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Zoë 00/14

Gesundheit Freude & Zeitgeist für Menschen mitten im Leben Tolle Projekte, Menschen, Unternehmen mit vielen Videointerviews. Alle Videoclips können direkt im Online-Magazin angesehe werden. Komm auf die gute Seite – zoe.imwebtv.at

Gesundheit Freude & Zeitgeist für Menschen mitten im Leben Tolle Projekte, Menschen, Unternehmen mit vielen Videointerviews. Alle Videoclips können direkt im Online-Magazin angesehe werden. Komm auf die gute Seite – zoe.imwebtv.at

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<strong>00</strong>/DEZEMBER 20<strong>14</strong><br />

gesundheit • • freude & zeitgeist mitten im leben<br />

Licht am Horizont:<br />

project nightflight<br />

Gesundheit<br />

Die Luft zum Leben<br />

Guter Sex ist ...<br />

Eisenmangel oft unterschätzt<br />

Schönheit:<br />

Flecken-los im Winter<br />

Berufswelt<br />

Mit positiven Emotionen arbeiten<br />

Lebensart<br />

Brasilianisches Wiener Lied<br />

Die YouTuber


Foto: J. Hloch<br />

Helfen zu können,<br />

macht uns zu Menschen.<br />

Kennwort: Flüchtlingshilfe<br />

IBAN: AT23 2011 1<strong>00</strong>0 0123 4560<br />

BIC: GIBAATWWXXX<br />

www.caritas.at/flucht<br />

108462_Fluechtlingshilfe_INS_216x303_1<strong>00</strong>.indd 1 08.09.15 16:58


•• EDITORIAL<br />

Viva la vida!<br />

Die Nullnummer<br />

ist endlich da!<br />

gesundheit • • freude & zeitgeist mitten im leben<br />

Licht am Horizont:<br />

project nightflight<br />

<strong>00</strong>/DEZEMBER 20<strong>14</strong><br />

Wir freuen uns, das Magazin <strong>Zoë</strong>, die Menschen<br />

und die Idee dahinter vorstellen zu können. Wir<br />

freuen uns aber auch über viele Leser, Mitarbeiter<br />

und Partner, die an diesem Projekt teilhaben<br />

und unsere Zukunftsvisionen mit uns teilen. Wir<br />

bedanken uns herzlichst bei jedem Einzelnen,<br />

der uns motiviert, unterstützt und bestärkt hat!<br />

Gesundheit<br />

Die Luft zum Leben<br />

Guter Sex ist ...<br />

Eisenmangel oft unterschätzt<br />

Schönheit:<br />

Flecken-los im Winter<br />

Berufswelt<br />

Mit positiven Emotionen arbeiten<br />

Lebensart<br />

Brasilianisches Wiener Lied<br />

Die YouTuber<br />

<strong>Zoë</strong> kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Leben“ – genau<br />

darum geht es in diesem neuen Lebensart-Magazin: um die<br />

bunte Vielfalt des heutigen Daseins. Unsere Ausrichtung ist positiv<br />

– „good news“ sozusagen. Wir konzentrieren uns auf die Erhaltung des<br />

Eliana Crisafulli & Thomas Stodulka<br />

Lebens, auf Wachstum, Inspiration, Motivation und Begeisterung. Nach dem<br />

Motto „Gesundheit, Freude & Zeitgeist mitten im Leben“ drehen sich unsere<br />

Themen um die Erhaltung geistiger, seelischer und körperlicher Gesundheit, sowie der<br />

Umwelt. Wir berichten über bemerkenswerte Ideen, Menschen und Unternehmungen<br />

als Vorbilder dieser Lebensart. Wir könnten hier noch lange so weiterschreiben – am<br />

besten Sie erleben es selbst auf den folgenden Seiten anhand unserer Geschichten.<br />

Wir kommunizieren auf allen Ebenen und verbinden die gute alte, klassische Zeitschrift<br />

mit den Vorteilen moderner Webvideos. Unsere Geschichten und Medien<br />

gehen ineinander über und bilden inhaltlich kombiniert eine Einheit. So können zu<br />

speziellen Artikeln auch Web videos von Reportagen oder Interviews angesehen<br />

werden. Bei diesen Geschichten sind QR-Codes abgebildet, diese werden mit<br />

dem iPad, Tablet oder Handy gescannt, um den Leser danach einfach in die andere<br />

Webdimension zu beamen. Auf Seite 29 finden Sie App-Tipps und Erklärungen dafür,<br />

wie das funktioniert. Das dazugehörige Videoportal heißt zoe.imwebtv.at.<br />

<strong>Zoë</strong> 01/15 erscheint im März nächsten Jahres. Insgesamt wird es vier Ausgaben jährlich<br />

geben: im März, Juni, September und Dezember. Wir sind gerade dabei, ein sinnvolles<br />

Vertriebsnetz aufzubauen, mit Partnern, die zu uns passen. Wenn Sie Interesse haben,<br />

freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme. Zu finden ist das Magazin <strong>Zoë</strong> an jenen<br />

Plätzen, wo sich Menschen mitten im Leben auf- und unterhalten, entspannen,<br />

genießen, regenerieren, beraten, verwöhnen, zur Ruhe kommen – oder surfen. Das<br />

digitale Magazin wird auch auf zoe.imwebtv.at zu finden sein, sowie dem Zeitgeist<br />

entsprechend, auf Facebook unter facebook.com/zoeunlimitedmedia.<br />

In diesem Sinne, viel Freude und Inspiration beim Lesen und Ansehen der Webvideos!<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>3


•• INHALT<br />

•• Gesundheit<br />

8 Die Luft zum Leben<br />

10 Guter Sex ist ...<br />

12 Der unterschätze Eisenmangel<br />

<strong>14</strong> Jungbrunnen: Hormonyoga<br />

15 Aromaöle: Das alte Wissen der Inkas<br />

•• Mensch<br />

16 Menschen heute und morgen<br />

18 Licht am Horizont: project nightflight<br />

•• schönheit<br />

22 Weiße Haut: Flecken-los im Winter<br />

•• berufswelt<br />

26 Positive Emotionen im Job<br />

29 Nützliche App-Tipps<br />

•• lebensart<br />

30 Das brasilianische Wiener Lied<br />

32 Die YouTuber<br />

34 Kultur-, Buch-, & Filmtipp<br />

IMPRESSUM<br />

Medieneigentümer & Herausgeber:<br />

Crisafulli & Stodulka Unlimited Media GmbH<br />

Verlag & Redaktion:<br />

Salierigasse 26/4, 1180 Wien<br />

Kontakt:<br />

office@unlimitedmedia.at,<br />

Thomas Stodulka: 0699/11 08 92 73<br />

Eliana Crisafulli: 0699/11 99 68 70<br />

Web & Social Media:<br />

unlimitedmedia.at<br />

zoe.imwebtv.at<br />

zoe.youtube.imwebtv.at<br />

facebook.com/zoeunlimitedmedia<br />

Chefredaktion:<br />

Thomas Stodulka, Eliana Crisafulli<br />

Ärztlicher Beirat:<br />

Dr. Bernhard Angermayr, Dr. Niklas Spitzer<br />

Redaktion:<br />

Dr. Bernhard Angermayr, Mag. Robert<br />

Kaltenbrunner, Martina Reitinger<br />

Schlussredaktion:<br />

Alexandra Lechner<br />

Art Direktion & Layout:<br />

Unlimited Media<br />

Produktion: wos producciónes<br />

Anzeigenberatung:<br />

Mario Sitter: 0699/10 98 68 92<br />

sitter@unlimitedmedia.at<br />

Druck:<br />

Druckerei Odysseus Stavros Vrachoritis<br />

GmbH, Haideäckerstraße 1, 2325 Himberg<br />

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit<br />

wird auf eine geschlechtsspezifische<br />

Differenzierung, wie z.B. Teilnehmer/innen,<br />

verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten<br />

im Sinne der Gleichbehandlung für beide<br />

Geschlechter. In den Texten wird durchgängig<br />

die männliche Form benutzt. Im Sinne<br />

des Gleichbehandlungsgesetzes sind diese<br />

Bezeichnungen als nicht geschlechtsspezifisch<br />

zu betrachten.<br />

Zertifiziert mit dem<br />

Österreichischen Umweltzeichen,<br />

UZ Produkte / Druckerzeugnisse / UW-Nr. 830<br />

4 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


© Oliver Gast<br />

Bestsellerautor und Psychologe Mag. Dr. Georg Fraberger kam ohne Arme und Beine zur Welt und erlebte<br />

von klein auf, was es bedeutet, „anders“ zu sein und den oberflächlichen Anforderungen der Gesellschaft<br />

nicht genügen zu können und dennoch seinen Weg zu gehen – und dies sehr erfolgreich. Er ist ein anerkannter<br />

Psychologe, glücklich verheiratet und Vater von vier Kindern. Am Kulm wird er auf das Thema „Mut<br />

zum Scheitern“ eingehen und den Umgang mit Scham und Trauer hervorheben, die für den Erfolg ebenso<br />

wichtig sind wie die Konzentration auf Leistungsfähigkeit.<br />

Alexander Pointner zählt zu den weltweit erfolgreichsten Skisprungtrainern. In seinem Vortrag „Mut zum<br />

Absprung“ gewährt er Einblick in seine Welt des Spitzensports, die in vielfacher Weise vom Mut zum Abspringen<br />

geprägt ist. Seine Vision, das Skispringen sportlich und wirtschaftlich auf eine noch nie dagewesene<br />

Ebene zu heben, setzte er mit systematischer Arbeit um und formte aus Einzelsportlern ein kraftvolles<br />

Teamgefüge. Zugleich führte ihn die unerfüllbare Erwartungshaltung des ständigen Schneller-Höher-Weiter<br />

zur Erkenntnis, dass nachhaltiger Erfolg so nicht möglich ist. Dies gab für ihn den Ausschlag, den Absprung<br />

in eine neue Form des Coachings zu wagen: Mut zur Unvollkommenheit und absolutes Vertrauen in<br />

die vorhandenen Fähigkeiten bilden die Eckpunkte dieser Philosophie.<br />

Ob im Sommer oder im Winter, Österreich verfügt über eine Vielzahl an Großveranstaltungen in den Bereichen<br />

Sport, Kultur und Wirtschaft und begeistert damit jährlich hunderttausende Menschen aus aller Welt.<br />

Da stellt sich natürlich die Frage: Sind Großveranstaltungen ein Turbo für eine Region oder nur ein unnützes<br />

Strapazieren der meistens überforderten lokalen Infrastruktur? Hannes Jagerhofer wird diese Thematik in<br />

seinem Vortrag aufgreifen und genau behandeln und Ihnen seine Erfahrungen und Ansichten in diesem<br />

Zusammenhang schildern.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

© GEPA pictures


Ein Blick hinter die Kulissen<br />

Die Menschen hinter <strong>Zoë</strong><br />

Im Mittelpunkt von <strong>Zoë</strong> stehen der Mensch, seine Ansichten, sein Wachstum,<br />

sein Bewusstsein, seine Sehnsucht sowie sein Umfeld – und seine positive<br />

Einstellung zum Leben. In diesem Sinn stellt das Redaktionsteam ein buntes<br />

Netzwerk aus freischaffenden Journalisten, Unternehmern, Experten und<br />

Gastautoren dar, die alle auf ihrem speziellen Gebiet Profis sind.<br />

Die Herausgeber<br />

Mit mehr als 25 Jahren Know-how<br />

als Medienmacher, Kommunikationsexperten<br />

und Gesundheitsjournalisten<br />

sowie genug Lebenserfahrung<br />

verbinden wir nun unser Wissen<br />

mit neuen Taten. Unser Motto lautet<br />

„Viva la Vida – lebe das Leben!“ Und<br />

wir möchten noch viel er- und ausleben<br />

– mit allem, was das Leben und<br />

die heutigen Medien so bieten.<br />

Thomas Stodulka: „Die wichtigste<br />

Voraussetzung für den Beruf eines<br />

Journalisten ist die Kommunikation –<br />

sei es mittels Sprache, Text, Foto oder<br />

Film. Zudem sind für mich aber auch<br />

Unabhängigkeit, soziales und gesellschaftspolitisches<br />

Verantwortungsbewusstsein,<br />

Selbstbestimmtheit,<br />

logisches und analytisches Denken,<br />

Kreativität sowie ein gleichgesinntes<br />

Team wichtige Bestandteile der täglichen<br />

Arbeit und somit des täglichen<br />

Lebens. <strong>Zoë</strong> ist Ausdruck davon.“<br />

Eliana Crisafulli: „Es gibt nichts<br />

Schöneres für mich als über Menschen,<br />

Unternehmungen und Projekte<br />

zu schreiben, die bewegen, begeistern<br />

und inspirieren – vor allem<br />

über Menschen, die ihre Träume verwirklichen<br />

oder durch Schwierigkeiten<br />

wachsen. Mir wurde als multikultureller<br />

„Austro-Brasilianerin“, die mit<br />

vier Sprachen aufgewachsen ist, in<br />

die Wiege gelegt, offen zu sein für alles<br />

Neue und Fremde. Leben bedeutet<br />

für mich, stets zu wachsen und zu<br />

lernen und Mut zu haben, Dinge anders<br />

zu machen. Mit <strong>Zoë</strong> möchte ich<br />

den Austausch zwischen Menschen,<br />

Kulturen und Generationen fördern<br />

und Verständnis bzw. Bewusstsein<br />

für andere Weltbilder schaffen.<br />

Beratung & Verkauf<br />

Ein ganz wichtiges Mitglied des <strong>Zoë</strong>-<br />

Teams ist unser vor Elan sprühender<br />

Anzeigenberater Mario Sitter. Er war<br />

von der Philosophie und dem Konzept<br />

von <strong>Zoë</strong> vom ersten Moment an<br />

begeistert sowie überzeugt, dass dieses<br />

Magazin „der neuen Lebensart“<br />

ein schönes Umfeld für gleichfalls<br />

schöne Produkte, Dienstleistungen<br />

und Marken ist. Er stellt sich voller<br />

Optimismus den Herausforderungen,<br />

die ein neues Medium mit sich<br />

bringt. Wir freuen uns, ihn bei uns im<br />

Team dabei zu haben.<br />

Medizinischer Beirat<br />

Im Bereich Gesundheit freuen wir<br />

uns, zwei engagierte Ärzte als medizinischen<br />

Beirat an Bord begrüßen<br />

zu dürfen: Gemeinsam haben es<br />

Doz. Dr. Bernhard Angermayr und<br />

Dr. Niklas Spitzer geschafft, das<br />

größte interdisziplinäre Ärztezentrum<br />

Österreichs „Ärzte im Zentrum“<br />

in St. Pölten auf die Beine zu stellen.<br />

Dabei war das gar nicht ihre Absicht.<br />

Sie wollten vor allem mehr Zeit und<br />

Gehör für die Patienten, mehr Spaß<br />

bei der Arbeit und mehr Miteinander<br />

unter den Kollegen im Berufsalltag<br />

erleben. Das ist ihnen auch gelungen.<br />

Mittlerweile arbeiten 26 Ärzte<br />

im Zentrum in der Grenzgasse.<br />

Sexualmedizin<br />

Eine Kämpferin an vorderster Front<br />

ist Dr. Elia Bragagna. Sie setzt sich<br />

seit Jahren stark gegen die Informationsdefizite<br />

beim Tabuthema<br />

sexuelle Gesundheit ein. 2<strong>00</strong>2 eröffnete<br />

sie Österreichs erste Sexualambulanz<br />

im Wiener Wilhelminenspital.<br />

Zudem war sie Präsidentin der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Sexualmedizin<br />

