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Der Wattenscheider - Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid

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<strong>Der</strong><br />

<strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong><br />

Vereinszeitschrift des <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />

33. Jahrgang – Heft 2, Juni 2008<br />

UNSERE AUFGABE:<br />

DAS ALTE UND NEUE<br />

WATTENSCHEID<br />

Lesen Sie in dieser Ausgabe:<br />

HBV mit erneuerter Mannschaft<br />

Komitee Sankt Gertrud arbeitet jetzt als eingetragener Verein<br />

Wappen der Stadt <strong>Wattenscheid</strong><br />

Wolfgang Schlotts Zeichnungen von <strong>Wattenscheid</strong><br />

Impressionen einer Metamorphose: Die Widume – Teil 1 (dazu mehr ab Seite 10)


In diesem Heft<br />

Impressum 2<br />

Mitgliedernachrichten 3<br />

HBV mit erneuerter Mannschaft 4<br />

Sankt-Gertrudis-Preis 2008 an Klaus-Peter Hülder 5<br />

Sorgen um ein bauliches Juwel: Alte Kirche am Markt 7<br />

Komitee Sankt Gertrud <strong>Wattenscheid</strong> arbeitet jetzt als eingetragener Verein 8<br />

HBV-Vorstand lehnt Umbenennung der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bahnhöfe ab 9<br />

Impressionen einer Metamorphose: Die Widume – Teil I 10<br />

<strong>Wattenscheid</strong> in Zeichnungen 12<br />

Kirchengeschichte des Ruhrgebiets – <strong>Wattenscheid</strong> hat sie vielfältig mitgestaltet 12<br />

»Alte Bekannte« wieder zu haben: Restbestände an HBV-Büchern wieder verfügbar 17<br />

Das Wappen der Stadt <strong>Wattenscheid</strong> 18<br />

Angemahnt: Antwort aus Düsseldorf 18<br />

Höchst erfreulich: Interesse am Historischen Stadtr<strong>und</strong>weg 19<br />

Im HBV zur Diskussion gestellt: Das <strong>Heimat</strong>museum im Helfs Hof 20<br />

Faszinierend: Rheda-Wiedenbrück, die Doppelstadt an der Ems 21<br />

Wanderung über den Bergbauwanderweg 22<br />

HBV fährt am 13. September nach Brühl 23<br />

Einladung zum Sommerfest des HBV am 9. August 2008 23<br />

<strong>Der</strong> HBV lädt zu seinen Mitgliederversammlungen ein 23<br />

<strong>Der</strong> 1000jährige Taufstein in Bildern 24<br />

Einladung zum Synagogenbesuch am 17. Oktober 2008 25<br />

Personalien: Heinz Ruppietta <strong>und</strong> Lutz Urmoneit 26<br />

Beitrittserklärung, Einzugsermächtigung 27<br />

HBV-Markt 28<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />

An der Papenburg 30a<br />

(Zugang von der Berliner Straße)<br />

44866 <strong>Wattenscheid</strong><br />

Telefon/Fax 0 23 27/ 32 17 20<br />

Postadresse: Postfach 600452, 44844 <strong>Wattenscheid</strong><br />

Internet, Email: www.hbv-wat.de, E-Mail: info@hbv-wat.de<br />

Redaktion: Klaus-Peter Hülder (kphü), Philina Hülder (phhü)<br />

Norbert Herden (NH), Sven Stuckstedde (St)<br />

Layout: Daniel Wellen<br />

Textbeiträge: Msgr. Paul Neumann, Jean-Claude Hauser (JCH)<br />

Fotos/Repros: Klaus-Peter Hülder, Philina Hülder, Daniel Wellen,<br />

Stefan Wellen, Klaus Micke (WAZ)<br />

Druck: BOGESTRA-DRUCK<br />

Geburtstage Juli – Dezember 2008<br />

90 Jahre<br />

Helmtrud Götz, Irmgard Paas<br />

89<br />

Wilhelm Steinmann,<br />

88 Jahre<br />

Maria Rieks, Johanna Liederlohmann,<br />

Elisabeth Weber, Egon Schulte-Holtey<br />

87 Jahre<br />

Martha Hasslacher, Mathilde Vinzelberg<br />

86 Jahre<br />

Dr. Werner Schulte, Franz Brinkmann,<br />

Esther Hombergs<br />

85 Jahre<br />

Aloysia Weller, Emy Simbach, Ursula Riedel, Karl Heinz Weitz,<br />

Erwin Morzfeld, Franz-Werner Bröker<br />

80 Jahre<br />

Beate Grothues, Hidegard Purwin,<br />

Hildegard Schulte,, Elisabeth Schrievers,<br />

Margarita Meyer, Irmgard Pachale<br />

75 Jahre<br />

Hannelore Blome, Christel Wegmann,<br />

Heinz Fuhrmann<br />

Neue Mitglieder<br />

Sigrid Hehrs, Wiebke Saphir-Hannapel, Gerda Hesseling, Peter Frenzel,<br />

Wolfgang Vogelsang, Josef A. Gönder, Helmut Disselbeck<br />

Verstorben<br />

Elsbeth Zens, Maria Neukirchen, Elisabeth Weber,<br />

Wolfgang Lampert, Peter Feugmann, Ludger Schween,<br />

3


HBV mit erneuerter Mannschaft<br />

»Im <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> finden sich all jene wieder, die sich für ihre<br />

<strong>Heimat</strong>stadt <strong>Wattenscheid</strong> einsetzen wollen. <strong>Der</strong> HBV ist in seiner Anlage politisch <strong>und</strong><br />

geschichtsorientiert, ist überparteilich, ist kein Folkloreverein, sondern vertritt einen vorwärtsgewandten<br />

<strong>Heimat</strong>begriff.«<br />

Diese Aussagen traf HBV-Vorsitzender Klaus-Peter Hülder in seinem Rechenschaftsbericht<br />

für das Jahr 2007 anlässlich der Jahreshauptversammlung des Vereins im gut besetzten Saal im<br />

Gertrudishaus auf der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kirchenburg.<br />

Zum Programm des Vereins gehören lokalpolitische Stellungnahmen (z.B. ein Nein zu den<br />

beabsichtigten Bahnhofumbenennungen), regionale Kooperationen (z.B. Verband <strong>Heimat</strong> -<br />

vereine des Ruhrgebiets), Vorträge (Stadtteile, lokale Aufgaben der Kirchen oder Denk mal -<br />

schutz), Feiern (Weihnachtsfeier, Sommerfest), wöchentliche Sprechst<strong>und</strong>en, eine Kinder-<br />

Theatergruppe, die Betreuung des <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bergbauwanderweges <strong>und</strong> des Histori schen<br />

R<strong>und</strong>weges, die Herausgabe der Vereinszeitschrift »<strong>Der</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>« (33. Jahrgang), Tages -<br />

fahrten (z.B. Lemgo/Kalkar), die Fachaufsicht über das <strong>Heimat</strong>museum im Helfs Hof, ein<br />

Frauentreff usw.<br />

Das Programmschema soll auch in 2008 beibehalten werden.<br />

Die Finanzlage des Vereins ist zufriedenstellend gut. Dem Vorstand wurde durch die<br />

Versammlung einstimmig Entlastung erteilt. Außerdem waren Nachwahlen zum Vorstand notwendig.<br />

Dadurch ergibt sich folgende Zusammenstellung des neuen Vorstandes: Ehren -<br />

vorsitzender Franz-Werner Bröker, Vorsitzender Klaus-Peter Hülder, stellvertretender Vor -<br />

sitzender Architekt Norbert Herden <strong>und</strong> Rechtsanwalt Sven Stuckstedde, Schatzmeister Jürgen<br />

Büttner <strong>und</strong> Peter Grzegorasczuk, Schriftführer Philina Hülder <strong>und</strong> Daniel Wellen, Beisitzer<br />

Hans-Bernd Gerz, Gerhard Lutter <strong>und</strong> Gilda Büttner. Kassenrevisorinnen sind Inge Laaser<br />

<strong>und</strong> Helga Sareyka-Wirchan (Stellvertreter ist Heinz-Werner Linke).<br />

Zur Jahreshauptversammlung eines jeden Jahres gehören die obligatorischen Jubilarehrungen.<br />

Die Jubilare des Jahres 2008 sind Karin <strong>und</strong> Stephan Sömmer, Ursula Engemann, Rolf<br />

Leimann, Rolf Bodenbach, Kathi Gosselke, Horst <strong>und</strong> Anne Krüger, Johanna Nieder -<br />

lohmann, Eberhard Haßler, Helmtrud Götz, Elsbeth Zens <strong>und</strong> Irmgard Paas. Die Jubilare<br />

erhalten vom Verein eine Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ein Buchgeschenk.<br />

<strong>Der</strong> Besuch der JHV litt unter dem Streik im Öffentlichen Personennahverkehr. Eine Reihe<br />

von Mitgliedern, die auf Bus <strong>und</strong> Bahn angewiesen sind, konnten daher an der Versammlung<br />

nicht teilnehmen. Trotzdem zog der Vorstand des Vereins am Schluß der Versammlung ein<br />

positives Fazit: »<strong>Der</strong> HBV ist mit seinen 620 Mitgliedern aus dem öffentlichen Leben in<br />

