PF-2091
Johann Kuhnau: Lobe den Herren, meine Seele / Praise thou the Lord, o my spirit
Johann Kuhnau: Lobe den Herren, meine Seele / Praise thou the Lord, o my spirit
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JOHANN KUHNAU<br />
(1660 – 1722)<br />
Lobe den Herren, meine Seele<br />
Kantate nach Psalm 103<br />
Praise thou the Lord, o my spirit<br />
Cantata after Psalm 103<br />
Urtext<br />
Herausgegeben von / Edited by<br />
David Erler<br />
Pfefferkorn Musikverlag · Leipzig<br />
<strong>PF</strong>-<strong>2091</strong>
INHALT · CONTENTS<br />
Vorwort<br />
Zur Edition<br />
Preface<br />
Editorial Note<br />
Faksimile<br />
III<br />
IV<br />
VI<br />
VII<br />
IX<br />
Lobe den Herren, meine Seele / Praise thou the Lord, oh my spirit 1<br />
Kritischer Bericht / Critical Commentary<br />
XI<br />
BESETZUNG / INSTRUMENTATION<br />
Soprano I / II, Alto, Tenore, Basso [con Ripieni]<br />
Cornetto I / II, Trombone I [alto] / II [tenore] / III [basso]<br />
Fagotto<br />
Violino I / II, Viola I / II<br />
Basso continuo<br />
Aufführungsdauer / Duration: ca. 15 min.<br />
Der Klavierauszug sowie das komplette Aufführungsmaterial sind ebenfalls erschienen. / A piano reduction as well as the<br />
complete performance material have also been published.<br />
© 2014 by Pfefferkorn Musikverlag, Leipzig<br />
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved / Printed in Germany<br />
Stich: Leipziger Notensatz<br />
Vervielfältigungen jedweder Art sind gesetzlich verboten. / Any unauthorized reproduction is prohibited by law.<br />
ISMN 979-0-50139-329-9<br />
<strong>PF</strong>-<strong>2091</strong>
VORWORT<br />
Als Johann Kuhnau nach einundzwanzig Jahren im Thomaskantorat<br />
am 5. Juni 1722 gestorben war, wurde er in<br />
einem Leipziger Jahrbuch mit einem ausführlichen Nachruf<br />
gewürdigt. Hier heißt es: „Was er nächstdem an Musicalischen<br />
Kirchen-Stücken, insonderheit seit anno 1701, da er<br />
Cantor und Director Musices worden, componiret habe,<br />
mag wohl schwerlich zu zehlen seyn, gestalt er bey seinen<br />
häuffigen musicalischen Aufführungen sich fremder Composition<br />
niemahls oder doch gar selten bedienet, da hingegen<br />
mit seiner Arbeit er andern vielfältig aushelffen müssen.“<br />
Von diesem, einst umfangreichen, Werkkomplex – der<br />
denjenigen seines Amtsnachfolgers Johann Sebastian Bach<br />
quantitativ in den Schatten stellte – hat sich nur ein Bruchteil<br />
erhalten. Etwas mehr als dreißig „Kirchenstücke“ aus<br />
Kuhnaus Feder haben die Zeiten überdauert. Sie liegen<br />
handschriftlich in mittel- und norddeutschen Bibliotheken<br />
vor: überwiegend innerhalb der Sammlung Becker (Stadtbibliothek<br />
Leipzig), in den Musikalien der Grimmaer Fürstenschule<br />
(Landesbibliothek Dresden) und der Sammlung<br />
Bokemeyer (Staatsbibliothek zu Berlin). Die Autographe<br />
und Originalstimmensätze darunter lassen sich an einer<br />
Hand abzählen, und bei manchen Sekundärquellen ist die<br />
Richtigkeit der Autorenangabe „di Kuhnau“ durchaus zweifelhaft.<br />
Dennoch ist das überlieferte kirchenmusikalische<br />
Schaffen Kuhnaus heute für Kenner und Liebhaber barocker<br />
Kirchenmusik, aber auch für Laien und professionelle<br />
Musiker gleichermaßen von besonderem Reiz, und dies aus<br />
mehreren Gründen.<br />
Kuhnaus Werke, entstanden zwischen den frühen 1680er<br />
Jahren – als Kuhnau noch Schüler in Zittau und Dresden<br />
und ab 1684 Organist der Leipziger Thomaskirche war –<br />
und den späten 1710er Jahren, fallen stilistisch ausgesprochen<br />
vielgestaltig aus. Das Spektrum reicht von geistlichen<br />
Arien und Spruchkonzerten des 17. Jahrhunderts über Choralbearbeitungen,<br />
experimentellen Mischformen bis hin zu<br />
Kirchenkantaten Neumeister’scher Prägung. Und die Mannigfaltigkeit<br />
von Kuhnaus Tonsprache, die mal dramatisch/<br />
theatralisch, mal fließend arios und andächtig daherkommt,<br />
straft alle diejenigen Lügen, die den Kirchenkomponisten<br />
Kuhnau gern als einen angeblich rückwärtsgewandten Künstler<br />
abtun, der sich den musikalischen Neuerungen des frühen<br />
18. Jahrhunderts vehement verweigert hätte.<br />
Dieses von der älteren Forschung gezeichnete Porträt ist ein<br />
Zerrbild, das sich aus Dokumenten zu einigen Grabenkämpfen<br />
ergibt, die sich der Thomaskantor Kuhnau – leider wenig<br />
geschickt – mit der jungen innovativen Leipziger Musikerszene<br />
an Neukirche und Opernhaus lieferte, namentlich mit den<br />
aufstrebenden Studenten Georg Philipp Telemann, Johann<br />
David Heinichen und Johann Friedrich Fasch.<br />
Die nunmehr angegangene Neuausgabe aller erhaltenen<br />
geistlichen Werke Kuhnaus soll dieses falsche Bild korrigieren<br />
und den Komponisten aus der Ecke des angeblich<br />
„Musicalischen Horribilicribrifax“ herausholen, in die er<br />
bereits früh gestellt wurde. Denn Kuhnaus Kirchenmusik stellt<br />
dem in jungen Jahren erfolgreichen galanten Romanschreiber,<br />
innovativen Clavierkomponisten und sogar Operisten ein in<br />
jederlei Hinsicht ebenbürtiges Zeugnis aus. Ein Zeugnis, das<br />
außerdem deutlich werden lässt, weshalb ein Telemann später<br />
behaupten konnte, die Feder des weithin als „Polyhistoris in<br />
arte Musica“ gerühmten Kuhnau habe ihm einst als Muster<br />
gedient: um daran seinen eigenen Kirchenstil zu modellieren.<br />
Und vor allem wird durch die Neuausgabe von Kuhnaus<br />
Vokalwerken endlich eine wichtige musikalische Facette der<br />
gattungsgeschichtlich so spannenden Übergangsphase zwischen<br />
Geistlichem Konzert des 17. Jahrhunderts und spätbarocker<br />
Kirchenkantate zugänglich, die in ihrer Bedeutung<br />
kaum überschätzt werden kann.<br />
Michael Maul<br />
III
ZUR EDITION<br />
Einleitung<br />
Das Ziel des Herausgebers ist, das überlieferte Notenbild<br />
möglichst quellennah wiederzugeben. Aufgrund der angestrebten<br />
praktischen Verwendbarkeit der Ausgabe wurde<br />
jedoch einigen behutsamen – stets transparenten – Eingriffen<br />
der Vorzug vor einer reinen Transkription des Quellenmaterials<br />
gegeben. Sämtliche Herausgeberzusätze sind<br />
im Notenbild durch eckige Klammern kenntlich gemacht,<br />
Emendationen und Konjekturen werden im Kritischen Bericht<br />
angeführt und diskutiert.<br />
Allgemeines<br />
Werktitel und Überschriften werden in moderner Form<br />
notiert, die originalen Angaben werden im Kritischen Bericht<br />
mitgeteilt. Satzüberschrifen und -bezeichnungen werden<br />
beibehalten, deren Schreibung jedoch ebenfalls modernisiert.<br />
Emendationen erscheinen in eckigen Klammern,<br />
Originalangaben gegebenenfalls im Kritischen Bericht. Aus<br />
Gründen der Praktikabilität werden die einzelnen Sätze<br />
eines Werkes durchnummeriert, die Taktzählung beginnt<br />
bei jedem dadurch entstehenden Einzelsatz von neuem, wobei<br />
ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass eine Nummerierung<br />
in der Quelle nicht, eine Taktzählung nur äußerst<br />
selten vorkommt.<br />
Die Partituranordnung wird wie folgt gewählt: Blechbläser<br />
und Pauken – Holzbläser – Streicher – Singstimmen –<br />
Continuo/Generalbassstimme. Innerhalb jedes Satzes/jeder<br />
Nummer bleibt die Anzahl der Rastrale gleich. Besetzungsangaben<br />
werden zu Beginn jedes Satzes in moderner, italienischer<br />
Form mitgeteilt. Originale Angaben erscheinen,<br />
falls abweichend, im Kritischen Bericht.<br />
Die Schlüsselung folgt weitgehend der Quelle; bei Eingriffen<br />
aus Gründen der Praktikabilität oder der Angleichung<br />
von ursprünglicher Notation (beispielsweise aufgrund unterschiedlicher<br />
Stimmtonhöhen) erscheinen die originalen<br />
Angaben im Vorsatz. Wurde eine Stimme lediglich in moderne<br />
Schlüssel übertragen, wird nur die originale Schlüsselung,<br />
ohne weitere Angaben, mitgeteilt. Dies betrifft in<br />
der Regel vor allem Vokalstimmen, die generell in heute gebräuchlichen,<br />
modernen Schlüsseln wiedergegeben werden.<br />
Noten und Zeichen<br />
Notenwerte werden der Quelle entsprechend wiedergegeben.<br />
Die originalen Taktzeichen bleiben erhalten. Taktstriche<br />
werden insofern modernisiert, als damit zusammengehörige<br />
Akkoladen der Partitur – Streicher, Bläser,<br />
Vokalstimmen – verdeutlicht werden; Schlussstriche u. ä.<br />
werden in der heute gebräuchlichen Form vereinheitlicht.<br />
Einzelne fehlende Taktstriche werden stillschweigend ergänzt.<br />
