Der Wattenscheider - Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid
Der Wattenscheider - Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid Der Wattenscheider - Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid
Der Wattenscheider Vereinszeitschrift des Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid e.V. 33. Jahrgang – Heft 2, Juni 2008 UNSERE AUFGABE: DAS ALTE UND NEUE WATTENSCHEID Lesen Sie in dieser Ausgabe: HBV mit erneuerter Mannschaft Komitee Sankt Gertrud arbeitet jetzt als eingetragener Verein Wappen der Stadt Wattenscheid Wolfgang Schlotts Zeichnungen von Wattenscheid Impressionen einer Metamorphose: Die Widume – Teil 1 (dazu mehr ab Seite 10)
- Seite 2: In diesem Heft Impressum 2 Mitglied
- Seite 6: 1997 wurde Hülder sowohl die Verdi
- Seite 10: Impressionen einer Metamorphose: Di
- Seite 14: Kirchengeschichte des Ruhrgebiets W
- Seite 18: Angemahnt: Antwort aus Düsseldorf
- Seite 22: Wanderung über den Bergbauwanderwe
- Seite 26: Personalien Zwei wichtige Personali
<strong>Der</strong><br />
<strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong><br />
Vereinszeitschrift des <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />
33. Jahrgang – Heft 2, Juni 2008<br />
UNSERE AUFGABE:<br />
DAS ALTE UND NEUE<br />
WATTENSCHEID<br />
Lesen Sie in dieser Ausgabe:<br />
HBV mit erneuerter Mannschaft<br />
Komitee Sankt Gertrud arbeitet jetzt als eingetragener Verein<br />
Wappen der Stadt <strong>Wattenscheid</strong><br />
Wolfgang Schlotts Zeichnungen von <strong>Wattenscheid</strong><br />
Impressionen einer Metamorphose: Die Widume – Teil 1 (dazu mehr ab Seite 10)
In diesem Heft<br />
Impressum 2<br />
Mitgliedernachrichten 3<br />
HBV mit erneuerter Mannschaft 4<br />
Sankt-Gertrudis-Preis 2008 an Klaus-Peter Hülder 5<br />
Sorgen um ein bauliches Juwel: Alte Kirche am Markt 7<br />
Komitee Sankt Gertrud <strong>Wattenscheid</strong> arbeitet jetzt als eingetragener Verein 8<br />
HBV-Vorstand lehnt Umbenennung der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bahnhöfe ab 9<br />
Impressionen einer Metamorphose: Die Widume – Teil I 10<br />
<strong>Wattenscheid</strong> in Zeichnungen 12<br />
Kirchengeschichte des Ruhrgebiets – <strong>Wattenscheid</strong> hat sie vielfältig mitgestaltet 12<br />
»Alte Bekannte« wieder zu haben: Restbestände an HBV-Büchern wieder verfügbar 17<br />
Das Wappen der Stadt <strong>Wattenscheid</strong> 18<br />
Angemahnt: Antwort aus Düsseldorf 18<br />
Höchst erfreulich: Interesse am Historischen Stadtr<strong>und</strong>weg 19<br />
Im HBV zur Diskussion gestellt: Das <strong>Heimat</strong>museum im Helfs Hof 20<br />
Faszinierend: Rheda-Wiedenbrück, die Doppelstadt an der Ems 21<br />
Wanderung über den Bergbauwanderweg 22<br />
HBV fährt am 13. September nach Brühl 23<br />
Einladung zum Sommerfest des HBV am 9. August 2008 23<br />
<strong>Der</strong> HBV lädt zu seinen Mitgliederversammlungen ein 23<br />
<strong>Der</strong> 1000jährige Taufstein in Bildern 24<br />
Einladung zum Synagogenbesuch am 17. Oktober 2008 25<br />
Personalien: Heinz Ruppietta <strong>und</strong> Lutz Urmoneit 26<br />
Beitrittserklärung, Einzugsermächtigung 27<br />
HBV-Markt 28<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />
An der Papenburg 30a<br />
(Zugang von der Berliner Straße)<br />
44866 <strong>Wattenscheid</strong><br />
Telefon/Fax 0 23 27/ 32 17 20<br />
Postadresse: Postfach 600452, 44844 <strong>Wattenscheid</strong><br />
Internet, Email: www.hbv-wat.de, E-Mail: info@hbv-wat.de<br />
Redaktion: Klaus-Peter Hülder (kphü), Philina Hülder (phhü)<br />
Norbert Herden (NH), Sven Stuckstedde (St)<br />
Layout: Daniel Wellen<br />
Textbeiträge: Msgr. Paul Neumann, Jean-Claude Hauser (JCH)<br />
Fotos/Repros: Klaus-Peter Hülder, Philina Hülder, Daniel Wellen,<br />
Stefan Wellen, Klaus Micke (WAZ)<br />
Druck: BOGESTRA-DRUCK<br />
Geburtstage Juli – Dezember 2008<br />
90 Jahre<br />
Helmtrud Götz, Irmgard Paas<br />
89<br />
Wilhelm Steinmann,<br />
88 Jahre<br />
Maria Rieks, Johanna Liederlohmann,<br />
Elisabeth Weber, Egon Schulte-Holtey<br />
87 Jahre<br />
Martha Hasslacher, Mathilde Vinzelberg<br />
86 Jahre<br />
Dr. Werner Schulte, Franz Brinkmann,<br />
Esther Hombergs<br />
85 Jahre<br />
Aloysia Weller, Emy Simbach, Ursula Riedel, Karl Heinz Weitz,<br />
Erwin Morzfeld, Franz-Werner Bröker<br />
80 Jahre<br />
Beate Grothues, Hidegard Purwin,<br />
Hildegard Schulte,, Elisabeth Schrievers,<br />
Margarita Meyer, Irmgard Pachale<br />
75 Jahre<br />
Hannelore Blome, Christel Wegmann,<br />
Heinz Fuhrmann<br />
Neue Mitglieder<br />
Sigrid Hehrs, Wiebke Saphir-Hannapel, Gerda Hesseling, Peter Frenzel,<br />
Wolfgang Vogelsang, Josef A. Gönder, Helmut Disselbeck<br />
Verstorben<br />
Elsbeth Zens, Maria Neukirchen, Elisabeth Weber,<br />
Wolfgang Lampert, Peter Feugmann, Ludger Schween,<br />
3
HBV mit erneuerter Mannschaft<br />
»Im <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> finden sich all jene wieder, die sich für ihre<br />
<strong>Heimat</strong>stadt <strong>Wattenscheid</strong> einsetzen wollen. <strong>Der</strong> HBV ist in seiner Anlage politisch <strong>und</strong><br />
geschichtsorientiert, ist überparteilich, ist kein Folkloreverein, sondern vertritt einen vorwärtsgewandten<br />
<strong>Heimat</strong>begriff.«<br />
Diese Aussagen traf HBV-Vorsitzender Klaus-Peter Hülder in seinem Rechenschaftsbericht<br />
für das Jahr 2007 anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins im gut besetzten Saal im<br />
Gertrudishaus auf der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kirchenburg.<br />
Zum Programm des Vereins gehören lokalpolitische Stellungnahmen (z.B. ein Nein zu den<br />
beabsichtigten Bahnhofumbenennungen), regionale Kooperationen (z.B. Verband <strong>Heimat</strong> -<br />
vereine des Ruhrgebiets), Vorträge (Stadtteile, lokale Aufgaben der Kirchen oder Denk mal -<br />
schutz), Feiern (Weihnachtsfeier, Sommerfest), wöchentliche Sprechst<strong>und</strong>en, eine Kinder-<br />
Theatergruppe, die Betreuung des <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bergbauwanderweges <strong>und</strong> des Histori schen<br />
R<strong>und</strong>weges, die Herausgabe der Vereinszeitschrift »<strong>Der</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>« (33. Jahrgang), Tages -<br />
fahrten (z.B. Lemgo/Kalkar), die Fachaufsicht über das <strong>Heimat</strong>museum im Helfs Hof, ein<br />
Frauentreff usw.<br />
Das Programmschema soll auch in 2008 beibehalten werden.<br />
Die Finanzlage des Vereins ist zufriedenstellend gut. Dem Vorstand wurde durch die<br />
Versammlung einstimmig Entlastung erteilt. Außerdem waren Nachwahlen zum Vorstand notwendig.<br />
Dadurch ergibt sich folgende Zusammenstellung des neuen Vorstandes: Ehren -<br />
vorsitzender Franz-Werner Bröker, Vorsitzender Klaus-Peter Hülder, stellvertretender Vor -<br />
sitzender Architekt Norbert Herden <strong>und</strong> Rechtsanwalt Sven Stuckstedde, Schatzmeister Jürgen<br />
Büttner <strong>und</strong> Peter Grzegorasczuk, Schriftführer Philina Hülder <strong>und</strong> Daniel Wellen, Beisitzer<br />
Hans-Bernd Gerz, Gerhard Lutter <strong>und</strong> Gilda Büttner. Kassenrevisorinnen sind Inge Laaser<br />
<strong>und</strong> Helga Sareyka-Wirchan (Stellvertreter ist Heinz-Werner Linke).<br />
Zur Jahreshauptversammlung eines jeden Jahres gehören die obligatorischen Jubilarehrungen.<br />
Die Jubilare des Jahres 2008 sind Karin <strong>und</strong> Stephan Sömmer, Ursula Engemann, Rolf<br />
Leimann, Rolf Bodenbach, Kathi Gosselke, Horst <strong>und</strong> Anne Krüger, Johanna Nieder -<br />
