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ZT | Dezember 2014

Ausgabe 32 - 12/14

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32. Ausgabe — <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

www.zukunfttraining.de • 14,95 EUR<br />

Z U K U N F T - T R A I N I N G<br />

DAS MAGAZIN FÜR AUS- UND WEITERBILDUNG<br />

Empfehlungsmarketing<br />

Kundengewinnung jenseits rhetorischer Tricks<br />

und manipulativer Techniken<br />

Intensives kurzzeit Coaching<br />

mit der Repertory Grid-Technik<br />

Im Gespräch mit Antje Heimsoeth<br />

Die Expertin für mentale Stärke,<br />

Selbstführung und Motivation<br />

MARINA FRIESS<br />

DIE EIGENMARKETING-EXPERTIN<br />

SCHEIN<br />

IST NICHT SEIN<br />

ERKENNEN SIE LEADER – ENTLARVEN SIE LÜGNER!


Weiterbildung für Unterwegs!<br />

Die iOS App von Zukunft-Training ist jetzt erhätlich.<br />

32 Ausgaben Zukunft-Training<br />

179 Fachartikel<br />

Online & Offline lesen<br />

Jetzt Kostenfrei<br />

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Das Wort des Herausgebers<br />

Der feine Unterschied!<br />

Sie erscheinen charismatisch und sympathisch. Sie brillieren mit ihrem oberflächlichen<br />

Wissen, beeindrucken mit scheinbar außergewöhnlichen Erfolgen und scheinen reibungsund<br />

widerstandslos — von Erfolg zu Erfolg — durch’s Leben zu gleiten. Wir betrachten sie<br />

ausschnitthaft als gute Kollegen, als Freunde und manchmal sogar als Mentoren und Vorbilder.<br />

Getarnt als augenscheinlich charismatische Leader, lauern nicht selten Blender und Betrüger,<br />

raffiniert versteckt und oft getarnt als bedingungslose Gutmenschen mit Visionen und<br />

Werten. Eingebunden in den gefeierten Hype einer häufig manischen Gesellschaft sind sie<br />

extrem schwer zu erkennen und für den naiven Betrachter meist nur durch ein unbehagliches<br />

Bauchgefühl zu identifizieren. Kommt Ihnen das bekannt vor?<br />

»Schein ist nicht Sein — Erkennen Sie Leader - entlarven Sie Lügner« (S. 6) heißt unsere<br />

<strong>Dezember</strong>-Titelstory und beschäftigt sich mit Menschen die ausschließlich das eigene<br />

Vorankommen rücksichtslos im Fokus haben. Marina Friess ist Eigenmarketing-Expertin und<br />

hilft dabei die feinen Unterschiede zwischen Leadern und Lügnern wahrzunehmen.<br />

Wertschätzung, Aufrichtigkeit, und Ehrlichkeit sind die Eigenschaften erfolgreicher Leader.<br />

Auch in der Kundenakquise gewinnen charakterstarke Grundhaltungen an Bedeutung, findet<br />

Rolf Neijman »Empfehlungsmarketing - Kundengewinnung jenseits rhetorischer Tricks und<br />

manipulativer Techniken« (S. 14)<br />

Jaqueline Neubert ist neue <strong>ZT</strong>-Autorin und berichtet über die Renaissance einer altbewährten<br />

Methodik — Die Repertory Grid-Technik. (S. 22).<br />

Außerdem wurde unsere Autorin Antje Heimsoeth zur Vortragsrednerin des Jahres <strong>2014</strong><br />

gekürt und spricht mit uns über Erfolg, mentale Stärke und Höchsleistung.<br />

Freuen Sie sich auf unsere letzte Ausgabe in diesem Jahr und auf vieles Neues in 2015. Mit<br />

herzlichem Dank für die Zusammenarbeit in <strong>2014</strong> wünsche ich allen Lesern und Autoren<br />

besinnliche Weihnachten und ein fröhliches Neujahrsfest.<br />

Herzlichst<br />

Frederic M. Fuchs<br />

Herausgeber


INHALT<br />

06<br />

18<br />

18<br />

36<br />

12<br />

48<br />

Fotocredits<br />

Die verwendeten Fotos stammen von<br />

fotolia.de, pixeden.de oder aus dem<br />

privaten Archiv unserer Autoren.<br />

Kontakt<br />

Web<br />

Anzeigen<br />

Redaktion<br />

Mediadaten<br />

www.zukunfttrainining.de<br />

anzeigen@zukunfttraining.de<br />

redaktion@zukunfttraining.de<br />

www.zukunfttraining.de/mediadaten.pdf<br />

In Zusammenarbeit mit<br />

TAM-Edition Verlag<br />

Trainer-Akademie München<br />

Coverfoto<br />

Marina Friess<br />

Copyright: Marina Friess<br />

4 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


32. Ausgabe — <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

06<br />

Schein ist nicht Sein<br />

Erkennen Sie Leader, entlarven Sie Lügner!<br />

30<br />

30<br />

14<br />

22<br />

30<br />

36<br />

von Marina Friess<br />

Empfehlungsmarketing<br />

Kundengewinnung jenseits rhetorischer Tricks<br />

und manipulativer Techniken.<br />

von Rolf Neijman<br />

Intensives kurzzeit Coaching<br />

mit der Repertory Grid-Technik<br />

von Jacqueline Neubert<br />

Im Interview mit Marina Friess<br />

Wege zum Erfolg lassen sich trainieren! Marina Friess über<br />

Authentizität, Eigenmarketing und Machtspiele.<br />

Im Gespräch mit Antje Heimsoeth<br />

Die Expertin für mentale Stärke, Selbstführung und Motivation.<br />

Vortragsrednerin des Jahres <strong>2014</strong><br />

Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 5


6 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


SCHEIN<br />

IST NICHT SEIN<br />

ERKENNEN SIE LEADER – ENTLARVEN SIE LÜGNER!<br />

Wer kennt sie nicht? Menschen, die von großartigen Erfolgen berichten und mit<br />

verführerische Visionen andere für sich einnehmen und arbeiten lassen. Schlecht nur,<br />

wenn sich diese Geschichten als Luftschlösser entpuppen, und Sie sich wieder einmal<br />

ärgern, darauf reingefallen zu sein. Wie können echte, charismatische Leitfiguren von<br />

eloquenten Blendern unterschieden werden? Marina Friess hat einige gute Tipps parat.<br />