<strong>Wattenscheid</strong> nicht wegzudenken <strong>und</strong> gehört im großstädtischen Verflechtungsraum Ruhr -<br />

gebiet zu den immer noch großen <strong>Heimat</strong>vereinen«.<br />

4<br />

Sankt-Gertrudis-Preis 2008 an Klaus-Peter Hülder<br />

Auswahlkommission mit Prälat Hermann Mikus (Preisträger 1990) <strong>und</strong> dem<br />

aktuellen Preisträger vor dem Gertrudishaus (Foto: Klaus Micke)<br />

Die Auswahlkommission des Sankt Gertrudis-Preises hat am 8. April 2008 beschlossen, den<br />

Sankt Gertrudis-Preis 2008 an Klaus-Peter Hülder zu vergeben. <strong>Der</strong> Auswahlkommission<br />

gehören folgende Personen an: Bezirksbürgermeister Hans Balbach, Bezirksvertretung<br />

Watten scheid, Propst Werner Plantzen, katholische Kirchengemeinde, Pfarrer Bernd<br />

Richter, evangelische Kirchengemeinde, Dr. Eberhard Schneider, Verkehrsverein Watten -<br />

scheid sowie Norbert Herden <strong>und</strong> Sven Stuckstedde, stellvertretender HBV-Vorsitzender<br />

<strong>und</strong> Gilda Büttner <strong>und</strong> Hans-Bernd Gerz, HBV-Vorstandsmitglieder, an.<br />

HBV-Vorsitzender Klaus-Peter Hülder ist nach dem »Statut für die Verleihung des Sankt<br />

Gertrudis-Preises« geborener Vorsitzender des Gremiums.<br />

In den vergangenen Jahren wurde auch der Name Hülder als Kandidat für den Gertrudis -<br />

preis genannt. Doch Hülder verzichtete mit Verweis auf sein Amt <strong>und</strong> die Qualität der<br />

Preis träger. Hülder wurde von der Auswahlkommission ermuntert, zu kandidieren <strong>und</strong> die<br />

Berufung anzunehmen. An der Beschlußfassung, die bei zwei Enthaltungen ohne<br />

Gegenstimme erfolgte, hat Klaus-Peter Hülder nicht mitgewirkt.<br />

Klaus-Peter Hülder wurde am 4. Dezember 1942 in <strong>Wattenscheid</strong> geboren, ist verheiratet,<br />

hat eine Tochter <strong>und</strong> wohnt unweit des <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Rathauses. Hülder absolvierte eine<br />

Lehre als Industriekaufmann <strong>und</strong> arbeitete lange Jahre als Gruppenleiter im Finanzwesen<br />

der Krupp-Stahl AG. Daneben gehörte Hülder auch 20 Jahre dem Betriebsrat an.<br />

5


1997 wurde Hülder sowohl die Verdienstmedaille der Deutschen Angestellten-Gewerk -<br />

schaft als auch das B<strong>und</strong>esverdienstkreuz am Bande durch B<strong>und</strong>espräsident Roman<br />

Herzog verliehen.<br />

Hülder hat – seit 1969 – durch seine politische Tätigkeit maßgeblich viel für <strong>Wattenscheid</strong><br />

erkämpft. Bereits 1977 wurde Klaus-Peter Hülder in den Beirat des HBV berufen, war<br />

1981 – 1996 Beisitzer, wurde 1996 stellvertretender Vorsitzender <strong>und</strong> ist seit 2000 Vor -<br />

sitzender des HBV.<br />

In all diesen Funktionen hat sich Klaus-Peter Hülder immer wieder für die Belange<br />

<strong>Wattenscheid</strong>s in Kultur, Wirtschaft <strong>und</strong> Politik vehement eingesetzt. Hülder gehört auch<br />

zu den Mitbegründern des Verbandes der <strong>Heimat</strong>vereine des Ruhrgebiets. Heute betreut<br />

Hülder im HBV besonders das Ressort »Tagesfahrten« <strong>und</strong> leitet die Redaktion der<br />

Vereinszeitschrift »<strong>Der</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>«.<br />

Die Auswahlkommission stellte in ihrer Beschlußfassung fest:<br />

»Klaus-Peter Hülder hat sich als kommunaler Mandatsträger im Rat der Stadt<br />

<strong>Wattenscheid</strong>, der Bezirks vertretung Bochum-<strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> im Rat der Stadt Bochum<br />

um Watten scheid verdient gemacht. Seit dem Jahre 1977 gehört Hülder den Führungs -<br />

gremien des <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong>s <strong>Wattenscheid</strong> an, dem er seit dem Jahre 2000 vorsteht.<br />

Mit seinem kommunalen <strong>und</strong> heimatgeschichtlichen Engagement setzt er die<br />

Tradition der früheren Preis träger innen <strong>und</strong> Preisträger fort«.<br />

Die Auswahlkommission in einem Pressetext: »Mit seinem Wirken hat Hülder den im<br />

Preis-Statut formulierten Anspruch erfüllt, wonach durch den Sankt Gertrudis-Preis<br />

Personen geehrt werden können, die sich in besonderer Weise für die Belange<br />

<strong>Wattenscheid</strong>s eingesetzt <strong>und</strong> durch ihr Wirken das Ansehen <strong>Wattenscheid</strong>s gefördert<br />

haben«.<br />

<strong>Der</strong> Preis, früher von der Stadt <strong>Wattenscheid</strong> vergeben, wurde vom <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> 1990 wiederbelebt. Er wird alle drei Jahre vergeben. Die Preis -<br />

träger der jüngsten Zeit: Prälat Hermann Mikus, 1990, Kreisheimatpfleger a.D. Franz-<br />

Werner Bröker, 1993, Textilunternehmer Prof. Dr. Klaus Steilmann, 1996, Alt-Bezirks vor -<br />

steherin Leni Lückenbach, 1999, Annemarie Brinckmann, die Gründerin der Watten -<br />

scheider Lebenshilfe, 2002 sowie Herbert Brandhoff, der langjährige Geschäfts führer der<br />

Schulte-Hordelhoff-Stiftung, 2005. Die Auswahlkommission ist in ihrer Ent schei dung völlig<br />

autonom. Vorschläge für den Preis können alle Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger oder<br />

Institutionen machen. Auch in diesem Jahr wurde davon Gebrauch gemacht <strong>und</strong> mehrere<br />

Namen vorgeschlagen. Nur die Finanzierung des Preises <strong>und</strong> der Preisverleihung übernimmt<br />

der <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />

Die Preisverleihung findet am 26. September des Jahres im feierlichen Rahmen im großen<br />

Sitzungssaal des <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Rathauses statt.<br />

6<br />

Sorgen um ein bauliches Juwel: Alte Kirche am Markt<br />

<strong>Der</strong> Vorstand des <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> sorgt sich um den Erhalt <strong>und</strong> die<br />

Funktion der Alten Kirche am Markt.<br />

Diese Kirche ist für die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Stadtgeschichte von größter Bedeutung <strong>und</strong> deren Erhalt<br />

für das Selbstverständnis der Menschen in dieser Stadt <strong>und</strong> für das Stadtbild unverzichtbar.<br />

Gleichwohl sehen auch wir, daß wirtschaftliche Zwänge die Gemeinden vor Situationen stellen,<br />

die sie allein offensichtlich nicht mehr bewältigen können. Wir sehen im Erhalt gerade dieser<br />

Kirche eine klassische Gemeinschaftsaufgabe. Beim Bau des Gertrudiscenters ist im übrigen<br />

durch Bauauflagen erreicht worden, dass auch auf dem Verbindungstrakt zwischen Alter<br />

Markt <strong>und</strong> Gertrudisplatz eine Spiegelglasfassade installiert wird, um so sicherzustellen, dass<br />

die Alte Kirche wie seit Jahrh<strong>und</strong>erten sichtbar im Mittelpunkt der Stadt verbleibt.<br />

Wir möchten wegen der Be -<br />

deutung aus der Broschüre über<br />

den vom HBV eingerichteten<br />

»His to rischen Stadt r<strong>und</strong>weg«<br />

zitieren. Text von Franz-Werner<br />

Bröker: »Mit dem Bau der alten<br />

evangelischen Kirche am Alten<br />

Markt ist 1676 begonnen worden.<br />

Die Bauzeit dauerte wegen<br />

der Armut der Gemeinde bis<br />

1763. Vorher hatten die Luthe -<br />

raner ihre Gottes dienste im<br />

Untergeschoß des alten Rat -<br />

hauses abgehalten.<br />

Die kleine Kirche wurde auf<br />

dem Hügel der Fryhove errichtet.<br />

Im Inneren birgt sie den<br />

kostbaren Kanzelaltar des<br />

Werdener Holz schnitz meisters<br />

Dietrich Kör mann aus dem<br />

Jahre 1694. <strong>Der</strong> Altar zählt zu<br />

den barocken Kostbarkeiten<br />

Westfalens. Ihn schmücken<br />

Voluten, gedrehte Säulen mit<br />

korinthischen Kapitel len, die<br />

Figuren der vier Evan gelisten<br />

<strong>und</strong> mächtige Gesimse. Dem<br />

Altar gegenüber steht auf einer<br />

Empore der Orgel prospekt im<br />

Rokoko-Stil aus der Zeit um<br />

1740. Eine Gedenktafel erinnert<br />

an den Zusammenschluß der<br />

lutherischen <strong>und</strong> reformierten<br />

Ge meinden zu einer evangelischen<br />

Gemeinde im Jahre 1821«.<br />

Die Alte Kirche am Markt<br />

(Foto: Klaus Micke)<br />

7


Komitee Sankt Gertrud <strong>Wattenscheid</strong> arbeitet jetzt als eingetragener Verein<br />