Der Taktstrich bedingt sowohl Teilung als auch Anbindung<br />
von Notenwerten, die durch Augmentationspunkt<br />
oder ähnliche Schreibweise in der Quelle über die Taktgrenze<br />
hinausreichen.<br />
Bögen werden der Quelle entsprechend wiedergegeben,<br />
Ergänzungen aus Analogie- oder anderen Gründen werden<br />
so sparsam wie möglich vorgenommen und erscheinen in<br />
gestrichelter Form. Vortragsbezeichnungen, Tempoangaben,<br />
Artikulations- und Dynamische Zeichen werden in<br />
egalisierter Form wiedergegeben (beispielsweise „Allegro“<br />
statt „allegro“ oder der altertümlichen Schreibweise „alleg.“,<br />
„all.“ o. ä.; „p“ statt „piano“, „p:“, „pian“ o. ä.). Ergänzungen<br />
des Herausgebers (beispielsweise aus Analogiegründen)<br />
erscheinen jedoch in eckigen Klammern.<br />
Verzierungen werden der Quelle entsprechend wiedergegeben,<br />
typographisch jedoch modernen Gewohnheiten<br />
angepasst (z.B. Ÿ statt „t.“). Die Balkensetzung wird, wo sie<br />
keinen eindeutig artikulatorischen Charakter hat, ebenfalls<br />
an die moderne Notation angepasst. Schlussfermaten werden<br />
stillschweigend in allen Stimmen ergänzt, sofern sie in<br />
mindestens einer Stimme – und dort eindeutig gesetzt – in<br />
der Quelle nachzuweisen sind.<br />
Akzidenzien und Tonarten<br />
Die originale Tonartenvorzeichnung bleibt erhalten, Abweichungen<br />
erscheinen im Kritischen Bericht und sind<br />
überdies aus dem Vorsatz ersichtlich. Transponierende Instrumente<br />
verbleiben in der Regel in der notierten Tonlage,<br />
Abweichungen werden ebenfalls im Kritischen Bericht und<br />
als Vorsatz mitgeteilt.<br />
IV
Akzidenzien gelten, wie allgemein üblich, stets für den<br />
ganzen Takt. In der Quelle vereinzelt redundant auftauchende<br />
Akzidenzien innerhalb ein und desselben Taktes<br />
entfallen daher stillschweigend. Der in der Notenschrift des<br />
17. und 18. Jahrhunderts als bekannt vorausgesetzten und<br />
daher nicht ausdrücklich notierten Auflösung von Akzidenzien<br />
innerhalb eines Taktes wird durch behutsames Hinzufügen<br />
von (Warn-)Akzidenzien entsprochen. Dies erfolgt<br />
ebenso stillschweigend wie die Ergänzung solcher Akzidenzien,<br />
die in der Quelle über einen Taktstrich hinaus Geltung<br />
besitzen, sowie weiterer vom Herausgeber behutsam hinzugefügter<br />
Warnakzidenzien. Zweifelhafte Fälle werden im<br />
Kritischen Bericht diskutiert.<br />
Tatsächliche Emendationen erscheinen in eckigen Klammern<br />
[]. Kreuz ()- und B ()-Vorzeichen, die die Funktion<br />
eines Auflösungszeichens () haben, werden stillschweigend<br />
als solches notiert.<br />
Vokaltexte<br />
Sämtliche Vokaltexte werden aus Gründen der Praktikabilität<br />
in der Regel im Normaldruck wiedergegeben, so<br />
auch durch idem-Zeichen o. ä. geforderte Textwiederholungen.<br />
Außerdem wird der Text in normalisierter Groß- und<br />
Kleinschreibung und behutsam modernisierter Orthographie<br />
wiedergegeben; für letzteres gilt der Grundsatz der<br />
Beibehaltung des originalen Lautstandes. Abkürzungen<br />
werden stillschweigend aufgelöst, soweit dies zweifelsfrei<br />
möglich ist, ebenso werden Interpunktionen nach modernen<br />
Grundsätzen ergänzt.<br />
Sämtliche Divergenzen oder Herausgeberentscheidungen<br />
werden im Kritischen Bericht dokumentiert, gegebenenfalls<br />
findet sich hier auch der Originaltext in Originallautung.<br />
David Erler<br />
Generalbass<br />
Generalbassziffern erscheinen stets über dem Continuosystem<br />
und werden nicht ergänzt. Jedoch erfolgt eine Verteilung<br />
auf die entsprechenden Zeitwerte, wo dies nötig<br />
und offensichtlich schien. Authentische Wechselschlüssel in<br />
der Generalbassstimme werden möglichst ebenfalls durch<br />
Schlüsselwechsel kenntlich gemacht, jedoch wird hierfür stillschweigend<br />
die Verwendung des Violinschlüssels bevorzugt.<br />
Eine Aussetzung der Bezifferung erfolgt hingegen nicht.<br />
V
PREFACE<br />
When Johann Kuhnau died on 5 June 1722 after twentyone<br />
years as cantor of St. Thomas’ Church, tribute was paid<br />
to him in a Leipzig yearbook with a detailed obituary.<br />
It said: “The pieces of music that he composed for the<br />
church, especially since 1701 when he became cantor and<br />
music director, may be difficult to count, for he never or<br />
only very rarely made use of other people’s compositions at<br />
his frequent musical performances; on the other hand, he<br />
often had to help out others with his work.”<br />
Only a fraction of this once extensive complex of works –<br />
which quantitatively overshadowed that of his successor in<br />
office, Johann Sebastian Bach – has survived to the present<br />
day. Just over thirty “church pieces” by Kuhnau have stood<br />
the test of time. They are stored in manuscript form in<br />
central and northern German libraries: mostly in the Becker<br />
Collection (Leipzig Municipal Library), in the music collection<br />
of the Grimmaer Prince School (Dresden Municipal<br />
Library) and in the Bokemeyer Collection (Berlin State<br />
Library). The manuscripts and original parts to these can be<br />
counted on the fingers of one hand, and with some secondary<br />
sources the accuracy of the specification of the author<br />
– “di Kuhnau” – is rather doubtful.<br />
Nonetheless, Kuhnau’s church music is especially attractive<br />
today for connoisseurs and lovers of baroque church music,<br />
as it is for amateur and professional musicians alike – for a<br />
number of reasons. Kuhnau’s works, composed between the<br />
early 1680s – when he was still a pupil in Zittau and Dresden,<br />
becoming organist at St. Thomas’ Church in Leipzig<br />
starting in 1684 – and the years just before 1720, reveal a wide<br />
variety of styles. The spectrum ranges from sacred arias and<br />
spoken concertos of the 17 th century, chorale adaptations<br />
and experimental forms to church cantatas setting texts by<br />
Neumeister. And the diversity of Kuhnau’s musical language,<br />
sometimes dramatic and theatrical, at other times flowing<br />
like an aria and highly devotional, gives the lie to those<br />
who would like to dismiss the church composer Kuhnau as<br />
an ostensibly backward-looking artist who vehemently disallowed<br />
the musical innovations of the early 18 th century.<br />
This portrait drawn by earlier researchers, is a distorted one,<br />
resulting from documents about the trench warfare carried<br />
on by the St. Thomas cantor Kuhnau – unfortunately in a<br />
maladroit fashion – against the young, innovative Leipzig<br />
music scene at the Neukirche and the opera house, namely<br />
the aspiring students Georg Philipp Telemann, Johann David<br />
Heinichen and Johann Friedrich Fasch.<br />
This new edition of all the surviving sacred works of<br />
Kuhnau is intended to correct this erroneous image, and to<br />
rescue the composer from the corner of the alleged “musical<br />
horribilicribrifax” in which he was placed already at a very<br />
early stage. For Kuhnau’s church music provides a testimonial<br />
that is, in every respect, on a par with that of the gallant<br />
novelist, innovative keyboard composer and even opera<br />
composer. It is a testimonial, moreover, that makes clear why<br />
Telemann could later maintain that the quill pen of Kuhnau,<br />
widely famed as “polyhistoris in arte musica” had once<br />
served him as a model: in order to fashion his own ecclesiastical<br />
style after it. And above all, this new edition of Kuhnau’s<br />
vocal works makes accessible an important musical facet of<br />
the transitional phase between the sacred concertos of the<br />
17 th century and the late baroque church cantata – an exciting<br />
facet as regards the history of the genre and one whose<br />
importance that can hardly be overestimated.<br />
Michael Maul<br />
VI
EDITORIAL NOTE<br />
Introduction<br />
The aim of the editor is to reproduce the notes handed<br />
down in a manner as close to their source as possible. Due to<br />
the practical usability of the desired edition, however, just a<br />
few scrupulous interventions were given priority over a pure<br />
transcription of the source material. All the additions of the<br />
editor have been marked in the notes by brackets; emendations<br />
and conjectures are quoted and discussed in the Critical<br />