und gründete die Akademie<br />

für Sexuelle Gesundheit für die Ärztefortbildung.<br />

Im Oktober 20<strong>14</strong> startete<br />

sie mit Physiotherapeut Martin Göttl<br />

Österreichs erste sexualmedizinische<br />

Hotline. Die sexualmedizinische<br />

Praxis dazu ist in der Münzgrabenstraße<br />

7 in Graz angesiedelt.<br />

Körper & Fitness<br />

Ronny Kokert ist Kampfsport-Weltmeister,<br />

Buchautor, Lehrer an der<br />

Sportuni Wien und Managementtrainer.<br />

Sein größter Erfolg ist jedoch die<br />

Entwicklung seiner inneren Stärke.<br />

Nach einer Knochenmarks erkrankung,<br />

die ihn mit 13 Jahren ans Bett fesselte,<br />

musste er viele Bewegungen wieder<br />

neu erlernen. Neben dem intensiven<br />

Studium der Philosophie alter Kriegskünste<br />

und Schriften des japanischen<br />

Zen beschäftigt sich Ronny Kokert<br />

mit den neuesten Erkenntnissen der<br />

Sportwissenschaft und begann, diese<br />

in sein Rehabilitationsprogramm zu<br />

integrieren. Daraus entwickelte er seine<br />

eigene Kampfmethode „Shinergy“.<br />

Seine Themen sind Motivation, Ausdauer,<br />

Bewegung, Körper und Geist.<br />

6 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Thomas Stodulka, <strong>Zoë</strong>-Herausgeber/<br />

Chefredakteur, GF Unlimited Media<br />

Eliana Crisafulli, <strong>Zoë</strong>-Herausgeberin/<br />

Chefredakteurin, GF Unlimited Media<br />

Mario Sitter, Anzeigenberater<br />

Doz. Dr. Bernhard Angermayr,<br />

Gastroenterologe & Eisenspezialist,<br />

Ärzte im Zentrum St. Pölten, zentrum.at<br />

Dr. Niklas Spitzer,<br />

Chirurg und Allgemeinmediziner,<br />

Ärzte im Zentrum St. Pölten, zentrum.at<br />

Dr. Elia Bragagna,<br />

Akademie für Sexuelle Gesundheit<br />

afsg.at<br />

Oliver Jiszda Foto: Herrgott Ricardo<br />

Martina Reitinger, Kosmetikerin,<br />

Make-Up-Artistin, Inhaberin Reitinger<br />

Cosmetics, reitinger-cosmetics.at<br />

Mag. Robert Kaltenbrunner, Mentaltrainer,<br />

Business-Coach bei Hikingdays,<br />

hikingdays.com<br />

Ronny Kokert,<br />

Shinergy-Begründer und Buchautor,<br />

shinergy.com<br />

Berufswelt<br />

Er ist der Mann, der bei uns die Wände<br />

hochgeht: Mag. Robert Kaltenbrunner.<br />

Der Steilwandspezialist ist Partner<br />

bei Hikingdays. Sein täglich Brot ist die<br />

innovative Organisationsentwicklung.<br />

Gemeint ist damit die Verbindung von<br />

klassischer Organisationsentwicklung<br />

mit jungen Wissenschaften: systemischer<br />

Ansatz, Positive Psychologie,<br />

Mentaltraining und Wirkung der Natur.<br />

Schönheit<br />

Im Bereich Schönheit ist Martina<br />

Reitinger die Expertin, die uns mit Rat<br />

und Tat zur Seite steht. Als Inhaberin<br />

von Reitinger Cosmetics war sie eine<br />

der ersten Befürworterinnen der Naturkosmetik<br />

in Österreich. „Schönheit<br />

ist die natürliche Konsequenz einer<br />

gesunden Haut und eines gesunden<br />

Körpers“, so ihr Ansatz. Martina Reitinger<br />

wird uns neben aktuellen Trends<br />

und Tipps auch die Kraft von Wirkstoffen<br />

und Essenzen näherbringen.<br />

Druckerei Odysseus<br />

Der Großvater des heutigen Geschäftsführers<br />

Ing. Christos Vrachoritis<br />

kam 1962 von Athen nach Wien.<br />

Obwohl er eigentlich nach Paris wollte,<br />

gründete er sechs Jahre später<br />

die Druckerei Odysseus im 5. Wiener<br />

Gemeindebezirk. Heute befindet sich<br />

die Zentrale in Himberg bei Wien und<br />

wird immer noch als Familienbetrieb<br />

geführt. Die Druckerei Odysseus passt<br />

nicht nur aufgrund des griechischen<br />

Namens wunderbar zu <strong>Zoë</strong>. Die „Helden<br />

unter Druck“ überzeugten mit ihrem<br />

Gesamtkonzept: Menschlichkeit,<br />

Professionalität und auch durch ihren<br />

Einsatz beim Klimaschutz. Natürlich<br />

wird <strong>Zoë</strong> von Odysseus klimaneutral<br />

gedruckt. Mit dem Druck der <strong>Zoë</strong>-<br />

Nullnummer fördern wir gleichzeitig<br />

ein Biomasse-Projekt in Brasilien.<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>7


•• GESUNDHEIT<br />

In der Altersgruppe 40+<br />

leiden zehn Prozent aller<br />

Menschen in Österreich an<br />

einer chronisch obstruktiven<br />

Lungenerkrankung (COPD). Im<br />

Klartext heißt das, dass diese<br />

Krankheit, vor allem gekennzeichnet<br />

durch eine Verengung<br />

der Lungengefäße und Atemnot,<br />

nicht mehr heilbar ist. Im<br />

Volksmund lautet der Name<br />

„Raucherlunge“. Rauchen ist<br />

auch die Hauptursache. Die<br />

gute Nachricht: Wer rechtzeitig<br />

mit dem Rauchen aufhört,<br />

kann eine COPD oder zumindest<br />

das Fortschreiten der<br />

Erkrankung verhindern.<br />

Medizin/Pneumologie<br />

Luft zum Leben<br />

Was oft mit Husten,<br />

Auswurf oder zeitweiligen<br />

Atembeschwerden<br />

beginnt, endet im schlechtesten Fall<br />

mit einer chronischen obstruktiven<br />

Erkrankung (COPD). Das bedeutet,<br />

dass eine Behinderung des<br />

Atemstromes vorliegt, vor allem<br />

bei körperlicher Belastung entsteht<br />

Atemnot. „Hat man einmal COPD,<br />

kann die Krankheit nicht mehr geheilt<br />

werden“, erklärt OA Dr. Sylvia Hartl,<br />

Otto Wagner Spital Wien, anlässlich<br />

des diesjährigen Kongresses der<br />

Österreichischen Gesellschaft für<br />

Pneumologie (ÖGP). „Ein Fortschreiten<br />

kann durch eine frühe Therapie<br />

und vor allem durch eine Änderung<br />

des Lebensstils, insbesondere durch<br />

das Aufgeben des Rauchens, verhindert<br />

werden“, so Sylvia Hartl.<br />

Das erste Frühsymptom ist der Husten,<br />

der leider oft bagatellisiert wird.<br />

Das hat doch jeder, so die landläufige<br />

Meinung. Zudem schmerzt<br />

Husten nicht, ist kaum auffällig und<br />

entwickelt sich nur schleichend.<br />

„Andererseits hängt der Husten fast<br />

immer mit dem Rauchen zusammen“,<br />

warnt Sylvia Hartl. „Und das<br />

will schon gar niemand hören – besonders<br />

wenn man jung ist!“<br />

In Österreich gibt es aber immerhin<br />

4<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0 diagnostizierte Patienten<br />

mit einer COPD, die Dunkelziffer liegt<br />

sogar bei 8<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0. Leider werden<br />

aber nicht alle Patienten rechtzeitig<br />

und auch richtig behandelt, wie<br />

eine große Studie in 13 europäischen<br />

Ländern ergab. Zwar können mittels<br />

Blutgasanalyse der Sauerstoff<br />

und das Kohlendioxid im Blut sehr<br />

einfach gemessen werden. Dadurch<br />

lässt sich innerhalb einer Minute feststellen,<br />

ob ein Patient eine COPD hat<br />

und eine Beatmung benötigt. Dennoch<br />

wird in Österreich bei mehr als<br />

17 Prozent der COPD-Patienten bei<br />

der Spitalsaufnahme keine Blutgasanalyse<br />

vorgenommen. Sie können<br />

daher gar nicht rechtzeitig als gefährdet<br />

erkannt und auch nicht behandelt<br />

werden. Sylvia Hartl: „Wir benötigen<br />

deshalb bei jeder Aufnahme<br />

im Spital wegen Atemnot ein klares<br />

Behandlungskonzept der COPD und<br />

die Einführung eines Umsetzungsmodells<br />

ähnlich wie beim akuten<br />

Herzinfarkt.“ In der Notaufnahme<br />

sollte ein Behandlungspfad etabliert<br />

werden, der in den ersten zwei<br />

Stunden nach der Aufnahme eine<br />

Blutgasanalyse und eine sofortige<br />

Beatmung vorsieht, wenn eine Ateminsuffizienz<br />

diagnostiziert wurde.<br />

Keine Krankheit der Großeltern<br />

Eine COPD tritt nicht nur in der Generation<br />

der Großeltern auf. Zwar ist<br />

die Häufigkeit der Erkrankung mit<br />

dem Alter ansteigend. Die betroffenen<br />

Menschen sind aber um die 40<br />

Jahre, tendenziell werden sie sogar<br />

immer jünger. In der Todesursachenstatistik<br />

wird die COPD bis zum Jahr<br />

2020 sogar an die dritte Stelle vorrücken.<br />

Hinzu kommt die generelle<br />

Überalterung der Bevölkerung in<br />

8 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Europa. ÖGP-Präsident Univ.-Prof.<br />

Dr. Michael Studnicka, Landeskrankenhaus<br />

Salzburg: „Die Ärzte werden<br />

in Zukunft mit einer größeren Anzahl<br />

von COPD-Patienten konfrontiert<br />

sein, die immer mehr zusätzliche<br />

Krankheiten aufweisen.“ Dies wird zu<br />

organisatorischen und auch finanziellen<br />

Problemen in der Gesundheitsversorgung<br />

führen. Es soll deshalb<br />

ein genauer Masterplan entwickelt<br />

werden, um die medizinische Betreuung<br />

auf die kommenden Erfordernisse<br />

abstimmen zu können.<br />

Bewegung, Ernährung<br />

und Raucherstopp<br />

Prim. Dr. Martin Trinker, Klinikum Bad<br />

Gleichenberg, fordert, dass vor allem<br />

die pulmonale Rehabilitation ausgebaut<br />

wird: „Die Rehabilitation ist eine<br />

individualisierte Therapie, die in der<br />

Lage ist, bei COPD die körperliche<br />

Leistungsfähigkeit, die Lebensqualität<br />

und die Prognose der Patienten<br />

maßgeblich positiv zu beeinflussen.<br />

Wir können Betroffenen helfen,<br />

mit dem Leben wieder sinnvoll und<br />

freudvoll umzugehen.“<br />

Das größte Problem ist aber auch<br />

in einem fortgeschrittenen Stadium<br />

das Rauchen. Daher ist die Grundlage<br />

jeder Rehabilitation die Raucherentwöhnung.<br />

Und diese wird<br />

durch eine Ernährungstherapie sowie<br />

Bewegungs- und Trainingstherapie<br />

begleitet und durch Aufklärung und<br />

Schulungen abgerundet.<br />

Allerdings werden gegenwärtig in<br />

Österreich die Möglichkeiten dieser<br />

Therapieform noch viel zu wenig genutzt.<br />

Martin Trinker: „Angebote einer<br />

stationären Rehabilitation im Spital<br />

haben wir ausreichend, aber wohnortnahe,<br />

ambulante Strukturen fehlen<br />

fast komplett.“ Es bleibt jedenfalls<br />

viel zu tun, um die pulmonale<br />

Rehabilitation entsprechend den seit<br />

Jahren gültigen internationalen Leitlinien<br />

als Standardtherapie bei COPD<br />

in Österreich zu etablieren.<br />

<br />

Thomas Stodulka<br />

kurz notiert<br />

Schädliche Elektro-Tschik<br />

Die Tabakindustrie vermarktet die<br />

E-Zigarette als gesunde Alternative.<br />

Beim Kongress der Österreichischen<br />

Pneumologen warnten<br />

die Experten aber vor einer Verharmlosung.<br />

Denn die mit dem<br />

Dunst eingeatmete Partikelzahl<br />

und Partikelgröße sind ähnlich jener<br />

von normalen Zigaretten. Die<br />

Inhaltsstoffe sind nicht deklariert,<br />

die Dosis ist nicht kontrolliert.<br />

Gefordert werden daher ebenso<br />

strenge Regeln wie jene bei herkömmlichen<br />

Zigaretten.<br />

Gute Luft am Bauernhof<br />

Ein Leben auf dem Bauernhof<br />

scheint Allergien und Asthma zu<br />

verhindern. In einer Studie bei<br />

10.<strong>00</strong>0 Erwachsenen wurden<br />

Lungen funktion und Erkrankungen<br />

mit der Wohnsituation<br />

in den ersten fünf Lebensjahren<br />

abgeglichen. Wer seine Kindheit<br />

am Bauernhof verbrachte, hatte<br />

ein stark verringertes Risiko, an<br />

einer Allergie, Rhinitis oder auch<br />

an Asthma zu erkranken – im<br />

Vergleich zu Menschen aus der<br />

Großstadt.<br />

Asthma und Adipositas<br />

Wie gefährliche Zwillinge stehen<br />

Fettsucht und Asthma in einem<br />

komplexen Verhältnis zueinander.<br />

Da auch in Österreich die Menschen<br />

immer dicker werden, enthält<br />

die Erkenntnis einige Brisanz.<br />

Denn Übergewicht dürfte vor allem<br />

die chronische Lungenerkrankung<br />

Asthma über verschiedene<br />

Mechanismen verschlechtern.<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>9