Tradition fortsetzen – Fre<strong>und</strong>schaft mit Nivelles festigen <strong>und</strong> ausbauen<br />

Die seit 1957 bestehende Fre<strong>und</strong>schaft zwischen<br />

Nivellois <strong>und</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>n fortzusetzen<br />

<strong>und</strong> zu vertiefen – das hat sich das<br />

Komitee Sankt Gertrud <strong>Wattenscheid</strong> auf<br />

seine Fahnen bzw. in die neue Vereins sat -<br />

zung geschrieben. Am 9. November 2007<br />

haben 32 Personen im Gertrudissaal auf<br />

der Kirchenburg der Umwandlung des seit<br />

1992 als kirchliche Gruppe wirkenden<br />

Komitees in einen eingetragenen Verein<br />

zugestimmt. Damit wollten die Grün -<br />

dungs mitglieder ein Zeichen setzen: Sie<br />

drücken aus, wie wichtig ihnen dieses<br />

Anliegen ist, die über 50-jährige Beziehung<br />

in die Zukunft zu tragen. Nicht zuletzt vor<br />

dem Hintergr<strong>und</strong> struktureller Verände rungen im Bistum Essen soll die Eigenständigkeit – die<br />

Nähe zur Kirche wird damit nicht aufgegeben – dazu beitragen, die jährlichen Begegnungen zwischen<br />

Belgiern <strong>und</strong> Deutschen – als bedeutendster Aspekt gilt dabei die Teilnahme<br />

<strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Pilger an der Feld prozession Tour Sainte Gertrude – weiterhin zu garantieren.<br />

Hinzu kommt die Auf recht erhaltung von Be zie hun gen zu ande ren Gertrud gemeinden <strong>und</strong><br />

Gertrudverehrern.<br />

Was sich da seit 1957 entwickelt hat, bereichert auch die jüngste <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Geschichte <strong>und</strong><br />

leistet einen Beitrag, die eigene Identität <strong>Wattenscheid</strong>s hervorzuheben <strong>und</strong> zu wahren. Dessen<br />

sind sich die Mitglieder bewusst – inzwischen sind es 43, darunter die Ehrenmitglieder Prälat Her -<br />

mann Mikus als Begründer <strong>und</strong> Antreiber der Beziehung sowie Patrick Jeanson als lang jährige<br />

Kontakt person aus Nivelles. <strong>Der</strong> Vorstand hat beschlossen, dass das Komitee, das als gemein -<br />

nützig anerkannt ist, dem <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> als juristische Person beitritt.<br />

Im Gegenzug begrüßt das Komitee den Beitritt des HBV. (JCH)<br />

James Bond in <strong>Wattenscheid</strong><br />

Alf Rolla, Journalist in Köln mit in <strong>Wattenscheid</strong> verbrachten Berufsjahren erinnert in seinen<br />

Büchern (z.B. über Trinkhallen im Revier: Titel »Kommse anne Bude«), erschienen im Wartberg-<br />

Verlag, gern an besondere Begebenheiten. So auch in einem Beitrag für eine weiteres Buch, das im<br />

Herbst im Verlag Henselowsky Boschmann erscheinen wird. Rolla hatte die Fre<strong>und</strong>lichkeit, Kon -<br />

takt mit dem HBV aufzunehmen.<br />

Hintergr<strong>und</strong> ist die Geschichte des englischen Autors John Pearson, der Mitarbeiter <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong><br />

des Bond-Erfinders Ian Fleming († 1964) war. Mister 007 wurde demnach am 11. November 1920<br />

in <strong>Wattenscheid</strong> als Sohn des schottischen Ingenieurs Andrew Bond <strong>und</strong> der Schweizer Berg -<br />

steigerin Monique Bond geboren. <strong>Der</strong> Senior hatte nach dem Ersten Weltkrieg die Aufgabe, im<br />

Ruhr gebiet den Krupp-Konzern zu zerschlagen..<br />

Alf Rolla bringt in seinem jüngsten Beitrag James Bond zusammen mit der Gertrudiskirmes <strong>und</strong><br />

erzählt eine Verfolgungsjagd, die von der Kirmes auf dem Gertrudisplatz bis zu der Straßen bahn -<br />

halte stelle »Freiheitstraße« der berühmten Linie 302 in Richtung Gelsenkirchen reicht. Denn es ist<br />

gut möglich, dass der Bond-Sohn auch die Traditionskirmes in Watten scheid (Patronin ist die heilige<br />

Gertrud von Brabant in Belgien) besucht hat. Denn das Volksfest gab es damals schon seit gut<br />

100 Jahren. Die Geschichte ist originell <strong>und</strong> lesenswert. (kphü)<br />

8<br />

HBV-Vorstand lehnt Umbenennung der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bahnhöfe ab<br />

<strong>Der</strong> HBV zeigt sich betroffen von dem Vorhaben, die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bahnhöfe umzubenennen.<br />

Auf der anderen Seite hat der Vorstand erfreut zur Kenntnis genommen, daß die Politiker<br />

in der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Bezirksvertretung über Parteigrenzen hinweg der gleichen Meinung ist<br />

wie der HBV: Die angestammten Namen müssen bleiben. Dieser Meinung schloß sich auch<br />

der Bochumer Rat mit einem entsprechenden Beschluss seines Ausschusses für Stadt -<br />

entwicklung <strong>und</strong> Verkehr ausdrücklich an.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand hält es für einen Akt der Willkür, Jahrzehnte alte etablierte Namen zu ändern.<br />

Eine Umbenennung verursacht unnötige Kosten <strong>und</strong> hat keinerlei Nutzen. Die Namen sind<br />

eindeutig. Fahrgäste, die in <strong>Wattenscheid</strong> aussteigen möchten, werden das Hinweisschild<br />

WATTEN SCHEID sehen <strong>und</strong> aussteigen. Reisende, die hier nicht ihren Zielort erreicht haben,<br />

werden auch nicht den Zug verlassen. Verwirren werden die eindeutigen Bezeich nungen<br />

WATTEN SCHEID <strong>und</strong> WATTENSCHEID-HÖNTROP jedenfalls keinen Reisen den. In dieser<br />

Hinsicht unterstellt die Landesregierung den Fahrgästen ein allzu geringes Bil dungs niveau.<br />

Gleichzeitig sollte man sich in den betroffenen<br />

Ministerien <strong>und</strong> bei der Bahn<br />

Gedanken darüber machen, welchen Ein -<br />

druck der seit Jahren verwahrloste Bahn -<br />

hof <strong>Wattenscheid</strong> auch <strong>und</strong> gerade im<br />

Hinblick auf die Europäische Kultur -<br />

haupt stadt Ruhr 2010 bei den Gästen, die<br />

das Bauwerk möglicherweise betreten<br />

müssen, hinterlässt. (NH)<br />

Wir appellieren daher an die Einsicht<br />

der Verantwortlichen, die Bedeutung<br />

<strong>Wattenscheid</strong>s nicht noch weiter zu<br />

degradieren.


Impressionen einer Metamorphose:<br />

Die Widume – Teil 1<br />

Die Widume erstrahlt wieder in seiner alten<br />

Schönheit. Die Zeit vom Verfall des Denk -<br />

mals bis zu seiner Wiedererstehung hat<br />

Stefan Wellen in eindrucksvollen Bildern<br />

fest gehalten. Diese Dokumentation wird an<br />

dieser Stelle ein weiteres Mal fortgesetzt <strong>und</strong><br />

später in einem kleinen Bildband umfassend<br />

ausgearbeitet.


<strong>Wattenscheid</strong> in Zeichnungen<br />

Wolfgang Schlott, Mitbegründer von WAT-kreativ, engagierter <strong>Heimat</strong>fre<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> arrivierter Künstler, hat in seinem künstlerischen Leben viele Zeich -<br />

nungen aus dem alten <strong>und</strong> neuen Watten scheid erstellt.<br />

Wir stellen Ihnen hier <strong>und</strong> heute eine kleine Auswahl dieser Zeichnungen vor.<br />

Altstadtviertel<br />

Ehrenmal an der Bahnhofstraße<br />

12<br />

Haltestelle der Elektrischen am <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Dreieck um 1900<br />

Höntroper Mühle um 1950<br />

13


Kirchengeschichte des Ruhrgebiets<br />

<strong>Wattenscheid</strong> hat sie vielfältig mitgestaltet<br />

Ein Buchbericht von Prälat Paul Neumann<br />

Am 1. Januar 2008 gedachten die Menschen im<br />

Ruhrgebiet <strong>und</strong> darüber hinaus der Gründung des<br />

Ruhrbistums Essen vor 50 Jahren. Mit einer festlichen<br />

Eucharistiefeier als Pontifikalamt in der<br />

Essener Münsterkiche – dem Bischofsdom des<br />

Ruhr bistums – <strong>und</strong> weiteren Gedenkfeiern im<br />

Laufe des gesamten Jubi läums jahres wurde <strong>und</strong><br />

wird an ein halbes Jahrh<strong>und</strong>ert bedeutsamer <strong>und</strong><br />

prägender Kirchengeschichte im Ruhrgebiet erinnert<br />

<strong>und</strong> auf Zukunft hin wegweisend dargestellt.<br />

Ein eigenes Schreiben von Papst Benedikt<br />

XVI., verlesen durch den Aposto lischen<br />

Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Jean-<br />

Claude Périsset, einleitende Begrüßungs worte von<br />

Ruhrbischof Dr. Felix Genn <strong>und</strong> die ermutigende Festpredigt des<br />

