Sachsen - Wo bekomme ich mein Baby?

Die Zeitschrift "Wo bekomme ich mein Baby"? unterstützt seit 1985 die Schwangeren und werdenden Eltern bei der Suche nach Entbindungskliniken, Hebammen, Familienbildungsstätten und vielen weiteren Institutionen in der Region Sachsen. Dazu kommen wichtige Informationen vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des 1. Lebensjahres des Babys. Die Zeitschrift "Wo bekomme ich mein Baby"? unterstützt seit 1985 die Schwangeren und werdenden Eltern bei der Suche nach Entbindungskliniken, Hebammen, Familienbildungsstätten und vielen weiteren Institutionen in der Region Sachsen. Dazu kommen wichtige Informationen vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des 1. Lebensjahres des Babys.

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MUTTER & KIND >> Ernährung Bloß kein schlechtes Gewissen! Es gibt viele Gründe, warum Mütter irgendwann entscheiden, bei der Ernährung Ihres Kleinen auch Flaschennahrung mit einzubeziehen. Manchmal wird das Baby an der Brust nicht mehr richtig satt oder es gibt gesundheitliche Gründe, die eine junge Mutter zwingen, auf industrielle Fertignahrung umzustellen. Allen Unkenrufen zum Trotz: Das Füttern mit Fläschchennahrung, das heißt einer geprüften Ersatzmilchvariante, hat durchaus Vorteile, denn der Papa kann sehr viel mehr mit einbezogen werden, die Mutter wird unabhängiger und auch körperlich entlastet. Nur welche Nahrung sollte man seinem Baby denn geben. Das Supermarktoder Drogerieregal bietet hier eine reichhaltige Auswahl. Wichtig zu wissen sind lediglich ein paar Grundinformationen: Fotos: Fotolia Pre-Nahrung Wenn Sie bei Ihrem Säugling mit Flaschennahrung beginnen, sollten Sie auf die Vorsilbe ‚Pre‘- achten. Diese Anfangsnahrung kann von Geburt an gegeben werden bis zum sechsten Monat. Die Pre-Nahrung enthält als einziges Kohlenhydrat Milchzucker (Lactose) So klappt der Übergang zur Flaschennahrung! Auch wenn Muttermilch das Beste ist für Ihren Nachwuchs, irgendwann werden die meisten Babys auf Flaschennahrung umgestellt – ein Prozess, der Ruhe und Geduld erfordert. Seite 22 – „Wo bekomme ich mein Baby?“

