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Die Zeitschrift der Rahn Dittrich Group<br />
auSGaBE<br />
<strong>6|14</strong><br />
Ein Fremder ist ein<br />
Freund, der uns nur noch<br />
nicht begegnet ist.<br />
(Isländisches Sprichwort)<br />
Adventsstimmung in der Rahn Dittrich Group | Seite 5<br />
Lernen leicht gemacht in Gröningen | Seite 10<br />
Rahn Schulen Kairo auf Erfolgskurs | Seite 16<br />
Best Age Forum | Seite 24
EDIToRIaL<br />
Liebe Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Rahn Dittrich Group<br />
VDP<br />
Martinsgansessen<br />
alle Jahre wieder<br />
Grippeschutz<br />
Benefi zkonzert<br />
Standorte<br />
Altenburg<br />
Weihnachtsgala<br />
Fürstenwalde<br />
„KLaSSE, KocHEn!“<br />
Bildung hoch zwei<br />
Teambildung<br />
Gröningen<br />
Gedächtnistraining<br />
Eigener Schulbus<br />
Weihnachtsaktion<br />
Halle / Saale<br />
Benefi zlauf<br />
Festveranstaltung<br />
Zusatzqualifi kation<br />
aufbruch ins Leben<br />
Kairo<br />
Mitglied im WDa<br />
auf Erfolgskurs<br />
leipzig<br />
Deutscher Meister im Breakdance<br />
Evaluation der Grundschule<br />
neue FSJlerin<br />
Herbstliedersingen<br />
Kunstpädagogen der Kita<br />
2. Generationenkonferenz<br />
auszeichnung für „Musikus“<br />
Schüler lesen Zeitung<br />
Schumann-Projekttage<br />
Filmrezension<br />
Best age Forum<br />
neuzelle<br />
Denkmalvermittlung<br />
Projektwoche<br />
Schulprogramm „denkmal aktiv“<br />
Reise nach Kaliningrad<br />
Zielona Góra<br />
Klavierkonzert<br />
Sportplatz<br />
Personen<br />
Ehemaligenportrait<br />
neue Mitarbeiter<br />
Mona Ragy Enayat<br />
Jubiläen<br />
Termine<br />
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in der Dezember-ausgabe unserer r-aktuell lassen wir die letzten Wochen<br />
nochmals Revue passieren und berichten, welche Ereignisse den Schul- und<br />
ausbildungsalltag sowie die kulturelle arbeit geprägt haben.<br />
Dabei stand und steht die Erfüllung unserer Kernaufgabe, jungen Menschen<br />
das nötige Rüstzeug zu vermitteln, damit sie den wachsenden Herausforderungen<br />
unserer Zeit zum Wohle der Gesellschaft und zu ihrem eigenen<br />
Besten voll gerecht werden können, stets im Vordergrund unseres Handelns.<br />
Die aktivitäten an unseren Standorten im In- und ausland zeugen von der<br />
Vielfältigkeit des Bildungsprozesses und von den Projekten, die unsere engagierten<br />
Pädagogen gemeinsam mit den Schülern und Teilnehmern realisiert<br />
haben.<br />
an den im September eröffneten Rahn Schulen Kairo freuen wir uns über<br />
steigende Schülerzahlen und die qualitativ hochwertige umsetzung der deutschen<br />
curricula. Die aufnahme der Schulen der Europäischen Stiftung für<br />
Bildung und Kultur in Zielona Góra und kürzlich der Rahn Schulen Kairo in den<br />
Weltverband Deutscher auslandsschulen ist für die Schulleitungen und pädagogischen<br />
Mitarbeiter vor ort sowie für die unternehmensgruppe insgesamt<br />
eine besondere Wertschätzung, über die ich mich persönlich sehr freue.<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
ich wünsche Ihnen für die bevorstehenden Weihnachtstage und den Jahreswechsel<br />
schöne Stunden im Kreise Ihrer Familien sowie einen guten Start in<br />
das neue Jahr, das für alle neue Ziele und aufgaben bereithält.<br />
Ich verbinde diese Wünsche mit meinem herzlichen Dank an die Freunde,<br />
Förderer und Geschäftspartner unserer unternehmensgruppe für die im ausklingenden<br />
Jahr erfahrene vielfältige unterstützung und die vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Gotthard Dittrich<br />
Geschäftsführer<br />
Leipzig, im Dezember 2014<br />
2 | r-aktuell 6/2014
Bildungshaushalt 2015 muss auch freien<br />
Schulen zugutekommen<br />
Forderung des VDP<br />
p<br />
uRahn Dittrich Gro<br />
Die Bundesregierung hat Rekordausgaben für<br />
Bildung versprochen. Nun zeigt sich jedoch,<br />
dass die Spielräume für die dringend nötigen<br />
Zusatzinvestitionen in Bildung und Forschung<br />
schwinden – und das noch bevor das Geld<br />
den Bildungseinrichtungen zugutekommt. Nicht<br />
nur, dass ein Großteil der für 2015 geplanten<br />
Mehrausgaben dem Betreuungsgeld zum<br />
Opfer fallen soll. Auch dürfte das Bildungsministerium<br />
im kommenden Jahr zu erheblichen<br />
Ein spa rungen gezwungen sein. Angesichts<br />
der enormen Bildungsherausforderungen<br />
in der Zukunft kritisiert der Verband Deutscher<br />
Privatschulverbände e. V. (VDP) in seiner Presseerklärung<br />
vom 16. Oktober 2014 diese Entwicklung.<br />
Im Juni hat die Bundesregierung beschlossen<br />
bis 2018 neun Milliarden Euro mehr in<br />
Bildung und Forschung zu investieren. Während<br />
sechs Milliarden davon über die Entlastung<br />
der Länder zustande kommen, plant der<br />
Bund drei Milliarden direkt auszugeben –<br />
davon 135 Millionen Euro im kommenden Jahr.<br />
Der aktuelle Einzelplan für den Bildungshaushalt<br />
macht deutlich, dass davon aber bereits<br />
100 Millionen Euro für das umstrittene Betreuungsgeld<br />
verplant sind. „Da in den kommenden<br />
Jahren große Aufgaben im Bildungsbereich<br />
wie Inklusion oder digitale Bildung<br />
anstehen, ist diese Entwicklung äußerst bedenklich“,<br />
so Dietmar Schlömp, Bundesgeschäftsführer<br />
des VDP.<br />
Bereits im September hatte der Bundesrechnungshof<br />
darauf hingewiesen, dass das<br />
Bildungsministerium die angekündigten Rekordaus<br />
gaben für das kommende Jahr voraussichtlich<br />
nicht stemmen könne. Der Grund:<br />
Über so genannte „Globale Minderausgaben“<br />
von fast 480 Millionen Euro dürfte die Hälfte<br />
der geplanten Mehrausgaben dem Sparzwang<br />
zum Opfer fallen. „Der VDP weist darauf hin,<br />
dass dadurch eine flächendeckende Förderung<br />
von Bildungseinrichtungen gefährdet ist“,<br />
so Dietmar Schlömp.<br />
Die Einsparungen und Umschichtung von<br />
Bildungsmitteln dürfte die aktuelle Bildungssitua<br />
tion in Deutschland verschärfen. Eine aktuelle<br />
OECD-Studie belegt, dass die Ausgaben<br />
im Bildungsbereich unterdurchschnittlich<br />
sind. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt lag<br />
der durchschnittliche prozentuelle Anteil aller<br />
OECD-Länder im Jahr 2011 bei 6,1 Prozent.<br />
In Deutschland betrugen sie nur 5,1 Prozent.<br />
„Die Bundesregierung muss ihr Versprechen im<br />
Koalitionsvertrag verwirklichen und die geplanten<br />
Mehrausgaben auch tatsächlich in<br />
Bildungseinrichtungen investieren. Denn jeder<br />
zusätzliche Euro für Bildung ist eine Investition<br />
in die Zukunft“, so Schlömp. Der VDP betont<br />
weiterhin, dass Schulen in freier Trägerschaft<br />
bei allen zusätzlichen Bildungsinvestitionen mit<br />
einzubeziehen sind.<br />
Verband Deutscher Privatschule e.V.<br />
Impressum<br />
r-aktuell Die Zeitschrift der Rahn Dittrich Group<br />
Ausgabe 6 / 2014<br />
Herausgeber Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />
Salomonstraße 10, D-04103 Leipzig<br />
Tel: 0341.3939-0 | Fax: 0341.3939-111<br />
E-Mail: r-aktuell@rahn-schulen.de | Internet: www.rahndittrich.de<br />
Auflage 1500 Exemplare<br />
Redaktion Katharina Wilsdorf, Brigitte Wagner (Rahn Dittrich Group)<br />
Bildnachweis Eigenarchiv<br />
Satz Kassler Grafik-Design, Leipzig<br />
Druck rohdesohn GmbH, Leipzig<br />
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes Gotthard Dittrich<br />
Redaktionsschluss 21.11.2014<br />
Nächste Ausgabe Februar 2015<br />
6/2014 r-aktuell | 3
P<br />
uRaHn DITTRIcH GRo<br />
Martinsgansessen<br />
Seit vielen Jahren tradition in der rahn Dittrich Group<br />
auch in diesem Jahr hat Geschäftsführer Gotthard<br />
Dittrich zum traditionellen Martinsgansessen<br />
am 11. november an unseren Standorten<br />
eingeladen.<br />
Einer Überlieferung zufolge schloss dieses<br />
Martinsgansessen die Erntesaison ab und versammelte<br />
noch einmal alle Mitwirkenden an<br />
einem Tisch. Deshalb war es Gotthard Dittrich<br />
wichtig, zumindest symbolisch, alle Mitarbeiter,<br />
die sich in diesem Jahr im Großen und im Klei-<br />
nen für das unternehmen eingesetzt haben, an<br />
einem Tisch zu versammeln, damit sie dieses<br />
Essen in gemeinsamer Runde genießen können<br />
und mit Freude darauf zurückblicken, was wir in<br />
diesem Jahr erreicht haben.<br />
Diese besondere Einladung wurde gern angenommen<br />
und die cateringteams in den<br />
Standorten haben mit ihren Kochkünsten den<br />
Dank des Geschäftsführers kulinarisch umgesetzt.<br />
Eine schöne Tradition, die ihresgleichen<br />
sucht!<br />
Impressionen...<br />
… vom Campus Graphisches Viertel<br />
… aus Dessau<br />
… aus Altenburg<br />
… aus Halle, Brachwitzer Straße<br />
… aus Fürstenwalde, vom Goetheplatz<br />
4 | r-aktuell 6/2014 1/2009
Alle Jahre wieder …<br />
Plätzchenduft in den Schulsekretariaten<br />
p<br />
uRahn Dittrich Gro<br />
Seit über 20 Jahren werden vor der Adventszeit im<br />
Elternhaus von Gotthard Dittrich Kekse für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in den Schulen gebacken.<br />
Anneliese Ruppelt-Dittrich und ihre fleißigen Helferinnen,<br />
Ute Erdmann-Harms und Marzanna Dziedzic,<br />
beginnen schon im November, Berge von Plätzchen<br />
zu backen. Viele Dosen und Kartons werden damit<br />
gefüllt und nach Altenburg, Fürstenwalde, Gröningen,<br />
Kairo, Leipzig und Neuzelle auf den Weg<br />
gebracht. In den Sekretariaten, Lehrerzimmern und<br />
Verwaltungsbereichen werden sie auf Weihnachtstellern<br />
angerichtet. Keiner kann dem Duft widerstehen<br />
und jeder greift gerne zu. Eine Vorweihnachtszeit<br />
ohne Kekse aus Nienburg – UNDENKBAR!<br />
A. Ruppelt-Dittrich, M. Dziedzic, U. Erdmann-Harms (v. l.)<br />
Grippeschutz<br />
Seit vielen Jahren ist es eine<br />
gute Tradition geworden,<br />
Grippeschutzimpfungen für<br />
Mitarbeiter, Auszubildende und<br />
Schüler den Rahn Schulen<br />
und Niederlassungen sowie<br />
für die Kita-Kinder anzubieten.<br />
Schularzt Bernd Harzer<br />
besuchte auch in diesem Jahr<br />
wieder viele Einrichtungen der<br />
Rahn Dittrich Group, um die<br />
Impfungen durchzuführen.<br />
Auch Geschäftsführer Gotthard<br />
Dittrich ging mit gutem Beispiel<br />
voran und ließ sich von Bernd<br />
Harzer impfen.<br />
6/2014 r-aktuell | 5
p<br />
uRahn Dittrich Gro<br />
Gefeiertes Debüt des englischen Pianisten<br />
Julian Saphir im Schumann-Haus<br />
Benefizkonzert zugunsten des Schumann-Museums<br />
Der historische Salon in der Inselstraße 18 war<br />
brechend voll, als der britische Pianist Julian<br />
Saphir am 29. Oktober 2014 ein Benefizkonzert<br />
zugunsten der geplanten Modernisierung des<br />
Robert-und-Clara-Schumann-Museums im Haus<br />
gab. Die Stühle reichten kaum, um allen Gästen<br />
einen Platz bieten zu können. Wer gekommen<br />
war, hat es nicht bereut. Wohl jeder ging beseelt<br />
nach Hause.<br />
Das sehr überlegt zusammengestellte Programm<br />
war voll und ganz auf das Haus abgestimmt.<br />
Es huldigte zuerst Robert Schumann,<br />
dem weltberühmten Hausherrn. Dessen tief vom<br />
romantischen Geist durchdrungene Waldszenen<br />
op. 82 trug der Pianist so einfühlsam vor, dass<br />
man alle Farben, Düfte, Laute und Geheimnisse<br />
der genial in Töne eingefangenen Landschaft zu<br />
spüren vermeinte. Auf Schumann folgte Franz<br />
Liszt, der der erste prominente Gast von Robert<br />
und Clara Schumann in diesem Hause gewesen<br />
ist. Mit Liszts „Les Soirées des Vienne<br />
No. 6“ konnte der Künstler schon die beeindruckende<br />
Bandbreite seines Könnens virtuos<br />
unter Beweis stellen. Den End- und zugleich<br />
absoluten Höhepunkt des Abends markierte<br />
eine Komposition, die ursprünglich aus der<br />
Feder Richard Wagners geflossen ist, der ebenfalls<br />
wiederholt bei den Schumanns in der Inselstraße<br />
zu Gast war. Zu Gehör gebracht wurde<br />
allerdings eine Wagner-Adaption von Liszt. Bei<br />
der Interpretation der Tannhäuser Ouvertüre<br />
zog Julian Saphir alle Register seines Könnens<br />
und versetzte damit das Publikum wahrhaft<br />
in Staunen und Entzücken. Der Beifall<br />
wollte nicht enden. Er ebbte erst nach drei<br />
Zugaben ab.<br />
Das Konzert war Julian Saphirs erster Auftritt<br />
in Leipzig. Er wird wiederkommen, verspricht<br />
Sameh Elmahmoudy, Vorstandsmitglied der<br />
Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />
für Bildung und Kultur. Seine Initiative, sein beharrliches<br />
Bemühen und die Förderung durch<br />
die genannte Stiftung haben es möglich gemacht,<br />
