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ZT | Dezember 2014

Ausgabe 32 - 12/14

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„Jeder mag es, Empfehlungen auszusprechen.“<br />

etwas Aufwand, bringt allerdings noch<br />

einen anderen Effekt mit sich.<br />

Denn dieser Vertriebsweg ist auch ein<br />

extrem wirkungsvoller Baustein, um<br />

selbst immer besser zu werden. Klar<br />

wird jeder Unternehmer standardmäßig<br />

gute, kompetente Arbeit leisten<br />

und diese auch pünktlich liefern. Das<br />

allein reicht jedoch nicht, um systematisch<br />

Empfehlungen zu erhalten.<br />

Gute Arbeit und Standards<br />

werden nicht<br />

empfohlen<br />

Um erfolgreiches Empfehlungsmarketing<br />

zu<br />

betreiben, lohnt sich<br />

die Frage, warum jemand<br />

empfiehlt. Für<br />

eine Provision? Sicher<br />

nicht! Das hätte einen<br />

Beigeschmack. Um etwas<br />

Gutes zu tun? Schon eher! Um dem<br />

Dienstleister zu gefallen? Klingt gut!<br />

Aber in der Regel ist das Hauptmotiv<br />

dafür, eine Empfehlung auszusprechen,<br />

ein ganz anderes: Wir wollen selbst gut<br />

dastehen!<br />

Der Empfehlende verbessert seinen<br />

eigenen Ruf, wenn er mit seiner Beziehung<br />

die aktuellen Herausforderungen<br />

mit einem Rat lösen kann. Dies ist der<br />

handelnden Personen oftmals nicht<br />

mal richtig bewusst, aber viele haben<br />

diese Motivation intuitiv im Blut.<br />

Ob Unternehmer ein Autohaus empfehlen,<br />

auf ein gutes Produkt des Kaminbauers<br />

hinweisen oder den individuellen<br />

Maßkonfektionär empfehlen: Jeder<br />

mag es, Empfehlungen auszusprechen.<br />

Er steigert damit unbewusst die eigene<br />

Reputation. Besonders, wenn zurückgemeldet<br />

wird: „Wow! Damit hatte<br />

ich nicht gerechnet. Toller Tipp! Vielen<br />

Dank!“<br />

Perfektionieren kann man eine Empfehlung<br />

schließlich mit einer netten,<br />

„Kindern erzählt man Geschichten,<br />

damit sie einschlafen, den Mündigen<br />

aber, damit sie wach werden.“<br />

verknüpfenden Story. Wenn das Autohaus<br />

mehr bietet als nur das Auto, der<br />

Kaminbauer oder der Maßkonfektionär<br />

den Kauf zum echten Erlebnis macht.<br />

Hier gilt es, die Kraft des Storytelling intelligent<br />

einzusetzen.<br />

Klug kombiniert Neijman deshalb die<br />

Möglichkeiten des Empfehlungsmarketings<br />

mit den Methoden des Entrepreneurships.<br />

Systematisch baut er mit<br />

Trainingsteilnehmern neue Sichtachsen,<br />

um für empfehlenswerte Elemente<br />

innerhalb eines Unternehmens eine<br />

Story herauszuarbeiten.<br />

Die Methodik der Sichtachsentechnik<br />

basiert dabei auf dem Entrepreneurial<br />

Design von Günter Faltin, Autor des Buches<br />

„Kopf schlägt Kapitel“ und ermöglicht<br />

den systematischen Ansatz zur<br />

Entwicklung einer Anfangsidee bis hin<br />

zum fertigen Business-Model.<br />

Geschichten und Metaphern<br />

erzählen<br />

Rolf Neijman behauptet, dass man<br />

Kindern Geschichten erzählt, damit<br />

sie einschlafen, den<br />

Mündigen aber, damit<br />

sie wach werden.<br />

Wer Empfehlungen<br />

generieren will, solle<br />

Geschichten erzählen.<br />

Mittelmaß oder fachlich<br />

gute Arbeit werde<br />

nämlich nicht oder<br />

nur selten empfohlen.<br />

Und zwar nicht, weil es<br />

schlecht wäre, sondern<br />

weil es langweilig sei,<br />

weil es keinen Spaß mache, darüber zu<br />

reden.<br />

Ein wichtiges Thema in seinen Workshops<br />

ist demnach die Frage, was Unternehmer<br />

tun sollten, damit man gerne<br />

über sie erzählt, was sie dem Wortsinne<br />

nach empfehlenswert macht. „Dabei<br />

darf man natürlich nicht vergessen,<br />

dass die angebotenen Dienstleistungen<br />

auch stimmen müssen. Sonst hilft<br />

auch keine Geschichte erzählen, Küssen<br />

oder Empfehlen“, sagt Neijman.<br />

***<br />

<strong>ZT</strong>-Redaktion<br />

18 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>

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