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10-2012

Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Das letzte Wort des Herrn B.<br />

nomen est omen<br />

Werbung gab es schon immer. Ihre Spuren lassen sich bis in die Antike<br />

zurückverfolgen. Schon im alten Rom fanden sich Hinweise auf Tavernen<br />

und die Politiker lockten die Wähler mit Versprechen auf Steuerentlastungen<br />

oder besonders attraktive Gladiatorenspiele. Mit der Alphabetisierung<br />

und vor allem durch den Buchdruck entwickelte sich „Werbung“<br />

zu einem festen Instrument des Handels. Fahrende Kaufleute lernten<br />

schnell, wie sie ihre Waren zielgerichtet anzupreisen hatten. Dabei kristallisierte<br />

sich heraus, dass dem Namen eines Produkts besondere Bedeutung<br />

zukam. Ein guter Name prägt sich ein, fördert den Absatz und setzt<br />

eine feste Markierung im Gewimmel der Warenvielfalt. Durch die Industrialisierung<br />

und die damit verbundene Massenproduktion wurden Produktnamen<br />

immer wichtiger und nicht wenige Marken ersetzen sogar die<br />

eigentliche Bezeichnung des produzierten Gegenstands. Jeder Hersteller<br />

möchte die Welt mit seinen Produkten bereichern und bestehende Erzeugnisse<br />

mit den seinigen verdrängen. Innerhalb dieses Wettbewerbs kann<br />

der Name über den wirtschaftlichen Erfolg eines Produktes entscheiden.<br />

Diese Einsicht hatten die Redmonder Marketingspezialisten sicherlich<br />

schon immer, aber offensichtlich fehlte ihnen bisher das richtige Händchen<br />

bei der Auswahl ansprechender verbaler Konstrukte. „Windows“ kennt zwar<br />

fast jeder, aber mehr als ein müdes Lächeln dürfte es den meisten Käufern<br />

kaum abringen und abgerungen haben. Viel besser fühlt sich hingegen<br />

der Käufer mit einem Leoparden oder Tiger auf dem Rechner. Und<br />

da auch „Zune“ viel weniger „cool“ als „iTunes“ klingt, fasste man sich bei<br />

Microsoft endlich ein Herz und betitelte das neue Windows 8 mit „Metro“.<br />

Als sei es nicht genug, dass Microsoft irgendwie die Fenster in Windows<br />

abgeschafft hat, schufen die Werber nun einen Namen voller Esprit und<br />

Vitalität einer pulsierenden Großstadt. „Metro“ leitet sich vermutlich von<br />

Metropole ab und erinnert an kosmopolitische Interaktion gnadenloser Modernität.<br />

„Metro“ ist für Microsoft nicht nur ein Name, sondern eine Strategie,<br />

denn zum ersten Mal scheint Windows wirklich plattformübergreifend<br />

einsetzbar zu werden. Um diesen Gedanken plakativ auszuschöpfen,<br />

entwickelt der Softwareriese ein entsprechendes Metro-Tablet gleich<br />

selbst. Microsoft möchte beweisen, dass im Windows-Kosmos die gleiche<br />

schöpferische Kraft, die sich nun frei entfalten kann, wie bei Apple wirkt.<br />

Während der Konsument zögerlich die Anstrengung, einen neuen Namen<br />

zu lernen, auf sich nimmt, rudern die Macher aus Redmond zurück und<br />

proklamieren Windows 8. Möglicherweise haben sich die Marketeers an<br />

die langsame und überfüllte Pariser Metro erinnert und einfach Furcht vor<br />

despektierlichen Analogien, oder die Juristen hatten keine Lust auf eine<br />

Auseinandersetzung mit dem gleichnamigen hiesigen Großkonzern, der<br />

mit seinen beiden Elektronikmärkten gefährlich nahe auf ähnlichen Geschäftsfeldern<br />

tätig ist.<br />

Vielleicht war es aber auch nur die Angst vor der eigenen Courage. Ich<br />

kann hier nur mutmaßen, aber bei Licht besehen, trifft uns dieser Verlust<br />

wenig, denn Windows ist seit den Achtzigerjahren ein fester Bestandteil<br />

unserer Computerwelt und viele Anwender wissen nicht einmal um die<br />

Version, die sie einsetzen. Sie benutzten einfach Windows und die große<br />

Mehrheit wird das auch weiterhin tun. Insofern hat Microsoft richtig entschieden,<br />

denn Windows ist Markenzeichen genug. Wir möchten ja auch<br />

keine „Schnupftücher“ von Tempo, sondern schlicht die vertrauten Tempos.<br />

Nach Kant sind Begriffe ohne Anschauung eben leer. Da bleiben wir<br />

doch besser bei Windows.<br />

Oliver Block<br />

Aktuelles<br />

Jetzt mehr Überspannungsschutz<br />

im Eplan Data Portal<br />

DEHNvenCI – bestmöglicher Anlagenschutz in Verbindung mit sehr<br />

geringem Platzbedarf<br />

Mehr als 300 Geräte und Bauteile<br />

für den Blitz- und Überspannungsschutz<br />

von Dehn wurden<br />

ins EPLAN Data Portal aufgenommen.<br />

Mit den einfach einzusetzenden<br />

Hutschienengeräten<br />

ist der Blitz- und Überspannungsschutz<br />

leicht in jedem<br />

Schaltschrank zu integrieren.<br />

Die Anlagen und Systeme sind<br />

geschützt. Minimaler Platzbedarf<br />

und auf die Systeme zugeschnittene<br />

Geräte erleichtern<br />

die Planung.<br />

Die Schutzgeräte von Dehn<br />

zeichnen sich aus durch z.B.:<br />

• hohes Ableitvermögen durch<br />

leistungsfähige Funkenstrecken<br />

und/oder Zinkoxidvaristoren<br />

• hohe Gerätesicherheit durch<br />

Überwachungseinrichtungen<br />

Thermo-Dynamik-Control<br />

oder LifeCheck<br />

• energetisch koordiniert<br />

• Funktions-/Defektanzeige<br />

• einfacher, werkzeugloser Schutzmodul-Wechsel<br />

durch Modulverriegelungssystem<br />

mit Modulentriegelungstaste<br />

• Auswechseln des steckbaren<br />

Schutzmoduls ohne Abschalten<br />

der Netzspannung/ Unterbrechung<br />

des Signals<br />

• vibrations- und schockgeprüft<br />

nach EN 60068-2<br />

Darüber hinaus ist z.B. bei den<br />

Überspannungsschutzgeräten<br />

DEHNguard CI und DEHNven<br />

CI kein detailliertes Wissen<br />

über Dimensionierungskriterien<br />

von Ableitervorsicherungen<br />

notwendig, da diese<br />

bereits herstellerseitig berücksichtigt<br />

sind und ideal aufeinander<br />

abgestimmt wurden.<br />

Die Überspannungsableiter<br />

mit integrierter Vorsicherung<br />

von Dehn überzeugen mit bis<br />

zu 75% geringerem Platzbedarf,<br />

kürzeren Leitungslängen<br />

zur Einhaltung der Norm VDE<br />

0<strong>10</strong>0-534, Zeitersparnis bei Planung<br />

und Montage, Benutzerfreundlichkeit,<br />

da die Dimensionierung<br />

einer externen Vorsicherung<br />

entfällt, und integrierter<br />

Sicherungsüberwachung.<br />

• DEHN + SÖHNE<br />

GmbH + Co.KG.<br />

info@dehn.de<br />

www.dehn.de<br />

62 PC & Industrie <strong>10</strong>/<strong>2012</strong>

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