dass dieses beglückende Debütkonzert<br />
des englischen Pianisten im Leipziger<br />
Schumann-Haus zustande gekommen ist.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Kulturbeauftragter<br />
6 | r-aktuell 6/2014
Altenburg<br />
Standort<br />
Kinderweihnachtsgala „Bilder einer<br />
Weihnachtsausstellung“<br />
Grundschüler in Altenburg läuten Weihnachtszeit ein<br />
Es ist wieder Weihnachten! Zeit für Ruhe, Besinnlichkeit,<br />
leuchtende Kinderaugen, Plätzchenduft<br />
und Tannengrün.<br />
Auch in diesem Jahr wollen die Grundschüler<br />
der Freien Grundschule Altenburg sich auf<br />
eine vorweihnachtliche Reise in die Weihnachtswelt<br />
begeben und ihre Eltern, Familien und<br />
Gäs te einladen, im Trubel der Festvorbereitungen<br />
einmal inne zu halten und sich verzaubern<br />
zu lassen von Liedern, Tänzen und Kerzenschein.<br />
Die Kinderweihnachtsgala „Bilder einer Weihnachtsausstellung“<br />
findet am 18. Dezember<br />
2014 in der wunderschönen Brüderkirche zu<br />
Altenburg statt.<br />
Schon jetzt laufen die Vorbereitungen und<br />
Proben auf vollen Touren und die Kinder sind<br />
voller Tatendrang und Begeisterung. Besonders<br />
schön ist die Atmosphäre der Gemeinsamkeit<br />
zu spüren. „Wir alle haben das gleiche Ziel, nur<br />
gemeinsam schaffen wir das. Jeder einzelne<br />
braucht die Gruppe, Groß und Klein zusammen.<br />
Und so entsteht ein phantastisches jahrgangsübergreifendes<br />
Schulprojekt, dessen<br />
Ergebnis wir als Höhepunkt der Vorweihnachtszeit<br />
präsentieren werden.“ erklärt Marlies Steinbach,<br />
die Schulleiterin.<br />
Marlies Steinbach<br />
Schulleiterin<br />
Freie Grundschule Altenburg<br />
6/2014 r-aktuell | 7
STanDoRT<br />
FÜrStenWAlDe<br />
Enttäuscht – jedoch nicht mutlos<br />
Hortprojekt KlASSe, KOCHen!<br />
In der ausgabe 4/2014 berichtete r-aktuell<br />
vom Hortprojekt KLaSSE, KocHEn!<br />
an der Freien Grundschule Fürstenwalde.<br />
Der bundesweite Schülerwettbewerb<br />
KLaSSE, KocHEn! belohnt die kreativsten<br />
Bewerbungen rund ums Kochen<br />
und ausgewogene Ernährung. Die Freie<br />
Grundschule Fürstenwalde konnte sich<br />
aufgrund der organisation im eigenen<br />
Haus durch Patrick Kakuschke, Samia<br />
Mehriz und Gerit Puschke und die unterstützung<br />
durch Stewart Meier bei der<br />
Videoproduktion am Wettbewerb beteiligen<br />
und so auf eine der zehn Übungsküchen<br />
für ihre Schule hoffen.<br />
obwohl sich die Schülerinnen und<br />
Schüler bei den Vorbereitungen sehr viel<br />
Mühe gaben, reichte der Wettbewerbsbeitrag<br />
nicht aus, um in die nähere auswahl<br />
zu kommen. aber ohne Resignation<br />
haben die Beteiligten fest gestellt: die<br />
Hortkinder hatten viele schöne Kochund<br />
Geschmackserlebnisse – besonders<br />
bei den Gerichten aus der arabischen,<br />
amerikanischen und afrikanischen Welt.<br />
Sie wissen nun viel mehr über das Leben<br />
(und die Lebensmittel) auf anderen Kontinenten.<br />
außerdem sind Kinder und Lehrer<br />
ein tolles Team, das gemeinsam an einem<br />
Strang zieht und etwas auf die Beine stellen<br />
kann. auch die Zusammenarbeit mit<br />
den Eltern hat sich als wichtiger Grundstein<br />
für das weitere Wirken bewährt.<br />
Das wichtigste Ergebnis ist aber die<br />
nachhaltigkeit des Projekts. Es wird in<br />
den nächsten Monaten mit der Planung<br />
einer Schulküche begonnen, ganz nach<br />
der Vorstellung der Schüler und Erzieher,<br />
mit der ausschöpfung aller eigenen Möglichkeiten<br />
sowie unter Einbeziehung der<br />
Eltern und der Öffentlichkeit.<br />
Katrin Schilling<br />
Erzieherin an der Freien Grundschule<br />
Fürstenwalde<br />
„KlASSe, KOCHen!“ ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
vom Bundesministerium<br />
für ernährung, landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz (BMelV),<br />
tim Mälzer, der Bertelsmann Stiftung<br />
und nolte Küchen.<br />
als eine von 25 Schulen hat es hingegen<br />
die Freie Grundschule „clara Schumann“<br />
in Leipzig ins Finale geschafft.<br />
Bildung hoch zwei<br />
Fürstenwalder Fachoberschüler in Dresden<br />
Wie zu Beginn eines jeden Schuljahres<br />
gingen auch in diesem Herbst die Schülerinnen<br />
und Schüler der Fachoberschule<br />
Fürstenwalde auf die Suche nach neuen<br />
Bildungsinhalten. als Ziel wurde Dresden<br />
gewählt. In Sachsen sollten die neuen<br />
Elftklässler erleben, was ihre Lehrer an<br />
den Rahn Schulen unter Lernen außerhalb<br />
des Klassenzimmers verstehen und<br />
gleichzeitig eine Gemeinschaft aufbauen,<br />
in der sie zusammen das Ziel Fachhochschulreife<br />
erreichen können.<br />
neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten,<br />
wie Frauenkirche, Zwinger und<br />
Semper oper sowie verschiedenen ausstellungsbesuchen<br />
begeisterte die Jugendlichen<br />
der Tag in der Sächsischen<br />
Schweiz in besonderem Maße. So paddelten<br />
die einen auf der Elbe in Richtung<br />
Hamburg (vielleicht, um das Ziel der abschlussfahrt<br />
in augenschein zu nehmen?).<br />
Die Wasserscheuen blieben an<br />
Land, um sich im Kletterpark mit dem<br />
mitgereisten Schulleiter sportlich zu messen.<br />
am Ende der Reise konnten die begleitenden<br />
Lehrer sich darüber freuen,<br />
dass sie die Jugendlichen ein wenig gebildet<br />
haben und dass die Schülerinnen<br />
und Schüler auf ihre Weise Bildung betrieben<br />
haben: Die Bildung stabiler und<br />
freundlicher Klassengemeinschaften.<br />
Philipp Schittek<br />
Schulleiter<br />
Fachoberschule<br />
Fürstenwalde<br />
8 | r-aktuell 6/2014
Standort<br />
FÜRSTENWALDE<br />
Gemeinsam schaffen wir alles!<br />
Teambildung für die Hortnerinnen der Freien Grundschule Fürstenwalde<br />
„Toll ein anderer macht’s“ ist die allgemein<br />
bekannte – wenn auch nicht ganz ernst<br />
gemeinte Übersetzung des Begriffs „Team“.<br />
Damit dieses „Motto“ nicht zur Realität<br />
wird, nahmen die Horterzieher der Freien<br />
Grundschule Fürstenwalde am 26. Oktober<br />
an einem Teamtag im ABORA-<br />
Kletterwald in Bad Saarow teil.<br />
Bereits einige Wochen zuvor hatten die<br />
Lehrerinnen und Lehrer der Schule die<br />
Gelegenheit, dort einen gemeinsamen<br />
Tag zu gestalten, und damit als Kollegium<br />
stärker zusammen zu wachsen. Wie so<br />
ein Tag abläuft, verrieten sie den Kollegen<br />
aus dem Hort jedoch nicht, damit auch<br />
diese ganz unbedarft und voller Spannung<br />
in diesen Tag starten konnten.<br />
Nach einer kurzen Einweisung im<br />
großen Tipi des Kletterwaldes war allen<br />
klar, dass es nicht auf die Bäume gehen<br />
würde, sondern, dass es vor allem um<br />
eins geht: einen Tag im Team unter dem<br />
Motto „Spiel, Spaß, Spannung und Unterhaltung“<br />
zu verbringen.<br />
Die erste Aufgabe, die unterschiedliche<br />
Arten des Zusammenarbeitens erlebbar<br />
machen sollte, bestand darin, mittels<br />
mehrerer Schnüre einen Ring mit<br />
einem Ball auf einem Pfahl abzulegen.<br />
Geht das besser mit Anweisungen oder<br />
ohne? Sollte eine Person sprechen oder<br />
alle? Funktioniert das Ganze auch mit<br />
verbundenen Augen?<br />
Die zweite Aufgabe fand an der Station<br />
„Seenotrettung“ statt. Aufgabe war es,<br />
mittels einiger Seile zwei Tiere von Inseln<br />
inmitten eines mit Säure gefüllten Sees zu<br />
retten. Fast eine Stunde wurden Ideen<br />
geboren, probiert und wieder verworfen:<br />
Waghalsige und weiblich-intuitive, logistisch-perfekte<br />
und chaotisch-unabgestimmte<br />
Pläne. Erkenntnis für die Teilnehmer:<br />
erst mal müssen alle Gedanken<br />
gesammelt werden, bevor die „Probierphase“<br />
beginnen kann. Eine wichtige<br />
Erfahrung für die Arbeit im Hort!<br />
Im dritten Teil des Teamtages ging<br />
es dann um eine Aufgabenstellung, die<br />
einiges abverlangte: Nach der Wahl des<br />
Schwierigkeitsgrades sollte die ganze<br />
Gruppe auf Drahtseilen einen Weg zwischen<br />
vier Bäumen überwinden. Einziges<br />
Hilfsmittel war dabei ein Tau, das an einem<br />
der Bäume befestigt war. Außerdem gab<br />
es kleine Schikanen: Wenn ein Gruppenmitglied<br />
vom Seil rutscht, muss die ganze<br />
Gruppe von vorn beginnen. Erkenntnisse<br />
aus den vorherigen Aufgaben nutzend,<br />
wurde zunächst zügig die Vorgehensweise<br />
geplant, um sie dann sogleich in die<br />
Tat umzusetzen. Dabei waren verbale<br />
Hinweise, aber auch tatkräftige Hilfestellungen<br />
wichtig. Groß war der Stolz, als<br />
das Hindernis überwunden wurde. Hier<br />
war das Wort „Teambildung“ auch Ausdruck<br />
des Erlebens.<br />
Beim abschließenden Mittagessen unter<br />
freiem Himmel waren die Erleichterung<br />
und der Stolz bei allen „Teammitgliedern“<br />
zu spüren. Sie alle hoffen und denken,<br />
dass der anfangs zitierte Satz in Zukunft<br />
im Hort der Freien Grundschule Fürstenwalde<br />
keine Rolle mehr spielen wird.<br />
Katrin Schilling<br />
für das Erzieherteam der<br />
Freien Grundschule Fürstenwalde<br />
6/2014 r-aktuell | 9
Gröningen<br />
Standort<br />
Lernen leicht gemacht!<br />
Bekannter Gedächtnistrainer und Lernpsychologe besuchte<br />
die freie Sekundarschule Gröningen<br />
Auf Plakaten sowie durch Anzeigen und Informationen<br />
auf unserer Schulhomepage wurde<br />
ER angekündigt und alle Kinder, Lehrer und<br />
Eltern konnten gar nicht mehr so recht erwarten,<br />
dass es endlich losgeht.<br />
Am 30. September war es<br />
soweit.<br />
Der renommierte und weit<br />
über die Landesgrenzen hinaus<br />
bekannte Gedächtnistrainer<br />
und Lernpsychologe aus<br />
der Schweiz, Gregor Staub,<br />
besuchte die Freie Sekundarschule<br />
Gröningen.<br />
Der Vormittag war einzig und<br />
allein den 105 Schülerinnen<br />
und Schülern der Freien Sekundarschule<br />
gewidmet.<br />
Gregor Staub schaute anfangs in skeptische<br />
und fragende Kinder gesichter: behauptete er<br />
doch, dass sie nach zwei Stunden in der Lage<br />
sein würden, sich eine 14-stellige Zahl zu merken,<br />
ebenso eine 10-stellige Einkaufsliste sowie<br />
alle Länder Europas. UNMÖGLICH?!<br />
In kürzester Zeit wurden sie eines Besseren<br />
belehrt und wuchsen teilweise über sich hinaus.<br />
„Es ist schon ein bisschen ‚verrückt‘, dass der<br />
Schlag auf eine Metallplatte einen solchen Impuls<br />
auslösen kann, dass sich die Kinder die<br />
zehn Vorgänger des amerikanischen Präsidenten<br />
Obama merken können – sogar in der richtigen<br />
Reihenfolge.“ zeigt sich Schulleiter Thomas<br />
Scholz begeistert.<br />
Die anfänglichen Hemmungen fielen und die<br />
Schülerinnen und Schüler ließen sich gemeinsam<br />
mit dem Gedächtnistrainer darauf ein,<br />
Neues auszuprobieren. LERNEN im Sinne von<br />
„anders als sonst“! So war dann auch beim<br />
Erstellen und Einprägen einer Einkaufsliste<br />
ganzer Körpereinsatz war gefragt. Schon lustig,<br />
wenn dann gedanklich am Hals eine Möhre<br />
hängt und auf der rechten Schulter eine Wasserflasche<br />
steht.<br />
Zum Ende der Veranstaltung stand in den<br />
eingangs skeptischen Kinderaugen große Begeisterung.<br />
Diese Begeisterung war so stark,<br />
dass die Schülerinnen und Schüler der Freien<br />
Sekundarschule Gröningen ihr neues Lernwissen<br />
am Nachmittag sofort zur Anwendung<br />
brachten, um sich auf den anstehenden Geographietest<br />
vorzubereiten – mit Erfolg!<br />
Am Nachmittag wandte sich Gregor Staub<br />
an die Lehrerinnen und Lehrer aus den unterschiedlichen<br />
Schulen unserer Region. In ähnlicher<br />
Form erfuhren die Kollegen auf amüsante<br />
und kurzweilige Weise, wie sie den Schülerinnen<br />
und Schülern das Lernen erleichtern<br />
können.<br />
Zum Abschluss des Tages stellte sich Gregor<br />
Staub am Abend auf Einladung der Freien<br />
Sekundarschule einem öffentlichen Publikum.<br />
Viele Eltern nutzten die Gelegenheit, sich<br />
über die „mega memory“ Technik des Lernens<br />
zu informieren. Für sie stellt es jetzt auch kein<br />
Problem mehr dar, sich die 22-stellige IBAN-<br />
Nummer ihres Bankkontos zu merken.<br />
Rundum war es für alle Beteiligten ein erfolgreicher<br />
Tag, der vor allem der Unterstützung<br />
durch die gemeinnützige Initiative „Das<br />
macht Schule“ zu verdanken ist. Sie stellte den<br />
Kontakt zu Gedächtnistrainer und Lernpsychologe,<br />
Gregor Staub, her und sorgte damit<br />
für ein unvergessliches Erlebnis.<br />
Stephanie Krauß<br />
Projektleiterin<br />
Thomas Scholz<br />
Schulleiter<br />
10 | r-aktuell 6/2014
Gröningen<br />
Standort<br />
