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eStrategy Magazin Ausgabe 04/2014

Auch in B2B-Handelsstrukturen sind digitale Angebots- und Auftragsprozesse mittlerweile zu einem wichtigen Erfolgsfaktor geworden. Onlineshops sind somit auch im B2B-Handel keine Seltenheit mehr und bieten große Potentiale sowohl als Bestellplattform als auch als zusätzlicher Vertriebskanal.

Auch in B2B-Handelsstrukturen sind digitale Angebots- und Auftragsprozesse mittlerweile zu einem wichtigen Erfolgsfaktor geworden. Onlineshops sind somit auch im B2B-Handel keine Seltenheit mehr und bieten große Potentiale sowohl als Bestellplattform als auch als zusätzlicher Vertriebskanal.

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E-Commerce // Herausforderung B2B-Commerce: Was Geschäftskunden erwarten<br />

l Berücksichtigung von sozialen Mechanismen<br />

und Recommendations: Imagebildung, Produktund<br />

Service-Videos, Support in Form eines<br />

direkten Chat mit Kunden und Interessenten;<br />

Empfehlungen und Produktbewertungen werden<br />

auch zunehmend im B2B-Commerce eine wichtige<br />

Rolle spielen.<br />

l Bereitstellung von relevantem Content: Zu einem<br />

zentralen Erfolgsfaktor im B2C-Umfeld sind<br />

sowohl über reine Produktbeschreibungen hin<br />

ausreichender, relevanter Content sowie die<br />

nahtlose Integration von Content und Commerce<br />

geworden; so sollten B2B-Produkte ebenfalls mit<br />

zielgruppenbezogenen Inhalten angereichert und<br />

in einen passenden Kontext eingebettet werden.<br />

Lösungen noch viel zu sehr von der eigenen<br />

Organisations- und Prozessstruktur leiten. Deutlich<br />

wird das beispielsweise, wenn in einem Web-<br />

Angebot auf einmal die herkömmlichen Einteilungen<br />

von Vertriebsgebieten oder personelle Zuständigkeiten<br />

– „wenden Sie sich bitte an den zuständigen<br />

Regionalvertriebsleiter“ – eine Rolle spielen. Mit<br />

neuen Produktvideos ist dieses Problem nicht zu<br />

lösen, hier muss der strategische Ansatz so geändert<br />

werden, dass der Fokus auf den Kunden<br />

gesetzt wird.<br />

„B2C- und B2B-Commerce lassen sich<br />

nicht eins zu eins vergleichen. So spielen<br />

beispielsweise bei Geschäften zwischen<br />

Unternehmen betriebswirtschaftliche<br />

Aspekte oder individuelle Beschaffungsprozesse<br />

eine große Rolle. Aber bei allen<br />

Unterschieden: Wenn es um Usability und<br />

Kundenorientierung geht, sollte sich der<br />

B2B-Bereich den E-Commerce für Konsumenten<br />

zum Vorbild nehmen – und für<br />

seine Kunden ebenfalls nahtlose Einkaufs-<br />

und Markenerlebnisse schaffen,<br />

die sie aus ihrem Privatleben kennen und<br />

schätzen.“<br />

Olaf Kleidon<br />

Geschäftsführer von ARITHNEA<br />

Unterschiede im B2B-Commerce<br />

Informationssuche vor der Beschaffung im persönlichen Kontakt<br />

Lesebeispiel: 29,9 Prozent der Geschäftskunden informieren sich vor<br />

einer Beschaffung im persönlichen Kontakt in zwei weiteren Kanälen,<br />

d. h. sowohl im Internet als auch in Printmedien. (n = 324 – Mehrfachnennungen<br />

möglich).<br />

Quelle: „Cross-Channel im B2B-Handel“, herausgegeben vom<br />

E-Commerce-Center Köln (ECC Köln) in Zusammenarbeit mit der hybris<br />

GmbH, <strong>2014</strong>; Umfrage unter 635 Entscheidern in unterschiedlichen<br />

Branchen.<br />

Der entscheidende Wettbewerbsvorteil im B2C-<br />

Bereich ist jedoch eine stark ausgeprägte Kundenorientierung<br />

moderner Cross-Channel-Commerce-<br />

Lösungen. Anders als diese lassen sich B2B-<br />

Trotz einer gewissen Vorbildfunktion des B2C-<br />

E-Commerce für die E-Commerce-Aktivitäten von<br />

B2B-Unternehmen darf man natürlich nicht die<br />

Unterschiede unterschätzen. Auch wenn gewisse<br />

Grundfunktionen wie Warenkorb, Produktdaten oder<br />

Kundenlogin sehr ähnlich sein können, so sind die<br />

strukturellen Unterschiede groß, so dass eine einfache<br />

Adaption der Systeme und Strategien nicht<br />

möglich ist. Wesentliche Besonderheiten im B2B-<br />

Commerce sind:<br />

l Freigabeprozesse:<br />

B2C-Kunden benötigen keine Freigabe, mit dem<br />

Anklicken des Kauf-Buttons im Check-Out-<br />

Prozess ist ihr Kauf verbindlich; so einfach kann<br />

es sich der B2B-Einkäufer oft nicht machen, hier<br />

müssen die internen Prozesse der Freigaben mit<br />

Rollen und Rechten unterstützt werden.<br />

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