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10/11 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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7 THEMA: GOTTESDIENST<br />

„Gott lädt uns e<strong>in</strong> zu se<strong>in</strong>em<br />

Fest; lasst uns gehen!“<br />

Ruth Meili CCR<br />

Gottesdienstliches Leben verstehen wir<br />

als e<strong>in</strong>e Antwort auf die E<strong>in</strong>ladung Gottes:<br />

„Kommt herzu, die ihr mühselig<br />

und beladen seid; es ist alles bereit;<br />

schmeckt und seht, wie gut ich b<strong>in</strong>!“<br />

Und so verschieden die Menschen<br />

s<strong>in</strong>d, die diese E<strong>in</strong>ladung hören, aufnehmen<br />

und kommen, so verschieden<br />

s<strong>in</strong>d die Gottesdienste; es s<strong>in</strong>d Feste.<br />

1996 wurden wir Schwestern der Communität<br />

Casteller R<strong>in</strong>g von der <strong>Kirchen</strong>leitung<br />

<strong>in</strong>s August<strong>in</strong>erkloster gerufen,<br />

um das klösterliche Leben wieder zu<br />

beleben. Unsere Geme<strong>in</strong>schaft lebt seit<br />

ihrer Gründung nach dem Kernwort<br />

Benedikts: „Christus nichts vorziehen,<br />

dem Gotteslob/dem Gottesdienst nichts<br />

vorziehen“. Wir s<strong>in</strong>d also e<strong>in</strong>e „Gottesdienstgeme<strong>in</strong>schaft“,<br />

die alles, was<br />

uns bewegt, <strong>in</strong> gottesdienstliche Formen<br />

gießt, als Antwort auf den Anruf<br />

Gottes. So begannen wir auch <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

geme<strong>in</strong>sam im Chorraum der August<strong>in</strong>erkirche<br />

zu beten: nach der Vorgabe<br />

altkirchlicher, klösterlicher Gebetszeiten,<br />

mit „Psalmen, Lobgesängen, geistlichen<br />

Liedern“, mit biblischen Texten<br />

und kurzen Auslegungen. Und wenn<br />

wir beten – diese Verheißung trägt uns<br />

alle – geschieht nie nichts.<br />

Und es geschah: Wir wurden gebeten,<br />

die Verantwortung für die Sonntagsgottesdienste<br />

<strong>in</strong> der August<strong>in</strong>erkirche zu<br />

übernehmen, zusammen mit Pfarrern<br />

und Pfarrer<strong>in</strong>nen aus der Stadt, mit unserem<br />

<strong>Kirchen</strong>musiker Dietrich Ehrenwerth<br />

und mit Pröpst<strong>in</strong> Begrich. Und<br />

da wir als Geme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> unserem<br />

Mite<strong>in</strong>ander angewiesen s<strong>in</strong>d auf „die<br />

himmlische Wegzehrung auf unserer<br />

Wanderschaft“, feierten wir die Gottesdienste<br />

von Anfang an als Abendmahlsgottesdienste.<br />

Dies wurde für viele e<strong>in</strong>e<br />

Antwort auf ihren <strong>in</strong>neren Hunger und<br />

Durst. Mitgetragen wurde unser Feiern<br />

von den Geme<strong>in</strong>degliedern der ehemaligen<br />

August<strong>in</strong>ergeme<strong>in</strong>de, die nach<br />

wie vor uns begleiten und stärken.<br />

Dann wurde Sr. Ruth Meili CCR ord<strong>in</strong>iert,<br />

und dies eröffnete noch e<strong>in</strong>mal<br />

ganz neue Möglichkeiten, unser Leben<br />

vor Gott zur Sprache zu br<strong>in</strong>gen. Nach<br />

und nach kamen junge Erwachsene <strong>in</strong><br />

die Gottesdienste und Gebetszeiten,<br />

Studierende, Zugezogene, Menschen<br />

mit Ideen und der Bereitschaft, sich<br />

dafür auch e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Nun ist unsere<br />

Gabe und Möglichkeit, Raum zu<br />

geben für Neues, für neue Gottesdienst-<br />

und Gebetsformen und -feiern.<br />

Sie alle haben e<strong>in</strong>e klare Vorgabe: Antwort<br />

auf die E<strong>in</strong>ladung Jesu Christi.<br />

Und so entstand e<strong>in</strong> zweites Gottesdienst-Programm,<br />

die Mittwochabendkirche,<br />

mit Gottesdienstformen, die von<br />

je e<strong>in</strong>em eigenen Team vorbereitet und<br />

gestaltet werden. Es ist dies der „Feier-<br />

Abend“, e<strong>in</strong> Fest mit gleich bleibender<br />

„Liturgie“: Wir beg<strong>in</strong>nen zum Ankommen<br />

– und das zieht sich bei jungen<br />

Menschen bekanntlich immer etwas <strong>in</strong><br />

die Länge – mit leiser Musik. Nach der<br />

Begrüßung wird gesungen, englisch<br />

und deutsch, begleitet von e<strong>in</strong>er Band.<br />

Die Menschen werden so abgeholt,<br />

und wir s<strong>in</strong>gen uns zu e<strong>in</strong>er Spontangeme<strong>in</strong>de<br />

zusammen. Das Thema des<br />

Abends wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kreativen Phase

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