von Marina Friess<br />

Kennen Sie diese Menschen, die scheinbar jeden<br />

faszinieren? Ich bin da immer vorsichtig. Und<br />

doch: Vor wenigen Wochen war ich fasziniert – so<br />

sehr, dass ich Ihnen davon berichten muss.<br />

Da stand ein Mann auf der Bühne, 40 Jahre alt, Unternehmer.<br />

Alles selbst aufgebaut, 56 Mitarbeiter. Wahnsinn, wie macht er<br />

das bloß? Dass er es macht, konnte ich sehen. Das habe ich<br />

erlebt und das konnte ich fühlen, als er auf der Bühne sprach.<br />

Er sprach über Werte, Einstellungen und seinen Aufstieg. Aber<br />

auch über seinen frühen Fall. Er ist das beste Beispiel dafür,<br />

dass der Wandel möglich ist, vom Blender zum wirklichen<br />

Alphatier.<br />

Vor dem Fall<br />

Der Chef - erst 30 Jahre jung und schon ein eigenes Unternehmen<br />

mit 200 Mitarbeitern aufgebaut. Und doch kümmert er<br />

sich mehr um seine zahlreichen Autos und Uhren. Er ist absolut<br />

von sich überzeugt. Grundsätzlich ist das eine positive<br />

Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 7


„Wahre Leader erkennt man daran, dass sie fordern und fördern.“<br />

Eigenschaft. Allerdings tappt er in die gleiche Falle wie schon<br />

so viele vor ihm: Er hebt ab. Denkt, er kann alles, braucht sich<br />

nichts mehr sagen zu lassen. Sein Umfeld ist so eingeschüchtert,<br />

dass es eine Zeit lang einfach nur zuschaut.<br />

Doch das ändert sich schlagartig. Eines Morgens steht er vor<br />

seinem goldenen Spiegel im Büro – den braucht man natürlich<br />

– und bewundert sich selbst. Es klopft an der Tür und seine Assistentin<br />

kommt mit strahlenden Augen hinein, in ihrer Hand<br />

ein Geschenkpäckchen. Der Chef denkt sich freudig: „Mensch,<br />

bin ich ein toller Typ, meine Mitarbeiter bringen mir sogar Geschenke<br />

mit!“ Voller Vorfreude packt er es aus – und erstarrt.<br />

In seinen Händen hält er ein Buch mit dem Titel: „Mein Chef ist<br />

ein Arschloch – Ein Überlebensbuch“. Er ist geschockt. Natürlich<br />

hat er damit nicht gerechnet.<br />

Die Folge<br />

In der Folge führte dieses unmissverständliche Geschenk zu<br />

einem kompletten Umdenken des Chefs. Was mit der Assistentin<br />

passiert ist, wollte er mir allerdings nicht verraten. Er<br />

dachte damals, er sei ein König – und stand mit dieser Meinung<br />

alleine da.<br />

Das Erstaunliche ist, dass sich sehr viele von diesem Typus<br />

von Menschen beeindrucken lassen. Der vermeintliche Erfolg<br />

und Luxus scheint so groß, dass kaum einer erkennt, wie klein<br />

diese Typen in Wirklichkeit sind.<br />

Wolfgang Joop hat es einmal so ausgedrückt: „Der Selbstbewusste<br />

fühlt sich überlegen, der Unsichere fühlt sich wie ein<br />

Wurm, der Narzisst fühlt sich wie ein überlegener Wurm!“ Das<br />

Schlimmste ist, viele lassen sich von diesen Würmern auch<br />

stark beeinflussen. Fühlen sich klein in ihrer Gegenwart. Ich<br />

zeige Ihnen, woran Sie wahren Glanz erkennen. Das ist wichtig,<br />

um Schaumschlägern nicht auf den Leim zu gehen.<br />

Schein und Sein<br />

Kennen Sie Menschen, die anderen die Ideen klauen und als<br />

ihre eigenen verkaufen? Ist das ein Zeichen von Souveränität?<br />

Nein! Lügner versprechen zwar immer, dass sie die Anerkennung<br />

für eine geklaute Idee an den Entwickler weitergeben,<br />

dass tun sie aber nie. Sie versprechen Beförderungen,<br />

Gehalts-erhöhungen, große Aufträge, letztlich kommt aber<br />

meist nichts davon.<br />

Lügner zeichnen gern das Bild einer glänzenden Zukunft:<br />

„Wenn Sie das tun, was ich möchte, stehen Ihnen alle Türen offen!“<br />

Doch leider bleibt die Tür immer zu. Denn Blender sagen<br />

Dinge oft nur, um ihr Umfeld wie Marionetten beeinflussen zu<br />

können. Sie nutzen ihr Gegenüber nur aus, um selbst zu kassieren.<br />

Und leider gibt es immer noch viele, die diese Spiele<br />

mitspielen, in der Hoffnung einmal Anerkennung – emotional<br />

oder monetär – zu bekommen.<br />

Oft heißt es auch: „Klappern gehört zum Geschäft!“ Das<br />

stimmt! Einige übertreiben es allerdings so maßlos, dass es die<br />

Vermutung nahelegt, dass außer klappern nichts weiter passiert.<br />

Hauptsache das Auto und die Uhr sind groß, die Erfolge<br />

werden in die Höhe manipuliert und man feiert sich selbst als<br />

der Beste in seinem Bereich – ob es stimmt oder nicht, ist in<br />

diesem Fall egal. In vielen Bereichen gibt es mehr Schein als<br />

Sein. Doch das wirklich Schlimme ist, dass sich so viele tatsächlich<br />

immer wieder davon blenden lassen.<br />

Leader oder Lügner?<br />

Und diese Menschen gibt es überall. 75% der erfolgreichsten<br />

Unternehmer und Führungskräfte können in Leader und Lügner<br />

eingeteilt werden. Ich würde Ihnen gerne etwas anderes<br />

sagen, aber den größeren Anteil machen hier die Lügner aus.<br />

Somit ist fast jeder von einem Lügner betroffen, der einen<br />

Chef, Vorgesetzten, Geschäftskunden oder Geschäftspartner<br />

hat. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Lasse ich mich<br />

davon beeindrucken oder belustigen?<br />

Die wahren Leader sind ganz anders. Sie fordern und fördern.<br />

Das Wohl der Gemeinschaft ist für sie das Wichtigste, da sie<br />

wissen, dass sie nur so ihre großen Ziele erreichen. Simon<br />

Sinek, Führungstrainer aus den USA, bringt es mit seinem<br />

Vortragstitel auf den Punkt: „Why Leaders eat last.“ - „Warum<br />

Führungskräfte als letzte essen.“ Führungskräfte kümmern<br />

sich zuerst um das Allgemeinwohl und danach sind sie dran.<br />

Unter Führungskräften verstehe ich nicht nur Menschen, die<br />

Mitarbeiter führen müssen. Ich meine damit alle, die in Kommunikation<br />

mit ihrem Umfeld stehen und diese von gewissen<br />

Dingen überzeugen müssen.<br />

8 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


Von Alphatieren und Leitfiguren<br />

Führungspersönlichkeiten, wie oben beschrieben,<br />

bezeichne ich gerne als Alphas.<br />

So definiert sich der Begriff Alphatier. Laut<br />

Wikipedia ist ein Alphatier das Leittier einer<br />

Herde. Es ist in der Regel das kräftigste und<br />

erfahrenste Tier der Gruppe. Doch was passiert<br />

bei vielen Menschen emotional, wenn<br />

sie an Alphatiere denken? Welche Bilder haben<br />

sie im Kopf?<br />

Oft denken wir genau an das Gegenteil eines<br />

Leittieres. Wir denken dabei an egozentrische,<br />

egoistische, machtbesessene Typen.<br />

Das stimmt so nicht, denn Alphas sind die<br />

wahren Leader. Sie stehen an der Spitze und<br />

sind Führungspersönlichkeiten. Sie behandeln<br />

die Menschen auf eine ganz besondere<br />

Art und bekommen dafür viel Zuspruch. Sie<br />

kommunizieren auf vier Ebenen, da es ihnen<br />

in ihrem Leben immer um Toleranz, Akzeptanz,<br />

Respekt und Wertschätzung geht.<br />

TOLERANZ:<br />

Ich lasse dich mit deiner Meinung in Ruhe.<br />

AKZEPTANZ:<br />

Ich akzeptiere deine Meinung.<br />

RESPEKT:<br />

Ich halte etwas von dir und deiner Meinung.<br />

WERTSCHÄTZUNG:<br />

Ich schätze dich und deine Werte.<br />

Das ist die höchste Ebene der Kommunikation<br />

von Alphas. Auf diesen vier Ebenen begegnen<br />

sie ihrem Umfeld. Sie behandeln die<br />

Menschen wertschätzend und dafür werden<br />

Sie ebenfalls wertschätzend behandelt. Wie<br />

heißt es so schön: „Wie man in den Wald ruft,<br />

so hallt es zurück!“ Schade nur, dass manche<br />

Zeitgenossen, die Lügner, noch nicht einmal<br />

die erste Ebene schaffen. Aber darum soll es<br />

jetzt nicht gehen.<br />

Marina Friess<br />

Eigenmarketing-Expertin<br />

Marina Friess ist seit 2005 erfolgreiche Unternehmerin.<br />

Mit ihrer Firma Feminess - Female&Business<br />

hat sie sich bereits die Pole-Position am Weiterbildungsmarkt<br />

für Frauen gesichert. Die Publizistin mit<br />

Fokus Cash, Handelsblatt, Wirtschaftswoche ist ausgewiesene<br />

Eigenmarketing-Expertin. Ihre Kunden lesen<br />

sich wie das Who is Who der deutschen Wirtschaft:<br />

Deutsche Bahn AG, s´Oliver, Timberland, Deutsche<br />

Bank AG.<br />

In ihren Vorträgen entschlüsselt sie die Machtcodes<br />

der einflussreichsten Menschen und begeistert damit<br />

regelmäßig auf deutschen Bühnen.<br />

Sieg mit Stil? Sieg ist Stil!<br />

Ob als Sieger aus Konflikten, aus Verhandlungen oder<br />

aus dem Wandel – Ihr Sieg ist eine Frage des Stils!<br />

Die Autorin zeigt in ihrem neuen Buch – Die Alpha<br />

DNA (Erscheinungsdatum 12/<strong>2014</strong>) – auf, wie man<br />

die Machenschaften von Lügner entlarven kann.<br />

Denn großer Schein bedeutet noch lange kein großes<br />

Sein. Viele meinen, sie glänzen, und haben in Wirklichkeit<br />

absolut keinen Schimmer. Es geht immer darum,<br />

echt von unecht zu unterscheiden und in jeder Situation<br />

selbstsicher und souverän zu bleiben.<br />

www.marinafriess.com<br />

Denn ganz oben strahlt die Sonne. Wer oben<br />

ist wie ein Alpha, muss andere nicht klein


machen, um zu glänzen. Unten aber braucht man Druck, um nach oben zu<br />

kommen. Durch Lügen und Betrügen versucht man sich einen Weg zu verschaffen.<br />