Commentary.<br />
General Information<br />
Work titles and headings are notated in modern form;<br />
the original indications are disclosed in the Critical Commentary.<br />
Movement headings and designations have been<br />
retained, but their spelling has also been modernised.<br />
Emendations appear in brackets, and original indications<br />
are given, where appropriate, in the Critical Commentary.<br />
For reasons of practicability, the individual movements of a<br />
work are numbered consecutively, the counting of bars beginning<br />
anew with each consecutive individual movement,<br />
whereby it should be expressly pointed out that numbering<br />
does not occur in the source, and the counting of bars only<br />
in extremely rare cases. The arrangement of the score has<br />
been chosen as follows: brass and tympani – woodwinds –<br />
strings – vocal parts – continuo/thoroughbass part. Within<br />
each movement or piece, the number of staves remains the<br />
same. Scoring indications are indicated at the beginning of<br />
each movement in modern Italian. If they differ, original<br />
indications appear in the Critical Commentary. The clefs<br />
are reproduced according to the source; there is an explanation<br />
attached to those parts in which the notation deviates<br />
from the source. If a part has merely been reproduced in<br />
a modern clef, the original clef is simply indicated without<br />
any further explanation. This largely applies to vocal parts,<br />
which are generally indicated in the modern, present–day<br />
clefs.<br />
Notes and Signs<br />
Note values are reproduced in accordance with the source.<br />
The original metre signatures have been retained. The barlines<br />
have been modernised to the extent that the connected<br />
great staves of the score – strings, winds, vocal – are clarified.<br />
Double bars and similar signs are unified in the customary<br />
form used today. Individual missing bar lines have<br />
been tacitly added. The barline determines both the division<br />
and connection of note values extending beyond the boundary<br />
of the bar due to a dotted value or similar notation in the<br />
source. Slurs are reproduced as they appear in the source;<br />
completions appear in the form of dotted lines. Additions<br />
for reasons of analogy have been undertaken as sparingly<br />
as possible and also appear in the form of dotted lines.<br />
Performance instructions, tempo indications, articulation<br />
and dynamic markings have been reproduced in the same<br />
way (for example “Allegro” instead of “allegro” or the antiquated<br />
spellings “alleg.”, “all.”, etc., “p” instead of “piano”,<br />
“p:”, “pian”, etc.). Additions by the editor (e.g. for reasons of<br />
analogy), however, appear in brackets. Ornaments are reproduced<br />
in accordance with the source, but have been typographically<br />
adapted to modern habits (e.g. Ÿ instead of „t.“).<br />
Where they have no definite articulatory character, the<br />
beams have also been adapted to modern notation, in which<br />
no definite articulatory character is ascribed to them. Final<br />
fermatas have been tacitly added in all parts, as long as they<br />
can be found in at least one part in the source – and unambiguously<br />
placed there.<br />
Accidentals and Keys<br />
The original key signatures have been retained; deviations<br />
from these appear in the Critical Commentary and<br />
are, moreover, apparent from the attachment. Transposing<br />
instruments generally remain within the notated range; deviations<br />
are also indicated in the Critical Commentary and<br />
as an attachment. Accidentals always apply to the entire bar,<br />
according to standard practice. Isolated accidentals that<br />
redundantly appear within one and the same bar in the<br />
source have therefore been tacitly deleted. The resolution<br />
of accidentals within a bar, taken for granted as known in<br />
the notation of the 17 th and 18 th centuries and therefore not<br />
expressly notated, has been complied with by carefully adding<br />
(warning-)accidentals in brackets. Those accidentals<br />
which apply over the bar line are also in brackets. Warning<br />
accidentals, on the other hand, which are for the most part<br />
editorial additions because they hardly ever occur in the<br />
source, appear in normal print but are placed as scrupulously<br />
as possible. Sharp () and flat () accidentals that have the<br />
function of a natural sign () are tacitly notated as such.<br />
VII
Continuo / Figured bass<br />
Thoroughbass figures always appear above the continuo<br />
system and are not completed. There follows a distribution<br />
over the corresponding time values wherever this is necessary<br />
and clearly evident. Authentic clef-change signs in the<br />
continuo have been marked where possible by a change in<br />
clef. There is no realisation of the figures, however.<br />
Vocal Texts<br />
All the vocal texts have been generally reproduced in normal<br />
print for reasons of practicability, including text repetitions<br />
required due to idem signs or similar indications. In<br />
addition, the text has for the most part been adapted to modern<br />
spelling as used today; however, there has been no modernisation<br />
of articulation or basic alteration of individual<br />
words. Abbreviations have been tacitly eliminated if possible<br />
beyond a shadow of a doubt, and punctuation has been<br />
added in accordance with modern guidelines. All deviations,<br />
divergences or editorial decisions have been documented<br />
in the Critical Commentary; where appropriate, the<br />
original text in the original articulation is also found there.<br />
David Erler<br />
VIII
Erste Partiturseite der Kantate „Lobe den Herren“ / First page of music of the cantata “Praise thou the Lord“<br />
Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz (Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv) /<br />
Berlin State Library, Prussian Cultural Heritage (Music Department with Mendelssohn-Archive)<br />
IX
X<br />
Partiturseite aus der Kantate „Lobe den Herren“ / Page of music of the cantata “Praise thou the Lord“<br />
Staatsbibliothek Berlin, Preußischer Kulturbesitz (Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv) /<br />
Berlin State Library, Prussian Cultural Heritage (Music Department with Mendelssohn-Archive)
Lobe den Herren, meine Seele<br />
Praise thou the Lord, o my spirit<br />
Cornetto I<br />
[1a.] Sonata<br />
3 ˙ œ ˙<br />
& 2<br />
˙ ˙ œ ˙ ˙ ˙ w # ˙ ˙<br />
Ó<br />
Ó<br />
Johann Kuhnau<br />
∑<br />
Cornetto II<br />
&<br />
3<br />
2<br />
˙ œ ˙ ˙ ˙ œ ˙ ˙ ˙ w ˙ ˙ Ó Ó<br />
∑<br />
Trombone I<br />
[alto]<br />
Trombone II<br />
[tenore]<br />
Trombone III<br />
[basso]<br />
Violino I<br />
B<br />
<br />
B<br />
3<br />
2<br />
3<br />
2<br />
˙ <br />
˙ <br />
œ ˙ w ˙ ˙ ˙ ˙ w ˙ ˙<br />
œ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ w ˙ ˙ Ó Ó<br />
? 3<br />
2 ˙ œ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
˙ ˙ ˙ w<br />
∑<br />
˙ ˙<br />
Ó Ó<br />
3<br />
& 2 ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Ó<br />
Ó<br />
˙ œ ˙ ˙ ˙ œ<br />
∑<br />
∑<br />
Violino II<br />
Viola I<br />
Viola II<br />
3<br />
& 2 ∑ ∑ ∑ ∑<br />
B 3<br />
2 ∑ ∑ ∑ ∑<br />
B<br />
<br />
B 3<br />
2 ∑ ∑ ∑ ∑<br />
˙ œ ˙ w # ˙<br />
˙ <br />
œ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
˙ œ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
Fagotto<br />
Soprano I<br />
B<br />
? 3<br />
2 ∑ ∑ ∑ ∑<br />
<br />
&<br />
3<br />
2<br />
˙ œ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Soprano II<br />
B<br />
&<br />
3<br />
2<br />
∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Alto<br />
B 3<br />
& 2 ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Tenore<br />
Basso<br />
Basso Continuo<br />
B 3<br />
& 2 ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
8<br />
? 3<br />
2 ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
?<br />
3<br />
2<br />
6 6<br />
˙ œ ˙ ˙ ˙<br />
6<br />
5 7 6 7<br />
˙ ˙ ˙ ˙ w<br />
7<br />
# 6<br />
6<br />
5 7 #<br />
˙ ˙ œ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
© 2014 by Pfefferkorn Musikverlag, Leipzig <strong>PF</strong>-<strong>2091</strong>
2<br />
7<br />
<br />
&<br />
∑<br />
˙ œ ˙ ˙ ˙ œ ˙ œ œ œ œ ˙ ˙ ˙ w # ˙<br />
&<br />
∑<br />
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B<br />