•• GESUNDHEIT<br />

SEXUALMEDIZIN<br />

Guter Sex ist ...<br />

... für jeden etwas anderes. Doch egal auf welchem<br />

Erdteil, aus welchem Kulturkreis oder aus<br />

welcher sozialen Schicht: Sexualität ist ein zentraler<br />

Bestandteil des menschlichen Lebens und bedeutet<br />

Körperlichkeit, Lebensfreude, Lebenslust<br />

und Genussfähigkeit. Dabei geht es nicht darum,<br />

dass Frauen und Männer – wie uns die Werbung<br />

einreden möchte – immer sexy sein müssen und<br />

einem Schönheitsideal hinterherlaufen sollen.<br />

Aber was ist guter Sex und ab wann nennt man<br />

ein Problem eine sexuelle Störung?<br />

Unzählige Bücher wurden zu<br />

diesem Thema geschrieben<br />

und das Internet ist voll davon.<br />

Dabei ist guter Sex eine ziemlich<br />

individuelle Sache, die man nicht<br />

allgemein über den Kamm scheren<br />

kann. Es gibt keine Anleitung, die<br />

für alle Menschen gleichermaßen<br />

passt. Doch eines ist klar: Körperliche<br />

sowie psychische Gesundheit sind<br />

auf jeden Fall eine wichtige Voraussetzung.<br />

Denn es besteht ein enger<br />

Zusammenhang zwischen Sexualität<br />

und der allgemeinen Lebenszufriedenheit.<br />

Fakt ist aber auch, dass<br />

weltweit zahlreiche Menschen an<br />

sexuellen Störungen leiden. Bei vielen<br />

stellt sich oft eine Art „sexuelle<br />

Neutralität“ ein. Es handelt sich um<br />

sexuelle Lustlosigkeit, die bei Frauen<br />

häufiger vorkommt als bei Männern.<br />

Oft sind auch Paare, die sehr lange<br />

zusammen sind, davon betroffen.<br />

10 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Seltener Lust zu haben, heißt aber<br />

nicht unbedingt lustloser Sex. Erst<br />

wenn der Genuss ausbleibt, man<br />

persönlich darunter leidet beziehungsweise<br />

die Partnerschaft, wird<br />

die Lustlosigkeit zu einer sexuellen<br />

Störung. „Wichtig ist zu unterscheiden,<br />

dass ein sexuelles Problem<br />

nicht unbedingt eine Sexualstörung<br />

ist“, erklärt Sexualmedizinerin Dr. Elia<br />

Bragagna. „Eine sexuelle Störung<br />

beginnt erst dann, wenn ein Leidensdruck<br />

entsteht.“<br />

Libidoverlust ist Nummer eins<br />

Libidoverlust ist die Nummer eins<br />

der sexuellen Störungen bei Frauen.<br />

Jede zehnte Frau leidet weltweit an<br />

Lustlosigkeit, jede 20. Frau an Orgasmus-<br />

und Erregungsstörungen. Das<br />

Alter spielt eine unwesentliche Rolle.<br />

Viele Ursachen sind durch Lebensumstände<br />

bedingt wie zum Beispiel<br />

die Überforderung mit Beruf, Familie<br />

und Beziehung. Aber auch gewisse<br />

Krankheiten wie Depressionen<br />

oder Medikamente beeinflussen den<br />

Körper und somit das Sexualleben.<br />

Dafür können wiederum bestimmte<br />

Medikamente bei sexuellen Störungen<br />

helfen. „Internationale Studien<br />

zeigen, dass unter bestimmten Voraussetzungen<br />

einige Medikamente<br />

mit gutem Erfolg zur Therapie weiblicher<br />

Sexualstörungen einsetzbar<br />

sind“, erklärt Expertin Elia Bragagna.<br />

„Ärzte können daher unter Umständen<br />

Medikamente, die offiziell für<br />

eine andere Erkrankung zugelassen<br />

sind, zur Behandlung einer sexuellen<br />

Erkrankung verschreiben.“<br />

Längst ist sexuelle Lustlosigkeit keine<br />

reine Frauendomäne mehr, auch<br />

Männer sind zunehmend davon betroffen.<br />

Beim „starken Geschlecht“<br />

sind meist Stress, Leistungsdruck,<br />

depressive Verstimmungen und Zeitmangel<br />

die größten Lustkiller.<br />

Weltweit 40 Prozent<br />

der Männer betroffen<br />

Weltweit leiden rund 40 Prozent aller<br />

Männer unter einer sexuellen Störung<br />

– und die wenigsten wissen, was wirklich<br />

dahinter stecken oder was man<br />

auch dagegen tun kann. Nicht nur<br />

Lustlosigkeit, Erektionsstörungen, vorzeitiger<br />

Samenerguss oder Versagensängste<br />

sind Männern ein Problem.<br />

Das Internet ist für solche Themen<br />

ideal, weil es Anonymität ermöglicht.<br />

Aber es gibt kaum einen Bereich im<br />

Internet, über den so viel falsches<br />

Halbwissen kursiert wie über Sexualität.<br />

Nicht nur die Pornoseiten leben<br />

gut davon, sondern auch der illegale<br />

Medikamentenhandel. Doch genau<br />

das ist die Gefahr. Im besten Fall sind<br />

die im Internet bezogenen Medikamente<br />

wirkungslos. Im schlechtesten<br />

Fall können sie schwere gesundheitliche<br />

Schäden verursachen. Betroffene<br />

sollten sich daher immer ärztlich untersuchen<br />

lassen, die Ursachen ihrer<br />

Krankheit erforschen und, wenn nötig,<br />

Medikamente von einer vertrauenswürdigen<br />

Quelle beziehen.<br />

<br />

Eliana Crisafulli<br />

zoe.imwebtv.at/sex-frau<br />

zoe.imwebtv.at/sex-mann<br />

Welche Substanzen sind bei sexuellen<br />

Störungen wirksam und viele Fragen zum<br />

Thema Prävention, Definition, Medikation,<br />

Therapie und Selbsthilfe beantwortet<br />

Dr. Elia Bragagna ausführlich im<br />

Video interview auf zoe.imwetv.at.<br />

Telefon-Hotline<br />

für Sexualmedizin<br />

In Österreich haben 46 Prozent der<br />

Männer und 36 Prozent der Frauen<br />

sexuelle Probleme, doch nur wenige<br />

davon werden richtig beziehungsweise<br />

überhaupt behandelt.<br />

Um dieses Informationsdefizit<br />

beim Tabu thema sexuelle Gesundheit<br />

zu beheben, haben Sexualmedizinerin<br />

Dr. Elia Bragagna und<br />

Physiotherapeut Martin Göttl Österreichs<br />

erste sexualmedizinische<br />

Hotline ins Leben gerufen: Unter<br />

09<strong>00</strong> 88 80 80 werden Menschen<br />

mit Sexualstörungen von sieben<br />

sexualmedizinisch geschulten Ärzten<br />

kompetent und ausführlich<br />

beraten. Die Kosten liegen bei 1,80<br />

Euro pro Minute. Genaue Informationen<br />

über die Zeiten, in denen die<br />

Hotline besetzt ist, gibt es unter<br />

www.sexmed.at. Die Hotline ist das<br />

erste öffentliche Signal jener sexualmedizinischen<br />

Praxis, die am 2.<br />

Februar 2015 in Graz ihre Pforten<br />

öffnet: die allererste private, interdisziplinäre,<br />

sexualmedizinische<br />

Praxis Österreichs. Um Patienten<br />

optimal behandeln zu können, ordinieren<br />

hier eine Sexualmedizinerin,<br />

eine Allgemeinmedizinerin, ein<br />

Gynäkologe, ein Urologe, ein Anästhesist<br />

sowie ein Schmerzspezialist<br />

unter einem Dach. Alle Ärzte der<br />

sexualmedizinischen Praxis sind<br />

mit einem Zertifikat oder Diplom<br />

der Österreichischen Ärztekammer<br />

ausgestattet. „Die interdisziplinäre,<br />

sexualmedizinische Praxis ist<br />

in dieser Form einzigartig in Österreich“,<br />

so Martin Göttl.<br />

Informationen unter www.sexmed.at<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>11


•• GESUNDHEIT<br />

PRÄVENTION<br />

Häufig und unterschätzt:<br />

der Eisenmangel<br />

Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen in Europa.<br />

Schätzungsweise haben zehn Prozent der Normal bevölkerung zu wenig Eisen<br />

im Organismus. Frauen sind ganz besonders betroffen: Jede vierte Frau unter<br />

50 Jahren leidet an einem Eisenmangel. Häufig betroffen sind auch Sportler<br />

und Menschen mit chronischen Erkrankungen.<br />

12 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Eisenmangel ist ein häufiges und<br />

oftmals unterschätztes Problem.<br />

Abklärung und Therapie sind<br />

einfacher, als man denkt.<br />

unreine Haut, Haarausfall,<br />

brüchige Nägel, aber auch<br />

Müdigkeit, Kopfschmerzen,<br />

Konzentrationsschwierigkeiten<br />

oder unruhige Beine sind die klassischen<br />

Symptome von Eisenmangel.<br />

Da diese Symptome sehr allgemein<br />

sind, werden sie oft nicht richtig<br />

gedeutet. Vielen Menschen fallen die<br />

Beschwerden gar nicht besonders<br />

auf, da sie sich meist recht langsam<br />

entwickeln. Die Ursachen für einen<br />

Eisenmangel sind entweder<br />

•• eine verminderte Aufnahme von<br />

Eisen durch die Nahrung,<br />

•• ein vermehrter Verbrauch oder<br />

•• ein vermehrter Eisenverlust.<br />

Vermehrter Bedarf bei<br />

Sportlern und Schwangeren<br />

Die Aufnahme von Eisen ist bei Vegetariern<br />

und Veganern ernährungsbedingt<br />

vermindert. Probleme gibt es<br />

aber auch bei Magen-Darm-Erkrankungen,<br />

die eine Aufnahme erschweren.<br />

Ein erhöhter Bedarf besteht zum<br />

Beispiel bei Schwangeren oder bei<br />

Sportlern. Ein vermehrter Verlust erfolgt<br />

immer durch Blutungen, entweder<br />

durch die Menstruation oder<br />

durch minimale Blutverluste im<br />

Magen-Darm-Trakt.<br />

Ob ein Eisenmangel vorliegt, kann<br />

einfach mittels Bluttest festgestellt<br />

werden. Der Eisenwert selbst sagt<br />

gar nichts aus. Den besten Hinweis<br />

auf einen Mangel gibt der Ferritinwert,<br />

der immer über 30 ng/ml liegen<br />

sollte, auch wenn am Laborbefund<br />

niedrigere Grenzwerte angegeben<br />

werden. Für Patienten mit<br />

chronischen Erkrankungen gelten<br />

meist noch höhere Grenzwerte.<br />

Was tun bei Eisenmangel?<br />

Liegt ein Eisenmangel vor, gehört<br />

dieser abgeklärt und therapiert. Wenn<br />

einmal ein Eisenmangel besteht, kann<br />

er meist nicht alleine mit einer Ernährungsumstellung<br />

behandelt werden.<br />

Eine gängige Behandlungsmethode<br />

FAKTEN & mythen<br />

sind Eisentabletten. Diese Präparate<br />

wirken unterschiedlich, müssen über<br />

Monate eingenommen werden und<br />

können Verdauungsbeschwerden<br />

hervorrufen. Den raschesten Erfolg<br />

erzielt man mit Eiseninfusionen, bei<br />

denen die Dosis exakt vorab berechnet<br />

und mit meist nur einer Infusion<br />

verabreicht werden kann.<br />

Wie oft man eine Eisentherapie benötigt,<br />

hängt natürlich von der Ursache<br />

des Mangels ab. Üblicherweise<br />

kontrolliert man den Eisenstatus<br />

nach der Therapie und kann so abschätzen,<br />

wie oft und wieviel Eisen<br />

benötigt wird. Entscheidend ist auch<br />

die Behandlung der Ursache des<br />

Eisenmangels.<br />

Doz. Dr. Bernhard Angermayr,<br />

Gastroenterologe, Eisenspezialist<br />

Infos:<br />

www.angermayr.com<br />

www.eisencheck.at<br />

•• bei allgemeinen Beschwerden Ferritin bestimmen lassen<br />

•• Eisenmangel gehört behandelt<br />

•• Eisentabletten mit säurehaltigem Fruchtsaft einnehmen<br />

•• Sportler sollten ihren Eisenstatus bestimmen lassen<br />

•• Ernährungsumstellung bei Eisenmangel reicht meist nicht<br />

•• Eiseninfusionen sind nicht gefährlich<br />

Der „Serumeisenwert” sagt nichts über einen Eisenmangel aus.<br />

Auf den meisten Laborbefunden sind die Grenzwerte für<br />

Ferritin zu niedrig. Für manche chronischen Erkrankungen<br />

gelten andere Eisengrenzwerte.<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>13