Ich verstehe nicht, warum dieses Verhalten in unserer Gesellschaft<br />

so verbreitet ist. Warum Menschen vorgeben müssen etwas zu sein, was sie<br />

nicht sind, nur um sich besser zu fühlen.<br />

Charisma als Kerneigenschaft<br />

Alphas haben das nicht nötig. Sie wissen, wer sie sind und was sie können<br />

und müssen das nicht immerzu unter Beweis stellen. Sie wirken dadurch sehr<br />

charismatisch. Charisma hat nichts mit Selbstdarstellung zu tun, wie so viele<br />

meinen. Im Mittelpunkt stehen und sich selbst huldigen ist kein Charisma,<br />

dass ist Überheblichkeit. Auch wenn viele Selbstdarsteller meinen, sie seien<br />

charismatisch. Sie sind es nicht! Denn Charisma kann nur vom Umfeld zugesprochen<br />

werden. Keiner kann von sich selbst behaupten, er sei charismatisch,<br />

wenn alle anderen das nicht so sehen. Charisma soll mit anderen<br />

Menschen verbinden, um diese zu begeistern und zu motivieren.<br />

Ein Charismatiker bezieht sein Umfeld in seine Ziele mit ein. Er lässt sie teilhaben<br />

an seiner Vision und macht sie zu ihrer eigenen. Denn er weiß, dass<br />

er im Team stärker ist. Die Menschen in seinem Umfeld fühlen sich wohl bei<br />

ihm, da er ihnen die Freiheit lässt, eigene Ideen einzubringen. Es ist ein gutes<br />

Gefühl für sie, nicht von oben herab behandelt zu werden. Daher unterstützen<br />

sie auch gerne seine Vorhaben und stehen hinter ihm. Das zeigen<br />

auch die größten Charismatiker unserer Zeit, wie zum Beispiel Barack Obama,<br />

Nelson Mandela oder Mutter Teresa. Das sind alles Menschen, die stark vom<br />

Volk oder von ihren Anhängern unterstützt wurden und werden. An diesen<br />

Eigenschaften erkenne Sie wahre Leader.<br />

2 mal 3 Erkennungsmerkmale<br />

Ich fasse noch einmal die drei Erkennungsmerkmale von Lügnern zusammen:<br />

„Ein Charismatiker<br />

bezieht sein Umfeld<br />

in seine Ziele mit ein.<br />

Er lässt sie teilhaben<br />

an seiner Vision<br />

und macht sie zu<br />

ihrer eigenen. Denn<br />

er weiß, dass er im<br />

Team stärker ist.“<br />

1. Sie arbeiten mit Verführung und Versprechung.<br />

2. Sie spielen mit Phantasien und Fiktionen.<br />

3. Sie investieren, und der Lügner kassiert.<br />

Und das sind die drei Erkennungsmerkmale der Alphas:<br />

1. Sie arbeiten mit Forderung und Förderung.<br />

2. Sie spielen mit Freiheit und Vision.<br />

3. Sie investieren und sie kassieren.<br />

Ich hoffe, ich habe Sie sensibilisiert für Lügner und fasziniert für Leader.<br />

***<br />

Marina Friess<br />

10 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


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14 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


EMPFEHLUNGS-<br />

MARKETING<br />

KUNDENGEWINNUNG JENSEITS RHETORISCHER TRICKS<br />

UND MANIPULATIVER TECHNIKEN.<br />

Viele von uns spüren es selbst: Die meisten etablierte Werbestrategien greifen längst nicht<br />

mehr. Es ist Zeit für einen neuen Ansatz, der aufgeklärte, moderne Kunden wirklich ernst<br />

nimmt. Rolf Neijman verrät, was Küssen und Empfehlungsmarketing gemeinsam haben,<br />

warum das althergebrachte Konzept des Verkaufens der Vergangenheit angehört und wie Sie<br />