Metro politan-Erzbischofs von Köln, Joachim Kardinal Meisner, zu diesem<br />

Ereignis <strong>und</strong> die Teilnahme des Essener Super intendenten Helmut<br />

Keul in der Gemeinschaft der Geist lichkeit gaben <strong>und</strong> geben dem<br />

Bistumsjubiläum eine Bedeutung, die über den eigentlichen Anlass<br />

hinausweist. Rechtzeitig zu diesem Jubiläum ist jetzt ein Buch erschienen,<br />

das Vergangenheit <strong>und</strong> Gegen wart des Ruhrbistums ausführlich<br />

<strong>und</strong> reich bebildert darstellt <strong>und</strong> auch Ausblicke auf die Zukunft gibt:<br />

Wilhelm Damberg <strong>und</strong> Johannes Meier<br />

Das Bistum Essen 1958 - 2008 –<br />

Eine illustrierte Kirchengeschichte der Region von den Anfängen<br />

des Christentums bis zur Gegenwart,<br />

unter Mitarbeit von Verena Schmidt,<br />

Aschendorff-Verlag Münster 2008, 287 Seiten, 24,80 €.<br />

Ausdrücklich heißt es im Titel dieses Buches, dass die ganze »Region« berücksichtigt wird <strong>und</strong><br />

dass dies für das »Christentum von seinen Anfängen bis zur Gegenwart« geschieht. Hier wird<br />

auch die ökumenische Betrachtungsweise des Buches deutlich, was sich in vielen<br />

Einzeldarstellungen in Wort <strong>und</strong> Bild zeigt. Nun ist es sicherlich für den Leser von Bedeutung,<br />

wenn er in dieser universalen <strong>und</strong> auch konfessionsübergreifenden Darstellungs weise lokale<br />

Bezüge findet. Denn gerade die örtliche Geschichte <strong>und</strong> darin auch die Kirchen- <strong>und</strong> Religions -<br />

geschichte machen mit dem eigenen Lebensraum vertraut <strong>und</strong> sind lebendige <strong>Heimat</strong> -<br />

geschichte. Sie wird ja zuerst <strong>und</strong> vielfach aktiv von vielen Einzelnen <strong>und</strong> aktiven<br />

Gemeinschaften, Vereinen <strong>und</strong> unterschiedlichen Gruppierungen mitgestaltet. <strong>Heimat</strong>-,<br />

Bürger- <strong>und</strong> Geschichtsvereine in fast allen Orten unseres Landes <strong>und</strong> darüber hinaus haben<br />

hier ihr stets forderndes <strong>und</strong> fruchtbares Betätigungsfeld.<br />

So finden sich in dem neuesten Buch über das nun 50jährige Bistum Essen für den Watten -<br />

scheider Leser viele Ausführungen <strong>und</strong> Hinweise zur eigenen <strong>Heimat</strong>geschichte.<br />

Im Kapitel 1 »Die Anfänge des Christentums bei Franken <strong>und</strong> Sachsen«, Seite 9, heißt es: »Auf<br />

rechtsrheinischem Gebiet, im Raum von Lippe <strong>und</strong> Ruhr, siedelten die Brukterer <strong>und</strong> Chatten,<br />

die man seit dem 5. <strong>und</strong> 6. Jahrh<strong>und</strong>ert als dem fränkischen Reich zugehörig ansieht … Im 7.<br />

<strong>und</strong> 8. Jahrh<strong>und</strong>ert drangen dann jedoch neue Stämme von Norden <strong>und</strong> Osten in diesen Raum<br />

vor…« Hier finden wir die Hinweise auf die Besiedlung <strong>und</strong> Missionierung des Landes um das<br />

heutige <strong>Wattenscheid</strong>, das ja im »Brukterergau« – Wohngebiet der »Boruktuarier«, der<br />

Nachfahren des germanischen Bruktererstammes, lag <strong>und</strong> von dem anglofränkischen Missionar<br />

Bischof Suitbert (+ 713) zum christlichen Glauben geführt wurde. Man beachte dazu auch die<br />

Legenden der Straßenschilder an der Swidbertstraße. Auf Seite 13 des Buches findet sich eine<br />

Karte, die übersichtlich zeigt, wie man sich die europäischen <strong>und</strong> örtlichen Wege der frühen<br />

christlichen Glaubensboten vorstellen kann. Dazu gehörten neben Sankt Suitbert auch die beiden<br />

Priesterbrüder der »schwarze« <strong>und</strong> der »weiße« Ewald, die im Emscherland bis<br />

(Dortm<strong>und</strong>)-Aplerbeck das Evangelium verkündeten <strong>und</strong> dort erschlagen wurden. Sie werden<br />

bis heute als heilige Martyrer verehrt. Ihr Grabschrein steht in der Kirche Sankt Kuni bert in<br />

Köln. In Dortm<strong>und</strong>-Aplerbeck, in Essen-Altenessen <strong>und</strong> in Duisburg-Laar in der Emscher -<br />

städteregion erinnern Kirchen <strong>und</strong> Straßen an die beiden Missionare. Über die Beschaffen heit<br />

der »Ruhrgegend« zu Beginn der Pfarreigründungen um die erste Jahr tausend wende heißt es auf<br />

Seite 41: »Ortsnamen auf »…rade« <strong>und</strong> »…scheid« wie Sterkrade <strong>und</strong> Watten scheid weisen sich<br />

als ehemaliges Rodungsland aus.«<br />

Auf der folgenden Seite 42 ist ausführlich die »Ausgestaltung des Pfarrnetzes« dargestellt. Es<br />

wird der »Liber Valoris«, ein Abgabenverzeichnis der Pfarreien im Erzstum Köln um 1300,<br />

genannt, Abbildung Seite 45. Insgesamt sind darin schon 850 Pfarreien verzeichnet, 190 allein<br />

in Westfalen. Davon gehören vier zum heutigen Bistum Essen: Duisburg, Essen, <strong>Wattenscheid</strong><br />

<strong>und</strong> Lüdenscheid. Wörtlich heißt es dazu: »Vier von ihnen … waren zu dieser Zeit bereits zu<br />

Hauptpfarreien eines Dekanates aufgerückt, von denen das Erzbistum Köln damals gesamt 25<br />

kannte.« Die Pfarrei <strong>Wattenscheid</strong> war also schon vor über 700 Jahren der namengebende<br />

Kirchenort eines Landdekanates, das bis (Dortm<strong>und</strong>)-Hörde im Osten <strong>und</strong> von Herne bis<br />

Sprockhövel reichte. Nach der Auflösung des Erzbistums Köln durch Kaiser Napoleon (1769<br />

– 1821) um 1801 wurden Pfarrei <strong>und</strong> Dekanat <strong>Wattenscheid</strong> zum Erzbischöflichen<br />

Kommissariat für die einstige Grafschaft Mark mit 36 Pfarreien erhoben.<br />

Ganz in die neuere Zeit weist eir Karte, die auf der Seite 130 die »Entwicklung der Pfarr- <strong>und</strong><br />

Seelsorgebezirke im Bistum Essen seit Beginn des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts« zeigt. Hier wird deutlich<br />

darauf hingewiesen, dass <strong>Wattenscheid</strong> der eigene Mittelpunkt eines Netzes neu Pfarreien ist,<br />

11 sind im Raum <strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> Gelsenkirchen zu erkennen. Klar ist auch zu sehen, dass<br />

15


<strong>Wattenscheid</strong> nicht vom Kirchort Bochum »abgepfarrt« wurde, wie es in früheren<br />

KartendarsteIlungen gezeigt wird. Hier werden sicherlich auch Zusammenhänge deutlich, die<br />

sich aus einer neueren Diskussion um die Bezeichnung »Urpfarrei« ergeben. Dieser Begriff soll<br />

erst im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert entstanden sein. Auch ist im Verhältnis der kirchlichen Gründung zwischen<br />

Bochum <strong>und</strong> <strong>Wattenscheid</strong> gewiss zu beachten, dass sich die frühe Missionierung <strong>und</strong> die<br />

Aus breitung des Christentums von Westen nach Osten hin vollzog. Kenntnisreich <strong>und</strong> ausführlich<br />

wird im Kapitel 12 des Buches die »Vorgeschichte <strong>und</strong> Begründung des Bistums Essen<br />

1958« beschrieben. Bedeutsam ist hierbei ja besonders, dass schon vor dem Zweiten Weltkrieg<br />

(1939 – 1945) die Errichtung eines Bistums für das rheinisch-westfälische Industriegebiet<br />

geplant <strong>und</strong> dass dies dann nach der großen Katastrophe <strong>und</strong> dem Wiederaufbau <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>ung des Ruhrgebiets gelang <strong>und</strong> nach langen Verhandlungen 1958 endgültig erfolgen<br />

konnte. In diesem Zusammenhang wird mehrfach auf den späteren Papst Pius XII., 1876 –<br />

1958, ein Fre<strong>und</strong> des deutschen Volkes <strong>und</strong> der deutschen Sprache, hingewiesen, der schon als<br />

Apostolischer Nuntius in Preußen <strong>und</strong> beim Deutschen Reich um 1920 die Gründung eines<br />

Bistums an Ruhr <strong>und</strong> Niederrhein angeregt hatte.<br />

Für die endgültige Gründung des Ruhr-Bistums Essen waren dann die Verhandlungen zwischen<br />

den drei »Mutter bistümern« Köln, Münster <strong>und</strong> Paderborn entscheidend. Drei Pläne werden<br />

im Buch wiedergegeben, nach denen entsprechende Städte <strong>und</strong> Kreise für das neue Bistum<br />

vorgesehen waren, Seiten 179 bis 190. Für unsere heimatgeschichtliche Betrachung ist es<br />

bemerkenswert, dass in allen drei Plänen vom Erzbistum Pader born die Stadt Watten scheid mit<br />