lohmann, Eberhard Haßler, Helmtrud Götz, Elsbeth Zens <strong>und</strong> Irmgard Paas. Die Jubilare<br />
erhalten vom Verein eine Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ein Buchgeschenk.<br />
<strong>Der</strong> Besuch der JHV litt unter dem Streik im Öffentlichen Personennahverkehr. Eine Reihe<br />
von Mitgliedern, die auf Bus <strong>und</strong> Bahn angewiesen sind, konnten daher an der Versammlung<br />
nicht teilnehmen. Trotzdem zog der Vorstand des Vereins am Schluß der Versammlung ein<br />
positives Fazit: »<strong>Der</strong> HBV ist mit seinen 620 Mitgliedern aus dem öffentlichen Leben in<br />
<strong>Wattenscheid</strong> nicht wegzudenken <strong>und</strong> gehört im großstädtischen Verflechtungsraum Ruhr -<br />
gebiet zu den immer noch großen <strong>Heimat</strong>vereinen«.<br />
4<br />
Sankt-Gertrudis-Preis 2008 an Klaus-Peter Hülder<br />
Auswahlkommission mit Prälat Hermann Mikus (Preisträger 1990) <strong>und</strong> dem<br />
aktuellen Preisträger vor dem Gertrudishaus (Foto: Klaus Micke)<br />
Die Auswahlkommission des Sankt Gertrudis-Preises hat am 8. April 2008 beschlossen, den<br />
Sankt Gertrudis-Preis 2008 an Klaus-Peter Hülder zu vergeben. <strong>Der</strong> Auswahlkommission<br />
gehören folgende Personen an: Bezirksbürgermeister Hans Balbach, Bezirksvertretung<br />
Watten scheid, Propst Werner Plantzen, katholische Kirchengemeinde, Pfarrer Bernd<br />
Richter, evangelische Kirchengemeinde, Dr. Eberhard Schneider, Verkehrsverein Watten -<br />
scheid sowie Norbert Herden <strong>und</strong> Sven Stuckstedde, stellvertretender HBV-Vorsitzender<br />
<strong>und</strong> Gilda Büttner <strong>und</strong> Hans-Bernd Gerz, HBV-Vorstandsmitglieder, an.<br />
HBV-Vorsitzender Klaus-Peter Hülder ist nach dem »Statut für die Verleihung des Sankt<br />
Gertrudis-Preises« geborener Vorsitzender des Gremiums.<br />
In den vergangenen Jahren wurde auch der Name Hülder als Kandidat für den Gertrudis -<br />
preis genannt. Doch Hülder verzichtete mit Verweis auf sein Amt <strong>und</strong> die Qualität der<br />
Preis träger. Hülder wurde von der Auswahlkommission ermuntert, zu kandidieren <strong>und</strong> die<br />
Berufung anzunehmen. An der Beschlußfassung, die bei zwei Enthaltungen ohne<br />
Gegenstimme erfolgte, hat Klaus-Peter Hülder nicht mitgewirkt.<br />
Klaus-Peter Hülder wurde am 4. Dezember 1942 in <strong>Wattenscheid</strong> geboren, ist verheiratet,<br />
hat eine Tochter <strong>und</strong> wohnt unweit des <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Rathauses. Hülder absolvierte eine<br />
Lehre als Industriekaufmann <strong>und</strong> arbeitete lange Jahre als Gruppenleiter im Finanzwesen<br />
der Krupp-Stahl AG. Daneben gehörte Hülder auch 20 Jahre dem Betriebsrat an.<br />
5
1997 wurde Hülder sowohl die Verdienstmedaille der Deutschen Angestellten-Gewerk -<br />
schaft als auch das B<strong>und</strong>esverdienstkreuz am Bande durch B<strong>und</strong>espräsident Roman<br />
Herzog verliehen.<br />
Hülder hat – seit 1969 – durch seine politische Tätigkeit maßgeblich viel für <strong>Wattenscheid</strong><br />
erkämpft. Bereits 1977 wurde Klaus-Peter Hülder in den Beirat des HBV berufen, war<br />
1981 – 1996 Beisitzer, wurde 1996 stellvertretender Vorsitzender <strong>und</strong> ist seit 2000 Vor -<br />
sitzender des HBV.<br />
In all diesen Funktionen hat sich Klaus-Peter Hülder immer wieder für die Belange<br />
<strong>Wattenscheid</strong>s in Kultur, Wirtschaft <strong>und</strong> Politik vehement eingesetzt. Hülder gehört auch<br />
zu den Mitbegründern des Verbandes der <strong>Heimat</strong>vereine des Ruhrgebiets. Heute betreut<br />
Hülder im HBV besonders das Ressort »Tagesfahrten« <strong>und</strong> leitet die Redaktion der<br />
Vereinszeitschrift »<strong>Der</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>«.<br />
Die Auswahlkommission stellte in ihrer Beschlußfassung fest:<br />
»Klaus-Peter Hülder hat sich als kommunaler Mandatsträger im Rat der Stadt<br />
<strong>Wattenscheid</strong>, der Bezirks vertretung Bochum-<strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> im Rat der Stadt Bochum<br />
um Watten scheid verdient gemacht. Seit dem Jahre 1977 gehört Hülder den Führungs -<br />
gremien des <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong>s <strong>Wattenscheid</strong> an, dem er seit dem Jahre 2000 vorsteht.<br />
Mit seinem kommunalen <strong>und</strong> heimatgeschichtlichen Engagement setzt er die<br />
Tradition der früheren Preis träger innen <strong>und</strong> Preisträger fort«.<br />
Die Auswahlkommission in einem Pressetext: »Mit seinem Wirken hat Hülder den im<br />
Preis-Statut formulierten Anspruch erfüllt, wonach durch den Sankt Gertrudis-Preis<br />
Personen geehrt werden können, die sich in besonderer Weise für die Belange<br />
<strong>Wattenscheid</strong>s eingesetzt <strong>und</strong> durch ihr Wirken das Ansehen <strong>Wattenscheid</strong>s gefördert<br />
haben«.<br />
<strong>Der</strong> Preis, früher von der Stadt <strong>Wattenscheid</strong> vergeben, wurde vom <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> 1990 wiederbelebt. Er wird alle drei Jahre vergeben. Die Preis -<br />
träger der jüngsten Zeit: Prälat Hermann Mikus, 1990, Kreisheimatpfleger a.D. Franz-<br />
Werner Bröker, 1993, Textilunternehmer Prof. Dr. Klaus Steilmann, 1996, Alt-Bezirks vor -<br />
steherin Leni Lückenbach, 1999, Annemarie Brinckmann, die Gründerin der Watten -<br />
scheider Lebenshilfe, 2002 sowie Herbert Brandhoff, der langjährige Geschäfts führer der<br />
Schulte-Hordelhoff-Stiftung, 2005. Die Auswahlkommission ist in ihrer Ent schei dung völlig<br />
autonom. Vorschläge für den Preis können alle Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger oder<br />
Institutionen machen. Auch in diesem Jahr wurde davon Gebrauch gemacht <strong>und</strong> mehrere<br />
Namen vorgeschlagen. Nur die Finanzierung des Preises <strong>und</strong> der Preisverleihung übernimmt<br />
der <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />
Die Preisverleihung findet am 26. September des Jahres im feierlichen Rahmen im großen<br />
Sitzungssaal des <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Rathauses statt.<br />
6<br />
Sorgen um ein bauliches Juwel: Alte Kirche am Markt<br />
<strong>Der</strong> Vorstand des <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> sorgt sich um den Erhalt <strong>und</strong> die<br />
Funktion der Alten Kirche am Markt.<br />
Diese Kirche ist für die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Stadtgeschichte von größter Bedeutung <strong>und</strong> deren Erhalt<br />
für das Selbstverständnis der Menschen in dieser Stadt <strong>und</strong> für das Stadtbild unverzichtbar.<br />
Gleichwohl sehen auch wir, daß wirtschaftliche Zwänge die Gemeinden vor Situationen stellen,<br />
die sie allein offensichtlich nicht mehr bewältigen können. Wir sehen im Erhalt gerade dieser<br />
Kirche eine klassische Gemeinschaftsaufgabe. Beim Bau des Gertrudiscenters ist im übrigen<br />
durch Bauauflagen erreicht worden, dass auch auf dem Verbindungstrakt zwischen Alter<br />
Markt <strong>und</strong> Gertrudisplatz eine Spiegelglasfassade installiert wird, um so sicherzustellen, dass<br />
die Alte Kirche wie seit Jahrh<strong>und</strong>erten sichtbar im Mittelpunkt der Stadt verbleibt.<br />
Wir möchten wegen der Be -<br />
deutung aus der Broschüre über<br />
den vom HBV eingerichteten<br />
»His to rischen Stadt r<strong>und</strong>weg«<br />
zitieren. Text von Franz-Werner<br />
Bröker: »Mit dem Bau der alten<br />
evangelischen Kirche am Alten<br />
