Erläuterungen zu Teilzeitarbeitsvertrag – Vertrag Nr. 4 - Viscom

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02.12.2014 Aufrufe

Erläuterungen zu TeilzeitarbeitsvertragVertrag Nr. 4 (gemäss OR) Zu Ziff. 8 Hier kann sowohl eine genaue wie auch eine ungefähre Stundenzahl angegeben werden. Es bestehen unter anderem folgende Möglichkeiten: – gemäss jeweiliger Vereinbarung – in der Regel zwischen x und y Stunden – xx Stunden Zu Ziff. 9 Ein Stundenplan ist nur dann zu vereinbaren, wenn dies nötig und möglich ist. Zu Ziff. 10 Wichtig ist vorerst, festzulegen, ob die Anstellung im Monats- oder im Stundenlohn erfolgt. Entsprechend ist der erste oder der zweite Teil auszufüllen. Stundenlohn: Stundenlohn und Zuschläge a) Ferien und Feiertage Jeder Arbeitnehmer hat einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlte Ferien von mindestens 4 Wochen. Bei einer Anstellung im Stundenlohn kann der Ferienlohn als Zuschlag zum Stundenlohn ausbezahlt werden. Möglich ist natürlich auch eine Auszahlung während der Ferien, indem der Durchschnittslohn beispiels-weise der letzten 6 Monate ausbezahlt wird. Es ist darauf zu achten, dass der Arbeitnehmer seine Ferien wirklich bezieht. Bezüglich der Feiertage besteht kein Anspruch auf Bezahlung. Werden die Feiertage trotzdem bezahlt (= Gleichstellung mit den dem GAV unterstellten Arbeitnehmern), so empfehlen wir Ihnen, die Zahl der zu bezahlenden Feiertage mit den Ferientagen zusammenzuzählen und den entsprechenden Prozentsatz der nachstehenden Tabelle zu entnehmen (Tabelle: Kolonne A und B) b) 13. Monatslohn Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf einen 13. Monatslohn. Wird ein 13. Monatslohn vereinbart, gibt es wiederum 2 Varianten: – am Ende des Jahres wird 1/12 des Jahreslohnes ausbezahlt, oder – der Stundenlohn wird um einen Zuschlag erhöht. Soll der 13. Monatslohn auch den Ferien- und Feiertagslohn berücksichtigen (Gleichstellung mit den dem GAV unterstellten Arbeitnehmern), so steigt der Prozentsatz mit der Anzahl der Ferien- und Feiertage (Vgl. Kolonne C der Tabelle). Es ist auch möglich, generell einen Zuschlag von 8,33% auszubezahlen. Dieser Zuschlag berücksichtigt jedoch den Ferienlohn nicht. c) Zu beachten ist, dass insbesondere der Ferienzuschlag sowohl im Anstellungsvertrag wie auch in der periodischen Lohnabrechnung einzeln auszuweisen ist. Schweizerischer Verband für visuelle Kommunikation Geschäftsstelle Schweiz Postfach Telefon 058 225 55 00 Internet: http://www.viscom.ch Association suisse pour la communication visuelle Direction suisse Speichergasse 35 Telefax 058 225 55 10E-Mail: visc.schweiz@viscom.ch Associazione svizzera per la comunicazione visuale Direzione svizzera 3000 Bern 7 MWST-Nr. 264499

Erläuterungen <strong>zu</strong> <strong>Teilzeitarbeitsvertrag</strong> – <strong>Vertrag</strong> <strong>Nr</strong>. 4<br />

(gemäss OR)<br />

Zu Ziff. 8<br />

Hier kann sowohl eine genaue wie auch eine ungefähre Stundenzahl angegeben werden. Es bestehen<br />

unter anderem folgende Möglichkeiten:<br />

– gemäss jeweiliger Vereinbarung<br />

– in der Regel zwischen x und y Stunden<br />

– xx Stunden<br />

Zu Ziff. 9<br />

Ein Stundenplan ist nur dann <strong>zu</strong> vereinbaren, wenn dies nötig und möglich ist.<br />

Zu Ziff. 10<br />

Wichtig ist vorerst, fest<strong>zu</strong>legen, ob die Anstellung im Monats- oder im Stundenlohn erfolgt. Entsprechend ist<br />

der erste oder der zweite Teil aus<strong>zu</strong>füllen.<br />

Stundenlohn:<br />

Stundenlohn und Zuschläge<br />

a) Ferien und Feiertage<br />

Jeder Arbeitnehmer hat einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlte Ferien von mindestens 4 Wochen.<br />