Eigener Schulbus für die Rahn Schule in Gröningen<br />
Sicherer Schulweg für Kinder in Gröningen und Umgebung<br />
Es ist kein feuerrotes Spielmobil, das sich auf<br />
den Straßen von Gröningen seit einiger Zeit<br />
zeigt. Die roten Kleinbusse mit der markanten<br />
Gestaltung bringen täglich die Schüler der Freien<br />
Sekundarschule Gröningen zum Unterricht.<br />
Insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler werden<br />
von neun Sammelpunkten aus zur Schule<br />
bzw. zurückgefahren. Ein besonderer Service für<br />
die Kinder, die sehr ungünstige Verbindungen<br />
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule<br />
haben. Diese Zusatzleistung wird gern angenommen<br />
und stellt für die Eltern eine große<br />
Sicherheit dar, dass die Kinder gut und sicher<br />
ihren Schulweg bewältigen können.<br />
Die Kinder haben sich schnell mit ihren Bussen<br />
„angefreundet“, die mit unterschiedlichen<br />
Motiven gestaltet sind und freuen sich täglich<br />
auf die Fahrten.<br />
Mit kleinen Dingen Großes bewirken<br />
Weihnachten im Schuhkarton in der Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
Im September 2014 begann in der Niederlassung<br />
Gröningen eine berufsvorbereitende<br />
Bildungsmaßnahme. In verschiedenen<br />
praktischen Bereichen können<br />
sich die Jugendlichen dabei ausprobieren.<br />
Ein großer Teil von ihnen hat<br />
den Bereich Lager und Handel gewählt.<br />
Neben der praktischen Arbeit im kleinen<br />
Verkaufsraum wollten die jungen Leute<br />
mit der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“<br />
Kindern, denen es nicht so gut<br />
geht, eine Freude bereiten.<br />
Nüsse sind sehr gesund und es gibt<br />
sie in diesem Jahr reichlich. Es wurden<br />
viele gesponserte Nüsse gewaschen<br />
und in kleine selbst gebastelte Körbchen<br />
gepackt.<br />
Mit ebenfalls selbst gestalteten<br />
Weihnachtskärtchen versehen, verteilten<br />
die Jugendlichen die Körbchen gegen<br />
eine kleine Spende überall in der<br />
Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner<br />
GmbH in Gröningen. Viele Mitarbeiter<br />
haben noch zusätzlich gespendet.<br />
Mit der Aktion kamen so innerhalb von<br />
drei Tagen 55 Euro zusammen. Das<br />
übertraf alle Erwartungen der Jugendlichen.<br />
Sehr groß war die Freude, dass<br />
das Geld für drei Pakete reichte. Mit<br />
großer Umsicht wurden die Geschenke<br />
ausgewählt: Mützen, warme Socken,<br />
Stifte, Spielzeug und Malbücher. Etwas<br />
Süßes durfte natürlich auch nicht fehlen,<br />
denn oftmals sind dies die einzigen<br />
Weihnachtsgeschenke, die die bedürftigen<br />
Kinder bekommen.<br />
Die Geschenke wurden in Schuhkartons<br />
verpackt und gingen am Sonntag,<br />
dem 16. November 2014, auf die<br />
Reise.<br />
6/2014 r-aktuell | 11
Standort<br />
Halle<br />
Die „Rahnsinnigen“ erhalten den Siegerscheck<br />
7. Lions Benefizlauf in Halle<br />
r-aktuell 2/2014 berichtete über den Triumph der Mannschaften aus den Rahn Schulen<br />
Halle beim 7. Lions Benefizlauf in der Stadt Halle. Nun halten die Wettkampfteilnehmer<br />
den Siegerscheck in den Händen. Am 7. November 2014 war es soweit: Vertreter der<br />
erfolgreichen Laufmannschaften unter Leitung von Ausbilder und Läufer Thomas Rudloff<br />
nahmen an der Siegerehrung teil. Die Vorbereitungen für 2015 laufen bereits und das<br />
Team ist wieder dabei, Sponsoren für die Mannschaften zu finden und hofft auf tatkräftige<br />
Unterstützung.<br />
Landwirtschaftsminister ehrt<br />
verdienstvolle Akteure<br />
Rahn-Schüler gestalten Festveranstaltung mit<br />
Am 6. November 2014 ehrte der Minister für<br />
Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt<br />
Dr. Hermann Onko Aeikens verdienstvolle<br />
Betriebe, Auszubildende und andere<br />
Mitwirkende der „grünen Berufe“.<br />
Im historischen Freylinghausen-Saal der<br />
Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) wirkten<br />
bei der Ausgestaltung dieser Festveranstaltung<br />
auch Rahn-Schüler mit, die im Berufsfeld<br />
Hauswirtschaft ausgebildet werden. Sie konnten<br />
den Gästen auf eindrucksvolle Weise zeigen,<br />
was „sie auf der Pfanne haben“. So der<br />
Kommentar des Präsidenten des Landesverwaltungsamtes<br />
Thomas Pleye zu den kulinarischen<br />
Genüssen. Diese wurden im Team von<br />
Ausbilderin Ute Lippold vorbereitet und gemeinsam<br />
mit den Jugendlichen präsentiert und<br />
angeboten.<br />
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde<br />
auch Ulrike Feige, Lehrerin an den Rahn Schulen<br />
Halle, geehrt. Sie ist in hohem Maße dafür<br />
verantwortlich, dass die jungen Erwachsenen<br />
im Bereich Hauswirtschaft gut auf die Abschlussprüfungen<br />
vorbereitet sind und den<br />
Weg auf den ersten Arbeitsmarkt finden.<br />
Jörg Richter<br />
Schulleiter Rahn Schulen Halle<br />
12 | r-aktuell 6/2014
Standort<br />
Halle<br />
Rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation<br />
(ReZA) geht in zweite Runde<br />
Gelungener Abschluss – Nächster Aufbruch<br />
Am 12. September 2014 war es endlich soweit.<br />
Aus den Händen unserer Personalleiterin,<br />
Manuela Rauchfuß, erhielten die 14 Absolventen<br />
des ersten Kurses der Rehabilitationspädagogischen<br />
Zusatzqualifikation (ReZA) ihr Abschlusszertifikat.<br />
Sie sind nun ganz offiziell berechtigt,<br />
in der Ausbildung von Fachpraktikern<br />
nach § 66 BBiG bzw. § 42m HWO tätig zu sein.<br />
In einem festlichen Rahmen im Hotel KONSUL<br />
in Kabelsketal konnten sich die Gäste auch von<br />
der Leistungsfähigkeit der Absolventen überzeugen.<br />
Diese nutzten die Veranstaltung, um die<br />
Ergebnisse ihrer Projektarbeiten zu präsentieren.<br />
Sichtlich beeindruckt zeigten sich nicht<br />
nur die neuen Teilnehmer an dieser Qualifikation,<br />
sondern auch Vertreter des Landesverwaltungsamtes<br />
Sachsen-Anhalts, der Handwerkskammer<br />
Halle, der Agentur für Arbeit Halle und der<br />
Universität Leipzig.<br />
ReZA bedeutet bei uns handlungsorientierte<br />
berufsbegleitende Weiterbildung für Pädagogen,<br />
die Inklusion wollen. Es sind 320 Stunden<br />
meist aktiven Handelns und selten passiver<br />
Konsum trockener Lehrinhalte. Die Kompetenzfelder<br />
reichen von Psychologie, Pädagogik/<br />
Didaktik über Rehabilitationskunde, Recht, Arbeitskunde<br />
und Arbeitspädagogik bis zur<br />
Reflexion der betrieblichen Ausbildungspraxis<br />
und der obligatorischen interdisziplinären Projektarbeit.<br />
ReZA ist ein Angebot der EDUCADO Servicegesellschaft<br />
mbH am Standort Halle (Saale), ein<br />
Unternehmen der Rahn Dittrich Group. Der aktuelle<br />
Kurs läuft seit Oktober 2014 und der<br />
nächste beginnt am 04.12.2015. Anmeldungen<br />
dafür sind ab sofort möglich.<br />
Jörg Richter, Trainer<br />
Educado Servicegesellschaft Halle<br />
6/2014 r-aktuell | 13
Standort<br />
Halle<br />
Wie geht es weiter nach der Schule?<br />
Aufbruch ins Leben<br />
Um Schülern einen berufliche Ausblick<br />
zu geben, waren Martin Lakwa (Auszubildender<br />
zum Fachlageristen), Maik<br />
Rödiger (Auszubildender zum Bürokaufmann)<br />
und drei Mitarbeiter des Ausbildungsteam<br />
am 18. Oktober 2014 zu Gast beim<br />
Tag der offenen Tür in der Saaleschule in Halle<br />
(Saale). Die Saaleschule ist eine integrierte<br />
Gesamtschule, die wie die Rahn Schulen Halle<br />
auf Inklusionspädagogik setzt.<br />
An verschiedenen Stationen haben die Auszubildenden<br />
die Vielfältigkeit ihrer Ausbildungseinrichtung<br />
in acht Fachbereichen und 23 Ausbildungsberufen<br />
gezeigt. Über die Berufsvorbereitung<br />
bis hin zur LRS-Förderung konnten<br />
sich die Gäste informieren. Anfassen und Mitmachen<br />
war die Devise. So haben die Azubis<br />
Lernspiele zur Förderung der Dyskalkulie oder<br />
das Ratespiel zum Gläsernen PC vorgestellt.<br />
Ein weiterer Besuchermagnet war die Station<br />
Speed Stacking, ein Angebot aus dem Pool<br />
der Schul-Arbeitsgemeinschaften. Hier drängten<br />
sich die großen und kleinen Schüler und<br />
übten sich in Geschicklichkeit und Konzentration.<br />
Besonders viel Spaß hat Martin Lakwa<br />
das Spielen mit einem jungen Mann bereitet.<br />
Trotz Rollstuhl und körperlichen Einschränkung<br />
haben beide gemeinsam gespielt, gelacht und<br />
getrommelt.<br />
Nicht nur die Schüler, sondern auch Eltern<br />
waren froh, berufliche Perspektiven nach der<br />
Schule zu finden.<br />
Martin Lakwa<br />
Auszubildender zum Fachlageristen<br />
Rahn Schulen Halle (Saale)<br />
14 | r-aktuell 6/2014
Standort<br />
K AIRO<br />
Rahn Schulen Kairo sind Mitglied im<br />
Weltverband Deutscher Auslandsschulen<br />
Vom 13. bis 16. November 2014 fand in Budapest<br />
die Europatagung des Weltverbandes der<br />
Deutschen Auslandsschulen (WDA) statt. Beinahe<br />
hundert Vertreter der Deutschen Auslandsschulen<br />
in Europa trafen sich mit Vertretern des<br />
Auswärtigen Amtes, der Zentralstelle für das<br />
Auslandsschulwesen, mit Persönlichkeiten aus<br />
Politik und Wirtschaft sowie Experten aus der<br />
Wissenschaft zu einem Meinungsaustausch.<br />
Tagungsorte waren die Deutsche Schule Budapest<br />
und die deutschsprachige Andrassy Universität<br />
Budapest.<br />
Die Europäische Stiftung für Bildung und Kultur<br />
in Zielona Góra (Polen) ist mit dem Gimnazjum<br />
und Liceum Mitglied im Weltverband, in dem<br />
80 Prozent der deutschen Auslandsschulen und<br />
Schulen mit Deutschem Sprachdiplom (DSD-<br />
Schulen) organisiert sind. Karl Fisher, Stiftungsvorstandsvorsitzender<br />
der Europäischen Stiftung<br />
in Zielona Góra, vertrat die Rahn Dittrich Group<br />
bei der Tagung.<br />
Die Europatagung befasste sich mit Themen,<br />
wie aktuelle Entwicklungen im Auslandsschulwesen,<br />
Studium in Deutschland für Absolventen<br />
der Auslandsschulen, Lehrerbeschaffung, duale<br />
Berufsausbildung im europäischen Ausland,<br />
Netzwerkbildung als Erfolgsfaktor für Fortbildungen<br />
an Auslandsschulen. Auch die Frage der<br />
Trägerschaften von Stiftungen bei Auslandsschulen<br />
wurde diskutiert und als gutes Modell<br />
für die Entwicklung von Auslandsschulen begrüßt.<br />
Im Verlauf der Tagung fand eine Vorstandssitzung<br />
des WDA statt, bei der auch die Rahn<br />
Schulen Kairo in den Weltverband aufgenommen<br />
wurden. Ein schöner und wichtiger Erfolg<br />
für die jüngste Rahn Schule.<br />
Damit sind nunmehr zwei Institutionen der<br />
Rahn Dittrich Group Mitglied im WDA: die Schulen<br />
der Europejska Fundacja Oswiaty i Kultury<br />
in Polen und die Rahn Schulen Kairo.<br />
Detlef Ernst (oben),<br />
Vorsitzender des WDA<br />
Karl Fisher, (Mitte) während<br />
des Vortrages<br />
Kongressteilnehmer (unten)<br />
Fotos: WDA<br />
6/2014 r-aktuell | 15
STanDoRT<br />
K AirO<br />
Unmögliches möglich machen!<br />
Noch am Freitag vor dem<br />
1. Advent stand Hatem Eisa<br />
mit 18 Gepäckstücken,<br />
gefüllt mit Weihnachtsdekoration,<br />
in der Zentrale<br />
in Leipzig. Die Zweifel, dass<br />
dies eine Person allein heil<br />
nach Kairo bringen könnte,<br />
war bei allen, die diesen Berg<br />
sahen, groß. Doch schon am<br />
Sonntag erstrahlten die Rahn<br />
Schulen Kairo in weihnachtlichem<br />
Glanz und brachte so<br />
die Weihnachtsstimmung aus<br />
Deutschland in die Schule.<br />
Da strahlen auch die Augen<br />
ägyptischer Kinder!<br />
Erstes Fazit nach der Schuleröffnung<br />
rahn Schulen Kairo auf erfolgskurs<br />
auf www.facebook.com/rahn.<br />
schulen.kairo<br />
gibt es Impressionen von allen<br />
Höhepunkten und auch bald<br />
vom „RSK-Weihnachtsfest“.<br />
nach den ersten einhundert Tagen Schulbetrieb<br />
an den Rahn Schulen Kairo kann ein positives<br />
Fazit gezogen werden.<br />
Steigende Schülerzahlen an der Kindertagesstätte,<br />
der Grundschule und an der Sekundarschule<br />
bestätigen die akzeptanz der Schule<br />
und des deutschen Schulkonzeptes.<br />
Die fachliche unterstützung in den letzten<br />
Wochen aus den deutschen und polnischen<br />
Standorten der unternehmensgruppe, u. a. durch<br />
Heike und Karsten Busch (Leitung der Freien<br />
Grundschule Fürstenwalde), Karl Fisher (Stiftungsvorstandsvorsitzender<br />
der Europäischen<br />
Stiftung für Bildung und Kultur Zielona Góra)<br />
sowie die Fachberatungen durch Iris Engländer<br />
(Leiterin Bildungsmanagement) und Manuela<br />
Rauchfuß (Leiterin Personalmanagement) haben<br />
sich ebenfalls positiv auf die Entwicklung und<br />