•• GESUNDHEIT<br />

Körper & Geist<br />

Jungbrunnen: Hormonyoga<br />

Hormone können Frauen und Männern in jedem Alter zu schaffen machen und<br />

vielseitige Probleme verursachen. Eine Methode, solche Dysbalancen besser in<br />

den Griff zu bekommen oder gleich zu vermeiden, ist Hormonyoga. Wer keine<br />

Probleme hat, kann sich auf jeden Fall jung und fit halten.<br />

Das beste Beispiel, wie<br />

Hormon yoga wirkt, ist die<br />

Begründerin dieser speziellen<br />

Übungsreihe. Dinah Rodrigues<br />

ist heute 87 Jahre alt und hat so<br />

viel Energie, die sich so manch<br />

jüngerer Mensch wünschen würde.<br />

Vor über 20 Jahren entwickelte<br />

die Psychologin, Philosophin und<br />

erfahrene Hatha yogalehrerin diese<br />

spezielle Übungsreihe, um hormonellen<br />

Störungen entgegenzuwirken.<br />

Dafür kombinierte Dinah Rodrigues<br />

ausgesuchte Yoga-, Atem-, Visualisierungs-<br />

sowie Antistresstechniken<br />

und verstärkte zusätzlich ihre Wirkung<br />

durch eine noch dynamischere<br />

Atmung während der Übungen.<br />

Die Themen bei Hormonyoga<br />

für Frauen sind Menstruationsbeschwerden,<br />

Schilddrüsenprobleme,<br />

unerfüllter Kinderwunsch oder<br />

die Menopause. Aber nicht nur Frauen,<br />

sondern auch Männer unterliegen<br />

hormonellen Schwankungen.<br />

Libidoverlust, Schlaf störungen oder<br />

depressive Verstimmungen können<br />

damit zusammenhängen. Und nicht<br />

zu vergessen, auch Männer kommen<br />

mit 50 in die Andropause. So gibt es<br />

nun seit mehr als zehn Jahren eine<br />

spezielle Übungsreihe für Männer.<br />

Da auch eine Diabetes auf eine hormonelle<br />

Störung zurückzuführen ist<br />

und international die Zahl der Betroffenen<br />

stetig am Steigen ist, sah<br />

Dinah Rodrigues einen großen Bedarf<br />

an einer eigenen Übungsreihe,<br />

die auf diese Stoffwechselerkrankung<br />

zugeschnitten ist.<br />

Die drei Konzepte basieren auf dem<br />

gleichen Prinzip, sind aber auf die jeweiligen<br />

Problematiken abgestimmt.<br />

Zentrales Element ist eine dynamische<br />

Bauchatemtechnik, die bei den<br />

verschiedenen Übungen eingesetzt<br />

wird. Genauso sind die Antistressübungen<br />

ein wichtiger Baustein, da<br />

Stress generell der Hauptverursacher<br />

für hormonelle Schwankungen ist.<br />

Wer keine Probleme hat, kann sich mit<br />

Hormonyoga fit halten. Yogakenntnisse<br />

sind keine Voraussetzung.<br />

<br />

Eliana Crisafulli<br />

Infos: dinahrodrigues.com.br<br />

Interview mit<br />

Dinah Rodigrues:<br />

zoe.imwebtv.at/<br />

hormonyoga<br />

<strong>14</strong> <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


akupressur & aromaöle<br />

Eingeölt: das alte<br />

Wissen der Inkas<br />

Das alte Wissen über Energiepunkte im menschlichen<br />

Körper ist nicht nur in Asien zuhause. In der südamerikanischen<br />

Kultur gibt es erstaunliche Parallelen zur<br />

heutigen Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM),<br />

aber auch zur Aromatherapie. Die Inkas brachten es<br />

nämlich auch schon in Urzeiten auf den (Akupunktur-)<br />

Punkt und benutzten zusätzlich die energetisierende<br />

Wirkung von Aromaölen.<br />

Kaum vorstellbar, aber die<br />

Inkas und die Asiaten waren<br />

sich in vielen Punkten einig,<br />

nämlich zum Beispiel in Bezug auf<br />

den menschlichen Körper. Der Vergleich<br />

alter Aufzeichnungen von Behandlungsmethoden<br />

der Inkas zeigt<br />

beeindruckend, wie viele Punkte sich<br />

ziemlich genau mit chinesischen<br />

Akupunkturpunkten decken. Anscheinend<br />

litten die Inkas an Asthma,<br />

Rücken- und Kopfschmerzen<br />

sowie auch an Depressionen.<br />

Aber auch Sucht war ein Thema, da<br />

das heimische Kokain offenbar gerne<br />

konsumiert wurde. Zur Entzugsbehandlung<br />

stimulierte der Schamane<br />

überwiegend herzstärkende<br />

Punkte, wie in der TCM. Bei Magen-Darm-Problemen<br />

decken sich<br />

die Akupunkturpunkte gleichfalls.<br />

Ebenso wurden auch bei Muskelverspannungen<br />

oder Kopfschmerzen<br />

die gleichen Punkte wie in der TCM<br />

im Nacken und Schulterbereich mit<br />

einer speziellen Aromaölmischung<br />

eingerieben (siehe Kasten).<br />

Der große Unterschied zur TCM liegt<br />

in der Vorgehensweise der Behandlung.<br />

Die Schamanen verwendeten<br />

nicht wie in der chinesischen Akupunktur<br />

Nadeln, sondern behandelten<br />

die jeweiligen Punkte in Form einer<br />

Aromapressur. Dabei stand nicht<br />

unbedingt der ausgeübte Druck im<br />

Vordergrund, sondern anscheinend<br />

mehr die Tatsache, dass ätherische<br />

Öle eine stark energetisierende Wirkung<br />

auf die jeweilige Stelle ausüben.<br />

Für diese Art der Behandlung verwendeten<br />

die raffinierten Inkas gefertigte<br />

Bambusröhrchen, in denen<br />

jeweils eine Muskatnuss wie ein<br />

Roll-on funktionierte – so wie wir<br />

es heute von den Deos aus Glasflaschen<br />

mit Glaskugeln kennen. In das<br />

Bambusröhrchen kam ein spezielles<br />

Aromaextrakt und dann wurden die<br />

Areale und Punkte, die den jeweiligen<br />

Beschwerden entsprechen, damit<br />

strichförmig oder rollend eingeschmiert<br />

oder beklopft.<br />

Ein Unterschied zur heutigen Aromatherapie<br />

oder Aromapressur liegt<br />

vor allem in der Dosierung der ätherischen<br />

Öle. Während die heutige Aromatherapie<br />

zur direkten Anwendung<br />

auf die Haut eine maximal dreiprozentige<br />

Lösung empfiehlt, verwendeten<br />

die Inkas ätherische Öle in hoch<br />

konzentrierter Form.<br />

<br />

Eliana Crisafulli<br />

MixTipp<br />

Aromaölmischung<br />

der Inkas<br />

Diese spezielle Aromaöl mischung<br />

wurde von den Inkas bei Kopfund<br />

Rückenschmerzen oder für<br />

die Behandlung von Asthma<br />

eingesetzt. Sie hat einen hohen<br />

schmerzlindernden und entzündungshemmenden<br />

Effekt (Wintergrün,<br />

Lavendel), wirkt auch auf<br />

die Atemwege und ist schleimlösend<br />

und durchblutungsfördernd<br />

(Silbertanne, Latschenkiefer).<br />

Auf seelischer Ebene wirkt sie<br />

beruhigend und antidepressiv<br />

(Bergamotte).<br />

Aromaölmischung:<br />

10 ml Johanniskrautöl mit<br />

folgenden Ölen vermischen:<br />

3 Tropfen Wintergrün<br />

2 Tropfen Lavendel<br />

2 Tropfen Latschenkiefer<br />

1 Tropfen Silbertanne<br />

5 Tropfen Bergamotte<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>15


•• Mensch<br />

gesellschaft & trends<br />

Menschen heute und morgen<br />

Medizinische Entwicklungen, Gesundheitsbewusstsein, ein sicherer Lebensstandard sowie<br />

bessere Bildung haben dazu geführt, dass der moderne Mensch immer jünger aussieht<br />

und sich jünger verhält. Das Sprichwort „Man ist so alt, wie man sich fühlt“ war noch nie<br />

so wahr. Immerhin hat sich das allgemein „gefühlte Alter“ um etwa minus zehn Jahre<br />

verschoben. Trend- und Zukunfts forscher Matthias Horx nennt diese gesellschaftliche<br />

Entwicklung auch den „Down-Aging-Effekt“, der sich parallel zum Megatrend Gesundheit<br />

entwickelt. Sämtliche Prozesse hängen zusammen und wirken aufeinander. Wohin es geht,<br />

kann keiner genau sagen, doch es gibt einen roten Faden, der sich durchzieht: Menschen<br />

nehmen in vielen Bereichen ihre Gesundheit, ihr Leben und ihren Lebensstil anscheinend<br />

immer mehr selbst in die Hand.<br />

16 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Der Wunsch, ewig jung und<br />

dynamisch bleiben zu wollen,<br />

ist genauso alt wie die<br />

Menschheit selbst. Gemeinsam mit<br />

der medizinischen Versorgung und<br />

dem heutigen Wissen trägt dies dazu<br />

bei, dass Gesundheit, abgesehen<br />

von der genetischen Konstitution,<br />

immer mehr zum Ergebnis äußerer<br />

Umstände wird. Einer, der sich viel<br />

damit beschäftigt, ist Trend- und<br />

Zukunftsforscher Matthias Horx.<br />

Er sieht in den Entwicklungen der<br />

letzten Jahre einen Megatrend,<br />

der zu einer Verjüngung des Sozialverhaltens<br />

führt, und nennt ihn<br />

Down-Aging-Effekt.<br />

Damit dies so bleibt, bedarf es<br />

natürlich auch der Prävention und<br />

des eigenen Zutuns. Was wiederum<br />

zum Megatrend Gesundheit<br />

bzw. „Healthness“ führte. „Gesundheit<br />

bekommt eine neue Bedeutung:<br />

Sie wird von einem Zustand<br />

zu einem aktiven Lebensgefühl, von<br />

der ‚Abwesenheit von Krankheit‘<br />

zum persönlichen Empowerment“,<br />

so der Trend- und Zukunftsforscher.<br />

Auch die Schulmedizin und die Alternativmedizin<br />

werden seiner Meinung<br />

nach in Zukunft eine neue Integrationsmedizin<br />

bilden. Rund um<br />

einen erweiterten Gesundheitsbegriff<br />

entwickeln sich neue, expandierende<br />

Märkte der Fitness, Mindness und<br />

Selfness. Das bedeutet auf der persönlichen<br />

Ebene ein Mehr an Körperwissen,<br />

emotionaler Intelligenz,<br />

Selbstkompetenz, Spiritualität und<br />

mentalem Wachstum. Aber auch Entstressung,<br />

Work-Life-Balance, Reisen,<br />

mentale Ausgeglichenheit, Sport und<br />

Ernährung sind die bestimmenden<br />

Themen von heute und morgen. Dem<br />

Menschen ist seine Gesundheit wichtig<br />

und somit wird in Zukunft auch<br />

„Zukunft ist<br />

jedoch niemals<br />

deterministisch,<br />

Wir selbst sind<br />

ihre Gestalter“<br />

Matthias Horx<br />

verstärkt auf Inhaltsstoffe, Herkunft<br />

der Lebensmittel und Qualität geachtet.<br />

Deshalb bezeichnet Matthias Horx<br />

zum Beispiel das „Joseph Brot“, das<br />

nach alter Wiener Traditionsbackkunst<br />

hergestellt wird, als Zukunftsprodukt.<br />

Weil dessen Geschmack auch nach<br />

einigen Tagen nicht verloren geht,<br />

die Inhaltsstoffe regional und biologisch<br />

sind und außerdem aufgelistet<br />

werden. Dafür zahlt der Konsument<br />

auch gerne ein bisschen mehr. Als<br />

Zukunftsprodukte beschreibt Matthias<br />

Horx auch E-Autos, wie den kleinen<br />

Renault Zoe oder den BMW i3 und<br />

den Opel Ampera, sowie den eyetv<br />

netstream, der den ausgedienten<br />

Fernseher ersetzen wird.<br />

Aber nicht nur der Fernseher, auch der<br />

lebenslange Angestellte ist ein Auslaufmodell.<br />

„Die neue Welt der Arbeit<br />

dekonstruiert die traditionellen Arbeitsformen.<br />

Arbeit in Zukunft findet<br />

in Netzwerken und in wechselnden<br />

Mobilitätssituationen statt.<br />

Anstelle von Kommandoarbeit<br />

entwickelt sich kooperativer Individualismus.<br />

Hierbei spielt natürlich<br />

wieder die Vernetzung eine<br />

Rolle. Im dazu passenden Megatrend<br />

„Connectivity“ beschreibt<br />

Matthias Horx die Entwicklung<br />

der modernen Kommunikationstechnologien,<br />

die eine Welt der<br />

Verbindungen und Vernetzungen<br />

schafft. Dadurch verändern<br />

sich die Systeme der Wirtschaft und<br />

der Gesellschaft – in Richtung eines<br />

„morphischen Systems” höherer Aktivität<br />

und Effektivität. Kollektive Intelligenz<br />

ersetzt die alten Führungsund<br />

Organisationsstrukturen.<br />

Bei all seinen Megatrends, Studien<br />

und Analysen strebt Matthias Horx<br />

nicht die „exakte Prognose“ an, sondern<br />

er nennt sie sind Ahnungen.<br />

<br />

Eliana Crisafulli<br />

Quelle und weitere Infos: horx.com<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>17