Markt ist 1676 begonnen worden.<br />
Die Bauzeit dauerte wegen<br />
der Armut der Gemeinde bis<br />
1763. Vorher hatten die Luthe -<br />
raner ihre Gottes dienste im<br />
Untergeschoß des alten Rat -<br />
hauses abgehalten.<br />
Die kleine Kirche wurde auf<br />
dem Hügel der Fryhove errichtet.<br />
Im Inneren birgt sie den<br />
kostbaren Kanzelaltar des<br />
Werdener Holz schnitz meisters<br />
Dietrich Kör mann aus dem<br />
Jahre 1694. <strong>Der</strong> Altar zählt zu<br />
den barocken Kostbarkeiten<br />
Westfalens. Ihn schmücken<br />
Voluten, gedrehte Säulen mit<br />
korinthischen Kapitel len, die<br />
Figuren der vier Evan gelisten<br />
<strong>und</strong> mächtige Gesimse. Dem<br />
Altar gegenüber steht auf einer<br />
Empore der Orgel prospekt im<br />
Rokoko-Stil aus der Zeit um<br />
1740. Eine Gedenktafel erinnert<br />
an den Zusammenschluß der<br />
lutherischen <strong>und</strong> reformierten<br />
Ge meinden zu einer evangelischen<br />
Gemeinde im Jahre 1821«.<br />
Die Alte Kirche am Markt<br />
(Foto: Klaus Micke)<br />
7
Komitee Sankt Gertrud <strong>Wattenscheid</strong> arbeitet jetzt als eingetragener Verein<br />
Tradition fortsetzen – Fre<strong>und</strong>schaft mit Nivelles festigen <strong>und</strong> ausbauen<br />
Die seit 1957 bestehende Fre<strong>und</strong>schaft zwischen<br />
Nivellois <strong>und</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>n fortzusetzen<br />
<strong>und</strong> zu vertiefen – das hat sich das<br />
Komitee Sankt Gertrud <strong>Wattenscheid</strong> auf<br />
seine Fahnen bzw. in die neue Vereins sat -<br />
zung geschrieben. Am 9. November 2007<br />
haben 32 Personen im Gertrudissaal auf<br />
der Kirchenburg der Umwandlung des seit<br />
1992 als kirchliche Gruppe wirkenden<br />
Komitees in einen eingetragenen Verein<br />
zugestimmt. Damit wollten die Grün -<br />
dungs mitglieder ein Zeichen setzen: Sie<br />
drücken aus, wie wichtig ihnen dieses<br />
Anliegen ist, die über 50-jährige Beziehung<br />
in die Zukunft zu tragen. Nicht zuletzt vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> struktureller Verände rungen im Bistum Essen soll die Eigenständigkeit – die<br />
Nähe zur Kirche wird damit nicht aufgegeben – dazu beitragen, die jährlichen Begegnungen zwischen<br />
Belgiern <strong>und</strong> Deutschen – als bedeutendster Aspekt gilt dabei die Teilnahme<br />
<strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Pilger an der Feld prozession Tour Sainte Gertrude – weiterhin zu garantieren.<br />
Hinzu kommt die Auf recht erhaltung von Be zie hun gen zu ande ren Gertrud gemeinden <strong>und</strong><br />
Gertrudverehrern.<br />
Was sich da seit 1957 entwickelt hat, bereichert auch die jüngste <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Geschichte <strong>und</strong><br />
leistet einen Beitrag, die eigene Identität <strong>Wattenscheid</strong>s hervorzuheben <strong>und</strong> zu wahren. Dessen<br />
sind sich die Mitglieder bewusst – inzwischen sind es 43, darunter die Ehrenmitglieder Prälat Her -<br />
mann Mikus als Begründer <strong>und</strong> Antreiber der Beziehung sowie Patrick Jeanson als lang jährige<br />
Kontakt person aus Nivelles. <strong>Der</strong> Vorstand hat beschlossen, dass das Komitee, das als gemein -<br />
nützig anerkannt ist, dem <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> als juristische Person beitritt.<br />
Im Gegenzug begrüßt das Komitee den Beitritt des HBV. (JCH)<br />
James Bond in <strong>Wattenscheid</strong><br />
Alf Rolla, Journalist in Köln mit in <strong>Wattenscheid</strong> verbrachten Berufsjahren erinnert in seinen<br />
Büchern (z.B. über Trinkhallen im Revier: Titel »Kommse anne Bude«), erschienen im Wartberg-<br />
Verlag, gern an besondere Begebenheiten. So auch in einem Beitrag für eine weiteres Buch, das im<br />
Herbst im Verlag Henselowsky Boschmann erscheinen wird. Rolla hatte die Fre<strong>und</strong>lichkeit, Kon -<br />
takt mit dem HBV aufzunehmen.<br />
Hintergr<strong>und</strong> ist die Geschichte des englischen Autors John Pearson, der Mitarbeiter <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong><br />
des Bond-Erfinders Ian Fleming († 1964) war. Mister 007 wurde demnach am 11. November 1920<br />
in <strong>Wattenscheid</strong> als Sohn des schottischen Ingenieurs Andrew Bond <strong>und</strong> der Schweizer Berg -<br />
steigerin Monique Bond geboren. <strong>Der</strong> Senior hatte nach dem Ersten Weltkrieg die Aufgabe, im<br />
Ruhr gebiet den Krupp-Konzern zu zerschlagen..<br />
Alf Rolla bringt in seinem jüngsten Beitrag James Bond zusammen mit der Gertrudiskirmes <strong>und</strong><br />
erzählt eine Verfolgungsjagd, die von der Kirmes auf dem Gertrudisplatz bis zu der Straßen bahn -<br />
halte stelle »Freiheitstraße« der berühmten Linie 302 in Richtung Gelsenkirchen reicht. Denn es ist<br />
gut möglich, dass der Bond-Sohn auch die Traditionskirmes in Watten scheid (Patronin ist die heilige<br />
Gertrud von Brabant in Belgien) besucht hat. Denn das Volksfest gab es damals schon seit gut<br />
100 Jahren. Die Geschichte ist originell <strong>und</strong> lesenswert. (kphü)<br />
8<br />
HBV-Vorstand lehnt Umbenennung der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bahnhöfe ab<br />
<strong>Der</strong> HBV zeigt sich betroffen von dem Vorhaben, die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bahnhöfe umzubenennen.<br />
Auf der anderen Seite hat der Vorstand erfreut zur Kenntnis genommen, daß die Politiker<br />
in der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bezirksvertretung über Parteigrenzen hinweg der gleichen Meinung ist<br />
wie der HBV: Die angestammten Namen müssen bleiben. Dieser Meinung schloß sich auch<br />
der Bochumer Rat mit einem entsprechenden Beschluss seines Ausschusses für Stadt -<br />
entwicklung <strong>und</strong> Verkehr ausdrücklich an.<br />
<strong>Der</strong> Vorstand hält es für einen Akt der Willkür, Jahrzehnte alte etablierte Namen zu ändern.<br />
Eine Umbenennung verursacht unnötige Kosten <strong>und</strong> hat keinerlei Nutzen. Die Namen sind<br />
eindeutig. Fahrgäste, die in <strong>Wattenscheid</strong> aussteigen möchten, werden das Hinweisschild<br />
WATTEN SCHEID sehen <strong>und</strong> aussteigen. Reisende, die hier nicht ihren Zielort erreicht haben,<br />
werden auch nicht den Zug verlassen. Verwirren werden die eindeutigen Bezeich nungen<br />
WATTEN SCHEID <strong>und</strong> WATTENSCHEID-HÖNTROP jedenfalls keinen Reisen den. In dieser<br />
Hinsicht unterstellt die Landesregierung den Fahrgästen ein allzu geringes Bil dungs niveau.<br />
Gleichzeitig sollte man sich in den betroffenen<br />
Ministerien <strong>und</strong> bei der Bahn<br />
Gedanken darüber machen, welchen Ein -<br />
druck der seit Jahren verwahrloste Bahn -<br />
hof <strong>Wattenscheid</strong> auch <strong>und</strong> gerade im<br />
Hinblick auf die Europäische Kultur -<br />
haupt stadt Ruhr 2010 bei den Gästen, die<br />
das Bauwerk möglicherweise betreten<br />
müssen, hinterlässt. (NH)<br />
Wir appellieren daher an die Einsicht<br />
der Verantwortlichen, die Bedeutung<br />
<strong>Wattenscheid</strong>s nicht noch weiter zu<br />
degradieren.
Impressionen einer Metamorphose:<br />
Die Widume – Teil 1<br />
Die Widume erstrahlt wieder in seiner alten<br />
Schönheit. Die Zeit vom Verfall des Denk -<br />
mals bis zu seiner Wiedererstehung hat<br />
Stefan Wellen in eindrucksvollen Bildern<br />
fest gehalten. Diese Dokumentation wird an<br />
dieser Stelle ein weiteres Mal fortgesetzt <strong>und</strong><br />
später in einem kleinen Bildband umfassend<br />
ausgearbeitet.