∑<br />
˙ <br />
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˙ ˙ w ˙ w ˙<br />
B<br />
∑<br />
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˙ œ ˙ ˙ ˙<br />
˙ ˙ œ œ œ œ<br />
˙ œ œ œ œ<br />
˙ ˙ ˙<br />
˙ œ ˙<br />
˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ w ˙ w ˙<br />
& ˙ ˙ ˙ ˙ œ ˙ w ˙ w<br />
Ó ∑ ∑<br />
& ˙ ˙ ˙ ˙ œ ˙ w ˙ w Ó ∑ ∑<br />
B ˙ ˙ ˙ ˙ <br />
œ ˙<br />
˙ ˙ ˙ w<br />
Ó ∑ ∑<br />
B<br />
˙ ˙ ˙ ˙ <br />
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œ œ ˙ ˙ œ<br />
œ w Ó ∑ ∑<br />
? ˙ ˙ ˙ <br />
˙<br />
œ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
w Ó ∑ ∑<br />
<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
&<br />
8<br />
∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
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<br />
∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
?<br />
˙<br />
6<br />
4<br />
2 6 6<br />
˙ ˙ ˙ œ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
6<br />
5 7 7 6<br />
w w w <br />
7<br />
5<br />
3<br />
´<br />
3
13<br />
w<br />
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Cornetto II<br />
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Trombone I<br />
[alto]<br />
Trombone II<br />
[tenore]<br />
Trombone III<br />
[basso]<br />
3<br />
2<br />
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Violino I<br />
3<br />
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Violino II<br />
3<br />
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Viola I<br />
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Viola II<br />
3<br />
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Soprano I<br />
Soprano II<br />
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- be den Her - ren, mei - ne See - le, mei - ne See - le,<br />
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- be den Her - ren, mei - ne See - le,<br />
mei - ne See - le<br />
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- be den Her - ren, mei - ne See - le, mei - ne See - le<br />
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- be den Her - ren, mei - ne See - le, mei - ne See - le<br />
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und was in mir<br />
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∑<br />
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ist, sei - nen hei - li - gen Na - - - - - - - - - - - -<br />
∑<br />
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- nen hei - li - gen Na - - men, sei - nen hei - li - gen Na - -<br />
- nen hei - li - gen Na - - men, sei - nen hei - li - gen Na - -<br />
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sei - nen hei - li -gen<br />
Na - - men.<br />
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sei - nen hei - li-gen<br />
Na - - - - - - - - - - men.<br />
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-men,<br />
sei - nen hei - li-gen,<br />
sei - nen hei - li -gen<br />
Na - - - - - men.<br />
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-men,<br />
sei - nen hei - li-gen,<br />
sei - nen hei - li -gen<br />
Na - - - - - men.<br />
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Œ ˙ œ œ œ J ˙<br />
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2 6 7 y 4 3<br />
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˙ ˙ ˙ œ œ œ ˙ ˙<br />
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4<br />
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5<br />
4<br />
7<br />
3<br />
U<br />
˙ œ œ w w<br />
[Fine]
Violino I<br />
Violino II<br />
Viola I<br />
Viola II<br />
Fagotto<br />
Tenore<br />
Basso Continuo<br />
[2.]<br />
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[Solo]<br />
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j # œ<br />
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nœ<br />
Der dir al - le dei - ne Sün - de ver - gi - bet,<br />
der dir al - le dei - ne<br />
´ 6 7 7 ´ ´ 6<br />
˙ œ œ œ<br />
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j<br />
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œ r œ j œ j Œ<br />
Œ<br />
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j œ j œ j œ œ<br />
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4<br />
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˙ œ œ œ œ œ<br />
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œ œ œ œ œ<br />
˙<br />
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œ œ œ œ œ<br />
# œ œ<br />
œ œ œ œ œ # œ œ ˙ œ<br />
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J<br />
Sün<br />
Sün<br />
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J<br />
- de<br />
ver - gi - - - - - - - bet, der dir al - le dei - ne<br />
# œ œ<br />
Œ Œ œ œ œ œ œ<br />
# 6 2 6<br />
6<br />
Ä<br />
2<br />
´<br />
4<br />
3 # §<br />
6<br />
4 6<br />
- de ver - gi - - - bet und hei - let,<br />
und hei - let<br />
6 7<br />
7<br />
# 9<br />
œ œ œ # œ œ œ œ œ # œ<br />
j œ j œ <br />
J<br />
œ œ œ œ œ # œ ˙ œ œ<br />
œ œ œ œ œ œ œ œ # œ œ # œ # œ œ œ œ<br />
œ œ œ œ œ œ<br />
œ<br />
œ ˙ # œ œ œ œ œ œ<br />
œ<br />
œ<br />
8<br />
5 ´<br />
6<br />
4<br />
œ<br />
R<br />
œ œ # œ œ œ<br />
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œ œ œ œ<br />
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Ë<br />
# 6<br />
œ<br />
J<br />
œ<br />
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J<br />
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œ # œ ˙ œ œ ˙<br />
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J œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ J<br />
œ œ œ j Œ Œ # œ œ œ œ œ j Œ<br />
œ œ œ œ<br />
œ<br />
# œ ˙ ˙ ˙<br />
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22<br />
10<br />
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B<br />
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B<br />
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6<br />
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# œ œ # œ œ œ # œ œ œ œ œ œ œ œ œ # œ œ œ<br />
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# œ œ œ œ œ œ œ œ œ # œ œ œ œ<br />
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# 6<br />
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œ œ œ œ j œ œ<br />
- le dei - ne Ge - bre - chen,<br />
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#<br />
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# œ œ œ ˙<br />
œ œ œ œ ˙ œ œ œ œ ˙<br />
Œ œ j œ j œ œ œ J<br />
œ œ œ # œ œ ˙<br />
œ œ œ œ ˙ œ œ œ œ ˙<br />
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Ÿ<br />
œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ œ œ<br />
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# œ œ œ<br />
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# œ ˙ œ # œ ˙ œ œ œ œ œ<br />
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Œ œ œ œ œ œ j Œ Œ œ œ œ œ œ j œ J<br />
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œ œ œ J<br />
œ œ œ œ œ<br />
und hei - let,<br />
und hei - let al - le dei - ne Ge - bre - -<br />
6 5 5 7 6 5<br />
6<br />
4 # # 6 6<br />
# §<br />
4 #<br />
˙ ˙ œ œ ˙ œ<br />
7<br />
#<br />
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œ<br />
∑<br />
˙<br />
˙<br />
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U<br />
œ œ œ œ œ œ Œ Œ œ œ œ œ œ œ œ œ J<br />
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U<br />
& œ œ j # ˙ œ œ œ œ œ œ # œ œ œ œ j w<br />
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B œ œ ˙ J<br />
˙ œ œ ˙ œ w<br />
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B œ œ œ œ<br />
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& ˙ Ó<br />
∑ ∑ U ∑<br />
8<br />
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-chen.<br />
˙<br />
6<br />
3 4<br />
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Cornetto I<br />
Cornetto II<br />
Trombone I<br />
[alto]<br />
Trombone II<br />
[tenore]<br />
Trombone III<br />
[basso]<br />
Violino I<br />
Violino II<br />
Viola I<br />
Viola II<br />
Fagotto<br />
Soprano I<br />
Soprano II<br />
Alto<br />
Tenore<br />
Basso<br />
Basso Continuo<br />
23<br />
[3.]<br />
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mit Ge -<br />
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und Barm -her<br />
- zig - keit, der dich krö - - - net mit Ge- nad, mit Ge-nad,<br />
mit Ge -<br />
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mit Ge -nad<br />
und Barm - her - zig-keit,<br />
der dich krö - - - net mit Ge- nad, mit Ge-nad,<br />