Gelsenkirchen <strong>und</strong> einigen anderen Orten zum Bistum Essen gehören sollten, nicht aber die<br />

Stadt Bochum. Erst in langen Nachverhandlungen zwischen dem Päpstlichen Nuntius, dem<br />

Land Nordrhein-Westfalen <strong>und</strong> den drei (Erz)-Bistümern wurde auch die Hinzunahme<br />

Bochums erreicht. Man stelle sich vor, was die Verwirklichung der ersten Bistumsgründungs -<br />

pläne im Zusammen hang mit der kommunalen Zusammenlegung der beiden Städte Bochum<br />

<strong>und</strong> <strong>Wattenscheid</strong> bedeutet hätte!<br />

Einiges mehr aus dem an Text <strong>und</strong> Abbildungen anschaulich ausgestatteten Buch »Das Bistum<br />

Essen« ließe sich noch aufführen, was die Geschichte des Ruhrgebiets <strong>und</strong> besonders<br />

<strong>Wattenscheid</strong>s betrifft. Auch die Behandlung der neuesten Entwicklung mit zum Teil einschneidenden<br />

Veränderungen – Kirchen-, Kindergärten- <strong>und</strong> Gemeindeschließungen! –, die auch<br />

<strong>Wattenscheid</strong> schmerzlich betreffen werden, nimmt im Buch breiten Raum ein. Neben den<br />

unbedingt angebrachten Korrekturen, Richtigstellungen <strong>und</strong> Ergänzungen ist der Wunsch bei<br />

einer möglichen Neuauflage, dass von <strong>Wattenscheid</strong> auch einige erläuternde Abbildungen in die<br />

»Illustrierte Kirchengeschichte« aufgenommen werden. Darstellungen des wohl frühesten<br />

Taufsteins des Ruhrbistums – sicherlich einer der ältesten Deutschlands – in der Propstei kirche<br />

Sankt Gertrud von Brabant <strong>und</strong> der neuen Taufstätte nach frühchristlichen Vorbildern in der<br />

Pfarrkirche Sankt Maria Magdalena in <strong>Wattenscheid</strong>-Höntrop wären sicherlich eine<br />

Bereicherung der Bildauswahl. Ebenfalls gehörte dazu ein Hinweis auf die schon über 50 Jahre<br />

bestehende europäische Friedens-Pfarrpartnerschaft zwischen <strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> dem belgischen<br />

Nivelles unter dem Patronat der heiligen Gertrud von Brabant. Das gilt in ähnlicher<br />

Weise für die langährigen <strong>und</strong> vorbildlichen deutsch-französischen Beziehungen zwischen der<br />

Pfarrgemeinde Sankt Elisabeth in Duisburg-Duissern <strong>und</strong> der Sankt Marsus-Pfarrei in Auxerre.<br />

(Vergleiche dazu im Buch auch die Seite 32: Sankt Altfrid <strong>und</strong> seine Beziehungen zu Sankt<br />

Marsus im dortigen ehemaligen Kloster des heiligen Germanus, Sankt Germain.<br />

Da Geschichte aber zunächst <strong>und</strong> zutiefst immer Leben <strong>und</strong> Wirken von Menschen darstellt,<br />

soll hier abschließend eine Persönlichkeit erwähnt werden, die im besprochenen Buch mehrfach<br />

genannt wird, besonders auf den Seiten 2, 4, 152 <strong>und</strong> 164. Es ist der in <strong>Wattenscheid</strong><br />

16<br />

geborene <strong>und</strong> aufgewachsene Architekt <strong>und</strong> Baumeister Josef Franke, 1876 – 1944. Er hat in<br />

seiner <strong>Heimat</strong>stadt <strong>und</strong> im weiteren Ruhrgebiet bei der Errichtung von bis heute erhaltenen<br />

Wohn häusern <strong>und</strong> vor allem Kirchen maßgeblich mitgewirkt (Vergleiche auch: »<strong>Der</strong> Watten -<br />

scheider«, Heft 3, November 1999, Seite 14). Bedeutsam war <strong>und</strong> ist hier, dass Josef Franke die<br />

auch in der volksliturgischen Erneuerung der Pfarreien praktizierten Gedanken zur<br />

»Christozentrischen Kirchenkunst« aufgriff <strong>und</strong> in seiner Architektur beispielhaft verwirklichte.<br />

Auch die Tochter von Josef Franke, Margarete, war als angesehene Künstlerin bei der vielfältigen<br />

Ausgestaltung von Kirchen aktiv tätig, so in der Propsteikirche Sankt Gertrud von Brabant.<br />

Ansehnliche Wohnhäuser nach Josef Frankes Entwürfen sind in der Parkstraße am Watten -<br />

scheider Stadtgarten <strong>und</strong> auch in Günnigfeld zu sehen.<br />

Bedeutende <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Sakral bauten von ihm sind die Pfarrkirchen Heiligstes Herz Jesu in<br />

Sevinghausen, 1908, Heiligstes Herz Mariä in Günnigfeld, 1911 <strong>und</strong> Sankt Johannes der Täufer<br />

in Leithe, 1913. Das ebenfalls von Josef Franke erbaute ansehnliche, architektonisch gelungene<br />

katholische Pfarr haus in Leithe musste wegen erheblicher Bergschäden nach dem 2. Weltkrieg<br />

einem Neubau weichen. Zu den <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kirchenbauten ist auch zu beachten: Rüdiger<br />

Jordan <strong>und</strong> Ulrich Büchold, Sakrale Baukunst in Bochum, Herausgeberin Christel Darmstadt,<br />

Bochum 2003, Seiten 148 bis 183.<br />

Das wohl bedeutendste »moderne« religiöse Bauwerk von Josef Franke ist die »Heilig Kreuz-<br />

Kirche« in Gelsenkirchen-Ückendorf (vergleiche die Seiten 2, 4 <strong>und</strong> 164). Diese Kirche dient<br />

jetzt auch als Raum für sehenswerte Dauerausstellungen zu religiösen <strong>und</strong> kultur geschichtlichen<br />

Themen. Da der gesamte Gelsenkirchener Stadtteil Ückendorf früher zum großen Kirchspiel<br />

Sankt Gertrud in <strong>Wattenscheid</strong> gehörte, spannt sich mit der abschließenden Erwähnung der<br />

»Heilig Kreuz-Kirche« der Bogen über den weiten Bereich der Kirchengeschichte des<br />

Ruhrgebiets, an der <strong>Wattenscheid</strong> einen bedeutenden Anteil hat.<br />

<strong>Wattenscheid</strong>, Mai 2008<br />

»Alte Bekannte« wieder zu haben:<br />

Restbestände an HBV-Büchern wieder verfügbar<br />

<strong>Der</strong> HBV ist erfreut, von längst ausverkauften HBV-Büchern, die sich nach wie vor großer<br />

Beliebt heit erfreuen, noch einige Restexemplare zum Verkauf anbieten zu können.<br />

Dazu gehören:<br />

»Die Illustrierte Stadtgeschichte«<br />

aus der Feder des HBV-Ehrenvorsitzenden Franz-Werner Bröker, die vor einigen Jahren digitalisiert<br />

wurde <strong>und</strong> dann als Reprint in Schwarz-Weiß-Druck erschienen ist. Das Werk ist auch<br />

heute noch die Standardausgabe für jeden an der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Stadtgeschichte Inte ressier -<br />

ten <strong>und</strong> wird 15,00 € kosten.<br />

»Kohle <strong>und</strong> Stahl bestimmten ihr Leben«,<br />

das Gemeinschaftswerk von Walter Gantenberg, Dr. Rolf Köhling <strong>und</strong> Wilhelm Spieker<br />

beleuchtet die Geschichte des frühen Bergbaus in Höntrop <strong>und</strong> Eppendorf. Ganz wenige<br />

Exemplare sind noch zu einem Preis von 15,00 € zu haben.<br />

»Glocken der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kirchen <strong>und</strong> Kapellen«,<br />

eine Gemeinschaftsarbeit von Kläre Kupitz, Maria Wilmes, Christoph Gerz, André Weinhold,<br />

ist ebenfalls wieder zu haben. Preis 9,00 €.<br />

Alle Bücher sind in den Dienstagssprechst<strong>und</strong>en des Vereins in der Zeit von 16.00 – 17.30 Uhr<br />

in der HBV-Geschäftsstelle, An der Papenburg 30a (Zufahrt über Berliner Straße) zu erwerben.<br />

17


Angemahnt: Antwort aus Düsseldorf<br />

Das Wappen der<br />

Stadt <strong>Wattenscheid</strong><br />

Das Wappen der Stadt <strong>Wattenscheid</strong> ist<br />

überaus beliebt. Viele überzeugte Watten -<br />

scheider zeigen dieses Wappen an Autos,<br />

Wimpeln, Häuserfronten etc.<br />

Hier möchten wir jene Verfügung des<br />

Oberpräsidenten der Provinz Westfalen<br />

dokumentieren, die zum Wappen alles<br />

erklärt:<br />

»Auf Gr<strong>und</strong> der §§ 11 Absatz 2 <strong>und</strong> 117 der<br />