<strong>Wattenscheid</strong> in Zeichnungen<br />
Wolfgang Schlott, Mitbegründer von WAT-kreativ, engagierter <strong>Heimat</strong>fre<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> arrivierter Künstler, hat in seinem künstlerischen Leben viele Zeich -<br />
nungen aus dem alten <strong>und</strong> neuen Watten scheid erstellt.<br />
Wir stellen Ihnen hier <strong>und</strong> heute eine kleine Auswahl dieser Zeichnungen vor.<br />
Altstadtviertel<br />
Ehrenmal an der Bahnhofstraße<br />
12<br />
Haltestelle der Elektrischen am <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Dreieck um 1900<br />
Höntroper Mühle um 1950<br />
13
Kirchengeschichte des Ruhrgebiets<br />
<strong>Wattenscheid</strong> hat sie vielfältig mitgestaltet<br />
Ein Buchbericht von Prälat Paul Neumann<br />
Am 1. Januar 2008 gedachten die Menschen im<br />
Ruhrgebiet <strong>und</strong> darüber hinaus der Gründung des<br />
Ruhrbistums Essen vor 50 Jahren. Mit einer festlichen<br />
Eucharistiefeier als Pontifikalamt in der<br />
Essener Münsterkiche – dem Bischofsdom des<br />
Ruhr bistums – <strong>und</strong> weiteren Gedenkfeiern im<br />
Laufe des gesamten Jubi läums jahres wurde <strong>und</strong><br />
wird an ein halbes Jahrh<strong>und</strong>ert bedeutsamer <strong>und</strong><br />
prägender Kirchengeschichte im Ruhrgebiet erinnert<br />
<strong>und</strong> auf Zukunft hin wegweisend dargestellt.<br />
Ein eigenes Schreiben von Papst Benedikt<br />
XVI., verlesen durch den Aposto lischen<br />
Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Jean-<br />
Claude Périsset, einleitende Begrüßungs worte von<br />
Ruhrbischof Dr. Felix Genn <strong>und</strong> die ermutigende Festpredigt des<br />
Metro politan-Erzbischofs von Köln, Joachim Kardinal Meisner, zu diesem<br />
Ereignis <strong>und</strong> die Teilnahme des Essener Super intendenten Helmut<br />
Keul in der Gemeinschaft der Geist lichkeit gaben <strong>und</strong> geben dem<br />
Bistumsjubiläum eine Bedeutung, die über den eigentlichen Anlass<br />
hinausweist. Rechtzeitig zu diesem Jubiläum ist jetzt ein Buch erschienen,<br />
das Vergangenheit <strong>und</strong> Gegen wart des Ruhrbistums ausführlich<br />
<strong>und</strong> reich bebildert darstellt <strong>und</strong> auch Ausblicke auf die Zukunft gibt:<br />
Wilhelm Damberg <strong>und</strong> Johannes Meier<br />
Das Bistum Essen 1958 - 2008 –<br />
Eine illustrierte Kirchengeschichte der Region von den Anfängen<br />
des Christentums bis zur Gegenwart,<br />
unter Mitarbeit von Verena Schmidt,<br />
Aschendorff-Verlag Münster 2008, 287 Seiten, 24,80 €.<br />
Ausdrücklich heißt es im Titel dieses Buches, dass die ganze »Region« berücksichtigt wird <strong>und</strong><br />
dass dies für das »Christentum von seinen Anfängen bis zur Gegenwart« geschieht. Hier wird<br />
auch die ökumenische Betrachtungsweise des Buches deutlich, was sich in vielen<br />
Einzeldarstellungen in Wort <strong>und</strong> Bild zeigt. Nun ist es sicherlich für den Leser von Bedeutung,<br />
wenn er in dieser universalen <strong>und</strong> auch konfessionsübergreifenden Darstellungs weise lokale<br />
Bezüge findet. Denn gerade die örtliche Geschichte <strong>und</strong> darin auch die Kirchen- <strong>und</strong> Religions -<br />
geschichte machen mit dem eigenen Lebensraum vertraut <strong>und</strong> sind lebendige <strong>Heimat</strong> -<br />
geschichte. Sie wird ja zuerst <strong>und</strong> vielfach aktiv von vielen Einzelnen <strong>und</strong> aktiven<br />
Gemeinschaften, Vereinen <strong>und</strong> unterschiedlichen Gruppierungen mitgestaltet. <strong>Heimat</strong>-,<br />
Bürger- <strong>und</strong> Geschichtsvereine in fast allen Orten unseres Landes <strong>und</strong> darüber hinaus haben<br />
hier ihr stets forderndes <strong>und</strong> fruchtbares Betätigungsfeld.<br />
So finden sich in dem neuesten Buch über das nun 50jährige Bistum Essen für den Watten -<br />
scheider Leser viele Ausführungen <strong>und</strong> Hinweise zur eigenen <strong>Heimat</strong>geschichte.<br />
Im Kapitel 1 »Die Anfänge des Christentums bei Franken <strong>und</strong> Sachsen«, Seite 9, heißt es: »Auf<br />
rechtsrheinischem Gebiet, im Raum von Lippe <strong>und</strong> Ruhr, siedelten die Brukterer <strong>und</strong> Chatten,<br />
die man seit dem 5. <strong>und</strong> 6. Jahrh<strong>und</strong>ert als dem fränkischen Reich zugehörig ansieht … Im 7.<br />
<strong>und</strong> 8. Jahrh<strong>und</strong>ert drangen dann jedoch neue Stämme von Norden <strong>und</strong> Osten in diesen Raum<br />
vor…« Hier finden wir die Hinweise auf die Besiedlung <strong>und</strong> Missionierung des Landes um das<br />
heutige <strong>Wattenscheid</strong>, das ja im »Brukterergau« – Wohngebiet der »Boruktuarier«, der<br />
Nachfahren des germanischen Bruktererstammes, lag <strong>und</strong> von dem anglofränkischen Missionar<br />
Bischof Suitbert (+ 713) zum christlichen Glauben geführt wurde. Man beachte dazu auch die<br />
Legenden der Straßenschilder an der Swidbertstraße. Auf Seite 13 des Buches findet sich eine<br />
Karte, die übersichtlich zeigt, wie man sich die europäischen <strong>und</strong> örtlichen Wege der frühen<br />
christlichen Glaubensboten vorstellen kann. Dazu gehörten neben Sankt Suitbert auch die beiden<br />
Priesterbrüder der »schwarze« <strong>und</strong> der »weiße« Ewald, die im Emscherland bis<br />
(Dortm<strong>und</strong>)-Aplerbeck das Evangelium verkündeten <strong>und</strong> dort erschlagen wurden. Sie werden<br />
bis heute als heilige Martyrer verehrt. Ihr Grabschrein steht in der Kirche Sankt Kuni bert in<br />
Köln. In Dortm<strong>und</strong>-Aplerbeck, in Essen-Altenessen <strong>und</strong> in Duisburg-Laar in der Emscher -<br />
städteregion erinnern Kirchen <strong>und</strong> Straßen an die beiden Missionare. Über die Beschaffen heit<br />
der »Ruhrgegend« zu Beginn der Pfarreigründungen um die erste Jahr tausend wende heißt es auf<br />
Seite 41: »Ortsnamen auf »…rade« <strong>und</strong> »…scheid« wie Sterkrade <strong>und</strong> Watten scheid weisen sich<br />
als ehemaliges Rodungsland aus.«<br />
Auf der folgenden Seite 42 ist ausführlich die »Ausgestaltung des Pfarrnetzes« dargestellt. Es<br />
wird der »Liber Valoris«, ein Abgabenverzeichnis der Pfarreien im Erzstum Köln um 1300,<br />
genannt, Abbildung Seite 45. Insgesamt sind darin schon 850 Pfarreien verzeichnet, 190 allein<br />
in Westfalen. Davon gehören vier zum heutigen Bistum Essen: Duisburg, Essen, <strong>Wattenscheid</strong><br />
<strong>und</strong> Lüdenscheid. Wörtlich heißt es dazu: »Vier von ihnen … waren zu dieser Zeit bereits zu<br />
Hauptpfarreien eines Dekanates aufgerückt, von denen das Erzbistum Köln damals gesamt 25<br />
kannte.« Die Pfarrei <strong>Wattenscheid</strong> war also schon vor über 700 Jahren der namengebende<br />
Kirchenort eines Landdekanates, das bis (Dortm<strong>und</strong>)-Hörde im Osten <strong>und</strong> von Herne bis<br />
Sprockhövel reichte. Nach der Auflösung des Erzbistums Köln durch Kaiser Napoleon (1769<br />
– 1821) um 1801 wurden Pfarrei <strong>und</strong> Dekanat <strong>Wattenscheid</strong> zum Erzbischöflichen<br />
Kommissariat für die einstige Grafschaft Mark mit 36 Pfarreien erhoben.<br />
Ganz in die neuere Zeit weist eir Karte, die auf der Seite 130 die »Entwicklung der Pfarr- <strong>und</strong><br />
Seelsorgebezirke im Bistum Essen seit Beginn des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts« zeigt. Hier wird deutlich<br />
darauf hingewiesen, dass <strong>Wattenscheid</strong> der eigene Mittelpunkt eines Netzes neu Pfarreien ist,<br />
11 sind im Raum <strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> Gelsenkirchen zu erkennen. Klar ist auch zu sehen, dass<br />
15
<strong>Wattenscheid</strong> nicht vom Kirchort Bochum »abgepfarrt« wurde, wie es in früheren<br />
KartendarsteIlungen gezeigt wird. Hier werden sicherlich auch Zusammenhänge deutlich, die<br />
sich aus einer neueren Diskussion um die Bezeichnung »Urpfarrei« ergeben. Dieser Begriff soll<br />
erst im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert entstanden sein. Auch ist im Verhältnis der kirchlichen Gründung zwischen<br />
Bochum <strong>und</strong> <strong>Wattenscheid</strong> gewiss zu beachten, dass sich die frühe Missionierung <strong>und</strong> die<br />