Festigung der Schulprozesse ausgewirkt. Sabine<br />
Lucks, Leiterin Kita-Management, führte einen<br />
Pädagogischen Tag mit den Erzieherinnen<br />
in Kairo durch und vermittelte Erfahrungen und<br />
Richtlinien aus den deutschen Kindertagesstätten<br />
der Rahn Schulen.<br />
Die ersten beiden Informationsnachmittage<br />
für die Musikakademie fanden 3. und 5. november<br />
statt und wurden gut angenommen.<br />
Eman Shaker, Leiterin der RSK-Musikakademie,<br />
freute sich sehr über die positive Resonanz.<br />
Das gesamte Team der Rahn Schulen Kairo<br />
und natürlich die Kinder sind begeistert von der<br />
unterstützung, die aus den deutschen Partnerschulen<br />
kommt. Für den Musikunterricht: Instrumente<br />
und Klaviere, die durch die renommierte<br />
Klaviermanufaktur Blüthner nach Kairo<br />
versandt wurden. Für den naturwissenschaftlichen<br />
unterricht: eine Laborausstattung und<br />
Materialien dazu sowie für alle unterrichtsfächer<br />
Bücher und Hefte.<br />
aber auch die Traditionen aus Deutschland<br />
halten Einzug an den Rahn Schulen in Kairo.<br />
Schon im november wurde das Martinsfest mit<br />
einem Laternenumzug gefeiert.<br />
Für eine stimmungsvolle Vorweihnachtszeit sind<br />
ein großer adventskranz und Weihnachtsbäume<br />
bereits eingetroffen und werden, wie in allen<br />
Rahn Schulen, ein vorweihnachtliches Flair verbreiten.<br />
16 | r-aktuell 6/2014
STanDoRT<br />
K AirO<br />
First results after school opening<br />
rahn Schulen Kairo remain on course for success<br />
after having opened our Rahn Schulen Kairo<br />
100 days ago fi rst results are reported positive.<br />
We are proud to report about an increasing<br />
number of registrations for our day nursery, our<br />
primary school as well as our secondary school,<br />
which is the best proof for the acceptance of<br />
our school and the German school concept in<br />
general.<br />
In this context we should like to cordially express<br />
our thanks to the team from our German<br />
and Polish institutions including the ladies of<br />
our management team in Leipzig, who all greatly<br />
supported the development and strengthening<br />
of our school processes:<br />
Heike and Karsten Busch (Heads of our primary<br />
school in Fuerstenwalde)<br />
Karl Fisher (chairman of the Board of the European<br />
Foundation of the Rahn Dittrich Group for<br />
Education and culture)<br />
Iris Englaender (Education Management)<br />
Manuela Rauchfuss (Head of HR Department)<br />
Sabine Lucks (Day nursery Mananement)<br />
Sabine Lucks also spent a day together with<br />
all educators of our day nursery in cairo imparting<br />
knowledge to them in terms of experiences<br />
and regulations existing in the German day<br />
nurseries of our Rahn Schulen.<br />
on 3 and 5 november we had two information<br />
meetings for our music academy, which had a<br />
very good general resonance – much to the<br />
delight of Eman Shaker, head of our RSK<br />
academy.<br />
The whole team of our Rahn Schulen Kairo<br />
as well as the children were very excited about<br />
any support and assistance that came from<br />
their German partner schools. They were so<br />
thankful for the instruments and pianos for their<br />
music lessons having been delivered to cairo<br />
by the renowned piano company Blüthner. They<br />
were also quite happy about the laboratory<br />
equipment and any other material which will be<br />
used in their natural sciences lessons. They received<br />
a lot of books and exercise books for<br />
their daily lessons as well.<br />
Rahn Schulen Kairo will also stick to lovely<br />
German traditions: in november we already had<br />
a stunning lantern event on the occasion of the<br />
Martin Festival.<br />
In order to celebrate a charming christmas<br />
season also at our Rahn Schulen Kairo, our<br />
head offi ce in Germany sent a huge advent<br />
wreath as well a lovely green christmas tree to<br />
Kairo, which shall give the school a harmonious<br />
feeling of christmas.<br />
Please have a look at www.facebook.com/<br />
rahn.schulen.kairo – there you can fi nd many<br />
impressive images of the highlights. Soon we<br />
will also report about our RSK christmas party.<br />
6/2014 r-aktuell | 17
STanDoRT<br />
leiPZiG<br />
Holger Köhler ist Deutscher Meister im Breakdance<br />
interview zu diesem erfolg und seinem Wirken in der Schule<br />
Holger „Killian“ Köhler unterrichtet an<br />
der Freien Oberschule Dr. Rahn & Partner<br />
in Leipzig Tanz und leitet die Breakdance-AG<br />
auf dem Campus Graphisches<br />
Viertel. Das ist nicht neu – er lehrt<br />
hier schon seit einem Jahr. Neu ist hingegen,<br />
dass er sich seit einiger Zeit<br />
„Deutscher Meister“ nennen kann. Mit<br />
seiner Breakdance Crew „The Saxonz“<br />
gewann er am 20. September 2014 das<br />
nationale Battle of the Year (BOTY).<br />
Die frischgebackenen Meister vertraten<br />
anschließend Deutschland beim internationalen<br />
BOTY am 18. Oktober<br />
2014 in Braunschweig, das ist der weltweit<br />
größte Wettbewerb im B-Boying<br />
(Breakdance). Er wird einmal im Jahr<br />
ausge tragen und gilt in der B-Boying-<br />
Szene als Weltmeis terschaft. Alle Gruppen,<br />
die teilnehmen, haben sich vorab in<br />
ihren Ländern in einem nationalen Vorausscheid<br />
qualifiziert.<br />
Mathias Buckl, Fachbereichsleiter<br />
Urbaner Tanz an der Freien Oberschule<br />
Leipzig, sprach mit Killian über diesen<br />
Sieg, die Vorbereitung für den Internationalen<br />
Ausscheid und seine Pläne hier an<br />
der Schule.<br />
Herzlichen Glückwunsch zu dieser sensationellen<br />
Leistung. Wie fühlt man sich<br />
als frischgebackener deutscher Meister<br />
im B-Boying?<br />
Killian: Ich tanze seit 13 Jahren und<br />
Deutschland beim Battle of the Year international<br />
zu vertreten, war einer meiner<br />
größten Träume. Das sich dieser nun verwirklicht<br />
hat, hab ich aber noch gar nicht<br />
richtig realisiert. Das dauert sicher noch<br />
ein paar Tage.<br />
Wie sah Eure Vorbereitung auf das<br />
BOTY aus?<br />
Killian: Wir haben über ein halbes Jahr an<br />
der Show und den Battle-Taktiken gearbeitet.<br />
Das bedeutet, jedes Wochenende<br />
zwei- bis dreimal Gruppentraining. Zusätzlich<br />
habe ich selbst jeden Tag in der<br />
Woche trainiert, um neben einem intensiven<br />
Muskelaufbau vor allem an meinen<br />
eigenen Techniken und Schritten zu feilen.<br />
Und als Gruppe haben wir auch unsere<br />
Ernährung der stärkeren Trainingsbelastung<br />
angepasst.<br />
Mit dem Sieg beim Battle of the Year<br />
national und der Qualifikation für den internationalen<br />
Wettbewerb hast Du viel<br />
erreicht. Welche Ziele hast Du noch<br />
beim Tanzen?<br />
Killian: Vom Tanzen zu leben, war lange<br />
eines meiner Ziele. Seit drei Jahren gelingt<br />
mir das durch verschiedene Tanzshows<br />
und vor allem durch das Unterrichten. Als<br />
Solotänzer möchte ich noch wachsen und<br />
mir international einen Namen machen.<br />
Ich habe bisher schon an einigen Tanztheaterstücken<br />
mitgewirkt, auch da könnte<br />
ich mir noch weitere Produktionen vorstellen.<br />
Was fasziniert Dich am B-Boying (Breakdance)?<br />
Killian: Anfangs haben mich nur die akrobatischen<br />
Elemente und die Powermoves<br />
begeistert, also vor allem die sportliche<br />
Seite des B-Boying. Seit ich vor drei<br />
Jahren angefangen habe, Schlagzeug zu<br />
spielen, fokussiere ich mich stärker auf die<br />
tänzerische Seite.<br />
Was sind Deine nächsten Projekte an<br />
der Freien Oberschule Leipzig?<br />
Killian: Neben dem Tanzunterricht an der<br />
Schule werde ich in Projekte mit dem<br />
Jugendchor der Oper Leipzig und der<br />
Elblandphilharmonie eingebunden sein.<br />
Außerdem organisieren wir ein Campus-<br />
Battle, das im zweiten Schulhalbjahr<br />
stattfi nden wird.<br />
Worauf legst Du als Tanzlehrer wert?<br />
Was willst Du Deinen Schülern mitgeben?<br />
Killian: Ich möchte ihnen eine fundierte<br />
Basis an Können und Wissen über<br />
B-Boying und die Hip-Hop Kultur vermitteln,<br />
damit aus ihnen eigenständige und<br />
kreative Tänzer werden.<br />
Mathias Buckl<br />
Tanzlehrer / Biologielehrer<br />
18 | r-aktuell 6/2014
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Qualitätsfeststellung an der Freien<br />
Grundschule Clara Schumann<br />
Externe Evaluation erfolgreich abgeschlossen<br />
Im Auftrag des Schulträgers erfolgte durch ein<br />
externes und unabhängiges Qualitätsteam eine<br />
Untersuchung und Bewertung der Freien<br />
Grundschule Clara Schumann auf der Grundlage<br />
der Qualitätsmanagementmerkmale für<br />
Schulen im Freistaat Sachsen und in Anlehnung<br />
an den Orientierungsrahmen der Schulqualität<br />
des Landes Brandenburg.<br />
Die Auswertung mit Vertretern des Schulträgers<br />
und der Grundschule fand am 13. November<br />
2014 durch Lothar Bindernagel, Schulrat i. R.<br />
und ehemaliger Leiter der Schulvisitation im<br />
Land Brandenburg, sowie Pit Spieß, Referatsleiter<br />
für Qualifizierung, Weiterbildung und interne<br />
Evaluation, statt. In einem umfassenden<br />
Bericht wurden die Ergebnisse der Qualitätsfeststellung,<br />
die insgesamt positiv bewertet<br />
wurden, dargestellt und Empfehlungen zur weiteren<br />
Entwicklung ausgesprochen.<br />
Ein neues Gesicht an der Freien Oberschule<br />
Klasse 8b stellt neue FSJlerin vor<br />
Wir, die Klasse 8b, haben die 19-jährigen<br />
Luise Krause interviewt, da sie<br />
ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) an<br />
der Freien Oberschule Leipzig macht.<br />
Luise muss auf ihren Studienplatz<br />
warten und möchte diese Zeit gern<br />
sinnvoll nutzen. Dies führte sie zu uns.<br />
Luise Krause möchte später einmal<br />
Psychologin werden. Dafür muss<br />
sie ein Psychologiestudium absolvieren.<br />
Sie sagt: „Ich finde es interessant,<br />
Familienproblematiken zu lösen.“<br />
Aber auch das Thema Drogenkonsum<br />
bei Jugendlichen interessiert<br />
sie sehr. Später möchte sie einmal<br />
eine eigene Praxis führen.<br />
In ihrer Freizeit spielt sie gern Theater,<br />
kocht und tanzt Ballett. Nach<br />
dem Abschluss ihres Studiums möchte<br />
Luise gern nach Australien reisen, da<br />
sie dieser Kontinent sehr interessiert.<br />
Wir wünschen ihr für das FSJ bei<br />
uns an der Schule viel Spaß und<br />
drücken alle die Daumen, damit es<br />
bald mit dem Studienplatz klappt.<br />
Lena Lettow (Schülerin 8b)<br />
Corinna Wilke (Fachlehrer)<br />
„Ausfall Herbstliedersingen“…<br />
… hieß es am 16. Oktober 2014 in der Freien<br />
Grundschule Clara Schumann. Schüler und<br />
Schülerinnen, Eltern und das pädagogische Personal,<br />
die sich so auf das traditionelle Singen zur<br />
Jahreszeit auf dem Schulhof gefreut hatten, wurden<br />
vom Wetter an diesem Tag enttäuscht.<br />
Nichtsdestotrotz wurde das Herbstliedersingen<br />
kurzer Hand auf den letzten Schultag vor<br />
den Ferien verlegt. So konnten auf dem Schulhof<br />
zur Freude aller die herbstlichen Melodien erklingen.<br />
6/2014 r-aktuell | 19
STanDoRT<br />
leiPZiG<br />
Kinder in die fantastische Welt der Künste begleiten<br />
Kunstpädagogen an der Kita Musikus stellen sich vor<br />
Im Kindergarten gestalten Manuel Müller<br />
und Mattes Kujath seit September 2014<br />
das kunstpädagogische angebot. Grundlage<br />
ihrer arbeit ist das vor zwei Jahren<br />
begonnene Studium in „außerschulischer<br />
Kunstpädagogik“ an der universität Leipzig.<br />
„Es ist uns wichtig“, so die Beiden,<br />
„neben den theoretischen Inhalten des<br />
Studiums in verschiedenen kunstpädagogische<br />
Projekten mit Kindern, Erwachsenen<br />
und Senioren praktische Erfahrungen<br />
zu sammeln, um neben dem<br />
Studium stets den Bezug zur Realität zu<br />
behalten.“ In der Kindereinrichtung sollen<br />
ihre angebote vor allem Freude bereiten.<br />
Deshalb versuchen sie, diese so zu konzipieren,<br />
dass genug Platz für die neugier,<br />
Experimentierfreude und die individuellen<br />
Interessen der Kinder bleibt.<br />
In der Vermittlungsarbeit ist es ihnen<br />
wichtig, den künstlerischen Schaffensprozess<br />
in den Vordergrund zu stellen. Die<br />
entstehenden Ergebnisse sollen vielmehr<br />
die natürliche Herangehensweise jedes<br />
einzelnen Kindes beim künstlerisch tätig<br />
sein verdeutlichen, als durch etablierte<br />
ästhetische Vorstellungen beeinfl usst zu<br />
werden.<br />
Die Gemeinschafts- und Gruppenangebote<br />