•• Mensch<br />

LEBENSRAUM<br />

Licht am Horizont:<br />

project nightflight<br />

Milchstraße<br />

6. Juni 2013/La Palma<br />

„Der Weltraum und seine unendlichen Weiten“ ist die Faszination,<br />

die Erwin Matys und Karoline Mrazek immer wieder hinaustreibt<br />

in die dunkle Nacht und an die dunkelsten Orte der Welt, um<br />

den schimmernden Sternen himmel zu foto grafieren. Was daraus<br />

entsteht, sind beein druckende Bilder, die bereits in vielen renommierten<br />

Fachmedien zu sehen waren. Mit ihren Aufnahmen<br />

wollen die beiden Astrofotografen inspirieren und den Menschen<br />

die Schönheit des Sternenhimmels wieder bewusst machen.<br />

Denn Lichtverschmutzung wird immer mehr zum Umweltthema<br />

und auch der Mensch ist zunehmend davon beeinträchtigt. Zu<br />

diesem Zweck hat das engagierte Paar vor zwei Jahren das „project<br />

nightflight“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Vereins arbeiten<br />

international aktive Astro fotografen daran, den natürlichen<br />

Nachthimmel zu zeigen, um seine Erhaltung als Umweltressource<br />

international zu fördern.<br />

Wenn die Nacht wirklich<br />

stockfinster ist und<br />

man sich an einem<br />

richtig dunklen Ort befindet, hat<br />

man tatsächlich das Gefühl, direkt<br />

in den Weltraum hinauszuschauen“,<br />

beschreibt Erwin Matys die bewegenden<br />

Momente seiner nächtlichen<br />

Expeditionen. „Ein ganz besonderes<br />

Erlebnis war, als ich in einer<br />

pechschwarzen Nacht einzig durch<br />

das Licht der Milchstraße meinen<br />

Schatten sah.“ Der heutige Marketingexperte<br />

und Buchautor begann<br />

schon im Alter von <strong>14</strong> Jahren – fasziniert<br />

von Astronomie, Kosmologie<br />

und natürlich Starwars & Co. – den<br />

Nachthimmel mit einem Fernrohr<br />

zu beobachten und später dann zu<br />

fotografieren. Bei seiner Partnerin,<br />

Karoline Mrazek – tagsüber Fach-<br />

18 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Andromeda Galaxie<br />

15. September 2012/La Palma<br />

Antares Region<br />

20. Juni 2012/La Palma<br />

Saturn<br />

10. Mai 2011/Wien<br />

Mond mit Erdlicht<br />

4. Dezember 2013/<br />

La Gomera<br />

Zodiakallicht<br />

8. Juni 2013/La Palma<br />

Omega Centauri<br />

24. Juni 20<strong>14</strong>/La Palma<br />

Fotos: project nightflight<br />

Mag. Karoline Mrazek und<br />

Dipl. Ing. Erwin Matys<br />

übersetzerin –, war es der Vater, der<br />

ihr die Schönheit der Nacht näher<br />

brachte und damit den ausschlaggebenden<br />

Impuls setzte. „Meine intensivste<br />

Erinnerung an die Kindheit ist<br />

das Sternderlschauen mit meinem<br />

Vater im südlichen Niederösterreich<br />

in der Buckligen Welt. Der Himmel<br />

dort war wirklich fast schwarz und<br />

die Sterne unglaublich magisch. Ich<br />

wollte den Feldstecher am liebsten<br />

gar nicht mehr von den Augen nehmen“,<br />

denkt sie heute noch gerne<br />

zurück. „Mein liebstes Schulbuch<br />

war der blaue Atlas, weil auf der<br />

letzten Seite das Planetensystem<br />

mit den Entfernungen und ein paar<br />

Basisinformationen zu astronomischen<br />

Größen angegeben waren.“ In<br />

den Jahren danach beschäftigte sie<br />

sich viel mit dem Weltraum in Form<br />

von Science-Fiction-Büchern und<br />

-Serien. Als das Weltraumteleskop<br />

Hubble gestartet wurde, war sie<br />

gefesselt von den ersten Bildern.<br />

„Die Hubble-Bilder lassen einen<br />

ganz tief ins Universum eintauchen<br />

und ganz weit in der Zeit zurückblicken.<br />

Das ist einer der faszinierenden<br />

Aspekte am Sternenhimmel,<br />

dass das Licht, das wir sehen, schon<br />

so lange und so weit unterwegs<br />

ist. Manche Sterne, die wir sehen,<br />

existieren vielleicht gar nicht mehr“,<br />

beschreibt Karoline Mrazek.<br />

Kennengelernt haben sich die beiden<br />

im Jahr 2<strong>00</strong>0 gleichzeitig mit<br />

dem Anfang der professionellen digitalen<br />

Fotografie. Gemeinsam begannen<br />

sie wieder, den Nachthimmel<br />

aktiv zu beobachten und sich<br />

mit den vielen neuen, technischen<br />

Möglichkeiten der Digitalkameras<br />

auseinanderzusetzen. „Wir haben<br />

unsere speziellen Aufnahmetechniken<br />

selbst entwickelt“, erinnert sich<br />

Erwin Matys. „Dank vieler Foren, Informationen<br />

und engagierter Leute,<br />

die Freeware für die Astrofotografie<br />

der Community zur Verfügung<br />

stellen, konnten wir unsere Bilder<br />

immer mehr perfektionieren.“ Heute<br />

gehört das Paar zu den weltweit<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>19


Der Himmel über Österreich:<br />

Der Sternenweg Großmugl ist ein Projekt,<br />

das inspirieren soll, sich die Schönheit des<br />

Himmels anzusehen und dazu beitragen,<br />

diese auch zu erhalten. Erfreulich, dass<br />

nun andere Länder von dieser Idee<br />

inspiriert wurden. Nun soll ein Star Walk<br />

in Chattanooga Tennesse nach dem<br />

Vorbild von Großmugl errichtet werden.<br />

anerkannten Astrofotografen, deren<br />

Bilder in einschlägigen, internationalen<br />

Fachmagazinen sowie Webportalen<br />

abgebildet werden. Ihr Markenzeichen:<br />

der eigene hohe Anspruch<br />

an die Qualität der Bilder sowie der<br />

hyperrealistische Stil abseits der<br />

Mainstream-Astrofotografie.<br />

Die Welt im Weltraum<br />

Statt das Objekt zentral und bildfüllend<br />

zu positionieren, bleiben die beiden<br />

Astrofotografen auf dem Boden.<br />

Ihr Stil ist meist die Kombination von<br />

Galaktischem mit Terrestrischem.<br />

Das zeigt sich auch beim Coverbild<br />

„Omega Centauri“ mit dem Föhrenwald<br />

oder in La Gomera, wo sie den<br />

Moment abgewartet haben, als der<br />

Mond um sechs Uhr abends genau<br />

über der Nachbarinsel „El Hierro“<br />

steht. „Wir versuchen immer, die Dinge<br />

im Kontext zu zeigen und bilden<br />

Objekte so ab, dass rundherum noch<br />

Raum ist oder ein Bezug zur Erde besteht.<br />

Erst diese Relation erzeugt den<br />

Eindruck von Weltraum und Größe.<br />

Wenn das Objekt bildfüllend aufgenommen<br />

wird, fehlt dies. Wir möchten<br />

aber mit der Astrofotografie einen<br />

hyperrealistischen Ästhetikanspruch<br />

verwirklichen. Man muss sich entscheiden<br />

zwischen dem Erlebnis in<br />

der Nacht und dem Foto.“<br />

Vision & Realität<br />

Ihre Astrofotos werden daher immer<br />

nur eine Illusion sein und sind<br />

keinesfalls Realität. Das Erlebnis in<br />

der Nacht ist nie so bunt und vielfältig,<br />

wie in den Bildern dargestellt.<br />

Das menschliche Auge nimmt in<br />

der Nacht Farben schlecht wahr und<br />

kann nicht so in die Tiefe gehen wie<br />

die Kameralinse. Die Milchstraße ist<br />

zum Beispiel mit freiem Auge zu sehen,<br />

wirkt jedoch eher wie ein graues<br />

Band, dabei ist der Nachthimmel<br />

eigentlich ziemlich bunt. „Die Farben<br />

entstehen dadurch, dass Wasserstoff,<br />

Gase oder Staub von Sternen<br />

angeleuchtet und dadurch – ähnlich<br />

wie bei Leuchtstoffröhren – zum<br />

Leuchten angeregt werden“, erklärt<br />

der Astrofotograf. „Der Nachthimmel<br />

sieht aber auf gar keinen Fall so<br />

aus, wie auf den Bildern dargestellt.“<br />

Das fertige Bild besteht aus vielen<br />

verschiedenen Einzelaufnahmen,<br />

die über Stunden oder sogar mehrere<br />

Nächte aufgenommen und in<br />

der Nachbearbeitung überblendet<br />

werden. „Zusätzlich arbeiten wir mit<br />

unterschiedlichen Belichtungszeiten<br />

und Bildbearbeitungsprogrammen,<br />

um die entsprechende Tiefe zu erlangen“,<br />

so der Experte.<br />

Tag & Nacht<br />

Viel Tüftelei bedarf es nicht nur in der<br />

Nachbearbeitung der Bilder. Von Anfang<br />

an ist bei jedem Projekt sehr viel<br />

Planung sowie technische und zeitliche<br />

Koordination notwendig, da viele<br />

Faktoren zusammenspielen müssen.<br />

Zum Beispiel müssen die Wetterverhältnisse<br />

stimmen. Die Luftfeuchtigkeit<br />

darf nicht zu hoch sein, weil diese<br />

reflektiert – im Dschungel sind deshalb<br />

Astrofotos nicht gut möglich.<br />

Das technische Equipment muss im<br />

Voraus bedacht werden, vor allem<br />

wenn es sich um eine internationale<br />

Exkursion handelt. Dann spielen<br />

natürlich der Aufnahmeort und die<br />

20 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Sternenkonstellation eine wichtige<br />

Rolle sowie die zu dem Zeitpunkt der<br />

Aufnahme bestehenden Lichtverhältnisse.<br />

Ideal ist eine Neumondnacht,<br />

da sonst das Mondlicht am<br />

Himmel alles andere überstrahlt.<br />

Licht am Horizont<br />

Doch nicht nur das helle Mondlicht<br />

kann die Nachtaufnahmen verhindern.<br />

Was sich im letzten Jahrzehnt<br />

nicht nur stark störend auf Aufnahmen<br />

und die sichtliche Schönheit des<br />

Sternenhimmels auswirkt, sondern<br />

auch auf die Tier-, insbesondere auf<br />

die Insekten- und Vogelwelt, ist die<br />

Zunahme an künstlichen Lichtquellen.<br />

Das Thema Lichtverschmutzung,<br />

auch Light-pollution oder Lichtsmog<br />

genannt, ist längst schon zum Umweltthema<br />

geworden. „Meist steckt<br />

gar keine böse Absicht dahinter,<br />

sondern Unwissenheit“, erklärt Erwin<br />

Matys. „Das Problem ist, dass sehr<br />

unbesonnen mit Licht umgegangen<br />

wird. Lichtquellen sollten idealerweise<br />

nach unten scheinen und nicht<br />

auf die Seite oder nach oben. Es gibt<br />

aber viele Lichtquellen wie Reklamen,<br />

Parkplatzbeleuchtungen, Kugellampen<br />

oder Kirchenbeleuchtungen, bei<br />

denen sehr verschwenderisch mit<br />

Licht umgegangen wird. Das heißt,<br />

von dem Schweinwerfer, der die Kirche<br />

beleuchtet, treffen nur ein paar<br />

Prozent der Strahlen den Kirchturm,<br />

der Rest geht in die Atmosphäre.“<br />

Auch für Karoline Mrazek ist die Mission,<br />

die der Verein sich zum Ziel gesetzt<br />

hat, eine Sache, die ihr sehr am<br />

Herzen liegt. Statt sich in der dunklen<br />

Nacht zu fürchten, steht sie auf die<br />

nächtliche Stimmung draußen: „Auf<br />

das Zirpen der Grillen im Sommer,<br />

das Licht der Sterne und sonst aber<br />

völlige Dunkelheit, an die sich die<br />

Augen langsam gewöhnen“, schildert<br />

Karoline Mrazek. „Die Mission, warum<br />

wir den Verein project nightflight<br />

gegründet haben, ist die Erhaltung<br />

dieses unmittelbaren Erlebnisses der<br />

Nacht. Mit den vielen verschwenderischen<br />

Beleuchtungen in besiedelten<br />

Gebieten geht immer mehr dunkler<br />

Nachthimmel verloren. Ich hoffe,<br />

dass wir mit project nightflight und<br />

Lichtverschmutzung in Europa aus dem<br />

Weltall gesehen.<br />

den Bildern, die wir vom Nachthimmel<br />

machen, möglichst vielen Menschen<br />

zeigen können, wie schön die<br />

Nacht sein kann – ganz ohne Gartenbeleuchtung,<br />

Taschenlampe und<br />

Straßenlaternen.“<br />

Lichtschutzgesetze<br />

Dank einiger internationaler Aktionen<br />

auf verschiedenen Ebenen gibt es<br />

erste Reaktionen. In Slowenien reguliert<br />

ein Lichtschutzgesetz, dass der<br />

Nachthimmel nicht weiter vom Licht<br />

verstrahlt wird. Auf La Palma gibt es<br />

ein ähnliches Gesetz, in dem die Verwendung<br />

von Kunstlicht in der Nacht<br />

geregelt ist. Aber in weiten Teilen Europas<br />

wurde noch nichts getan. „Wir<br />

versuchen, mit dem, was wir tun, ein<br />

bisschen einen positiven Schub in<br />

die Richtung zu liefern“, erklärt Erwin<br />

project nightflight<br />

Bild: Google Maps<br />

Matys. „Wir sind nicht die Aktivisten,<br />

die auf Wolkenkratzer klettern und<br />

die Lichter kaputt machen. Wir zeigen<br />

auch keine Negativbeispiele und<br />

machen keine Fotos von der Lichtverschmutzung.<br />

Unser Ansatz ist<br />

die positive Motivation. Wir machen<br />

einfach Bilder und zeigen, was schön<br />

und erhaltenswert ist und geschützt<br />

gehört. Das Ganze wird nur von Erfolg<br />

gekrönt sein, wenn die Öffentlichkeit<br />

mitzieht und die Nacht als<br />

erhaltenswert empfindet. Das schafft<br />

man nur, wenn man die Augen öffnet<br />

und nach oben richtet.“<br />

Der Weg der Sterne<br />

Die Augen nach oben richten kann<br />

man seit Mai heurigen Jahres in der<br />

Gemeinde Großmugl in Niederösterreich.<br />

Das Team von project nightflight<br />

hat dort einen 1,5 km langen<br />

Themenweg gebaut, der die Leute<br />

animiert, einen Spaziergang zu machen<br />

und den Sternenhimmel zu betrachten.<br />

Das Konzept vom Sternenweg<br />

hat sogar schon Nachahmer in<br />

Chattanooga, Tennessee, gefunden.<br />

Das freut die beiden österreichischen<br />

Astrofotografen besonders. „Unser<br />

Ansatz ist die Inspiration“, verdeutlicht<br />

Erwin Matys. „Wir machen jedes<br />

Projekt, jedes Foto nur einmal und<br />

freuen uns, wenn eine Idee nachge-<br />

Das Team von project nightflight trägt im österreichischen Vereinsregister<br />

den Namen „Verein zur Darstellung und Erhaltung der<br />

Schönheit des Sternenhimmels“. Im Rahmen des Vereins arbeiten<br />

erfahrene und international aktive Astrofotografen daran, den unverfälschten<br />

Sternenhimmel bildlich zu präsentieren und seine Erhaltung<br />

als Umweltressource international zu fördern. Dafür werden regelmäßig<br />

Fachartikel und außergewöhnliche Fotos des Nacht himmels<br />

produziert und veröffentlicht. Um den natürlichen und von künstlichen<br />

Lichtquellen noch unbeeinträchtigten Sternenhimmel in Bildern darzustellen,<br />

sind aufwändige Expeditionen notwendig. Spenden und<br />

Sponsoren sind jederzeit willkommen.<br />

Weitere Infos und Links:<br />

Mehr Bilder und Infos: project-nightflight.net<br />

Schutz des Nachthimmels Österreich: hellenot.org<br />

Schutz des Nachthimmels International: cost-lonne.eu<br />

Sternenweg Großmugl: starlightoasis.org/sternenweg-grossmugl<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>21