und ist vom Süßegrad und der dünneren Konsistenz der Muttermilch sehr ähnlich. Sie können Ihren Säugling mit dieser Nahrung nicht überfüttern und sie eignet sich auch hervorragend, um sie zusätzlich zum Stillen zu verabreichen. Ähnlich wie bei der Muttermilch hält der Sättigungsgrad nicht sehr lange an, das heißt, das Baby sollte lieber häufiger und dafür kleinere Mahlzeiten bekommen. Auf eines müssen Sie allerdings immer achten: Die Milch sollte stets frisch zubereitet sein. Nahrung Stufe 1 Wird Ihr Baby mit der Pre-Nahrung nicht mehr ausreichend satt, so sollten Sie auf Folgenahrung umstellen. Diese ist meist dickflüssiger und süßer, weil sie neben Milchzucker auch noch Stärke enthält. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie einen Sauger mit größerer Lochung verwenden und dass Sie sich exakt nach der Dosierungsanleitung auf der Packung richten, um eine Überfütterung zu vermeiden. Wenn Sie zur Milchnahrung der Stufe 1 gewechselt sind, sollten Sie auf jeden Fall regelmäßig das Gewicht Ihres Babys kontrollieren und auch bestenfalls erst ab dem sechsten Monat damit beginnen. Diese Fläschchennahrung ist kein Muttermilchersatz mehr, sondern dient als Ergänzung und ist individuell auf die Bedürfnisse Ihres Babys abgestimmt. Nahrung der Stufe 2 und 3 Folgemilch der Stufe 2 und 3 unterscheiden sich deutlich von der Muttermilch, sie sind reichhaltiger an Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Eiweiße, Mineralien und Stärkezusätze und können vom kindlichen Organismus erst adäquat verarbeitet werden, wenn das Baby bereits seine erste Beikost erhält. Babymilch der Stufe 3 sollte sogar erst ab dem achten bis zehnten Monat zugefüttert werden, wenn das Baby aktiver geworden ist und dementsprechend einen höheren Kalorienbedarf hat. ELTERNWEGWEISER.DE Die richtige Trinktemperatur Junge Mütter sind oftmals unsicher, was die richtige Trinktemperatur angeht. Nur nicht zu heiß lautet die Devise. So haben Sie schnell die Temperatur im Griff. Was ist Pro- und Präbiotik? Immer häufiger liest man auf Nahrungsmitteln die Begriffe ‚Probiotika‘ und Präbiotika‘. Ersteres beschreibt eine Zubereitung, die schützende, probiotische Bakterien (meistens Milchsäurekulturen) enthalten. Diese sollen dafür sorgen, dass sich in Dünn- und Dickdarm keine falschen Darmkeime ansiedeln. Präbiotika sind wichtige Ballaststoffe, die das Wachstum bestimmter positiver Bakterienarten im Dickdarm gezielt anregen. Was ist gesund fürs Baby? Wird ein Säugling geboren, so ist er die ersten Wochen perfekt geschützt, denn er hat die Abwehrkräfte seiner Mutter mitbekommen – eine wunderbare Einrichtung der Natur. Zudem enthält die Muttermilch auf natürliche Weise die beschriebenen Pro- und Präbiotika, optimal auf die Bedürfnisse des Babys abgestimmt. Doch dieser Schutz hält lediglich ein paar Wochen an, danach müssen viele unterschiedliche Faktoren dazu beitragen, das körpereigene Immunsystem aufzubauen und zu stützen. Dazu zählt natürlich auch eine ausgewogene Ernährung. Solange gestillt wird, ist alles Notwendige in der Muttermilch enthalten – perfekt auf die Bedürfnisse des kleinen Erdenbürgers abgestimmt. Sobald Beikost gegeben wird oder Babynahrung mit der Flasche, müssen diese Produkte ebenfalls so abgestimmt sein, dass die Darmflora in ihrem Aufbau unterstützt und das Baby auch gegen Allergien gestärkt wird. Günstig sind hier sicherlich Produkte mit natürlichen Milchsäurebakterien, die einen positiven Effekt auf die Verdauung des Kleinen haben. Auch Ballaststoffe sind wichtig, denn sie helfen die gesunden Milchsäurebakterien zu vermehren und tragen dazu bei, dass sich krankmachende Keime möglichst nicht an der Darmwand anheften. All diese positiven Eigenschaften sind in der Muttermilch von Natur aus enthalten. Hersteller von Babynahrung orientieren sich an diesem perfekten Naturprodukt und bieten Folgemilchnahrung mit einer Kombination aus Ballaststoffen und natürlichen Milchsäurekulturen in der Milch an – für ein rundum gesundes Baby! Fotos: Fotolia Muttermilch: Präbiotik, Probiotik und Synbiotik Muttermilch sorgt für eine gesunde Darmflora, die den Darm des Babys vor schädlichen Bakterien schützt. Muttermilch enthält daher neben Lactose probiotische Milchsäurekulturen und präbiotische Ballaststoffe (synbiotisches Lebensmittel) Die in der Muttermilch befindlichen probiotischen Milchsäurekulturen (Lactobazillen und Bifiduskulturen) werden von der Mutter mit der Muttermilch ans Baby weitergegeben. Präbiotischen Ballaststoffe in der Muttermilch dienen als „Futter“ für die probiotischen Kulturen, damit diese sich im Darm des Babys besser vermehren und ansiedeln können. Das Zusammenspiel der probiotischen Kulturen und präbiotischen Ballaststoffe, die sich gegenseitig fördern, bezeichnet man als synbiotisch. Diese synbiotische Eigenschaft von Muttermilch ist Vorbild für die Entwicklung moderner Säuglingsmilchnahrungen. Kaiserschnitt-Kinder Besonders wichtig ist dieser Schutzeffekt für Kaiserschnitt-Geborene, da neueste Untersuchungen zeigen, dass Kaiserschnitt-Kinder deutlich weniger gesundhaltende Darmbakterien haben als normal (vaginal) geborene Kinder. o Die Zahl der Kaiserschnittgeburten nimmt zudem stark zu. Während 1991 nur 15% der Babys per Kaiserschnitt auf die Welt kamen, waren es 2011 schon 1/3 aller Babys in Deutschland 3 3) Statistisches Bundesamt (Destatis), Krankenhausstatistik, 2012 Das ist insofern etwas bedenklich, als Kaiserschnittkinder ein höheres Risiko für Allergien, Durchfälle und Atemwegserkrankungen oder auch Darmerkrankungen wie Zöliakie aufweisen. Die Ursache dafür wird in der schlechteren Darmflora der Babys gesehen, weshalb die Förderung der gesunden Darmflora durch Muttermilch bei diesen Babys besonders wichtig ist. Wenn nicht gestillt werden kann, sollten Eltern besonders darauf achten, dass sie über eine Milchnahrung mit präbiotischen Ballaststoffen (GOS) und natürlichen Milchsäurekulturen den natürlichen Schutz des Babys verbessern. Seite 23