sind dabei in der Regel so offen<br />
wie möglich gestaltet, haben aber gleichzeitig<br />
klar formulierte Rahmenbedingungen<br />
und nötige Struktur. Müller und<br />
Kujath sehen sich dabei in erster Linie als<br />
Begleiter, Vermittler oder Initiatoren. Sie<br />
möchten bei der arbeit gleichermaßen<br />
auch von der Vorstellungskraft, unvoreingenommenheit<br />
und Spontanität der<br />
Kinder lernen und legen dabei besonderen<br />
Wert darauf Formen, Farben und<br />
Materialien nicht nur visuell, sondern<br />
auch sinnlich erfahrbar zu machen.<br />
In den zwei Monaten konnten die beiden<br />
Kunstpädagogen bereits verschiedene<br />
Ideen, Methoden und Techniken mit<br />
den Kindern ausprobieren und dabei einen<br />
ersten Eindruck von den Interessen<br />
und Fertigkeiten der Kinder gewinnen. So<br />
wurde ein „Kennlern-Heft“ erstellt, in welchem<br />
jedes Kind eine Seite nach seinen<br />
eigenen Vorlieben (z. B. Lieblingsfarbe)<br />
gestalten konnte. anschließend konnten<br />
die Kindern zu einem gruppeninternen<br />
Thema wie „Mein Körper“, „Zirkus“ oder<br />
„Drachen“ arbeiten und sich darüber<br />
hinaus gruppenübergreifend mit dem<br />
Thema „Herbst“ beschäftigen. Resultat<br />
dessen ist u. a. ein großes Mobile aus bunt<br />
bemalten Stöcken, Kastanien und eingefärbten<br />
Papier-Zugvögeln.<br />
Dass ein bunter Mensch ein schöner<br />
Mensch ist, ist das Ergebnis der arbeit<br />
der Tigergruppe zum Thema „Mein Körper“.<br />
Sie fragten sich, was einen „schönen<br />
Menschen“ ausmacht und fertigte<br />
lebensgroße Silhouetten aus Papier an,<br />
die anschließend bunt bemalt wurden.<br />
Manuel Müller und Mattes Kujath freuen<br />
sich auf die kommende Zusammenarbeit<br />
mit den Kindern der Kita Musikus:<br />
„Es macht uns großen Spaß, gemeinsam<br />
Verschiedenes zu erschaffen oder zu erkunden,<br />
und die Kinder in die fantastische<br />
Welt der Künste zu begleiten.“<br />
Manuel kommt ursprünglich aus<br />
Franken und hat vor dem jetzigen Studium<br />
Erziehungswissenschaft in Würzburg<br />
studiert. Mattes stammt aus der oberlausitz,<br />
ist gelernter Holzbildhauer und<br />
war vor dem Studium als Betreuer für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung tätig.<br />
Manuel Müller und<br />
Mattes Kujath<br />
20 | r-aktuell 6/2014
STanDoRT<br />
leiPZiG<br />
„Wir brauchen Euch!“ – Umdenken in der Sozialwirtschaft<br />
Fachoberschüler bei der 2. Generationenkonferenz 2014 in Dresden<br />
„Wie können unternehmen Mitarbeiter<br />
gewinnen, halten und motivieren?“ Mit<br />
dieser Frage eröffnete christian Stadali,<br />
PR-Manager aus Weimar, die Zweite Generationenkonferenz<br />
mit dem Thema „Erwartungen<br />
an die Zukunft – Gewinnen,<br />
Binden und Halten junger Fachkräfte“,<br />
die am 16. oktober in Dresden stattfand.<br />
Der Veranstalter, der „Deutsche PaRITÄ-<br />
TIScHE Wohlfahrtsverband Landesverband<br />
Sachsen e. V.“ lud zu dieser Veranstaltung<br />
50 Menschen unterschiedlichsten<br />
alters und berufl ichen Hintergründen<br />
(Schüler, Studenten, Fach- und Führungskräften)<br />
ein, darunter auch Schüler der<br />
12. Klasse der Fachoberschule Leipzig<br />
aus den Bereichen Sozialwesen, Technik<br />
und Wirtschaft/Verwaltung.<br />
Hintergrund: die zukünftigen arbeitnehmer<br />
sind ein umkämpftes Gut geworden.<br />
In allen Berufsfeldern der Pfl ege und<br />
Erziehung können sich sozialwirtschaftliche<br />
unternehmen ihre auszubildenden<br />
und Fachkräfte nicht mehr aussuchen.<br />
Vielmehr hat sich die Situation umgekehrt:<br />
der nachwuchs ist in der glücklichen<br />
Lage, sich seinen arbeitgeber auswählen<br />
zu können.<br />
Doch können die arbeitgeber den Kriterien,<br />
Vorstellungen und Wünschen der<br />
Jugendlichen an das arbeitsleben standhalten?<br />
„Das fi nden wir nur im austausch<br />
von Jung und alt heraus“, lud Michael<br />
Richter, Landesgeschäftsführer des Paritätischen<br />
Wohlfahrtsverbandes Sachsen<br />
zum Dialog, zur Diskussion, zu Vorträgen,<br />
zur inhaltlichen Erarbeitung in fünf<br />
Workshops ein.<br />
Was die Schüler der Fachoberschule<br />
Leipzig als attraktive arbeitsbedingungen<br />
empfi nden, haben diese im Rahmen der<br />
Workshops diskutiert und zusammengetragen.<br />
So wollen sich die künftigen<br />
arbeitnehmer willkommen und gut aufgehoben<br />
fühlen bei ihrem künftigen arbeit-<br />
geber. Darüber hinaus wünschen sie sich<br />
eine abwechslungsreiche Tätigkeit, für<br />
die sie gut angelernt und bei der sie begleitet<br />
werden.<br />
Darüber hinaus hörte man Rufe nach<br />
„Transparenz statt unklarheiten“, nach<br />
„fl achen Hierarchien“, nach „Sicherheit<br />
durch einen langfristigen arbeitsvertrag“,<br />
nach „aufstiegschancen“, „gutem Betriebsklima“<br />
und auch nach „Familienfreundlichkeit“<br />
Wichtig ist künftigen arbeitnehmern<br />
aber auch „das Gefühl, in der Gesellschaft<br />
etwas bewegen zu können“. Dabei „möch-<br />
ten (sie) angemessen entlohnt“ und auch<br />
„gelobt“ werden.<br />
Für die Schülerinnen und Schüler war<br />
die Veranstaltung eine echte Bereicherung,<br />
bei der sie sich einbringen konnten<br />
und gleichzeitig wichtige und interessante<br />
Eindrücke mitnehmen konnten. Der wohl<br />
wichtigste Eindruck: es geht nicht nur um<br />
„junges Gemüse“, sondern um eine ernstzunehmende<br />
nachrückende Generation.<br />
Gunhild Krauß<br />
Fachlehrerin Pädagogik/Psychologie<br />
der FOS Leipzig<br />
6/2014 r-aktuell | 21
STanDoRT<br />
leiPZiG<br />
„Unser Baum Ludwig“<br />
Auszeichnung für die Kindertagesstätte Musikus<br />
Die Kindertagesstätte Musikus kann sich über<br />
eine weitere auszeichnung durch „Das Haus<br />
der kleinen Forscher“ freuen. Die Koala-Gruppe<br />
hatte sich mit ihrem Projekt „unser Baum Ludwig“<br />
für die Folgezertifi zierung beim „Haus der<br />
kleinen Forscher“ angemeldet und stellte dies<br />
erfolgreich vor. nun wird das Projekt über<br />
mehrere Monate mit den Kindern umgesetzt.<br />
Die Folgezertifi zierung mit Plakette ist eine besondere<br />
auszeichnung für die Kindertagesstätte,<br />
die nun für alle am Gebäude sichtbar ist.<br />
Zur ganzheitlichen Bildung im Kindergarten<br />
zählen erste Erfahrungen und Erlebnisse mit<br />
naturwissenschaften, denn niemals mehr ist<br />
die neugier, die Lust am Forschen und Entdecken<br />
von naturphänomenen größer als im<br />
Kindesalter. Gegen Ende der Kindergartenzeit<br />
ist es nicht ausreichend, auf kleine Kinder<br />
zugeschnittene naturwissenschaft, z. B. über<br />
kindgerechte Experimente, in den Kindertagesstätten<br />
einzubringen. Vielmehr muss der Zugang<br />
zu naturwissenschaftlichen Phänomenen<br />
durch alltagserfahrungen der Kinder erschlossen<br />
werden. Die Kinder müssen zunächst<br />
grundlegende Erfahrungen in der belebten und<br />
unbelebten natur sammeln können, was Konsequenzen<br />
für die pädagogische arbeit mit den<br />
Kindern nach sich zieht. Für die Erzieherinnen<br />
und Erzieher bedeutet dies, sich mit den Kindern<br />
tagtäglich auf Forschungsreise begeben,<br />
um die umwelt der belebten und unbelebten<br />
natur kennenzulernen.<br />
Heike Krüger<br />
Stellvertretende Leiterin Kindertagesstätte<br />
„Musikus“<br />
Schüler lesen Zeitung<br />
8. Klassen der Oberschule beteiligen sich an Projekt der leipziger Volkszeitung<br />
Im Rahmen des von der Leipziger Volkszeitung<br />
(LVZ) initiierten Projekts „Schüler<br />
lesen Zeitung“ wird in den achten Klassen<br />
der oberschule derzeit fl eißig gelesen.<br />
Vom 29. September bis zum 19.<br />
Dezember erhalten die Schüler täglich<br />
ihr frisch gedrucktes, eigenes Zeitungsexemplar<br />
und werden damit stets auf<br />
dem neuesten Stand gehalten, was alles<br />
in der Welt und um sie herum passiert.<br />
Ziel dieses Projektes ist dabei nicht nur<br />
die Förderung der Medienkompetenz<br />
bei den Kindern. Gleichzeitig sollen sie<br />
Einblick in den aufbau einer Tageszeitung<br />
gewinnen und die verschiedenen<br />
journalistischen Textsorten kennenlernen.<br />
Das Projekt kann dabei ganz wunderbar<br />
mit dem Lehrplan verknüpft werden,<br />
in dem es unter anderem auch um<br />
das Kennenlernen verschiedener Möglichkeiten<br />
zur Textgestaltung geht.<br />
Während die einen den Sportteil bevorzugen,<br />
ist für andere Schüler „Lokales“<br />
spannender, weil man darin laut<br />
Schüler niclas „…viel neues über die<br />
eigene Stadt und deren aktivitäten erfährt.“<br />
Mit einem persönlichen Presseausweis,<br />
den es von der LVZ gab, können<br />
die achtklässler auch selbst zu<br />
Journalisten werden und müssen dafür<br />
eigene Texte verfassen. Die Schülerinnen<br />
und Schüler haben viel Spaß an dem<br />
Projekt. So meint Ria: „Ich fi nd’s cool,<br />
vor allem weil ich sonst nicht so viel mit<br />
Zeitung zu tun habe.“ „Ich fi nde es auch<br />
gut“, sagt Fabian, „weil man damit uns<br />
Kindern zeigt, was für spannende Themen<br />
da drin stehen.“<br />
Corinna Wilke<br />
Fachlehrerin<br />
22 | r-aktuell 6/2014
STanDoRT<br />
leiPZiG<br />
Schumann-Projekttage an<br />
der Freien Grundschule<br />
Clara Schumann<br />
lenas eindrücke<br />
Klassenleiterin Bärbel Scheibe und ihre „Hasen“ aus der<br />
4. Klasse erlebten die Schumann-Projekttage als etwas<br />
ganz Besonderes und für alle Kinder war die Zeitreise<br />
zurück ein wunderbares Erlebnis. Lena schildet ihre<br />
Eindrücke und nimmt alle ein Stückchen mit zurück in die<br />
Welt der Schumanns.<br />
Girls Rising, ein Film der mich tief bewegte<br />
Dorian rucker, Schüler an der Fachoberschule leipzig, berichtet über seine eindrücke<br />
am 23. September 2014 besuchte<br />
Karola ordnung von der<br />
„aktionsgruppe Leipzig“ des Kinderhilfswerkes<br />
„Plan International<br />
Deutschland“ die Schüler der<br />
Fachoberschule Leipzig des Bereichs<br />
Sozialwesen.<br />
In der aula sprach sie über ihre vielseitige<br />
arbeit in diesem Ehrenamt und erklärte<br />
das Hauptziel dieses Hilfswerkes:<br />
die Übernahme von Patenschaften für<br />
Kinder, die stellvertretend für eine Vielzahl<br />
von Projekten stehen. Es „fl ießt" also kein<br />
Geld direkt in die betroffenen Regionen,<br />
vielmehr werden unterrichtmaterialien,<br />
Lehrerfortbildungen, Schulessen usw.<br />
fi nanziert. Besonders bewegend waren<br />
die privaten aufnahmen, die Karola ordnung<br />
von ihrer letzten Reise nach Vietnam<br />
zu ihrem Patenkind unternahm.<br />
Eine gute Woche nach dieser Veranstaltung<br />
fand im Leipziger Passage-Kino<br />
im Rahmen einer Benefi zveranstaltung<br />
des Kinderhilfswerkes die aufführung<br />
des Filmes „Girls Rising“ statt. unter den<br />
Zuschauern waren neben Schülern der<br />
Fachoberschule Leipzig auch viele Schüler<br />
des Musikalisch-Sportlichen Gymnasiums<br />
Leipzig.<br />
In diesem Film werden die Schicksale<br />
von neun Mädchen aus Entwicklungsländern<br />
aufgezeigt. Jedes dieser Mädchen<br />
erzählt dabei eine andere Geschichte.<br />
alle sind jedoch geprägt von Problemen,<br />
Leid, aber auch von Glück und Hoffnung.<br />
Das große Ziel dieser Mädchen ist es,<br />
einen Schul abschluss zu erreichen und<br />
somit die Möglichkeit zu erlangen, anderen<br />
Menschen helfen zu können. Der<br />
Schulbesuch ist nach wie vor in vielen<br />
Entwicklungsländern vorrangig den Jungen<br />
vorbehalten. Da Frauen sich um den<br />
Haushalt und die Kinderbetreuung kümmern<br />
sollen, haben Mädchen keinerlei<br />
Möglichkeiten, ihr Leben nach ihren eigenen<br />
Wünschen zu gestalten.<br />
Mich alles hat das zutiefst berührt<br />
und mir wurde bewusst, dass die Selbstverständlichkeiten<br />
unseres Lebens in<br />
Deutschland durchaus nicht selbstverständlich<br />
sind. Mögen Schüler über<br />
Schule anders denken als Lehrer oder<br />
Eltern, nach diesem Film war ich froh<br />
darüber, eine Schule besuchen zu dürfen,<br />
in der Mädchen und Jungen gemeinsam<br />
lernen.<br />
Dorian Rucker<br />
Fachoberschule Leipzig<br />
6/2014 r-aktuell | 23
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Best Age Forum<br />
Erfolgreicher Start einer neuen Bildungsreihe<br />
Nach zweijähriger Vorbereitung ist im Mai<br />
2014 das Projekt Best Age Forum angelaufen.<br />
Ziel ist es, Kultur-, Bildungs- und Dienstleistungsangebote<br />
für Menschen zu erbringen,<br />
die ihren Ruhestand aktiv gestalten wollen<br />
oder sich darauf vorbereiten.<br />
Zum Einstieg gibt es einen monatlichen<br />