Kunden von heute wirksam erreichen können.<br />

Rolf Neijman<br />

Das Lied „Küssen kann man nicht alleine“ von Max<br />

Raabe dient als treffende Metapher zur Einleitung<br />

des Workshops „Wie auch das Küssen geht<br />

Empfehlungsmarketing auf keinen Fall alleine.“<br />

von Vertriebs-Experten Rolf Neijman.<br />

Der gebürtige Niederländer war in seiner beruflichen Laufbahn<br />

selbst im Luxusgütervertrieb tätig, unter anderem für<br />

CARTIER, EBEL oder JOOP. Jetzt vermittelt er mit seinem Branchen-Know-how<br />

und einer Portion tiefgründigem Wortwitz,<br />

warum das klassische Verkaufen der Vergangenheit angehört.<br />

Neijman setzt mit seinem Programm genau dort an, wo Kunden<br />

nur noch mit rhetorischen Tricks oder über den Preis gewonnen<br />

werden können. Wenn Kunden trotz guter Arbeit unzufrieden<br />

sind und Rechnungen schleppend beglichen werden.<br />

Oder auch ganz einfach „wenn kein Schwein mehr anruft“.<br />

Empfehlen lassen, statt selbst zu brüllen<br />

Als Direktor des „Training National“ im Unternehmernetzwerk<br />

BNI hat sich Neijman in den letzten Jahren eine hohe Reputation<br />

im Bereich Empfehlungsmarketing aufbauen können.<br />

Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 15


Damit besetzt er ein noch weitgehend unbestelltes Feld. Noch<br />

nie in den Medien von ihm gehört? Kein Wunder! Er selbst<br />

verkauft sich und seine Leistung nämlich nicht. „Ich wäre mir<br />

nicht treu, täte ich es. Ganz nach meinem Prinzip, lasse auch<br />

ich mich empfehlen, denn ich weiß, dass genau das der entscheidende<br />

Faktor ist“, sagt der Trainer über sich selbst. Dabei<br />

moniert er, dass zu viele Unternehmen noch immer ihr Glück<br />

einzig in der Werbung suchen. „Dieses Gießkannen-Prinzip<br />

und dieses penetrante Verkaufen geht nach hinten los.“ Längst<br />

hätten Konsumenten ihre selektive Wahrnehmung geschärft<br />

und schützend den Regenschirm vor die Werbeflut gespannt.<br />

„Wer ein gutes Geschäft machen will, darf daher den Wert von<br />

Empfehlungen nicht unterschätzen“, so Neijman, der vom<br />

Begriff Mundpropaganda, wie Empfehlungsmarketing oft im<br />

Volksmund genannt wird, nichts hält. „Propaganda ist keine<br />

Werbung und schon gar keine Empfehlung.“<br />

Der Verkäufer als Relikt aus vergangener Zeit<br />

Selbst aus dem Markenartikelvertrieb kommend, betont<br />

Neijman provokant: „Verkäufer sind Relikte aus vergangenen<br />

Zeiten. Empfehlungsmarketing ist der bessere und ehrlichere<br />

Weg zum Kunden. Gerade in unsicheren Zeiten hören wir lieber<br />

auf die Meinung von Menschen, denen wir wirklich vertrauen,<br />

als auf provisionsabhängige Verkäufer.“<br />

Selbst klassische Verkaufsschulungen hält Neijman inzwischen<br />

für überflüssig. Letztendlich seien die rhetorischen Tricks nur<br />

reine Manipulation. Konsumenten würden aber längst nicht<br />

mehr das kaufen, was sie kaufen sollen. „Sie lassen sich nicht<br />

manipulieren, sondern erwerben nur noch, was sie selbst<br />

auch wollen. Käufer sind souverän und mündiger geworden,<br />

billige Verkaufstricks sind bekannt und ebenso durchschaut“,<br />

sagt der 46-Jährige. Nur ihrer guten Kinderstube sei es zu verdanken,<br />

dass Kunden die Verkäufer-Rhetorik noch höflich und<br />

stillschweigend erdulden.<br />

Entrüsteten Verkäufern stellt Neijman häufig die Frage, ob sie<br />

ihr Unternehmen auf mündige, starke oder manipulierbare,<br />

schwache Kunden ausrichten wollen. Dabei sieht er die mit<br />

rhetorischen Tricks manipulierten Kunden als die eindeutig<br />

schwachen an. „Kaufreue, Reklamationen und ständige Rabattgespräche<br />

sind Anzeichen für diesen Kundentyp“, sagt der<br />

Vertriebs-Experte.<br />

„Bevor man das übliche AGABU-Lied singt, sollten Unternehmer<br />

lieber den Blick auf den aktuellen Markt richten“, so<br />

Neijman und appelliert damit an Geschäftsleute, die nach dem<br />

„Alles ganz anders bei uns“-Prinzip (AGABU) argumentieren.<br />

16 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


In der Vergangenheit war guter Standard in<br />

der Regel die tragende Säule für Erfolg und<br />

zugleich der Garant für Wachstum. Das galt<br />

für Produkte und Dienstleistungen ebenso<br />

wie für die Struktur des Marktes, der sich seit<br />

den Neunzigerjahren kontinuierlich verändert<br />

hat und dessen Standard innerhalb der<br />

Pyramide konstant geschrumpft ist. Die daraus<br />

resultierenden Herausforderungen sind<br />

für klein- und mittelständische Unternehmen<br />

gewaltig. Neijman, selbst seit 18 Jahren<br />

Unternehmer einer GmbH, skizziert eine<br />

Art digitalen Darwinismus mit sich drastisch<br />

abzeichnenden Veränderungen: „Zu Beginn<br />

gehen nur einige, wenige Prozente vom Umsatz<br />

zurück und ein paar Kunden verloren“,<br />

sagt er. „Auf jeden Fall steht für jeden früher<br />

oder später eine Entscheidung an: Entweder<br />

sich mit Economy beziehungsweise Geiz ist<br />

geil-Mentalität zufrieden zu geben oder sich<br />

bei guten Kunden intelligent zu positionieren,<br />

um auch zukünftig profitable Preise zu<br />

erzielen.“<br />

Gute Kunden sind wie scheue Rehe<br />

Wer nicht über den Preis verkaufen will,<br />

steht allerdings vor einer ganz anderen Herausforderung.<br />

Die Grenzen der klassischen<br />

Werbung sind längst erreicht, gute Kunden<br />

kaum noch direkt ansprechbar, der unmittelbare<br />

Weg nahezu versperrt. Empfehlungsmarketing<br />

als Vertriebsinstrument ist somit<br />

der nächste logische Schritt. Widersprüchlich<br />

ist, dass 97 Prozent aller Unternehmer bereits<br />

wissen, dass die besten Geschäfte über Empfehlungen<br />

laufen. Aber nur drei Prozent haben<br />

ein System etabliert, um Empfehlungen<br />

nicht dem Zufall zu überlassen.<br />

Rolf Neijman<br />

Experte für Empfehlungsmarketing<br />

Wer Empfehlungen nicht länger dem Zufall überlassen<br />

will, ist auf den Workshops von Rolf Neijman<br />

goldrichtig. Der gebürtige Niederländer war in seiner<br />

beruflichen Laufbahn im Luxusgütervertrieb<br />

unter anderem für CARTIER, EBEL oder JOOP tätig und<br />

trainiert zwischen 800-1500 Unternehmer jährlich in<br />

etwa 80-90 Seminaren. Dabei kombiniert er in seinen<br />

Workshops die Möglichkeiten des Empfehlungsmarketings<br />

mit den Methoden des Entrepreneurships,<br />

um systematisch neue Sichtachsen für empfehlenswerte<br />

Elemente im Unternehmen herauszuarbeiten.<br />

Trainings mit Rolf Neijman sind keine Ferien auf dem<br />

Ponyhof: oft provokativ, gnadenlos ehrlich und deshalb<br />

anstrengend, jedoch immer lehrreich und daneben<br />

auch sehr amüsant!<br />

www.neijman.de<br />

Empfehlende sind die besseren Verkäufer<br />

Wenn Empfehlende die besten Verkäufer<br />

sind, benötigt man natürlich ein System,<br />

um diese auch zu befähigen, Empfehlungen<br />

auszusprechen zu können. Sie sollten wissen,<br />

wie man ins Gespräch gebracht werden<br />

möchte, beziehungsweise, welche Kunden<br />

sie erreichen wollen. Das erfordert sicher


„Jeder mag es, Empfehlungen auszusprechen.“<br />

etwas Aufwand, bringt allerdings noch<br />

einen anderen Effekt mit sich.<br />

Denn dieser Vertriebsweg ist auch ein<br />

extrem wirkungsvoller Baustein, um<br />

selbst immer besser zu werden. Klar<br />

wird jeder Unternehmer standardmäßig<br />

gute, kompetente Arbeit leisten<br />

und diese auch pünktlich liefern. Das<br />

allein reicht jedoch nicht, um systematisch<br />

Empfehlungen zu erhalten.<br />

Gute Arbeit und Standards<br />

werden nicht<br />

empfohlen<br />

Um erfolgreiches Empfehlungsmarketing<br />

zu<br />

betreiben, lohnt sich<br />

die Frage, warum jemand<br />

empfiehlt. Für<br />

eine Provision? Sicher<br />

nicht! Das hätte einen<br />

Beigeschmack. Um etwas<br />

Gutes zu tun? Schon eher! Um dem<br />

Dienstleister zu gefallen? Klingt gut!<br />

Aber in der Regel ist das Hauptmotiv<br />

dafür, eine Empfehlung auszusprechen,<br />

ein ganz anderes: Wir wollen selbst gut<br />

dastehen!<br />

Der Empfehlende verbessert seinen<br />

eigenen Ruf, wenn er mit seiner Beziehung<br />

die aktuellen Herausforderungen<br />

mit einem Rat lösen kann. Dies ist der<br />

handelnden Personen oftmals nicht<br />

mal richtig bewusst, aber viele haben<br />

diese Motivation intuitiv im Blut.<br />

Ob Unternehmer ein Autohaus empfehlen,<br />

auf ein gutes Produkt des Kaminbauers<br />

hinweisen oder den individuellen<br />

Maßkonfektionär empfehlen: Jeder<br />

mag es, Empfehlungen auszusprechen.<br />

Er steigert damit unbewusst die eigene<br />

Reputation. Besonders, wenn zurückgemeldet<br />

wird: „Wow! Damit hatte<br />

ich nicht gerechnet. Toller Tipp! Vielen<br />

Dank!“<br />

Perfektionieren kann man eine Empfehlung<br />

schließlich mit einer netten,<br />

„Kindern erzählt man Geschichten,<br />

damit sie einschlafen, den Mündigen<br />

aber, damit sie wach werden.“<br />

verknüpfenden Story. Wenn das Autohaus<br />

mehr bietet als nur das Auto, der<br />

Kaminbauer oder der Maßkonfektionär<br />

den Kauf zum echten Erlebnis macht.<br />

Hier gilt es, die Kraft des Storytelling intelligent<br />

einzusetzen.<br />

Klug kombiniert Neijman deshalb die<br />

Möglichkeiten des Empfehlungsmarketings<br />

mit den Methoden des Entrepreneurships.<br />

Systematisch baut er mit<br />

Trainingsteilnehmern neue Sichtachsen,<br />

um für empfehlenswerte Elemente<br />

innerhalb eines Unternehmens eine<br />

Story herauszuarbeiten.<br />

Die Methodik der Sichtachsentechnik<br />

basiert dabei auf dem Entrepreneurial<br />

Design von Günter Faltin, Autor des Buches<br />

„Kopf schlägt Kapitel“ und ermöglicht<br />

den systematischen Ansatz zur<br />

Entwicklung einer Anfangsidee bis hin<br />

zum fertigen Business-Model.<br />

Geschichten und Metaphern<br />

erzählen<br />

Rolf Neijman behauptet, dass man<br />

Kindern Geschichten erzählt, damit<br />

sie einschlafen, den<br />

Mündigen aber, damit<br />

sie wach werden.<br />

Wer Empfehlungen<br />

generieren will, solle<br />

Geschichten erzählen.<br />

Mittelmaß oder fachlich<br />

gute Arbeit werde<br />

nämlich nicht oder<br />

nur selten empfohlen.<br />

Und zwar nicht, weil es<br />

schlecht wäre, sondern<br />

weil es langweilig sei,<br />

weil es keinen Spaß mache, darüber zu<br />

reden.<br />

Ein wichtiges Thema in seinen Workshops<br />

ist demnach die Frage, was Unternehmer<br />

tun sollten, damit man gerne<br />

über sie erzählt, was sie dem Wortsinne<br />

nach empfehlenswert macht. „Dabei<br />

darf man natürlich nicht vergessen,<br />

dass die angebotenen Dienstleistungen<br />

auch stimmen müssen. Sonst hilft<br />

auch keine Geschichte erzählen, Küssen<br />

oder Empfehlen“, sagt Neijman.<br />

***<br />

<strong>ZT</strong>-Redaktion<br />

18 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


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20 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 21


22 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


INTENSIVES KURZZEIT<br />

COACHING<br />

MIT DER REPERTORY GRID-TECHNIK<br />

Die Renaissance einer altbewährten Methodik<br />

Wir alle wissen, dass wirksames Coaching weder lange dauern noch kompliziert sein<br />

muss. Wie mit Hilfe eines 2-3 stündigen Rep Grid Interviews - aus subjektiv empfundener<br />

