen und abgerungen haben. Viel besser fühlt sich hingegen<br />
der Käufer mit einem Leoparden oder Tiger auf dem Rechner. Und<br />
da auch „Zune“ viel weniger „cool“ als „iTunes“ klingt, fasste man sich bei<br />
Microsoft endlich ein Herz und betitelte das neue Windows 8 mit „Metro“.<br />
Als sei es nicht genug, dass Microsoft irgendwie die Fenster in Windows<br />
abgeschafft hat, schufen die Werber nun einen Namen voller Esprit und<br />
Vitalität einer pulsierenden Großstadt. „Metro“ leitet sich vermutlich von<br />
Metropole ab und erinnert an kosmopolitische Interaktion gnadenloser Modernität.<br />
„Metro“ ist für Microsoft nicht nur ein Name, sondern eine Strategie,<br />
denn zum ersten Mal scheint Windows wirklich plattformübergreifend<br />
einsetzbar zu werden. Um diesen Gedanken plakativ auszuschöpfen,<br />
entwickelt der Softwareriese ein entsprechendes Metro-Tablet gleich<br />
selbst. Microsoft möchte beweisen, dass im Windows-Kosmos die gleiche<br />
schöpferische Kraft, die sich nun frei entfalten kann, wie bei Apple wirkt.<br />
Während der Konsument zögerlich die Anstrengung, einen neuen Namen<br />
zu lernen, auf sich nimmt, rudern die Macher aus Redmond zurück und<br />
proklamieren Windows 8. Möglicherweise haben sich die Marketeers an<br />
die langsame und überfüllte Pariser Metro erinnert und einfach Furcht vor<br />
despektierlichen Analogien, oder die Juristen hatten keine Lust auf eine<br />
Auseinandersetzung mit dem gleichnamigen hiesigen Großkonzern, der<br />
mit seinen beiden Elektronikmärkten gefährlich nahe auf ähnlichen Geschäftsfeldern<br />
tätig ist.<br />
Vielleicht war es aber auch nur die Angst vor der eigenen Courage. Ich<br />
kann hier nur mutmaßen, aber bei Licht besehen, trifft uns dieser Verlust<br />
wenig, denn Windows ist seit den Achtzigerjahren ein fester Bestandteil<br />
unserer Computerwelt und viele Anwender wissen nicht einmal um die<br />
Version, die sie einsetzen. Sie benutzten einfach Windows und die große<br />
Mehrheit wird das auch weiterhin tun. Insofern hat Microsoft richtig entschieden,<br />
denn Windows ist Markenzeichen genug. Wir möchten ja auch<br />
keine „Schnupftücher“ von Tempo, sondern schlicht die vertrauten Tempos.<br />
Nach Kant sind Begriffe ohne Anschauung eben leer. Da bleiben wir<br />
doch besser bei Windows.<br />
Oliver Block<br />
Aktuelles<br />
Jetzt mehr Überspannungsschutz<br />
im Eplan Data Portal<br />
DEHNvenCI – bestmöglicher Anlagenschutz in Verbindung mit sehr<br />
geringem Platzbedarf<br />
Mehr als 300 Geräte und Bauteile<br />
für den Blitz- und Überspannungsschutz<br />
von Dehn wurden<br />
ins EPLAN Data Portal aufgenommen.<br />
Mit den einfach einzusetzenden<br />
Hutschienengeräten<br />
ist der Blitz- und Überspannungsschutz<br />
leicht in jedem<br />
Schaltschrank zu integrieren.<br />
Die Anlagen und Systeme sind<br />
geschützt. Minimaler Platzbedarf<br />
und auf die Systeme zugeschnittene<br />
Geräte erleichtern<br />
die Planung.<br />
Die Schutzgeräte von Dehn<br />
zeichnen sich aus durch z.B.:<br />
• hohes Ableitvermögen durch<br />
leistungsfähige Funkenstrecken<br />
und/oder Zinkoxidvaristoren<br />
• hohe Gerätesicherheit durch<br />
Überwachungseinrichtungen<br />
Thermo-Dynamik-Control<br />
oder LifeCheck<br />
• energetisch koordiniert<br />
• Funktions-/Defektanzeige<br />
• einfacher, werkzeugloser Schutzmodul-Wechsel<br />
durch Modulverriegelungssystem<br />
mit Modulentriegelungstaste<br />
• Auswechseln des steckbaren<br />
Schutzmoduls ohne Abschalten<br />
der Netzspannung/ Unterbrechung<br />
des Signals<br />
• vibrations- und schockgeprüft<br />
nach EN 60068-2<br />
Darüber hinaus ist z.B. bei den<br />
Überspannungsschutzgeräten<br />
DEHNguard CI und DEHNven<br />
CI kein detailliertes Wissen<br />
über Dimensionierungskriterien<br />
von Ableitervorsicherungen<br />
notwendig, da diese<br />
bereits herstellerseitig berücksichtigt<br />
sind und ideal aufeinander<br />
abgestimmt wurden.<br />
Die Überspannungsableiter<br />
mit integrierter Vorsicherung<br />
von Dehn überzeugen mit bis<br />
zu 75% geringerem Platzbedarf,<br />
kürzeren Leitungslängen<br />
zur Einhaltung der Norm VDE<br />
0<strong>10</strong>0-534, Zeitersparnis bei Planung<br />
und Montage, Benutzerfreundlichkeit,<br />
da die Dimensionierung<br />
einer externen Vorsicherung<br />
entfällt, und integrierter<br />
Sicherungsüberwachung.<br />
• DEHN + SÖHNE<br />
GmbH + Co.KG.<br />
info@dehn.de<br />
www.dehn.de<br />
62 PC & Industrie <strong>10</strong>/<strong>2012</strong>