Bei einer Anstellung im Stundenlohn kann der Ferienlohn als Zuschlag <strong>zu</strong>m Stundenlohn ausbezahlt<br />

werden. Möglich ist natürlich auch eine Auszahlung während der Ferien, indem der Durchschnittslohn<br />

beispiels-weise der letzten 6 Monate ausbezahlt wird. Es ist darauf <strong>zu</strong> achten, dass der Arbeitnehmer<br />

seine Ferien wirklich bezieht.<br />

Bezüglich der Feiertage besteht kein Anspruch auf Bezahlung. Werden die Feiertage trotzdem bezahlt<br />

(= Gleichstellung mit den dem GAV unterstellten Arbeitnehmern), so empfehlen wir Ihnen, die Zahl der<br />

<strong>zu</strong> bezahlenden Feiertage mit den Ferientagen <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>zählen und den entsprechenden Prozentsatz<br />

der nachstehenden Tabelle <strong>zu</strong> entnehmen (Tabelle: Kolonne A und B)<br />

b) 13. Monatslohn<br />

Es besteht kein gesetzlicher Anspruch auf einen 13. Monatslohn.<br />

Wird ein 13. Monatslohn vereinbart, gibt es wiederum 2 Varianten:<br />

– am Ende des Jahres wird 1/12 des Jahreslohnes ausbezahlt, oder<br />

– der Stundenlohn wird um einen Zuschlag erhöht.<br />

Soll der 13. Monatslohn auch den Ferien- und Feiertagslohn berücksichtigen (Gleichstellung mit den<br />

dem GAV unterstellten Arbeitnehmern), so steigt der Prozentsatz mit der Anzahl der Ferien- und Feiertage<br />

(Vgl. Kolonne C der Tabelle).<br />

Es ist auch möglich, generell einen Zuschlag von 8,33% aus<strong>zu</strong>bezahlen. Dieser Zuschlag berücksichtigt<br />

jedoch den Ferienlohn nicht.<br />

c) Zu beachten ist, dass insbesondere der Ferien<strong>zu</strong>schlag sowohl im Anstellungsvertrag wie auch in der<br />

periodischen Lohnabrechnung einzeln aus<strong>zu</strong>weisen ist.<br />

Schweizerischer Verband für visuelle Kommunikation Geschäftsstelle Schweiz Postfach Telefon 058 225 55 00 Internet: http://www.viscom.ch<br />

Association suisse pour la communication visuelle Direction suisse Speichergasse 35 Telefax 058 225 55 10E-Mail:<br />

visc.schweiz@viscom.ch<br />

Associazione svizzera per la comunicazione visuale Direzione svizzera 3000 Bern 7 MWST-<strong>Nr</strong>. 264499