Komplexität und Unsicherheit - Klarheit und Entscheidungssicherheit entstehen kann,<br />

wird hier exemplarisch an einem Kurzzeitcoaching mit Stefan Bachmann [Name geändert]<br />

dargestellt. Die Beratungsgesellschaft permitto hat die Repertory Grid Technik für sich<br />

wiederentdeckt und setzt sie sowohl für Kurzzeitcoachings als auch für die Analyse<br />

umfangreicher Unternehmensprozesse ein.<br />

von Jacqueline Neubert<br />

Im Coaching geht es häufig darum, gemeinsam mit dem<br />

Klienten, unbewusste Neigungen und/oder Potentiale<br />

herauszuarbeiten. Im Optimalfall kann nach einem<br />

Coaching der Klient nicht nur eine Entscheidung fällen,<br />

sondern sie wird sich auch noch gut anfühlen und zu<br />

mehr Sicherheit führen. Um dieses Ziel ohne Umwege und<br />

Missverständnisse erreichen zu können, muss entstandene<br />

Komplexität auf den Wesenskern reduziert werden. Besonders<br />

zielführend und tiefschürend ist hier die Repertory<br />

Grid Technik. Sie bietet einen schnellen Einblick darüber,<br />

welche grundlegenden Werte und Motive für den Klienten<br />

handlungsleitend sind und vor allem wie diese mit vorher<br />

festgelegten Bezugselementen verbunden sind. In Kurzzeitcoachings,<br />

in denen Entscheidungssicherheit und Handlungsfähigkeit<br />

schnell wieder erlangt werden muss, die Erfolge im<br />

Coaching transparent und möglichst evaluierbar sein sollen,<br />

ist die Repertory Grid Technik eine echte Alternative zu herkömmlichen<br />

persönlichkeitsdiagnostischen Verfahren.<br />

Theorie und Praxis<br />

G:A. Kelly entwickelte die Repertory Grid Technik basierend<br />

Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 23


„Die erhobenen Daten kann man sich wie ein Gitter vorstellen.“<br />

auf seiner Theorie der persönlichen Konstrukte, die in den<br />

1950 Jahren als Gegengewicht zum Behaviorismus und der<br />

Psychoanalyse entstanden ist. Nach Kelly´s Theorie gibt es<br />

nur individuelle Wahrheiten, die jeder Mensch – basierend auf<br />

seiner Erfahrungsgeschichte - für sich selbst konstruiert. Es<br />

existiert also keine objektive Realität oder absolute Wahrheit,<br />

sondern nur subjektive Wirklichkeiten, die es unvoreingenommen<br />

zu erforschen gilt.<br />

Die permitto ist Spezialist für innovative Repertory Grid Anwendungen<br />

und nutzt das Verfahren in vielfältigen Beratungskontexten,<br />

um essenzielle Muster individueller und sozialer<br />

Bedeutungssysteme – die alltäglichem Verhalten in unterschiedlichsten<br />

Kontexten zu Grunde liegen – aufzudecken.<br />

Die Rep Grid Interviews, welche für jedes Anliegen neu konzipiert<br />

werden, sind reine Kurzzeit-Intervention und bringen die<br />

Klienten in eine Art Selbsterforschungsmodus, den sie so nicht<br />

gewöhnt sind. Das Resultat ist eine attraktive, leicht verständliche,<br />

dynamische 3 D Grafik mit einer unvergleichlich hohen<br />

inhaltlichen Aussagekraft.<br />

Das Verfahren im professionellen Einsatz setzt ein systemischkonstruktivistisches<br />