Deutschen Gemeindeordnung vom 30.<br />

Januar 1935 – RGBl. I S. 49 – verleihe ich<br />

der Stadt <strong>Wattenscheid</strong> das Recht, das angeheftete<br />

Wappen zu führen.<br />

<strong>Der</strong> gespaltene Wappenschild zeigt in der<br />

rechten Hälfte auf rotem Felde den goldenen,<br />

hal bierten Clevenhaspel. Zwischen der<br />

Achse <strong>und</strong> dem Untergr<strong>und</strong> ist eine kleine<br />

silberne Schildhälfte. Die linke Hälfte zeigt<br />

auf goldenem Felde den geschachteten<br />

Querbalken der Grafen von der Mark. <strong>Der</strong><br />

Schachbalken trägt in drei Reihen je 5 rote<br />

<strong>und</strong> silberne Schach felder derart, daß die 4<br />

Eckfelder die rote Farbe haben.«<br />

Münster, den 21. August 1937<br />

(Siegel)<br />

<strong>Der</strong> Oberpräsident der Provinz Westfalen<br />

i.V. Unterschrift<br />

<strong>Der</strong> HBV hat mit Schreiben vom 7. März 2008 an die Vorsitzenden der Regierungsfraktionen<br />

des Landtages von Nordrhein-Westfalen an die Beantwortung des HBV-Schreibens vom<br />

27.9.2007 erinnert.<br />

Darin heißt es: »Vor mehr als einem halben Jahr haben wir Sie wegen des Schreibens von CDU<br />

<strong>und</strong> FDP vom 30.3.1990 an den Kettwiger Kreis (betr. Kommunale Selbständigkeit von<br />

Watten scheid) angeschrieben. Leider haben wir bisher keine Antwort von Ihnen auf unser<br />

Schreiben erhalten. Wir möchten Sie deshalb noch einmal höflichst bitten, sich des Themas<br />

anzunehmen <strong>und</strong> unser Schreiben zu beantworten«.<br />

Es ist völlig unverständlich, dass es bislang aus Düsseldorf in dieser Frage noch nicht einmal<br />

eine Eingangsbestätigung gibt. (NH)<br />

18<br />

Höchst erfreulich: Großes Interesse am Historischen Stadtr<strong>und</strong>weg<br />

Am Samstag, 15.3.2008, fand wieder eine Führung über den vom <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong><br />

<strong>Wattenscheid</strong> eingerichteten Historischen Stadtr<strong>und</strong>weg statt. Gerhard Lutter, Initiator des<br />

Weges <strong>und</strong> Vorstandsmitglied des HBV, führte zusammen mit Klaus-Peter Hülder über den<br />

ca. 1,5 km langen Weg. Die Führung dauerte 2 1/4 St<strong>und</strong>en. <strong>Der</strong> R<strong>und</strong>weg konzentriert sich<br />

ganz auf die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Innenstadt. Zu den »Stationen« gehören die 1000 Jahre alte<br />

Kirchen burg mit der Propsteikirche Sankt Gertrud von Brabant, die im Mittelalter vom<br />

Sumpf gebiet des <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Baches, den Watten, umgeben war <strong>und</strong> die der Stadt Watten -<br />

scheid ihren Namen gab (Hügelrücken inmitten von Watten = Sumpf).<br />

Ein weiterer Höhepunkt des Weges ist die Alte Kirche am Markt, mit deren Bau 1676 begonnen<br />

wurde. Wegen der damaligen Armut der Gemeinde dauerte der Bau der kleinen Kirche bis<br />

zum Jahre 1763. Zu den Besonderheiten der Kirche gehört der Kanzelalter des Holz -<br />

schnitzermeisters Diedrich Körmann. <strong>Der</strong> Altar zählt zu den barocken Kostbarkeiten West -<br />

falens. Ihn schmücken Voluten, gedrehte Säulen mit korinthischen Kapitellen, die vier Evan -<br />

ge lis ten <strong>und</strong> mächtige Gesimse. Dem Altar gegenüber steht auf einer Empore der Orgel pros -<br />

pekt im Rokokostil aus der Zeit um 1740. Eine Gedenktafel erinnert an den Zusammen schluß<br />

der lutherischen <strong>und</strong> reformierten Gemeinden zu einer evangelischen Gemeinde im Jahre<br />

1821. An den insgesamt 14 Stationen, für die oft die konkreten baulichen Nachweise fehlen,<br />

gibt es detailliert formulierte Hinweistafeln.<br />

<strong>Der</strong> Weg führt auch zu den ehemaligen 4 Stadttoren (Pfarrerporte, Viehtor, Stensporte,<br />

Helleporte), zum alten Rathaus (errichtet nach dem Stadtbrand von 1635 <strong>und</strong> leider abgerissen)<br />

<strong>und</strong> zu den Gedenktafeln, die an die von den Nationalsozialisten niedergebrannte<br />

»Synagoge« – erbaut 1827 – 1829 – <strong>und</strong> den demokratischen Neubeginn im Jahre 1946 erinnern.<br />

Städtischer Mittelpunkt ist heute das im Neorennaissance-Stil 1883 errichtete Rathaus<br />

Watten scheids, das 1417 von Graf AdolfIV von der Mark die stadtähnlichen Rechte einer<br />

Freiheit verliehen bekam. Das Rathaus, 1896/97 sowie 1923 erweitert <strong>und</strong> erhielt 1956 einen<br />

Neubau. Alt- wie Neubau stehen heute unter Denkmalschutz.<br />

<strong>Der</strong> besondere Stolz der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> sind der historische Sitzungssaal <strong>und</strong> das<br />

»Gertrudisfenster« im Aufgang zum Rathaus mit komplettem Wappen, dem Bild der<br />

Stadtpatronin Sankt Gertrud <strong>und</strong> dem Spruch »Gerechtigkeit hier stets nur walte, daß Gott die<br />

gute Stadt erhalte«. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören auch das Gelände der ehemaligen<br />

Wasserburg Lyren (heute mit dem »Gertrudiscenter«, einem Einkaufszentrum bebaut), dem<br />

Renteihaus Lyren (für das Steine der um 1800 abgetragenen Burg Lyren verwendet wurden), die<br />

Anlagen der Zeche Holland (auf der 1973 die letzte Kohle gefördert wurde) mit ihrem imposanten<br />

Förderturm, der heute unter Denkmal schutz steht <strong>und</strong> an die Bergbautradition der Stadt<br />

mit früher einmal 10.000 Arbeitsplätzen erinnert <strong>und</strong> der demnächst restauriert werden wird.<br />

Zum Weg gehört auch die Friedenskirche im Zentrum der Stadt (eingeweiht 3. November<br />

1880), die an den Frieden nach dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erinnert.<br />

<strong>Der</strong> HBV hat für den Weg (Wegezeichnungen durch den SGV) einen eigenen<br />

Wanderwegführer herausgebracht, der zum Preise von 1,00 € erworben werden kann <strong>und</strong> der<br />

alle Informationen bereithält. <strong>Der</strong> Weg kann auch gut ohne besondere Führung gegangen werden.<br />

Die Möglichkeiten der (kostenlosen) Teilnahme an der Führung nutzten erfreulicherweise<br />

zahlreiche alte <strong>und</strong> neue <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Mitbürger. Die Führungen bleiben im Programm.<br />

Ebenfalls angeboten werden Führungen über den vom HBV eingerichteten Historischen<br />

Berg bauwanderweg in Höntrop <strong>und</strong> Eppendorf. (kphü)<br />

19


Im HBV zur Diskussion gestellt: Das <strong>Heimat</strong>museum im Helfs Hof<br />

<strong>Der</strong> HBV lud zu einer offenen Mitgliederversammlung am Mittwoch, 23. April 2008, 19.30<br />

Uhr, ins Gertrudishaus, Auf der Kirchenburg, ein.<br />

Im Mittelpunkt des Abends stand ein Vortrag von Rudi Wantoch über »Unser <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong><br />

<strong>Heimat</strong>museum im Helfs Hof«, bei dem über die Bedeutung des Museums für <strong>Wattenscheid</strong><br />

dargestellt wurde <strong>und</strong> über beabsichtigte Entwicklungen mit dem »Museumswart« des HBV<br />

diskutiert werden konnte.<br />

Wantoch zeigte anhand einer Powerpoint-Präsentation, unterstützt von Paul Schumann, in<br />

aller Breite <strong>und</strong> sehr informativ die Schätze des Museums <strong>und</strong> berichtete über das Umfeld des<br />

Museums <strong>und</strong> über den Helfs Hof. Wantoch machte deutlich, dass besonders Kinder <strong>und</strong><br />

Schulen gern von seinem Angebot Gebrauch machen, durch das Museum geführt zu werden.<br />

<strong>Der</strong> HBV-Vorstand stand an diesem Abend Mitgliedern <strong>und</strong> Interessenten auch Rede <strong>und</strong> Ant -<br />

wort über die zukünftigen Aktionen des HBV <strong>und</strong> zur aktuellen Lage in <strong>Wattenscheid</strong>.<br />

Rudolf Wantoch inmitten seiner Zuhörer<br />

Faszinierend: Rheda-Wiedenbrück, die Doppelstadt an der Ems<br />

Die erste Tagesfahrt des Jahres führte am Samstag, 24. Mai 2008 nach Rheda-Wiedenbrück,<br />

zur schönen Doppelstadt an der Ems, einem »Bilderbuch aus vergangener Zeit«. Die<br />

Residenzstadt Rheda mit ihren engen Altstadtgassen <strong>und</strong> seiner schmucken kleinstädtischen<br />

