Neustädter Neueste Nachrichten

Die beiden jungen Frauen mit ihren unehelichen Kindern,
Sara und Lucia, wollen sich hier ihren Lebensunterhalt
verdienen, indem sie den Hof bewirtschaften und ihr
Einkommen durch Tagespflege aufbessern.
Chiara möchte in Bauer Heinrichs Fußstapfen treten und
wieder einen „Rotbacken“­Saft produzieren, während
Marta, die schon Erfahrung damit hat, die Kinder betreuen
soll. Natürlich wird Chiara ihr helfen, wo es geht. Sie
glauben, dass sie sich so ihren Kindern optimal widmen
können, sich gegenseitig helfen und den Kindern
ermöglichen, in Freiheit auf dem Lande aufzuwachsen.
Das vorhandene Geld einschließlich des städtischen
Darlehens hat leider nur dafür gereicht, das Gebäude
innen zu renovieren und kindgerecht einzurichten. Dabei
haben die Schwestern sehr viel selber gemacht: die alten
Möbel ausgeräumt, die Böden, Türen und Fenster lasiert,
die Wände tapeziert.
Das gesamte Untergeschoss gehört den Kindern. Die
Schwestern wohnen mit ihren Töchtern oben in zwei
kleinen Räumen unterm Dach.
Sie hoffen über den Winter genug verdient zu haben, um
im Frühjahr den Kinderspielplatz draußen einrichten zu
können. Irgendwann soll dann auch einmal das Gebäude
von außen renoviert werden. Aber das hat ja noch Zeit.
Bürgermeister Halstroem hat den beiden je einen
Blumenstrauß mitgebracht, um ihnen im Namen der Stadt
für ihr Engagement zu danken. Marta und Chiara sind
gerührt. Aber dann wollen sie dem Bürgermeister und uns
gleich zeigen, wie die Kitaräume aussehen. Sie sind ­
davon können wir uns überzeugen ­ ganz zu Recht stolz
auf ihr Werk. Doch zuvor gibt es einigen Trubel, als die
ersten Schützlinge von ihren Eltern "angeliefert" werden.
Als dann die dick eingemummelten Kleinen von ihrer
winterlichen "Schutzhülle" befreit sind, können wir uns in
Ruhe umsehen.
8/2014 NNN­Magazin 5