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PF-2091

Johann Kuhnau: Lobe den Herren, meine Seele / Praise thou the Lord, o my spirit

Johann Kuhnau: Lobe den Herren, meine Seele / Praise thou the Lord, o my spirit

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Die erste Edition der Kantate „Lobe den Herren, meine<br />

Seele“ von Johann Kuhnau besorgte Evangeline Rimbach<br />

1993 für die Reihe „Chor-Archiv – Musik der Thomaskantoren<br />

zu Leipzig“, erschienen im Bärenreiter-Verlag<br />

(BA 6939). Rimbach ist eine Pionierin auf dem Gebiet der<br />

Kuhnau-Forschung, ihre Dissertation „The Church Cantatas<br />

of Johann Kuhnau“ aus dem Jahr 1966 ist bis heute eine<br />

der umfangreichsten Arbeiten zum Werk des Komponisten.<br />

Für ihre Ausgabe dieser Kantate stand ihr jedoch mutmaßlich<br />

nur eine minderwertige Reproduktion der Quelle<br />

zur Verfügung, so dass zahlreiche Lesarten mit der vorliegenden<br />

Urtext-Ausgabe erstmals Eingang in den Notentext<br />

finden. Der nun vorliegenden Neuausgabe dient sie dennoch<br />

vergleichend als Referenzquelle R, besonders erwähnenswerte<br />

abweichende Lesarten finden daher Eingang in<br />

die Einzelanmerkungen des Kritischen Berichts.<br />

David Erler<br />

EINZELANMERKUNGEN<br />

Verwendete Abkürzungen<br />

Corn. = Cornetto, Trb. = Trombone, Fag. = Fagotto, Vl. =<br />

Violino, Va. = Viola, Str. = Streichinstrumente, Cont. = Basso<br />

continuo, Sopr. = Soprano, Alt. = Alto, Ten. = Tenor, B. =<br />

Basso, Sst. = Singstimmen. Die Einzelanmerkungen werden<br />

nach folgendem Schema verzeichnet: Takt, rhythmisches<br />

Zeichen im Takt (z.B. 1 = 1. Note oder Pause), Stimme. Die<br />

Anmerkung selbst beschreibt den Befund in der Quelle A<br />

sowie gegebenenfalls abweichende Lesarten der Referenzquelle<br />

R.<br />

Allgemeine Informationen<br />

Die Textunterlegung ist in der Quelle oftmals nur durch<br />

Textierung einer Stimme ersichtlich. An Stellen, an denen<br />

der Text zweifelsfrei auf die übrigen Stimmen übertragen<br />

werden kann, geschieht dies stillschweigend. Zweifelhaftes<br />

wird in den Einzelanmerkungen diskutiert. Mehrere Teile<br />

der Komposition sind in A im 3/2-Takt notiert, jedoch mit<br />

der Besonderheit einer „weißen“ Notation. Halbe Noten sind<br />

als Halbe Noten, Viertelnoten jedoch durchweg als Halbe<br />

Noten mit Achtelfähnchen oder -balkung notiert. Zudem<br />

ist in diesen Teilen nur jeder zweite Taktstrich durch die<br />

gesamte Partitur hindurch gezogen, die jeweils fehlenden<br />

sind zum Teil als Mensurstriche in den einzelnen Stimmen<br />

vorhanden, zum Teil fehlen sie tatsächlich. Beides wird stillschweigend<br />

modernisiert wiedergegeben. An etlichen Stellen<br />

offenbart die Partitur Charakteristika einer Konzeptniederschrift<br />

und enthält etliche Korrekturen, Änderungen<br />

und Überschreibungen, die meist sehr gut, zum Teil jedoch<br />

nur noch schwer nachvollziehbar sind. Letztere werden in<br />

den Einzelanmerkungen diskutiert.<br />

XII<br />

[1a.]<br />

T. 1 2 Trb. I c'<br />

T. 8 3 Va. II R hat Halbe c'; in A jedoch eindeutig<br />

Viertel g-c'<br />

T. 29 Cont. Generalbassziffer 7 - 6<br />

T. 37 möglicherweise 2 Takte (siehe „Allgemeine<br />

Informationen“)<br />

[1b.]<br />

A enthält in allen Stimmen (außer dem Ten.), neben dem<br />

durch die gesamte Partitur gezogenen Taktstrich, noch einen<br />

weiteren, einzelnen Taktstrich, der den Beginn von [1b.] anzeigt.<br />

Es gibt jedoch keine Fermate oder einen Neubeginn,<br />

so dass nur schwerlich von einem neuen „Satz“ gesprochen<br />

werden kann. Der Hrsg. beginnt daher keine neue Takt- bzw.<br />

Satzzählung und empfiehlt, die beiden Teile nicht durch eine<br />

längere Pause voneinander zu trennen.<br />

R ergänzt [Solo]- und [Tutti]-Anweisungen, die der Hrsg. jedoch<br />

nicht übernimmt.<br />

T. 48 3 Vl. II g''<br />

T. 69 2-3 Trb. I Legatobogen<br />

T. 70 1 Vl. II d''<br />

T. 72 1 Trb. III undeutlich, möglicherweise H<br />

T. 88 2 Cont. Tempoanweisung „poco presto“<br />

T. 91 2 Trb. I/Va. I/Alt.<br />

R hat fis'; da A jedoch gewöhnlich Akzidenzien<br />

immer wieder neu setzt, entscheidet der Hrsg.,<br />

dieser Lesart folgend, zugunsten von f '<br />

T. 101 1 Corn. II/Vl. II/Sopr. II<br />

c'', nur in Sopr. II nach h' korrigiert<br />

T. 105 Trb. III/Ten.<br />

R hat ; in A jedoch eindeutig j <br />

T. 106 Cont. Altschlüssel

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