Aus breitung des Christentums von Westen nach Osten hin vollzog. Kenntnisreich <strong>und</strong> ausführlich<br />
wird im Kapitel 12 des Buches die »Vorgeschichte <strong>und</strong> Begründung des Bistums Essen<br />
1958« beschrieben. Bedeutsam ist hierbei ja besonders, dass schon vor dem Zweiten Weltkrieg<br />
(1939 – 1945) die Errichtung eines Bistums für das rheinisch-westfälische Industriegebiet<br />
geplant <strong>und</strong> dass dies dann nach der großen Katastrophe <strong>und</strong> dem Wiederaufbau <strong>und</strong><br />
Ges<strong>und</strong>ung des Ruhrgebiets gelang <strong>und</strong> nach langen Verhandlungen 1958 endgültig erfolgen<br />
konnte. In diesem Zusammenhang wird mehrfach auf den späteren Papst Pius XII., 1876 –<br />
1958, ein Fre<strong>und</strong> des deutschen Volkes <strong>und</strong> der deutschen Sprache, hingewiesen, der schon als<br />
Apostolischer Nuntius in Preußen <strong>und</strong> beim Deutschen Reich um 1920 die Gründung eines<br />
Bistums an Ruhr <strong>und</strong> Niederrhein angeregt hatte.<br />
Für die endgültige Gründung des Ruhr-Bistums Essen waren dann die Verhandlungen zwischen<br />
den drei »Mutter bistümern« Köln, Münster <strong>und</strong> Paderborn entscheidend. Drei Pläne werden<br />
im Buch wiedergegeben, nach denen entsprechende Städte <strong>und</strong> Kreise für das neue Bistum<br />
vorgesehen waren, Seiten 179 bis 190. Für unsere heimatgeschichtliche Betrachung ist es<br />
bemerkenswert, dass in allen drei Plänen vom Erzbistum Pader born die Stadt Watten scheid mit<br />
Gelsenkirchen <strong>und</strong> einigen anderen Orten zum Bistum Essen gehören sollten, nicht aber die<br />
Stadt Bochum. Erst in langen Nachverhandlungen zwischen dem Päpstlichen Nuntius, dem<br />
Land Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> den drei (Erz)-Bistümern wurde auch die Hinzunahme<br />
Bochums erreicht. Man stelle sich vor, was die Verwirklichung der ersten Bistumsgründungs -<br />
pläne im Zusammen hang mit der kommunalen Zusammenlegung der beiden Städte Bochum<br />
<strong>und</strong> <strong>Wattenscheid</strong> bedeutet hätte!<br />
Einiges mehr aus dem an Text <strong>und</strong> Abbildungen anschaulich ausgestatteten Buch »Das Bistum<br />
Essen« ließe sich noch aufführen, was die Geschichte des Ruhrgebiets <strong>und</strong> besonders<br />
<strong>Wattenscheid</strong>s betrifft. Auch die Behandlung der neuesten Entwicklung mit zum Teil einschneidenden<br />
Veränderungen – Kirchen-, Kindergärten- <strong>und</strong> Gemeindeschließungen! –, die auch<br />
<strong>Wattenscheid</strong> schmerzlich betreffen werden, nimmt im Buch breiten Raum ein. Neben den<br />
unbedingt angebrachten Korrekturen, Richtigstellungen <strong>und</strong> Ergänzungen ist der Wunsch bei<br />
einer möglichen Neuauflage, dass von <strong>Wattenscheid</strong> auch einige erläuternde Abbildungen in die<br />
»Illustrierte Kirchengeschichte« aufgenommen werden. Darstellungen des wohl frühesten<br />
Taufsteins des Ruhrbistums – sicherlich einer der ältesten Deutschlands – in der Propstei kirche<br />
Sankt Gertrud von Brabant <strong>und</strong> der neuen Taufstätte nach frühchristlichen Vorbildern in der<br />
Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena in <strong>Wattenscheid</strong>-Höntrop wären sicherlich eine<br />
Bereicherung der Bildauswahl. Ebenfalls gehörte dazu ein Hinweis auf die schon über 50 Jahre<br />
bestehende europäische Friedens-Pfarrpartnerschaft zwischen <strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> dem belgischen<br />
Nivelles unter dem Patronat der heiligen Gertrud von Brabant. Das gilt in ähnlicher<br />
Weise für die langährigen <strong>und</strong> vorbildlichen deutsch-französischen Beziehungen zwischen der<br />
Pfarrgemeinde Sankt Elisabeth in Duisburg-Duissern <strong>und</strong> der Sankt Marsus-Pfarrei in Auxerre.<br />
(Vergleiche dazu im Buch auch die Seite 32: Sankt Altfrid <strong>und</strong> seine Beziehungen zu Sankt<br />
Marsus im dortigen ehemaligen Kloster des heiligen Germanus, Sankt Germain.<br />
Da Geschichte aber zunächst <strong>und</strong> zutiefst immer Leben <strong>und</strong> Wirken von Menschen darstellt,<br />
soll hier abschließend eine Persönlichkeit erwähnt werden, die im besprochenen Buch mehrfach<br />
genannt wird, besonders auf den Seiten 2, 4, 152 <strong>und</strong> 164. Es ist der in <strong>Wattenscheid</strong><br />
16<br />
geborene <strong>und</strong> aufgewachsene Architekt <strong>und</strong> Baumeister Josef Franke, 1876 – 1944. Er hat in<br />
seiner <strong>Heimat</strong>stadt <strong>und</strong> im weiteren Ruhrgebiet bei der Errichtung von bis heute erhaltenen<br />
Wohn häusern <strong>und</strong> vor allem Kirchen maßgeblich mitgewirkt (Vergleiche auch: »<strong>Der</strong> Watten -<br />
scheider«, Heft 3, November 1999, Seite 14). Bedeutsam war <strong>und</strong> ist hier, dass Josef Franke die<br />
auch in der volksliturgischen Erneuerung der Pfarreien praktizierten Gedanken zur<br />
»Christozentrischen Kirchenkunst« aufgriff <strong>und</strong> in seiner Architektur beispielhaft verwirklichte.<br />
Auch die Tochter von Josef Franke, Margarete, war als angesehene Künstlerin bei der vielfältigen<br />
Ausgestaltung von Kirchen aktiv tätig, so in der Propsteikirche Sankt Gertrud von Brabant.<br />
Ansehnliche Wohnhäuser nach Josef Frankes Entwürfen sind in der Parkstraße am Watten -<br />
scheider Stadtgarten <strong>und</strong> auch in Günnigfeld zu sehen.<br />
Bedeutende <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Sakral bauten von ihm sind die Pfarrkirchen Heiligstes Herz Jesu in<br />
Sevinghausen, 1908, Heiligstes Herz Mariä in Günnigfeld, 1911 <strong>und</strong> Sankt Johannes der Täufer<br />
in Leithe, 1913. Das ebenfalls von Josef Franke erbaute ansehnliche, architektonisch gelungene<br />
katholische Pfarr haus in Leithe musste wegen erheblicher Bergschäden nach dem 2. Weltkrieg<br />
einem Neubau weichen. Zu den <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kirchenbauten ist auch zu beachten: Rüdiger<br />
Jordan <strong>und</strong> Ulrich Büchold, Sakrale Baukunst in Bochum, Herausgeberin Christel Darmstadt,<br />
Bochum 2003, Seiten 148 bis 183.<br />
Das wohl bedeutendste »moderne« religiöse Bauwerk von Josef Franke ist die »Heilig Kreuz-<br />
Kirche« in Gelsenkirchen-Ückendorf (vergleiche die Seiten 2, 4 <strong>und</strong> 164). Diese Kirche dient<br />
jetzt auch als Raum für sehenswerte Dauerausstellungen zu religiösen <strong>und</strong> kultur geschichtlichen<br />
Themen. Da der gesamte Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf früher zum großen Kirchspiel<br />
Sankt Gertrud in <strong>Wattenscheid</strong> gehörte, spannt sich mit der abschließenden Erwähnung der<br />
»Heilig Kreuz-Kirche« der Bogen über den weiten Bereich der Kirchengeschichte des<br />
Ruhrgebiets, an der <strong>Wattenscheid</strong> einen bedeutenden Anteil hat.<br />
<strong>Wattenscheid</strong>, Mai 2008<br />
»Alte Bekannte« wieder zu haben:<br />
Restbestände an HBV-Büchern wieder verfügbar<br />
<strong>Der</strong> HBV ist erfreut, von längst ausverkauften HBV-Büchern, die sich nach wie vor großer<br />
Beliebt heit erfreuen, noch einige Restexemplare zum Verkauf anbieten zu können.<br />
Dazu gehören:<br />
»Die Illustrierte Stadtgeschichte«<br />
aus der Feder des HBV-Ehrenvorsitzenden Franz-Werner Bröker, die vor einigen Jahren digitalisiert<br />
wurde <strong>und</strong> dann als Reprint in Schwarz-Weiß-Druck erschienen ist. Das Werk ist auch<br />
heute noch die Standardausgabe für jeden an der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Stadtgeschichte Inte ressier -<br />
ten <strong>und</strong> wird 15,00 € kosten.<br />
»Kohle <strong>und</strong> Stahl bestimmten ihr Leben«,<br />
das Gemeinschaftswerk von Walter Gantenberg, Dr. Rolf Köhling <strong>und</strong> Wilhelm Spieker<br />
beleuchtet die Geschichte des frühen Bergbaus in Höntrop <strong>und</strong> Eppendorf. Ganz wenige<br />
Exemplare sind noch zu einem Preis von 15,00 € zu haben.<br />
»Glocken der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kirchen <strong>und</strong> Kapellen«,<br />
eine Gemeinschaftsarbeit von Kläre Kupitz, Maria Wilmes, Christoph Gerz, André Weinhold,<br />
ist ebenfalls wieder zu haben. Preis 9,00 €.<br />
Alle Bücher sind in den Dienstagssprechst<strong>und</strong>en des Vereins in der Zeit von 16.00 – 17.30 Uhr<br />