mit Ge -<br />
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mit Ge -nad<br />
und Barm -her<br />
- zig - keit, der dich krö - - - net mit Ge- nad, mit Ge-nad,<br />
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- zig - keit, der dich krö - - - net, der dich krö - - - net mit Ge-nad,<br />
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- zig - keit, der dich krö - - - net, der dich krö - - - net mit Ge-nad,<br />
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und Barm-her<br />
- zig - keit, der dich krö - - - net, der dich krö - - - net mit Ge-nad,<br />
mit Ge -<br />
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mit Ge - nad und Barm - her - zig - keit, und Barm - her - - zig - keit.<br />
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-nad,<br />
mit Ge - nad und Barm - her - zig - keit, und Barm - her - - zig - keit.<br />
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-nad,<br />
mit Ge - nad und Barm - her - zig - keit, und Barm - her - zig - keit.<br />
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mit Ge - nad und Barm - her - zig - keit, und Barm - her - - - zig - keit.<br />
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mit Ge - nad und Barm - her - zig - keit, und Barm - her - - zig - keit.<br />
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[4.]<br />
3<br />
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Violino II<br />
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Ó<br />
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und barm - her - - zig ist der Herr,<br />
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- nä - dig<br />
und barm - her - -<br />
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13<br />
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und barm - her - zig<br />
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Ó Ó<br />
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∑<br />
6 7 4 #<br />
˙ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
Ó Ó ˙ w w ˙ œ œ # œ ˙ ˙ ˙<br />
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˙<br />
- dul - - - - - - - - - dig, ge -<br />
˙<br />
# ˙ ˙ # ˙ ˙ ˙ ˙ # ˙ ˙ w ˙<br />
25<br />
<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
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w w ˙ œ œ œ w ˙ Ó ˙ œ œ # œ œ œ œ œ<br />
-dul<br />
- - - - - - - - - - dig<br />
und von gro - - -<br />
?<br />
# ˙ ˙ # ˙ # ˙ # ˙ ˙ ˙ n˙<br />
n˙<br />
˙<br />
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31<br />
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& ∑ ∑ ∑<br />
Ó<br />
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Ó ˙ œ ˙ œ œ œ œ # ˙ # œ œ œ œ<br />
? ∑ ∑ ∑<br />
Ó<br />
˙ <br />
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&<br />
œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ # ˙ œ œ œ œ ˙ ˙ œ w <br />
- - - - - - - - ßer<br />
Gü - - te,<br />
∑<br />
?<br />
w ˙ w ˙ ˙ ˙ w <br />
w <br />
w
37<br />
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œ œ œ œ œ # œ ˙ œ w Ó ∑ ∑ ∑<br />
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œ # œ œ œ œ #<br />
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œ œ ˙ # œ w Ó ∑ ∑ ∑<br />
29<br />
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w<br />
∑ ∑ ∑<br />
# ˙ ˙ w w Ó<br />
&<br />
∑<br />
Ó ˙ œ # ˙ ˙ ˙ ˙ œ ˙ Ó ˙ # œ œ # œ œ # œ œ œ<br />
und von gro - ßer Gü - te,<br />
und von gro - - -<br />
?<br />
w<br />
# ˙ ˙ w ˙ ˙ # ˙ ˙ ˙<br />
7<br />
# ˙ ˙ ˙ ˙ w <br />
43<br />
<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Ó<br />
˙ ˙ ˙ ˙ # œ<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Ó ˙ ˙ ˙ ˙ œ<br />
? ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Ó<br />
˙ <br />
œ ˙ ˙ <br />
œ<br />
&<br />
?<br />
œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ # œ œ # œ # œ œ œ œ œ œ œ # ˙ œ w <br />
- - - - - - - - - - - ßer Gü - te.<br />
w ˙ w ˙ ˙ ˙ w w <br />
7<br />
˙<br />
∑<br />
7<br />
4 #<br />
˙ <br />
œ<br />
49<br />
<br />
&<br />
&<br />
˙ ˙ nœ<br />
˙ ˙ ˙<br />
œ œ œ œ # œ œ # ˙ # ˙ œ nœ<br />
˙ œ œ œ œ # ˙ œ œ œ œ ˙ # ˙ œ w <br />
w ˙ ˙ # ˙ œ nœ<br />
# ˙ # œ œ œ œ # ˙ w ˙ ˙ # œ w <br />
?<br />
˙ ˙ ˙ w w<br />
˙ w ˙ ˙ ˙ w w <br />
& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
?<br />
5 6 #<br />
˙ ˙ ˙ w w<br />
˙ w ˙ ˙ ˙ w w <br />
6<br />
4<br />
5<br />
#
30<br />
Cornetto I<br />
Cornetto II<br />
Violino I<br />
Violino II<br />
Basso<br />
Basso Continuo<br />
[5.]<br />
<br />
& c ∑ ∑ ∑<br />
& c ∑ ∑ ∑<br />
& c ∑ ∑ ∑<br />
c<br />
& ∑ ∑ ∑<br />
[Solo]<br />
? c ‰ œ j œ J œ j œ <br />
J<br />
œ<br />
R<br />
œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />
œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ<br />
?<br />
c<br />
Er<br />
wird nicht im -mer-dar<br />
ha - - - - - - - - - - -<br />
7 6 7 6<br />
˙ ˙ w w<br />
4<br />
<br />
3<br />
& ∑ 2 ∑ ∑<br />
Ó<br />
Ó<br />
˙ ˙ œ ˙<br />
3<br />
& ∑ 2 ∑ ∑<br />
&<br />
&<br />
?<br />
?<br />
Ó<br />
Œ<br />
Ó Ó ˙ ˙ œ ˙<br />
œ 3 ˙ œ ˙ ˙ ˙ # œ w ˙ ˙ œ ˙<br />
2<br />
3<br />
Ÿ<br />
Ó Œ œ ˙ <br />
2<br />
œ ˙ ˙ w w ˙ ˙ œ ˙<br />
œ œ Œ œ 3<br />
˙ œ ˙ ˙ w w<br />
2<br />
˙ ˙ œ ˙<br />
- dern noch e - wig - lich Zorn hal - - ten,<br />
noch e - wig - lich<br />
˙<br />
6<br />
˙ 3<br />
˙ œ ˙ ˙ w w<br />
2<br />
˙ ˙ œ ˙<br />
9<br />
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˙ w w ˙ ˙ Ó Ó ˙ Ó Ó w ˙ œ œ œ œ œ œ<br />
Ó<br />
Ó<br />
Zorn hal - ten, noch e - - - wig - - - lich Zorn hal - - -<br />
? 6 7 6 6 # 5 6<br />
˙ w w ˙ ˙ Ó Ó ˙ Ó Ó w ˙ ˙ Ó Ó
15<br />
<br />
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œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ˙<br />
- - - - - - - - - - ten, noch e - - - wig - - -<br />
4 # 6<br />
Ó Ó ˙ Ó Ó<br />
˙ œ w ˙ ˙ Ó Ó ˙ Ó Ó<br />
˙ Ó Ó ˙ Ó Ó ˙ ˙ œ w ˙ œ œ œ œ œ œ<br />
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31<br />
21<br />
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Ó<br />
˙ Ó Ó ˙ Ó Ó œ œ œ œ œ œ<br />
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˙ Ó Ó ˙ ˙ œ<br />
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Zorn hal - - - - - - - - - - - - - - -<br />
Ó<br />
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œ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ<br />
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˙<br />
Ó Ó ˙ ˙<br />
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4 §<br />
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26<br />
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˙ Ó Ó ˙ Ó Ó œ œ œ œ œ œ<br />
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Zorn hal - - - - - - - - - - - - - ten.<br />
Ó<br />
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Ó<br />
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œ œ œ œ œ œ ˙ ˙ œ w <br />
œ œ œ œ œ œ ˙ ˙<br />
w ˙ ˙ Ó Ó ˙ Ó Ó ˙ Ó Ó ˙ ˙<br />
˙<br />
˙ ˙ w <br />
˙<br />
4 #<br />
˙<br />
w <br />
w
32<br />
Cornetto I<br />
[6.]<br />
<br />
& c ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Cornetto II<br />
& c ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Trombone I<br />
[alto]<br />
Trombone II<br />
[tenore]<br />
Trombone III<br />
[basso]<br />
c<br />
B ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
<br />
B c ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
? c ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
Violino I<br />
&<br />
c<br />
Ó ˙ œ œ œ œ ˙ ˙ ˙ ˙ w<br />
Violino II<br />
& c ∑ ∑ ∑<br />
Ó<br />
˙ œ œ œ œ<br />
Viola I<br />
B<br />
c<br />
w œ œ œ œ ˙ ˙ ˙ œ œ w<br />
Viola II<br />
c<br />
<br />
B ∑ ∑ ∑<br />
w œ œ œ œ<br />
Fagotto<br />
Soprano I<br />
Soprano II<br />
Alto<br />
Tenore<br />
Basso<br />
Basso Continuo<br />
? c ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
<br />
&<br />
a Cappella<br />
c<br />
& c ∑ ∑ ∑<br />
&<br />
&<br />
8<br />
c<br />
c<br />
? c<br />
<br />
∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
&<br />
c<br />
*)<br />
Ó ˙ œ œ œ œ ˙ ˙ ˙ ˙ w<br />
Er<br />
han<br />
- delt nicht mit uns nach un - sern Sün - -<br />
Er han - delt nicht mit<br />
Er han - delt nicht mit uns nach un - sern Sün - - -<br />
∑ ∑ ∑<br />
Ó ˙ œ œ œ œ<br />
w œ œ œ œ ˙ ˙ ˙ œ œ w<br />
Ó ˙ œ œ œ<br />
w<br />
w<br />
œ ẇ<br />
˙<br />
w œ œ œ œ<br />
Er han - delt nicht mit<br />
5<br />
4<br />
w<br />
6<br />
3 5 7 6 5<br />
w<br />
*) Instrumentalstimmen colla parte, siehe Kritischer Bericht. / Instrumental parts colla parte, see Critical Commentary.