Beraterverständnis voraus<br />

Der Fall Stefan Bachmann<br />

Abteilungsleiter Stefan Bachmann (Name geändert) steht<br />

wieder einmal vor einer Lebensentscheidung: „Soll ich das<br />

Angebot vom Vorstand annehmen und in die Konzernzentrale<br />

wechseln, oder lieber ablehnen und die unangenehme<br />

Sache hier zu einem guten Ende bringen?“ Unentschieden<br />

kommt Herr Bachmann zum Coachingtermin und beginnt die<br />

Sitzung mit einem lauten Seufzer: “Jedes Mal ist es dasselbe,<br />

ich bekomme ein gutes Angebot von der Konzernzentrale und<br />

meine Arbeit hier lässt mich nicht gehen.“ Nachdem wir aufmerksam<br />

seine ganze Geschichte gehört haben, machen wir<br />

ihm das Angebot, ein Rep Grid Interview mit uns zu führen,<br />

um die Komplexität seines Dilemmas auf zwei Pole zu verdichten<br />

und die unbewussten Neigungen für das Eine oder Andere<br />

auszuloten.<br />

Das Ergebnis in 4 Schritten<br />

1. Schritt:<br />

Fragestellung definieren und konkretisieren<br />

Die Definition der Fragestellung bzw. die Konkretisierung des<br />

Anliegens zusammen mit dem Klienten basiert auf der sogenannten<br />

Elementeentwicklung. Elemente dienen als Bedeutungsträger,<br />

denen die Bedeutungen von den Klienten mit ihren<br />

eigenen Worten im Interview erst zugeschrieben werden.<br />

Im vorliegenden Fall lautete die Fragestellung wie folgt: Was<br />

ist mir wichtiger (liegt mir näher), die Ausübung einer strategischen<br />

Leitungsfunktion auf Vorstandsebene oder die konkrete<br />

Führungsarbeit in den laufenden Projekten? Hierzu wurden<br />

Begriffe gewählt und mit dem Klienten diskutiert, die den Gegenstand<br />

thematisch gut abbilden – die Elemente. Die Güte<br />

der Ergebnisse hängt im Wesentlichen von der Wahl dieser Elemente<br />

ab. Sie sind repräsentativ für die Fragestellung bzw. das<br />

Anliegen. Elemente im Coaching können z.B. sein:<br />

Selbst<br />

„Ich früher“, „Ich heute“, „Ich in 3 Jahren“, „Ich ideal“<br />

Beziehungsrollen<br />

„Mein Kollege“, „Mein Vorgesetzter“, „Mein schwierigster Mitarbeiter“,<br />

„Mein Coach“<br />

Perspektiven<br />

„Ich aus Kollegensicht, „Ich aus Mitarbeitersicht“, „Ich aus Sicht<br />

meines Vorgesetzten“<br />

Prognosen<br />

„Meine Abteilung in 3 Jahren“, „Ich als Vorstandsmitglied“<br />

Abstrakta<br />

„Eine kompetente Führungskraft“, „Eine inkompetente<br />

Führungskraft“<br />

Das Interviewverfahren ist standardisiert, die Wahl der Elemente<br />

dagegen völlig flexibel. Sind die Elemente entwickelt,<br />

werden diese dem Klienten mithilfe einer speziellen Interviewtechnik<br />

in Triaden präsentiert. Zum Beispiel „Eine kompetente<br />

Führungskraft“, „Ich in 3 Jahren“ und „Ich heute“.<br />

24 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


2. Schritt:<br />

Unterschiede und Ähnlichkeiten entdecken<br />

Der Klient wird gebeten, eine zwischen den<br />

dargebotenen Elementen unterscheidende,<br />

subjektive Einschätzung zu formulieren. Die<br />

Frage hierzu lautet konkret: „Welche zwei der<br />

vorliegenden Elemente sind sich einander<br />

ähnlich und unterscheiden sich gleichzeitig<br />

vom dritten?“<br />

Nun wird der Klient gebeten, die Ähnlichkeit<br />

der gewählten Elemente mit einer Eigenschaft<br />

(1. Konstruktpol) zu charakterisieren.<br />

Herr Bachmann entdeckt die Ähnlichkeit in<br />

„Ich in 3 Jahren“ und „Ich heute“. Ihm wird<br />

schon jetzt deutlich, was für ihn unbedingt<br />

bleiben soll und benennt seine erste Eigenschaft<br />

mit „Direkte Einflussnahme“.<br />

3. Schritt:<br />

Gegenteile finden<br />

Im dritten Schritt formuliert Herr Bachmann<br />

seinen persönlichen Gegensatzbegriff (2.<br />

Konstruktpol). Seine Antwort lautete: „Strategische<br />

Planung“. Jetzt wird uns und ihm<br />

langsam deutlich, was er persönlich unter<br />

direkter Einflussnahme versteht und was ihn<br />

motiviert.<br />

Jacqueline Neubert<br />

Expertin für Repertory Grid<br />

Jacqueline Neubert ist Diplom Psychologin, Businesscoach<br />

und Expertin für Repertory Grid-Anwendungen.<br />

Seit 6 Jahren führt sie in nahezu allen Branchen<br />

und Geschäftsbereichen Repertory Grid-Anwendungen<br />

mit unterschiedlichsten Fragestellungen durch<br />

- angefangen von Marken- und Produktimages über<br />

Unternehmens- und Führungskulturen bis hin zu<br />

Team- und Einzelcoachings. Seit 2010 bildet sie Coaches<br />

und Unternehmensberater in der Repertory<br />

Grid Technik aus. Vor zwei Jahren entwickelte sie exklusiv<br />

für das Businesshotel The Westin Leipzig ein<br />

auf der Repertory Grid Technik basierendes Kurzzeit-<br />

Coaching für die Hotelgäste. Sie ist ein leidenschaftlicher<br />

Konstruktivist und seit einem Jahr Associate<br />

Partner der permitto gmbh.<br />

www.permitto.de<br />

An dieser Stelle angelangt, wird den meisten<br />

Klienten schon klar, welche innere Strukturierung<br />

und Komplexitätsverringung ihnen das<br />

Verfahren ermöglicht.<br />

4. Schritt:<br />

Bewertung der Elemente auf<br />

selbstgebildeten Dimensionen<br />

Im vierten Schritt bewertete Herr Bachmann<br />

alle Elemente anhand seiner ersten, selbst<br />

gebildeten Dimension „Direkte Einflussnahme<br />

vs. Strategische Planung“. Sie kommt<br />

von ihm selbst, ist ihm extrem wichtig und<br />

somit können alle anderen Elemente bezüglich<br />

seiner Fragestellung viel treffsicherer<br />

von ihm bewertet werden. Für die Bewertung<br />

steht Herrn Bachmann das sogenannte


Tetralemmafeld zur Verfügung. Das<br />

ermöglicht ihm, sich pro Element entweder<br />

für das eine oder für das andere<br />

entscheiden zu können, aber auch die<br />

Position keines von beiden oder beides<br />

einzunehmen. Alle Positionen sind prozentual,<br />

je nach Grad des Zutreffens pro<br />

Element, gewichtbar.<br />

Die Schritte 2 bis 4 wiederholen sich<br />

solange – es werden pro Durchgang<br />

immer wieder neue Elementetriaden<br />

dargeboten – bis das individuelle Repertoire<br />

an wesentlichen Bedeutungszuschreibungen<br />

(Eigenschaftspaaren)<br />

erschöpft ist. Das ist in der Regel nach<br />

10-12 Durchgängen der Fall. Der Prozess<br />

der Elementeentwicklung, Interviewführung,<br />

gemeinsamen Diskussion<br />

und Reflexion der Ergebnisse dauert in<br />

der Regel einen Tag.<br />

Datenbasis<br />

Die im Interview erhobenen Daten<br />

kann man sich wie ein Gitter (engl.<br />

Grid) vorstellen. Ähnlich wie bei einem<br />

semantischen Differenzial (s.<br />

Osgood/Tannenbaum) wurde jedes<br />

Gegensatzpaar auf jedes Element angewendet<br />

und auf der entsprechenden<br />

Skala bewertet. Diese Werte werden<br />

faktoranalytisch berechnet und<br />

in einem dreidimensionalen Raum<br />

dargestellt. Alle Charakterisierungen<br />

spannen dabei den Raum in drei Dimensionen<br />

auf. Coach und Klient können<br />

nun anhand der Begrifflichkeiten, den<br />

Stellungen im Raum und deren Verhältnissen<br />

zueinander diesen Raum sofort<br />

nach dem Interview diskutieren und<br />

reflektieren.<br />

Das persönliche Ergebnis von Herrn<br />

Bachmann<br />

Im Falle von Herrn Bachmann wurde<br />

sehr schnell deutlich, dass der<br />

angebotene Vorstandsposten nicht<br />

seinen Neigungen entspricht. Denn<br />

was er will, ist „Kontakt zur Basis“, „Mittendrin<br />

sein“, „Direkter Einfluss“ und<br />

„Projektorientierung“. Was er nicht<br />

will und mit dem Vorstandsposten in<br />

Verbindung bringt, sind „Starre Strukturen,<br />

„Abstrakter Umgang mit Menschen“,<br />

„Strategische Planung“ und<br />

„Diagnostik“.<br />

Die mit dem Angebot in Verbindung<br />

gebrachte Wertschätzung hat ihn erst<br />

in das Dilemma geführt, sich überhaupt<br />

damit auseinanderzusetzen, eine<br />

Vorstands-position in Erwägung zu ziehen<br />

und seine jetzige Position zu hinterfragen.<br />

Sich innerhalb dieser kurzen<br />

Zeitdauer darüber bewusst zu werden,<br />

hat Herrn Bachmann beeindruckt und<br />

sichtlich erleichtert.<br />

Treffsichere Entscheidungen mit<br />

Repertoy Grid<br />

Mithilfe der Rep Grid Analyse konnte<br />

die Ursache des Dilemmas schnell<br />

aufgedeckt und die vorherrschenden<br />

Bedürfnisse für eine sichere Entscheidung<br />

offenbart werden. Herrn Bachmann<br />

wurde klar, dass die entstandenen<br />

Herausforderungen innerhalb<br />

seiner jetzigen Position genau seinen<br />

persönlichen Entwicklungspräferenzen<br />

entsprechen, jedoch wichtige soziale<br />

und methodische Kompetenzen von<br />

ihm weiterentwickelt werden müssen.<br />

Insbesondere strategische und generalistische<br />

Fähigkeiten, die er auch als<br />

positiv bewertet, wollen in Zukunft von<br />

ihm ausgebaut und gefestigt werden.<br />

Diese neue Thematik wird als neues Ziel<br />

für das Coaching formuliert.<br />

Der Coaching-Erfolg bzw. die Erreichung<br />

dieses Ziels ist nach Abschluss<br />

des Coachings qualitativ und quantitativ<br />

evaluierbar. Wir können so nicht nur<br />

unseren Klienten aufzeigen, dass sich<br />

etwas verändern hat, sondern in erster<br />

Linie warum und wie sich etwas nachhaltig<br />

verändern konnte.<br />

Die detaillierte Darstellung des Falles<br />

finden Sie auf der permitto-Homepage<br />

unter folgendem Link: http://demo.permitto.de/coach.html.<br />

Hier können Sie<br />

auch einen Probedurchgang durchführen<br />

und das Interviewprinzip erleben.<br />

Rep Grid Analysen für Unternehmen<br />

Die permitto gmbh, Wiesbaden, hat<br />

sich als Spezialist für Repertory Grid<br />

Anwendungen in Changeprozessen<br />

einen Namen gemacht. Sie setzt die<br />

Repertory Grid Technik nicht nur für<br />

Einzelcoachings ein, sondern vor allem<br />

für komplexe Unternehmens- und<br />

Führungskulturanalysen. In derartigen<br />

Gruppenanalysen können beliebig viele<br />

Mitarbeiter mit ihren ganz persönlichen<br />

Meinungen und Überzeugungen<br />

zu Wort kommen und gleichzeitig das<br />

Grid Interview als kontextbezogenes<br />

Intensivcoaching für eine Reflexion<br />

über sich selbst und ihr Unternehmen<br />

nutzen. Somit sind kontextbezogene<br />

Rep Grid Interviews auch innerhalb<br />

von Gruppenanalysen einem Intensivcoaching<br />

gleichzusetzen und in der Folge<br />

Voraussetzung für eine schrittweise<br />

Kurskorrektur.<br />

***<br />

Jacqueline Neubert<br />

26 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


COACHING EVALUIEREN<br />

Erfolge messbar und sichtbar machen.<br />

Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 27


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28 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

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Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 29


IM INTERVIEW MIT<br />

MARINA FRIESS<br />

Wege zum Erfolg lassen sich trainieren! Marina<br />

Friess über Authentizität, Eigenmarketing<br />

und Machtspiele.<br />

Frau Friess, bei Ihnen dreht sich<br />

alles um das Thema Alpha-DNA.<br />

Was genau steckt dahinter?<br />

Der Begriff „Alpha“ ist weit verbreitet.<br />

Einige belegen diesen Begriff positiv, andere<br />

eher negativ. Ich denke, es kommt immer<br />

darauf an, aus welcher Perspektive man<br />

es betrachtet. Für mich sind Alphas nicht, wie<br />

es eine weit verbreitetete Meinung ist, Menschen<br />

die laut, cholerisch und machtbesessen<br />

sind. Das sind eher Hyänen.<br />

Alphas sind Führungspersönlichkeiten, die es<br />

mit Ausstrahlung und Charisma schaffen, andere<br />

Menschen zu begeistern. Man kann sie<br />

eher mit Löwen vergleichen.<br />

Meiner Meinung nach haben Hyänen noch<br />

viel zu viel Macht in unserer Gesellschaft. Wir<br />

lassen uns von ihren Statussymbolen, den<br />

großen Worten und ihren Machtspielen beeinflussen.<br />

Das muss endlich aufhören. Die<br />

Werte ändern sich. Authentizität und Ehrlichkeit<br />

werden immer wichtiger und darüber bin<br />

ich sehr froh.<br />

Warum ist Ihnen dieses Thema so wichtig?<br />

Ehrlich gesagt habe ich einige Zeitgenossen<br />

ziemlich satt. Sie meinen, sie zeigen sich<br />

souverän, indem sie sich in der Öffentlichkeit<br />

abwertend anderen Menschen gegenüber<br />

äußern. Sie fühlen sich überlegen, indem sie<br />

auf andere herunterblicken. Sie fühlen sich<br />

selbstbewusst dadurch, dass sie andere herumkommandieren<br />

oder forsch ansprechen.<br />

Für mich ist dieses Verhalten alles, nur nicht<br />

souverän.<br />

Ich selbst bin in meiner mittlerweile zehnjährigen<br />

Selbstständigkeit einigen Hyänen auf<br />

dem Leim gegangen. Habe mich von ihnen<br />

beeindrucken, verunsichern oder klein machen<br />

lassen. Bis ich erkannt habe, dass großer<br />

Schein nicht gleich großes Sein ist. Seither<br />

bin ich persönlich und beruflich wesentlich<br />

erfolgreicher und lasse mich nicht mehr von<br />

solchen Menschen beeinflussen.