in der HBV-Geschäftsstelle, An der Papenburg 30a (Zufahrt über Berliner Straße) zu erwerben.<br />
17
Angemahnt: Antwort aus Düsseldorf<br />
Das Wappen der<br />
Stadt <strong>Wattenscheid</strong><br />
Das Wappen der Stadt <strong>Wattenscheid</strong> ist<br />
überaus beliebt. Viele überzeugte Watten -<br />
scheider zeigen dieses Wappen an Autos,<br />
Wimpeln, Häuserfronten etc.<br />
Hier möchten wir jene Verfügung des<br />
Oberpräsidenten der Provinz Westfalen<br />
dokumentieren, die zum Wappen alles<br />
erklärt:<br />
»Auf Gr<strong>und</strong> der §§ 11 Absatz 2 <strong>und</strong> 117 der<br />
Deutschen Gemeindeordnung vom 30.<br />
Januar 1935 – RGBl. I S. 49 – verleihe ich<br />
der Stadt <strong>Wattenscheid</strong> das Recht, das angeheftete<br />
Wappen zu führen.<br />
<strong>Der</strong> gespaltene Wappenschild zeigt in der<br />
rechten Hälfte auf rotem Felde den goldenen,<br />
hal bierten Clevenhaspel. Zwischen der<br />
Achse <strong>und</strong> dem Untergr<strong>und</strong> ist eine kleine<br />
silberne Schildhälfte. Die linke Hälfte zeigt<br />
auf goldenem Felde den geschachteten<br />
Querbalken der Grafen von der Mark. <strong>Der</strong><br />
Schachbalken trägt in drei Reihen je 5 rote<br />
<strong>und</strong> silberne Schach felder derart, daß die 4<br />
Eckfelder die rote Farbe haben.«<br />
Münster, den 21. August 1937<br />
(Siegel)<br />
<strong>Der</strong> Oberpräsident der Provinz Westfalen<br />
i.V. Unterschrift<br />
<strong>Der</strong> HBV hat mit Schreiben vom 7. März 2008 an die Vorsitzenden der Regierungsfraktionen<br />
des Landtages von Nordrhein-Westfalen an die Beantwortung des HBV-Schreibens vom<br />
27.9.2007 erinnert.<br />
Darin heißt es: »Vor mehr als einem halben Jahr haben wir Sie wegen des Schreibens von CDU<br />
<strong>und</strong> FDP vom 30.3.1990 an den Kettwiger Kreis (betr. Kommunale Selbständigkeit von<br />
Watten scheid) angeschrieben. Leider haben wir bisher keine Antwort von Ihnen auf unser<br />
Schreiben erhalten. Wir möchten Sie deshalb noch einmal höflichst bitten, sich des Themas<br />
anzunehmen <strong>und</strong> unser Schreiben zu beantworten«.<br />
Es ist völlig unverständlich, dass es bislang aus Düsseldorf in dieser Frage noch nicht einmal<br />
eine Eingangsbestätigung gibt. (NH)<br />
18<br />
Höchst erfreulich: Großes Interesse am Historischen Stadtr<strong>und</strong>weg<br />
Am Samstag, 15.3.2008, fand wieder eine Führung über den vom <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong><br />
<strong>Wattenscheid</strong> eingerichteten Historischen Stadtr<strong>und</strong>weg statt. Gerhard Lutter, Initiator des<br />
Weges <strong>und</strong> Vorstandsmitglied des HBV, führte zusammen mit Klaus-Peter Hülder über den<br />
ca. 1,5 km langen Weg. Die Führung dauerte 2 1/4 St<strong>und</strong>en. <strong>Der</strong> R<strong>und</strong>weg konzentriert sich<br />
ganz auf die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Innenstadt. Zu den »Stationen« gehören die 1000 Jahre alte<br />
Kirchen burg mit der Propsteikirche Sankt Gertrud von Brabant, die im Mittelalter vom<br />
Sumpf gebiet des <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Baches, den Watten, umgeben war <strong>und</strong> die der Stadt Watten -<br />
scheid ihren Namen gab (Hügelrücken inmitten von Watten = Sumpf).<br />
Ein weiterer Höhepunkt des Weges ist die Alte Kirche am Markt, mit deren Bau 1676 begonnen<br />
wurde. Wegen der damaligen Armut der Gemeinde dauerte der Bau der kleinen Kirche bis<br />
zum Jahre 1763. Zu den Besonderheiten der Kirche gehört der Kanzelalter des Holz -<br />
schnitzermeisters Diedrich Körmann. <strong>Der</strong> Altar zählt zu den barocken Kostbarkeiten West -<br />
falens. Ihn schmücken Voluten, gedrehte Säulen mit korinthischen Kapitellen, die vier Evan -<br />
ge lis ten <strong>und</strong> mächtige Gesimse. Dem Altar gegenüber steht auf einer Empore der Orgel pros -<br />
pekt im Rokokostil aus der Zeit um 1740. Eine Gedenktafel erinnert an den Zusammen schluß<br />
der lutherischen <strong>und</strong> reformierten Gemeinden zu einer evangelischen Gemeinde im Jahre<br />
1821. An den insgesamt 14 Stationen, für die oft die konkreten baulichen Nachweise fehlen,<br />
gibt es detailliert formulierte Hinweistafeln.<br />
<strong>Der</strong> Weg führt auch zu den ehemaligen 4 Stadttoren (Pfarrerporte, Viehtor, Stensporte,<br />
Helleporte), zum alten Rathaus (errichtet nach dem Stadtbrand von 1635 <strong>und</strong> leider abgerissen)<br />
<strong>und</strong> zu den Gedenktafeln, die an die von den Nationalsozialisten niedergebrannte<br />
»Synagoge« – erbaut 1827 – 1829 – <strong>und</strong> den demokratischen Neubeginn im Jahre 1946 erinnern.<br />
Städtischer Mittelpunkt ist heute das im Neorennaissance-Stil 1883 errichtete Rathaus<br />
Watten scheids, das 1417 von Graf AdolfIV von der Mark die stadtähnlichen Rechte einer<br />
Freiheit verliehen bekam. Das Rathaus, 1896/97 sowie 1923 erweitert <strong>und</strong> erhielt 1956 einen<br />
Neubau. Alt- wie Neubau stehen heute unter Denkmalschutz.<br />
<strong>Der</strong> besondere Stolz der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> sind der historische Sitzungssaal <strong>und</strong> das<br />
»Gertrudisfenster« im Aufgang zum Rathaus mit komplettem Wappen, dem Bild der<br />
Stadtpatronin Sankt Gertrud <strong>und</strong> dem Spruch »Gerechtigkeit hier stets nur walte, daß Gott die<br />
gute Stadt erhalte«. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören auch das Gelände der ehemaligen<br />
Wasserburg Lyren (heute mit dem »Gertrudiscenter«, einem Einkaufszentrum bebaut), dem<br />
Renteihaus Lyren (für das Steine der um 1800 abgetragenen Burg Lyren verwendet wurden), die<br />
Anlagen der Zeche Holland (auf der 1973 die letzte Kohle gefördert wurde) mit ihrem imposanten<br />
Förderturm, der heute unter Denkmal schutz steht <strong>und</strong> an die Bergbautradition der Stadt<br />
mit früher einmal 10.000 Arbeitsplätzen erinnert <strong>und</strong> der demnächst restauriert werden wird.<br />
Zum Weg gehört auch die Friedenskirche im Zentrum der Stadt (eingeweiht 3. November<br />
1880), die an den Frieden nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erinnert.<br />
<strong>Der</strong> HBV hat für den Weg (Wegezeichnungen durch den SGV) einen eigenen<br />
Wanderwegführer herausgebracht, der zum Preise von 1,00 € erworben werden kann <strong>und</strong> der<br />
alle Informationen bereithält. <strong>Der</strong> Weg kann auch gut ohne besondere Führung gegangen werden.<br />
Die Möglichkeiten der (kostenlosen) Teilnahme an der Führung nutzten erfreulicherweise<br />
zahlreiche alte <strong>und</strong> neue <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Mitbürger. Die Führungen bleiben im Programm.<br />
Ebenfalls angeboten werden Führungen über den vom HBV eingerichteten Historischen<br />
Berg bauwanderweg in Höntrop <strong>und</strong> Eppendorf. (kphü)<br />
19
Im HBV zur Diskussion gestellt: Das <strong>Heimat</strong>museum im Helfs Hof<br />
<strong>Der</strong> HBV lud zu einer offenen Mitgliederversammlung am Mittwoch, 23. April 2008, 19.30<br />
Uhr, ins Gertrudishaus, Auf der Kirchenburg, ein.<br />
Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag von Rudi Wantoch über »Unser <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong><br />
<strong>Heimat</strong>museum im Helfs Hof«, bei dem über die Bedeutung des Museums für <strong>Wattenscheid</strong><br />
dargestellt wurde <strong>und</strong> über beabsichtigte Entwicklungen mit dem »Museumswart« des HBV<br />
diskutiert werden konnte.<br />
Wantoch zeigte anhand einer Powerpoint-Präsentation, unterstützt von Paul Schumann, in<br />
aller Breite <strong>und</strong> sehr informativ die Schätze des Museums <strong>und</strong> berichtete über das Umfeld des<br />
Museums <strong>und</strong> über den Helfs Hof. Wantoch machte deutlich, dass besonders Kinder <strong>und</strong><br />
Schulen gern von seinem Angebot Gebrauch machen, durch das Museum geführt zu werden.<br />
<strong>Der</strong> HBV-Vorstand stand an diesem Abend Mitgliedern <strong>und</strong> Interessenten auch Rede <strong>und</strong> Ant -<br />
wort über die zukünftigen Aktionen des HBV <strong>und</strong> zur aktuellen Lage in <strong>Wattenscheid</strong>.<br />