6<br />
<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
33<br />
& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
B ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
<br />
B ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
? ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
&<br />
w Ó ˙ œ œ œ œ ˙<br />
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Ó<br />
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&<br />
B<br />
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B<br />
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? ∑<br />
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<br />
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&<br />
&<br />
&<br />
8<br />
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er han - delt nicht mit uns, er han - delt nicht mit<br />
˙<br />
uns nach un - sern Sün - - - - - - - - - - - -<br />
˙<br />
-den,<br />
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<br />
∑<br />
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er han - delt nicht mit uns nach un - sern Sün - -<br />
˙ ˙ ˙ œ œ ˙ œ ˙<br />
˙ ˙ ˙ w<br />
uns nach un - sern Sün - - den, nach un - sern Sün - -<br />
w œ œ œ œ ˙ ˙ # ˙ ˙ ˙ # ˙<br />
Er han - delt nicht mit uns nach un - sern Sün - -<br />
&<br />
6<br />
w<br />
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9<br />
5<br />
8<br />
6 5 7 6 5 5 6<br />
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6<br />
5<br />
4<br />
2<br />
6<br />
5
34<br />
12<br />
<br />
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& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
B ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
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∑ ∑ ∑<br />
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uns nach un - sern Sün - - - - - den,<br />
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˙ ˙ ˙ ˙ ˙ œ ˙ ˙ ˙ ˙ œ œ œ œ<br />
-den,<br />
nach un - sern Sün - - - - - den, er han - delt nicht mit<br />
˙ ˙ ˙ # ˙ w ˙ # ˙ ˙ ˙ œ œ œ œ<br />
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un<br />
- sern Sün - - - - - den, er han - delt nicht mit<br />
˙ ˙ ˙ ˙ w w<br />
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nach un - sern Sün - - - - - den,<br />
w<br />
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& ∑ ∑ ∑ ∑ ∑ ∑<br />
35<br />
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œ œ œ œ ˙ œ ˙ ˙ œ œ ˙ œ œ ˙ w<br />
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- delt nicht mit uns nach un - sern Sün - - - - - - - - -<br />
˙ ˙ ˙ ˙ ˙ # ˙ ˙ ˙ ˙ œ œ ˙ ˙<br />
uns nach un - sern Sün - - den, nach un - sern Sün - -<br />
˙ ˙ ˙ ˙ w<br />
uns nach un - sern Sün - - - - - - - - - - - -<br />
∑<br />
˙ œ œ ˙ œ œ ˙ ˙<br />
w œ œ œ œ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙ ˙<br />
er han - delt nicht mit uns nach un - sern Sün - -<br />
˙ ˙ ˙ œ ˙ ˙ ˙ œ œ ˙ œ œ ˙<br />
uns nach un - - - - sern Sün - - - - - - - - -<br />
˙<br />
? 6 6 7 # 6 6 7<br />
w ˙ œ ˙ ˙ ˙ œ œ ˙ œ œ ˙<br />
˙
36<br />
24<br />
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und ver - gilt uns nicht nach un - ser Mis - - - - se - tat und ver- gilt uns<br />
˙ œ œ œ œ ˙ Œ J<br />
œ œ œ œ ˙ œ œ # œ ˙ # œ œ j œ œ j<br />
-den<br />
und ver - gilt uns nicht nach un - ser Mis - - - - se - tat und ver- gilt uns<br />
˙ œ œ # œ œ j ˙ Œ<br />
-den<br />
und ver - gilt uns nicht nach un - ser Mis - - - - se - tat und ver- gilt uns<br />
˙ œ œ œ œ J<br />
˙ Œ œ<br />
-den<br />
und ver - gilt uns nicht nach un - ser Mis - - - - se - tat und ver- gilt uns<br />
˙<br />
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und ver - gilt uns nicht nach un - ser Mis - - - - se - tat und ver- gilt uns<br />
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nach un - - ser Mis - se - tat.<br />
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nicht nach un - ser Mis - - se - tat,<br />
nach un - ser Mis - se - tat.<br />
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nicht nach un - ser Mis - - se - tat,<br />
nach un - ser Mis - - se - tat.<br />
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nicht nach un - ser Mis - - se - tat,<br />
nach un - ser Mis - - se - tat.<br />
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nicht nach un - ser Mis - - se - tat,<br />
nach un - ser Mis - - se - tat.<br />
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§<br />
6<br />
5 §<br />
6<br />
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4<br />
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7<br />
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6<br />
4<br />
5<br />
4 3<br />
Œ œ # œ œ œ nœ<br />
˙ ˙ Œ bœ<br />
œ œ w w<br />
Repete Lobet den Herren colla Sonatina da Capo, et si chiuda.<br />
[Da capo al Fine]
KRITISCHER BERICHT<br />
Quellen<br />
Die vorliegende Urtextausgabe basiert auf der einzigen<br />
überlieferten Quelle A, einem Partiturautograph, das zu<br />
einem nachträglich zusammengefassten Konvolut von insgesamt<br />
neun Vokalwerken Johann Kuhnaus gehört, das<br />
heute unter der Signatur Mus.ms.12260 in der Staatsbibliothek<br />
zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung<br />
mit Mendelssohn–Archiv verwahrt wird. Dieses ist Teil der<br />
ehemaligen Notensammlung des Wolfenbütteler Kantors<br />
Heinrich Bokemeyer (1679–1751). Die Partitur ist eines der<br />
seltenen Autographe Johann Kuhnaus. Sie wurde von ihm<br />
auf Papier niedergeschrieben, das als Wasserzeichen zwei in<br />
Wappenform stilisierte Schriftzüge der Stadt Zittau (ZIT-<br />
TAV) trägt. 1<br />
Die Besetzungsangaben sind in der Partitur einer jeden<br />
Zeile als Vorsatz vorangestellt. Neben der Bezeichnung<br />
„Sonata“ an zentraler Stelle der Partitur (siehe Faksimile<br />
S. IX) findet sich die Angabe „Partitura a 15 et 20“ am<br />
oberen Rand der ersten Seite. Dies deutet dezidiert auf<br />
Kuhnaus Vorstellung einer Vokalbesetzung mit 5 Solosängern<br />
und (wenn vorhanden oder erwünscht) weiteren<br />
5 Ripienosängern hin. Eine rein solistische Besetzung<br />
ist also in des Komponisten Sinne, gleichwohl wären<br />
zwei Sänger pro Stimme möglich, wenn auch nicht zwingend<br />
nötig. Die übrigen Stimmen verteilen sich somit auf<br />
5 Bläser (Cornetto 1 & 2, Trombone 1, 2 & 3), 4 Streicher<br />
(Violino 1 & 2, Viola 1 & 2) sowie Fagotto. Die Continuo-<br />
Stimme wird als selbstverständlich vorausgesetzt und nicht<br />
