PF-2091
Johann Kuhnau: Lobe den Herren, meine Seele / Praise thou the Lord, o my spirit
Johann Kuhnau: Lobe den Herren, meine Seele / Praise thou the Lord, o my spirit
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ZUR EDITION<br />
Einleitung<br />
Das Ziel des Herausgebers ist, das überlieferte Notenbild<br />
möglichst quellennah wiederzugeben. Aufgrund der angestrebten<br />
praktischen Verwendbarkeit der Ausgabe wurde<br />
jedoch einigen behutsamen – stets transparenten – Eingriffen<br />
der Vorzug vor einer reinen Transkription des Quellenmaterials<br />
gegeben. Sämtliche Herausgeberzusätze sind<br />
im Notenbild durch eckige Klammern kenntlich gemacht,<br />
Emendationen und Konjekturen werden im Kritischen Bericht<br />
angeführt und diskutiert.<br />
Allgemeines<br />
Werktitel und Überschriften werden in moderner Form<br />
notiert, die originalen Angaben werden im Kritischen Bericht<br />
mitgeteilt. Satzüberschrifen und -bezeichnungen werden<br />
beibehalten, deren Schreibung jedoch ebenfalls modernisiert.<br />
Emendationen erscheinen in eckigen Klammern,<br />
Originalangaben gegebenenfalls im Kritischen Bericht. Aus<br />
Gründen der Praktikabilität werden die einzelnen Sätze<br />
eines Werkes durchnummeriert, die Taktzählung beginnt<br />
bei jedem dadurch entstehenden Einzelsatz von neuem, wobei<br />
ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass eine Nummerierung<br />
in der Quelle nicht, eine Taktzählung nur äußerst<br />
selten vorkommt.<br />
Die Partituranordnung wird wie folgt gewählt: Blechbläser<br />
und Pauken – Holzbläser – Streicher – Singstimmen –<br />
Continuo/Generalbassstimme. Innerhalb jedes Satzes/jeder<br />
Nummer bleibt die Anzahl der Rastrale gleich. Besetzungsangaben<br />
werden zu Beginn jedes Satzes in moderner, italienischer<br />
Form mitgeteilt. Originale Angaben erscheinen,<br />
falls abweichend, im Kritischen Bericht.<br />
Die Schlüsselung folgt weitgehend der Quelle; bei Eingriffen<br />
aus Gründen der Praktikabilität oder der Angleichung<br />
von ursprünglicher Notation (beispielsweise aufgrund unterschiedlicher<br />
Stimmtonhöhen) erscheinen die originalen<br />
Angaben im Vorsatz. Wurde eine Stimme lediglich in moderne<br />
Schlüssel übertragen, wird nur die originale Schlüsselung,<br />
ohne weitere Angaben, mitgeteilt. Dies betrifft in<br />
der Regel vor allem Vokalstimmen, die generell in heute gebräuchlichen,<br />
modernen Schlüsseln wiedergegeben werden.<br />
Noten und Zeichen<br />
Notenwerte werden der Quelle entsprechend wiedergegeben.<br />
Die originalen Taktzeichen bleiben erhalten. Taktstriche<br />
werden insofern modernisiert, als damit zusammengehörige<br />
Akkoladen der Partitur – Streicher, Bläser,<br />
Vokalstimmen – verdeutlicht werden; Schlussstriche u. ä.<br />
werden in der heute gebräuchlichen Form vereinheitlicht.<br />
Einzelne fehlende Taktstriche werden stillschweigend ergänzt.<br />
Der Taktstrich bedingt sowohl Teilung als auch Anbindung<br />
von Notenwerten, die durch Augmentationspunkt<br />
oder ähnliche Schreibweise in der Quelle über die Taktgrenze<br />
hinausreichen.<br />
Bögen werden der Quelle entsprechend wiedergegeben,<br />
Ergänzungen aus Analogie- oder anderen Gründen werden<br />
so sparsam wie möglich vorgenommen und erscheinen in<br />
gestrichelter Form. Vortragsbezeichnungen, Tempoangaben,<br />
Artikulations- und Dynamische Zeichen werden in<br />
egalisierter Form wiedergegeben (beispielsweise „Allegro“<br />
statt „allegro“ oder der altertümlichen Schreibweise „alleg.“,<br />
„all.“ o. ä.; „p“ statt „piano“, „p:“, „pian“ o. ä.). Ergänzungen<br />
des Herausgebers (beispielsweise aus Analogiegründen)<br />
erscheinen jedoch in eckigen Klammern.<br />
Verzierungen werden der Quelle entsprechend wiedergegeben,<br />
typographisch jedoch modernen Gewohnheiten<br />
angepasst (z.B. Ÿ statt „t.“). Die Balkensetzung wird, wo sie<br />
keinen eindeutig artikulatorischen Charakter hat, ebenfalls<br />
an die moderne Notation angepasst. Schlussfermaten werden<br />
stillschweigend in allen Stimmen ergänzt, sofern sie in<br />
mindestens einer Stimme – und dort eindeutig gesetzt – in<br />
der Quelle nachzuweisen sind.<br />
Akzidenzien und Tonarten<br />
Die originale Tonartenvorzeichnung bleibt erhalten, Abweichungen<br />
erscheinen im Kritischen Bericht und sind<br />
überdies aus dem Vorsatz ersichtlich. Transponierende Instrumente<br />
verbleiben in der Regel in der notierten Tonlage,<br />
Abweichungen werden ebenfalls im Kritischen Bericht und<br />
als Vorsatz mitgeteilt.<br />
IV