•• SCHÖNHEIT<br />

KOSMETIK<br />

Pigmentflecken:<br />

Bleichgesichter im Winter<br />

Zeigen sich auf der Hautoberfläche braune oder weiße Flecken, handelt es sich meist<br />

um eine Pigmentstörung. Diese hängt fast immer mit Sonnenlicht zusammen – was<br />

somit die kalte Jahreszeit zu einer guten Zeit für Behandlungen macht. Ist eine Störung<br />

einmal aufgetreten, kann man nur versuchen, die Schäden zu minimieren und<br />

dunkle Flecken aufzuhellen. Die Herausforderung ist dabei, effektive Produkte bzw.<br />

Behandlungsmethoden zu finden, die gleichzeitig hautschonend sind. Bei jeglicher<br />

Behandlung sollte immer die generelle Hautgesundheit im Vordergrund stehen und<br />

in bestimmten Fällen sollten keine Selbstversuche im Alleingang gestartet werden.<br />

Behandlungen und Wirkstoffe gibt es viele – ganz los wird man die braunen Flecken<br />

allerdings selten und die weißen Flecken schon gar nicht. Somit gilt für beide Fälle als<br />

oberstes Prinzip: vorbeugen und ausreichend vor Sonne schützen.<br />

22 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Weiß wie Schnee:<br />

Die winterhelle Haut ist ideal,<br />

um störende Pigment flecken<br />

zu bleichen.<br />

Melanin ist ein Pigment,<br />

dessen Hauptaufgabe vor<br />

allem darin besteht, die<br />

Haut vor dem schädigenden Einfluss<br />

der UV-Strahlung im Sonnenlicht zu<br />

schützen. Pigmentflecken sind somit<br />

offensichtliche Folgen einer gestörten<br />

Melaninproduktion – sei es durch ein<br />

Zuviel an Sonnenbelastung, aus hormonellen,<br />

krankheitsbedingten sowie<br />

altersbedingten Gründen oder verursacht<br />

durch bestimmte Wirkstoffe<br />

in Kosmetikprodukten und Parfums.<br />

Diese Hyperpigmentierungen sind in<br />

der Regel harmlos und für einen selbst<br />

optisch störend. Es gibt jedoch auch<br />

Fälle, bei denen es besser ist, ein Mal<br />

zu viel zum Dermatologen zu gehen<br />

als zu wenig: wenn die Flecken nach<br />

der Sonneneinstrahlung beginnen,<br />

größer, erhaben oder rau zu werden!<br />

Schwarz oder Weiß<br />

Bei weißen Flecken passiert genau<br />

das Gegenteil dessen, was bei<br />

dunklen Flecken passiert. Bei dieser<br />

Hypopigmentierung nimmt die<br />

Melaninproduktion an bestimmten<br />

Arealen der Haut ab und es bilden<br />

sich dadurch helle Stellen. Dies kann<br />

altersbedingt sein oder hervorgerufen<br />

durch langjährige schlechte Sonnenschutzmaßnahmen.<br />

In manchen Fällen<br />

kann eine Pigmentstörung durch<br />

den Kontakt mit Chemikalien oder<br />

durch extreme Kälte verursacht werden.<br />

Die bis heute effektivste Form,<br />

weiße Flecken zu vermeiden, ist leider<br />

nur, mit gewissen Maßnahmen dafür<br />

zu sorgen, dass sie erst gar nicht entstehen<br />

bzw. sich zumindest nicht vermehren.<br />

Behandlen oder „entfernen“<br />

kann man weiße Flecken nicht.<br />

Bei dunklen Flecken ist das anders.<br />

Wer wirklich Erfolg haben möchte,<br />

sollte sich unbedingt an ein Kosmetikfachinstitut<br />

wenden und sich beraten<br />

lassen. Dort wird zuerst die Ursache<br />

eruiert, eine Hautanalyse gemacht<br />

und dann eine gezielte, effiziente, individuelle<br />

Behandlungsmethode gewählt.<br />

Eine der heute bewährtesten<br />

Methoden ist die Laserbehandlung.<br />

Laser zerstören Pigmente, machen sie<br />

somit abbaubar und schonen dabei<br />

das umliegende Gewebe.<br />

Die zweite, heute bevorzugte Methode<br />

ist die „sanfte Mikrodermabrasion“.<br />

Bei dieser „Hautabschleifung“ werden<br />

verhornte Hautzellen abgetragen.<br />

Dadurch verblassen vorhandene<br />

Hyperpigmentierungen und die<br />

Zellneubildung wird stimuliert. Mit<br />

diesen beiden genannten Methoden<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>23


Nach dem Wasserbad unbedingt abtrocknen: Ein Wassertropfen hat eine Form, die der<br />

einer konvexen Linse ähnelt, wie sie etwa in einer Lupe eingesetzt wird. Sie bündeln<br />

Lichtstrahlen wie ein Brennglas - und können Hautschäden verursachen.<br />

lassen sich Alters-, Sonnen- und Parfumflecken<br />

ziemlich gut aufhellen.<br />

Geduld ist dabei jedoch meistens<br />

gefragt: Ein kompletter Behandlungszyklus<br />

dauert im Durchschnitt<br />

sechs bis acht Wochen.<br />

Vorsicht mit Inhaltsstoffen<br />

und Selbstversuchen!<br />

Behandlungen mit Fruchtsäuren sollten<br />

nur von Experten durchgeführt<br />

werden. Fruchtsäuren sind sehr aggressiv<br />

und dürfen nur gezielt und dosiert<br />

eingesetzt werden. Vorsicht auch<br />

bei Spezialprodukten, die lokal aufgetragen<br />

werden. Das Oreganoöl ist<br />

zum Beispiel sehr gut zur Aufhellung<br />

geeignet, kann aber bei falscher Anwendung<br />

die Haut irritieren. In diesem<br />

Zusammenhang seien auch das Bergamotteöl<br />

und manche Zitrusfrüchte<br />

genannt. Zitrusfrüchte haben im Allgemeinen<br />

eine bleichende Wirkung<br />

und enthalten hoch konzentrierte<br />

Fruchtsäure. Vor allem hier muss auf<br />

Reinheit und Konzentration der Pflanzenauszüge<br />

geachtet werden. Dies gilt<br />

auch für die gerne in diesem Zusammehang<br />

verwendete Brunnenkresse.<br />

Im Allgemeinen können Tagescremes<br />

mit aufhellenden Wirkstoffen<br />

Behandlungen unterstützen oder<br />

Flecken vorbeugen. Hier empfiehlt<br />

es sich, die Inhaltsstoffe gut durchzulesen<br />

und lieber zu hochwertigen<br />

Bio- oder Naturkosmetikprodukten<br />

zu greifen, bei schlechter Qualität<br />

reagiert die Haut schnell mit Irritationen.<br />

Eine spezielle Warnung ist bei<br />

Produkten mit Kojisäuren gegeben.<br />

Diese vor allem in Asien beliebte<br />

Bleichmethode kann eine Kontaktdermatitis<br />

provozieren. Empfehlenswert<br />

sind Pflegeprodukte mit<br />

Süßholz, weil der Hauptinhaltsstoff<br />

der Süßwurzel „Glabridin“ zusätzlich<br />

entzündungshemmend wirkt. Eine<br />

weitere Substanz, die in der Angabe<br />

der Inhaltsstoffe nicht fehlen sollte,<br />

ist Beta-Arbutin – der Inhaltsstoff der<br />

Bärentraube. Er gilt als ungefährliche,<br />

aber wirksame Variante.<br />

Die verschiedenen Behandlungsmethoden<br />

können immer nur die Folgen<br />

beheben und nicht die Grundursachen.<br />

Die Gefahr, dass Pigmentflecken<br />

wieder entstehen, ist weiterhin<br />

gegeben. Deshalb ist die Vermeidung<br />

der Flecken die wichtigste Maßnahme<br />

überhaupt (Tipps siehe Kasten).<br />

Ausgewogene Ernährung, genügend<br />

Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser,<br />

Tee und ungesüßten Gemüseoder<br />

Fruchtsäften, weniger Stress,<br />

ausreichend Schlaf und Bewegung<br />

unterstützen zusätzlich dabei, die<br />

Haut gesund zu erhalten.<br />

<br />

Martina Reitinger<br />

FLECKEN-LOS!<br />

Äußere Ursachen<br />

Vorbeugende Maßnahmen:<br />

•• Bei heller Haut: mäßiges<br />

Sonnenbaden mit hohem<br />

Lichtschutzfaktor und nicht<br />

in die pralle Sonne legen.<br />

Auch im Alltag konsequente<br />

Tagespflege mit Lichtschutzfaktor<br />

15 bis 20 verwenden.<br />

•• Bei Hautverletzungen:<br />

Schnitte und Verbrennungen<br />

nicht der Sonne aussetzen –<br />

diese Narben und Stellen<br />

bleiben dunkel. Dasselbe<br />

gilt für Entzündungen<br />

(Pickel, Akne oder Allergien).<br />

•• Phototoxische Inhaltsstoffe<br />

oder Duftstoffe mit<br />

denaturiertem Alkohol sowie<br />

einige chemische Konservierungsmittel<br />

(z.B. Triclosan)<br />

im Sommer vermeiden. Statt<br />

schweren Düften lieber leichte<br />

zitronige Düfte, Bodysprays<br />

oder ein leichtes Eau de<br />

Toilette verwenden.<br />

Innere Ursachen<br />

Erhöhte Vorsicht:<br />

•• bei hormonellen Veränderungen,<br />

etwa durch Pille, Schwangerschaft,<br />

Klimakterium;<br />

•• bei Krankheiten und langfristiger<br />

Medikamenteneinnahme,<br />

deren Inhaltsstoffe phototoxisch<br />

auf die Haut wirken<br />

(Antibiotika, Chemotherapeutika,<br />

Rheumamedikamente,<br />

manche Mittel gegen<br />

Herzrhythmusstörungen,<br />

entwässernde Präparate<br />

oder teerhaltige Produkte zur<br />

Ekzembekämpfung);<br />

•• ab 40+: kein Sonnenbaden<br />

ohne Schutz;<br />

•• Achtung mit gewissen<br />

Lebensmitteln: Sellerie,<br />

Johanniskraut sowie<br />

Feigen nur mit Maß und<br />

Ziel genießen.<br />

24 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


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•• BERUFSWELT<br />

Wie in der Natur: Damit die Geschäfte blühen, müssen zuerst die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich in ihrer Arbeit zu entfalten.<br />

UNTERNEHMENSKULTUR<br />

Mit positiven<br />

Emotionen arbeiten<br />

Rund eine Million Menschen gelten in Österreich als burnoutgefährdet.<br />

In Krisenjahren wie diesen steigt die Gefahr um Etliches. Umsatzzahlen,<br />

Performance, Gewinnsteigerung und „return on investment“ stehen mehr<br />

denn je für viele Unternehmen an oberster Stelle der Unternehmensphilosophie.<br />

Die Mitarbeiter sind oft nur Mittel zum Zweck und nicht Menschen<br />

mit Bedürfnissen, Emotionen und Ideen. Diejenigen, die sich „freuen<br />

können“, ihren Arbeitsplatz nicht verloren zu haben, verlieren dennoch ihre<br />

Lebensqualität. Von Work-Life-Balance ist hier sowieso nicht die Rede,<br />

sondern von chronischem Stress, permanenter Überforderung, Angst<br />

den Job zu verlieren, Unzufriedenheit und Krampf. Das Problem: Dieses<br />

System funktioniert nicht auf Dauer und es führt langfristig auch nicht zum<br />

Erfolg. Menschen brauchen Sinn, Freude und Motivation zum Leben – und<br />

damit natürlich auch zum Arbeiten. Positive Performance ist hier gefragt.<br />

Denn erst wenn Menschen in ihrer Arbeit aufblühen können, entwickeln<br />

sich die scheinbar gegensätzlichen Ziele – Unternehmenserfolg, Mitarbeiterzufriedenheit<br />

und Arbeitgeberattraktivität – parallel.<br />

26 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


IF YOU CAN’T CHANGE THE<br />

WORLD, CHANGE YOURSELF!<br />

WAS SOLL WAS SOLL DAS? DAS?<br />

Was haben respektlose, faule oder rüpelhafte Menschen MIT MIR zu tun?!<br />

Was wollen mir Gewichtsprobleme, kaputte Dinge oder Krankheiten ÜBER MICH<br />

sagen? Was kann ich für die ständig überfordernden Lebenssitua tionen und den<br />

Ungehorsam meines Hundes ... ?<br />

Jede Situation im Leben, die UNS kränkt, ärgert, traurig macht und irgendwie aufregt<br />

hat mit UNS zu tun, NICHT mit der Person, dem Ding oder der Situation. Der Auslöser ist<br />

egal. WIR ärgern UNS, WIR kränken UNS. Jede Situation und jeder Mensch ist ein SPIE-<br />