in die Zählung einbezogen.<br />
Anmerkungen zur Komposition<br />
Über die Entstehungszeit der vorliegenden Kantate kann<br />
nur gemutmaßt werden. Mehrere Indizien sprechen jedoch<br />
für eine frühe Entstehung, möglicherweise noch während<br />
Kuhnaus Aufenthalt in Zittau. Zum einen ist dies das oben<br />
erwähnte Wasserzeichen, das im klaren Bezug zur Stadt Zittau<br />
steht – wobei nicht ausgeschlossen werden kann, dass<br />
Kuhnau einen kleinen Papiervorrat mit nach Leipzig brachte.<br />
Zum anderen ist „Lobe den Herren, meine Seele“ eine von<br />
nur zwei bekannten Kantaten Kuhnaus, in denen Cornetti<br />
als Instrumente zum Einsatz kommen (bei dem zweiten<br />
1 Angaben und Abbildung des Wasserzeichens in: Harald Kümmerling,<br />
Katalog der Sammlung Bokemeyer, Kieler Schriften zur Musikwissenschaft<br />
XVIII, Kassel etc. 1970, S. 118, 296 und 420.<br />
Werk handelt es sich um die Kantate „Christ lag in Todesbanden“),<br />
noch dazu in Kombination mit 3 Posaunen als<br />
frühbarocker Bläsersatz. Darüber hinaus kann die musikalische<br />
Faktur der einleitenden „Sonata“ durchaus als Reminiszenz<br />
an die aus Renaissance und Frühbarock bekannte<br />
Mehrchörigkeit sowie deren Verbindung mit dem Generalbasszeitalter<br />
verstanden werden, stehen sich doch über<br />
einer durchgehenden Continuostimme vier Streicher und<br />
Fagott auf der einen, fünf Bläser auf der anderen Seite gegenüber.<br />
Schließlich ist mit der abschließenden Wiederholung<br />
der Sonata sowie des anschließenden Tutti-Satzes eine<br />
bemerkenswerte Gemeinsamkeit mit der Kantate „Es steh<br />
Gott auf “ (<strong>PF</strong>-2093) festzustellen, für die der Herausgeber<br />
ebenfalls eine frühe Enstehungszeit vermutete, möglicherweise<br />
noch während Kuhnaus Zeit in Zittau.<br />
Als Text liegt der Kantate eine Auswahl von wenigen Versen<br />
des 103. Psalms zugrunde. Im Folgenden werden diese<br />
in der Fassung der Luther-Übersetzung von 1545 wiedergegeben:<br />
1<br />
Lobe den HERRN meine Seele / Vnd was in mir ist /<br />
seinen heiligen Namen.<br />
3<br />
DEr dir alle deine Sünde vergib /<br />
Vnd heilet alle deine Gebrechen.<br />
4<br />
Der dein Leben vom verderben erlöset /<br />
Der dich krönet mit Gnade vnd Barmhertzigkeit.<br />
8<br />
Barmhertzig vnd Gnedig ist der HERR /<br />
Gedültig vnd von grosser Güte.<br />
9<br />
Er wird nicht jmer haddern / Noch ewiglich zorn halten.<br />
10<br />
Er handelt nicht mit vns nach vnsern Sünden /<br />
Vnd vergilt vns nicht nach vnser Missethat.<br />
Wer oder was den Ausschlag für diese Versauswahl gab ist<br />
nicht bekannt. Die inhaltliche Stringenz dieses Psalmfragments<br />
(insgesamt beinhaltet der 103. Psalm 22 Verse) steht<br />
jedoch außer Frage. Möglicherweise kann man hier Kuhnau<br />
selbst unter Bezugnahme auf die entsprechende Lesung<br />
innerhalb der Liturgie vermuten.<br />
Kuhnau widmete sich zudem später noch einmal diesem<br />
Psalm: in einer Kantate für Alt und Bass (deren Stimmensatz<br />
unter der Signatur Mus. 2133-E-503 in der Sächsischen<br />
Landes- und Universitätsbibliothek Dresden aufbewahrt<br />
wird) finden dann jedoch die Verse 1 bis 10 Verwendung<br />
und werden durch ein Alleluja beschlossen.<br />
XI
Die erste Edition der Kantate „Lobe den Herren, meine<br />
Seele“ von Johann Kuhnau besorgte Evangeline Rimbach<br />
1993 für die Reihe „Chor-Archiv – Musik der Thomaskantoren<br />
zu Leipzig“, erschienen im Bärenreiter-Verlag<br />
(BA 6939). Rimbach ist eine Pionierin auf dem Gebiet der<br />
Kuhnau-Forschung, ihre Dissertation „The Church Cantatas<br />
of Johann Kuhnau“ aus dem Jahr 1966 ist bis heute eine<br />
der umfangreichsten Arbeiten zum Werk des Komponisten.<br />
Für ihre Ausgabe dieser Kantate stand ihr jedoch mutmaßlich<br />
nur eine minderwertige Reproduktion der Quelle<br />
zur Verfügung, so dass zahlreiche Lesarten mit der vorliegenden<br />
Urtext-Ausgabe erstmals Eingang in den Notentext<br />
finden. Der nun vorliegenden Neuausgabe dient sie dennoch<br />
vergleichend als Referenzquelle R, besonders erwähnenswerte<br />
abweichende Lesarten finden daher Eingang in<br />
die Einzelanmerkungen des Kritischen Berichts.<br />
David Erler<br />
EINZELANMERKUNGEN<br />
Verwendete Abkürzungen<br />
Corn. = Cornetto, Trb. = Trombone, Fag. = Fagotto, Vl. =<br />
Violino, Va. = Viola, Str. = Streichinstrumente, Cont. = Basso<br />
continuo, Sopr. = Soprano, Alt. = Alto, Ten. = Tenor, B. =<br />
Basso, Sst. = Singstimmen. Die Einzelanmerkungen werden<br />
nach folgendem Schema verzeichnet: Takt, rhythmisches<br />
Zeichen im Takt (z.B. 1 = 1. Note oder Pause), Stimme. Die<br />
Anmerkung selbst beschreibt den Befund in der Quelle A<br />
sowie gegebenenfalls abweichende Lesarten der Referenzquelle<br />
R.<br />
Allgemeine Informationen<br />
Die Textunterlegung ist in der Quelle oftmals nur durch<br />
Textierung einer Stimme ersichtlich. An Stellen, an denen<br />
der Text zweifelsfrei auf die übrigen Stimmen übertragen<br />
werden kann, geschieht dies stillschweigend. Zweifelhaftes<br />
wird in den Einzelanmerkungen diskutiert. Mehrere Teile<br />
der Komposition sind in A im 3/2-Takt notiert, jedoch mit<br />
der Besonderheit einer „weißen“ Notation. Halbe Noten sind<br />
als Halbe Noten, Viertelnoten jedoch durchweg als Halbe<br />
Noten mit Achtelfähnchen oder -balkung notiert. Zudem<br />
ist in diesen Teilen nur jeder zweite Taktstrich durch die<br />
gesamte Partitur hindurch gezogen, die jeweils fehlenden<br />
sind zum Teil als Mensurstriche in den einzelnen Stimmen<br />
vorhanden, zum Teil fehlen sie tatsächlich. Beides wird stillschweigend<br />
modernisiert wiedergegeben. An etlichen Stellen<br />
offenbart die Partitur Charakteristika einer Konzeptniederschrift<br />
und enthält etliche Korrekturen, Änderungen<br />
und Überschreibungen, die meist sehr gut, zum Teil jedoch<br />
nur noch schwer nachvollziehbar sind. Letztere werden in<br />
den Einzelanmerkungen diskutiert.<br />
XII<br />
[1a.]<br />
T. 1 2 Trb. I c'<br />
T. 8 3 Va. II R hat Halbe c'; in A jedoch eindeutig<br />
Viertel g-c'<br />
T. 29 Cont. Generalbassziffer 7 - 6<br />
T. 37 möglicherweise 2 Takte (siehe „Allgemeine<br />
Informationen“)<br />
[1b.]<br />
A enthält in allen Stimmen (außer dem Ten.), neben dem<br />
durch die gesamte Partitur gezogenen Taktstrich, noch einen<br />