d) Tabelle:<br />

Anzahl<br />

Ferien<br />

und Feiertage<br />

Zuschlag für<br />

Ferienund<br />

Feiertage<br />

Zuschlag<br />

für<br />

13. Monatslohn<br />

Anzahl<br />

Ferien<br />

und Feiertage<br />

Zuschlag für<br />

Ferienund<br />

Feiertage<br />

Zuschlag<br />

für<br />

13. Monatslohn<br />

A B C A B C<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

0.38%<br />

0.77%<br />

1.16%<br />

1.56%<br />

1.95%<br />

2.37%<br />

2.76%<br />

3.16%<br />

3.57%<br />

3.98%<br />

8.37%<br />

8.40%<br />

8.43%<br />

8.46%<br />

8.50%<br />

8.53%<br />

8.56%<br />

8.60%<br />

8.63%<br />

8.67%<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

13.48%<br />

13.97%<br />

14.47%<br />

14.98%<br />

15.49%<br />

16.00%<br />

16.52%<br />

17.04%<br />

17.57%<br />

18.10%.<br />

9.46%<br />

9.50%<br />

9.54%<br />

9.58%<br />

9.62%<br />

9.67%<br />

9.71%<br />

9.75%<br />

9.80%<br />

9.84%<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

20<br />

4.40%<br />

4.82%<br />

5.24%<br />

5.67%<br />

6.10%<br />

6.57%<br />

6.97%<br />

7.41%<br />

7.85%<br />

8.30%<br />

8.70%<br />

8.73%<br />

8.77%<br />

8.81%<br />

8.84%<br />

8.88%<br />

8.91%<br />

8.95%<br />

8.99%<br />

9.02%<br />

41<br />

42<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

18.64%<br />

19.18%<br />

19.72%<br />

20.28%<br />

20.83%<br />

21.40%<br />

21.96%<br />

22.54%<br />

23.11%<br />

23.70%<br />

9.89%<br />

9.93%<br />

9.98%<br />

10.02%<br />

10.07%<br />

10.12%<br />

10.16%<br />

10.21%<br />

10.26%<br />

10.31%<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

8.75%<br />

9.21%<br />

9.66%<br />

10.12%<br />

10.59%<br />

11.06%<br />

11.54%<br />

12.02%<br />

12.50%<br />

12.99%<br />

9.06%<br />

9.10%<br />

9.14%<br />

9.18%<br />

9.22%<br />

9.26%<br />

9.29%<br />

9.33%<br />

9.38%<br />

9.42%<br />

Zu Ziff.11:<br />

Wird ein 13. Monatslohn im Prinzip ausbezahlt, kann er entweder als Zuschlag oder Ende Jahr als Durchschnitt<br />

des ganzen Jahres ausbezahlt werden. Entsprechend ist in Ziff. 10 der Zuschlag auf<strong>zu</strong>führen oder<br />

<strong>zu</strong> streichen. (vgl. entsprechende Bemerkungen unter Ziff. 10)<br />

2


Zu Ziff. 12:<br />

Lohnzahlung bei Krankheit:<br />

Hier ist genau an<strong>zu</strong>geben, welche Leistungen der Betrieb erbringt, wenn der Arbeitnehmer wegen Krankheit<br />

arbeitsunfähig ist. Im OR ist ein Minimum skizziert, welches durch die Gerichte präzisiert worden ist:<br />

Eine oft angewandte Möglichkeit ist die sogenannte Berner Skala. Diese sieht wie folgt aus:<br />

– im . Jahr (über 3 Monate) 3 Wochen<br />

– im 2. Jahr 1 Monat<br />

– im 3. und 4. Jahr 2 Monate<br />

– im 5. bis 9. Jahr 3 Monate<br />

– im 10. bis 14. Jahr 4 Monate<br />

– im 15. bis 19. Jahr 5 Monate<br />

– ab 20. Jahr 6 Monate<br />

Als obere Grenze ist folgende Lösung an<strong>zu</strong>sehen:<br />

Ab Beginn der Anstellung:<br />

im 1. Monat bis 24. Monat der Krankheit:<br />

90% des Bruttolohnes<br />

Wir empfehlen, diese zweite Lösung <strong>zu</strong> wählen, wobei folgender Zusatz an<strong>zu</strong>fügen ist:<br />

„Erhält der Arbeitnehmer gleichzeitig Leistungen aus Sozialversicherungen (BVG, IV etc.), vermindert sich<br />

entsprechend die Leistungspflicht des Arbeitgebers."<br />

Ein Hinweis auf den GAV soll nicht aufgenommen werden.<br />

Zu Ziff. 14<br />

Die Altersvorsorge ist gesetzlich geregelt. Zu beachten ist, dass das Obligatorium erst bei einem jährlichen<br />

Mindestlohn von CHF 20’520.– beginnt. Ein Arbeitnehmer mit einem Jahreslohn von CHF 29’000.– muss<br />

nur für den Betrag von CHF 5’060.– versichert werden. Der Koordinationsab<strong>zu</strong>g beträgt CHF 23’940.–. Wir<br />

empfehlen Ihnen jedoch, bei Teilzeitarbeitnehmern in Anwendung von Art. 217 Ziff. 5 GAV einen grösseren<br />

Teil des Lohnes <strong>zu</strong> versichern.<br />

Zu Ziff. 17<br />

Wir empfehlen Ihnen, grundsätzlich eine Probezeit vor<strong>zu</strong>sehen. Sie darf jedoch nicht länger als 3 Monate<br />

dauern.<br />

Zu Ziff. 18<br />

Die gesetzlichen Kündigungsfristen sind folgende:<br />

– im 1. Anstellungsjahr 1 Monat<br />

– ab 2. bis 9. Anstellungsjahr 2 Monate<br />

– ab 10. Anstellungsjahr 3 Monate.<br />

Von diesen Kündigungsfristen kann ohne weiteres abgewichen werden. Ab 2. Anstellungsjahr muss sie<br />

mindestens 1 Monat betragen. Für beide Seiten (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) müssen gleiche Kündigungsfristen<br />

vereinbart werden.<br />

Bern, 13. Februar 2009 Aloys Fischer<br />

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