„Salon am Donnerstag“. In der Regel am<br />
3. Donnerstag eines Monats lädt „Saloniere“<br />
Dr. Bernd Landmann interessante und bekannte<br />
Leipziger Persönlichkeiten zum Gespräch.<br />
Wie in den historischen Salons kann<br />
man auch hier nicht nur dem Podiumsgespräch<br />
folgen, sondern anschließend auch bei<br />
einem Glas Wein in lockerer Atmosphäre sich<br />
mit dem Salongast oder anderen Gästen unterhalten<br />
und austauschen.<br />
Bisher haben sich folgende Gäste im Salon<br />
vorgestellt:<br />
• Gerd Voigt – Varieté-Künstler mit dem Autor<br />
seiner Biografie Hanskarl Hörnig<br />
• Hartwig Hochstein – ehemaliger Chefredakteur<br />
der LVZ und Krimi-Autor<br />
• Dr. Georg Girardet – ehemaliger Kulturbürgermeister<br />
Leipzigs<br />
• Dr. Olaf Rieck – Leipziger Alpinist<br />
• Prof. Udo Reiter – Mitbegründer und<br />
langjähriger Intendant des MDR<br />
• Brigitte Tübke-Schellenberger – Vorsitzende<br />
des Stiftungsrates der Tübke-Stiftung Leipzig<br />
• Prof. Friedhelm Eberle – Schauspieler<br />
Im kommenden Jahr dürfen sich die Gäste am<br />
15. Januar auf den Germanisten, Lektor und<br />
Verleger Elmar Faber und am 19. März auf den<br />
Kunstmäzen Wolf-Dietrich Freiherr Speck von<br />
Sternburg freuen. Des Weiteren werden Kabarettist<br />
Küf Kaufmann, der Dichter Dr. Adel<br />
Karasholi und der Schriftsteller Werner Heiduczek<br />
im „Salon am Donnerstag“ zu Gast sein.<br />
Zudem wird der Salon ab Januar eine neue<br />
Heimat finden. Die Veranstalter freuen sich,<br />
dass dank einer Zusammenarbeit mit dem<br />
Schumann-Verein der Salon künftig im Musiksalon<br />
des Schumann-Hauses in der Inselstraße<br />
18 stattfinden wird. Dieser wunderbare Saal<br />
wird den Charakter der Veranstaltung und den<br />
Podiumsgästen noch besser gerecht.<br />
Ende September ist dann auch das Kursangebot<br />
des Best Age Forums gestartet. Interessenten<br />
konnten und können sich in folgenden<br />
sieben Themengebieten einschreiben:<br />
• Sprachen & Länder<br />
• Körper & Geist<br />
• Kunst & Gestaltung Musik, Theater & Tanz<br />
• Kommunikation & Vision<br />
• Internet & neue Medien<br />
• Gesellschaft & Wissen.<br />
Viele Interessenten haben die ersten Kursangebote<br />
mit Freude genutzt. Jedoch gab es<br />
auch einige interessante Kurse, die nicht auf<br />
das nötige Interesse stießen, um sie durchführen<br />
zu können. Es bleibt noch viel zu tun,<br />
um die Angebote einer noch breiteren Öffentlichkeit<br />
bewusst zu machen.<br />
Die überwiegend weiblichen Teilnehmer der<br />
Kurse sind indes mit Feuereifer dabei. Ihre<br />
Motivation erwächst daraus, dass sie ihren<br />
Hobbys strukturierter und zielgerichteter nachgehen<br />
wollen, dass sie die Kenntnisse brauchen,<br />
um eigene Projekte besser umsetzen<br />
zu können oder weil es in einer Gemeinschaft<br />
einfach mehr Spaß macht.<br />
Ein weiterer geplanter Schwerpunkt im Best<br />
Age Forum sind generationenübergreifende Veranstaltungen,<br />
in denen die Kinder der Rahn-<br />
Einrichtungen gemeinsam mit ihren Großeltern<br />
aktiv werden können.<br />
Dr. Jürgen Piehler<br />
Projektmanagement Best Age Forum<br />
24 | r-aktuell 6/2014
NEUZELLE<br />
Standort<br />
Mein? Dein? Unser? – Kulturerbe das verbindet<br />
Schulung zur Denkmalvermittlung am Campus im Stift Neuzelle<br />
Vom 24. bis 28. Oktober war der Campus Neuzelle<br />
Gastgeber für eine deutsch-polnische<br />
Schulung für Lehrer und Vermittler. Diese wurde<br />
im Rahmen des grenzübergreifenden Pilotprojektes<br />
zur Denkmal vermittlung an Kinder und<br />
Jugendliche durchgeführt. Die Organisatoren<br />
waren die Stiftung Dobro Kultury und der Lehrstuhl<br />
für Denkmalpflege der Europa Universität<br />
Viadrina in Kooperation mit Dr. P. Rahn & Partner.<br />
18 Teilnehmer hatten ein abwechslungsreiches<br />
Programm zwischen Vorträgen zur<br />
Identität in der Grenzregion, über Sprachanimation<br />
bis hin zu praktischen Workshops zum<br />
Thema der Kultur- und Denkmalvermittlung.<br />
Die Gastgeber konnten anschaulich aus ihrer<br />
nun mittlerweile fünfjährigen Praxis der Denkmalvermittlung<br />
im Rahmen von Geschichtsleistungskursen<br />
und von Ganz tagesangeboten<br />
im Campus Neuzelle berichten. Natürlich ist<br />
für eine solche Profilierung die Lage des Campus<br />
im Stift Neuzelle in einem ehemaligen<br />
Zisterzienserkloster bestens geeignet.<br />
Dorothee Schmidt-Breitung<br />
Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
Führung durch das ehemalige Zisterzienserkloster<br />
durch Frau Schmidt-<br />
Breitung (Diplomrestauratorin und<br />
Lehrerin im Campus Neuzelle)<br />
Eröffnungsvortrag in der kleinen Aula durch die Vorsitzende<br />
der Stiftung Dobro Kultury, Joanna Kopczynska<br />
Präsentation einer Probeplatte zur Bauernmalerei und historischer<br />
Schabloniertechnik (v.l.n.r. Studentin Jil Schroth und<br />
Restauratorin Dorothee Schmidt-Breitung<br />
Die Organisatoren, v.l.n.r. Eleonore<br />
von Schönaich-Carolath und<br />
Joanna Kopczynsla<br />
Die Kursteilnehmer (Barockgarten Neuzelle)<br />
Praktisches Ausprobieren der Kursteilnehmer, Teilnehmer<br />
des Freundeskreises Schlösser und Gärten der Mark<br />
Objektbesichtigung mit Dorothee Schmidt-Breitung,<br />
Best Praxis, fünf Jahre denkmalpädagogische Praxis im<br />
Campus Neuzelle<br />
Praktisches Ausprobieren der Kursteilnehmer<br />
Schriftwerkstatt, praktische Anwendung,<br />
Dr. Izabella Parowicz<br />
6/2014 r-aktuell | 25
neuZelle<br />
STanDoRT<br />
Projektwoche in Neuzelle<br />
nachhaltigkeit, Wissenschaftlichkeit, Kreativität<br />
Die Woche vom 6. bis 10. oktober stand in<br />
neuzelle ganz im Zeichen der Projektarbeit.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der oberschule<br />
und des Gymnasium beschäftigten sich eine<br />
Woche lang mit den unterschiedlichsten Themenfeldern<br />
– angefangen bei einem „chinesisch-Kurs“<br />
über politisches, wie das Projekt<br />
„Juniorwahlen“ oder umweltthemen, wie das<br />
„Projekt – Der Wald“ oder „nachhaltige Energieerzeugung“<br />
bis hin zu den Projekten „antike<br />
Ernährung“, „Kurzfi lm“, „Frankreich im<br />
18. Jh.“, „Fortbildung computerkurs für Senioren“<br />
(in Rahmen der Seniorenakademie) oder<br />
„Projekt Friedfi schangeln in Vorbereitung auf<br />
die Fischereiprüfung“.<br />
Die Schüler trafen sich täglich in ihren<br />
selbstgewählten Projektgruppen und arbeiteten<br />
von 7:40 uhr bis 13:25 uhr an ihrem<br />
Thema. am Ende der Woche präsentierten die<br />
Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse aus<br />
ihrer Projektarbeit vor den anderen Schülern<br />
und vor einer Jury, bestehend aus Eltern,<br />
einem Verwaltungsmitglied, Vertretern des<br />
Internats und der Schulleitung. Es galt, das<br />
kreativste, das nachhaltigste und wissenschaftlichste<br />
Projekt auszuzeichnen.<br />
Gladys Samol, Mutter einer Schülerin und<br />
Mitglied des Fördervereins, war Mitglied der<br />
Jury und zeigte sich begeistert: „Es war für<br />
mich ein Erlebnis der besonderen art. Ich war<br />
erstaunt und begeistert von der Vielfalt der<br />
Themen, vom Engagement der Lehrer und<br />
Schüler. Wenn meine Tochter mir „nur“ von<br />
den Tagen erzählt hätte, hätte ich nicht Möglichkeit<br />
gehabt, die Details, das Engagement,<br />
den Stolz und auch Spaß am Lehren bzw.<br />
Lernen zu erleben und zu spüren und selbst<br />
dazu zu lernen. Das, was die Schule da leistet,<br />
kann sich sehen und zeigen lassen.“ Ebenso<br />
begeistert war auch ute Liers, Bibliotheksleiterin:<br />
„Es waren dieses Mal sehr tolle Projekte<br />
dabei und es war für mich eine entspannte<br />
Projektwoche. Die Schüler waren mit<br />
Ideen und Feuereifer dabei. Ich selbst hatte<br />
das Gefühl, dass jeder Schüler im dem Projekt<br />
eingebunden war, welches ihn auch interessiert<br />
hat. Ich selbst war dieses Mal mit in der<br />
Jury – und ich spreche hier auch für die<br />
anderen Jury-Mitglieder: Es war sehr, sehr<br />
schwer, eine richtige und gerechte Bewertung<br />
zu fi nden. am Ende stand die Entscheidung<br />
fest und es kann eben immer nur einen<br />
Sieger geben.“<br />
auf der Schulversammlung wurden dann<br />
schließlich folgende Projekte ausgezeichnet: In<br />
der Kategorie „Wissenschaftlichkeit“ gewann<br />
das Projekt „alternative Energien“. Den Preis<br />
für das kreativste Projekt erhielt die Gruppe,<br />
die sich mittels „Marionetten“ einem „Puppenspiel<br />
deutsch und spansich“ gewidmet hat.<br />
als nachhaltigstes Projekt wurde das Projekt<br />
„Der Wald“ gekürt.<br />
„nach anstrengenden und arbeitsintensiven<br />
Wochen sowie den kleinen und großen<br />
Sorgen des alltags ist es sehr schön, wenn<br />
man auch einmal durch positive Dinge ‚überrollt‘<br />
wird“, so campusschulleiter Sven Budach.<br />
26 | r-aktuell 6/2014
neuZelle<br />
STanDoRT<br />
„Städte mit historischen Stadtkernen“ –<br />
Neuzeller Schüler präsentieren Modelle<br />
der Stadt Beeskow<br />
ein Projekt des Schulprogramms „denkmal aktiv“<br />
Bereits seit vier Jahren beteiligen sich die Schulen<br />
am campus im Stift neuzelle am bundesweiten<br />
Schulprojekt „denkmal aktiv“ der Deutschen<br />
Stiftung Denkmalschutz. Während die 11. Klassen<br />
des Gymnasiums sich im Leistungskurs Geschichte<br />
unter dem Projekttitel „Glaube – Bildung<br />
– Wohnen – eine Spurensuche auf dem<br />
historischen Kirchplatz der Stadt Beeskow“ mit<br />
dem historischen Stadtkern beschäftigten, taten<br />
es die oberschüler im Rahmen einer aG zum<br />
Thema „Die alte Schule ist zu klein – Spurensuche<br />
auf dem Kirchplatz der Stadt Beeskow“.<br />
Ziel des Projektes war es, dass sich die Schülerinnen<br />
und Schüler des Gymnasiums im Stift<br />
neuzelle im Verbund mit der oberschule neuzelle<br />
und dem Rouanet Gymnasium Beeskow<br />
dem historischen Kirchplatz der Stadt Beeskow<br />
widmen und diesen besonderen ort, als eine<br />
wesentliche Keimzelle der Stadt Beeskow im<br />
Hinblick auf den Wert und die Bedeutung der<br />
historischen Stadt vom Mittelalter bis zur heutigen<br />
Zeit wahrnehmen. Dieses sollte über eine<br />
auseinandersetzung mit ausgewählten denkmalgeschützten<br />
Gebäuden erfolgen. Dabei hat<br />
jede Verbundschule exemplarisch ein Gebäude<br />
untersucht bzw. „bearbeitet, begriffen und erforscht“,<br />
um dadurch einen ganz individuellen<br />
Zugang zu dem historisch gewachsenen Stadtkern<br />
zu bekommen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums<br />
im Stift neuzelle haben sich mit dem „Ältesten<br />
Haus“ am Kirchplatz beschäftigt und an<br />
diesem beispielhaft die Lebens- und Wohnverhältnisse<br />
einer mittelalterlichen Stadt aufzeigt,<br />
die oberschüler widmeten sich hingegen der<br />
„alten Schule“ des Kirchplatzes.<br />
So haben sich die Schülerinnen und Schüler<br />
im Verlauf des vergangenen Schuljahres mit<br />
Stadtdenkmalpfl ege beschäftigt, die arbeit einer<br />
Restaurierwerkstatt kennengelernt und am Modellbau<br />
versucht. Die entstandenen Modelle<br />
durften die Schülerinnen und Schüler schließlich<br />
am 15. oktober 2014 im Rahmen der Jahrestagung<br />
„Städte mit historischen Stadtkernen“<br />
vor Jörg Vogelsänger, Minister für Infrastruktur<br />
und Landwirtschaft der Landes Brandenburg,<br />
Prof. Dr. Franz Schopper, Direktor des Brandenburgischen<br />
Landesamtes für Denkmalpfl ege<br />
und des archäologischen Landesmuseums, Dr.<br />
Thomas Drachenberg, Landeskonservator und<br />
Frank Steffen, Bürgermeister der Stadt Beeskow<br />
präsentieren.<br />
Ein schöner Erfolg und gleichzeitig eine tolle<br />
anerkennung für das Engagement der Schule im<br />
Bereich der Denkmalpädagogik.<br />
Seit Mai 1992 engagiert sich die<br />
Arbeitsgemeinschaft „Städte mit<br />
historischen Stadtkernen“ mit<br />
dem Ziel, die historischen Stadtkerne<br />
vor dem Verfall zu retten,<br />
die historische Bausubstanz zu<br />
bewahren, mit neuem Leben<br />
zu füllen und dabei den hohen<br />
Ansprüchen des städtebaulichen<br />
Denkmalschutzes Rechnung zu<br />
tragen. Die Arbeitsgemeinschaft<br />
„Städte mit historischen Stadtkernen“<br />
des Landes Brandenburg<br />
ist eine kommunale Arbeitsgemeinschaft,<br />
die sich zu den<br />
hohen Qualitätsanforderungen<br />
einer erhaltenden Stadterneuerung<br />
bekannt haben. Auch viele<br />
junge Leute fühlen engagieren<br />
sich ehrenamtlich für ihre Region.<br />
6/2014 r-aktuell | 27