GEL UNSERES SELBST. Wenn uns unser Aussehen nicht gefällt, nutzt es nicht,<br />

den Spiegel zu frisieren ...<br />

Wer bereit ist, seine Spiegel zu verstehen, wird Gefallen daran finden! Genau die Dinge,<br />

die uns am meisten quälen können uns glücklich machen. Mehr dazu auf:<br />

SPIEGELGESETZMETHODE.AT<br />

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Unternehmenserfolg,<br />

Mitarbeiter zufriedenheit<br />

und Arbeitgeberattraktivität<br />

ent wickeln sich<br />

gemeinsam. Erst durch<br />

die Förderung von<br />

Positivelementen im<br />

Unter nehmen werden<br />

Menschen in ihrem Tun<br />

erfolgreich bestärkt.<br />

Der Ansatz der sogenannten<br />

„Positiven Psychologie“<br />

unterstützt die Menschen<br />

dabei, langfristig gesund und leistungsfähig<br />

zu bleiben. Während sich<br />

in der Vergangenheit die Psychologie<br />

hauptsächlich mit Therapie und<br />

Heilung von psychischen Problemen<br />

beschäftigte und zu klären versuchte,<br />

welche die Ursache für das Unglück<br />

ist, konzentriert sich die „Positive<br />

Psychologie“ auf die Frage: „Was<br />

macht glücklich?“. Denn in diesem,<br />

ursprünglich vom US-amerikanischen<br />

Psychologen Martin Seligman<br />

begründeten Forschungsprogramm<br />

wird mit positiven Bedürfnissen wie<br />

Glück, Optimismus, Geborgenheit,<br />

Vertrauen und Verzeihen gearbeitet.<br />

Was macht zufrieden?<br />

Dieser Zweig der Psychologie beschäftigt<br />

sich gleichfalls mit den positiven<br />

Elementen des Wirtschaftslebens,<br />

wie etwa Kernqualitäten,<br />

Zufriedenheit und Motivation, und<br />

beinhaltet damit unverzichtbares<br />

Wissen für Führungskräfte und Mitarbeiter.<br />

Durch die Förderung dieser<br />

Positiv elemente können Menschen<br />

im Unternehmen aufblühen. Denn<br />

erst wenn Menschen in ihrer Arbeit<br />

aufleben können, entwickeln sich<br />

auch die scheinbar gegensätzlichen<br />

Ziele – Unternehmenserfolg, Mitarbeiterzufriedenheit<br />

und Arbeitgeberattraktivität<br />

– parallel. Die Zutaten<br />

dafür sind eigentlich einfach und<br />

nachvollziehbar. Positive Emotionen,<br />

das Kennen und Nutzen der persönlichen<br />

Stärken, die aktive Gestaltung<br />

von Beziehungen sowie Sinn und<br />

Zielerreichung sind zentrale Säulen<br />

dieses Unternehmenskonzeptes.<br />

Diese Faktoren beziehen sich jeweils<br />

auf die Person als auch auf<br />

die Organisation. Es beginnt beim<br />

Ich und endet beim Wir. Es liegt in<br />

der Natur der menschlichen Evolution,<br />

dass negative Dinge ein höheres<br />

Maß an Aufmerksamkeit erhalten,<br />

weil Gefahr zu erkennen unser<br />

Leben in bestimmten Situationen<br />

noch bis heute rettet. Doch der Säbelzahntiger<br />

lauert heute nur noch<br />

im Museum und es ist längst nicht<br />

mehr alles lebensbedrohlich. Das<br />

gilt es zu beherzigen und es ist daher<br />

sinnvoll, unsere Gehirne neu zu<br />

kalibrieren und den positiven Emotionen<br />

einen größeren Wahrnehmungsraum<br />

zu geben.<br />

Let it flow<br />

Persönliche Stärken zu nutzen,<br />

steigert das Wohlbefinden, erzeugt<br />

positive Emotionen, liefert bessere<br />

Wege zum Ziel und ist der einzige<br />

Weg zum sogenannten Flow-Erlebnis.<br />

Jener Zustand der Mühelosigkeit,<br />

in dem Raum und Zeit<br />

verschwinden und Menschen wenig<br />

Belastung verspüren. Die Zielerreichung<br />

ist dabei ein Nebenprodukt.<br />

Wichtig und direkt gesundheitsfördernd<br />

ist auch die Gestaltung von<br />

sozialen Beziehungen, privat wie<br />

beruflich. Die Zeit für informelle<br />

Kommunikation ist heute oft nicht<br />

mehr vorhanden oder sie wird nicht<br />

aktiv betrieben. Diesen Austausch<br />

gilt es neu zu erfinden: Identifikation,<br />

mehr Miteinander und Verbesserungen<br />

sind beispielhafte Vorteile<br />

für Unternehmen.<br />

Die Führungskräfte tragen eine wesentliche<br />

Verantwortung dafür. Es<br />

gilt, bedeutende Vorhaben, jenseits<br />

klassischer Budget- und Kostenziele,<br />

zu definieren, um Menschen zu<br />

begeistern. Damit einher geht auch<br />

die Vermittlung des individuellen<br />

Beitrages zum Ganzen. Denn prinzipiell<br />

geht es um die Gestaltung<br />

28 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


einer positiven Unternehmenskultur,<br />

wo die Auseinandersetzung<br />

mit Veränderung gelebte Praxis<br />

ist, Vertrauen und Kommunikation<br />

kultiviert werden, gemeinsames<br />

Lernen an der Tagesordnung steht.<br />

Positive Performance ist erlernund<br />

trainierbar. Stehen die Umstände<br />

noch so schlecht und man<br />

glaubt, der Situation ausgeliefert zu<br />

sein: Jeder Einzelne kann etwas für<br />

sich tun und bei sich selbst beginnen<br />

(siehe Tipp unten).<br />

Mag. Robert Kaltenbrunner<br />

nützliches<br />

TIPP<br />

Drei gute Dinge täglich<br />

Folgende Übung aus der<br />

„Positiven Psychologie“ führt<br />

über einen Zeitraum von drei<br />

bis sechs Monaten zu einem<br />

höheren Wohlbefinden.<br />

Es konnte wissenschaftlich<br />

belegt werden, dass der Blick<br />

auf positive Dinge dadurch<br />

geschärft wird.<br />

Schreiben Sie (handschriftlich)<br />

jeden Abend vor dem<br />

Schlafengehen drei Dinge auf,<br />

die an diesem Tag gut waren.<br />

Halten Sie fest, warum diese<br />

Dinge gut waren und Ihnen<br />

positive Emotionen brachten.<br />

Es geht dabei um kleine Erlebnisse<br />

und Begebenheiten,<br />

etwa um ein gutes Essen mit<br />

Freunden, einen Sonnenaufgang<br />

oder den Anruf von<br />

einem wichtigen Menschen.<br />

Nicht um das, was Sie gut<br />

gemacht haben. So beenden<br />

Sie den Tag positiv emotionalisiert.<br />

Am nächsten Morgen<br />

lesen Sie sich diese drei Dinge<br />

nochmals durch. Das verhilft<br />

zu einem Start mit positiven<br />

Emotionen. Zusätzlich können<br />

Sie in der Früh auch aufschreiben,<br />

worauf Sie sich an diesem<br />

Tag besonders freuen.<br />

Was ist ein QR-Code? Scannen statt Tippen<br />

Ein QR-Code (engl. für quick response – schnelle Antwort) ist eine spezielle<br />

Methode, um Informationen so zu verfassen, dass sie schnell maschinell<br />

gefunden und verarbeitet werden können. Statt die Informationen<br />

einzutippen, scannt man den QR-Code via Handy. Entwickelt wurde<br />

das Ganze schon vor rund 20 Jahren in Japan. Der<br />

Code besteht aus einer quadratischen Matrix mit<br />

schwarzen und weißen Punkten, die verschiedene<br />

Daten kodiert darstellt. QR-Codes können einfache<br />

Web-Links, aber auch Telefonnummern, WLAN-Zugänge,<br />

Bankdaten, Geo-Koordinaten oder Termine<br />

verschlüsselt darstellen.<br />

Scanner-App: Das Handy wird zum Scanner für unterwegs<br />

Via Smartphone lassen sich die Informationen blitzschnell<br />

auslesen – die richtige App vorausgesetzt. Kostenlose<br />

Angebote gibt es dazu viele im Google Play<br />

Store. Lesen eines QR-Codes und interpretieren können<br />

prinzipiell alle. Bei der Geschwindigkeit, Erkennungsrate<br />

und Umrechnung der verschlüsselten Infos gibt es aber<br />

dann doch Unterschiede. Gute Ergebnisse liefern folgende<br />

Apps: Barcode Scanner, QR Code Reader oder QR Droid. Letztere<br />

App haben wir auch in der Redaktion installiert. Vorteil von QR Droid ist<br />

neben der Geschwindigkeit die Option, Favoriten und Verlauf zu speichern<br />

und vor allem QR-Codes auch direkt vom Homescreen aus zu scannen.<br />

App-Tipp: Gratis telefonieren mit Viber<br />

Mit der App Viber (für iPhone und Android-Handy verfügbar) kann man<br />

kostenlos telefonieren, Foto- und Videonachrichten senden. Dies funktioniert<br />

vor allem auch via WLAN, wodurch man ebenso im oder ins Ausland<br />

gratis anrufen kann. Vorteil: Bei Viber wird die Rufnummer zur Benutzer-ID.<br />

Die Anwendung wird mit der Kontaktliste des Mobilgeräts synchronisiert<br />

und erkennt automatisch, welche Kontakte ebenfalls Viber nutzen, die<br />

dann gratis angerufen werden können. Zudem lässt sich Viber in einer<br />

Desktop-Version auch unter OS X sowie Windows einsetzen.<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>29