MUTTER & KIND<br />

>> Ernährung<br />

Bloß kein schlechtes Gewissen!<br />

Es gibt viele Gründe, warum Mütter irgendwann<br />

entscheiden, bei der Ernährung Ihres<br />

Kleinen auch Flaschennahrung mit einzubeziehen.<br />

Manchmal wird das <strong>Baby</strong> an der Brust<br />

n<strong>ich</strong>t mehr r<strong>ich</strong>tig satt oder es gibt gesundheitl<strong>ich</strong>e<br />

Gründe, die eine junge Mutter<br />

zwingen, auf industrielle Fertignahrung<br />

umzustellen. Allen Unkenrufen zum Trotz: Das<br />

Füttern mit Fläschchennahrung, das heißt<br />

einer geprüften Ersatzmilchvariante, hat<br />

durchaus Vorteile, denn der Papa kann sehr<br />

viel mehr mit einbezogen werden, die Mutter<br />

wird unabhängiger und auch körperl<strong>ich</strong><br />

entlastet. Nur welche Nahrung sollte man<br />

seinem <strong>Baby</strong> denn geben. Das Supermarktoder<br />

Drogerieregal bietet hier eine re<strong>ich</strong>haltige<br />

Auswahl. W<strong>ich</strong>tig zu wissen sind ledigl<strong>ich</strong><br />

ein paar Grundinformationen:<br />

Fotos: Fotolia<br />

Pre-Nahrung<br />

Wenn Sie bei Ihrem Säugling mit Flaschennahrung<br />

beginnen, sollten Sie auf die Vorsilbe<br />

‚Pre‘- achten. Diese Anfangsnahrung kann<br />

von Geburt an gegeben werden bis zum<br />

sechsten Monat. Die Pre-Nahrung enthält als<br />

einziges Kohlenhydrat Milchzucker (Lactose)<br />

So klappt der Übergang zur<br />

Flaschennahrung!<br />

Auch wenn Muttermilch das Beste ist für Ihren Nachwuchs, irgendwann werden die meisten<br />

<strong>Baby</strong>s auf Flaschennahrung umgestellt – ein Prozess, der Ruhe und Geduld erfordert.<br />

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