neuZelle<br />
STanDoRT<br />
Reise nach Kaliningrad<br />
neuzeller Schüler berichten<br />
Während der Projektwoche vom 6. bis<br />
10. oktober 2014 besuchten alexandra<br />
Kirbs, Jasmin Greatz, Johannes nehring<br />
und Jasmin Borisch, vier Schüler der<br />
10. und 11. Klasse unsere Partnerschule<br />
nummer 12 in Kaliningrad.<br />
Mit unseren vorhandenen Russischkenntnissen<br />
versuchten wir, uns zu verständigen. Das<br />
Wörterbuch war unser ständiger Begleiter, damit<br />
wir uns auch in schwierigen Situationen austauschen<br />
konnten.<br />
Schon in den Vorjahren fanden gegenseitige<br />
Besuche statt, um einen Einblick in den jeweiligen<br />
Schul- und Lebensalltag zu bekommen<br />
und die Freundschaft zwischen Russland und<br />
Deutschland zu erhalten.<br />
nun war es mal wieder an der Zeit, dass wir<br />
unsere Partnerschule besuchten. Die Kaliningrader<br />
Schule nummer 12 und die Gastfamilien, gaben<br />
sich die größte Mühe, um die Woche aufregend<br />
und informativ zu gestalten. Bei einer Stadt mit<br />
431.902 Einwohnern fi el das gar nicht schwer.<br />
Schon bei der Begrüßung wurden wir sehr<br />
herzlich von den russischen Schülern aufgenommen.<br />
Sie erwarteten uns aufgeregt mit Brot<br />
und Salz. Dies ist eine alte russische Tradition,<br />
um Freundschaft und Verbundenheit auszudrücken.<br />
außerdem empfi ng man uns mit<br />
einem abwechslungsreichen, musikalischen und<br />
tänzerischen Programm. anschließend folgten<br />
kleine Kennenlernspiele, durch die schnell das<br />
Eis brach und so für alle eine interessante und<br />
abwechslungsreiche Woche begann.<br />
Kaliningrad ist ein Wirtschafts- und Kulturzentrum<br />
mit vielen universitäten, Forschungsstätten,<br />
Museen und Theatern. Die Stadt liegt an<br />
der Kurischen nehrung, dem wohl schönsten<br />
Teil der ostseeküste und ist für den Reichtum<br />
von Bernstein bekannt. Man fi ndet ihn als<br />
Schmuck, anhänger, Flaschenöffner und Zimmerschmuck.<br />
Somit blieb der Besuch des Bernsteinmuseums<br />
und anderer Museen nicht aus.<br />
Die nicht weit entfernte ostsee war auch einen<br />
Tagesausfl ug wert, wo einige sogar bei frischen<br />
12 Grad baden gingen.<br />
Wir besuchten zahlreiche Sehenswürdigkeiten,<br />
wie zum Beispiel die alten Stadtmauern<br />
Kaliningrads und die Insel Kant. Sie erinnert an<br />
den deutschen Philosophen Immanuel Kant,<br />
welcher im Jahre 1804 in Königsberg starb und<br />
dort begraben wurde. Zu seinem Gedenken,<br />
wurden auf dem Platz eine große Hauptkirche<br />
und Denkmäler errichtet. Die Stadt gehörte bis<br />
zum Jahre 1945 zum deutschen Gebiet. Zu dieser<br />
Zeit hieß die Stadt „Königsberg“. Viele alte<br />
Gebäude und Bürgerhäuser sind aus der damaligen<br />
Zeit noch gut erhalten.<br />
Besonders aufmerksam wurden wir auf die<br />
gut gekleideten Einwohner. Mode spielt in Russland<br />
eine wichtige Rolle, deshalb gibt es viele<br />
Shoppingcenter in Kaliningrad. auch die Schüler<br />
achten sehr auf ihr Äußeres und kommen sehr<br />
modebewusst in die Schule, wobei dort schwarzweiße<br />
Schulkleidung vorgeschrieben ist.<br />
Sehr interessant waren für uns natürlich auch<br />
die Lebenssituationen der Gastfamilien. oftmals<br />
leben mehrere Generationen auf engstem Raum,<br />
aber auch ein Haustier gehört in vielen Familien<br />
mit dazu.<br />
Zusammenfassend können wir sagen, dass<br />
wir eine sehr interessante Woche erlebten und<br />
viele neue Eindrücke mitnehmen konnten. Dies<br />
haben wir vor allem den russischen Schülern<br />
und ihren Familien und ihrer Gastfreundschaft zu<br />
verdanken.<br />
Egal, wie gut die Russischkenntnisse des<br />
Einzelnen sind, jeder hat etwas dazu gelernt, ob<br />
in der Sprache oder im Leben.<br />
28 | r-aktuell 6/2014
STanDoRT<br />
ZielOnA GÓ rA<br />
Junge Pianisten zeigten ihr Können<br />
Klavierkonzert in der Philharmonie Zielona Góra<br />
Die „Europäische Stiftung der Rahn Dittrich<br />
Group für Bildung und Kultur“ präsentierte am<br />
17. oktober 2014 in der Philharmonie Zielona<br />
Góra junge polnische und deutsche Pianisten<br />
der neuzeller Klavierkurse im Konzert. Dies war<br />
eine würdige Darstellung des inte grativen kulturellen<br />
Wirkens und des hohen Bildungsanspruchs<br />
der Stiftung der Rahn Dittrich Group in<br />
der ansprechenden umgebung des Kammermusiksaales<br />
der Philharmonie.<br />
Die jungen Pianisten haben sich mit sehr<br />
guten, zum Teil studienwürdigen Leistungen<br />
präsentiert. Es zeigten sich außergewöhnlich<br />
ambitionierte Schüler und deren Lehrer auf<br />
überzeugendem musikalischem niveau.<br />
Der Vorsitzende der „Europäischen Stiftung<br />
der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur“<br />
Gotthard Dittrich hob die neuzeller Klavierkurse<br />
als eine neue, repräsentative Facette im Wirken<br />
der Europäischen Stiftung hervor. Ihr bisheriger<br />
Erfolg gründe sich auch auf den hervorragenden<br />
Voraussetzungen und Erfahrungen der<br />
Stiftung. Insbesondere neuzelle biete eine beeindruckend<br />
ausgestattete arbeitsumgebung.<br />
Mit den Klavierkursen neuzelle unter der<br />
Federführung von Sameh Elmahmoudy und der<br />
künstlerischen Leitung von Prof. Helgeheide<br />
Schmidt wurde eine Plattform des austausches<br />
und gemeinsamer arbeit geschaffen, durch die<br />
schon jetzt fruchtbare Kontakte der beteiligten<br />
Lehrer und Institutionen Polens und Deutschlands<br />
erwuchsen. ausdruck dessen ist nicht<br />
zuletzt das Konzert, das nur durch das produktive<br />
Zusammenwirken der Verantwortlichen<br />
der Stiftung und der Direktorin der Staatlichen<br />
Musikschule „Mieczysław Karlowicz“ in Zielona<br />
Góra, Renata Lato, so erfolgreich zustande<br />
kommen konnte.<br />
Helgeheide Schmidt<br />
6/2014 r-aktuell | 29
Standort<br />
ZIELONA GÓ RA<br />
Neuer, moderner Sportplatz für Schüler in<br />
Zielona Góra eingeweiht<br />
Am 17. Oktober 2014 wurde in Zielona Góra der neue Sportplatz<br />
mit einem feierlichen Akt eröffnet.<br />
Pünktlich um 11 Uhr hatten sich die Schülerinnen<br />
und Schüler der Rahn Schulen in Zielona<br />
Góra auf dem neuen Sportplatz versammelt, um<br />
gemeinsam mit zahlreichen Gästen dessen Eröffnung<br />
zu feiern. So durfte Schulleiterin Arleta<br />
Czyz mit großer Freude neben Gotthard Dittrich<br />
(Stiftungsratsvorsitzender der Europejska Fundacja<br />
Oswiaty i Kultury in Zielona Góra) auch<br />
Wioletȩ Harȩźlak, Vicepräsidentin der Stadt Zielona<br />
Góra, Vertreter des Projektes „Deutsch-<br />
Polnische Bildungsbrücke Zielona Góra – Neuzelle“,<br />
Antje Zimdars-Weigelt, Vertreterin der<br />
Stiftung Stift Neuzelle, Karl Fisher, Vorstandsvorsitzender<br />
der Europejska Fundacja Oswiaty i Kultury<br />
in Zielona Góra, sowie den Schulleiter der Partnerschulen<br />
in Neuzelle, Sven Budach, begrüßen.<br />
Neben Gruß- und Dankesworten standen die<br />
Kinder im Mittelpunkt der Veranstaltung. Sie demonstrierten<br />
in kleinen Programmpunkten, wie<br />
der neue Sportplatz künftig zum Einsatz kommen<br />
wird.<br />
Am 1. September 2009 wurde das Europejskie<br />
Gimnazjum Społeczne dr Rahn in Zielona<br />
Góra gegründet und nahm gleichzeitig den Schulbetrieb<br />
mit gut 30 Schülerinnen und Schülern<br />
auf. Heute werden in dem modernen Schulgebäude,<br />
in dem auch die Rahn-Grundschule und<br />
das Rahn-Lyceum ihren Sitz haben, über 130<br />
Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der vielseitig<br />
nutzbare Sportplatz wurde dringend benötigt<br />
und ist eine wichtige Ergänzung für den<br />
schulsportlichen Unterricht.<br />
Die vor drei Jahren gegründete „Deutsch-<br />
Polnische Bildungsbrücke“ verbindet seither die<br />
Schulen in Zielona Góra mit den Rahn Schulen<br />
in Neuzelle. Sie lebt durch zahlreiche gemeinsame<br />
Bildungsprojekte und den regen vielfältigen<br />
Austausch. Die Ausgestaltung der Freifläche<br />
und das Anlegen des Sportplatzes ist ein<br />
ebensolches Projekt der „Deutsch-Polnischen<br />
Bildungsbrücke“.<br />
Im Hinblick auf die Schulkooperation zwischen<br />
dem Gymnasium und dem Lyceum in Zielona<br />
Góra sowie dem Gymnasium und der Oberschule<br />
im Stift Neuzelle und die zahlreich geplanten<br />
deutsch-polnischen Begegnungen bei<br />
Sport- und Freizeitaktivitäten waren der Ausbau<br />
und die Gestaltung der Außenanlagen dringend<br />
erforderlich, um einen funktionalen und attraktiven<br />
Rahmen für die Außenaktivitäten anbieten<br />
zu können. Gleichzeitig war die Gestaltung der<br />
Außenanlagen für die Außendarstellung des<br />
Gymnasiums und Lyceums und die Identifikationsmöglichkeiten<br />
seiner Schülerinnen und<br />
Schüler mit den Schulen von hoher Wichtigkeit.<br />
Katharina Wilsdorf<br />
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
30 | r-aktuell 6/2014
Standort<br />
ZIELONA GÓ RA<br />
Nowe, nowoczesne boisko sportowe dla uczniów w Zielonej Górze<br />
17 października 2014 roku, punktualnie o godzinie 11.00 rozpoczęła się uroczystość<br />
otwarcia boiska sportowego w Zielonej Górze.<br />
Na płycie boiska zgromadzili się zaproszeni<br />
goście, rodzice i uczniowie Europejskiej<br />
Szkoły Podstawowej Dr Rahn oraz<br />
Europejskiego Gimnazjum i Liceum Dr<br />
Rahn w Zielonej Górze.<br />
Dyrektor szkoły Arleta Czyż wraz z<br />
prezesem Gotthardem Dittrichem z radością<br />
przywitali gości: panią Wioletę<br />
Haręźlak – wiceprezydenta Zielonej Góry<br />
oraz przedstawicieli partnerów projektu<br />
„Polsko-niemiecki Most Edukacyjny Zielona<br />
Góra – Neuzelle”: Antje Zimdars Weigelt<br />
– przedstawiciela Fundacji Stift Neuzelle,<br />
Karla Fishera przewodniczącego<br />
Zarządu Europejskiej Fundacji Oświaty i<br />
Kultury w Zielonej Górze oraz dyrektora<br />
szkoły partnerskiej w Neuzelle – Svena<br />
Budacha.<br />
Uroczystości towarzyszyło przecięcie<br />
wstęgi w barwach narodowych obu krajów,<br />
zasadzenie dębu – symbolu przyjaźni<br />
polsko-niemieckiej oraz przedstawienie<br />
programu przygotowanego przez uczniów<br />
wszystkich typów szkół.<br />
1 września 2009 roku w nowopowstałym<br />
Europejskim Gimnazjum Społecznym<br />
rozpoczęło naukę 30 uczniów. Obecnie<br />
w nowocześnie wyposażonych salach<br />
naukę pobiera ponad 130 uczniów.<br />
Wielofunkcyjne boisko sportowe oraz<br />
zagospodarowanie terenu wokół szkoły<br />
zostało zrealizowane w ramach projektu<br />
„Polsko-niemiecki Most Edukacyjny”,<br />
aby zaoferować uczniom funkcjonalne i<br />
atrakcyjne warunki do realizacji licznych<br />
działań w ramach projektu, właściwą realizację<br />
programu wychowania fizycznego<br />
oraz aktywny wypoczynek na świeżym<br />
powietrzu.<br />
Teren ten stał się ulubionym miejscem<br />
spędzania przerw i czasu wolnego oraz<br />
umożliwił pełniejsze identyfikowanie się<br />
uczniów ze szkołą.<br />
Arleta Czyż<br />
Dyrektor<br />
Europejskie Gimnazjum i Liceum<br />
Dr Rahn w Zielonej Górze<br />
6/2014 r-aktuell | 31
Personen<br />
Ehemalige Rahn-SchülerInnen erinnern sich<br />
Wenn Sie an diese Zeit zurück denken, dann<br />
schießen Ihnen sicher eine Menge Bilder und<br />
Assoziationen in den Kopf.<br />
• O ja! Eine kleine Anekdote aus dem Wirtschaftskundeunterricht<br />
mit Herrn Brinkel, der<br />
anfangs unser Klassenlehrer war: „Wie, ihr<br />
könnt kein Prozentrechnen?!“ Alle damaligen<br />
27 Schüler saßen mit einem „Mittlere-Reife-<br />
Abschluss“ im Klassenzimmer und keiner<br />
konnte sich mehr an den einfachen Dreisatz<br />
und ans Prozentrechnen erinnern. Schock!<br />
Aber das wurde schnell anders, nicht zuletzt<br />
durch die bei Rahns übliche enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Lehrkörper und Erziehungsberechtigten.<br />
Irgendwann wachte ich auf und<br />
stellte fest: Sch…, eigentlich habe ich nur die<br />
eine Chance. Also carpe diem!“<br />
Danny Szillat ist stolz auf<br />
seine Kneipe in Chemnitz<br />
In dieser Rubrik möchten wir Schülerinnen und<br />
Schülern, die einmal eine Rahn Schulen besucht<br />
haben, Gelegenheit geben, den Lesern unserer<br />
Zeitung Erinnerungen an diese Zeit mitzuteilen<br />
und darzulegen, wohin sie ihr Weg danach geführt<br />
hat. Dr. Bernd Landmann, Kulturbeauftragter<br />
der Rahn Dittrich Group, sprach mit Danny<br />
Szillat.<br />
Lieber Danny, Sie sind 1997 an die Rahn<br />
Schulen gekommen und dann, wenn man von<br />
kleinen Unterbrechungen absieht, 14 Jahre<br />
hier „hängen geblieben“. Das ist ein absoluter<br />