Rudolf Wantoch inmitten seiner Zuhörer<br />
Faszinierend: Rheda-Wiedenbrück, die Doppelstadt an der Ems<br />
Die erste Tagesfahrt des Jahres führte am Samstag, 24. Mai 2008 nach Rheda-Wiedenbrück,<br />
zur schönen Doppelstadt an der Ems, einem »Bilderbuch aus vergangener Zeit«. Die<br />
Residenzstadt Rheda mit ihren engen Altstadtgassen <strong>und</strong> seiner schmucken kleinstädtischen<br />
Fachwerkarchitektur <strong>und</strong> unterschiedlichen Baustilen, mit<br />
interessanten Zunftzeichen vor den alten Häusern, wird<br />
immer noch bestimmt vom<br />
Wasser schloss der Herren von<br />
Bentheim-Tecklenburg-Rheda<br />
(erstmals 1170 urk<strong>und</strong>lich<br />
erwähnt) mit seinem quadratischen<br />
Kapellen turm. Das<br />
Schloss sicherte einstmals<br />
einen wichtigen Ems über -<br />
gang. Rheda wurde 1220/30<br />
als Burgflecken angelegt <strong>und</strong><br />
erhielt 1355 die Stadtrechte.<br />
Wiedenbrück, mehr als 1000<br />
Jahre alt, wird beherrscht<br />
von seinem Marktplatz mit<br />
der imposanten Ägidienkirche<br />
(bereits 1260 erbaut)<br />
<strong>und</strong> seinen alten Häusern<br />
mit überaus prunkvoll verzierten<br />
Giebeln <strong>und</strong> reich<br />
beschnitzten Fassaden<br />
mit vielen Symbolen,<br />
Sprich worten <strong>und</strong> Inschriften. Das Hauptaugenmerk der<br />
Reise gruppe lag in der Betrachtung des Stadtbildes <strong>und</strong> seinen<br />
augeprägten Denkmälern. Sowohl in Rheda als auch in Wiedenbrück gab<br />
es eine anderthalbstündige Stadtführung von Frau Kreuzkamp aus<br />
Rheda <strong>und</strong> Herrn Windmann aus Wiedenbrück, die wechselseitig<br />
die Gruppe führten. Beide ehemals selbstständigen Städte wurden<br />
in der Gebietsreform der 1970er Jahre zu einer Doppelstadt verb<strong>und</strong>en,<br />
heute noch bestimmt durch eine lustvoll gelebte<br />
Konkurrenz der beiden Städte. Besonders reizvoll die lebensgroßen<br />
Betonfiguren in Alltags posen, die Künstlerin Christel<br />
Lechner entwarf, die dem Stadtbild in Wiedenbrück einen heimeligen<br />
Charakter verleihen. Verb<strong>und</strong>en wird die Doppelstadt<br />
durch die Flora Westfalica, dem grünen Band des ehemaligen<br />
Landesgartenschaugeländes entlang der Ems mit seinen Auen -<br />
landschaften, durch das die Teilnehmer (vom Konrad-<br />
Adenauer-Platz in Wieden brück bis zum Doktorplatz in<br />
Rheda) schlendern konnten. Und das alles bei herrlichem<br />
Sonnenschein.<br />
Die Fahrt begann wie immer um 8.00 Uhr auf dem August-<br />
Bebel-Platz <strong>und</strong> endete dort gegen 20.00 Uhr.<br />
Die Reiseleitung hatte auch diesmal Klaus-Peter Hülder
Wanderung über den Bergbauwanderweg<br />
Am Samstag, 7. Juni 2008, lädt der <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> erneut zu einer<br />
Füh rung für jedermann über den vom HBV eingerichteten <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Berg bau wander -<br />
weg ein. Treffpunkt ist, wie immer, um 14 Uhr die Schautafel am Parkplatz der Realschule<br />
Höntrop. Es führt Gerhard Lutter, Bergbauexperte <strong>und</strong> Vorstandsmitglied des HBV. Die Teil -<br />
nahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist auch diesmal nicht erforderlich. <strong>Der</strong> Berg bau -<br />
wanderweg ist mittlerweile in vielen Wanderwegführern vertreten. Auf diesem Weg werden die<br />
Spuren des frühen Bergbaus im <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Süden deutlich. <strong>Der</strong> HBV führt bereits seit<br />
vielen Jahren diese Wanderungen durch. Ein entsprechender Wanderwegführer kann am 2.<br />
Juni. oder in den Dienstagsprechst<strong>und</strong>en des Vereins zum Preise von 1,50 € erworben werden.<br />
<strong>Der</strong> HBV arbeitet zur Zeit mit der Stadtverwaltung mit Hochdruck an einer Sanierung der<br />
Tafeln. Die Finanzierung ist gesichert. Noch in diesem Sommer sollen die Arbeiten beginnen<br />
<strong>und</strong> abgeschlossen werden. (kphü)<br />
22<br />
Herzliche Einladung zur Teilnahme<br />
an der<br />
2. <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kultur nacht<br />
Am 5. September findet die 2. Watten -<br />
scheider Kulturnacht, abermals präsentiert<br />
von der katho lischen Familien bildungs stätte<br />
<strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> der VHS statt.<br />
Veranstaltungsorte sind wieder das Café<br />
Lindo, die VHS, die Katholische<br />
Familienbildungsstätte, das Stadtarchiv, die<br />
Stadt bücherei, die Propstei kirche, die Alte<br />
Kirche <strong>und</strong> die Katholische Öffentliche<br />
Bücherei Sankt Gertrud – KÖB.<br />
<strong>Der</strong> HBV wird sich ebenfalls wieder mit<br />
einer Aktion beteiligen. In der Alten<br />
Kirche am Markt trägt Dirk Sonder -<br />
mann, Autor des Werkes »Das große<br />
Bochumer Sagenbuch« Sagen aus dem<br />
Bereich <strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> Bochum<br />
vor. <strong>Der</strong> Aus flug in diese geheimnisvolle<br />
Welt wird begleitet von der<br />
Kinder theater gruppe im HBV, geleitet<br />
von Heidrun Deppe.<br />
In Zusammenarbeit mit den anderen<br />
kulturellen Einrichtungen wird<br />
es in der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong><br />
Innenstadt sicherlich eine<br />
Fortsetzung der erfolgreichen<br />
Pre miere des letzten Jahres<br />
geben, bei der dann auch hoffentlich<br />
die Be sucher zahlen<br />
höher liegen werden. (NH)<br />
HBV fährt am 13. September nach Brühl<br />
Am 13. September 2008 sind Schloß Augustusburg <strong>und</strong> das Jagdschloss Falkenlust in Brühl<br />
Ziele der nächsten Tagesfahrt des HBV. Außerdem wird die Schloßkirche »Sankt Maria von<br />
den Engeln« besucht. Die Fahrt kostet einschließlich aller Führungen 24,00 €. Abfahrt ist um<br />
8.00 Uhr auf dem August-Bebel-Platz (»Ilse«).<br />
Anmeldungen werden erbeten unter 02327/82170.<br />
Kurfürst Clemens August ließ 1725 durch Conrad Schlaun <strong>und</strong> später Francois de Cuvilliés<br />
Schloss Augustburg mit dem weltberühmten Treppenhaus von Balthasar Neumann als moderne<br />
Residenz errichten. Die Bauzeit dauerte insgesamt 40 Jahre.<br />
Mit dem Bau des Jagdschlosses Falkenlust wurde 1729 begonnen, das besonders durch seine<br />
Stukka turen berühmt wurde. Die Schlosskirche »Sankt Maria von den Engeln« ist berühmt<br />
durch seinen Hochaltar, ein Meisterwerk von Balthasar Neumann <strong>und</strong> seines Bildhauers<br />
Wolfgang von der Auvera.<br />
Schloss Augustusburg, Schloss Falkenlust <strong>und</strong> der Park wurden 1984 bereits als Gesamtanlage<br />
von der UNESCO als Weltkulturgut anerkannt. (kphü)<br />
Einladung zum Sommerfest des HBV am 9. August 2008<br />
Das traditionelle Sommerfest des HBV findet auch in diesem Jahr wieder an bewährter Stelle<br />
statt: Am Kutscherhaus des Sauerländischen Gebirgsvereins am Reiterweg in <strong>Wattenscheid</strong>-<br />
Höntrop. Beginn: 15.00 Uhr (Ende ca. 20.00 Uhr).<br />
Die Organisatoren um Norbert Herden haben sich wieder einiges einfallen lassen. So wird<br />
auch diesmal wieder Kunstgewerbe <strong>und</strong> Handwerk demonstriert <strong>und</strong> ausgestellt. Dazu gibt es<br />
neben Pils vom Fass eine Espresso-Bar <strong>und</strong> verschiedene Weine <strong>und</strong> Cocktails. Selbst -<br />
verständlich gibt es auch wieder selbst gebackenen Kuchen <strong>und</strong> herzhafte Grill-Spezialitäten.<br />
Für Musik ist auch gesorgt.<br />
<strong>Der</strong> HBV lädt seine Mitglieder <strong>und</strong> alle »<strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>innen <strong>und</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>« herzlich<br />
ein. Es ergeht die fre<strong>und</strong>liche Aufforderung: Verbringen Sie am Rande des Höntroper Süd -<br />
parks im Schatten alter Bäume ein paar gesellige St<strong>und</strong>en. In den vergangenen Jahren versammelten<br />
sich bis zu 300 Besucher im Südpark.<br />
Das Kutscherhaus am Reiterweg ist bequem mit den Buslinien 365 <strong>und</strong> 390 zu erreichen. Von<br />
der Haltestelle Bahnhof Höntrop beträgt der Fußweg ca. 150 m. (kphü)<br />
<strong>Der</strong> HBV lädt zu seinen Mitgliederversammlungen ein<br />
Am Mittwoch, 20. August 2008 referiert Hans-Bernd Gerz über das Thema »Warum baucht<br />
der HBV einen stadtgeschichtlichen Arbeitskreis?«<br />