•• LEBENSART<br />

musik-portrait<br />

Das brasilianische<br />

Wiener Lied<br />

Nicht um Gegensätze, sondern um Gleiches geht es<br />

in der Musik von Sängerin Paula Barembuem<br />

und Gitarrist Daniel Mesquita. Sie ist<br />

Argen tinierin, er Brasilianer und beide<br />

leben in Wien – genau so sind auch<br />

ihre Kompositio nen: originell<br />

multi kulturell und erfrischend<br />

südamerikanisch-wienerisch.<br />

Musik verbindet Welten.<br />

Denn buchstäblich weit<br />

hergeholt und erstaunlich<br />

sind die gemeinsamen Wurzeln,<br />

auf die Sängerin Paula Barembuem<br />

und Gitarrist Daniel Mesquita gestoßen<br />

sind, als sie sich auf die Suche<br />

begaben, diese in der Wiener und<br />

der brasilianischen Musik zu finden.<br />

So ungleich die beiden Kulturen<br />

und Weltbilder scheinen – die zwei<br />

Musiker kamen zu dem Schluss, dass<br />

egal wo Menschen leben oder woher<br />

sie sind, alle Menschen ähnliche Bedürfnisse<br />

haben. Vor allem die Emotionen<br />

und die Sehnsüchte sind es,<br />

die in der Musik sowie in der Kunst<br />

allgemein wiederzufinden sind.<br />

Gleichgesinntes ...<br />

Beim Wiener Lied „Mei Muatterl woar<br />

a Weanerin“ und bei „Samba do<br />

Avião“ beschreiben zum Beispiel die<br />

jeweiligen Komponisten die wunderschöne<br />

Sicht auf ihre Stadt, Ludwig<br />

Gruber vom Kahlenberg aus auf sein<br />

Wien und Tom Jobim vom Flugzeug<br />

aus auf sein Rio de Janeiro. Bei dem<br />

österreichischen Wanderlied „In die<br />

Berg bin i gern“ und beim brasilianischen<br />

Lied „Estrada de Cenandé“ besteht<br />

die gleiche Naturverbundenheit.<br />

Und im Norden Brasiliens gibt es eine<br />

ähnliche Form des Jodelns als ureigene<br />

Kommunikationsform der Bauern.<br />

Foto: Luis Casanova<br />

... gut kombiniert<br />

Aber nicht nur Wiener Lieder nahmen<br />

sich Paula Barembuem und Daniel<br />

Mesquita her, um ein neues, ganz besonderes,<br />

austro-brasilianisches Werk<br />

im eigenen Stil zu schaffen. Auch das<br />

klassische Stück von Gustav Mahler<br />

„Adagietto from the 5th Symphonie“,<br />

das eine musikalische Liebeserklärung<br />

an seine Frau Alma darstellt, wurde<br />

zum „Adagiettinho“ transformiert.<br />

Kombiniert mit dem Lied „A Flor e o<br />

Espinho“ (Die Blume und der Dorn)<br />

wird Mahlers Liebe mit der Enttäuschung<br />

über die Untreue seiner Frau<br />

in diesen beiden Liedern musikalisch<br />

und textlich genial vermischt. Diese<br />

erste gemeinsame CD ist eine sehr gelungene<br />

sowie außergewöhnliche Mischung,<br />

bei der die diversen Sprachen,<br />

Klänge und Harmonien so natürlich<br />

ineinanderfließen, als hätten sie schon<br />

immer zusammengehört. Demnach<br />

auch der Titel „Agua“ (Wasser), abgerundet<br />

mit anspruchsvollen Eigenkompositionen<br />

und schrägen Interpretationen<br />

von südamerikanischen<br />

Volksliedern sowie zeitgenössischen<br />

Stücken. In Summe spiegelt dieses<br />

originelle Werk genau das, was Paula<br />

Barembuem und Daniel Mesquita<br />

heute sind: glückliche Südamerikaner<br />

in ihrer Wahlheimat Wien.<br />

<br />

Eliana Crisafulli<br />

Infos & Webseiten:<br />

paulabarembuem.com<br />

dmesquitadotcom.wordpress.com<br />

Paula Barembuem und<br />

Daniel Mesquita im<br />

Interview:<br />

zoe.imwebtv.at/<br />

bras-wien-interview<br />

30 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


e yourself!<br />

Wien & Umgebung 98.3 FM,<br />

stream www.superfly.fm,<br />

App, UPC Telekabel 866


•• LEBENSART<br />

MEDIEN IM WANDEL<br />

Die YouTuber<br />

Schon einmal etwas von Y-Titty gehört? Das sind drei<br />

Jugendliche aus Deutschland, deren YouTube-Videos<br />

rund 630 Millionen Mal angesehen wurden. Über drei<br />

Millionen Abonnenten warten stets auf ihre neuen Videoclips.<br />

Bei den VideoDays 20<strong>14</strong> in Köln Ende August waren<br />

sie die Helden der „community“. Stundenlang stellten sich<br />

die Teenager um Autogramme an, kreischend ihre Idole<br />

bejubelnd, und natürlich wurden jede Menge Selfies mit<br />

dem Handy gemacht. Fernsehen war gestern, YouTuben<br />

ist heute. Musik, Unterhaltung, aber auch Information<br />

werden nicht mehr via TV zu einer vorgegebenen Zeit in<br />

einem bestimmten Programm angesehen, sondern via<br />

YouTube konsumiert. Die Jugend pfeift auf herkömmliche<br />

Sendungen und macht sich ihr eigenes Programm.<br />

Fotos: Unlimited Media<br />

Europas größtes YouTuber-Treffen die<br />

VideoDays in Köln: (v.o.n.u.):<br />

•• Alberto bei seiner Bühnenshow;<br />

•• die Lochis beim Interview;<br />

•• Leandro Palme – der jüngste YouTuber<br />

und Hip-Hop-Tänzer ganz ohne Scheu;<br />

•• Die Überreichung der „Golden-Play-<br />

Buttons“ für mehr als eine Million<br />

Abonnenten an (v.l.n.r.): LeFloid, Ungespielt,<br />

Alberto, iBlali, Simon Desue;<br />

•• Musik- und Comedy-Trio ApeCrime live;<br />

•• Megan Nicole, die extra aus den USA<br />

angereist kam;<br />

•• Finalshow 20<strong>14</strong> in Köln.<br />

Lange wurde YouTube von den<br />

traditionellen Medienunternehmern<br />

unterschätzt und<br />

als Tummelplatz für verwackelte Bilder,<br />

spielende Katzen oder Urlaubsvideos<br />

gehalten. Mittlerweile gibt es<br />

jedoch auf YouTube professionell<br />

produzierte Unterhaltungs- und Informationssendungen,<br />

mit denen<br />

zum Teil viel Geld gemacht wird.<br />

Entertainment mit Comedy, Sketches<br />

und Parodien, Beauty, Lifestyle und<br />

Fashion sind auf YouTube die Hauptthemen.<br />

Sendungskonzept ist alles,<br />

was gefällt: Make-up-Tipps, Personality-Shows,<br />

Society-News, Sportsendungen<br />

oder sogenannte Lets Plays,<br />

Videos, bei denen YouTuber Videospiele<br />

spielen („zocken“) und ihr eigenes<br />

Spiel witzig kommentieren.<br />

Was derzeit stark wächst, ist der Nachrichten-<br />

und Infotainment-Bereich.<br />

Das Angebot ist dabei so vielfältig und<br />

bunt, wie es etablierte, konservative<br />

TV-Sender gar nicht bieten können.<br />

Und die Nachrichten-Shows entsprechen<br />

den journalistischen Standards,<br />

sind mit viel Meinung gespickt und<br />

bieten die direkte Möglichkeit der Interaktivität.<br />

Beliebt sind im Allgemeinen<br />

auch Livestreams, bei denen die<br />

jeweiligen YouTuber direkt auf Fragen<br />

und Kommentare ihrer Fans eingehen.<br />

Was nicht gefällt, wird einfach nicht<br />

angeklickt. Entgegen der landläufigen<br />

Meinung: Jugendliche wollen<br />

sich sehr wohl über politische und<br />

gesellschaftliche Themen informieren<br />

– nur halt nicht um 19.30 Uhr<br />

via „Zeit im Bild“. Ein typisches<br />

Beispiel dafür ist die YouTube-Sendung<br />

„Was geht ab“, hinter der eine<br />

recht engagierte Nachrichtenredaktion<br />

steht. Inzwischen ist es die erfolgreichste<br />

Online-Nachrichtensendung<br />

im deutschsprachigen Raum, mit<br />

über fünfzig Millionen Aufrufen.<br />

Video kills the TV-Star<br />

Handy, Internet und Social Media<br />

haben in den letzten Jahren zu einer<br />

massiven Veränderung der Medienlandschaft<br />

geführt. Zeitungen, Radio<br />

und Fernsehen werden zunehmend<br />

weniger konsumiert. Musik, Unterhaltung,<br />

aber auch Information werden<br />

nicht mehr via TV zu einer bestimmten<br />

Zeit in einem bestimmten Programm<br />

angesehen, sondern werden<br />

via Google oder YouTube gesucht und<br />

32 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Gronkh ist mit über 3.3<strong>00</strong>.<strong>00</strong>0 Abonnenten<br />

Deutschlands erfolgreichster<br />

„Let‘s Player“, ein Online-Spieler, der<br />

sich beim Spielen filmt und lustige<br />

Kommentare dazu macht.<br />

Mit witzigen Musik-Parodien berühmt<br />

geworden – Y-Titty. Jetzt machen sie ihre<br />

eigenen Lieder und gehen nächstes Jahr<br />

auf große Tour durch Deutschland und<br />

Österreich.<br />

YouTube hat die Medienwelt verändert. In<br />

der Welt der Selfmade-Programmmacher<br />

ist alles erlaubt, was gefällt. Jeder kann<br />

youtuben und manche können sogar viel<br />

Geld damit verdienen.<br />

unabhängig von Zeit, Ort und Sender<br />

am Handy oder PC gestreamt.<br />

Klassisches Fernsehen ist überholt.<br />

OnDemand-Programme sind die Zukunft.<br />

Die User stellen sich ihre Inhalte<br />

persönlich zusammen. Jeder ist sein<br />

eigener Programmdirektor. Doch statt<br />

TV-Programmheften ist Social Media<br />

der angesagte Informationskanal.<br />

Sendungs- und YouTuber-Videotipps<br />

kommen von YouTubern, Freunden<br />

oder werden von YouTube passend<br />

zum Userverhalten vorgeschlagen.<br />

Für die junge Generation hat<br />

YouTube das Fernsehen bereits ersetzt.<br />

Der jugendliche Medienkonsument<br />

unter 25 Jahren ist durchgehend<br />

online, ein Leben ohne Handy<br />

gab es für ihn nie. Persönlich ist er<br />

in diversen sozialen Netzwerken mit<br />

Fotos, Videos oder Kommentaren<br />

bestens vernetzt. Die Generation hat<br />

sich vom Fernsehen abgewandt. Die<br />

neuen Stars gibt es auf YouTube, mit<br />

Millionen Klicks und Abonnenten.<br />

YouTuber von Beruf<br />

Mitte August traf sich die YouTube-<br />

Szene bei den VideoDays 20<strong>14</strong> in<br />

der ausverkauften Lanxess Arena<br />

in Köln. Und das, was es sonst nur<br />

digital gibt, war dort hautnah zu erleben:<br />

die YouTuber. 15.<strong>00</strong>0 kreischende<br />

Teenager, stundenlanges<br />

Warten bei den Autogrammstunden<br />

und natürlich jede Menge Selfies<br />

mit den geliebten YouTubern standen<br />

an der Tagesordnung. Highlight<br />

des Events war die finale Live-Show.<br />

Statt Madonna oder Shakira brachten<br />

jugendliche und manch ziemlich<br />

semiprofessionelle YouTuber die<br />

Arena zum Kochen. Die absoluten<br />

Highlights waren Y-Titty, ApeCrime,<br />

Bullshit-TV, Die Lochis oder Alberto.<br />

Aus den USA wurde extra YouTube-<br />

Star Megan Nicole eingeflogen. Die<br />

junge Dame freut sich mit ihren 20<br />

Jahren bereits über mehr als 416 Millionen<br />

Klicks auf ihre Videos mit über<br />

2,7 Millionen Abonnenten.<br />

Preisverleihung für mehr als<br />

eine Million Abonnenten<br />

YouTube unterstützte die VideoDays,<br />

die aufgrund des großen Erfolges<br />

nächstes Jahr gleich zwei Mal in Berlin<br />

und Köln stattfinden werden. Den You-<br />

Tube „Golden Play Button“ für jeweils<br />

mehr als eine Million Abonnenten erhielten<br />

die deutschen YouTube-Kanäle<br />

LeFloid, ApeCrime, iBlali, Alberto,<br />

Simon Desue, SarazarLP und Ungespielt.<br />

Österreich war so gut wie<br />

nicht vertreten und liegt noch weit<br />

Hier geht es zum<br />

Best-Off-Video der<br />

VideoDays 20<strong>14</strong>:<br />

zoe.imwebtv.at/VD<strong>14</strong><br />

zurück. Die hierzulande erfolgreichsten<br />

Kanäle sind Lets-Plays von dzoneyHD,<br />

dessen Fifa-Livespiele über<br />

eine Million Mal angeklickt wurden.<br />

Auch TwoEpicBuddies kommen mit<br />

130.<strong>00</strong>0 Abonnenten immerhin auf<br />

16 Millionen Aufrufe. Sonst sieht‘s<br />

noch ziemlich düster aus. Was aber<br />

gleichzeitig bedeutet, dass alle Möglichkeiten<br />

noch offen sind.<br />

Also, liebe Österreicher jeden Alters:<br />

Nehmt euch ein Beispiel an den Jungen<br />

und traut euch. Auch <strong>Zoë</strong> hat<br />

einen eigenen YouTube-Kanal, zu finden<br />

unter: zoe.youtube.imwebtv.at.<br />

Please, like it and follow us!<br />

<br />

Thomas Stodulka<br />

Die sprache der YOUTUBE-GENERATION<br />

Für Einsteiger ein paar Begriffe zum besseren Verständnis:<br />

Vlog: Video & Blog abgeleitet vom Weblog<br />

YouTuber & Vlogger: Leute, die regelmäßig Videos „uploaden“<br />

Let‘s Player: YouTuber, die sich beim Computerspielen filmen<br />

und dies dabei unterhaltsam kommentieren.<br />

Like & Dislike: Meinungsabgabe – Daumen rauf oder runter<br />

Hater: vergibt ungeschaut Dislikes und macht Videos grundlos runter<br />

taggen: einen anderen YouTuber zu etwas auffordern<br />

Subscriber/Follower/Abonnenten: registrierte Fans, die über alle<br />

Neuigkeiten und neuen Videos informiert werden<br />

Top-Kommentare: die am meisten „geliketen“ Kommentare<br />

Playlist: Abspielliste für Videos mit gleichem Thema (wie eine Rubrik)<br />

DAU: dümmster anzunehmender User<br />

Uploadplan: bekannt gegebene Erscheinungstermine der Videos<br />

<strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>33


•• LEBENSART<br />

KULTUR-TIPP<br />

BRAIN: Der Kampf gegen den Spaß<br />

beginnt in der Schule<br />

Schule soll doch keinen Spaß machen. Überfüllte Klassen, ängstliche Eltern,<br />

verstaubte Lehrpläne, Leistungsdruck und PISA kennzeichnen den Unterrichtsalltag<br />

in Österreichs Klassenzimmern. Platz für Kreativität, den natürlichen<br />

Erfindergeist und die Neugier am Lernen sind ausgesperrt. Die Folge:<br />

Irgendwann fehlen uns deshalb die Fähigkeiten, selbstständig zu denken und<br />

neue, originelle Lösungswege zu finden. Ganz frei nach dem Pink-Floyd-Hit<br />

„We don‘t need no education“ geht es bei dem Stück BRAIN ums Lernen,<br />

ums Denken und um Kreativität bzw. um das Zerstören dieser Fähigkeiten<br />

in der Schule. Nach dem erfolgreichen Stück „Hot Jobs“ präsentieren Sophie<br />

Berger und Susanne Preissl damit ihre neueste Produktion zur aktuellen<br />

hitzigen Bildungsdebatte, verpackt in ein Theaterstück für Menschen von<br />

12 bis 99 Jahren. Welchen Preis zahlen wir, um eine wirtschaftlich profitable<br />

Produktionsgesellschaft zu sein, in welcher der Einzelne normiert wird,<br />

um den Ansprüchen der Wirtschaft gerecht zu werden? Was wir lernen,<br />

prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, prägt unser Denken. Das<br />

Theaterstück BRAIN zeigt auf, welchen halsbrecherischen Wettlauf um die<br />

perfekte Zukunft Schüler erleben. Orientierungslos geistern sie durch die<br />

Lehranstalten. Volksschule, Neue Mittelschule, Gymnasium, Polytechnischer<br />

Lehrgang, alle werden in den Strudel der Konkurrenz gezogen. Aber wer ist<br />

Gewinner und wer Verlierer? Kompromisslos und überspitzt hinterfragt das<br />

Ensemble, ob wir uns zu hirnlosen Zombies entwickeln, oder ob wir das<br />

nicht längst schon sind. Die Antwort müssen wir uns aber selber geben.<br />

Infos: jugendstil-theater.com/brain.html<br />

Gewinnspiel !<br />

Wir verlosen unter unseren <strong>Zoë</strong>-Facebook-Freunden<br />

2 x 2 BRAIN-Karten für Samstag, 21. 2. 2015<br />

Jetzt schnell Freund von <strong>Zoë</strong> auf Facebook werden,<br />

das Stück „liken“ und mit etwas Glück gewinnen!<br />

www.facebook.com/zoeunlimitedmedia<br />

Buch-Tipp:<br />

Kinder der Freiheit<br />

Der walisische Autor Ken Follett beendet mit dem<br />

Roman „Kinder der Freiheit“ seine Trilogie über die Zeitgeschichte<br />

Europas aus dem vorigen Jahrhundert. Auch<br />

wer seine beiden ersten Werke „Sturz der Titanen“ und<br />

„Winter der Welt“ nicht gelesen hat, wird in dieser abgeschlossenen<br />

Geschichte von seinem packenden Erzählstil<br />

sofort gefangen. Man spürt und begreift die menschlichen<br />

Schicksale aus Ost und West rund um den Mauerbau in Berlin nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg bis hin zu ihrem Fall. Amerika, Russland, USA, Mauerbau,<br />

Rassismus, Stasi und CIA-Agenten – fasziniert nimmt der Leser teil (falls<br />

er alt genug ist, zum zweiten Mal) an den politischen und gesellschaftlichen<br />

Umwälzungen vom Anfang der 1960er- bis zum Ende der 1980er-Jahre.<br />

Ken Follett, Kinder der Freiheit, 1216 Seiten, Bastei Lübbe 20<strong>14</strong><br />

NÖ-Premiere:<br />

26. 1. 2015, Stadttheater, Bruck/Leitha<br />

Wien-Premiere:<br />

19. 2. 2015, Brick 5, 1150 Wien<br />

Film-Tipp:<br />

Macondo<br />

3<strong>00</strong> Spiel-, Dokumentar- und<br />

Kurzfilme waren heuer bei der<br />

52. Viennale in Wien zu sehen.<br />

Herausgestochen hat dabei ein<br />

Stück Wiener Filmkunst, Macondo<br />

von Sudabeh Mortezai, dem auch<br />

der diesjährige Wiener Filmpreis<br />

zugesprochen wurde. Der Film<br />

handelt vom elfjährigen Ramasan<br />

in einer Flüchtlingssiedlung<br />

am Rande Wiens. Nach dem Tod<br />

seines Vaters ist er für die Familie<br />

verantwortlich, während seine<br />

Altersgenossen sich in halblegalem<br />

Unfug die Zeit vertreiben. Als<br />

Kinobesucher begreift man die<br />

Tristesse und den trostlosen Alltag<br />

der Flüchtlinge, nicht zuletzt<br />

durch Ramasan, der als Laiendarsteller<br />

diesen Blick hinter unsere<br />

heile Welt ermöglicht.<br />

Macondo, Regie: Sudabeh Mortezai,<br />

Österreich 2013, 98 Minuten<br />

Foto: Gamuekl/Stefan Nützel<br />

Foto: Viennale<br />

34 <strong>Zoë</strong> <strong>00</strong>/20<strong>14</strong>


Unlimited Media<br />

alles in allem:<br />

konzeption • kreation • redaktion & produktion<br />

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