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Neueröffnung: Kindertagesstätte im "Rotbacken Obsthof" Heute besuchen wir zusammen mit Bürgermeister Halstroem die neueröffnete Kindertagesstätte im „Rotbacken Obsthof“. Es liegt Halstroem sehr am Herzen, dass einerseits der leerstehende Hof wieder genutzt wird und andererseits Neustadt eine Kita bekommt. Deshalb unterstützt die Stadt das Projekt mit einem kostengünstigen Darlehen. Nun kurz vor dem Winterfest öffnet die Kita ihre Tore und wir wollen dabei sein. Wir sind gespannt, was die Schwestern Mortella aus dem alten Hof gemacht haben. Auf jeden Fall haben sie den Eingang weihnachtlich herausgeputzt. Zu unserer Überraschung werden wir von einem Spalier fröhlicher Schneemänner empfangen. Später dann auch von Chiara und Marta Mortella. Der "Rotbacken Obsthof" wurde bis vor fast einem Jahrzehnt vom letzten Erbe der Rotbackens dem legendären "Bauer Heinrich" gehegt und gepflegt. Bauer Heinrichs Steckenpferd, der "Rotbacken"Saft erlangte praktisch Weltruhm. Seither wurde er vielmals nachgemacht, aber niemals perfekt kopiert. Leider hinterließ Heinrich keine Erben, und so wurde es still um den Rotbacken Hof und den köstlichen "Rotbacken"Saft. Inzwischen haben sich aber die Mortellas gefunden, um den Hof zu übernehmen. 4 NNNMagazin 8/2014
Die beiden jungen Frauen mit ihren unehelichen Kindern, Sara und Lucia, wollen sich hier ihren Lebensunterhalt verdienen, indem sie den Hof bewirtschaften und ihr Einkommen durch Tagespflege aufbessern. Chiara möchte in Bauer Heinrichs Fußstapfen treten und wieder einen „Rotbacken“Saft produzieren, während Marta, die schon Erfahrung damit hat, die Kinder betreuen soll. Natürlich wird Chiara ihr helfen, wo es geht. Sie glauben, dass sie sich so ihren Kindern optimal widmen können, sich gegenseitig helfen und den Kindern ermöglichen, in Freiheit auf dem Lande aufzuwachsen. Das vorhandene Geld einschließlich des städtischen Darlehens hat leider nur dafür gereicht, das Gebäude innen zu renovieren und kindgerecht einzurichten. Dabei haben die Schwestern sehr viel selber gemacht: die alten Möbel ausgeräumt, die Böden, Türen und Fenster lasiert, die Wände tapeziert. Das gesamte Untergeschoss gehört den Kindern. Die Schwestern wohnen mit ihren Töchtern oben in zwei kleinen Räumen unterm Dach. Sie hoffen über den Winter genug verdient zu haben, um im Frühjahr den Kinderspielplatz draußen einrichten zu können. Irgendwann soll dann auch einmal das Gebäude von außen renoviert werden. Aber das hat ja noch Zeit. Bürgermeister Halstroem hat den beiden je einen Blumenstrauß mitgebracht, um ihnen im Namen der Stadt für ihr Engagement zu danken. Marta und Chiara sind gerührt. Aber dann wollen sie dem Bürgermeister und uns gleich zeigen, wie die Kitaräume aussehen. Sie sind davon können wir uns überzeugen ganz zu Recht stolz auf ihr Werk. Doch zuvor gibt es einigen Trubel, als die ersten Schützlinge von ihren Eltern "angeliefert" werden. Als dann die dick eingemummelten Kleinen von ihrer winterlichen "Schutzhülle" befreit sind, können wir uns in Ruhe umsehen. 8/2014 NNNMagazin 5
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