„Wichtig ist das<br />

Bewusstsein für sich<br />

selbst, seine Expertise<br />

und seine Fähigkeiten.“<br />

Jetzt möchte ich mit meinen Artikeln, Büchern, Vorträgen und<br />

Seminaren aufzeigen, wo die Unterschiede zwischen Macht und<br />

Ohnmacht liegen. Worin sich Leader von Lügnern unterscheiden<br />

und wie man wahren Status in seinem Umfeld erlangt.<br />

Sie sagen, Eigenmarketing bedeutet Erfolg mit Esprit. Gehört<br />

in diesem Bereich klappern nicht auch zum Geschäft?<br />

Ja, natürlich gehört klappern zum Geschäft. Wie heißt es so<br />

schön: „Auch Jesus lässt die Glocken läuten, um Werbung für<br />

sich zu machen.“ Allerdings gibt es hierbei große Unterschiede.<br />

Einige klappern, ohne eine solide Basis dafür zu haben. Wenn<br />

ich klappere, muss ich auch Leistung erbringen. Wichtig ist das<br />

Bewusstsein für sich selbst, seine Expertise und seine Fähigkeiten.<br />

Auf dieser Basis gestaltet sich ein fundiertes Eigenmarketing.<br />

Und zum Thema Eigenmarketing gehört einfach auch, dass man<br />

sich wie ein Löwe verhält.<br />

Wie helfen Sie dabei, die Außenwirkung und Vermarktung<br />

Ihrer Kunden zu steigern?<br />

Dafür gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte, die ich in meinen<br />

persönlichen Coachings mit den Klienten verfolge. Der erste<br />

Punkt ist das Thema Selbstreflektion. Ich muss mich richtig einschätzen<br />

können, und zwar selbstkritisch. Erst wenn ich ehrlich<br />

zu mir bin, mit allen Ecken und Kanten – die wir alle haben – kann<br />

ich an meiner Außenwirkung arbeiten. Der zweite Punkt ist, ein<br />

klares Ziel zu definieren. Wie will ich tatsächlich wirken und wahrgenommen<br />

werden, ist hierbei die entscheidende Frage.<br />

Und als dritter Punkt wird eine Aktionsstrategie festgelegt. Diese<br />

geht von Coachings im Persönlichkeitsbereich bis hin zu Techniken<br />

der Vermarktung und Positionierung.<br />

Es ist wichtig, seinen eigenen und vor allem authentischen Weg<br />

zu finden, um von außen positiv wahrgenommen zu werden.<br />

***<br />

Herzlichen Dank<br />

für das Interview, Frau Friess.


34 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


BEGNADETE FÜHRUNGSKRÄFTE<br />

FALLEN NICHT EINFACH VOM HIMMEL<br />

SIE WERDEN GEMACHT.<br />

WWW.TRAINER-AKADEMIE.DE<br />

Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 35


VORTRAGSREDNERIN<br />

DES JAHRES<br />

<strong>2014</strong><br />

Preisübergabe mit Stéphane Etrillard<br />

von Vortragsredner.de<br />

36 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

Foto: Rosemarie Hofer


IM GESPRÄCH MIT<br />

ANTJE HEIMSOETH<br />

DIE EXPERTIN FÜR MENTALE STÄRKE,<br />

SELBSTFÜHRUNG UND MOTIVATION<br />

Sie zählt zu den 100 besten Vortragsrednern im deutschsprachigen Raum, hat mehr junge<br />

Spitzensportler und Trainer gecoacht als die meisten ihres Fachs und ist als Keynote-Speaker und<br />

Mental-Coach weltweit im Einsatz. Die Expertin für mentale Stärke, Selbstführung und Motivation<br />

wurde vom Speaker-Portal Vortragsredner.de zur „Vortragsrednerin des Jahres <strong>2014</strong>“ gekürt. Antje<br />

Heimsoeth könne auf der Bühne die Menschen mitreißen, sie in Seminaren und Mental-Coachings für<br />

höchste Herausforderungen langfristig motivieren und ihnen mit fundiertem, gelebten Fachwissen<br />

und viel Menschlichkeit zur Seite stehen, begründete Stéphane Etrillard, Gründer des Speaker-Portals,<br />

die Entscheidung. Die Jury, bestehend aus Vertretern der Veranstaltungs-, der Verlags- sowie der<br />

Weiterbildungs- und Speakerbranche, legte 16 strenge Kriterien zugrunde, darunter eine hohe persönliche<br />

Glaubwürdigkeit, Expertenstatus und ein fundiertes Fachwissen. Antje Heimsoeth, die mittlerweile auch<br />

mehrere Bücher mit ihrem Praxiswissen veröffentlicht hat, über den Weg zum Erfolg, übers Scheitern und<br />

Gedankenhygiene.<br />

Ihr Motto lautet „Go for Gold!“. Welche Herausforderungen<br />

gab es auf Ihrem Weg zum<br />

Erfolg und wie haben Sie diese gemeistert?<br />

Antje Heimsoeth: Mein Weg war nicht immer gülden.<br />

Als mich ein schwerer Reitunfall zu monatelanger<br />

Bewegungseinschränkung verdammte, habe<br />

ich mich mithilfe mentaler Techniken wieder aus dem<br />

Rollstuhl herausgearbeitet. Das führte zu meinem Entschluss,<br />

meine Karriere als Vermessungsingenieurin zu<br />

beenden und als Mental-Coach neu durchzustarten – viele<br />

bescheinigten mir eine große Empathie für Menschen,<br />

Dynamik, Leidenschaft, Emotionalität und Herzlichkeit. Ich<br />

habe immer an mich und meine Zukunft geglaubt und mich auf meine Stärken<br />

konzentriert. Der Weg war steinig, keine Frage. Ich hatte Existenzängste<br />

und Geldsorgen, keine Ahnung von Marketing und Buchhaltung. Aber ich<br />

hatte Zuversicht. Ich habe mir ein unterstützendes Umfeld aufgebaut, mich<br />

mit Kollegen ausgetauscht, über 40 Ausbildungen und Seminare absolviert<br />

und mir einen Mentor gesucht. Eines ist gewiss: Vor dem Erfolg kommt der<br />

Fleiß — gepaart mit Disziplin, dem stetigen Wunsch nach persönlicher Weiterentwicklung,<br />

Selbstvertrauen, Entschlossenheit und einem klaren Ziel vor<br />

Augen!<br />

Was bedeutet Erfolg für Sie persönlich?<br />

AH: Das lässt sich nicht mit einem Satz beantworten. Erfolg ist für mich z.B.<br />

