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Festschrift zum 40-jährigen Jubiläum des Sportclub Falkenberg

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<strong>Falkenberg</strong> - unsere Heimat<br />

Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1011 in einem Schenkungsbrief an das Bistum Bamberg.<br />

<strong>Falkenberg</strong> gehörte <strong>zum</strong> Rentamt Landshut und <strong>zum</strong> Landgericht Eggenfelden <strong>des</strong> Kurfürstentums<br />

Bayern. Hier befand sich ein adliger Edelsitz <strong>des</strong> Geschlechts der Diepoltskirchner und später der Grafen<br />

von Tattenbach.<br />

Bis auf die Urkunde liegen aus dieser Zeit allerdings nicht sehr viele Informationen über <strong>Falkenberg</strong><br />

vor. Aus diesem Grunde kann die Geschlechterfolge in <strong>Falkenberg</strong> auch nicht lückenlos nachgewiesen<br />

werden. Die Adelsfamilie, die <strong>Falkenberg</strong> aber mit Sicherheit am meisten prägte, war das Geschlecht<br />

der Tattenbach.<br />

Aus alten Quellen ist bekannt, dass sich an der Stelle <strong>des</strong> heutigen Friedhofs ein gemauertes Schloß,<br />

umgeben von hohen Mauern befand. In alten Niederschriften wird <strong>Falkenberg</strong> häufiger genannt und<br />

dabei als "gemauertes Schlößl", später nur noch als "Ruine <strong>Falkenberg</strong>" bezeichnet. Dies ist sicherlich<br />

ein Indiz dafür, dass das Schloß mehrmals zerstört und wieder aufgebaut wurde. Gesicherte Aufzeichnungen<br />

gibt es darüber aber leider nicht. Das Presbyterium der heutigen Kirche war mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

früher Teil einer alten Schloßkapelle. Bei Renovierungsarbeiten an der Kirche stieß man<br />

1959 auf eine Gruft unter dem Presbyterium. In dieser liegen einige Ritter der Tattenbach in metallenen<br />

Särgen begraben.<br />

Während <strong>des</strong> 30<strong>jährigen</strong> Krieges ist das Rottal 3 mal von feindlichen Heerscharen der Schweden<br />

heimgesucht worden (1632, 1634, 1648). Es ist aber anzunehmen, dass Brandschatzung und Zerstörung<br />

größtenteils an <strong>Falkenberg</strong> vorbeizogen. Grund für diese Annahme ist die Jahreszahl 1616, die in<br />

einem Getrei<strong>des</strong>peicher eingebrannt war (der Getrei<strong>des</strong>peicher wurde vor einigen Jahren jedoch<br />

durch einen Strum vollständig zerstört). Nachdem die Schweden <strong>zum</strong> zweiten Mal in das Rottal eindrangen,<br />

brach im Lande die Pest aus. Auch <strong>Falkenberg</strong> war, wie die Einträge im <strong>Falkenberg</strong>er Taufmatrikel<br />

zeigen, davon betroffen.<br />

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1643: 76 Geburten<br />

1644: 41 Geburten<br />

1645: 43 Geburten<br />

1646: 19 Geburten<br />

1647: 04 Geburten<br />

1648: 11 Geburten<br />

1649: 10 Geburten<br />

1650: 20 Geburten<br />

Später, um 1742 im österreichischen oder bayerischen Erbfolgekrieg, fielen wieder feindliche Kriegshorden<br />

in die Dörfer ein und terrorisierten die Bevölkerung.<br />

Der Zweite Weltkrieg traf <strong>Falkenberg</strong> besonders hart. Kurz vor Kriegsende rollten US-Panzer in Richtung<br />

<strong>Falkenberg</strong>. Da diesen in Malgersdorf und <strong>Falkenberg</strong> Widerstand entgegengebracht wurde, entstand<br />

großer Schaden in <strong>Falkenberg</strong>. Die Kirche musste 8 Volltreffer einstecken. Kein Wunder also,<br />

dass das Innere der Kirche einer Ruine glich. Außerdem tobten 10 Großbrände innerhalb und außerhalb<br />

<strong>des</strong> Dorfes. An die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege erinnert eine Gedenktafel in<br />

der Kirche, sowie ein Ehrenmal vor der Kirche.<br />

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