Am Mittwoch, 29. Oktober. 2008 findet eine weitere Versammlung statt, zu der wir wieder ein<br />
aktuelles Thema besprechen wollen.<br />
<strong>Der</strong> Vorstand des HBV ist dazu übergegangen, keine reinen Vortragsabende mehr zu veranstalten,<br />
sondern eine Mischung aus Vortrag, Information <strong>und</strong> Gespräch zwischen dem HBV-<br />
Vorstand, den Mitgliedern des HBV <strong>und</strong> der interessierten Öffentlichkeit anzubieten.<br />
Die Versammlungen beginnen jeweils im 19.30 Uhr im Gertrudishaus, Auf der Kirchenburg.<br />
Wir hoffen auf einen entsprechenden Erfolg.<br />
23
<strong>Der</strong> 1000jährige Taufstein in Bildern<br />
»<strong>Der</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>« hat in den letzten Ausgaben eine Reihe von wichtigen Denkmälern in<br />
<strong>Wattenscheid</strong> dokumentiert. Wir wollen heute unseren Lesern den Stolz der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>,<br />
den 1000jährigen Taufstein in der Propsteikirche Sankt Gertrud von Brabant, vorstellen.<br />
Gesamtansicht des Taufsteins<br />
Geburt Jesu<br />
Kreuzigung Jesu<br />
Taufe Jesu durch Johannes<br />
im Jordan<br />
Auferstehung<br />
<strong>und</strong> Himmelfahrt Jesu<br />
Einladung zum Synagogenbesuch am 17. Oktober 2008<br />
Am 16. Dezember 2007 wurde die neue Synagoge in Bochum mit einem großen Fest eingeweiht.<br />
<strong>Der</strong> HBV ist seit dem 9. März 2004 Mitglied des Fre<strong>und</strong>eskreises der Bochumer Syna -<br />
goge. Am 28. April des Jahres wurde in einer Mitgliederversammlung der Vorstand des<br />
Fre<strong>und</strong>es kreises in seinen Ämtern bestätigt. Demnach führen Gerd Liedtke, Vorsitzender,<br />
Bettina Eickhoff, Jürgen Homann <strong>und</strong> Grigory Rabinovich, Vorsitzender der jüdischen<br />
Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, auch weiterhin den Verein.<br />
Gründe genug, sich die auch architektonisch gelungene Synagoge einmal genau anzusehen.<br />
Daher lädt der HBV am Freitag, 17. Oktober 2008, 15.00 Uhr, zu einer Führung durch die<br />
neue Syna goge ein.<br />
Teilnehmer werden gebeten, sich unter 0 23 27 / 8 21 70 anzumelden. (kphü)<br />
25
Personalien<br />
Zwei wichtige Personalien haben in den letzten<br />
Wochen den HBV erfreut:<br />
Heinz Rupietta, Autor des HBV-Bestsellers<br />
»Günnigfeld, Bauern – Bürger – Bergarbeiter«<br />
feierte am 28. Februar 2008 seinen 80. Geburtstag.<br />
Heinz Rupietta ist ein <strong>Heimat</strong>forscher der besonderen<br />
Art mit einem besonderen Gespür für das<br />
Lokalkolorit. Das Buch, das seine jahrelangen<br />
Forschungen zusammenfasst, war in 1. Auflage<br />
schnell vergriffen. Zum 75. Geburts tag des Jubilars<br />
veranlasste der HBV eine Zweitauflage, die auch<br />
heute auch noch zu erhalten ist. <strong>Der</strong> HBV gratuliert,<br />
sagt Dank <strong>und</strong> wünscht für die Zukunft des<br />
Jubilars alles Gute.<br />
Ludwig (»Lutz«) Urmoneit, 72, der als<br />
Bezirksvertreter <strong>und</strong> erster christdemokratischer<br />
Bezirks vorsteher Lokalgeschichte ge schrie ben hat,<br />
Berg ingenieur <strong>und</strong> Gewerk schaftsvertreter von<br />
hohen Graden, bekam im April des Jahres für seine<br />
vielfältigen Verdienste das B<strong>und</strong>es ver dienst kreuz<br />
am Bande verliehen. <strong>Der</strong> HBV gratuliert <strong>und</strong> sagt<br />
Dank für die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit.<br />
Urmo neit gehört zu jenen, für die Gutes zu tun,<br />
schier selbstverständlich ist. Dadurch hat Urmoneit<br />
bei spiel stiftend gewirkt.<br />
Wir wünschen alles Gute.<br />
26<br />
Klaus Micke (WAZ)<br />
<strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V. – Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt ab ___________________<br />
zum <strong>Heimat</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />
Im Rahmen meiner Mitgliedschaft erhalte ich die Vereinszeitschrift<br />
»<strong>Der</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>«.<br />
<strong>Der</strong> Mitgliedsbeitrag wird von der Mitgliederversammlung festgelegt.<br />
Er beträgt ab dem 1. Januar 2002 jährlich 12,- €,<br />
für Familienmitglieder, Schüler, Studenten <strong>und</strong> Rentner 9,- €,<br />
für juristische Personen 25,- €.<br />
<strong>Der</strong> Betrag soll von dem untenstehenden Konto abgebucht werden.<br />
Mit der Nutzung meiner Daten zu Vereinszwecken bin ich einverstanden.<br />
Die Kontodaten des HBV lauten: Sparkasse Bochum BLZ 430 500 01, Konto 95 15 82<br />
Name, Vorname: ______________________________________<br />
geboren am: ______________________________________<br />
Straße: ______________________________________<br />
PLZ, Wohnort: ______________________________________<br />
Telefon (priv., dienstl.): ______________________________________<br />
________________________________________<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
Einzugsermächtigung<br />
Hiermit ermächtige ich den <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V. widerruflich,<br />
den Mitgliedsbeitrag in Höhe von __________ !<br />
<strong>und</strong> eine Zuwendung in Höhe von __________ !<br />
einmal jährlich vom nachstehend genannten Konto abzubuchen.<br />
Kontoinhaber: ________________________________________<br />
Kontonummer: ________________________________________<br />
Bankleitzahl: ________________________________________<br />
Geldinstitut: ________________________________________<br />
________________________________________<br />
Ort, Datum, Unterschrift<br />
<strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V., An der Papenburg 30a, 44866 <strong>Wattenscheid</strong>
Bei Unzustellbarkeit oder Mängeln in der Anschrift<br />
Anschriftenberechtigungskarte senden an<br />
<strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />
An der Papenburg 30a<br />
44866 Bochum-<strong>Wattenscheid</strong><br />
Deutsche Post AG<br />
Entgelt bezahlt<br />
44866 Bochum<br />
<strong>Der</strong> <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> bietet seinen Mitgliedern <strong>und</strong> Interessierten aus der Reihe der Bei träge zur<br />
<strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Geschichte folgende Veröffentlichungen sowie Fahnen, Aufkleber <strong>und</strong> Anstecker an:<br />
Heinz-Jürgen Brand: Kirche <strong>und</strong> Krankenhaus –<br />
Zur Geschichte der »leibhaftigen« Liebe<br />
im Christentum zu den Armen <strong>und</strong> Kranken 2,50 €<br />
Peter Zimmermann: <strong>Wattenscheid</strong> in der Notgeldzeit 1,50 €<br />
Rudolf Wantoch: Die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Postgeschichte 1,50 €<br />
Horst Ueberhorst: <strong>Wattenscheid</strong>: Die Freiheit verloren?<br />
Eine Sozialgeschichte 9,00 €<br />
Peter Zimmermann: <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Hausinschriften<br />
mit Zeichnungen von Helmut Laaser 1,50 €<br />
Franz-Werner Bröker: 300 Jahre Kanzelaltar in der evangelischen Kirche am Alten Markt –<br />
Ein Beitrag zur evangelischen<br />
Kirchengeschichte <strong>Wattenscheid</strong>s 5,00 €<br />
Dieter Senzek: <strong>Der</strong> Weitmarer Pfarrer <strong>und</strong> Schulinspektor<br />
Johann Carl Friedrich Petersen <strong>und</strong> die<br />
Bürgermeisterey <strong>Wattenscheid</strong> 9,00 €<br />
Heinz Rupietta: Günnigfeld, Bauern – Bürger – Bergarbeiter 15,00 €<br />
HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Geschichte(n) 15,00 €<br />
HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Geschichte(n)<br />
im Spiegel historischer Zeitungsartikel 15,00 €<br />
HBV (Hrsg.): Anstecker »Siegel der Stadt <strong>Wattenscheid</strong>« 3,00 €<br />
HBV (Hrsg.): WAT-Aufkleber (klein <strong>und</strong> groß) 1,00 €<br />
HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Wimpel (15 x 25 cm) 8,00 €<br />
HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Fahne mit Stadtpatronin<br />
»Sankt Gertrud« (60 x 120 cm) 25,00 €<br />
HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Fahne (80 x 180 cm) 45,00 €<br />
Franz-Werner Bröker: Illustrierte Stadtgeschichte (digitalisierte s/w-Neuauflage) 15,00 €<br />
Kupitz, Wilmes, Gerz, Weinhold Glocken der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kirchen <strong>und</strong> Kapellen 9,00 €<br />
Gantenberg, Köhling, Spieker Kohle <strong>und</strong> Stahl bestimmen ihr Leben 15,00 €