Fachwerkarchitektur <strong>und</strong> unterschiedlichen Baustilen, mit<br />

interessanten Zunftzeichen vor den alten Häusern, wird<br />

immer noch bestimmt vom<br />

Wasser schloss der Herren von<br />

Bentheim-Tecklenburg-Rheda<br />

(erstmals 1170 urk<strong>und</strong>lich<br />

erwähnt) mit seinem quadratischen<br />

Kapellen turm. Das<br />

Schloss sicherte einstmals<br />

einen wichtigen Ems über -<br />

gang. Rheda wurde 1220/30<br />

als Burgflecken angelegt <strong>und</strong><br />

erhielt 1355 die Stadtrechte.<br />

Wiedenbrück, mehr als 1000<br />

Jahre alt, wird beherrscht<br />

von seinem Marktplatz mit<br />

der imposanten Ägidienkirche<br />

(bereits 1260 erbaut)<br />

<strong>und</strong> seinen alten Häusern<br />

mit überaus prunkvoll verzierten<br />

Giebeln <strong>und</strong> reich<br />

beschnitzten Fassaden<br />

mit vielen Symbolen,<br />

Sprich worten <strong>und</strong> Inschriften. Das Hauptaugenmerk der<br />

Reise gruppe lag in der Betrachtung des Stadtbildes <strong>und</strong> seinen<br />

augeprägten Denkmälern. Sowohl in Rheda als auch in Wiedenbrück gab<br />

es eine anderthalbstündige Stadtführung von Frau Kreuzkamp aus<br />

Rheda <strong>und</strong> Herrn Windmann aus Wiedenbrück, die wechselseitig<br />

die Gruppe führten. Beide ehemals selbstständigen Städte wurden<br />

in der Gebietsreform der 1970er Jahre zu einer Doppelstadt verb<strong>und</strong>en,<br />

heute noch bestimmt durch eine lustvoll gelebte<br />

Konkurrenz der beiden Städte. Besonders reizvoll die lebensgroßen<br />

Betonfiguren in Alltags posen, die Künstlerin Christel<br />

Lechner entwarf, die dem Stadtbild in Wiedenbrück einen heimeligen<br />

Charakter verleihen. Verb<strong>und</strong>en wird die Doppelstadt<br />

durch die Flora Westfalica, dem grünen Band des ehemaligen<br />

Landesgartenschaugeländes entlang der Ems mit seinen Auen -<br />

landschaften, durch das die Teilnehmer (vom Konrad-<br />

Adenauer-Platz in Wieden brück bis zum Doktorplatz in<br />

Rheda) schlendern konnten. Und das alles bei herrlichem<br />

Sonnenschein.<br />

Die Fahrt begann wie immer um 8.00 Uhr auf dem August-<br />

Bebel-Platz <strong>und</strong> endete dort gegen 20.00 Uhr.<br />

Die Reiseleitung hatte auch diesmal Klaus-Peter Hülder


Wanderung über den Bergbauwanderweg<br />

Am Samstag, 7. Juni 2008, lädt der <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> erneut zu einer<br />

Füh rung für jedermann über den vom HBV eingerichteten <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Berg bau wander -<br />

weg ein. Treffpunkt ist, wie immer, um 14 Uhr die Schautafel am Parkplatz der Realschule<br />

Höntrop. Es führt Gerhard Lutter, Bergbauexperte <strong>und</strong> Vorstandsmitglied des HBV. Die Teil -<br />

nahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist auch diesmal nicht erforderlich. <strong>Der</strong> Berg bau -<br />

wanderweg ist mittlerweile in vielen Wanderwegführern vertreten. Auf diesem Weg werden die<br />

Spuren des frühen Bergbaus im <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Süden deutlich. <strong>Der</strong> HBV führt bereits seit<br />

vielen Jahren diese Wanderungen durch. Ein entsprechender Wanderwegführer kann am 2.<br />

Juni. oder in den Dienstagsprechst<strong>und</strong>en des Vereins zum Preise von 1,50 € erworben werden.<br />

<strong>Der</strong> HBV arbeitet zur Zeit mit der Stadtverwaltung mit Hochdruck an einer Sanierung der<br />

Tafeln. Die Finanzierung ist gesichert. Noch in diesem Sommer sollen die Arbeiten beginnen<br />

<strong>und</strong> abgeschlossen werden. (kphü)<br />

22<br />

Herzliche Einladung zur Teilnahme<br />

an der<br />

2. <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kultur nacht<br />

Am 5. September findet die 2. Watten -<br />

scheider Kulturnacht, abermals präsentiert<br />

von der katho lischen Familien bildungs stätte<br />

<strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> der VHS statt.<br />

Veranstaltungsorte sind wieder das Café<br />

Lindo, die VHS, die Katholische<br />

Familienbildungsstätte, das Stadtarchiv, die<br />

Stadt bücherei, die Propstei kirche, die Alte<br />

Kirche <strong>und</strong> die Katholische Öffentliche<br />

Bücherei Sankt Gertrud – KÖB.<br />

<strong>Der</strong> HBV wird sich ebenfalls wieder mit<br />

einer Aktion beteiligen. In der Alten<br />

Kirche am Markt trägt Dirk Sonder -<br />

mann, Autor des Werkes »Das große<br />

Bochumer Sagenbuch« Sagen aus dem<br />

Bereich <strong>Wattenscheid</strong> <strong>und</strong> Bochum<br />

vor. <strong>Der</strong> Aus flug in diese geheimnisvolle<br />

Welt wird begleitet von der<br />

Kinder theater gruppe im HBV, geleitet<br />

von Heidrun Deppe.<br />

In Zusammenarbeit mit den anderen<br />

kulturellen Einrichtungen wird<br />

es in der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong><br />

Innenstadt sicherlich eine<br />

Fortsetzung der erfolgreichen<br />

Pre miere des letzten Jahres<br />

geben, bei der dann auch hoffentlich<br />

die Be sucher zahlen<br />

höher liegen werden. (NH)<br />

HBV fährt am 13. September nach Brühl<br />

Am 13. September 2008 sind Schloß Augustusburg <strong>und</strong> das Jagdschloss Falkenlust in Brühl<br />

Ziele der nächsten Tagesfahrt des HBV. Außerdem wird die Schloßkirche »Sankt Maria von<br />

den Engeln« besucht. Die Fahrt kostet einschließlich aller Führungen 24,00 €. Abfahrt ist um<br />

8.00 Uhr auf dem August-Bebel-Platz (»Ilse«).<br />

Anmeldungen werden erbeten unter 02327/82170.<br />

Kurfürst Clemens August ließ 1725 durch Conrad Schlaun <strong>und</strong> später Francois de Cuvilliés<br />

Schloss Augustburg mit dem weltberühmten Treppenhaus von Balthasar Neumann als moderne<br />

Residenz errichten. Die Bauzeit dauerte insgesamt 40 Jahre.<br />

Mit dem Bau des Jagdschlosses Falkenlust wurde 1729 begonnen, das besonders durch seine<br />

Stukka turen berühmt wurde. Die Schlosskirche »Sankt Maria von den Engeln« ist berühmt<br />

durch seinen Hochaltar, ein Meisterwerk von Balthasar Neumann <strong>und</strong> seines Bildhauers<br />

Wolfgang von der Auvera.<br />

Schloss Augustusburg, Schloss Falkenlust <strong>und</strong> der Park wurden 1984 bereits als Gesamtanlage<br />

von der UNESCO als Weltkulturgut anerkannt. (kphü)<br />

Einladung zum Sommerfest des HBV am 9. August 2008<br />

Das traditionelle Sommerfest des HBV findet auch in diesem Jahr wieder an bewährter Stelle<br />

statt: Am Kutscherhaus des Sauerländischen Gebirgsvereins am Reiterweg in <strong>Wattenscheid</strong>-<br />

Höntrop. Beginn: 15.00 Uhr (Ende ca. 20.00 Uhr).<br />

Die Organisatoren um Norbert Herden haben sich wieder einiges einfallen lassen. So wird<br />

auch diesmal wieder Kunstgewerbe <strong>und</strong> Handwerk demonstriert <strong>und</strong> ausgestellt. Dazu gibt es<br />

neben Pils vom Fass eine Espresso-Bar <strong>und</strong> verschiedene Weine <strong>und</strong> Cocktails. Selbst -<br />

verständlich gibt es auch wieder selbst gebackenen Kuchen <strong>und</strong> herzhafte Grill-Spezialitäten.<br />

Für Musik ist auch gesorgt.<br />

<strong>Der</strong> HBV lädt seine Mitglieder <strong>und</strong> alle »<strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>innen <strong>und</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>« herzlich<br />

ein. Es ergeht die fre<strong>und</strong>liche Aufforderung: Verbringen Sie am Rande des Höntroper Süd -<br />

parks im Schatten alter Bäume ein paar gesellige St<strong>und</strong>en. In den vergangenen Jahren versammelten<br />

sich bis zu 300 Besucher im Südpark.<br />

Das Kutscherhaus am Reiterweg ist bequem mit den Buslinien 365 <strong>und</strong> 390 zu erreichen. Von<br />

der Haltestelle Bahnhof Höntrop beträgt der Fußweg ca. 150 m. (kphü)<br />

<strong>Der</strong> HBV lädt zu seinen Mitgliederversammlungen ein<br />

Am Mittwoch, 20. August 2008 referiert Hans-Bernd Gerz über das Thema »Warum baucht<br />

der HBV einen stadtgeschichtlichen Arbeitskreis?«<br />

Am Mittwoch, 29. Oktober. 2008 findet eine weitere Versammlung statt, zu der wir wieder ein<br />

aktuelles Thema besprechen wollen.<br />

<strong>Der</strong> Vorstand des HBV ist dazu übergegangen, keine reinen Vortragsabende mehr zu veranstalten,<br />

sondern eine Mischung aus Vortrag, Information <strong>und</strong> Gespräch zwischen dem HBV-<br />