ein Gefühl der Zufriedenheit mit dem, was ich am Tag geleistet habe, ein<br />

Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 37


Gefühl der Dankbarkeit und des Glücks darüber,<br />

dass ich eine Auszeichnung wie die<br />

der „Vortragsrednerin <strong>2014</strong>“ erhalte, positives<br />

Feedback von Seminarteilnehmern<br />

bekomme, Zeit mit Freunden verbringen<br />

kann, dass mir die Sonne ins Gesicht scheint,<br />

dass ich einen guten Einfall für meine Arbeit<br />

habe, Grund zum Lachen, gesegnet bin mit<br />

der Gabe, Menschen in ihrem Denken und<br />

Handeln berühren zu können. Erfolg ist für<br />

mich der Lohn für ein aktives Leben.<br />

Was raten Sie anderen, um erfolgreich zu werden?<br />

AH: Glauben Sie an sich und Ihre Fähigkeiten.<br />

Machen Sie sich Ihre Stärken, Werte und<br />

Bedürfnisse bewusst — und stärken Sie Ihre<br />

Stärken. Machen Sie sich nicht klein, lassen<br />

„Trauen Sie sich, groß zu denken.<br />

Seien Sie mutig!“<br />

Sie sich nicht abwerten. Trauen Sie sich,<br />

groß zu denken. Seien Sie mutig! Und geben<br />

Sie nicht sofort auf, wenn etwas nicht<br />

auf Anhieb klappt. Erfolgreiche Menschen<br />

eint eines: Sie stehen einmal mehr auf, als<br />

sie hinfallen. Wichtig für den Erfolg ist, genau<br />

zu analysieren, aus welchen Gründen<br />

man hingefallen ist. Misserfolg ist der Mentor<br />

des Erfolgs.<br />

Wer vorwärts will, muss sich aus seiner Komfortzone<br />

herausbewegen. Das heißt, Eigenverantwortung<br />

übernehmen, klare Ziele<br />

setzen und ins Tun kommen! Lernen Sie<br />

von den Besten, suchen Sie sich Unterstützer.<br />

Lieben Sie, was Sie tun! Das, was wir mit<br />

Leidenschaft tun, tun wir am besten. Und<br />

achten Sie auf Ihre Gedanken, betreiben<br />

Sie Gedankenhygiene: Unsere Gedanken<br />

bestimmen unser Handeln und unser Tun.<br />

Unser Handeln und unser Tun bestimmen<br />

unser Verhalten. Sie sind Gestalter Ihres Lebens.<br />

Wer ständig negativ denkt und sich<br />

innerlich sagt „Ich schaffe das nicht“, „Ich<br />

bin einfach zu blöd“ oder „Ich bin nicht gut<br />

genug“, der ebnet sich selbst den Weg zum<br />

Misserfolg. Entwickeln Sie innere Größe,<br />

denn Erfolg ist eine Frage der inneren Haltung.<br />

An Ihrer SportNLPAcademy & Leadership<br />

Academy in Rosenheim coachen Sie Athleten<br />

ebenso wie Manager. Sie selbst sind ehemalige<br />

Leistungssportlerin und studierte Vermessungsingenieurin.<br />

Was kann die Wirtschaft<br />

vom Spitzensport lernen?<br />

38 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


Fotos: Beatrix Krone<br />

„Wer Begeisterung<br />

schaffen will, muss als<br />

Führungspersönlichkeit selbst<br />

mit Leidenschaft dabei sein und<br />

die Aufgaben an den Stärken des<br />

Einzelnen im Team ausrichten.“<br />

AH: Betrachtet man z.B. Trainer in der<br />

Fußball-Bundesliga während wichtiger<br />

Spiele am Spielfeldrand, fällt auf, was viele<br />

von ihnen gemein haben: Leidenschaft,<br />

Improvisationstalent und Begeisterung.<br />

Sie müssen blitzschnell Entscheidungen<br />

treffen, auf den Spielverlauf reagieren und<br />

ihre Mannschaft entsprechend umstellen.<br />

Das sind Herausforderungen, die auch<br />

Führungskräfte in der Wirtschaft kennen.<br />

Diese meistert man umso besser, je stärker<br />

man mental und emotional ist – das gilt<br />

für Chef wie Team gleichermaßen. Viele<br />

Führungskräfte unterschätzen, wie stark<br />

ihre eigene Einstellung die Performance<br />

ihrer Mitarbeiter beeinflusst. Die mentale<br />

und emotionale Stärke eines Teams speist<br />

sich u.a. aus der Freude an der Tätigkeit, an<br />

gemeinsamen Erfolgen, am Spaß miteinander<br />

– und aus der Art und Weise, wie der<br />

Vorgesetzte mit dem Team umgeht. Ohne<br />

Freude und Spaß an den Aufgaben beflügeln<br />

wir niemanden zu Höchstleistungen.<br />

Wer Begeisterung schaffen will, muss als<br />

Führungspersönlichkeit selbst mit Leidenschaft<br />

dabei sein und die Aufgaben an den<br />

Stärken des Einzelnen im Team ausrichten.<br />

Vielen Dank für das Gespräch,<br />

Frau Heimsoeth!<br />

Antje Heimsoeth<br />

Expertin für mentale Stärke, Selbstführung und Motivation<br />

Mit ihren erworbenen Kompetenzen aus Sport- und Emotionspsychologie,<br />

Mentaltraining, Energy Psychology®, dem Neuro-linguistischen<br />

Programmieren (NLP), der Entspannungspädagogik sowie der<br />

(Sport-)Kinesiologie coacht die Diplom-Ingenieurin (FH) seit Jahren<br />

Hochleistungssportler unterschiedlichster Disziplinen und überträgt ihre<br />

Erkenntnisse aus dem Sportbereich auf Unternehmen. Führungskräfte und<br />

Teams aus nationalen und internationalen Konzernen lassen sich von ihr<br />

zum Thema mentale und emotionale Stärke coachen. Seit 2003 führt sie ihr<br />

Institut, die SportNLPAcademy® und Leadership Academy in Rosenheim,<br />

wo sie Seminare, Ausbildungen und Coachings in den Bereichen Business,<br />

Gesundheit und Sport anbietet.<br />

Als Keynote-Speaker und Mental-Coach ist Antje Heimsoeth weltweit im<br />

Einsatz, darunter in Nepal, China, Indien und Russland. Sie veröffentlicht<br />

regelmäßig Beiträge zum Thema mentale Stärke, Selbstwert, Selbstvertrauen,<br />

Motivation, gesund Führen, Führung, Kommunikation und mentale<br />

Gesundheit in Fach- und Publikumsmedien. Zugleich hat sie ihr Wissen in<br />

mehreren Büchern niedergeschrieben – im aktuellen Management-Bestseller<br />

„Die 7 Säulen der Macht reloaded 2: 7 Speaker – 7 Schlüssel zum Erfolg“<br />

(Profiler`s Publishing, <strong>2014</strong>), in „Golf mental: Erfolg durch Selbstmanagement“<br />

(pietsch, <strong>2014</strong>), „Mein Kind kann’s: Mentaltraining für Schule, Sport und<br />

Freizeit“ (pietsch, 2013) und in „Mental-Training für Reiter“ (Müller Rüschlikon,<br />

2008). Weitere Publikationen („Chefsache Kopf“ und „Mentaltraining im<br />

Sport“) erscheinen 2015, weitere DVDs und Hörbücher folgen.<br />

Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 39


17 Erfolgsregeln für persönlichen und beruflichen Erfolg<br />

1. Denke daran: Du bist einzigartig<br />

2. Übernimm 100% Verantwortung für<br />

Dein Leben<br />

3. Definiere Deine Ziele<br />

4. Pflege Deine Beziehungen<br />

5. Komme ins TUN und setze die kleinen<br />

Schritte um<br />

6. Schreibe ein Dankbarkeits-/Erfolgstagebuch<br />

7. Stärke Deine Stärken<br />

8. Habe Spaß und Freude<br />

9. Sei dankbar und habe Respekt vor Dir<br />

und Anderen<br />

10. Sei diszipliniert<br />

11. Achte auf Deine Gedanken<br />

12. Verbessere Dich und lerne ständig hinzu<br />

13. Frage und höre aktiv zu<br />

14. Sei Du selbst<br />

15. Liebe, was Du tust<br />

16. Mache Dir klare Bilder von Deinen Zielen<br />

17. Suche Dir Unterstü̈tzer<br />

Golf mental: Erfolg durch Selbstmanagement<br />

— von Antje Heimsoeth<br />

BUCH-EMPFEHLUNG<br />

pietsch <strong>2014</strong><br />

Taschenbuch, 144 Seiten<br />

ISBN: 978-3613507722<br />

€ 19,95<br />

Schluss mit Frustration auf dem Golfplatz! Auf zu Beständigkeit,<br />

Willensstärke und Freude durch mentale und emotionale Stärke.<br />

Erfolg beginnt im Kopf - und das ist insbesondere beim Golfen<br />

der Fall.<br />

Antje Heimsoeth hat zahlreiche internationale Mannschaften<br />

und Athleten, Ärzte, Unternehmen und Banken erfolgreich<br />

als Mental Coach begleitet und ihr geballtes Wissen<br />

in diesem Buch zusammengefasst. Die erfahrene Dozentin<br />

präsentiert Tipps, mentale Übungen und Strategien<br />

zur Verbesserung der mentalen Stärke.<br />

Bestellen unter:<br />

http://bit.ly/golf-mental<br />

40 | Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong><br />

Foto: Beatrix Krone


Erfahren Sie mehr auf: www.business-mentaltrainer.eu


IMPRESSUM<br />

Zukunft - Training<br />

in Zusammenarbeit mit der Trainer-Akademie München. Als Mitherausgeber treten die<br />

Autoren der namentlich gekennzeichneten redaktionellen Beiträge auf.<br />

Die Redaktion kann trotz sorgfältiger Recherchen und Überprüfung der zugrunde liegenden Quellen keine Gewähr für den Inhalt<br />

übernehmen. Jegliche Haftung für aus der Berichterstattung entstandene Schäden ist ausgeschlossen.<br />

Die bei <strong>ZT</strong> in erscheinung tretenden Autoren zahlen für die Veröffentlichung bei Zukunft-Training und sind somit als eine gesonderte Form<br />

der Anzeigenschaltung zu betrachten.<br />

Torstraße 37, 10119 Berlin, Telefon +49 151 511 84312, redaktion@zukunfttraining.de,<br />

anzeigen@zukunfttraining.de, Herausgeber: Frederic M. Fuchs Chefredaktion: Dr. Helmut Fuchs<br />

Lektorat Lilli Iliev Layout und Gestaltung: Frederic M. Fuchs - Zukunft-Training<br />

42 http://zukunfttraining.de/agbs<br />

| Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong>


Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 43


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Zukunft-Training • <strong>Dezember</strong> <strong>2014</strong> | 44

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