Rekord, der wohl kaum je gebrochen wird,<br />
und ein Wunder zugleich, denn Sie sind zwar<br />
„hier hängen“, aber niemals sitzen geblieben.<br />
• So ist es. Ich habe zuerst an der Berufsfachschule<br />
eine Ausbildung zum ‚Kaufmännischen<br />
Assistenten für Datenverarbeitung‘ absolviert,<br />
dann gleich noch die einjährige Fachoberschule<br />
für Wirtschaft und Verwaltung angerhängt und<br />
die Fachhochschulreife erworben.<br />
Und die eine Chance haben Sie also gut genutzt?<br />
• Kann man so sagen! Ich stürzte mich in<br />
sämtliche AGs der Schule, beispielsweise in<br />
Herrn Burkhardts Internet-AG. Plötzlich konnte<br />
man wirklich mit den PCs umgehen. Wir fingen<br />
an, eigene Internetseiten zu basteln und mit<br />
grafischen Mitteln diverse Printmedien zu erstellen.<br />
Wahnsinn! Oder sollte ich besser sagen<br />
„Rahnsinn“?! Und dann dieser eine unvergessliche<br />
und unvergessene Lehrer, Dr. Dirk<br />
Joschko! Traurig und unfassbar, dass er so früh<br />
sterben musste! Mit ihm zusammen erstellten<br />
wir außerhalb des Unterrichts regelmäßig die<br />
Schülerzeitung der Schule. Wir verbrachten<br />
viele, viele Wochen enden im Computerkabinett,<br />
um Grafiken zu erstellen, zu layouten, Fotos zu<br />
scannen, Texte zu schreiben… Der Schulkopierer<br />
wurde als Druckmaschine missbraucht. Am<br />
Ende arbeiteten wir sogar mit einer richtigen<br />
Druckerei zusammen. Das war wohl auch der<br />
Grund, weshalb wir in allen Schülerzeitungs-<br />
Wettbewerben nie den ersten Preis bekommen<br />
haben. Wir waren einfach zu professionell und<br />
uns nahm niemand ab, dass wir alles selbst<br />
gemacht hatten.<br />
32 | r-aktuell 6/2014
Personen<br />
Ich gebe Ihnen jetzt mal das Stichwort „Crazy<br />
Bits Club“.<br />
• Okay! 1999 wurden die Rahn Schulen von<br />
der Telekom in ein Pilotprojekt zur Einführung<br />
des schnellen Internets einbezogen. Im vorderen<br />
Teil der Kochstraße 24 wurde das Kellergeschoss<br />
angemietet und ein Computer-Club<br />
für Schüler etabliert. Der „Crazy Bits Club“ war<br />
geboren und ich war sein erster Leiter. Von<br />
Montag bis Freitag betreute ich von 16 bis 21<br />
Uhr die zehn Arbeitsplätze. Am Vormittag<br />
drückte ich weiter fleißig die Schulbank. Dann<br />
kamen die Fachhochschulreife und der Bund.<br />
Aber danach setzte ich die Arbeit im Internetclub<br />
noch eine ganze Zeitlang fort.<br />
Danach aber machten Ihnen Rahns noch ein<br />
viel verlockenderes Angebot.<br />
• In der Tat. Die Unternehmensleitung hatte<br />
mittlerweile mein besonderes Potenzial erkannt<br />
und war zur Überzeugung gelangt, dass man<br />
mich gut gebrauchen konnte. Eine aufregend<br />
kreative Zeit begann. Stück für Stück baute<br />
man mich zum EDV- und Werbefachmann auf.<br />
Ich wurde verantwortlich für das komplette<br />
Corporate Idendity der Unternehmensgruppe<br />
und durfte mich Marketingverantwortlicher<br />
nennen. Dank Herrn Dittrichs nie versiegenden<br />
Visionen konnte ich mich auf immer neuen<br />
Spielwiesen rumtreiben. Professionelle Messeauftritte,<br />
z. B. auf der ITB, internationale Werbebroschüren,<br />
Marketing strategien, einheitliche<br />
Internetauftritte mit Content-Management-Systemen<br />
… Das Learning by Doing fand<br />
kein Ende. Ich wurde quer durch die Welt geschickt.<br />
Dienstreisen nach Abu Dhabi, nach<br />
Ägypten, nach Polen … Mein Horizont weitete<br />
sich immens. Toll. Doch irgendwann war für<br />
mich einfach keine weitere Stufe in der Unternehmensgruppe<br />
zu erklimmen. Ich suchte nach<br />
einer neuen beruflichen Herausforderung und<br />
entdeckte – noch bei Rahns – die Gastronomie<br />
als für mich vielleicht aussichtsreiches Arbeitsfeld.<br />
Zur Vorbereitung schnupperte ich in die<br />
Ausbildungsgänge der Hotelassistenten und in<br />
die hauseigene Gastronomie rein.<br />
Und?<br />
• Da bekam ich doch überraschend die einmalige<br />
Chance, die Konzession für das Flowerpower<br />
Chemnitz zu übernehmen. Als alter<br />
Rockmusikfan genau mein Ding. Am 1. April<br />
2011 – kein Aprilscherz – fiel der Startschuss:<br />
Selbst Herr Dittrich hat es sich nicht nehmen<br />
lassen, an diesen Tag dabei zu sein. Er musste<br />
sich durch 5000 Premierengäste zu mir durchwühlen.<br />
Es war ein besonderer Moment für<br />
mich, als er mir dann die Hand schüttelte. Ich<br />
empfing sozusagen von ihm den Ritterschlag.<br />
Meine kühnsten Erwartungen erfüllten sich<br />
bald. Der Laden brummt und brummt und<br />
brummt. Wir haben rund 2000 Gäste in jeder<br />
Woche von Montag bis Samstag und können<br />
stolz behaupten, dass wir eine der bestgehenden<br />
Nachtgaststätten in Chemnitz sind. Ende<br />
2013 habe ich ein weiteres Gastroobjekt eröffnet,<br />
die Absintheria in Chemnitz. Ein kleiner<br />
dunkler stylischer Keller für den Genuss des<br />
„verbotenen“ Getränks, um das sich so viele<br />
Mythen und Legenden ranken. Haben Sie genügend<br />
Mut?<br />
„Und führe uns nicht in Versuchung“, heißt es<br />
in der Bibel. Also keine weiteren unmoralischen<br />
Angebote. Jetzt haben Sie nun noch<br />
die Möglichkeit zu einem Schlusswort.<br />
• Die Rahn Schulen haben mich knapp 14<br />
Jahre lang begleitet und geprägt. Es war eine<br />
irre gute Zeit. Ich werde wohl nie wieder eine<br />
Schule finden, wo ich fast jede Lehrkraft mit<br />
Frau oder Herr Doktor ansprechen kann, Herr<br />
Dr. Landmann.<br />
6/2014 r-aktuell | 33
PERSonEn<br />
Henning Schulze<br />
Stellvertretender leiter Bildungsmanagement<br />
bei der rahn Dittrich Group<br />
Seit Mitte September unterstützt Henning<br />
Schulze das unternehmen als stellvertretender<br />
Leiter des Bildungsmanagements. Sein Einstieg<br />
ins unternehmen fand allerdings bereits gut drei<br />
Monate vorher statt, als er als Projektleiter die<br />
Rahn Schulen Kairo auf dem Weg zur Eröffnung<br />
unterstützte. „Die Eröffnung einer Schule in<br />
Kairo war für mich eine sehr reizvolle aufgabe,<br />
durch die ich die Gelegenheit hatte, das unternehmen<br />
intensiv kennenzulernen. Ich freue<br />
mich nun darauf, die Rahn Dittrich Group durch<br />
die stetigen Wandlungsprozesse zu begleiten<br />
und diese zu unterstützen. Mein persönliches<br />
Steckenpferd sind dabei die Internationalisierungsprojekte.“<br />
erzählt der 34-Jährige.<br />
Das kommt auch nicht von ungefähr: nach<br />
seinem Studium der Geschichte, Politik- und<br />
Religionswissenschaften an der universität<br />
Leipzig arbeitete er bereits mehrere Jahre als<br />
erfahrener, mehrsprachiger Projektleiter im Kultur-<br />
und Bildungsbereich. So wirkte Schulze<br />
unter anderem als Supervisor und Produktionsleiter<br />
in verschiedenen internationalen Projekten,<br />
wie dem renommierten Festival des osteuropäischen<br />
Films in cottbus und ein Berliner<br />
Festival für die nordischen Künste mit. Gleichzeitig<br />
arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
am Institut für Hochschulforschung an<br />
der universität Halle-Wittenberg und realisierte<br />
dort unter anderem wissenschaftliche Projekte<br />
im auftrag des Bundesministeriums für Bildung<br />
und Forschung sowie für den Schweizerischen<br />
Wissenschafts- und Technologierat.<br />
Katharina Wilsdorf<br />
leiterin Presse- und öffentlichkeitsarbeit<br />
der rahn Dittrich Group<br />
Katharina Wilsdorf hat zum 1. oktober den<br />
arbeitsbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
für die Rahn Dittrich Group übernommen.<br />
als Rüstzeug für ihre aufgabe bringt sie ein<br />
Studium in Kommunikations- und Medienwissenschaft,<br />
Betriebswirtschaft und amerikanistik<br />
an der universität Leipzig und umfangreiche<br />
Berufserfahrung mit. So war Wilsdorf in<br />
den zurückliegenden zehn Jahren an verschiedenen<br />
Hochschulen im PR-Bereich tätig,<br />
davon allein sieben Jahre sehr erfolgreich als<br />
Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
an der Hochschule Merseburg.<br />
Die 37-Jährige Wahlleipzigerin freut sich auf<br />
diese Herausforderung. „Ich konnte in meiner<br />
berufl ichen Laufbahn sehr viele wertvolle Erfahrungen<br />
in meinem Berufsfeld sammeln und<br />
bin sehr generalistisch aufgestellt – angefangen<br />
bei der klassischen Medienarbeit, über<br />
onlinemedien, Markenführung und corporate<br />
Design, Veranstaltungsmanagement bis hin zu<br />
Marketingaufgaben. Ich denke, dass ich mit<br />
meinem Wissen und meinen Erfahrungen der<br />
Rahn Dittrich Group wertvolle Dienste leisten<br />
und gleichzeitig die Kolleginnen und Kollegen<br />
in den unterschiedlichen Standorten sinnvoll<br />
unterstützen kann.“<br />
34 | r-aktuell 6/2014
PERSonEn<br />
Mitarbeiterin der Rahn Dittrich Group in<br />
der Botschafter der Arabischen Republik<br />
Ägypten in Berlin<br />
Mona ragy enayat hält Vortrag<br />
Die arabisch-deutsche Künstlerin Mona Ragy<br />
Enayat wurde von Dr. Mohamed Higyza, Botschafter<br />
der arabischen Republik Ägypten in<br />
Berlin, eingeladen am 27. november 2014 einen<br />
Vortrag zu ihrem Werk „Wand, Wort, Buch, Bildung<br />
und Gesang“ zu halten.<br />
Mona Ragy Enayat ist seit 2004 als Kunstund<br />
Sprachpädagogin für arabisch, Französisch<br />
und Kunstgeschichte in der Rahn Dittrich<br />
Group tätig. Für ihre arbeit mit Schülerinnen<br />
und Schülern der Freien Grundschule clara<br />
Schumann wurde sie 2009 im Rahmen des<br />
bundesweiten Wettbewerbs „Kinder zum<br />
olymp“ in der Sparte Musiktheater und Bühnenbild<br />
ausgezeichnet. Seit 2014 ist sie für<br />
die Implementierung und Qualitätskontrolle der<br />
bildenden Künste an den Rahn Schulen in Kairo<br />
zuständig und hat in diesem Zusammenhang<br />
auch die Fassaden- und Klassenraumgestaltung<br />
der Schule übernommen. Darüber hinaus<br />
hat Mona Ragy Enayat in den Jahren 2001 bis<br />
2014 16 Bücher herausgegeben, die sie illustrierte<br />
und zum Teil aus dem arabischen übersetzte.<br />
Jubiläen<br />
runde Geburtstage<br />
Karola Schröter<br />
Mechthild Wersig<br />
Ulrike Feige<br />
Christa Naß<br />
campus im Stift neuzelle<br />
Rahn Schulen Halle / Reha Halle<br />
Rahn Schulen Halle / Reha Halle<br />
Kita Musikus Leipzig<br />
6/2014 r-aktuell | 35
Termine<br />
Termine<br />
Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />
11. Dezember 2014,<br />
16 Uhr<br />
11. & 12. Dezember<br />
2014, 19 Uhr<br />
13. Dezember 2014,<br />
18 Uhr<br />
16. Dezember 2014,<br />
17 Uhr<br />
17. Dezember 2014,<br />
19 Uhr<br />
18. Dezember 2014,<br />
17 Uhr<br />
18. Dezember 2014,<br />
17 Uhr<br />
10. Januar 2015,<br />
18 Uhr<br />
15. Januar 2015,<br />
17 Uhr<br />
31. Januar 2015,<br />
18 Uhr<br />
Freie Sekundarschule<br />
Gröningen<br />
Campus im Stift Neuzelle<br />
Schumann-Haus<br />
Freie Grundschule<br />
Fürstenwalde<br />
Michaeliskirche Leipzig<br />
Brüderkirche Altenburg<br />
Fachoberschule und<br />
Oberschule Fürstenwalde<br />
Schumann-Haus<br />
Musiksalon im<br />
Schumann-Haus<br />
Schumann-Haus<br />
Tag der offenen Tür mit Weihnachtsmarkt<br />
„Internationale Weihnachtsbräuche“<br />
Adventskonzert<br />
Schumanns Salon<br />
„Weihnachten nah und fern“<br />
Klanglandschaften für Violine und Klavier<br />
Johanna Berndt / Violine, Anja Kleinmichel / Klavier<br />
Weihnachtskonzert<br />
Weihnachtskonzert des Musikalisch-Sportlichen<br />
Gymnasiums<br />
Weihnachtsgala der Freien Grundschule Altenburg<br />
„Weihnachten Am Spreebogen“<br />
Podium<br />
Pianisten der Fachrichtung Dirigieren / Korrepetition der Klassen<br />
Prof. Gunhild Brandt und Prof. Alexander Schmalcz / Studierende<br />
der Fachrichtungen Streicher, Bläser und Sänger<br />
Veranstaltung des Best Age Forums<br />
„Salon am Donnerstag“<br />
Elmar Faber: In zwei Gesellschaftssystemen –<br />
ein deutscher Verleger<br />
Schumanns Salon<br />
„Schumann und seine Freunde“ – Kolja Lessing / Klavier<br />
Adressen:<br />
Brüderkirche Altenburg, Brüdergasse 11, 04600 Altenburg<br />
Campus-Saal, Salomonstraße 10, 04103 Leipzig<br />
Campus im Stift Neuzelle, Stiftsplatz 7, 15898 Neuzelle<br />
Freie Grundschule Fürstenwalde, Eisenbahnstraße 19, 15517 Fürstenwalde<br />
Freie Sekundarschule Gröningen, Grabenstraße 14, 39397 Gröningen<br />
FOS und OS Fürstenwalde, Am Goetheplatz 15 a, 15517 Fürstenwalde<br />
Michaeliskirche Leipzig, Nordplatz 14, 04105 Leipzig<br />
Schumann-Haus, Inselstraße 18, 04103 Leipzig / Karten und Information unter info@schumann-verein.de<br />
36 | r-aktuell 6/2014