Vorstand, den Mitgliedern des HBV <strong>und</strong> der interessierten Öffentlichkeit anzubieten.<br />

Die Versammlungen beginnen jeweils im 19.30 Uhr im Gertrudishaus, Auf der Kirchenburg.<br />

Wir hoffen auf einen entsprechenden Erfolg.<br />

23


<strong>Der</strong> 1000jährige Taufstein in Bildern<br />

»<strong>Der</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>« hat in den letzten Ausgaben eine Reihe von wichtigen Denkmälern in<br />

<strong>Wattenscheid</strong> dokumentiert. Wir wollen heute unseren Lesern den Stolz der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>,<br />

den 1000jährigen Taufstein in der Propsteikirche Sankt Gertrud von Brabant, vorstellen.<br />

Gesamtansicht des Taufsteins<br />

Geburt Jesu<br />

Kreuzigung Jesu<br />

Taufe Jesu durch Johannes<br />

im Jordan<br />

Auferstehung<br />

<strong>und</strong> Himmelfahrt Jesu<br />

Einladung zum Synagogenbesuch am 17. Oktober 2008<br />

Am 16. Dezember 2007 wurde die neue Synagoge in Bochum mit einem großen Fest eingeweiht.<br />

<strong>Der</strong> HBV ist seit dem 9. März 2004 Mitglied des Fre<strong>und</strong>eskreises der Bochumer Syna -<br />

goge. Am 28. April des Jahres wurde in einer Mitgliederversammlung der Vorstand des<br />

Fre<strong>und</strong>es kreises in seinen Ämtern bestätigt. Demnach führen Gerd Liedtke, Vorsitzender,<br />

Bettina Eickhoff, Jürgen Homann <strong>und</strong> Grigory Rabinovich, Vorsitzender der jüdischen<br />

Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, auch weiterhin den Verein.<br />

Gründe genug, sich die auch architektonisch gelungene Synagoge einmal genau anzusehen.<br />

Daher lädt der HBV am Freitag, 17. Oktober 2008, 15.00 Uhr, zu einer Führung durch die<br />

neue Syna goge ein.<br />

Teilnehmer werden gebeten, sich unter 0 23 27 / 8 21 70 anzumelden. (kphü)<br />

25


Personalien<br />

Zwei wichtige Personalien haben in den letzten<br />

Wochen den HBV erfreut:<br />

Heinz Rupietta, Autor des HBV-Bestsellers<br />

»Günnigfeld, Bauern – Bürger – Bergarbeiter«<br />

feierte am 28. Februar 2008 seinen 80. Geburtstag.<br />

Heinz Rupietta ist ein <strong>Heimat</strong>forscher der besonderen<br />

Art mit einem besonderen Gespür für das<br />

Lokalkolorit. Das Buch, das seine jahrelangen<br />

Forschungen zusammenfasst, war in 1. Auflage<br />

schnell vergriffen. Zum 75. Geburts tag des Jubilars<br />

veranlasste der HBV eine Zweitauflage, die auch<br />

heute auch noch zu erhalten ist. <strong>Der</strong> HBV gratuliert,<br />

sagt Dank <strong>und</strong> wünscht für die Zukunft des<br />

Jubilars alles Gute.<br />

Ludwig (»Lutz«) Urmoneit, 72, der als<br />

Bezirksvertreter <strong>und</strong> erster christdemokratischer<br />

Bezirks vorsteher Lokalgeschichte ge schrie ben hat,<br />

Berg ingenieur <strong>und</strong> Gewerk schaftsvertreter von<br />

hohen Graden, bekam im April des Jahres für seine<br />

vielfältigen Verdienste das B<strong>und</strong>es ver dienst kreuz<br />

am Bande verliehen. <strong>Der</strong> HBV gratuliert <strong>und</strong> sagt<br />

Dank für die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit.<br />

Urmo neit gehört zu jenen, für die Gutes zu tun,<br />

schier selbstverständlich ist. Dadurch hat Urmoneit<br />

bei spiel stiftend gewirkt.<br />

Wir wünschen alles Gute.<br />

26<br />

Klaus Micke (WAZ)<br />

<strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V. – Beitrittserklärung<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt ab ___________________<br />

zum <strong>Heimat</strong> <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />

Im Rahmen meiner Mitgliedschaft erhalte ich die Vereinszeitschrift<br />

»<strong>Der</strong> <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong>«.<br />

<strong>Der</strong> Mitgliedsbeitrag wird von der Mitgliederversammlung festgelegt.<br />

Er beträgt ab dem 1. Januar 2002 jährlich 12,- €,<br />

für Familienmitglieder, Schüler, Studenten <strong>und</strong> Rentner 9,- €,<br />

für juristische Personen 25,- €.<br />

<strong>Der</strong> Betrag soll von dem untenstehenden Konto abgebucht werden.<br />

Mit der Nutzung meiner Daten zu Vereinszwecken bin ich einverstanden.<br />

Die Kontodaten des HBV lauten: Sparkasse Bochum BLZ 430 500 01, Konto 95 15 82<br />

Name, Vorname: ______________________________________<br />

geboren am: ______________________________________<br />

Straße: ______________________________________<br />

PLZ, Wohnort: ______________________________________<br />

Telefon (priv., dienstl.): ______________________________________<br />

________________________________________<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

Einzugsermächtigung<br />

Hiermit ermächtige ich den <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V. widerruflich,<br />

den Mitgliedsbeitrag in Höhe von __________ !<br />

<strong>und</strong> eine Zuwendung in Höhe von __________ !<br />

einmal jährlich vom nachstehend genannten Konto abzubuchen.<br />

Kontoinhaber: ________________________________________<br />

Kontonummer: ________________________________________<br />

Bankleitzahl: ________________________________________<br />

Geldinstitut: ________________________________________<br />

________________________________________<br />

Ort, Datum, Unterschrift<br />

<strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V., An der Papenburg 30a, 44866 <strong>Wattenscheid</strong>


Bei Unzustellbarkeit oder Mängeln in der Anschrift<br />

Anschriftenberechtigungskarte senden an<br />

<strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wattenscheid</strong> e.V.<br />

An der Papenburg 30a<br />

44866 Bochum-<strong>Wattenscheid</strong><br />

Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt<br />

44866 Bochum<br />

<strong>Der</strong> <strong>Heimat</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bürgerverein</strong> bietet seinen Mitgliedern <strong>und</strong> Interessierten aus der Reihe der Bei träge zur<br />

<strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Geschichte folgende Veröffentlichungen sowie Fahnen, Aufkleber <strong>und</strong> Anstecker an:<br />

Heinz-Jürgen Brand: Kirche <strong>und</strong> Krankenhaus –<br />

Zur Geschichte der »leibhaftigen« Liebe<br />

im Christentum zu den Armen <strong>und</strong> Kranken 2,50 €<br />

Peter Zimmermann: <strong>Wattenscheid</strong> in der Notgeldzeit 1,50 €<br />

Rudolf Wantoch: Die <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Postgeschichte 1,50 €<br />

Horst Ueberhorst: <strong>Wattenscheid</strong>: Die Freiheit verloren?<br />

Eine Sozialgeschichte 9,00 €<br />

Peter Zimmermann: <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Hausinschriften<br />

mit Zeichnungen von Helmut Laaser 1,50 €<br />

Franz-Werner Bröker: 300 Jahre Kanzelaltar in der evangelischen Kirche am Alten Markt –<br />

Ein Beitrag zur evangelischen<br />

Kirchengeschichte <strong>Wattenscheid</strong>s 5,00 €<br />

Dieter Senzek: <strong>Der</strong> Weitmarer Pfarrer <strong>und</strong> Schulinspektor<br />

Johann Carl Friedrich Petersen <strong>und</strong> die<br />

Bürgermeisterey <strong>Wattenscheid</strong> 9,00 €<br />

Heinz Rupietta: Günnigfeld, Bauern – Bürger – Bergarbeiter 15,00 €<br />

HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Geschichte(n) 15,00 €<br />

HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Geschichte(n)<br />

im Spiegel historischer Zeitungsartikel 15,00 €<br />

HBV (Hrsg.): Anstecker »Siegel der Stadt <strong>Wattenscheid</strong>« 3,00 €<br />

HBV (Hrsg.): WAT-Aufkleber (klein <strong>und</strong> groß) 1,00 €<br />

HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Wimpel (15 x 25 cm) 8,00 €<br />

HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Fahne mit Stadtpatronin<br />

»Sankt Gertrud« (60 x 120 cm) 25,00 €<br />

HBV (Hrsg.): <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Fahne (80 x 180 cm) 45,00 €<br />

Franz-Werner Bröker: Illustrierte Stadtgeschichte (digitalisierte s/w-Neuauflage) 15,00 €<br />

Kupitz, Wilmes, Gerz, Weinhold Glocken der <strong><strong>Wattenscheid</strong>er</strong> Kirchen <strong>und</strong> Kapellen 9,00 €<br />

Gantenberg, Köhling, Spieker Kohle <strong>und</strong> Stahl bestimmen ihr Leben 15,00 €

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