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Sport<br />

Bild 1 Bild 2 Bild 3<br />

Welche Visierungen?<br />

Die zurzeit am häufigsten verwendete<br />

Waffe für das Ordonnanzgewehrschießen<br />

ist das schwedische<br />

Gewehr Mauser M96, auch als Schwedenmauser<br />

bezeichnet. Die Waffen<br />

wurden in ihrer oft mehr als<br />

100-jährigen Geschichte nicht in<br />

Kriegen eingesetzt und befinden<br />

sich daher häufig in einem sehr guten<br />

Zustand. Außerdem besitzt das<br />

Kaliber 6,5*55 SE eine sehr hohe Eigenpräzision<br />

und einen vergleichsweise<br />

moderaten Rückstoß.<br />

Welche Visierungen sind nun welchen<br />

Disziplinen zuzuordnen? Entsprechend<br />

der Sportordnung gilt<br />

für die Visierung: „originalgetreue<br />

Visierung; spezielle Diopter- oder<br />

Scharfschützenvisierungen sind<br />

nicht gestattet.“ Das gilt für beide<br />

Disziplinen, die offene und die Dioptervisierung<br />

müssen ordonnanzmäßig<br />

geführt worden sein.<br />

Für die Disziplin 1.58.O Ordonnanzgewehr<br />

mit „Offener Visierung“<br />

gilt: Zugelassen sind offene Visierungen,<br />

die aus Kimme und Korn<br />

bestehen. Bei den Visierungen der<br />

Gewehre und Karabiner der Modelle<br />

98 und Mosin-Nagant gibt es kaum<br />

Veränderungen. Zu beachten ist,<br />

dass die Form der Kimme und das<br />

Korn der Originalform entspricht.<br />

So darf z. B. eine Waffe, die im Original<br />

ein Dachkorn besitzt, nicht mit<br />

einem Balkenkorn ausgestattet werden.<br />

Für das Gewehr M 96 gab es ausschließlich<br />

das im Bild 3 dargestellte<br />

Schiebevisier. Feinvisiere, die in<br />

die Nut des Visierblattes eingesetzt<br />

werden, wurden mit dem Karabiner<br />

m/96-38 eingeführt. Die Karabiner<br />

m/96-38 wurde aus Gewehren M 96<br />

hergestellt, indem diese um 14 cm<br />

gekürzt wurden. Zur Anpassung der<br />

Visiere an die geänderten Schussentfernungen<br />

wurden Feinvisiere<br />

mit einen Entfernungsbereich von<br />

100 bis 600 Metern verwendet. Die<br />

Feinvisiere wurden von den Västeras<br />

Metallverken hergestellt (Bild<br />

4). Da die Originale mittlerweile<br />

selten und teuer sind, gibt es auch<br />

Nachbauten (Bild 5). Für das Scharfschützengewehr<br />

m/41 wurde das<br />

Feinvisier SM m/55 verwendet. Die<br />

zivile Version, das SM sikte F-ram,<br />

ist im Bild 6 dargestellt. Darüber<br />

hinaus wurden weitere Feinvisiere<br />

aus ziviler Produktion verwendet.<br />

Dazu gehören z. B. das höhen- und<br />

seitenverstellbare Visier „Tunheden“<br />

(Bild 7) und das SM sikte-ASJ<br />

(Bild 8). Diese Visiere sind in der<br />

Disziplin 1.58.O zugelassen, da sie<br />

in der schwedischen Heimwehr verwendet<br />

wurden.<br />

Für die Disziplin 1.58.G Ordonnanzgewehr<br />

mit „Geschlossener<br />

Visierung“ sind Lochkimmen zugelassen.<br />

Einige Modelle sind schon<br />

von der ursprünglichen Konstruktion<br />

her mit verstellbaren Lochkimmen<br />

ausgestattet. Dazu gehören z.<br />

B. das amerikanische Springfield M<br />

1903, das englische Enfield <strong>Nr</strong>.4 MK<br />

I (Bild 1), das P14 (Bild 2) und das bis<br />

auf das Kaliber baugleiche M17. Für<br />

diese Waffen ist zu beachten, dass<br />

die Lochkimme mindestens einen<br />

Durchmesser von 2,5 mm haben<br />

Bild 4 Fotos (9): Henry Herper Bild 5<br />

Bild 6 Bild 7<br />

32<br />

mitteldeutscher schütze 6/2014

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