weiteren, einzelnen Taktstrich, der den Beginn von [1b.] anzeigt.<br />
Es gibt jedoch keine Fermate oder einen Neubeginn,<br />
so dass nur schwerlich von einem neuen „Satz“ gesprochen<br />
werden kann. Der Hrsg. beginnt daher keine neue Takt- bzw.<br />
Satzzählung und empfiehlt, die beiden Teile nicht durch eine<br />
längere Pause voneinander zu trennen.<br />
R ergänzt [Solo]- und [Tutti]-Anweisungen, die der Hrsg. jedoch<br />
nicht übernimmt.<br />
T. 48 3 Vl. II g''<br />
T. 69 2-3 Trb. I Legatobogen<br />
T. 70 1 Vl. II d''<br />
T. 72 1 Trb. III undeutlich, möglicherweise H<br />
T. 88 2 Cont. Tempoanweisung „poco presto“<br />
T. 91 2 Trb. I/Va. I/Alt.<br />
R hat fis'; da A jedoch gewöhnlich Akzidenzien<br />
immer wieder neu setzt, entscheidet der Hrsg.,<br />
dieser Lesart folgend, zugunsten von f '<br />
T. 101 1 Corn. II/Vl. II/Sopr. II<br />
c'', nur in Sopr. II nach h' korrigiert<br />
T. 105 Trb. III/Ten.<br />
R hat ; in A jedoch eindeutig j <br />
T. 106 Cont. Altschlüssel
T. 106 2 Trb. I/Va. I/Alt.<br />
siehe Anmerkung zu T. 91<br />
T. 107 Sopr. II R hat x („sei-nen“); in A jedoch eindeutig<br />
j („Na-“)<br />
T. 112 Cont. Altschlüssel<br />
T. 118 1-2 Cont. R hat ; in A jedoch eindeutig <br />
T. 120f. Alt. Melisma auf „Na-“ vom Hrsg., da keine<br />
Parallelführung mit anderer Vokalstimme<br />
T. 120 1 Cont. Generalbassziffer <br />
T. 121 2 Sopr. II m(m<br />
T. 122 2 Trb. II/Ten.<br />
a, in Ten. klein (evtl. nachträglich?) Tonbuchstabe<br />
„g“?<br />
[2.]<br />
T. 2 4 Ten. R hat („-gibt“); in A jedoch eindeutig <br />
(„-gi-bet“)<br />
T. 5 10 Ten. mgl. Lesart c', da Akzidenz nicht wiederholt<br />
T. 6 1 Ten. siehe Anm. zu T. 2<br />
T. 6 2 Vl. I R ergänzt #, übersieht dabei aber Generalbassziffer<br />
( ) in Cont.<br />
T. 6 3 Va. II dto.<br />
T. 6 6 Vl. II nicht zu erkennen (Papierfalz), aber vermutlich<br />
f'<br />
T. 6 8 Ten. fehlt (Papierfalz), Hrsg. ergänzt d'<br />
T. 15 8 Ten. mgl. Lesart „-chen“ als Textantizipation<br />
[3.]<br />
T. 1 5 Sst. mgl. Lesart „von“<br />
T. 2 4 Sst. R hat („-löst“); in A jedoch eindeutig <br />
(„-lö-set“)<br />
T. 6 11 Trb. I/Trb. III<br />
fehlt (Papier ausgerissen)<br />
T. 9 7-9 Sopr. I R hat d'' - c'' - e'', in A jedoch eindeutig<br />
h'- e''-a'<br />
T. 10 2-3 Cont. <br />
T. 10 3-4 Ten. <br />
T. 10 7 Corn. II/Vl. II/Sopr. II<br />
mgl. Lesart h', da Akzidenz nicht wiederholt<br />
(auf Zeichen 10 jedoch b' !)<br />
T. 12 2 Cont. Generalbassziffer 7 b<br />
T. 14 2 Sopr. I mgl. Lesart hier bereits „-zig-“,<br />
Silbe„-keit.“ sodann bereits auf T. 14/4<br />
[4.]<br />
Die Instrumente sind nicht bezeichnet, jedoch sind die beiden<br />
obligaten Instrumentalstimmen am Beginn in den jeweiligen<br />
Notenzeilen der Violinen notiert. Fag. lässt sich unzweifelhaft<br />
ergänzen, bei der Vokalstimme entscheidet der Hrsg.<br />
zugunsten von Sopr. I<br />
R notiert den gesamten Satz mit einem Kreuz als Generalvorzeichnung,<br />
der Hrsg. folgt jedoch A.<br />
T. 1-2 Sopr. I R hat Text „Gnädig“ mit Bogen von T. 1 zu 2;<br />
in A jedoch eindeutig „Genädig“<br />
T. 3 Cont. Generalbassziffer undeutlich,<br />
Hrsg. interpretiert #<br />
T. 4 1 Sopr. I Bogen nur bis Zeichen 2<br />
T. 8 1 Vl. II Augmentationspunkt fehlt<br />
T. 9-10 Sopr. I siehe Anm. zu T. 1-2<br />
T. 15 Cont. R hat . ; Hrsg. liest in A jedoch <br />
T. 16 1 Sopr. I Bogen nur bis Zeichen 2<br />
T. 16 3-4 Sopr. I mgl. Lesart (Augmentationspunkt vorhan<br />
den, aber undeutlich. Fähnchen bei Zeichen 4<br />
fehlt wg. des Seitenrandes), R folgt dieser Lesart<br />
T. 18-19 Cont. unleserlich, mittels Tonbuchstabe sowie<br />
mithilfe Fag. jedoch zweifelsfrei<br />
T. 23 4 Sopr. I #undeutlich, (alternatives Zeichen) jedoch<br />
unzweifelhaft<br />
T. 25-26 Cont. insgesamt undeutlich, T. 25/3 mgl. Lesart c;<br />
R hat d-H-c-d-c-H, in A jedoch T. 25/1 und<br />
T. 26/1 jeweils eindeutig dis<br />
T. 32-33 Sopr. I durchgestrichen, mittels Tonbuchst. und<br />
rhythmischem Zeichen korrigiert, jedoch<br />
ohne Anpassung der Textverteilung.<br />
T. 33 1-2 Sopr. I R hat m m m (fis'-g'-e'); in A jedoch mittels<br />
Tonbuchstabe und rhythmischem Zeichen<br />
Lesart des Hrsg.<br />
T. 34 1 Sopr. I Bogen uneindeutig gesetzt, möglicherweise<br />
nur für 1-2 oder 2-3<br />
T. 34 3 Sopr. I mgl. Lesart „-te,“ als Textantizipation<br />
T. 44-45 Sopr. I R hat c''-d''-c''-h'-a'-g' | fis'-e'-dis'-fis'-e'-dis';<br />
in A jedoch mittels Streichungen und über<br />
dem System notierten Korrekturen Lesart<br />
des Hrsg.<br />
T. 47 Sopr. I Augmentationspunkt fehlt<br />
T. 49 3 Vl. I R hat fis'', da A jedoch gewöhnlich Akzidenzien<br />
immer wieder neu setzt, entscheidet der<br />
Hrsg., dieser Lesart folgend, zugunsten von f''<br />
T. 51 4 Vl. I dto.<br />
T. 51 4 Vl. II R hat dis'', da A jedoch gewöhnlich Akzidenzien<br />
immer wieder neu setzt, entscheidet der<br />
Hrsg., dieser Lesart folgend, zugunsten von d''<br />
[5.]<br />
T. 6 3 Vl. I R hat f''; in A jedoch fis'', wenngleich undeutlich<br />
T. 12 3 Vl. I mgl. Lesart f'', da Akzidenz nicht wiederholt<br />
T. 15 3 Corn. I dto.<br />
T. 29 1 Corn. II mgl. Lesart e''; urspr. g' (dieser Lesart folgt R),<br />
dann überschrieben. Da Pausenzeichen<br />
jedoch auf Höhe von g'' notiert vermutlich g''.<br />
XIII
[6.]<br />
T. 1 Fag. „Da Capella.“ - in Johann Gottfried Walther,<br />
Musicalisches Lexikon: „A capella (ital.)<br />
heisset: wenn Vocal- und Instrumental-<br />
Stimmen sich miteinander zugleich, und zwar<br />
dergestalt hören lassen, daß diese eben dasjenige,<br />
was jene haben, executiren.“<br />
T. 1 Cont. Sopran-(C1)-Schlüssel<br />
T. 4 Cont. Tenor-(C4)-Schlüssel<br />
T. 1-35 Alt. kein Text vorhanden, Hrsg. ergänzt und verteilt<br />
anhand anderer Stimmen und Parallelstellen<br />
T. 4-16 Ten. dto.<br />
T. 9-35 B. dto.<br />
T. 21-35 Ten. dto.<br />
T. 29-33 Sopr. II dto.<br />
T. 26ff Sst. R hat Text „unsrer“; in A eindeutig „unser“<br />
T. 27 2 Sopr. I urspr. m ( (e''-fis''-e''), dann fis'' ausgestrichen,<br />
Hrsg. vermutet daher <br />
T. 27 3 Alt. urspr. (a'-f'), dann ausgestrichen und mittels<br />
Tonbuchstabe vermutlich nach fis' geändert.<br />
T. 28 1 Alt. R hat a'; in A jedoch eindeutig h'<br />
T. 30 2 Vl. I R hat bis T. 32 urspr. vorhandene, dann jedoch<br />
getilgte Noten; Hrsg. folgt dieser Tilgung und<br />
liest Pausen<br />
T. 33 3 Trb. III/Fag./B./Cont.<br />
R hat A; in A jedoch eindeutig B<br />
T. 34 Cont. ( <br />
David Erler<br />
XIV